TirolerTierEngel 2009-1 Vereinszeitung

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Leserbrief Leserbrief aus der Griechenland Zeitung Nr. 164 vom 14. Jänner 09 Das Land der Individuen Griechenland scheint ein Land der gro‑ ßen Toleranz und persönlichen Freiheit der Individuen zu sein. Allerdings funktionieren diese meist auf Kosten der Anderen. So auch beim Thema Sauberkeit auf den Straßen/Gehwegen und öffentlichen Plätzen, besonders auch neben Spielplätzen. Betroffen sind somit neben den Fußgängern be‑ sonders auch unsere spielenden Kinder. Bekanntlich gibt es sowieso schon zu viel menschlich verursachten Müll und dazu dann noch den Kot der Hunde, der aber auch wiederum auf die Menschen zurückzuführen ist. Ein instinktiv noch richtig funktionierendes Tier legt sei‑ nen „Stuhlgang“ nämlich lieber dezent auf den Unkraut- und Grünstellen am Rande der Wege ab. Demnach scheidet die Mehrzahl der herrenlosen Hunde aus der Anschuldigung aus. Wer bleibt, sind meist die faulen und/oder rück‑ sichtslosen Hundebesitzer, die einem „auf frischer Tat ertappt“ und mit einer diesbezüglichen Bemerkung versehen dann mit einem „Warum gerade ich?“ oder „Bei all dem Müll…!“ und „Es gibt Wichtigeres“ daherkommen können. Also hat sich vor Jahren der Tierschutzverein von Agia Paraskevi zu‑ sammen mit der Gemeinde die Mühe ge‑ macht und entsprechende Aufkleber ge‑ druckt und auf die örtlichen Mülltonnen geklebt. Leider hat diese Aktion aber nur wenig Aufmerksamkeit erregt. Und ist auch wieder in Vergessenheit geraten. Eine Auffrischung dieser Kampagne zu‑ 10

sammen mit dem eigenen guten Beispiel (unsere Mitglieder tun das seitdem na‑ türlich eifrigst), der Unterstützung der Medien (!) plus eventuell einer kleinen Eigeninitiative mit gleichbedruckten TShirts könnte bestimmt sehr wirksam sein. Eine möglichst groß angelegte Medien-Kampagne könnte vielleicht et‑ was mehr Scham bei den Hundebesitzern und bei den „Geschädigten“ noch mehr Mut zur öffentlichen Kritik erzielen. Vielleicht würde auch endlich das be‑ stehende Gesetz 3170/2003 Artikel 2, Paragraph 1e und Artikel 23, Paragraphen 1 und 2a, wo Bußgeldstrafen von 300 bis 1.500 Euro (von der Gemeindepolizei) vorgesehen sind, stärker ins Bewusstsein gerückt. Sylvia Sachariadis-Mehring, Agias Paraskevi

Verhandlung Wir wurden verklagt und hatten un‑ sere erste Gerichtsverhandlung im November 2008 in Deutschland. Die Anklage lautete: Rückerstattung des Kaufpreises, 100 Euro für nutzlose Aufwendungen (Spielzeug, Hundebett), 200 Euro Schmerzensgeld we‑ gen psychischer Beeinträchtigung, weil der Hund reingemacht hatte. Der Richter hatte erklärt, dass unser Vertrag KEIN Kaufvertrag sei, daher gäbe es kein Geld retour. Der Vertrag sei sehr wohl gültig! Der Richter hatte den Kopf geschüttelt wegen der nutzlosen Aufwendungen, da die Klägerin ja noch einen Hund hat. Der Richter hat der Klägerin ‑ein „technisches Tier mit Batterien zum Rausnehmen“ empfohlen. www.tirolertierengel.com


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