St. Galler Tagblatt - Seite für Geniesser - 17. Oktober

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ser Die Seite für Regionalgenies

Ostschweizer Käsevielfalt erleben in Appenzell und Rapperswil Alle, die regionale Käsespezialitäten und -raritäten lieben, dürfen sich auf zwei Ostschweizer Käsefeste freuen, die bald stattfinden. Am 24. Oktober und 25. Oktober im Garten des Kapuzinerklosters in Appenzell sowie am 31. Oktober an der wunderschönen Hafenpromenade in Rapperswil-Jona.

E

s sind wunderbare Zeiten für alle Käsefans. In Hunderten von Tälern und auf noch mehr Alpen entsteht heutzutage eine nie dagewesene Vielfalt von Schweizer Käsespezialitäten. Die Auswahl reicht vom urtümlichen Bloderkäse bis zu raffinierten Kreationen, die verpackt in Rinde, Wildkräuter oder Asche ganz neue Aromen und Texturen entwickeln. Natürliche Partner Der Trägerverein cheese-festival aus Sursee im Kanton Luzern fördert diese einmalige kulinarische Diversität und die wichtige Wertschöpfung, die dank der zahlreichen kleinen und grossen regionalen Käsereien in ländlichen Gebieten möglich ist. Eine erfreulich erfolgreiche Idee von cheesefestival sind die Käsefeste, die 2001 mit dem längsten Käsebuffet der Schweiz in der Stadt Luzern einen fulminanten Start hatten und mittlerweile in acht Städten von Basel bis Lugano stattfinden. Die Möglichkeit eine Vielzahl von Käsern und ihre Spezialitäten aus verschiedenen Regionen an einem Ort kennenzulernen, wird von der städtischen Kundschaft geschätzt und gern genutzt. CULINARIUM und der Trägerverein cheese-festival haben sehr ähnliche Zielsetzungen. In enger Zusammenarbeit machen sie die attraktive Mischung aus Foodfestival und Regionalmarkt auch in der Ostschweiz möglich. Dieses Jahr trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie am 24./25. Oktober in Appenzell und am 31. Oktober in Rapperwil. In Zukunft sollen weitere Städte folgen.

Anlässlich der bevorstehenden Anlässe haben wir Mirjam Birrer einige Fragen gestellt. Sie ist die Leiterin der Geschäftsstelle von cheese-festival und arbeitet daran, dass in Zukunft noch mehr Städte ihr eigenes Käsefest feiern. Was macht der Trägerverein cheesefestival? Wir wurden gegründet als Plattform für Absatzförderung und Marketing von Schweizer Käse. Wir bieten den Käserinnen und Käsern unser Werbe- und Veranstaltungs-Knowhow sowie ein einzigartiges Netzwerk. Wir verstehen uns auch als Schaufenster für die regionale Vielfalt. Heute organisieren Sie Käsefeste von Basel bis Lugano. Wie stark unterscheiden sich die einzelnen Festivals? Sehr! Wir achten ganz bewusst darauf, dass lokale Eigenheiten zum Zug kommen. Jedes Festival beinhaltet auch Unterhaltung. Etwa Musik. Da kommt die Regionalität natürlich stark zum Tragen. Aber auch in Details, zum Beispiel wie die Stände angeschrieben werden; ob mit dem Namen der Käserei oder des Käsers, wie das etwa in Appenzell der Brauch ist. Wie schaffen Sie es, dass diese regionalen Eigenheiten spürbar werden? Wir arbeiten jeweils mit regionalen Partnern zusammen. Sie kennen sich mit Region und Leuten wunderbar aus. Unsere Aufgabe ist es, eine Plattform anzubieten und zu koordinieren. Die konkreten Arbei-

ten vor Ort vergeben wir den Akteuren und Dienstleistern am Standort. So stärken wir auch die regionale Wirtschaft.

der – und das in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld. Das finde ich gar nicht selbstverständlich!

Was ist das Geheimnis der Käsefeste? Wir sind authentisch. Wir sind, wer wir sind. Wir verkaufen nichts, was nicht ist. Damit treffen wir den Zeitgeist. Die Menschen sind auf der Suche nach ihren Wurzeln, nach Sinnhaftigkeit und persönlichem Bezug. In letzter Zeit sind mir an den Festen viel mehr jüngere Besucherinnen und Besucher aufgefallen. Leute im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, die sich für «echte» Lebensmittel interessieren und nicht zuletzt für die Menschen, die sie herstellen. Unsere Käsefeste ermöglichen ein sinnliches Erlebnis. Man kann die unglaubliche Käsevielfalt probieren und kaufen, mit den Käserinnen und Käsern plaudern und sogar live zuschauen beim Käsen. Heute weiss ja längst nicht mehr jedes Kind, dass Käse aus Milch gemacht wird! Und auch wichtig: Wer ein Käsefest besucht hat, wird später vielleicht eher auch einmal in eine «Käsi» gehen, um dort ganz bewusst Käse zu kaufen.

Welche Corona-Sicherheitsmassnahmen gelten an den Käsefesten? Wir müssen auf das traditionelle Kuhmelken verzichten. An den Eingangsbereichen und an weiteren Standorten am Markt werden Desinfektionsspender platziert. Vor den Ständen wird es Markierungen haben, die den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zwischen Verkäuferinnen und Besuchern deutlich machen. Das Verkaufspersonal trägt zudem Masken und Handschuhe. Wir lassen Elemente weg wie die Festansprache und den Gäste-Apéro. In Appenzell werden wir die Festwirtschaft mit einem reduzierten Angebot durchführen und darauf achten, dass sich die Besuchergruppen nicht mischen. In Rapperswil haben wir die Verpflegung auf einzelne Food-Stände aufgeteilt. Nicht so gesellig, dafür viel mehr Auswahl!

Was begeistert Sie persönlich am Käsen? Das Käsen ist ein dynamischer, sensibler Prozess. Alles hat einen Einfluss: das Gras, die Milch, die Stimmung der Sennerin, die Stimmung der Kuh, das Wetter. Ein guter Käse entsteht, wenn alles miteinander im Einklang ist. Eine faszinierende Erfahrung! Faszinierend ist auch der Austausch. Die «Käsigä» begegnen einander in der Regel mit viel Respekt. Da herrscht ein Miteinan-

Gibt es Premieren an den diesjährigen Veranstaltungen? In Rapperswil-Jona haben wir den Streetfoodpionier cheebab aus Hinwil zu Besuch, der seinen Kebab aus regionalem Käse anbietet. Darauf bin ich sehr gespannt. Was sind für Sie persönlich die Besonderheiten in Rapperswil und Appenzell? In Rapperswil-Jona bieten wir eine wunderschöne Lage direkt am See. Der Marktbummel und das Degustieren lässt sich wunderbar mit einem Spaziergang am See

kombinieren. In Appenzell ist irgendwie alles ein bisschen anders. Ich geniesse die Appenzeller Gastfreundschaft und freue mich auf Spezialitäten, welche ich dort entdecken werde. 24./25. Oktober Käsefest Appenzell Im Garten des Kapuzinerklosters Mariä Lichtmess in Appenzell erwartet die Besucherinnen und Besucher ein stimmungsvoller Käsemarkt mit Produzenten, die man hier persönlich kennenlernen kann. Zusätzlich zum Schauen (viele prächtige Trachten und urchige Requisiten!), Probieren, Diskutieren und Einkaufen, kann man einen Appenzeller Käser live beim Käsen erleben. Keine Geheimnisse... Jung und Alt können sich ausserdem bei volkstümlicher musikalischer Unterhaltung in der regionalen Festwirtschaft stärken. 31. Oktober Käsefest Rapperswil Das Käsefest in Rapperswil findet auf einem der schönsten Marktplätze der Schweiz statt. Hier kann man mit Seeblick flanieren und das Leben geniessen. Reizvoll ist die aussergewöhnliche Vielfalt von Produzenten aus verschiedenen Regionen wie Zürcher Oberland, Toggenburg, Glarnerland und Sarganserland, für die das Städtchen am Zürichsee ein attraktiver Marktplatz ist. Darunter sind diverse CULINARIUM-Betriebe. Auch eine Schaukäserei und ein Streichelzoo mit Bauernhoftieren gehören zum Angebot. Alle wichtigen Details für beide Käsefeste finden Sie auf cheese-festival.ch

Im Schaufenster

12. Januar

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