Stylepark Magazin für Produktkultur ­ Nummer 21

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9 EURO

NUMMER EINUNDZWANZIG

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STYLEPARK MAGAZIN FÜR PRODUKTKULTUR – HERBST 2010. THEMEN: THOMAS STRUTH – DER TRAUM VON DER VERTIKALEN STADT – DAVID HICKS UND ANGELO DONGHIA – BENE – PRODUKTE – MATERIALS – AUDI URBAN FUTURE AWARD 2010 – DIE WIEDERGEBURT DER ARCHITEKTURBIENNALE – DER SERPENTINE-PAVILLON VON JEAN NOUVEL – OKAY STUDIO – MAX LAMB

millefeuille


Orgatec Köln. 26. 10 – 30.10.2010, Halle 7.1. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns zu bewegen; Perspektiven neu zu sehen und zu erfahren. Und Anregungen durch ausgezeichnete Produkte mit zu nehmen. Vom Sitzen verstehen wir mehr . Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG . Brühlstr. 21 . D 72469 Meßstetten-Tieringen . Phone +49 (0)7436-871-0 . www.interstuhl.de


EDITORIAL MILLE-FEUILLE

Mit der aktuellen Ausgabe präsentiert sich das Stylepark Magazin als veritable Schichtentorte. Die Krönung derselben dürfte ein Projekt sein, auf das wir besonders stolz sind: Der von Stylepark kuratierte „Audi Urban Future Award 2010“. Verliehen wurde der neue Preis ganz folgerichtig in einer der ältesten erhaltenen urbanen Strukturen der Welt – in Venedig. Was wir, das heißt, das Stylepark-Team, die Architekten und die an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter von Audi, über viele Monate gemeinsam erlebt, diskutiert, entwickelt, geprüft und weiterentwickelt haben, wirkte auf vielfältige Weise anregend und hat auf allen Seiten Denkgewohnheiten aufgebrochen. Stylepark-Vorstand Christian Gärtner erklärte in seiner Rede: „Schon allein dadurch, dass es dieses Miteinander gab und sich ein Dialog zwischen für gewöhnlich getrennten Sphären entwickeln konnte, hat der Audi Urban Future Award das Denken über Stadt und Mobilität erweitert.“

Oliver Elser berichtet von der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig und findet, dass „eine zierliche Dame aus Japan, die Architektin Kazuyo Sejima, als Kuratorin der 12. Architekturbiennale nahezu alles aus der Ausstellung verbannt hat, was einem an Stararchitektur und digitalen Tricksereien schon seit Längerem gehörig auf die Nerven ging.“ In London schauen wir uns den Serpentine Pavillon von Jean Nouvel genauer an. Ulf Meyer und Erhard Schütz beschreiben, warum der Pavillon glücklich macht.

Für alle diejenigen unter Ihnen, die bei der Verleihung des Awards nicht dabei sein konnten, zeigen wir in diesem Heft einige Bilder der Ausstellung in der Scuola Grande di Santa Maria della Misericordia.

Der junge Designer Max Lamb betont den Herstellungsprozess seiner Objekte: Er experimentiert mit Materialien, erforscht ihre Eigenschaften und beobachtet, wie sie auf verschiedene Bearbeitungstechniken reagieren. Und lässt sich dabei filmen.

Neben dem „Erlebnis Stadt“ bieten wir Ihnen weitere spannende Themen, die sich mit unserem Schwerpunktthema „Schichten“ befassen. Ganz nahe liegend dabei: das Material Papier, dessen vielschichtige Nutzbarkeit der Artikel „Papier nicht gleich Papier“ von Katharina Horstmann beleuchtet. Als nachwachsender Rohstoff ist das vielfach unterschätzte Papier nicht zuletzt durch Architekten wie Shigeru Ban oder Designer wie Naoto Fukasawa wieder aktuell. Unser Autor Carsten Krohn beleuchtet anhand verschiedener Beispiele aus der Architektur, wie sich eine veränderte Raumschichtung der Funktionen in der Außenwahrnehmung auswirkt. Marcel Krenz erinnert mit David Hicks und Angelo Donghia an zwei Großmeister der Schichtung als Entwurfs- und Designtechnik. Wenn die Erfolgsgeschichten des englischen wie des amerikanischen Interieurdesigners auch eine Geschichte ihrer geschickten sozialen Vernetzung mit ihren prominenten Kunden waren, sind die beiden doch vor allem dafür bekannt, Unvereinbares miteinander zu verknüpfen.

Ein Schichtenmodell ganz anderer Art stellt Lena Bopp in ihrem Text „Under The Same Roof“ vor: In London hat sich ein Kollektiv individueller Designer zusammengefunden – das Okay Studio. Was in einer ehemaligen Klavierfabrik als Bürogemeinschaft junger Designer angefangen hat, ist zu einem ungewöhnlichen Gemeinschaftsprojekt geworden.

Neue Kommmunikationswege stehen auch im Vordergrund eines „Büros zum Wohlfühlen“: In „Generalprobe im Raumlabor“ stellen wir Ihnen die erfolgreiche Zusammenarbeit des Architekturbüros Ortner & Ortner und des Spezialisten für Büro- und Arbeitswelten Bene vor, der seinen Hauptsitz ausgebaut und erweitert hat. Wir wünschen Ihnen inspirierende Stunden! Ihr Stylepark Team

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BENEWIRKT BEI VISIONÄREN DESIGNERN.

Motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg von Unternehmen. Die Motivation steigt, wenn der Arbeitsplatz zum Lebensraum wird. Gemeinsam mit Kunden und Partnern gestaltet Bene innovative Büros, die Mitarbeitern ein ideales Arbeitsumfeld bieten und die Kriterien Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Wertevermittlung erfüllen. So wird Büro zum Managementinstrument und zum Erfolgsfaktor von Unternehmen. Mit der Produktfamilie PARCS kreierte PearsonLloyd einen visionären Beitrag für zeitgemäße Bürolandschaften. www.bene.com


STYLEPARK MAGAZIN FÜR PRODUKTKULTUR – HERBST 2010. THEMEN: THOMAS STRUTH – DER TRAUM VON DER VERTIKALEN STADT – DAVID HICKS UND ANGELO DONGHIA – BENE – PRODUKTE – MATERIALS – AUDI URBAN FUTURE AWARD 2010 – DIE WIEDERGEBURT DER ARCHITEKTURBIENNALE – DER SERPENTINE-PAVILLON VON JEAN NOUVEL – OKAY STUDIO – MAX LAMB

FEATURES 10 Maximale Schichtung – Der Traum von der vertikalen Stadt – Carsten Krohn 12 Meister der Schichten – David Hicks und Angelo Donghia – Marcel Krenz 14 Generalprobe im Raumlabor – Bene PORTRÄTS 78 Okay Studio 80 Max Lamb STANDARDS 09 20 38 40 62 70 82

Prolog – Thomas Struth Produkte Materials – Papier nicht gleich Papier Mobilität in der Stadt der Zukunft – Der Audi Urban Future Award 2010 Die Wiedergeburt der Architekturbiennale Ein Mann sieht rot – Der Serpentine-Pavillon von Jean Nouvel Impressum

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Leben Sie schรถn.


PUMPKIN Sessel und Sofa. Design: Pierre Paulin. Stichwort: SP21. Katalog: www.ligne-roset.de


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PROLOG WER DIE UMFASSENDE RETROSPEKTIVE VON „THOMAS STRUTH. FOTOGRAFIEN 1978 –2010“ IM KUNSTHAUS ZÜRICH VERPASST HAT, KANN SIE GLÜCKLICHERWEISE NOCH IM K20 IN DÜSSELDORF, IN DER WHITECHAPEL GALLERY IN LONDON ODER IM MUSEU FUNDAÇAO SERRALVES IN PORTO SEHEN. ES LOHNT SICH.

Thomas Struth Samsung Apartments, Seoul, 2007 C-Print, 178,5 x 222,8 cm Atelier Thomas Struth © Thomas Struth

Thomas Struth. Fotografien 1978 – 2010 K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 26. 2. – 19. 6. 2011 Whitechapel Gallery, London 6. 7. – 16. 9. 2011 Museu Fundaçao Serralves, Porto 14. 10. – 29.1. 2011

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FOTO: ANTONIA HENSCHEL

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MAXIMALE SCHICHTUNG – DER TRAUM VON DER VERTIKALEN STADT MAN NEHME EINEN BERLINER BLOCK UND KIPPE IHN UM NEUNZIG GRAD. MIT DIESEM KONZEPT BEGANNEN DIE NIEDERLÄNDISCHEN ARCHITEKTEN DER GRUPPE MVRDV VOR ZWEI JAHRZEHNTEN IHRE KARRIERE. SIE SCHLUGEN VOR, DIE TYPISCHE „KREUZBERGER MISCHUNG“ DER FUNKTIONEN WOHNEN, ARBEITEN UND FREIZEIT ÜBEREINANDERZUSTAPELN. MIT EINER KOMPLEX ORGANISIERTEN GEBÄUDESCHEIBE WOLLTEN SIE NICHT NUR EINEN STÄDTISCHEN FREIRAUM ERHALTEN, SONDERN AUCH DAS HOCHHAUS NEU ERFINDEN. IM GEGENSATZ ZU DEN IMMER GLEICHEN AUFTÜRMUNGEN VON IDENTISCHEN EINHEITEN SOLLTE SICH DAS URBANE DURCHEINANDER AUCH IN DIE HÖHE STAFFELN. Den Prototyp einer vertikalen Stadt hat Rem Koolhaas in seinem Buch „Delirious New York“ beschrieben. Im 1931 gebauten „Downtown Athletic Club“ der Architekten Starrett & van Vleck schichten sich Fitnessstudios, Squashfelder, ein Schwimmbad, Gastronomie und sogar ein Golfplatz übereinander. Zwar waren in mehrgeschossigen Bauten auch schon früher verschiedene Funktionen übereinander angeordnet, doch sind in dem hybriden Turmbau in Manhattan die Räume derart unterschiedlich, dass der Schnitt durchs Gebäude eine unregelmäßige Struktur zeigt. Wie sehr das Konzept für Koolhaas noch immer aktuell ist, zeigt sich an dem von Koolhaas entworfenen „Dee and Charles Wyly“ Theater, das kürzlich in Dallas fertiggestellt wurde. Um eine maximale Flexibilität zu erzielen, hatte er sich die Neuerfindung eines als unveränderlich betrachteten Typus vorgenommen und die horizontale Reihung von Foyer, Zuschauerraum, Bühne und Hinterräumen hochgeklappt, sodass die Zuschauer zunächst über eine lange Rampe ins Untergeschoss geführt werden. In seinem Vortrag zur Einweihung des Gebäudes beschrieb Rem Koolhaas dann auch äußerst detailliert den Downtown Athletic Club als Quelle der Inspiration. Auch wenn es sich bei dem Theaterturm nicht um eine Stadt handelt, schwebte dem Architekten dennoch ein derartiges Projekt vor. Einige Jahre zuvor, 1996, entwarf er für Bangkok eine gestapelte Stadt von einem Kilometer Höhe.

Ironischerweise trat der uralte Traum von einer aufgetürmten Stadt im Jahr 2001 in eine neue Phase, als ein globaler Wettstreit einsetzte und mit dem über 800 Meter hohen Turm in Dubai seinen Höhepunkt fand. Auch wenn sich dort allein aufgrund der gigantischen Dimensionen vielfältigste Funktionen übereinanderschichten, ist ein Hybridcharakter weder architektonisch thematisiert noch am Bau ablesbar. Da gegenwärtig immer mehr Baumassen immer schneller und immer höher aufgeschichtet werden – meist jedoch nur identische Einheiten übereinander – , provozieren die produzierten Monotonien Sehnsüchte, sowohl nach dem Einfrieren des Status quo als auch nach der Komplexität, die eine Stadt auszeichnet. Solange sich Städte in ihrer Funktionsmischung, ihren labyrinthischen Verzweigungen sowie dem permanent Unvorhersehbaren als lebendige Strukturen erweisen, bleibt der Traum, diese räumliche Qualität von der Horizontalen auf die Vertikale zu übertragen, bestehen, auch wenn dies als utopisch gilt. Carsten Krohn

Fünfzig Jahre zuvor hatte Le Corbusier einen Wohnblock realisiert, mit innenliegenden Straßen und Geschäften, den er als vertikale Stadt bezeichnete. Er war davon überzeugt, dass dieser neuartige Gebäudetypus der gesamten Gesellschaft nutzen werde, da er auch zu einer neuen, in seinen Augen besseren Stadt führen werde. Das zugrundeliegende Konzept von Wohneinheiten, die wie Flaschen in einem Regal lagern, hatte er mit der Abbildung einer riesigen Hand dargestellt, die eine der Einheiten wie eine Schublade aus dem Gerüst zieht. Davon inspiriert, begann in den Sechzigerjahren eine ganze Architektengeneration, gigantische Bauwerke als komplette Städte zu entwerfen. Ihre Visionen basierten auf der Erfindung der Megastruktur, einer gigantischen Konstruktion, in der die unterschiedlichsten Elemente eingefügt und auch wieder ausgetauscht werden können. Dem euphorischen Aufbruch folgte die Ernüchterung. Schließlich waren die Architekten bei diesen „Städten“ selber ihre Auftraggeber.

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MEISTER DER SCHICHTEN – DAVID HICKS UND ANGELO DONGHIA „LAYERING” KENNT MAN SEIT JAHREN AUS DEM MODEDESIGN – NICHT NUR UM SICH DURCH ZWIEBELARTIG ÜBEREINANDER ANGEZOGENE KLEIDUNG FLEXIBEL DER JEWEILIGEN UMGEBUNGSTEMPERATUR ANPASSEN ZU KÖNNEN, SONDERN AUCH ALS VIELFÄLTIG EINSETZBARES GESTALTUNGSPRINZIP. VERSCHIEDENE TEXTUREN, FARBEN UND MUSTER WERDEN MITEINANDER KOMBINIERT UND ÜBERLAGERN SICH. EIN KONZEPT, DAS SICH AUCH IM INTERIEUR-DESIGN LÄNGST BEWÄHRT HAT, MAN DENKE ZUM BEISPIEL AN DIE ARBEITEN DER INZWISCHEN LEGENDÄREN INNENEINRICHTER DAVID HICKS UND ANGELO DONGHIA. Kräftige Farben, großflächige Muster auf Textilien und Teppichen, skandinavisches Design, gemischt mit Mid Century Modern und Art déco: David Hicks war in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren die Stilikone Englands. Ein Teil des Erfolgs des Inneneinrichters beruht auf der perfekten Abstimmung verschiedener Stile und Texturen in sich überlagernden Schichten. Mit unerhörtem Geschick mischte der renommierte Fotograf, Zeichner und Bildhauer Traditionelles mit Zeitgenössischem. Selbst beim Layering verschiedener Muster übereinander erzielte er immer überzeugende und vor allem stilvolle Raumgestaltungen.

Auch Hicks’ amerikanischer Gegenpart Angelo Donghia war dem Material Flanell höchst zugetan – der flauschige Stoff galt als sein Markenzeichen. Als Sohn eines Maßschneiders nutzte auch Donghia Modedesign als Inspiration für seine eigenen Möbelentwürfe, bei denen er gerne Textilien aus der Bekleidungsindustrie verwandte. Nach seinem Abschluss an der Parsons School of Design wurde er Ende der Sechzigerjahre Partner der renommierten Innenarchitekten Yale Burge Interiors. Dort entwickelte er schon bald seinen eigenen Designstil, der, ebenso wie bei Hicks, von der Überlagerung verschiedener Stile und Texturen geprägt war.

Zu Beginn seiner Laufbahn zeichnete David Hicks CornflakesVerpackungen für die Werbeagentur J. Walter Thompson. Als die britische Zeitschrift „House & Garden“ 1954 den von ihm gestalteten Garten seiner Mutter vorstellte, wurde er bekannt. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte Hicks, der zunächst Teppiche entwarf, relativ früh, denn sein Dekorationsempfinden traf in den „Swinging Sixties“ genau die Vorlieben seines Publikums. Sein eigenes Heim war von oben bis unten gestaltet, ebenso wie jeder Raum, den er für Kunden eingerichtet hat. Und so war auch David Hicks – vom berühmten „H“-Logo seiner Firma bis hin zum eigenen Outfit – eine Art Gesamtkunstwerk: Er wurde von der „Clothing Manufacturers Federation of United Kingdom“ 1967 zum bestgekleideten Mann des Jahres gewählt.

Er sollte nicht nur die Wohnungen und Häuser von Ralph Lauren, von dem Modedesigner Roy Halston Frowick, der Schauspielerin Liza Minelli, dem Dramatiker und Drehbuchautor Neil Simon oder von Donald Trump einrichten, sondern bald auch eigene Möbel und Heimtextilien entwerfen. Gerade die Verwendung von groß gemusterten Vorhängen bei einem Halston-Showroom in New York, zusammen mit dem Gebrauch von Farben und mehreren Teppichschichten und seine niedrigen – oder wie er sagte „fetten“ – Möbel machten ihn legendär. Privatkunden und Unternehmen bauten auf seine geschmackvollen und präzisen Designs: Das Multitalent richtete Hotels ebenso ein wie die Büros von Pepsi und bald schon wurden die von seiner eigenen Firma produzierten Stoffe, Porzellan, Glas und Dekorationsobjekte zu Verkaufsschlagern eines urban geprägten Luxus in aller Welt. Seinen Durchbruch erlangte Angelo Donghia bereits 1966 mit der Gestaltung des Opera Clubs der neuen Metropolitan Oper in New York.

Sein viktorianisch inspirierter Designinstinkt zeigt sich in einer Vielzahl an Entwürfen, gestreut über Mode, Schmuck, Schuhe und Autoeinrichtungen, später entwarf er auch Tapeten und Stoffe. Sein beruflicher Erfolg ermöglichte ihm ein facettenreiches Leben, in dem er nach seiner Heirat mit Lady Mountbatten Zugang zu allen wichtigen Auftraggebern seiner Zeit fand. So zählte der englische Hochadel – er richtete das erste Apartment des Prince of Wales im Buckingham Palace ein – ebenso zu seinem exklusiven Kundenkreis wie Helena Rubinstein und Vidal Sassoon. Er gestaltete das „George V“ Hotel in Paris, das „Okura“ Hotel in Tokio, die Wohnungen von Condé Nast und Douglas Fairbanks. Als Autor erreichte er mit einigen Büchern zu Fragen der Gestaltung ein weites Publikum, dem er erklärte, wie sich Unvereinbares vereinbaren lässt. Auf der Grundlage dieses Ruhmes betrieb er Boutiquen in aller Welt. Den Zeitgeist perfekt abbildend, aber auch prägend, war in David Hicks’ Œuvre stets sein Hang zur zeitgenössischen Mode zu erkennen. Eine Bar auf dem Kreuzfahrtschiff „Queen Elisabeth II“ dekorierte er ganz mit in Silber gefasstem grauem Flanell.

David Hicks’ und Angelo Donghias Entwurfstechnik war so simpel wie überzeugend: Beide arbeiteten mit der reinen Architektur, der sie Schicht um Schicht neue gestalterische Dimensionen hinzufügten. Donghia nutzte gern Blattsilber für die Deckengestaltung, um einen luftigen Effekt zu erzielen, während Hicks gelegentlich auch mal eine gemusterte Tapete zur Zimmerdecke werden ließ. Die Designer arbeiteten mit kontrastierenden Farben als Akzent, dem sie Zug um Zug neue Schichten und Texturen hinzufügten. Angelo Donghia verwandte häufig niedrige schwere Polstermöbel, um niedrige Räume höher wirken zu lassen. In einer letzten Ebene wurden Vorhänge, Kissen und Decken ergänzt, die einzelne Aspekte des Farbklimas aus Wänden, Stoffen und Tapeten aufgreifen und zusammenfügen. Insgesamt Schicht für Schicht ein Meisterwerk. Marcel Krenz

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GENERALPROBE IM RAUMLABOR BENE, SPEZIALIST FÜR BÜRO- UND ARBEITSWELTEN, HAT SEINEN HAUPTSITZ IN WAIDHOFEN AN DER YBBS IN NIEDERÖSTERREICH AUSGEBAUT UND ERWEITERT. DIE ARCHITEKTUR VON ORTNER & ORTNER UND DAS INNENRAUMKONZEPT VON BENE VERTRAGEN SICH BESTENS: BÜRO ZUM WOHLFÜHLEN.

„Die Anforderungen an das kreative Arbeiten in den letzten Jahrzehnten haben sich stark gewandelt. Nicht mehr absolute Ruhe und Gespräche hinter verschlossenen Türen stehen im Vordergrund, sondern die hierarchielose Kommunikation quer durchs ganze Haus. Die Thematik des Vernetzens ist aktueller denn je. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Büromöbelhersteller diese Kultur in seinen eigenen Räumlichkeiten ausprobiert und vorlebt.“ Laurids Ortner, Ortner & Ortner Architekten Bereits vor zwanzig Jahren zeichneten die Wiener Architekten Ortner & Ortner für den Entwurf der Unternehmenszentrale verantwortlich. Auf Basis eines Masterplans entwarf Architekt Laurids Ortner nicht nur das Bürohaus, sondern hüllte auch die Produktionshalle in ein dazu passendes neues Fassadenkleid. Nun, zwanzig Jahre später, musste der Hauptsitz in Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich, aus Platzgründen weiter ausgebaut werden. Das Resultat, im Dezember 2009 fertiggestellt, ist ein angedockter dreigeschossiger, transparenter Skelettbau aus Stahlbeton mit 44 Metern Länge und 22 Metern Tiefe. Passend zum modernen und transparenten Erscheinungsbild der Architektur fällt die Konzeption der Innenräume aus. Entstanden sind großzügige, offene Arbeitsund Bürolandschaften. BÜROLANDSCHAFTEN WIE STADTLANDSCHAFTEN Das offene Erdgeschoss, kommunikatives Herzstück des neuen Gebäudes, beinhaltet den Empfangsbereich, abtrennbare Besprechungs- und Konferenzräume sowie einen sogenannten Coffice-Bereich. Intelligent gegliedert, lässt sich der gesamte Raum flexibel und vielfältig, beispielsweise für Veranstaltungen, nutzen. Die Atmosphäre erinnert an schicke Designhotels. Begleitet von perfektem Service, finden hier Gespräche mit Kunden sowie Geschäftspartnern statt und treffen sich die Mitarbeiter. In der Lobby ermöglicht die Wahl der Möbel unterschiedliche Begegnungsqualitäten – vom informellen Kaffeeplausch am Tisch bis hin zum ungestörten Gespräch in der akustisch abgeschirmten Toguna der Serie „Parcs“ von Pearson Lloyd. Im Sommer kann die Lobby des Headoffices erweitert werden: Durch raumhohe Schiebetüren gelangt man direkt auf die Terrasse sowie auf den anschließenden Campus.

In den beiden Obergeschossen, die zugleich als „Living Showroom“ für ausgewählte Kunden dienen, befinden sich die beiden Unternehmensbereiche „Sales and Project Support“ sowie „Produktentwicklung und Design“. Ähnlich einer Stadtlandschaft sind die Büroebenen in mehrere unterschiedliche Zonen unterteilt: in Orte der Konzentration, in Plätze der Kommunikation, in Bereiche der stillen Kontemplation mit Blick in die Natur. Ziel dieses heterogenen Einrichtungskonzepts ist nicht nur das Aufzeigen der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch die Transformation der Arbeitsstätte – weg vom konventionellen Schreibtisch, hin zum Lebensraum Büro. AUS DER MITTE SPRICHT ES SICH LEICHTER Abwechslungsreich ist auch die Situation an den Arbeitsplätzen: Anders als bei der bisher üblichen Aufteilung sitzen die Mitarbeiter hier entlang der Fassade mit Ausblick, während die Führungskräfte, die nur zeitweise im Headoffice anzutreffen sind, ihre Arbeitsplätze zur Raummitte hin haben. Das fördert die Kommunikation zwischen den Abteilungen, denn aus der Mitte spricht es sich leichter als aus dem klassisch traditionellen Führungsbüro am Ende eines langen Ganges. Glaswände zwischen den einzelnen Abteilungen dienen sowohl der optischen Strukturierung als auch der akustischen Abschirmung. Ergänzt wird dieser Think Tank durch die notwendigen damit verbundenen architektonischen Maßnahmen. Oberlichter und Deckendurchbrüche versorgen die breite Mittelzone des Büros mit Tageslicht. Die Besprechungen finden nicht wie meist üblich hinter abgeschotteten Wänden, sondern in verglasten Cubicles statt. Nicht zuletzt wird die interne Kommunikation zwischen Produktentwicklung, Produktion und Verkauf erleichtert: Dank einer neu geschaffenen Glasbrücke im ersten Stock entsteht eine direkte Verbindung zur bestehenden Produktionshalle. Das Büro als Showroom: Unmittelbarer können Präsentation und Nutzung nicht sein.

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Produkt: MULTIUSE Hersteller: AGAPECASA Designer: ANGELO MANGIAROTTI Webcode: 05.7477.00013 20 STYLEPARK


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Produkt: PRINCIPESSA Hersteller: MOROSO Designer: DOSHI LEVIEN Webcode: 05.1894.10208

Produkt: STACK Hersteller: ESTABLISHED & SONS Designer: SHAY ALKALAY Webcode: 05.4211.00082 22 STYLEPARK

Produkt: LOUVRE LIGHT Hersteller: ESTABLISHED & SONS Designer: ANDRÉ KLAUSER, ED CARPENTER Webcode: 04.4211.00071


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Produkt: BABEL STEHTISCH Hersteller: BLÂ STATION Designer: FREDRIK MATTSON Webcode: 05.1661.00067

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Innovative Haustechnik einfach steuern – zu Hause und unterwegs Das Gira Interface ist die Benutzeroberfläche des Gira Home Servers 3. Mit ihm lässt sich die intelligente KNX / EIB Elektroinstallation eines Gebäudes auf einfachstem Wege überwachen und steuern, ob mit dem 47 cm [19"] Touchdisplay eines Gira Control 19 Clients, per Laptop oder iPhone. Mit einem Finger kann der Nutzer Licht, Jalousien oder die Heizung regulieren – für das gesamte Gebäude. Die neue Produktfamilie Gira Control ermöglicht zudem die Nutzung als Wohnungsstation für die Türkommunikation. Das Gira Interface wurde für Design, Benutzerfreundlichkeit und Bedienbar keit mit dem iF gold award 2008 und dem Plus X Award 2009 ausgezeichnet. Mehr Informationen unter: www.gira.de/interface Abb. oben: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz [erhältlich ab 12/2010], Abb. unten: Gira HomeServer App für das iPhone, Gira Interface [Interface-Design: schmitz Visuelle Kommunikation]

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Produkt: BANG BOOM ZETTEL’Z Hersteller: INGO MAURER Designer: INGO MAURER Webcode: 04.1169.11073

Produkt: ONE BY ONE-05 Hersteller: BELUX Designer: STEVE LECHOT Webcode: 04.1058.00020

Produkt: THE SECRET CLUBHOUSE Hersteller: CAPPELLINI Designer: MARTIN VALLIN Webcode: 05.1205.11409

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PAPIER NICHT GLEICH PAPIER WETTERFEST, AUFLEUCHTEND UND STARK WIE EISEN: MODIFIZIERTE HERSTELLUNGSVERFAHREN SOWIE INNOVATIVE ZUSATZSTOFFE VERLEIHEN DEM MATERIAL VÖLLIG NEUE UND UNTYPISCHE EIGENSCHAFTEN.

Von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften über Visitenkarten, Briefbögen und Schreibhefte bis zu Umschlägen und Schachteln: Seit Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern sowie der Druckerpresse im 15. Jahrhundert hat sich das Papier als medialer Vermittler schnell weiterentwickelt. Und auch heute gehört es zu den Materialien, von denen es in den nächsten Jahren noch viel zu erwarten gibt. Denn dank besonderer Fasern, Füllstoffe, Bindemittel und Beschichtungsmaterialien entstehen funktionale und resistente Papiere nicht mehr nur für Druck oder Verpackungen, sondern verstärkt auch für dreidimensionale Objekte oder technische Bauteile. Den Rohstoff für Papier bildet hauptsächlich Nadelholz, aber auch aus den Fasern schnell wachsender Pflanzen, aus Stroh oder Getreide kann Zellstoff und somit Papier gefertigt werden. Entscheidend für Festigkeit und Materialeigenschaften sind vor allem die Länge, Stärke, Struktur und Ausrichtung der Fasern. Hinzu kommt ihre Bearbeitung bei der Papierherstellung. Bei herkömmlichem Papier etwa wird die Rinde zerschnitten, bei dem traditionellen japanischen Papier „Washi“ wird sie wiederum zerschlagen. So bleiben lange Fasern erhalten, die das Papier nicht nur reißfest werden lassen, sondern ihm auch eine besondere Haptik und Optik verleihen. Wenn die Fasern nicht aus holz- beziehungsweise pflanzenbasiertem Zellstoff bestehen, sondern in modifizierten Herstellungsverfahren durch Rohstoffe wie Glas oder Kunststoff ergänzt oder gar ersetzt werden, entstehen Papiere, die noch langlebiger und resistenter sind. „Naoron“ zum Beispiel ist eine Weiterentwicklung des Washi-Papiers durch die japanische Firma Onao und wird sowohl aus Holzfasern als auch aus den Fasern des Kunststoffes Polyolefin hergestellt. Es wurde speziell entwickelt, um Gegenstände wie Taschen oder Körbe aus Papier fertigen zu können, die Feuchtigkeit standhalten und reißfest genug sind, um ein hohes Gewicht aufzunehmen. Ein weiteres modernes Papierprodukt ist „Wavywavy“. Während seines Herstellungsprozesses werden die Fasern maschinell zusammengepresst und gefaltet, sodass das Papier extrem elastisch wird und eine Alternative zu Kunststoff bietet. Der britische Designer Jasper Morrison wählte Wavywavy, um aus diesem Material durch Formpressen eine Wanduhr mit gerippter Oberfläche zu fertigen, die genauso funktionell ist wie ein Kunststoffprodukt, jedoch mit runden und gewellten Konturen in erster Linie den Tastsinn anspricht.

Noch reißfester ist das „Nanopapier“. Es besteht aus den gleichen Komponenten wie gängiges Papier, nur werden diese auf eine Nanometergröße verkleinert. Die extrem feinen Mikrofasern besitzen bessere Haftungseigenschaften und lassen sich zu gleichmäßigerem Papier mit weniger unregelmäßigen Leerräumen verarbeiten, wodurch sich die Stabilität erhöht. Nanopapier kann unter anderem auch als Träger für elektronische Bauteile infrage kommen, denn es ist fester als Eisen oder Knochen. Neben Fasern bestimmen Füllstoffe, Bindemittel und Beschichtungen die Materialeigenschaften. Letztere sind ausschlaggebend für die Wahrnehmung einer Oberfläche, unabhängig davon, wie ästhetisch oder funktionell sie sein mag. Ein Belag kann aufgesprüht oder als Folie befestigt werden. Filme aus Silikon machen das Papier zum Beispiel wasserfest; photolumineszierende Partikel, angebracht durch Folienkaschierungen, lassen es aufleuchten. Zu den außergewöhnlichen Beschichtungen gehört sicherlich der Flockdruck, der auch besonders interessant für die Haptik ist. Der japanische Designer Naoto Fukasawa verwendete ihn beispielsweise, um braune Flockfasern auf der dunkelgrünen, mit Klebstoff beschichteten Oberfläche einer Saftverpackung zu befestigen. Das Resultat ist eine Kiwi-ähnliche Struktur, die nicht nur bildlich veranschaulicht, was sich in ihrem Inneren befindet, sondern den Inhalt förmlich schmecken lässt. Auch für Beschichtungstechnologien spielen Nano-Coatings eine wichtige Rolle. Sie können vielzählige Materialeigenschaften wie Schutz vor Bakterien oder Verschleiß übertragen und sind dabei – anders als herkömmliche Beschichtungen – unsichtbar. Ob durch Beschichtungen oder Fasern, durch Bindemittel oder Füllstoffe: Geschickte Veränderungen der Rohstoffe und Fertigungsprozesse führen oft zu interessanten Entdeckungen. Sie lassen insbesondere bei der Papierherstellung vollkommen neue Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten entstehen und schaffen Papiere mit einer Vielzahl integrierter Funktionen. Katharina Horstmann

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MOBILITÄT IN DER STADT DER ZUKUNFT AM 25. AUGUST WURDE IN DER SCUOLA GRANDE DI SANTA MARIA DELLA MISERICORDIA IN VENEDIG DIE AUSSTELLUNG ZUM „AUDI URBAN FUTURE AWARD 2010 – CURATED BY STYLEPARK“ ERÖFFNET UND JÜRGEN MAYER H. WURDE ALS GEWINNER DES MIT 100.000 EURO DOTIERTEN PREISES GEEHRT. IN DER AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR VON RAUMLABORBERLIN WERDEN BIS ZUM 26. SEPTEMBER 2010 SÄMTLICHE ANALYSEN, SZENARIEN UND MODELLE VON ALISON BROOKS ARCHITECTS ABA (LONDON), BIG – BJARKE INGELS GROUP (KOPENHAGEN), CLOUD 9 (BARCELONA), J. MAYER H. (BERLIN) UND STANDARDARCHITECTURE (BEIJING) PRÄSENTIERT. Im Namen von Stylepark als Kurator des Wettbewerbs und der Ausstellung hielt Christian Gärtner in Venedig eine Rede, in der er noch einmal auf die Besonderheiten des Audi Urban Future Award einging. Wir drucken sie hier ab und zeigen Fotos von Sabine Reitmaier, die einen ersten Eindruck von der Ausstellung vermitteln. Mit der Verleihung des ersten Audi Urban Future Award findet ein überaus intensiver Prozess nicht nur einen Abschluss. Mit dieser Veranstaltung hier in Venedig erlebt dieser außergewöhnliche Wettbewerb in diesem wunderbar festlichen Rahmen seinen Höhepunkt. Was wir – und das heißt: das Stylepark-Team, die Architekten und die an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter von Audi – über viele Monate gemeinsam erlebt, diskutiert, entwickelt, geprüft und weiterentwickelt haben, wirkte auf vielfältige Weise anregend und hat auf allen Seiten Denkgewohnheiten aufgebrochen. Schon allein dadurch, dass es dieses Miteinander gab und sich ein Dialog zwischen für gewöhnlich getrennten Sphären entwickeln konnte, hat der Audi Urban Future Award das Denken über Stadt und Mobilität erweitert. Einen solchen Ansatz zu wählen und zu verfolgen, war für uns als Kuratorenteam ein Experiment mit vielen Unwägbarkeiten und offenem Ausgang. Wie viel Offenheit durften wir erwarten? Wie viel Bereitschaft zu einer konstruktiven Auseinandersetzung voraussetzen? Und: Welcher Gewinn würde sich daraus ergeben, kulturell und künstlerisch geprägte Denkweisen mit einem Handeln zu verschränken, das besonders in strategisch-technischen Zusammenhängen geschult ist? Nun, da wir auf die Ergebnisse blicken können, kann ich sagen: Wir als Kuratoren und Moderatoren dieses Prozesses sind überrascht und begeistert, was erreicht wurde und welche Dynamik sich dabei entwickelt hat. Ausgangspunkt zu dieser gemeinsamen Reise in die Zukunft war ein bewusst offen formuliertes Konzept und ein Briefing, das ganz verschiedene Formen urbaner Mobilität ebenso berücksichtigt hat, wie es das „Erlebnis Stadt“ ins Zentrum des Interesses rückte. Die Ergebnisse zahlloser interdisziplinärer Studien und Konferenzen sind ohne Zweifel relevant. Viele der zu Recht differenzierenden Aussagen können und sollen sich als fruchtbar für die künftige Entwicklung von Städten erweisen. Unsere Strategie war trotzdem eine andere: Selbstverständlich wollten auch wir keine der Fragen künftiger Mobilität ausklammern. Doch kam es uns mehr darauf an, Antworten zu suchen, die sich erst dann ergeben, wenn man das Ganze aus einer radikal subjektiven Perspektive betrachtet. Das heißt nicht, der Komplexität und den weniger bequemen Aspekten der Sache auszuweichen. Im Gegenteil. Es bedeutet, Daten und Fakten nicht nur aufzulisten und zu illustrieren, sondern auch nach einem stimmigen Gesamtbild oder einer prägnanten Metapher zu suchen, in die sich eine Vorstellung von der Zukunft fassen lässt. Kurz gesagt: Wir vertrauen zuallererst auf die Kraft der Bilder, darauf, dass diese auf einen Blick mehr zeigen können als ausgedehnte Studien. Dass sie eine Form „ästhetischer Energie“ freisetzen.

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Fünf international agierende Architekturbüros haben sich darauf eingelassen, eine solche Perspektive auf Stadt und Mobilität zu entwickeln und kontinuierlich weiter auszuarbeiten. Dabei handelt es sich um Büros, die auch schon früher überraschende und prägnante Visionen entwickelt haben und die sich jeweils auf ihre ganz eigene Art der Entwicklung von Städten widmen. Die Auswahl genau dieser Architekten war für uns also eine wesentliche Voraussetzung. Denn hier traf die Perspektive auf Menschen, die in der Lage sind, der eigenen Imagination in einer Weise Ausdruck zu verleihen, die ästhetisch relevant ist. Erst dadurch bekommen wir als Betrachter die Chance, die Stadt der Zukunft tatsächlich in Bildern und Modellen zu erleben, statt mit Analysen, Diagrammen, Daten und Trends vorliebnehmen zu müssen. Nur so wird die gestaltete Vision auch in einer Ausstellung nachvollziehbar. Es geht aber nicht nur um visionäre Gesamtentwürfe und Bildwelten. In den Diskussionen haben sich auch Fragestellungen herauskristallisiert, die nach einer Konkretisierung verlangen. Für Audi haben sich auf diese Weise bereits jetzt Innovationsfelder eröffnet. Sie können in einem nächsten Schritt mittels interdisziplinärer Projekte, an denen Teilnehmer des Audi Urban Future Award ebenso mitwirken wie der Think Tank von Audi und externe Experten, weiterbearbeitet werden. Wie immer solche Projekte aussehen werden, im Augenblick beschäftigt uns weit mehr die Frage: Reicht die „Energie“ der hier gezeigten Entwürfe aus, um Ihre, also die Vorstellungskraft des Betrachters zu stimulieren? Erreichen Sie all die Bilder und Metaphern? Denn natürlich wird die Reaktion der Besucher, von denen Sie die ersten sind, mit darüber entscheiden, inwieweit die Beiträge einen spürbaren Impuls geben können, wie sich unsere heutigen Städte in lebenswerte Städte der Zukunft transformieren lassen. Wir alle, Audi, die teilnehmenden Architekten, die Juroren und die Kuratoren freuen uns daher darauf, etwas über Ihre Beobachtungen, Reaktionen, Meinungen und natürlich auch über Ihre Kritik zu erfahren. Nur gemeinsam, aktiv und verantwortungsbewusst, davon bin ich überzeugt, können wir die Zukunft gewinnen.

Mehr zum Audi Urban Future Award unter: www.audi-urban-future-award.com Bislang sind bei Trademark Publishing zwei Publikationen zum Audi Urban Future Award erschienen: The Conference, ISBN 978-3-9813228-0-4 The Process, ISBN 978-3-9813228-2-8 Eine dritte Publikation, die Ende des Jahres erscheint, wird Ergebnisse und Ausstellung dokumentieren.


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FOTOS: SABINE REITMAIER, © AUDI


ALISON BROOKS ARCHITECTS, LONDON 42 STYLEPARK


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ALISON BROOKS ARCHITECTS, LONDON 44 STYLEPARK


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CLOUD 9, BARCELONA 46 STYLEPARK


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J. MAYER H., BERLIN 50 STYLEPARK


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J. MAYER H., BERLIN 52 STYLEPARK


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STANDARDARCHITECTURE, BEIJING 54 STYLEPARK


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BIG – BJARKE INGELS GROUP, KOPENHAGEN 58 STYLEPARK


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BIG – BJARKE INGELS GROUP, KOPENHAGEN 60 STYLEPARK


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FOTOS: ANTONIA HENSCHEL


DIE WIEDERGEBURT DER ARCHITEKTURBIENNALE UM AUF DIE ARCHITEKTURBIENNALE VON VENEDIG ZU GELANGEN, IST ZUERST EINE ART PROZESSIONSWEG DURCH DIE ARCHITEKTURGESCHICHTE ZU BEWÄLTIGEN. AM CANALE GRANDE UND AN DER WELTBERÜHMTEN SILHOUETTE VON CAMPANILE, MARKUSPLATZ UND DOGENPALAST FÜHRT FAST KEIN WEG VORBEI. SO MANCHER WIRD SICH AUF DIESER STRECKE MIT BANGER MIENE GEFRAGT HABEN, OB DAS, WAS AM ENDE DER STETS AUFS NEUE ÜBERWÄLTIGENDEN ANREISE AN VERMEINTLICH BRANDAKTUELLER ARCHITEKTUR AUF IHN WARTET, ES MIT DER WUCHT DER HISTORISCHEN UMGEBUNG WIRD AUFNEHMEN KÖNNEN. Im Jahr 1980, als die erste Architekturbiennale als kleine Schwester der 85 Jahre älteren, etablierten Kunstbiennale ins Rampenlicht gehoben wurde, da sorgte der Standort Venedig noch für ein gehöriges Maß an Nestwärme für die damals keck nach vorn drängende Architekturhaltung der Postmoderne. Die Avantgarde unter den Baukünstlern sehnte sich heftig nach der Vergangenheit – und wo auf der Welt könnte man sich der Geschichte stilvoller hingeben als in Venedig, der Stadt, an der das 20. Jahrhundert fast spurlos vorübergegangen war? Doch schon bald bröckelten die postmodernen Fassadenkunststückchen bereits wieder und die Liebesheirat von Ausstellung und Ort ging in die Brüche. Venedig, ach je! Kein Ort schien plötzlich ungeeigneter, die neue, flimmernde Digitalarchitektur nach der Jahrtausendwende aufnehmen zu können. Venedig, das sei „wie Salzburg am Salzwasser“ spottete damals Wolf Prix, Prinzipal beim Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au. Nun aber, wieder ein paar Jahre später, hat eine zierliche Dame aus Japan, die Architektin Kazuyo Sejima, als Kuratorin der 12. Architekturbiennale nahezu alles aus der Ausstellung verbannt, was einem an Starchitektur und digitalen Tricksereien schon seit Längerem gehörig auf die Nerven ging. In dem von Sejima verantworteten Teil der Biennale wird mit einem Mal wieder spürbar, warum die wichtigste aller Architekturausstellungen in Venedig und nirgends sonst stattfinden muss. Besonders schön ist das im Arsenale zu verfolgen, wo großformatige Rauminstallationen die grandiose Umgebung einer historischen Fabrik für Schiffstaue tatsächlich mit einbeziehen und die Besucher in den Sog atmosphärisch extrem aufgeladener Räume geraten – statt ratlos vor scheinbar wahllos in den Raum gestreuten Exponaten zu stehen, wie das in der Vergangenheit viel zu oft der Fall war. Im Jahr 2010 ist die globale Architektenleistungsschau abgeblasen worden zugunsten von Erlebnissen, die man nur hier, nur in der Ausstellung haben kann: Ein Film von Wim Wenders in 3-D-Projektion oder riesige Stahlbetonträger, jederzeit kippgefährdet, gefolgt von einem Nebelraum, dessen Klimazonen das präzise Werk der deutschen Ingenieure von Transsolar sind. Dann ein Darkroom mit Wasserfontänen, die in Zeitlupe zu zucken scheinen (ein Werk des dänischen Künstlers Olafur Eliasson), und vieles mehr. Schließlich, als Höhepunkt, ein Hauch von nichts, realisiert von Kazuyo Sejimas wohl talentiertestem Exmitarbeiter, dem jungen japanischen Architekten Junya Ishigami: Auf scheinbar magische Weise zeichneten dünne weiße Drähte das Volumen eines geplanten Hauses in den Raum. Sie wurden gehalten von noch feineren Drähten, die am Boden verankert waren. Ein Sieg des Willens (und der allerfeinsten Handarbeit) über die Schwerkraft. Bereits zur Eröffnung ist das Werk zweimal zerstört worden. Einmal von einer im Arsenale herumstreifenden Katze, dann durch eine Reinigungskraft. Für das fast nicht zu fotografierende Werk erhielt Ishigami den Goldenen Löwen für den besten Beitrag zur Ausstellung „People meet in Architecture“.

Neben der so charmanten, rohen Ziegelsteinkulisse der ehemaligen Fabrikbauten auf dem Arsenale ist die PavillonLandschaft in den Giardini, dem zweiten Standort der Architekturbiennale, immer wieder ein Anker, der das aktuelle Geschehen an die Vergangenheit bindet. Dort streift man zwischen den Pavillons der Nationen herum, die noch vom Glanz (und den nationalistischen Rangeleien) eines längst verschütteten Europas zeugen. Doch nach wie vor brodelt hier durchaus so etwas wie nationaler, sagen wir lieber: kultureller Eigensinn, weswegen die Beiträge in den LänderPavillons bei früheren Biennalen oft erfrischender waren als die unter den zu hoch geschraubten Ansprüchen ächzende Hauptausstellung. Diesmal ist das anders: Wenig ist hier zu entdecken, was an Sejimas Teil der Biennale heranreichen kann. Im deutschen Pavillon wird eine Art Poesiealbum zum Thema „Sehnsucht“ an den Wänden ausgebreitet. Die Österreicher haben den amerikanischen Altmeister Eric Owen Moss als Kurator gewonnen, der sich aber vor allem selber zelebriert. Bei den Schweizern hingegen wird auf alles Grelle verzichtet: Wundervolle Schwarz-Weiß-Fotos zeigen anhand von Brücken die eidgenössische Ingenieurbautradition. Originell der belgische Pavillon mit Fragmenten aus Bürogebäuden, die die Spuren der Benutzung zeigen. Echte Patina sieht anders aus. Den Preis für den besten Pavillon erhielt das Königreich Bahrain mit dem unerwarteten Plädoyer, die Strände des Landes nicht in private Hände zu geben. Das ist nicht nur ein politisches Statement, sondern wurde mit nach Venedig verschifften Hütten der dortigen Gegenkultur der Quasi-„Strandbesetzer“ ansprechend vorgeführt. Darin scheint zugleich die Quintessenz dieser Biennale auf: Architektur, das ist nicht unbedingt die Erfindung von etwas gänzlich Neuem, sondern die intelligente Weiterführung des bereits Bekannten, Erprobten und Gewohnten. Oliver Elser

FIONA TAN, KAZUYO SEJIMA & ASSOCIATES UND DAS BÜRO VON RYUE NISHIZAWA TESHIMA ART MUSEUM STYLEPARK 63


CARUSO ST. JOHN UND THOMAS DEMAND NAGELHAUS, VORSCHLAG FÜR DEN ESCHER-WYSS-PLATZ IN ZÜRICH 64 STYLEPARK


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ATELIER BOW-WOW HOUSE BEHAVIOROLOGY 66 STYLEPARK


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TRANSSOLAR UND TETSUO KONDO ARCHITECTS CLOUDSCAPES 68 STYLEPARK


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EIN MANN SIEHT ROT JEAN NOUVEL HAT DEN ZEHNTEN SERPENTINE-PAVILLON IN LONDON ENTWORFEN

Großbritannien ist das Land der roten Dinge: Erst die Jacken der Beefeater, die markanten Londoner Doppeldeckerbusse, Briefkästen und Telefonzellen, nun auch der Serpentine Pavillon: Knallrot ist er in diesem Jubiläumsjahr 2010, dem 40. Jubiläum der Serpentine Gallery. Wie schon in den Vorjahren erweist sich auch dieses Mal wieder der Bauauftrag für den temporären Bau als Trostpflaster für berühmte Architekten, die bisher noch nie im Vereinigten Königreich zum Zuge gekommen sind: Die leichte Bauaufgabe für einen fliegenden Bau hat sich zum – bei Architekten und dem Publikum gleichermaßen beliebten – Experimentierfeld für die zeitgenössische Baukunst erwiesen. Nur sechs Monate Zeit hatte Nouvel wie seine neun Vorgänger (darunter Zaha Hadid, Toyo Ito, Rem Koolhaas, Frank O. Gehry, Oscar Niemeyer und Kazuyo Sejima), um seinen Bau aus Stahl, Glas, Polycarbonat und Stoff zu planen und zu bauen – mit weiten Auskragungen und einer freistehenden Glaswand, die sich bis zu zwölf Meter hoch über dem Hyde Park erhebt, um dann in dramatischer Geste zur Seite zu kippen. In den roten Glaskubus sind die Worte „Green” und „Sky” eingestanzt. Als übergroße Sonnenbrille fasst Nouvel diese Wand auf, die sich bedrohlich in Richtung Hauptraum lehnt. Manche Oberflächen absorbieren und andere reflektieren das Licht und während manche matt sind, glänzen andere im Licht. An Freitagabenden finden in dem Auditorium Vorträge, Diskussionen und Filmvorführungen statt.

Das knallige Rot des Pavillons ist die Komplementärfarbe zum saftigen Grün der Kensington Gardens, in denen der Pavillon steht. Weil man in den Sommermonaten im sonst allzu oft verregneten England ohnehin lieber im Freien als in einem Pavillon ist, hat Nouvel rund um den roten Bau kleine Spielund Erholungsorte geschaffen: Tischtennisplatten (ebenfalls in Knallrot natürlich) und Orte, an denen man Schach und Dame, Frisbee oder Fußball spielen kann: Freizeitarchitektur als l’art pour l’art im feuerroten Spielmobil. Auch der Fußboden und die Hängematten sowie das komplette Mobiliar inklusive Hollywoodschaukeln und Kühlschränke – in Nouvels Serpentine Pavillon ist einfach alles rot. Selbst die Besucher erscheinen purpurrot, wenn das Licht durch die roten Scheiben fällt. Die einfahrbaren Sonnensegel rund um Nouvels Serpentine Pavillon animieren die sonst kräftige geometrische Form, die wie ein Zirkuszelt in den Himmel ragt. Als „Sonnenmaschine“ bezeichnet Nouvel sein Werk, das die rare Sommersonne in der englischen Hauptstadt zelebriert. Inspiriert hat ihn seine Beobachtung, dass, wenn man von strahlender Sonne geblendet wird und blinzelt, die Welt rot erscheint. Nouvels selbst gestecktes Entwurfsziel war es, „kleine Glücksmomente“, bei den mehr als 250.000 erwarteten Besuchern auszulösen – und das ist ihm meisterlich gelungen. Ulf Meyer und Erhard Schütz Der Pavillon ist noch bis 17. Oktober 2010 im Hyde Park in London zu sehen. Der Eintritt ist frei.

FOTOS: ANTONIA HENSCHEL

www.serpentinegallery.org

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UNDER THE SAME ROOF OKAY STUDIO IST EIN KOLLEKTIV VON INDIVIDUELLEN DESIGNERN, DIE SICH EIN BISSCHEN MEHR ALS NUR DEN ARBEITSRAUM TEILEN.

Okay St Auf den ersten Blick wirkt das Okay Studio wie eine dieser praktischen Bürogemeinschaften, von denen es in London mittlerweile Hunderte gibt. Es liegt in einer ehemaligen Klavierfabrik in Stoke Newington im Norden der Stadt; dort teilen sich neun junge Designer einen Arbeitsraum, sie teilen sich die Miete, das Werkzeug, den Internetanschluss, die Kaffeemaschine und – wenn es gut läuft – auch den Erfolg. Für die Mitglieder des Okay Studios läuft es gut. Das Büro besteht zwar erst seit knapp vier Jahren, aber das Interesse an der kleinen Kreativfabrik ist bereits groß. Spätestens seit der Ausstellung, die sie im Herbst 2008 in der Londoner Aram Gallery organisierten – und die nichts anderes zum Gegenstand hatte, als die unterschiedlichen Ergebnisse ihrer Arbeit unter einem gemeinsamen Dach zu zeigen – spätestens seit diesem Zeitpunkt hat es das Okay Studio zum Rang einer eigenen Marke gebracht.

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Dabei war eigentlich alles ganz anders gedacht. Anfangs wollten die Leute von Okay Studio wirklich nicht mehr als eine Bürogemeinschaft sein. Shay Alkalay, Tomás Alonso, Jorre van Ast, Jordi Canudas, Mathias Hahn, Peter Marigold, Oscar Narud, Yael Mer und Hiroko Shiratori kennen sich aus ihren gemeinsamen Tagen am Royal College of Art. Zusammen hatten sie dort bei Ron Arad Produktdesign studiert und gelernt, dass Werte wie Internationalität und Pluralität die besten Freunde von jungen Designern sind. Internationalität brachten die jungen Leute von Anfang an mit: Sie stammen unter anderem aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, Japan und den Niederlanden. Die Pluralität entwickelte sich im gemeinsamen Schaffensprozess, denn Okay arbeitet nach dem Motto: Jeder macht seins, alles ist eins. Dass ihre Produkte zuweilen wie aus einem Guss wirken, mag an dieser Vorgehensweise liegen. Die blaue Buchstütze etwa, die Jorre van Ast entworfen hat und die man sogar an einer Tischplatte befestigen kann, lässt sich wunderbar mit dem Regal „Make / Shift“ von Peter Marigold kombinieren. Das Stauraummöbel besteht aus keilförmigen Kisten, die sich so zusammensetzen lassen, dass es an jede beliebig große Wand passt.


tudio Und so verwundert es auch nicht zu hören, dass die Okay Designer in ihrem Atelier eine Kultur des offenen Skizzenbuchs pflegen: Wer gerade ein neues Möbel entwirft, tauscht sich mit den anderen aus, fragt um Rat und lässt sich deren Kritik gefallen. Außerdem, und das ist für junge Designer in einer Stadt wie London natürlich wichtig, teilen sie ihre Adressbücher miteinander. Kontakte werden weitergegeben, Telefonnummern ausgetauscht. Denn, so hat einer von ihnen einmal gesagt, ein Designerkollektiv zu sein, heißt nicht, einem gemeinsamen Manifest oder Dogma zu folgen. Sondern es bedeutet, „Freundschaft und gemeinsame Neugier für unterschiedliche Auffassungen von Design“ zu kultivieren. Lena Bopp

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MAX LAMB – GROSSARTIG GROB EIN MANN KNIET AM STRAND UND GRÄBT EINE FORM IN DEN NASSEN SAND. NEBEN IHM LIEGEN SPATEN, SPRÜHFLASCHE UND ZWEI TÖPFE MIT HEISSEM ZINN. EINIGE ZEIT SPÄTER ZIEHT ER EINEN KLEINEN SILBERN GLÄNZENDEN HOCKER AUS DEM SAND. DER JUNGE MANN HEISST MAX LAMB UND GEHÖRT ZU DEN SPANNENDSTEN PROTAGONISTEN IN SEINEM FACH. DAS VIDEO AUF DER HOMEPAGE VON LAMB ZEIGT DIE HERSTELLUNG SEINES „PEWTER STOOL" MITTELS EINFACHSTER SANDGUSSTECHNIK UND DEMONSTRIERT EINDRUCKSVOLL DAS DESIGNVERSTÄNDNIS DES BRITISCHEN DESIGNERS.

Lambs Arbeiten leben vom Prozess des Machens und Ausprobierens. Der dreißigjährige Designer lässt sich bei seinen Projekten gern von Materialien und Umformungstechniken inspirieren. Egal ob in archaischer Handarbeit mit Hammer und Meißel oder mittels moderner Lasertechnik, die Verwandlung von rohen Stoffen wie Stein, Beton, Metall, Blech oder Schaumstoff in funktionale Objekte steht im Mittelpunkt von Lambs Projekten. Der Gewinner des „Designer of the FutureAward“ der Design Miami/Basel experimentiert mit den Materialien, erforscht ihre Eigenschaften und beobachtet, wie sie auf verschiedene Bearbeitungstechniken reagieren. Raue und unperfekte Oberflächen, die Spuren der Verarbeitung und der Handarbeit, charakterisieren Lambs Stühle und Tische und sind weit entfernt von den glatten und perfekten Oberflächen eines Industrieprodukts. Viele Arbeiten von Lamb, wie der „Poly Chair“, der „Copper Chair“ oder die „Concrete Stools“, sind Einzelstücke und deshalb nur in begrenzter Stückzahl als Edition erhältlich. Jeder Stuhl entsteht in bildhauerischer Handarbeit. So wird der „Bronze Poly Chair“ aus einem einzigen Polystyrol-Block herausgearbeitet. Der „Copper Chair" wird aus Wachs modelliert. Im Gießverfahren gehen diese Originale verloren. Für einen weiteren Abguss muss wieder ein neuer Stuhl aus Polysterol oder Wachs angefertigt werden. 80 STYLEPARK

Um diese besonderen Entstehungsgeschichten seiner Projekte zu zeigen, nutzt Lamb Videoaufzeichnungen. Lamb hat sich bewusst für dieses Mittel der Kommunikation entschieden. Die kurzen Videos machen die technologischen und experimentellen Prozesse sichtbar, die seine Stühle genau so und nicht anders aussehen lassen, und geben ihnen einen Mehrwert, der ebenso zum Design dazugehört wie der Aspekt der Nachhaltigkeit. Denn Lamb, der im englischen Cornwall aufgewachsen ist, pflegt eine enge Beziehung zur Natur, deshalb ist das Selbermachen, das händische Arbeiten mit natürlichen Materialien, für ihn essenziell. Mit selbst gemachten Produkten ist man besonders verbunden und wird sie lange Zeit und mit viel Wertschätzung benutzen. Eindrucksvoll zeigt das auch die Herstellung des „La Cernia Limestone Chair“ aus einem einzigen Felsbrocken. Der tonnenschwere Stuhl verbindet reizvoll die schroffe Gestalt des Granits mit handpolierten, hochglänzenden Sitzflächen. Seine Geschichte, seine einzigartige Form und nicht zuletzt seine Unverwüstlichkeit machen den Stuhl ungeheuer wertvoll und daher langlebig. Bastian Prillwitz


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IMPRESSUM STYLEPARK MAGAZIN FÜR PRODUKTKULTUR – HERBST 2010

Verlag Trademark Publishing, Westendstr. 87, 60325 Frankfurt am Main, www.trademarkpublishing.de Herausgeber Stylepark AG, Brönnerstraße 22, 60313 Frankfurt am Main, www.stylepark.com Redaktion Claudia Beckmann, Daniel von Bernstorff, Christian Gärtner, Antonia Henschel (V.i.S.d.P.G.), Nancy Jehmlich, Armin J. Noll, Esther Schulze, Dimitrios Tsatsas, Robert Volhard Titelfoto Antonia Henschel (Blick durch den Vorhang des deutschen Pavillons: „Sehnsucht“, Biennale di Venezia 2010) Berater der Redaktion Karl W. Henschel Anschrift der Redaktion Stylepark Magazin, Brönnerstraße 22, 60313 Frankfurt am Main T +49 (0)69 29722 222, F +49 (0)69 29722 223, magazin@stylepark.com Mitarbeiter dieser Ausgabe Lena Bopp, Oliver Elser, Katharina Horstmann, Marcel Krenz, Carsten Krohn, Ulf Meyer, Bastian Prillwitz, Sabine Reitmaier, Thomas Wagner Art Direction Antonia Henschel, SIGN Kommunikation GmbH, Frankfurt am Main Produktion Remo Weiss, SIGN Kommunikation GmbH, Frankfurt am Main Druck pva, Druck- und Medien-Dienstleistungen GmbH, Landau/Pfalz Anzeigenverkauf Jessica Hamburger, T +49 (0)69 29722 246, hamburger@stylepark.com Anzeigenverwaltung und Disposition Nicole Gründler, Stylepark AG, T +49 (0)69 29722 212, gruendler@stylepark.com Abonnement Das STYLEPARK Magazin erscheint vierteljährlich; Abonnement: Einzelpreis 9,- EUR zzgl. Versandkosten, Jahresabonnement 32,- EUR inkl. Versandkosten; online abonnieren unter www.leserservice.de Vertriebsbetreuung Einzelverkauf SI special-interest MD & M Pressevertrieb GmbH & Co. KG, Nordendstr. 2, 64546 Mörfelden-Walldorf, T +49 (0)6105 975 060 Das Magazin ist über ausgewählte Zeitungskioske erhältlich. ISSN 1860-5737 Die im STYLEPARK Magazin veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen weder Herausgeber noch Redaktion oder Verlag die Verantwortung. Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt. Anzeigen und Werbebeilagen sind außerhalb der Verantwortung des Herausgebers.

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PURE ELEGANZ Puristisch und unverwüstlich, das sind Eigenschaften, die gerade bei einer Türstation attraktive Vorteile darstellen. Eine einfache, klare Formensprache ohne überflüssige Details kombiniert mit einer hochwertigen, starken und robusten Edelstahlplatte – einfach pur. So klar und reduziert, dass die Acero pur Edelstahl-Türstation das Aushängeschild anspruchsvollster Architektur darstellt. Über die Vielzahl an Individualisierungsmöglichkeiten bietet sie zudem maximale Flexibilität. Freie Wählbarkeit der Abmessungen sowie einfache Integration umfangreicher Funktionsmodule und Klingeltasten bis hin zu individuellen Gravuren machen Acero pur zur perfekten Individual-Lösung. Interessiert? Weitere Informationen finden Sie unter: www.ritto.de

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Williams, Sitzsystem design: Rodolfo Dordoni

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