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Wie würdet ihr die Arbeitsweise und Freundschaft zwischen euch beschreiben? Ambros: Wir beiden schreiben Lieder und hoffen, dass die Leute sie dann kaufen. Wir sind gut befreundete Kollegen.

Steinbäcker: Anfangs war ich mehr eine Art Fan oder Bewunderer seiner Kunst. Ich habe Wolfgang sehr geschätzt. Als ich dann selbst etwas zusammengebracht habe, speziell mit STS, hat sich diese gegenseitige Wertschätzung einzementiert. Wir haben auch immer wieder mal zusammengearbeitet. Wir klebten nie zusammen, schätzten uns aber immer sehr.

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Fällt euch irgendeine besonders spezielle Anekdote zum anderen ein? Steinbäcker: Vor zirka 35 Jahren war ich bei ihm in Waidring Skifahren. Seine damalige Frau hat beim Heimfahren gefragt: „Na? Wie fährt der Gert?“ und der Woiferl meinte nur: „Es geht eh.“ (lacht) Aber gut, er war Skilehrer und kann das um Ecken besser, aber er hat meinen Stil knapp und prägnant beschrieben. Diese Geschichte charakterisiert Wolfgang mehr als alles andere.

Ambros: Na, du konntest es „ja eh”. Du warst nicht schlecht und ich habe dir ja nur unser Skigebiet gezeigt und nicht, wie es geht (lacht). Immer wieder schön war es, wenn wir uns auf der griechischen Insel

Patmos in der Ägäis getroffen haben. Ich war oft zu Besuch in seinem Haus und hatte schöne Zeiten mit ihm. Gert hat sich ein Haus mitten in der Stadt gekauft. Normalerweise geht man ja davon aus, dass man sich ein Haus am Meer kauft – bei ihm ist das anders (lacht). n Wolfgang Ambros trifft Gert Steinbäcker am 30. Juni in der Festung Kufstein, am 7. Juli in der Freiluftarena B in Graz, am 13. Juli im Rahmen von Klassik am Dom in Linz, am 17. August auf der Rosenburg und am 20. August im Schloss Marchegg. Ambros und Steinbäcker geben aber auch Einzelkonzerte, erster u. a. im August auf der Donaubühne Tulln, zweiter u. a. mit Seiler & Speer am 6. Juli im Schlosspark Esterházy.

Gab es früher bei euch auch so etwas wie einen augenzwinkernden Wettkampf darüber, wer die besten Lieder oder Texte schreiben würde? Steinbäcker: Nein. Österreich ist ein kleines Land und in dieser Szene kennt sich jeder. Wir sind mittlerweile auch gut mit unseren Nachfolgern Seiler & Speer und Pizzera & Jaus bekannt. Die einen haben mehr Bezug zu Wolfgang, die anderen mehr zu mir –aber das ist auch der Geografie zwischen Wien und der Steiermark geschuldet. Jeder nahm seine Arbeit immer ernst, was ich auch wichtig finde.

Ambros: Unter Umständen ist auch ein Wettkampf dagewesen, aber dann sicher unterbewusst und unbewusst. Die Alben kamen damals nach der Reihe raus und man hat sich natürlich genau angehört, was der andere gemacht hat. Es gab aber niemals Neid oder Eifersucht. Etwas nachahmen zu wollen, das ist sowieso zum Scheitern verurteilt. So etwas gelingt nie.