LIFESTYLEHOTELS Magazin |THE STYLEMATE, Issue No 02/2017, Different, de

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THE

STYLE MATE NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS ISSUE NO 02 | 2017

Hotel Metz, Entwurf Philippe Starck

DIFFERENT WAGE DAS UNMÖGLICHE

Foto: DEIS


THE

STYLE MATE

| DEUTSCHLAND . BAYERISCH GMAIN . DER KLOSTERHOF |

IN THIS ISSUE |   2 | Editorial, Impressum |   3 | Neueröffnung Der Klosterhof

500 Jahre Tradition … neu belebt Labung von Körper und Seele haben im Klosterhof seit 500 Jahren Tradition. Und doch hätten die Augustinermönche von anno dazumal gestaunt, welche Arten von Genuss in ihrer «Ökonomie» einmal gepflegt werden würden.

|   4 | Cover . Different Andere Hotels |   6 | V8 Hotel Relaxen in der Königsklasse |   7 | Hallstatt Hideaway Einfach anders |   7 | Salzburg Romantik pur |   8 | Puradies Purer Genuss |   8 | Alpslodge Die absolute Entspannung |   9 | Bergland Hotel Sölden Kann chillen schöner sein?

Anders gut Mallorca und Madeira jubeln. Die spanische Insel hat zum zehnten Mal die French Open im Tennis gewonnen, die portugiesische zum zweiten Mal die Champions League im Fußball. Nein, werden Sie sagen, das waren Rafael Nadal und Real Madrid mit Cristiano Ronaldo. Stimmt schon. Aber Nadal ist eben Mallorquiner so wie Ronaldo Madeirer ist. Der Weltklasse-Tennisspieler und der Weltfußballer sind für die Menschen auf diesen Inseln gleichsam Nachbarn, vielleicht ehemalige Schulkollegen. Das verändert den Blick. Beiden Inseln haben wir in dieser Ausgabe des Stylemate auch ein Portrait gewidmet. Das ist natürlich auch persönlich, weil eben jeder das Gleiche anders erlebt. Anderssein ist das Leitthema dieser Ausgabe. «Different» ist Reisen immer. Kaum jemand reist, um das zu erleben, was er auch zu Hause haben kann. Es geht aber noch ungewöhnlicher. Da gibt es «0-Stern-Hotels» in den Schweizer Alpen und an einem der Großen Afrikanischen Seen. Oder Hotelzimmer in Kanalrohren. Wer seinen Schlafplatz aber nicht mit einem Flusspferd teilen oder des Nachts nicht durch einen Park zur (kalten) Dusche eilen will, wird sich vielleicht für eines der Lifestylehotels entscheiden. Die finden Sie alle im Directory dieses Stylemate oder auf www.lifestylehotels.net.

| 10 | Florentina Welley Modemuseen & Luxuslabels | 12 | Italien . Toskana . Genussurlaub Die vielen Gesichter der Toskana | 13 | Locanda al colle Landhaus für geübte Genießer | 14 | Susanne Posegga Feuer, Wasser, Erde, Magier | 16 | Mallorca Bon dia, Mallorca! | 16 | Hotel Tres Wo der Norden den Süden küsst | 17 | Franzobel Schwanhilde und das Käsebrot | 18 | Madeira Ewiger Frühling | 20 | Specials Geinberg5 Private SPA Villas, Alpin Juwel, Hotel des Balances, Hotel Matterhorn Focus | 21 | Post Hotel Ein Herz und eine Seele in Innichen | 22 | ElisabethHotel Exklusive Zweisamkeit

Thomas Holzleithner & Hardy Egger Herausgeber

| 23 | Villa Pannonia Kunstgenuss und Gartenidyll am Lido | 24 | Yoga Yoga für die Westentasche | 25 | Salzburg, Region Hochkönig Im Schoß der Natur Impressum: Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz. Herausgeber: Thomas ­Holzleithner & Hardy Egger. Chefredakteur: Martin Novak. Chefin vom Dienst: Susanne Riegler. Redaktion: Mag. Ursula Jungmeier-Scholz, Dr. Walter Hoch, Min Li. Cover: Gerhard Gauster. Cover-Foto: Foto Deis. Gestaltung: Gerhard Gauster. Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz. Erscheinungsort: Graz. Erscheinungsweise: 3 x jährlich.

| 26 | Nice to have Dinge, die wir haben wollen | 28 | LuxuryTrees® Das Große im Kleinen | 29 | SEEOO Mach mich scharf | 29 | Neue Wiener Werkstätte Design Award | 30 | Hotel Directory

100.000 Lärchenschindeln zieren die Fassade des Premium Hotels & Health Resorts Klosterhof in Bayerisch Gmain, und auch sonst hat das 500 Jahre alte Haus von den neuen Eigentümern Henrike und Andreas Färber ein ganz neues, einladendes Gesicht erhalten. Die beiden haben sogar beim Schindelmachen selbst Hand angelegt. Einst diente der traditionsreiche Gebäudeteil als «Ökonomie» der Augustinermönche von St. Zeno, also als Teil der Landwirtschaft, die das Kloster versorgte und nährte. Dieser Funktion kommt das deutlich erweiterte und modernisierte Haus – wenn auch auf verfeinerte Weise und für nichtmönchische Gäste – heute noch nach. 65 Zimmer und Suiten in Apfel- und Zirbenholz, betupft mit edlen Stoffen in warmen Farben, laden seit Juli 2016 dazu ein, im Urlaub das Paradies zu erahnen. Großzügige Transparenz – selbst aus der Badewanne ist der Panoramablick auf den Predigtstuhl atemberaubend –, klare Strukturen und hohe Räume vermitteln ein Gefühl uneingeschränkter Freiheit. Glasstelen mit ausgewählten Kunstwerken fokussieren den Blick im Raum und in­ spirieren zum Nachdenken. Wer in einem der Spa Lofts des Klosterhofes logiert, kann unterm Dach fünf Meter Zimmerhöhe auf sich wirken lassen, aus Panoramafenstern den Bergblick genießen und natürlich zu jeder Tages- und Nachtzeit die intime Atmosphäre im privaten Spa auskosten. Feuer am Wasser Gesundheit und Wohlgefühl stehen im Mittelpunkt des neu gestalteten Klosterhofs, ist doch Hausherr Andreas Färber selbst Arzt und baut gerade am Stand-

ort ein Gesundheitszentrum für individuell adaptierte Präventionsmedizin auf. Artemacur – die Kunst des (nachhaltigen) Heilens – ist namensgebend für das Gesundheitszentrum wie für das hauseigene Spa, das auf 1.500 Quadratmetern alles bietet, um den gesamten Körper in Entzücken zu versetzen. Nicht umsonst wurde der Klosterhof in Deutschland zum Wellnesshotel des Jahres 2017 gekürt.

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Fotos: www.guenterstandl.de

Spa Loft: unendlich viel Raum und ein privates Spa

Im Hallenbad mit Kaminlounge kann man direkt aus dem Wasser den Schein des Feuers betrachten und das Spannungsfeld der beiden gegensätzlichen Elemente erahnen. Danach ruft die Haut nach einer nährenden oder belebenden Massage – allein oder synchron zu zweit: mit dem oder der Liebsten, als best friends … Von Apfel-Hagebutte bis Zirbelkiefer-Feldthymian reicht das Angebot; wer möchte, kann auch alles über die heilende Wirkung der Ingredienzien erfahren. Einzigartig wird das Massageerlebnis auf der Ghari­ eni-Quarzsand-Liege. Hier bettet man seinen Leib auf eine Mischung aus Quarzsand und Kristallen des Bad Reichenhaller Natursalzes; beide Körperseiten erleben gleichzeitig eine wohltuende Stimulation. Saunen sowie ein Hamam mit Dampfbad und Lichttherapie erhellen das Ge-

müt ganz wetterunabhängig oder lösen jedes Spannungsgefühl nach einer herausfordernden Bergtour. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit bietet schließlich der Alpen Soledom, in dem das Floaten im körperwarmen Salzwasser allein oder zu zweit möglich ist. Auch er wird aus Bad Reichenhaller Alpensole gespeist. GenussArt Apropos gespeist: Im Restaurant GenussArt, das den Hausgästen vorbehalten ist, sorgt ­Küchenchef Harald Derfuß in 6-Gänge-Gourmetmenüs für u­ngeahnte Kompositionen aus ­tagesfrischen re­ gional-alpinen Produkten. Wer sich lieber à la carte verwöhnen lässt, kehrt in der Zeno-, Ithaoder Hallgrafenstube ein, umgeben vom alpinen Charme des Zirbenmobiliars. Die Klosterterrasse bietet sich für einen Aperi-

tif an; die BarBarossa für den After-Dinner-Drink. Als Nahrung für Geist und Seele wartet der Klosterhof zudem mit hauseigenen Kulturveranstaltungen auf: An einigen Abenden bietet die Bibliothek den perfekten Rahmen für ein Konzert – sie ist mit einem Bechstein-Flügel bestückt – oder eine Lesung. Im Juli wird das Gitarrenduo Venga mit Flamenco und Gipsyswings auftreten und der Journalist Hubert Nowak Texte über das nahe gelegene Salzburg lesen. Am Tag der heurigen partiellen Sonnenfinsternis, am 7. August, wird Jazz auf der Terrasse geboten – Mondblick inklusive –, sofern das Wetter passt. Wer die Kunst lieber in einem belebten urbanen Ambiente genießt, nutzt den Aufenthalt im Klosterhof kurzerhand für einen Abstecher zu den Salzburger Festspielen. Ausgewählte Arrangements um das Kulturhighlight in der Mozart­ stadt erwarten die Gäste des Klosterhofs.

Der neue Klosterhof: Wellnesshotel des Jahres 2017

«Gesundheit und Wohlgefühl stehen im Mittelpunkt, ist doch Hausherr Andreas Färber selbst Arzt.»

www.www.lifestylehotels.net/klosterhof-bayerisch-gmain 2

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| COVER . DIFFERENT |

| COVER . DIFFERENT |

Andere Hotels Anders sind Hotels ja immer. Anders als das Leben zuhause. Aber es gibt Hotels, die sind schlicht außergewöhnlich und ragen selbst unter den ungewöhnlichen hervor.

Foto: Claudio Baeggli, 2017

Foto: Null Stern, 2017

Philippe Starck: Jedes Projekt erzeugt Emotionen und Erlebnisse Foto: Philippe Starck

Charter-Jet bucht, der Gäste von überall in Europa, Asien, den USA oder Lateinamerika nach Utah fliegt. Schweizer Alpen, afrikanischer Strand, Niemandsland in den USA – es geht auch noch schräger: Bevor die Riklin-Brüder ihr Bett in die Alpen stellten, ins-

tallierten sie es schon 2009 in einer weitgehend leerstehenden Schweizer Luftschutzanlage und deklarierten es als Instal­ lation an der Schnittstelle zwischen Kunst, Kommerzialisierung und Swissness. Dieses angeblich erste Null-SterneHotel schaffte es bis in das Programm von CNN.

Foto: Null Stern, 2017

Sie heißen Null-Sterne-Hotels oder auch Topless-Hotels. Aber nicht, weil sie keinen Komfort bieten oder weil Menschen in ihnen nur topless – also mit nacktem Oberkörper – schlafen. Sondern, weil ihnen zum Hotel etwas fehlt, das ein Mehrwert sein kann, nämlich Wände und Dach. Komfortable, bisweilen luxuriöse Hotelbetten unter freiem Himmel.

Millionen Sterne Ein solches haben die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin 2016 auf 1.700 Metern Seehöhe in den Schweizer Alpen realisiert. Zwischen 200 und 300 Euro kostet(e) die Nacht unter – im Idealfall – Millionen Sternen. Mittlerweile ist das transportable EinZimmer-Hotel weitergezogen. Der neue ebenfalls alpine Standort liegt auf «nur» 1.200 Metern. Das Konzept der Schweizer Zwillinge, die mit ihrem «Atelier Sonderaufgaben» im Schweizer

www.sonderaufgaben.ch 4

St. Gallen nach eigener Aussage «nichts anderes tun, als was wir als Kinder getan haben, als wir in der Sandkiste spielten», ist zwar außergewöhnlich anders, deswegen aber nicht völlig einzigartig. In Mosambik, am Strand des Malawisees, steht unter afrikanischem Himmel ebenfalls ein «Sternen-Bett», das zur Nkwichi Lodge gehört. Dieses Bett ist zwar von Europa aus schwerer zu erreichen als sein Schweizer Pendant, hat aber einen Vorteil: Wegen Schnee oder Kälte ist dort wohl noch niemand unter ein festes Dach geflüchtet – was

nullsternhotel.ch / www.zero-star-hotel.com THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

aber da wie dort natürlich möglich wäre. Etwas zivilisierter und eleganter ist das Angebot der Amangiri Mesa Pool Suite in der Wüste von Utah. Das Dach ist zwar auch dort der atemberaubende Sternenhimmel, aber es gibt Wände – und auch sonst allerlei Annehmlichkeiten, vom privaten Pool über mehrere Terrassen bis zum eigenen Hof. Das hat auch seinen Preis von gut 2000 Dollar aufwärts pro Nacht. Etwas teurer kann es werden, wenn man dazu den privaten www.aman.com/resorts/amangiri

Foto: DEIS

Von seinen ersten Kreationen weg hat Phi­ lippe Starck nicht aufgehört, die Codes der Hotelwelt zu revolutionieren. Beginnend in den 1980er-Jahren hat er Zeichen in der Hotelindustrie gesetzt – und diese Jahre erlebten eine großartige Revolution. Beginnend mit dem Royalton in New York eröffnete Starck gemeinsam mit Ian Schrager einen neuen Zugang und neue Codes für die Hotelkonzeption: Hotels sind nicht länger Orte für flüchtige Aufenthalte, sondern Lebensraum, erfüllt mit freundlichen, witzigen Symbolen und schöpferischen Überraschungen. Durch den Impuls von Philippe Starck verwandeln sie sich in Theater, in denen jeder außerhalb der eigenen Bestimmung agiert.

«Hotels sind immer anders, aber es gibt immer noch eine Steigerung.» www. dasparkhotel.net/ THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| COVER . DIFFERENT |

«Für das ‹Hotel-Mama-Gefühl› sorgen unter anderem große Gemeinschaftstische in den Restaurants und Bars, an denen sich niemand allein fühlen muss.»

Fotos: Amangiri Mesa Pool Suite

In der Röhre Etwas bodenständiger: Im österreichischen Linz (Ottensheim) und im nordrhein-westfälischen Bottrop wohnt man im Park­hotel, wenn man will – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn hinter dem Wort stehen Kanalrohre mit großem Durchmesser, die genauso lang sind, dass sie ein Doppelbett fassen. Die befinden sich in einem Park. Das Schöne an dem Konzept: Gebucht wird immer online, Man bekommt dann ­einen elek­tronischen Zugangscode und ­bezahlt so viel oder so wenig, wie man eben will. Dafür sind Duschen (laut Gästefolder leider meist nur kalt) und Toiletten 100 Meter von den Bettenrohren entfernt – auch in (verständlicherweise stehenden) Rohren.

Surrealistisches Hotel Etwas weniger konzeptionell und mehr Hotel sind die Projekte des 1949 geborenen De­ signers Philippe Starck. Seine Mama Shelter Hotels gibt es in Paris, Lyon, Marseille oder Bordeaux. Eine ausgelassene

Architektur, oft quietschbunt, kombiniert mit funktionaler High Tech, gerne untergebracht in alten Industriegebäuden, zeichnen sie aus. Für das «Hotel-Mama-Gefühl» sorgen unter anderem große Gemeinschaftstische in den Restaurants und Bars, an denen sich niemand allein fühlen muss. Noch witziger soll Starcks sur­ realistisches Hotel Metz im Haupt­ ort des französischen Lothringen an der Mosel werden. Auf einen nüchternen, monochromatischen Glas-Kubus setzt er ein traditionelles nordfranzösisches Fachwerkhaus samt Türmchen, Schornsteinen, umgeben von Bäumen am Dach und am Boden. Das Hotel des unermüdlichen und rebellischen Weltbürgers Starck, dessen Eröffnung für 2018 geplant ist, entsteht in Kooperation mit dem Centre Pompidou Metz als «bewohnbare Kunst» auf zwölf Etagen mit 90 Zimmern und neun Suiten. Und soll nicht nur eine Herberge werden, sondern ein weiterer unkonventioneller Ort, der die Vision des Designers einer gerechteren Welt manifestiert – nicht unbedingt, schön, aber immer gut. Hotels sind immer anders, aber es gibt immer noch eine Steigerung.

«In Linz und in Bottrop wohnt man im wahrsten Sinne des Wortes im Park­hotel: In Kanalrohren, die ein Doppelbett fassen und sich in einem Park befinden.»

| BADEN-WÜRTTEMBERG . STUTTGART . V8 HOTEL |

| SALZKAMMERGUT . HALLSTATT HIDEAWAY |

Relaxen in der

Einfach anders Romantik pur

V8 – wer denkt da nicht an tolle Motoren für Luxusautos, Oldtimer oder Sportflitzer …

Das Hallstatt Hideaway ist anders. Nicht um anders zu sein, sondern weil es auf Basis einer Studie zur Zukunft der Arbeit entwickelt wurde. Die Ausgangsfrage lautete: Welche Räume brauchen Menschen, die team- und projektbasiert in einer Vernetzung von privat und professionell eingesetzter Lebenszeit floaten?

Königsklasse Aber darin schlafen? Ja, super sogar! Denn das V8 Hotel – selbst gut eingebettet in die Motorworld Stuttgart – beschert PS-Freaks die schönsten Träume. In poppigen Zimmern strecken sich Mercedes- oder Cadillac-Chassis zu Himmelbetten aus. Die 10 Themenzimmer widmen alles – vom Bett über Wanddeko bis zu individuell abgestimmtem Mobiliar – einem ganz spezifischen Leitmotiv. Rennsport, Autokino, V8-Camp oder Tuning werden

Weil so viele voll auf die Motorworld mit ihren sagenhaft schönen Oldtimern, Fullspeed-Youngtimern und PS-So-

Das neue V8 Superior soll noch aufregender werden als das V8 Hotel

Illu: V8

in üppigen Formen gestaltet. «Route 66» etwa liegt in der Weite der Prärie, das Zeltdach über den Betten beschirmt die wildesten Abenteurer, die Vordergabel einer Harley Davidson ragt ins Zimmer herein – «Born to be wild» live. In den 22 Designzimmern dominieren zum Ausgleich klare Linien. Und im «Body Tuning» tunen ausgesuchteste Massagen von «Classic One» über «Boxenstopp» (Fußreflexzonen) und «Best of Oils» (Aromaöl) bis «Engineering» (Energetische Tiefenentspannung) reparaturbedürftige Bodies. In der V8 Wellnessoase geben der warme Tropenregen der Regendusche und die Wärmebank das perfekte Polish. Auch die Gastronomie im V8 gibt Vollgas: Der Check Inn Foodport bringt eine Melange von Restaurant, Bar und Biergarten auf die Straße – nein, aufs ehemaliwww.lifestylehotels.net/v8-hotel

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ge Böblinger Flugfeld. Die Targa Florio Genussakademie geht ganz individuell auf die Wünsche genusssüchtiger Gäste ein. Das Ristorante Da Signora und das Steakhouse Tower 66 bieten internationale Spezialitäten vom Feinsten. Wichtel, das Bier aus der Hausbrauerei, ölt die durstigsten Kehlen.

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litären abfahren, bekommt das V8 bald einen großen Bruder: Das Richtfest des V8 Hotel ­Superior mit 153 neuen Designund Themenzimmern war schon im April 2017. Besonders spektakulär wird das Atrium werden – lichtdurchflutet öffnet es den Blick bis ins oberste Geschoss. Dass die Zimmer gewohnt aufwändig gestaltet werden, versteht sich von selbst. Klar, denn dann zünden die Turbos des V8 so richtig!

«In poppigen Zimmern strecken sich Mercedesoder Cadillac-Chassis zu Himmelbetten aus.»

I SALZBURG . SCHAFBERGBAHN . WOLFGANGSEESCHIFFFAHRT I

Umso größer ist der Genuss, den Schafberg völlig komfortabel zu bezwingen und in St. Wolfgang einfach die Schaf­ bergbahn zu nehmen. Die Zahn­ radbahn meistert den Anstieg in 35 Minuten, Sie ­ können dabei zwischen modernen und nostalgischen Fahrzeugen wählen – ein einzigarti-

Fotos: Hallstatt Hideaway

Diese Menschen sind mobil, wechseln für ihre Projekte Städte oder Kontinente. Hotels sind ihr Zuhause, Flughäfen, Bahnhöfe und andere «dritte Orte» ihr gewohntes Umfeld. Sie erleben den Planeten Erde als ihre Heimat und haben Freunde in aller Welt. Wenn sie ein Hotel betreten, erwarten sie, sich sofort zurechtzufinden und das Regionale deutlich zu spüren. Sie unterscheiden kaum noch zwischen analog und digital, extrem schnelle Anbindung ans Netz ist ihre Lebensader. Sie entscheiden selbst, wann sie offline gehen. Mit gleicher Selbstverständlichkeit erwarten sie natürliche Materialien, reines Wasser und gute Luft. Sie freuen sich über Angebote aus der Region und schätzen gesundes Leben. Darum essen sie bewusst und erwarten neben Espressomaschine und Teekessel am Zimmer auch ein Gerät, um Smoothies oder Säfte frisch und selbst zuzubereiten. Sie früh­ stücken zu jeder Tageszeit, schlafen, arbeiten und erholen sich im eigenen Rhythmus. Sie sind flexibel und erwarten das auch von ihren GastgeberInnen. Der Wunsch, solchen Menschen einen optimalen Entfaltungsrahmen zu bieten, führte zum Konzept der PRIVATESUITES: Sie verbinden stillen Luxus mit Flexibilität und charmanter Regionalität. Zugleich fühlt sich der Gast als Heimkehrer, schlüpft in landesübliche Filzpatschen und atmet tief durch. Belehrungen zu Hausbrauch und Umgebung erspart er sich – oder fragt aktiv nach. Das iPad vermittelt

«Nur» 1.783 Meter ist er hoch, der Schafberg über dem Wolfgangsee, aber die Steigungen erreichen 26 Prozent und 1.190 Meter Höhenunterschied liegen zwischen Gipfel und See – also durchaus herausfordernd für Wanderer.

Fotos: Salzburg AG

emotional gut konnotierte Orientierung. Bequem vom Sofa aus, die Füße hochgelegt, wird das Zimmer erkundet, Schubladen virtuell geöffnet und die Funktion von Maschinen recherchiert. Gleiches gilt für die Sauna mit Seeblick zur privaten Nutzung, den hauseigenen Garten am See und eine Vielzahl an Ausflugszielen. So kann emotional basiert eine Auswahl aus dem enormen Angebot getroffen werden. Andere Gäste haben Empfehlungen hinterlassen und helfen bei der Orientierung. Wer dann noch spezifisch etwas wünscht, chattet mit dem Serviceteam oder regt einen Besuch an. Gerade asiatische und indische Gäste sind von diesem Konzept begeistert. Sie leben in ihrem Alltag deutlich intensiver digitalisiert als Europäer. Gemeinsam freut man sich an der Ruhe und ­Stille der hochalpinen Natur. Dazu gibt es ein Angebot, sich für ein oder zwei Nächte auf der Hideaway Alm einzumieten und Stille abseits der Zivilisation zu genießen: «The secret Hideaway» ist ein «Ort der Stille für Fortgeschrittene». Entweder allein oder mit Koch, sodass sorgloses Entspannen ganz von allein entsteht. Unsere Zukunft wird anders … und wir sind uns noch immer ähnlich!

www.lifestylehotels.net/hallstatt-hideaway

ger Fahrgenuss ist immer garantiert. Auf dem markanten Gipfel wartet eine unvergleichbare Aussicht: Unten glitzern die kristallklaren Seen des Salzkammerguts, aus der Ferne grüßen der Böhmerwald und die Alpen. Neben der SchafbergBahn & WolfgangseeSchifffahrt im Salzkammergut bringt die Salzburger Lokalbahn Reiselustige von der Stadt Salzburg in den wunderschönen Flachgau – Nostalgiefahrzeuge inklusive. Abends wieder zurück in der Stadt Mozarts, lässt sich im Art ­ Hotel Blaue Gans die Kunst ­ des guten Geschmacks zelebrieren. Oder im Hotel & Villa Auersperg – dem Haus für die Seele – im idyllisch blühenden Gartenjuwel entspannt relaxen. Oder, weil mitten in der Stadt gelegen, zum Sightseeing in die Altstadt aufbrechen. Auch der Verkehr zu Wasser hat romantische Highlights zu bieten: Vielleicht sollte man einfach sagen: An Bord der Schiffe der WolfgangseeSchifffahrt lassen sich die besonderen landschaftlichen Reize rund um den Wolfgangsee aus genau der richtigen Distanz genießen. Die Falkenstein­ ­

kapelle in Ried, die Wallfahrtskirche in St. Wolfgang oder das Geburtshaus von Mozarts Mutter in St. Gilgen laden zum Anlegen ein. Aber auch Events der Sonderklasse werden auf den eleganten Schiffen gefeiert. Wer könnte jemals sein Ja-Wort brechen, wenn es auf den sanften, smaragdgrünen Wellen des Wolfgangsees gegeben wurde? Die WolfgangseeSchifffahrt kümmert sich um alle Belange des Hochzeitdinners, vom Sektempfang bis zum Blumenschmuck. Zum Abschluss fährt man dann – vielleicht mit dem historischen Raddampfer Kaiser Franz Josef I. – gemeinsam in den Sonnenuntergang: Romantik pur! Und dann auf in eine wunderschöne Nacht in der White Suite des Cortisen am See … Wer die Seen-Sucht dann erst so richtig spürt, kann ihr am nahen Hallstätter See so richtig frönen – am besten in einer der exquisiten Suiten im Hallstatt Hideaway. Der Name ist Programm, das Haus ein Refugium der Sonderklasse mit privatem Strand und hauseigener Plätte, auf der sich dieses Kleinod des Salzkammerguts zu Wasser perfekt erkunden lässt.

Nostalgisch rauf auf den Schafberg …

... und dann eine Romantik-Fahrt über den See!

«Unvergleichliche Aussicht am Gipfel, unten glitzern kristallklare Seen.»

www.schafbergbahn.at THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| TIROL . FISS . ALPSLODGE |

| SALZBURG . LEOGANG . PURADIES |

Eine Wellness-Oase, stimmig eingebettet in die alpine Landschaft

Fotos: Peter Kuehnl

Rauer Gebirgsstein, kühles Glas und kräftiges Eichenholz verbinden sich in den PURADIES-Chalets, -Suiten und -Zimmern zu einer spektakulären Balance von traditionellem Handwerk, authentischer Natürlichkeit und up to date-Style. Luxus pur besticht in den Privat-SPA-Suiten. «Wolke 7» etwa wartet mit 35 m² Private SPA inklusive finnischer Sauna, Infrarotkabine, Erlebnisdusche, SPA Lounge, Sundeck Pool sowie Teebar und eigener Terrasse samt grandiosem Blick auf die Bergwelt auf. Die 14 Privat SPA Chalets in fünf verschiedenen Kategorien erfüllen auch den persönlichsten Wohnwunsch. Das Badhaus, «INNERE MITTE» genannt, verbindet einen 360  °-Him-

«Spektakuläre Balance von traditionellem Handwerk, authentischer Natürlichkeit und up to date-Style.» www.lifestylehotels.net/puradies 8

melsblick, HEAVEN SPA, 4 Saunen, Erlebnisduschen, Ruheräume und eine ausgedehnte Beauty-Lounge zu einem Wellness-Paradies. In separaten Räumen für Fitness und Yoga lässt es sich ungestört trainieren und Asanas üben. Für die Klarheit in Körper und Geist schmiegt sich auch noch oberhalb vom Haupthaus eine nagelneue Yogaplattform an den Waldrand. Wenn es zu heiß wird, schafft ein Sprung in den Naturteich pure Erfrischung. Wer dann Lust auf richtig gutes Kulinarisches bekommt, ist bei Küchenchef André Stahl in besten Händen: Ob hauseigene, kreative Bio-Gerichte oder internationale Küche – beides ist zwei Hauben wert. Draußen warten schon die Schwebegondelbahn und Bergwanderwege inklusive Almgaudi in einer Brotzeithütte. Im Norden locken die Wände der Steinberge Kletterer in schwindelnde Höhen, im Süden laden die Grasberge mit ihren blühenden Almwiesen die ganze Familie zu erquickenden Wanderungen ein. 740 Kilometer Mountainbike-Pisten und 500 Kilometer Radwege im Tal lassen für Pedalritter keine Wünsche offen. Aber es geht natürlich auch etwas bequemer, wenngleich nicht weniger aufregend: Für Motorsport-Fans stehen im PURADIES eine neue Ducati XDiavel und ein Porsche Boxster Cabrio für unvergessliche Fahrten in der großartigen Landschaft bereit: Großglockner, Alpenpässe ohne Ende und das Salzkammergut lassen sich ja auch motorisiert klasse genießen.

Entspannung

schöner sein?

Beim Blick über das Sonnenplateau rund um die alpslodge in Fiss überfällt es einen schnell: dieses gewisse Woow-Meer!- Feeling. Aber eben doch auch ein wenig anders. Besser. Denn: Der «Strand» ist grün. Saftig. Satt. Und die atemberaubenden Gipfel der Samnaungruppe werfen sich rundum zu Wellen auf. Gigantisch! Dazu: strahlende Sonne. Reinste Höhenluft. Jetzt tief Luft holen und sie flutet an – die absolute Entspannung. Auch der Außenbereich der Alps­ lodge trägt mit seinem Zengarten zur Tiefenentspannung bei. Im Boutiquehotel selbst vertiefen authentische und geradlinige Materialien dieses wohlige Gut-aufgehoben-Sein. Differenziert alpin, absolut zeitgemäß, aber auch stylish-verspielt empfängt das Hotel-Garni seine Gäste. Und stärkt sie gleich in der Früh mit einem knusprig-knackigen Buffet rund um die Show-Küche. Danach lockt ein perfekter

Im Winter Turbo-Ski-Circus, im Sommer aber natürlich und malerisch – Sölden im Ötztal kann beides, denn hier gilt: speed meets slow. Dieser scheinbaren Differenz wird auch die «Aktiv entspannt genießen!»-Philosophie des Bergland Design- und Wellnesshotels Sölden gerecht.

auf einen Pass in der Nähe. Oder man e-bikt zum Wolfsee, oder zum Erlebnispark Hög – samt Flößerparcours, Kanu­ fahren, Wasserlabyrinth und Kuhfladentrampolin! Gepflegt be­ wegt man sich im neuen Golf-Übungs-Gelände in Fiss: genug Gratis-Platz für 200-mAbschläge, Chipping Area und Chipping Green. Übrigens: Den ganzen Sommer steigen in Serfaus-Fiss-Ladis auch Events wie die Erlebnis-Nacht.Fiss, S’Fest am Brunnen oder das

mischen Bauern, vom Almkäse über Brot und Milch bis zum Lammfleisch aus der hauseigenen Schafzucht.

Woow-Meer-Feeling in der Alpslodge

Foto: Igor Socha

Auf dem sonnendurchfluteten Plateau der Leoganger Bergwelt, bewacht vom majestätischen Birnhorn, findet sich nicht nur ein veritables Para-, sondern auch das PURADIES.

Eingebettet in 50 Hektar puradiesischer Traumlandschaft entfalten die Premium-Chalets alpinen Charme und absolut zeitgemäßen Esprit – im Zentrum lädt ein Hotel mit mehreren Hoteltrakten samt Biobauernhof zum Hochgenuss ein.

Kann chillen

Die absolute

Purer Genuss

Nobler Komfort in der Deluxe Suite

| TIROL . SÖLDEN . BERGLAND HOTEL SÖLDEN |

Sommertag aufs Sonnenpla­ teau. Die Super. Sommer. Card. erschließt das gesamte Son­ nenplateau – all-inclusive samt Bergbahnen. Wunderschöne Spa­ zier- und Genusswanderwege führen fast eben zwischen den Wohlfühlstationen und Dörfern hin und her. Jene, die auf Augenhöhe mit den 3.000ern kommen wollen, erklimmen Gipfel um Gipfel. Aber auch Motorsport-affine «Couchkartoffeln» kommen in Fiss in Bewegung: Gäste mit Motorradführerschein leihen sich vielleicht eine flotte Retro-Vespa und flitzen durch die alpine Traumkulisse. Auto­ freaks gönnen sich wahrscheinlich eher eine elegant-nostal­ gische Ausfahrt mit dem alpslodge Morgan Oldtimer www.lifestylehotels.net/alpslodge

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

Mounds – Familien Musik Festival. Und dann zurück in die alpslodge – für ein wenig re­ creative Entspannung in der Sky Relax Zone mit Sauna, Dampfbad und Feuerstelle. Oder vielleicht doch «nur» von der ü­ppig gepolsterten Sky Lounge aus das kosmische Spiel des Sonnenuntergangs mit den Bergen genießen?

«Differenziert alpin, absolut zeitgemäß, aber auch stylish-verspielt.»

Denn Symbiose wird ganz groß geschrieben im Bergland Hotel Sölden: modernster, klarer Stil und natürliche Materialien im lebhaften Dialog mit dem alpinen Ambiente. Oder: Leidenschaftlicher Hotelchef in Personalunion mit eingefleischtem Schafzüchter – Sigi Grüner lebt und liebt beide Professionen und bereichert seine Gäste mit seinen Gaben. Etwa, wenn er sie auf die Tour zu seinen «Wollis» mitnimmt – sagenhafter Hochweiden-Rundblick auf die Ötztaler Alpen inkludiert.

Foto: Andreas Schatzl

Ebenso köstlich wie gesund gestärkt geht’s dann auf Entdeckungstour durchs sommerliche Ötztal. Dazu offeriert das Berglandhotel Sölden seinen Gästen die Ötztal Premiumcard – und zwar gratis: Damit hält man ab 8 Uhr des Anreisetags und bis zur Foto: Nancy-Nederkogl

Sagenhaft ist auch die Vielfalt im 1.700 m² großen SKY SPA im 5. Stock des Vier-Sterne-Superior-Hotels: Signature Treatments in den Bereichen Beauty & Face, Sky Spa Packages, Body Wrapping, Hands & Feed, Body & Soul, Asia Sky Spa, Private Sky Spa und Energie gehören ebenso dazu wie Alpenyoga und Alpine Stones – es gibt schlicht alles, was das Herz des Wellness-Gastes begehren könnte. Und alles, was die SPA-Spezialistinnen speziell empfehlen, nachdem sie voller Empathie auf individuelle Bedürfnisse und persönliche Wünsche eingegangen sind.

letzten Urlaubsminute ein riesiges Freizeitangebot im gesamten Ötztal in Händen und genießt etwa freie Fahrt mit den Sommerbergbahnen und Bussen. Oder entdeckt mit geführten Wanderungen die schönsten Plätz­chen. Auch inkludiert: Sommerfrische in vielen Schwimmbädern, Badeseen, der Tirol Therme Aqua Dome in Längenfeld und in der AREA 47 – in Museen aber auch!

Wer dann so richtig Appetit hat, der freut sich auf die Kulinarik des Bergland Hotels Sölden: Vom Frühstück über die Nachmittagsjause bis zum 6-Gänge-Menü am Abend – die Lebensmittel kommen von hei-

Übrigens: Sölden bietet 800 Kilometer (!) Radrouten und eine Fülle von Bike-Packages sowohl für Einsteiger als auch Bike-Aficionados: So lässt etwa «Bike Only Down» Einsteiger erste schnittige und zugleich sichere

Kilometer downhill flitzen. Bei «E-Bike and Hike» verschmelzen Muskelkraft und Kilowatt. Im «Bike Short Stay» beweist sich Sölden als wahres Eldorado für Bike-Fans. Mit diesen und weiteren Packages wird das Ötztal seinem Ruf gerecht, eine der besten Raddestinationen in den Alpen zu sein. Mit der Bike Academy Sölden und dem hauseigenen Bikeshop mit Verleih ist das Bergland Hotel Sölden der Hotspot für Biker, samt Tourentipps, Wäscheservice, Ladestationen und allem, was das Biker-Herz begehrt. Wer das kühle Nass mehr liebt als Stock und Stein, dem sei die Ötztaler Ache ans Herz gelegt:

Canyoning, Rafting und Kajakfahren – Wildwasser-Spaß ohne Ende ist garantiert, nicht zuletzt wegen der vielen kleineren und größeren Wasserfälle. Wie gut ist es danach, den Tag in der Kaminbar & Lounge des Bergland Hotels Sölden entspannt und gepflegt ausklingen zu lassen. Vorzugsweise bei einem erlesenen Tropfen aus Österreich oder dem Rest der Welt aus den erfahrenen Händen von Sommelier Johannes Hochschwarzer. Oder ganz tirolerisch bei einem Zirbencocktail. Und dann vielleicht noch ein feines Cigarillo oder eine gepflegte Cigarre in der Cigar-Lounge – kann chillen schöner sein?

«Leidenschaftlicher Hotelchef in Personalunion mit eingefleischtem Schafzüchter – Sigi Grüner lebt und liebt beide Professionen und bereichert seine Gäste mit seinen Gaben.»

www.lifestylehotels.net/bergland-soelden THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| SELECTION . FLORENTINA WELLEY |

Modemuseen & Luxuslabels Für die bekanntesten Fashion-Brands gehören eigene Museen mittlerweile zur DNA. Sie befinden sich an den schönsten Plätzen nicht nur Europas.

Text: Florentina Welley

YSL / Paris Manche gründen Art Foundations wie Louis Vuitton, Prada oder Furla. Die anderen ­bauen Haute-Couture-Tempel oder zeigen in schicken Archiven ihre Handwerkskunst. Die Museen von Giorgio Armani bis Zegna bewahren damit vor allem Traditionen – die Zeit brauchen. Heute der einzig wahre Luxus. Egal ob kunstvoll bestickte Schuhe von Ferragamo, große Roben von Dior oder Space-Age-Minis von Cardin – neben um­ fang­ reichen Kollektionen vergangener De­ kaden zeigen diese Häuser ihre Mode­ geschichte. Nachzügler ist momentan das Haus Chanel – das erst für Frühjahr 2019 ein Modemuseum im Palais Galliera in der Stadt der Mode plant. Und das Museo Gucci in Florenz ist – typisch italienisch – chiuso per restauro. Auf 450 m werden ab 3. Oktober 2017 wechselnde Kollektionen von Yves Saint Laurent zu sehen sein. Über 50 Haute-Couture-Modelle werden zusätzlich zu Mode­ skizzen und Fotografien ausgestellt. Auch sein historischer Arbeitssalon in Paris wird wieder geöffnet. Zurzeit wird das Museum umgebaut und dann gleichzeitig im September mit dem neuen YSL-Museum in Marrakesch wieder eröffnet. 2

Museo Balenciaga / Spanien

Musée Yves Saint Laurent Marrakesch

Bally Schuhmuseum / Schönenwerd, Schweiz

Ferragamo / Florenz

www.en.venezia.net/museum-fortunyvenice.html

Das Museum hat eine der weltweit umfassendsten Schuhsammlungen. Neben dem Schuh als Gebrauchsgegenstand werden auch sämtliche Themen rund um den Schuh wie Fetisch, Erotik oder Statussymbol behandelt. Von ägyptischen Palmblattsandalen über gotische Schnabelschuhe bis zu Rokokostöckelschuhen sind Schuhe auch Statussymbole. Farben, Material und Absatz haben bis heute unterschiedliche kulturelle Bedeutung. Betritt man das wunderschöne historische Haus mit Sternenparkett und josefinischen Möbeln, gelangt man über die alten Produktionshallen zu historischen Schuhmacherwerkzeugen und den Vitrinen mit den Exponaten.

Die Ausstellung «1927 The Return to Italy» thematisiert vor allem die visuelle Kultur des 20. Jahrhunderts, von der Salvatore Ferragamo bei seinen Kollektionen inspiriert wurde. Zu sehen sind Kunstwerke von Maccari, Martini, Thayaht, Gio Ponti, Rosai, Balla, Depero, zwischen denen Stoffe, Kleider und Fotografien dieser Ära sowie Salvatore Ferragamos kunstvoll gearbeitete Schuhe der 1920er-Jahre ausgestellt werden. Zu sehen bis 2. Mai 2018, im Museo Salvatore Ferragamo – Palazzo Spini Feroni.

Casa Zegna / Trivero, Italien

www.bally.com www.schoenenwerd.ch www.bally.eu/en/blog/design/blogbally-shoe-museum.html

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www.cristobalbalenciagamuseoa.com

Das neue YSL-Museum wurde von den bekannten Architekten Studio KO gemeinsam mit der Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent entworfen. Darüber sagt Bergé: «Der puristische dezente Stil der Architektur spiegelt Saint Laurents Werk exakt wider.» In Yves Saint Laurents eindrucksvollem Museum werden über 5.000 Kleider, 15.000 Haute-CoutureAccessoires und über 10.000 Sketches und ausgewählte Objekte ausgestellt. Auf 4.000 m2 wird es neben einer permanenten 400-m2-Ausstellungsfläche auch Cafés, Bookshops und eine Halle für temporäre Ausstellungen geben. Eröffnung im September 2017.

Am Wiener Graben, im ersten Stock, oberhalb des Omega-Shops, lockt das kleine Uhrenmuseum mit historischen Werken und Uhren aus dem OMEGA Museum in Biel. Gezeigt werden Geschichten rund um die berühmtesten Omegas sowie Innovationen seit Einführung der Co-Axial-Hemmung bis hin zur Master-ChronometerZertifizierung. Ausgestellt sind unter an­derem auch die Speedmaster Professional (ST105.012/ST145.012) von 1966, die später den Beinamen «Moonwatch» bekam, die Speedmaster der 3. Generation (ST 105.003) von 1963/64, die von der NASA getestet wurde, der Prototyp der Speedmaster X-33, der bei frühen Spaceshuttle-Flügen getestet wurde, die Speedmaster Professional Mark II von 1969 oder die Speedmaster (CK 2998) der 2. Generation aus dem Jahr 1959.

Vier Stockwerke erstrecken sich auf einer Fläche von 4.500 m2 in einem ehemaligen Getreidespeicher an der Via Bergognone in Mailand. Ausgestellt werden etwa 600 Outfits und 200 Accessoires sowie Einzelstücke aus der Kollektion Armani Privé, von den 1980er-Jahren bis heute. Dabei gibt es keine Chronologie, sondern eine Aufteilung nach Themen, die Armani bei seinen Entwürfen inspirierten. Wie etwa Alltagsmode, Licht, Farben oder Exotik. Wer will, kann vor Ort auch in dem Archiv virtuell stöbern oder einen Workspace reservieren, um etwa 350 Mode-Skizzen und 1570 Fotografien von Celebrities in Armani-Roben und Ready-to-wear durchzusehen. Auch den Namen hat der 82-jährige Modeschöpfer selbst gewählt: «Silos deshalb, weil Mode ist Futter für die Seele».

www.jardinmajorelle.com

www.omegamuseum.com

www.armanisilos.com

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

Pierre Cardin / Paris

Diesen Mai eröffnete der 92-jährige französische Avantgarde-Couturier in einer ehemaligen Krawattenfabrik im Marais höchstpersönlich sein neues Museum. 200 der bekanntesten Haute-Couture-Modelle können hier bewundert werden, darunter seine berühmten Cut-Outs, Turtle-Necks und Space-Age-Metallic-Minis aus den 1960er-Jahren. Auch eine Auswahl seiner eleganten Möbelentwürfe, alles Prototypen, ist zu sehen. www.pierrecardin.com/museum

Armani Silos / Milano

Omega / Wien und Biel, Schweiz

www.fortuny.com/history/

www.ferragamo.com/museo/it/ita

www.fondation-pb-ysl.net

2011 wurde das Museum in Getaria, der Heimatstadt Balenciagas, von Königin Sofía von Spanien eröffnet. In dem Museum des baskischen Modeschöpfers Cristóbal Balenciaga Eizaguirre werden gesamt etwa 2.000 Exponate ausgestellt, darunter etwa 1.200 Objekte und Kostüme, die sein Schüler Hubert de Givenchy zusammenstellte und die von Stars wie Grace Kelly & Co getragen wurden. «Ein guter Modedesigner sollte ein Architekt für die Form, ein Maler der Farbe, ein harmonischer Musiker und ein Philosoph für das Maß sein», sagte Balenciaga über seine Arbeit. In drei großen Hallen, auf 4 Stockwerken mit je 6 Räumen, können die Besucher die kostbaren Roben von den 1930er-Jahren bis zu aktuellen Kollektionen bewundern, darunter das Hochzeitskleid der Königin Fabiola von Belgien. Das Logo der Foundation Balenciaga stammt übrigens von dem berühmten Bildhauer Eduardo Chillida.

Stock werden bis heute Arbeiten Fortunys gezeigt, darunter Modelle für Bühnenbauten, Textilmuster, Ölgemälde, Büsten sowie Kleider und Stoffe in der von Mariano Fortuny y Madrazo wiederentdeckten alten Technik des Plissee. Bis 26. November ist im Piano Nobile noch die Art-Ausstellung «Intuition» zu sehen.

Die Casa Zegna ist Teil der Fondazione Zegna und steht als Kultur-Zentrum und historisches Archiv für Besucher offen. Neben der Villa steht die alte Woll-Mühle von 1930, die einst die Familie Zegna bewohnte und die heute das Modearchiv und die Firmengeschichte beherbergt. Neben Maßanzügen, Ready-to-wear-Kollektionen und einem wunderbaren Skizzenbuch-Archiv gibt es im prachtvollen Garten temporäre Art-Ausstellungen in der Casa Zegna. www.fondazionezegna.org/en/casa-zegna

Palazzo Fortuny / Venedig

Der Künstler und Modeschöpfer Mariano Fortuny, bekannt vor allem wegen seiner kostbar gewebten Brokate, Jacquards und Plissees, lebte bis zu seinem Tod 1949 in dem Venezianischen Palazzo. Im ersten

Dior / Paris

Das Museum Granville wurde 1987, anlässlich der Ausstellung «Christian Dior, l’autre lui-même» im Musée d’Art Moderne Richard Anacréon, in Granville ins Leben gerufen. Seit 1997 würdigen permanente Ausstellungen Diors Kollektionen. Rund um die Villa Les Rhumbs, das Elternhaus des Designers, ist auch der wunderschöne Rosengarten sehenswert, den noch seine Mutter anlegte. Die aktuelle Schau «Aux sources de la légende» ist dem 70. Geburtstag des Modehauses gewidmet, zeigt zahlreiche Haute-Couture-Modelle unterschiedlicher Saisonen und ist bis 24. September zu sehen. www.musee-dior-granville.com www.museechristiandior.fr

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Fotos: www.cristobalbalenciagamuseoa.com, www.jardinmajorelle.com, www.fondation-pb-ysl.net, www.omegamuseum.com, www.bally.com, www.armanisilos.com, www.ferragamo.com, www.fondazionezegna.org, www.fortuny.com, www.pierrecardin.com, www.musee-dior-granville.com,

| SELECTION . FLORENTINA WELLEY |

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| ITALIEN . TOSKANA . GENUSSURLAUB |

| TOSKANA . CAMAIORE . LOCANDA AL COLLE |

Die vielen Gesichter der Toskana

Fotos: Shutterstock

Städtetrip mit Kulturprogramm, Badeurlaub am Sandstrand oder eine Bergwoche zu Fuß oder per Fahrrad? Wer die Toskana bereist, muss keine derartige Entscheidung zum Charakter seines Urlaubes treffen, denn die mittelitalienische Version des Paradieses bietet einfach alles Erdenkliche innerhalb einer einzigen Region. Wenige Minuten nach Verlassen der mondänen Sandstrände der nordtoskanischen

«Wer die Toskana bereist, kann sowohl Städtetrip mit Kulturprogramm, Badevergnügen am Sandstrand als auch eine Bergwoche erleben.»

zien zeigt sich Florenz von seiner besten Seite. Direkt im Herzen der Stadt, nur 50 Schritte vom Arno entfernt, können müde TouristInnen die Nacht in einem außergewöhnlichen Haus verbringen: im Hotel Home Florence. Das Flair des ursprünglichen Palastes ist heute noch spürbar in großzügig geschnittenen Zimmern, die ganz in Weiß und Gold erstrahlen. Von der Dachterrasse aus überblickt man Florenz rundum.

Am nächsten Tag schnüren sie die Wanderschuhe, um jene Gegend zu erkunden, in der der Chianti wächst. Nach einer Weinverkostung vor Ort geht es weiter nach Florenz, wo man in die längst vergangene Welt der Medici eintauchen kann. Dort haben Künstler wie Michelangelo, Giotto und Botticelli bedeutende Werke geschaffen – beileibe nicht nur den weltberühmten Adonis namens David. Bei einem Spaziergang von der Kathedrale zur Kirche Santa Croce, zum Palazzo Pitti und den Uffi-

Mittelalter, Marmor und Manhattan

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Florenz ist beileibe nicht die einzige toskanische Stadt, deren Besuch sich lohnt: Lucca mit seinem Puccini-Museum, Pisa mit dem Dom aus Carrara-Marmor samt weltberühmtem schiefem Campanile auf der ebenso sehenswerten «Piazza dei Miracoli», wie der Volksmund die Piazza del Duomo nennt. Ein weiteres urbanes Juwel: Siena, dessen nahezu auto­freie Innenstadt zum Flanieren einlädt, die

dortige Biblioteca Piccolomini, die majestätisch abfallende Piazza del Campo ... Auch die Jugendstil-Bauten des Badeortes Viareggio an der nordtoskanischen Versiliaküste, Fiesole über Florenz mit seinen etruskischen und römischen Ausgrabungen sowie die Stadt der Türme, San Gimignano – auch das «mittelalterliche Manhattan» genannt – machen den Toskana-Urlaub unvergesslich. Nicht verpassen sollte man das typische toskanische Postkartenmotiv: die fünf Kilometer lange Zypressenallee von der Via Aurelia zum Ortskern des Dorfes Bolgheri. Brauchen Augen und Füße dann ein wenig Ruhe, findet man in der südlicheren Toskana, der Maremma, Entspannung pur: Hier entspringen in Saturnia, unweit von Manciano, jene heilenden heißen Quellen, die sich in der Therme Cascate del Mulino über weiße Felsen ergießen – pro Sekunde spendet Mutter Natur 800 Liter schwefelhaltigen Wassers in ­angenehmer Körpertemperatur von 37 Grad. Nach diesem Bad fühlt man sich wie neugeboren. Wieder im Trockenen lockt der Nationalpark Maremma an der tyrrhenischen Küste südlich von Grosseto mit unglaublicher landschaftlicher Vielfalt: die bezaubernde Küste, teils felsig, teils sandig und von Pinienwäldern gesäumt, sowie gleich angrenzend das Sumpfgebiet Trappola. Über all dem erhebt sich das Uccellina-Gebirge mit seinem weit verzweigten Flusssystem und führt Wandernde bis in 417 Meter Seehöhe zu ro­ mantischen Meeresblicken. Auf Mountainbike- und Kanuausflügen zur Mündung des Ombrone schließlich lässt sich die toskanische Naturlandschaft hautnah und mit einem Hauch von Abenteuer erkunden.

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geübte Genießer

Wein, Öl und Gemüse

Wer die Toskana bereist, erlebt Natur in ihrer Vielfalt: mit Meeresbrise, Höhenluft und ­Pinienduft, aber auch Brunello, Olio extra vergine und Bruschetta. Und erst recht in puncto Kultur bleibt kein Wunsch offen.

Versilia und ihrer belebten Flaniermeilen findet man sich am Fuße der Apuanischen Bergkette beim Aufstieg zum Gipfel. Abends kehren Bergsteiger am besten im Guest House Locanda al colle ein, wo sie inmitten eines Olivenhains in privater Atmosphäre wohlverdiente Ruhe finden.

Landhaus für Inmitten der Maremma lohnt es sich, auf einem der Hügel im Conti di San Bonifacio Wine Resort Rast zu machen, den Blick schweifen zu lassen und die Gastfreundschaft des Conte Manfredo und seiner Contessa zu genießen. In ihrem Maremmana Restaurant werden lokale Zutaten nach traditionellen Rezepten mit kleinen innovativen Geheimnissen zu Gaumenfreuden der besonderen Art ver­ arbeitet. Zubereitet mit selbst gepresstem Olio d´oliva extra vergine und begleitet vom BioWein der eigenen Reben. Wer mehr davon genießen möchte, bleibt über Nacht in einem der exklusiven Zimmer im traditionellen toskanischen Stil und gönnt sich davor ein opulentes Abendmahl abseits von Pizza und Pasta. Denn die toskanische Küche zeichnen saisonales Gemüse, salzfreies Brot und Hülsenfrüchte aus. Auf den Tisch kommen Paprika, Tomaten, Melanzani, Zwiebel – gereift unter freiem Himmel und den Strahlen der Sonne – und begleitet von traditionellen Bohnensorten: zierlichen Augenbohnen, zolfini aus dem Pratomagno-Gebiet, dünnhäutigen weißen coco nano, deftigen Feuerzungenbohnen … am besten über Nacht ohne Salz, dafür mit etwas Olivenöl, bei niedriger Temperatur im Tontopf gegart. Fleisch und Fisch bilden in der traditionellen toskanischen Küche eher die Beilage.

Tauchen, reiten, Schnäppchen jagen Fisch muss man übrigens nicht unbedingt essen, man kann ihn auch beim Tauchen beobachten: Entlang der toskanischen Küste nebst Schiffswracks und Korallenriffen, rund um die Insel Elba und vielleicht auch einmal um die Gefängnisinsel Pianosa, auf der Häftlinge in idyllischer Landschaft nach guter Führung den Rest ihrer Strafe «absitzen» und dabei unter anderem ein Restaurant betreiben. Durch verwunschene Eichenwälder, über Pfade, die nur Ortskundigen bekannt sind, hin zu überwältigenden Aussichtspunkten lässt sich die Toskana auch auf dem Rücken eines Pferdes sehen. Die Angebote reichen von frühmorgendlichen Ausritten zu Rehen und Wildschweinen im Nebel bis zum Ritt in den Sonnenuntergang, die Hügellandschaft in sanft-rötlichemLicht. Oder besser doch ein kulturelles Event am Abend? Von Open-air-Puccini-Opern über Jazz-Festivals bis hin zu Theateraufführungen in alten Schlössern reicht das schier unendliche Angebot. Wer ein Stück toskanischer Kultur mit nach Hause nehmen möchte, geht am besten auf einen der zahlreichen Antiquitäten-Märkte. Mit etwas Glück lassen sich dort sogar antike Fundstücke erwerben. Der berühmteste findet allmonatlich in Arezzo statt. Wer nichts Passendes findet, nimmt es gelassen und entspannt sich einfach bei einem caffè auf der Piazza ­Grande …

Auf einem sonnigen Hügel vor Camaiore, zwischen Garten und Olivenhain, versteckt sich das Hotel Locanda al colle. Ein Rückzugsort der besonderen Art für geübte Genießer. Gartenterrassen bieten beschauliche Rückzugsorte

Foto: Ken Bound

Blühende Gartenterrassen mit Meeresblick, ein Haus voller Kunst, ein beheizter Salzwasser-Outdoor-Pool: Im Guest House Locanda al colle könnte der Genuss erfunden worden sein. Lediglich zwölf erlesen eingerichtete Zimmer und Suiten finden sich auf den drei Etagen des einstigen Bauernhauses, das neben dem ursprünglichen urigen Charme jeglichen Komfort bietet, den sich anspruchsvolle Gäste wünschen. Die Lage am Hügel ermöglicht einen unvergleichlichen Ausblick auf die nordtoskanische Versilia-Küste, wo den Gästen der Locanda pro Zimmer ein privater Pavillon im Beach Club Bagno Cavallone zur Verfügung steht, erreichbar in zehn Autominuten. Wer lieber vor der Haustür und abseits der belebten Küste das Salzwasser genießt, nutzt den Pool des Guest House, der von Anfang April bis Ende Oktober auf wohlige 30 Grad temperiert wird. Noch intimer badet es sich im neuen Jacuzzi-Whirlpool mitten im hauseigenen Olivenhain – ebenfalls mit sagenhaftem Panoramablick und umweht von einem Hauch von Lavendel, Rosmarin und Salbei. Unmittelbar sinnlich

Foto: Shutterstock

In der Locanda al colle darf man sich als persönlicher Gast des Hausherren Riccardo Barsottelli fühlen, und sich schon auch einmal in der Küche selbst einen caffè aufbrühen oder dem Küchenchef bei der Zubereitung sei-

ner regional inspirierten Kreationen über die Schulter schauen. In jedem Stockwerk gibt es ein zusätzliches Wohnzimmer, ebenso elegant und charaktervoll möbliert wie die Gästezimmer; sammelt doch der Hausherr aus Passion alte wie neue Designermöbel. Einzig und allein einen Fernseher sucht man hier vergeblich. Vermissen wird ihn vermutlich aber niemand, denn ein Aufenthalt in der Locanda ist von unmittelbaren Sinneseindrücken geprägt: Angefangen beim Duft – und Geschmack! – des im Hause frisch zubereiteten Frühstücksgebäcks, über den sanften Klang des Windes in den Schatten spendenden Bäumen bis hin zum visuellen Kunstgenuss angesichts Barsottellis Sammlerstücken. Von der Locanda aus locken Ausflüge zu den Marmorbrüchen von Carrara, in den malerischen Küstenort Lerici, in dem einst Lord Byron residierte, oder in Puccinis Geburtsstadt Lucca. Auch der mittelalterliche Pilgerweg Via Francigena von Frankreich nach Rom führt direkt am Haus vorbei. Man muss ja nicht bis Rom weitergehen, sondern lässt sich nach einer anregenden kleinen Wanderung wieder in der Locanda al colle verwöhnen.

«Das einstige Bauernhaus bietet neben dem ursprünglichen Charme jeglichen Komfort, den sich anspruchsvolle Gäste wünschen.»

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| SUSANNE POSEGGA . LANDSCHAFT |

| SUSANNE POSEGGA . LANDSCHAFT |

Feuer, Wasser, Erde, Magier

Die Kanareninsel Lanzarote ist ein Gesamtkunstwerk, geschaffen von Mensch und Natur in perfekter Harmonie.

Bilder: Susanne Posegga

Susanne Posegga ist gebürtige Deutsche. Die ausgebildete Nationalpark-Rangerin lebt als Künstlerin, Wander­führerin und Natur­vermittlerin in Ober­österreich und Bayern.

Über zwei Millionen Touristen lockt das schwarze Vulkaneiland mit seinen weißen Dörfern jährlich – «zu Recht», wie Fotografin Susanne Posegga findet. Magos = Magier, so werden die Bauern von den Einheimischen bewundernd bezeichnet. Ihnen hat die Insel ihr heutiges Gesicht in hohem Maße zu verdanken. Sie sind es, die aus dem kargen Boden Früchte und Gemüse zaubern, wofür sie ihre Felder wie Bildhauer gestalten. Über Jahrhunderte wurden Techniken im T ­ rockenfeldbau entwickelt, die es ermöglichen, den Tau in Trichtern mit porösem Lavagestein zur B ­ ewässerung von Weinreben zu nutzen. In manchem Feld spiegelt sich die sanfte Hügellandschaft wie im Modellbau-Maßstab wider. Regen und Grundwasser sind auf der Atlantikinsel auf der Höhe der Sahara weitgehend abwesend. Bis auf wenige Bausünden scheint die gesamte Insel ein Landart-Projekt zu sein, das mit Bedacht ­gestaltet wurde: So konstatieren die stillgelegten Salinas de Janubio den geradlinigen Kontrast zur ­organisch geformten Landschaft, die weißen Häuser in maurisch anmutender, kubischer Architektur strahlen vor der Wüste aus rotem und schwarzem Gestein und sogar Lanzarotes Straßen schmiegen sich weich an die Landschaft. Eine fast surreale Traum-Landschaft, ein Eden für FotografInnen.

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THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| MALLORCA . PALMA DE MALLORCA . HOTEL TRES |

| BALEAREN . MALLORCA . INSELTRAUM |

Bon dia,

Wo der Norden

den Süden küsst

550 Kilometer Küste säumen die charaktervolle Baleareninsel, die schon seit Jahrtausenden besiedelt ist. Als Folge wechselnder Herrschaften vereint Mallorca das Beste verschiedener Kulturen.

Der Leuchtturm am Cap de Formentor, der nördlichsten Inselspitze

Bon dia – so begrüßen einander die Mallorquiner auf Katalanisch. Denn die Insel ist nicht nur 170 Kilometer vom spanischen Festland entfernt, sondern auch in ihrer Identität sehr eigenständig. Die rund 875.000 Einwohner, von denen rund die Hälfte in Palma lebt, sind mehrheitlich Katalanen. Ein Fünftel ist aus dem Ausland zugewandert – kein Wunder angesichts dieser Landschaft und des Klimas. Die einen suchen – und finden – hier ein Naturparadies: versteckte Buchten am azurblauen Mittelmeer, wie die Cala Sa Nau, die malerische Landschaft rund um das Tramuntana-Gebirge, die wunderbare Aussicht auf das Meer an der nördlichsten Inselspitze, dem Cap de Formentor, und den größten unterirdischen See Europas, den Lago Martel in den Drachenhöhlen bei Porto Cristo. Die anderen schätzen das gemäßigt subtropische Mittelmeerklima. Spätestens Anfang Februar, wenn andernorts noch der letzte Schnee fällt, öffnen sich hier die Knospen der Mandelbäume und verpassen der

«Völlig relaxed lässt sich die wechselvolle Insel­ geschichte mit dem ­Gaumen erkunden …» www.infomallorca.net 16

Als Gast im Hotel Tres findet man Ruhe inmitten des Gassenlabyrinths der Altstadt von Palma und kann ein bisschen norwegisches Flair mitten in den südlichen Gefilden erspüren. Ein Blick von der Dachterrasse lohnt sich allemal

Urlauber können hier auf den Spuren der zahlreichen Völker wandeln, die die Insel besiedelt und geprägt haben: In der Höhle Sa Cometa befindet sich eine prähistorische Kultstätte. Die Römer gründeten Siedlungen, auf die die Städte Palma sowie Alcúdia zurückgehen. Sie gaben der Insel auch den Namen: «Balearis Maior». Wenige Bauwerke blieben aus der maurischen Epoche erhalten, teils zu sehen im Stadtteil Sa Portella in Palma. Die Ritter des Templerordens, vom König für ihr treues Gefolge mit der Insel belohnt, verkauften das Land weiter – vor allem an Katalanen vom spanischen Festland, deren Nachfahren heute hier leben. Aus der Zeit der Templer stammt die 10.000 Menschen fassende gotische Kathedrale La Seu, die neben dem Almudaina-Palast, dem kreisrunden Castell de Bellver und einigen Jugendstilbauten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zählt. Völlig relaxed lässt sich die wechselvolle Inselgeschichte übrigens mit dem Gaumen erkunden: Die Römer brachten den Wein, die Mauren Reis, Mandeln und Orangen, die Araber Safran, Kreuzkümmel und Zimt. Wer das typische Mallorca «erschmecken» möchte, probiert den Gemüseauflauf Tumbet.

«Natürlich ist das Spezielle, das Außergewöhnliche faszinierend und erregend. Aber man kann es auch übertreiben – nicht nur bei den Namen.»

Foto: Shutterstock/Charoenkrung.Studio99 Foto: Fernando Bosch Alorda

Insel ein weiß-rosa Blütenhäubchen. Im Sommer badet man in bis zu 24 Grad warmem Meerwasser und selbst der Winter bleibt mild. Ein Vorzug, dem die Insel ihre wunderschönen Gärten verdankt. Inselgeschichte schmecken

Sie wollten immer schon einmal logieren wie der spanische König? Das ist (fast) möglich. Zwar ist der Almudaina-Palast in Palma de Mallorca seit dem 14. Jahrhundert der Königsfamilie als Sommerresidenz vorbehalten, aber in unmittelbarer Nähe dazu befindet sich ein Stadtpalais aus dem 16. Jahrhundert, das auch nichtadelige Genussurlauber beherbergt: das Hotel Tres. Es ist der charmanteste Beweis dafür, dass sich Gegensätze auch in Harmonie vereinen lassen können. Schon das Gebäude ist von Kontrasten geprägt, besteht es doch nicht nur aus dem erwähnten Palais, sondern auch aus einem Bau der 1950er-Jahre. Gläserne Treppenhäuser fügen diese fragile Kohabitation zusammen. Neben dem Baulich-Stofflichen vereint auch die Seele des Hauses zwei Gegensätze: den norwegischen Lifestyle des Direktors Svenn Rudow und das mallorquinische Savoir-vivre des übrigen Hausteams. Dass hier Shrimps aus der Nordsee gemeinsam mit tagesfrischem regionalem Gemüse auf einer Scheibe Weißbrot Platz finden, zeigt, wie unkompliziert Zusammenleben sein kann, wenn man sich nur darauf einlässt.

Patio des Hotels, im Schatten der mehr als hundertjährigen Haus-Palme und gleich neben dem friedlich plätschernden Springbrunnen hingegen dominiert die Stille.

Am Puls der Stadt

Während draußen die Luft flirrt, herrscht im Haus eine angenehm kühle Atmosphäre. Die Zimmer und Suiten sind in klarem Weiß gehalten, vielfach mit edel marmoriertem Steinboden. Und selbstverständlich klimatisiert. Die Besonderheit des Hauses sind die bettbreiten Rolltische, die vom Frühstücken bis zu einer Runde Schach alle erdenklichen Aktivitäten ermöglichen, ohne das Kingsize-Bett verlassen zu müssen. Schließlich ist man ja im Urlaub. Spätestens am Abend, wenn die Luft lauer geworden ist, drängt es aber auch die ruhebedürftigsten Gäste hinaus aus dem Zimmer, denn den Ausblick von der Dachterrasse zu verpassen, wäre ein touristischer Fauxpas. Die Fassade der Kathedrale La Seu im Abendrot, die sanfte Meeresbrandung und die Serra de Tramuntana im Nordwesten der Stadt sind jeden Tag aufs Neue einen Blick wert. Mit einem Cocktail in der Hand, die Füße in den Dachterrassenpool getaucht, fühlt man sich schließlich dem Himmel ganz nah.

Das Designhotel liegt so zentral in Palma de Mallorca, dass ein paar Schritte vor die Haustür genügen, um in Bars, Restaurants und Geschäften den Puls dieser Stadt zu fühlen. Selbst der Strand ist in 15 Minuten zu Fuß erreichbar. Im

«Das Hotel Tres ist der charmanteste Beweis dafür, dass sich Gegensätze auch in Harmonie vereinen lassen.»

Schwanhilde und das Käsebrot Das Besondere muss nicht immer das Ausgefallenste sein. Text: Franzobel Ich habe großen Respekt vor Menschen, die Dinge neu denken. So sind nicht nur die Schrift, die Ziffern und das Rad erfunden worden, sondern auch der Alkohol, die Kaffeemaschine oder das Smartphone. Bald gibt es den Quantencomputer, selbstfahrende Autos, nachwachsende Organe und implantierbares Wissen, völlig neue Ernährungskonzepte oder Wohnmöglichkeiten. Ob das aber immer alles gut ist? Als ich noch ein junger, unbekannter Nachwuchskünstler war, habe ich versucht, meine vermeintliche Genialität ostentativ zur Schau zu stellen: gefärbte Haare, ausgefal­ lene Kleidung, auffälligen Schmuck. Heute, da ich in Österreich fast weltberühmt bin, versuche ich möglichst unauffällig auszu­ sehen. Ähnliches trifft für viele Künstler zu, diejenigen, die mit schreiend bunten Hundertwasser-Kappen oder üppigen Vogelnest-Frisuren auf sich aufmerksam machen, sind meist unentdeckt, während die, die es geschafft haben, nicht selten Hedgefondsmanagern oder Schuldirektoren gleichen. Aber gilt das nicht für alle Berufsgruppen? Man kann sich auf nichts mehr verlassen. Milliardäre kleiden sich wie Lagerarbeiter oder Studenten der Forstwirtschaft, während Bankbeamte, Anwälte und Lehrer oft besonders originell aussehen. Eine Supermarktkassiererin könnte man für die Frontsängerin einer Punk-Band halten und so manche Kindergartenpädagogin für ein ­Hollywood-Starlet. Jeder Mensch ist etwas Besonderes, anders als alle anderen. Und ­jeder sollte das Recht haben, so auszusehen, wie er will. Problematisch wird es erst, wenn sich der Wunsch nach dem Besonderen in den Namen der Kinder verewigt. So habe ich unlängst auf einem Kinderspielplatz eine Mutter rufen hören: «Schwan­ hilde, du Drecksau, komm sofort her!» Das pausbäckige, in der Sandkiste spielende Mädchen reagierte nicht.

len Restaurants frittierte Nachtigallzungen, rohe Entenembryos oder Drinks mit Wal­ fischmilch.

Foto: Lukas Beck / Paul Zsolnay Verlag

Mallorca!

Foto: Shutterstock

| ESSAY |

Franzobel ist ein österreichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt. Kürzlich erschien sein großer historischer Abenteuerroman «Das Floß der Medusa».

Natürlich ist das Spezielle, das Außer­ gewöhnliche faszinierend und erregend. Aber man kann es auch übertreiben – nicht nur bei den Namen. In Japan etwa gibt es den Trend, besonders ausgefallene Speisen zu probieren. Da zählen dann Wespen­ cracker, frittierte Bienenlarven, im eigenen Produkt fermentierte Fischgedärme oder Oktopuseis noch zu den gewöhnlicheren Dingen. Eine Entwicklung, die auch in ­Europa Einzug hält, bald gibt es in speziel-

Alle streben nach dem Besonderen, dem ­Außergewöhnlichen, dem Kick. Alles wird noch extremer, noch verrückter. So besteigen 90-Jährige den Mount Everest, machen Teenager Segelturns über den Atlantik, muss bald jeder einen Marathon gelaufen sein. Manche Architekten vergessen in ­ihrem Originalitätsrausch ganz auf die ­Gemütlichkeit. Da werden gläserne Duschkabinen mitten ins Zimmer gestellt oder Toiletten auf den Balkon. Wie gesagt, es ist immer spannend, wenn jemand versucht, aus den Konventionen auszubrechen, etwas Neues anzudenken. So hat Kopernikus das Mittelalter überwunden und der Personal Computer unser Zeitalter hochgebootet, aber man kann den Originalitätszwang auch übertreiben. Manchmal hat gerade das Bewährte seinen Reiz. Es ist wie bei den wirklich erfolgreichen Menschen, die auch nicht zeigen müssen, wer sie sind. Hin und wieder hat man einfach Lust auf Specklinsen mit Knödel, was für einen Japaner wahrscheinlich sehr exotisch ist, Würstl mit Gulaschsaft oder ein Käsebrot. Manchmal reicht es, wenn etwas einfach, ehrlich und authentisch ist. Das Besondere muss nicht immer das Aus­ gefallenste sein. In unserer Zeit der durch­ rationalisierten Massenproduktion ist nämlich bereits alles, was mit Liebe und Leidenschaft, mit Sorgfalt und Freude hergestellt worden ist, bemerkenswert. Nur wenn wir das gediegen Einfache zu schätzen wissen, bekommen wir auch das Besondere, aber das darf dann ruhig etwas verrückt sein und meinetwegen auch Schwanhilde heißen.

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THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| MADEIRA . PORTUGAL |

| MADEIRA . PORTUGAL |

Ewiger Frühling Madeira ist «Europes Leading Island Destination». Diese Auszeichnung beim World Travel Award ist nicht der einzige Grund dafür, diese Insel faszinierend zu finden.

Fotos: Conclusio

Der Stolz von Madeira ist natürlich Cris­ tiano Ronaldo, vor allem wenn der gebürtige Madeirer mit Real Madrid die Champions League gewinnt – und obwohl er schon seit vielen Jahren nur mehr selten in seine Heimat zurückkehrt. «Stolz von Madeira» heißt auch eine der beherrschenden Pflanzen Madeiras, die im Deutschen den weniger schmeichelhaften Namen «Natternkopf» trägt und auf Englisch «viper’s bugloss» heißt. In den USA gilt die Pflanze, auf die Madeira so stolz ist, als invasiv und damit als Umweltseuche. Aber beim Mehrfach-Weltfußballer Ronaldo scheiden sich ja auch die Geister. Für Pflanzen ist die Insel Madeira aber jedenfalls besser geeignet als für Fußball, schon weil die madeirischen Klubs, die in der portugiesischen Liga mittelmäßig erfolgreich sind, vor

«Die ganze Fülle der madeirischen Blumen- und Pflanzenwelt finden Besucher im Jardim Botanico von Funchal.»

jedem Auswärtsspiel am Festland um die 1.000 Flugkilometer hinter sich haben. So weit ist die Insel nämlich von Lissabon entfernt, nach Marrakesch wäre es etwas näher.

Die eigentlich in Südafrika heimische Papageienblume ist sogar zum Symbol der Flora dieser Insel geworden.

quem auf Meeresniveau gelangen können. Die Alternative ist gesundes – aber nicht ganz so komfortables – Treppensteigen.

Aber man muss gar nicht einen öffentlichen botanischen Garten aufsuchen, um in diese Blumenwelt einzutauchen. Der Schotte William Reid, den – wie so viele andere – das milde Klima nach Madeira gelockt hatte, begann 1887 den Bau eines beeindruckenden Luxushotels namens Reid’s Palace, das es immer noch gibt und zu dem ein mehr als 40 Hektar großer, subtropischer Park gehört. Auch die österreichische Kaiserin Elisabeth («Sissi») hat dort einige Zeit residiert, als ihre an­gegriffene Gesundheit sie nach Madei-

Die drei höchsten Berge der Insel sind etwas höher als 1.800 Meter. Das klingt nicht sehr dramatisch, da sie aber direkt aus dem Meer aufragen, wirken sie durchaus beeindruckend. Mit einer Straße erschlossen ist nur der dritthöchste, der Pico do Arieiro. Das liegt wohl auch daran, dass sich dort eine mächtige Radarstation befindet. Allerdings darf man steile und schmale Bergstraßen nicht scheuen, wenn man dieses Gipfelerlebnis genießen will – oder man vertraut sich einheimischen Bussen bzw. Taxis an, die Tag für Tag Besucherscharen auf den Berg bringen. Die noch höheren Gipfel, der Pico Ruivo und der Pico das Torres, sind von dort weg nur zu Fuß erreichbar, über gut ge­ sicherte Wege zwar, aber zwei bis drei ­Stunden in eine Richtung – teils über in den Fels geschlagene Treppen und durch Tunnels – brauchen auch geübte Berggeher.

Das Hotel Quinta de la Bela Vista liegt inmitten eines mit viel Liebe gepflegten subtropischen Parks

Aber dank ihres ewigen Frühlings ist der Bei­ name «Blumeninsel» für Madeira mehr als gerechtfertigt: Selbst in Januarnächten sinkt die Temperatur im Durchschnitt nicht unter 13 Grad Celsius und in den heißesten ­Monaten sind es unter Tags nicht mehr als 26 Grad. Weite Gärten Die ganze Fülle der madeirischen Blumenund Pflanzenwelt finden Besucher im Jardim Botanico von Funchal auf einem Platz. Wobei madeirisch relativ ist: Der Großteil des Bewuchses der großzügigen Parklandschaft ist nämlich eher exotisch. Aber dank des immerwährend milden Klimas gedeihen hier auch Palmen, tropische Früchte oder Orchideen ganz wunderbar ohne Glashäuser.

Tiefe Wasser

aber sehr wohl ein kulinarischer Genuss. Schwarz ist nur seine Haut, und zwar nur an der Meeresoberfläche. Aber Zähne und Haut bekommt man in den Restaurants der Insel, wo Espada nahezu überall auf der Karte steht, sowieso nicht zu sehen. Die wahren Madeirer werden der Espada aber sowieso die Espetada vorziehen. Denn wie auf vielen – vor allem mediterranen – Inseln sind die traditionellen Speisen eher schwere Fleischgerichte: Espetada steht für Fleischspieß. Statt Rindfleisch Getier aus dem Meer zu essen, war früher eher eine

Notlösung. Bis dann die Touristen kamen. Zuerst per Schiff und dann per Flugzeug. Seit einigen Monaten landen sie am Flughafen, der nach dem Stolz Madeiras benannt ist, dem «Aeroporto Cristiano Ronaldo».

Aber es muss nicht Reid’s Palace sein: Die Quinta de la Bela Vista (Quinta steht für Weingut oder Gutshof) hoch über Funchal ist eine kleine, exklusive Hotelanlage mit mehreren Gebäuden, die ebenfalls in einem Park liegt, der alle Kriterien eines botanischen Gartens erfüllt.

Am Fischmarkt von Funchal werden auch die berühmten schwarzen Degen­ fische angeboten

Diese Bananen gehören auch zum modernen Nationalgericht der Insel, Espada con Banana. Der Hauptbestandteil, der schwarze Degenfisch, wird ebenfalls in der Markthalle angeboten. Geangelt aus einer ­Tiefe von einem Kilometer, ist der eineinhalb Meter lange Tiefseebewohner mit seinem schlangenartigen Körper und seinen furchterregend spitzen Zähnen kein optischer,

ra l­ockte. Dort wird sie wohl auch den FünfUhr-Tee genossen haben, der in einem Hotel mit britischen Wurzeln bis heute selbstverständlich ist.

Zum Baden geht es in Madeira oft mit dem Lift

«Man darf man steile und schmale Bergstraßen nicht scheuen, wenn man dieses Gipfelerlebnis genießen will.»

Hohe Berge Hoch ist auf Madeira übrigens fast alles. Manche Hotels, die direkt an der Küste liegen, haben eigene Lift-Türme, damit die ­Gäste be-

www.lifestylehotels.net/quinta-da-bela-vista 18

Die Berggipfel liegen über den Wolken, die oft die madeirische Küste bedecken. Und die bieten einen atemberaubenden Blick auf die Küste, das Meer und den Himmel – davor die schroffen Felsen, die dichten Nadelwälder und die Ginsterfelder, die weite Flächen in ein intensives Gelb tauchen. Ewiger Frühling

eben. Das gilt auch für die Berge. Diesen Frühling gibt es auch zum Mitnehmen. Im ersten Stock der großzügigen Markthalle von Funchal werden zahllose Blumen, Knollen und Samen angeboten. Einziges Problem: Nicht viel davon überlebt die Winter nördlicherer Regionen im Freien. Da ist es vielleicht doch ratsam, sich eher kandierte Hibiskusblüten einpacken zu lassen oder die zahlreichen tropischen Früchte, die auf der Insel gedeihen – zum Beispiel unterschiedlichste Bananensorten – gleich vor Ort zu verkosten.

www.visitmadeira.pt THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| SPECIALS |

| SÜDTIROL . INNICHEN . POST HOTEL |

Geinberg5 Private SPA Villas | Geinberg

Foto: Andreas Schatzl

+43-7723-8501-5555 | office@geinberg5.com | www.geinberg5.com Allein zu zweit – die Zeit scheint unendlich zu sein. So fühlt sich der Sommer in Geinberg5 an.  SPA Suite mit einer Dampfdusche, finnischen Sauna, frei stehender Bade­

wanne, offenem Kamin und Thermalwasser-Whirlpool auf der Terrasse  Privater Badesteg und eigene Badebucht mit Zugang zum 3.000 m² großen

­Natur-Badeteich  Hochwertiges À la carte-Frühstück bis 18 Uhr im Hauben-Restaurant AQARIUM  Room Service und Private Butler Service  Individuelle Entspannung im Private SPA mit Innen- und Außenpool  Zugang zur orientalischen Erlebniswelt mit Hamam  Eintritt in die World of Wellness des gesamten SPA Resort Therme Geinberg

Ab € 315 pro Person pro Nacht inkl. Á la Carte-Frühstück

Alpin Juwel | Saalbach Hinterglemm

Ein Herz und eine

Seele in Innichen Früher ein traulicher kleiner Gasthof hat sich das Post Hotel im Herzen des Südtiroler Bergdorfs Innichen zu einem Hotspot für Gäste mit besonderen Ansprüchen an Qualität, ungestörte Ruhe und pure Lebensfreude – also «adults only» – gewandelt: «Endlich nur Sie und Ihr Lieblingsmensch», lautet ein Motto des Hauses, das sich ganz speziell an Paare und Singles wendet.

rs e b em

Foto: Gerhard Wolkersdorfer

+43 (0) 6541 / 7226 | info@alpinjuwel.at | www.alpinjuwel.at In Traum-Panoramalage genießen Sie im Hotel ****s Alpin Juwel zu jeder Jahreszeit «Salzburger Gastlichkeit». Ein Wohlfühl-Ambiente mit natürlichen Materialien und ­Powersleeping Rooms sowie traditionell österreichischer Küche der ganz besonderen Art. Die einzigartigen Aktiv-, Yoga-, Meditations- und Wellnessprogramme ver­ sprechen unvergessliche Urlaubstage.  3/4/7/10/14 Übernachtungen inkl. Gourmet-Halbpension  € 25 AJ-Veda Kraft Wellnessgutschein  Joker Card – uneingeschränkte Benützung aller Bergbahnen, uvm.  Gratis Verleih von Nordic Walking-/Wanderstöcken und Rucksäcken  Gratis Sport-, Wander-, Wellness- & Genussprogramm  Badetag mit Grillerei am neuen AJ-Badestrand in Zell am See (Mittwoch)

Ab € 260 pro Person für 3 Nächte

Foto: Hotel des Balances

Hotel des Balances | Luzern

«Ich liebe Kinder! Schließlich bin ich selbst Mutter. Deshalb weiß ich aber auch sehr genau, wie gut es tun kann, einmal ganz ohne die kleinen Schätze zu verreisen. Nur mit dem Liebsten ganz allein. Oder mit den besten Freunden», beschreibt Wilma Wachtler – das Post Hotel Innichen befindet sich seit 1926 in Familienbesitz – die Philosophie des Hauses. Ob Gäste nun eher solistische Ruhe oder ungestörte Romantik suchen, das Post Hotel bietet das perfekte Ambiente dafür: Moderner Lifestyle in gelungener Verbindung mit charmanter Südtiroler Tradition prägen Zimmer und Suiten ebenso wie das Restaurant oder

m w e n

Fotos: Hannes Niederkofler

Hotspot für Gäste mit besonderen Ansprüchen an Qualität, ungestörte Ruhe und pure Lebensfreude

Laissez faire vom Feinsten im Post Hotel Innichen

+41 41 418 28 28 | info@balances.ch | www.balances.ch In bester Lage in der Luzerner Altstadt, direkt an der Reuss, überzeugt das Hotel des Balances mit erstklassiger Qualität in allen Bereichen. Genießen Sie die Ruhe in den modernen und stilvollen Zimmern, oder die kreative Küche im ausgezeichneten Restaurant mit Lounge, Bar und Terrasse direkt am Fluss – 14 Gault Millau-Punkte bürgen für beste Kochkunst. Die ausgezeichnete Lage macht das Designhotel zum idealen Ausgangspunkt für Shopping und Sightseeing in der charmanten Altstadt mit historischen Häusern.

Wunsch gibt es natürlich auch Candle Light Dinners – im Restaurant oder am Zimmer ...

 Übernachtung in der gewählten Zimmerkategorie, ausgestattet mit Sitzecke,

Schreibtisch, Minibar und allen Kommunikationsmöglichkeiten  Inklusive Frühstücksbuffet

Wer sich gerne outdoors bewegt, wird sich vielleicht der Summer Activity 2017 zuwenden: Das Aktivprogramm wechselt täglich und Woche für Woche – Wanderungen zum Drauursprung, Ausflüge zu Hofkäsereien oder Wassertherapie und Relax Training im Wald sind nur einige Highlights. Dass die legendären 3 Zinnen praktisch vor der Tür stehen, versteht sich von selbst – ob nun beschaulich wandernd umrundet oder kühn direttissima bezwungen. Aber: Die Reize der wunderschönen Südtiroler Land­ schaft können natürlich auch rasant erkundet werden. Sogar Oben

Moderner Lifestyle in gelungener Verbindung mit charmanter Südtiroler Tradition

Ab CHF 142 pro Person pro Nacht im DZ

Foto: Hotel Matterhorn Focus

Hotel Matterhorn Focus | Zermatt +41 27 966 24 24 | info@matterhorn-focus.ch | www.matterhorn-focus.ch Herrlicher Blick zum Matterhorn und direkt an der Talstation der «Matterhorn glacier paradise»-Gondelbahn gelegen – das Hotel ist nicht nur für die Lage bekannt, sondern auch für das Design und den sehr persönlichen Service. Genießen Sie die frische und klare Bergluft Zermatts, die schönen Wanderwege und anspruchsvollen Bike-Trails.  2 Nächte im Design-Doppelzimmer inkl. Welcome Drink  Frühstücksbuffet und Nachmittags-Snack  Relaxen im SPA mit Innenpool, Aussen-Jacuzzi, Sauna und Dampfbad  Kleines Erfrischungs-Geschenk bei der Abreise

Ab CHF 230 pro Person für 2 Nächte

die Wellnessoase. Auch das Motto der trendigen P-Lounge – Celebrating Life – fügt sich stimmig ein: Das Post Hotel hat sich erwachsener Lebensfreude verschrieben. Dazu gehören natürlich auch stylisher Pool, Sauna, Dampfbad samt Beauty-Line und Wellness-Packages, von Ayurve­ da-Treatments bis zu Massagen aus aller Welt: Laissez faire vom Feinsten! Apropos machen lassen: Die creative Küche des Restaurants im Post Hotel tischt nicht nur Köstlichkeiten vorwiegend regionaler Provenienz auf – auf

Ohne. Allerdings nur ohne Cabrio-Dach … Zum ökologischen Ausgleich empfiehlt sich ein Spaziergang durch die schmucke Fußgängerzone von Innichen – sie zählt du den schönsten im ganzen Pustertal – Shopping regionaler Schmankerln oder internationaler Marken nach Herzenslust in­begriffen. Abends ist dann die P-Lounge die ideale Location für einen spritzigen Cocktail, einen inspirierenden Longdrink oder ein gutes Glas Wein – oder vielleicht

doch lieber chillen in der Smoker´s Lounge bei einer vorzüg­ lichen Zigarre und einem erle­ senen Cognac? Oder beides?

«Ich liebe Kinder! Schließlich bin ich selbst Mutter. Deshalb weiß ich aber auch sehr genau, wie gut es tun kann, einmal ganz ohne die kleinen Schätze zu verreisen.» Wilma Wachtler

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THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| TIROL . ZILLERTAL . ELISABETHHOTEL |

| ITALIEN . LIDO DI VENEZIA . VILLA PANNONIA |

Kunstgenuss und

Exklusive

Ruhe und Erholung fernab des Alltags. Paare, Alleinreisende, alle, die ungestörte Momente inmitten einer sagenhaften Bergwelt suchen, werden im ElisabethHotel den perfekten Platz finden. bethHotel zudem auf ein ganzheitliches Gesundheitskonzept in Zusammenarbeit mit der renommierten Sportclinic Zillertal.

Modernes Design, hell, gerad­ linig, hochwertig und stilsicher – so präsentiert sich das VierSterne-Superior Hotel inmitten des beliebten Ferienortes Mayrhofen. Mit seiner Neukonzipierung wurde das seit jeher exklusive Haus nicht nur um einen modernen Anbau erweitert, sondern eröffnet seine alpine Wohlfühlwelt ausschließlich Erwachsenen. Ganz nach dem Credo «Adults Only» hat es ­ sich in Ausstattung und Angebot auf deren Bedürfnisse spe­ zialisiert. Für mehr Entspannung im Urlaub. Gäste schätzen neben all dem Designanspruch die Heimatverbundenheit der Gastgeberfamilie, die schon beim Betreten des Hotels spürbar ist. So wurden im Haus und in den geradlinigen Zimmern und Suiten natürliche Mate­

Foto: Ulrich Steinlechner

rialien wie Holz, Naturstein und Naturstoffe verwendet. Echte Tiroler Tradition erlebt man in den sechs urigen Stuben des Restaurantbereichs. Serviert werden authentische Gerichte aus Österreich, zum Teil verfeinert mit Kreationen aus der ganzen Welt. Dazu empfiehlt der Sommelier den passenden Wein aus der Weingalerie, wo so mancher Schatz zu finden ist. Ruhe und Erholung verspricht das Elisense Spa. Hier ver-

schmelzen auf 1.400 m2 – nahezu archaisch anmutend – klares Design und Architektur zu ­ ­einem einzigartigen Szenarium: mit Indoorpool, Whirlpool, Saunaerlebnissen, stilvoll gestalteten Ruhebereichen innen und außen, einem Cardio-Fitnessraum sowie einer Relax-Lounge mit Kamin und Bibliothek. N ­ eben dem klassischen Well­nessangebot mit wohltuenden Massagen und Körperanwendungen setzt das Elisa-

Foto: Cathrine Stukhard

www.lifestylehotels.net/elisabethhotel-mayrhofen 22

Gästen wird neben Genuss, Wellness und der Privatheit im Haus auch eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten geboten: Wandern, Klettern, Paragleiten, Raften, Schwimmen in den Bergseen oder die Gipfel der vielen Dreitausender auf einer ­ der insgesamt 800 km langen Mountainbike Trails erkunden. Die Auswahl ist riesig. Und wer den ersten Schnee nicht erwarten kann, der zieht ein paar Schwünge auf dem Hintertuxer Gletscher. Hier ist Skifahren das ganze Jahr über möglich. Beim 18-Loch-Golfplatz in Uderns, nur etwa 20 Minuten von Mayrhofen entfernt, genießen Gäste des ElisabethHotels außerdem spezielle Konditionen.

Modernes Design, hell, geradlinig, hochwertig und stilsicher

Elf Kilometer Sandstrand, Golfgenuss mit Tradition und die Bootsverbindung nach Venedig nahezu vor der Haustür: Das Boutiquehotel Villa Pannonia bietet Naturidylle, Kunstgenuss und Stadturlaub in einem. Als Sommersitz für osteuropäische Adelsfamilien diente die Villa Pannonia zu ihrer Bauzeit im frühen 20. Jahrhundert. Diese Tradition erklärt auch den ungewöhnlichen Namen «Pannonia», den man eher in West­ungarn als vor den Toren Venedigs erwarten würde. Von außen erscheint die Villa als Juwel venezianischer Bautradition: die Fassade im klassischen Rot ­ gehalten, durchbrochen von zahlreichen weiß gerahmten RundbögenFens­tern. Die Interieurs hingegen sind geprägt durch moderne Eleganz, gestaltet von bekannten Designern, oft minimalistisch-reduktionistisch wie beispielsweise die Suite in edlem Wengenholz und weißem Leder. Das ausgewählte Mobiliar der Villa Pannonia wird mit zahlreichen zeitgenössischen Kunstwerken kombiniert, die nicht nur die 30 individuell gestalteten Zimmer und Suiten bereichern: In einem hoteleigenen Ausstellungsraum sind zudem im privaten Ambiente wechselnde Expositionen von venezianischen Künstlern wie Gianmaria Potenza, Giuseppe Vio oder Elena Kubai zu bewundern. Il giardino Ein Urlaubstag in der Villa ­Pannonia beginnt, egal ob bei Regen oder Sonnenschein, mit einem Frühstück inmitten des historischen Gartens: Entweder man genießt caffè, frutti freschi und ein cornetto direkt im grünen Idyll, oder man blickt ­ vom Frühstücksraum aus auf die Pflanzenvielfalt. Frisch gestärkt erscheint danach alles möglich: Wer sich nach Sonne und Meer sehnt, wählt den Weg zum nahe gelegenen Strand. Elf Kilometer Sandstrand hat der Lido zu bieten, warmes Meerwasser und sanfte Wellen. Die Gegend lädt ein zu Strandspaziergängen ohne Ende, zum Mu-

Fotos: Villa Pannonia

schelsuchen oder ganz einfach nur dazu, unterm Sonnenschirm zu ruhen und das Meeresrauschen auf die Seele wirken zu ­lassen.

Mehr Aktivität erfordert der Golfplatz Circolo Golf Venezia. Er ist einer der ältesten in ganz Italien, um 1930 eröffnet und ­ Anfang der 1950er-Jahre zu einem 18-Loch-Platz ausgebaut. Auf dem landschaftlich abwechslungsreichen Areal zwischen Adria und Lagune, das neben Sanddünen auch erfrischende Waldluft unter Pinien bietet, können neben der Architektur des Platzes schon einmal die Winde Bora und Scirocco zur Herausforderung werden. Den Fahrtwind genießen werden hingegen jene Inselerkunder, die sich im Hotel Villa ­Pannonia ein Fahrrad ausleihen und damit auch Malamocco und Alberoni am Lido erradeln und den gesamten Lido di Pellestrina entdecken können. La città Wer ins Zentrum von Venedig hinein möchte, den bringt das Wassertaxi in zehn Minuten ins Stadtzentrum; die Bootsanlegestelle befindet sich nur 300 Meter vom Hoteleingang entfernt. Ob Dogenpalast, Campanile oder Basilica San Marco – das Gefühl, in eine längst vergan­ gene Zeit zurückversetzt zu werden, lässt sich in Venedig ­ ausgiebig erleben; besonders,

wenn man zur Fortbewegung eine Gondel nutzt. Die moderne Seite seines Gesichts zeigt Venedig heuer wieder einmal im Rahmen der mittlerweile 57. Biennale «Viva Arte Viva», die vom 13. Mai bis 26. November zu besuchen ist. Sie beschäftigt sich in diesem Jahr mit neun Themen: vom Innenleben der Künstlerinnen und Künstler über Spiritualität und einen eigenen Abschnitt zu Farben sowie zu Zeit und Unendlichkeit. 86 Länder zeigen in ­ihren Pavillons in den Giardini im Osten der Insel sowie im Arsenale-Hafen von Konzeptkunst über Schwarz-Weiß-Fotografien bis zu One-MinuteSculptures alles, was ihre Künstlerszene zu bieten hat. Die gesamte Biennale zu überblicken ist schier unmöglich … dafür lädt ihre extreme Vielfalt an künstlerischen Darbietungen zur individuellen Auswahl ein. Il riposo Zurück aus der pulsierenden Stadt bietet die Villa Pannonia ein beschauliches, klimatisiertes Refugium zum Nachdenken und Nachspüren des Erlebten. Im

Zimmer lädt der EdelholzSchreibtisch dazu ein, Worte der Begeisterung an die daheim Gebliebenen zu Papier zu bringen; im Garten oder der kleinen Bibliothek erwarten die Gäste komfortable Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Träumen. Oder man kehrt nochmals in den hauseigenen Ausstellungsraum zurück und betrachtet die Gemälde und Skulpturen am Ende des Tages mit einem neuen, weiseren Blick.

Die Fassade klassischvenezianisch …

… die Interieurs ­modern und ­minimalistisch

«Zurück aus der pulsierenden Stadt bietet die Villa Pannonia ein beschauliches, klimatisiertes Refugium.» ­

«Echte Tiroler Tradition erlebt man in den sechs urigen Stuben des Restaurantbereichs.»

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Gartenidyll am Lido

Zweisamkeit

Foto: Cathrine Stukhard

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THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| SALZBURG . REGION HOCHKÖNIG |

| YOGA . ONLINE-KURSE . YOGAEASY.DE |

Yoga für die

Westentasche Ob am Mittelmeerstrand, in den Alpen oder direkt in der City, ob eine Minute oder eine Stunde lang: Wer ein Abonnement beim Yoga-Onlineportal YogaEasy hat, braucht einfach nur mehr die Matte auszurollen und los geht´s. Stilrichtungen: Vinyasa Flow, Anusara, Yin Yoga, aber auch ­Pilates … Und das beileibe nicht nur am Strand, sondern auch im Park, vor Dschungelkulisse oder in einem Indoor-Ambiente, das Ruhe ausstrahlt.

Gratis-Zugang zum YogaEasyPortal für 2 Wochen unter www.yogaeasy.de/ lifestylehotels17

Fotos: Christopher Kesting

Yoga am Strand – wann ich will und solange ich Zeit habe? Deutschlands erstes und führendes Yoga-Onlineportal bietet seinen Mitgliedern zwei Wege zu diesem Genuss: Entweder das eigene Wohnzimmer wird zum Yoga-Studio und man übt nach einer Video-Einheit, die vor romantischer Meereskulisse gedreht wurde. Oder man rollt wirklich am Strand die Matte aus – und hat sich via yogaeasy. de-App seine Wunscheinheit bereits offline zugänglich gemacht. YogaEasy bedeutet Yoga üben jederzeit und überall, auf dem

Computer, iPhone oder iPad. Seit Anfang Juni gibt es die App auch für Android. In jedem Fall leiten die besten YogaLehrerinnen und -Lehrer aus dem deutschsprachigen Raum die Übungen an und kommentieren detailliert die Bewegungsabläufe. Angeboten werden mehr als ­ 600 Yoga-Sessions verschiedener

Namasté! Mit dieser hinduistischen Grußformel begegnen einander seit tausenden Jahren jene Menschen, die den Übungsweg Yoga gemeinsam gehen und durch Yoga ihre Lebensenergie – Prana genannt – wecken. Zum traditionellen Gruß werden die Hände vor der Brust aneinander gelegt, um die Energie im Herzen zu zentrieren und das Bewusstsein auf das Innere zu richten. In zahlreichen Lifestyle Hotels finden (angehende) Yogis und ­Yoginis spezielle Angebote, darunter das Thomas Hotel in Husum an der Nordsee, wo Hausherrin Ute Schibrath selbst Yoga-Leh­ rerin ist. Oder im Bayerischen Klosterhof, wo eine wöchentliche Schnuppereinheit für Newcomer veranstaltet wird, im Schladminger Stadthotel brunner, das auf Anfrage Privatstunden für jede Schwierigkeitsstufe ermöglicht, dem Leoganger Puradies mit seinen viertägigen Yoga-Retreats oder dem Nesslerhof in Großarl, der auch Yoga-Wanderungen anbietet.

Jede Woche werden den Abonnentinnen und Abonnenten ­zusätzliche neue Videos zur Verfügung gestellt, gedreht mit den renommiertesten Yoga-Expertinnen und -Experten wie Pa­tricia Thielemann, Anna Trökes, Wanda Badwal, Dr. Patrick Broome, Valentin Al­ ex oder Nicole Bogartz. YogaEasy arbeitet mit mehr als 50 Yoga-Lehrern. Sie geben ihr umfangreiches Können an die YogaEasy-Mitglieder weiter, die mit Yoga zur Ruhe kommen, Kraft tanken, den Rücken stärken oder die Balance (wieder-)finden möchten: an absolute Beginner ebenso wie an geübte Yogis und Yoginis. Tutorials & more Jede für die Abonnenten und Abonnentinnen über die Homepage von YogaEasy abrufbare Yoga-Einheit wird mittels Foto und Kurzbeschreibung präsentiert. In dieser Erstangabe finden sich neben dem benötigten Zeitfenster und dem einführenden Yoga-Lehrenden auch Angaben über den Schwierigkeitsgrad, die Stilrichtung und wie anstrengend die Session sein wird. Oft erklärt der Name bereits das Programm: «Anusara für absolute Beginner», «Guten

www.lifestylehotels.net/yoga 24

Abend-Yogasequenz», aber auch «Celebrate Happiness». Für manche Einzelübungen wie die «Babyschaukel im Sitzen» oder das «Kamel (ustrasana)» gibt es erklärende Tutorials.

Im Schoß

der Natur

Statt schneller Pisten im Winter sommerliche Lebensfreude pur im Schoß der Natur – die Region Hochkönig verhilft ihren Gästen zu exquisiten Sommererlebnissen: Weitwandern in klarer Bergluft, Kräuter sammeln in duftenden Blumenwiesen oder atemberaubende Touren mit dem Bike sind «nur» einige Traumfacetten dieses ganz anderen Sommers … Fotos: Christian Schartner

Auf dem YogaEasy-Portal finden die Mitglieder zudem den Bereich «YogaMag» mit Neuigkeiten zu Mitmach-Programmen, Rezepten, Artikeln zum Diskutieren, zum Nachdenken und mit den allerneuesten Nachrichten aus der weltweiten YogaCommunity. YogaEasy bietet puren Yogagenuss ohne Anfahrtszeit, an selbst gewählten Orten und im privaten Rahmen. Und man ist ganz einfach dabei: Es reicht, via Internet ein Abonnement abzuschließen, ganz flexibel für ­einen Monat, ein halbes oder ein ­ganzes Jahr. YogaEasy lässt sich auch verschenken – mittels Gutschein. Zwei Wochen gratis Für alle Leserinnen und Leser des STYLEMATE Magazins hält YogaEasy ein ganz besonderes Angebot bereit: einen GratisZu­ gang zum YogaEasy-Portal für zwei Wochen; zu buchen unter www.yogaeasy.de/lifestylehotels17. Ganz unverbindlich – nach den 14 Tagen läuft das Abo einfach aus und muss nicht extra gekündigt werden. Aber wer einmal in den Genuss von YogaEasy gekommen ist, möchte möglicherweise gar nicht auf­ hören …

«Jede Woche werden den Abonnentinnen und Abonnenten zusätzliche neue Videos zur Verfügung gestellt.»

In Maria Alm, Dienten und Mühlbach herrscht pure Lebensfreude: Beim Wandern, Mountain- und E-Biken oder bei ­einem Hüttenschmaus, der auch vegan sein kann, zwischen den Gipfeln des Hochkönigmassivs bleibt der Alltag wirklich außen vor. Wie ein Kranz umschließen sie ein Traumpanorama. 1. zertifizierte vegane Region Österreichs Naturverbundene heben Pflanzen-Schätze beim Kräuterwandern. Auf Wunsch vertiefen erfahrene Kräuterpädagogen das Wissen um Heilwirkungen – nicht nur Kinder sammeln, staunen und lernen. Stärkende Speisen und Tees aus Kräutern stehen auf 13 Kräuteralmen bereit. Dass sich diese Region der Pflanzenwelt in ganz besonderer Weise verschrieben hat, beweist auch die Auszeichnung als einzige zertifiziert vegane Region Österreichs. Die Hotels, Gaststätten, Restaurants und Alm-

hütten rund um den Hochkönig tischen exzellente vegetarische und vegane Köstlichkeiten auf. Auch Fleischtigern wird da beim Frühstück, der Hüttenjause oder dem Abendessen der Mund wässrig werden. Regionale Schmankerln mit Fleisch, Käse aus eigener Produktion oder Almjausenbrot gibt es natürlich nach wie vor. Und Hochgeistiges gibt es auch: Die exzellenten Spirituosen dieser Region, wie Zirben-, Vogelbeeroder Enzian-Schnaps, sollte man unbedingt probieren. Beim Kräuterfest am 2. Juli auf der Wastlalm werden alle Facetten dieser Almpflanzen gefeiert. Angefangen vom Kräutermarkt und der Salbenherstellung über die Kräuterfußreflexzonenmassage und die originellste Kopfbedeckung aus Kräutern bis zu Alphornbläsern und Musik ist alles vertreten, was das Herz eines Vegetariers höher schlagen lässt. Gäste mit einem langen Atem setzen zu einer Tour am Königs-

weg an, wo Landschaft, Almhütten und Berggipfel auf 74 km in aller Ruhe genossen werden können. Die Route führt entlang des Hochkönigmassivs durch das steinerne Meer und die Dientner Grasberge. Wandern von seiner schönsten Seite! Mit der Hochkönig-Card, kostenlos bei den Hotels zu beziehen, kann man das volle Aktiv-Programm der Region be­nutzen. Wanderer, Biker und Bikes gleiten damit gratis mit der Seilbahn hoch. Bikern eröffnet sich der Sommer im Paradies sowohl auf Berges-Höhen als auch auf der Höhe umweltbewusster Technik: Die Region Hochkönig ist weltweit die erste Region mit eTankstellen auf den Almen. E-Mountainbiker können also zum einen «energiesicher» die mehr als 20 offiziellen Mountainbike-(MTB-) und EMountainbike-(EMTB-)Strecken in Angriff nehmen. Zum anderen geht es mit den Sommerliften auf den Berg, um entweder bei einer Downhillfahrt

loszulegen oder mit dem Bikeguide eine geführte Tour in traumhaft schöner Alpinlandschaft genießen. Ganz easy läuft alles auf der Königstour: Es wird ohne Gepäck gestartet, weil es schon in der nächsten Unterkunft wartet. Aber auch mit Flowtrails kann die Region aufwarten. So spielt sich der Fahrspaß im «Flowtrail Natrun – Flow one» auf 285 m Höhen­ differenz im Wechselspiel von Wald und Wiese ab. Dafür verspricht der «Flowtrail Hoch­ könig – Dienten» Action für die ganze Familie auf einer Länge von über 4 km bei rund 550 m Höhenunterschied. Und wenn‘s gar nicht mehr weitergeht, kein Problem: Das Bike Ruftaxi holt Fahrer und Rad.

«Die Region Hochkönig ist weltweit die erste Region mit eTankstellen auf den Almen.»

www.hochkoenig.at THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| DINGE |

| DINGE |

Individuell und stylish 85 außergewöhnliche Hotels (davon 13 neue) in 11 Ländern bietet The Book 13 aus der Lifestylehotels Collection. «They are the treasures among hotels. Each is unique, rare and always worth discovering», verspricht das Buch. Zum Gustieren und Buchen. 49 Euro.

Edel und kuschelig Im Retro-Touch in Rosa und Aubergine kommt dieses Outfit mit Lammfelljacke, Fell-Sandalen & Co aus der Pre-Fall-Collection von Versace daher. Preis auf Anfrage.

www.lifestylehotels.net/shop

www.versace.com Foto: Seeoo

Messerscharf und federleicht Echter, handgeschmiedeter Damast – und dennoch ungewöhnlich leicht: Der einseitig aufgebrachte Hohlschliff auf 200 Lagen Damast schafft die einzigartige Anmutung und herausragenden Schneideigenschaften der handgeschmiedeten Klinge von der Messermanufaktur Nesmuk. Mit nur ca. 130 g, je nach Griffmaterial, ist das EXKLUSIV C90 Kochmesser das leichteste Messer der Kollektion. Die 180 mm lange Klinge macht das Messer zum Allrounder in jeder Küche. Kohlenstoffanteil: 0,9 %. Die exklusive Beschichtungstechnologie Nesmuk Protective Coating reduziert den sonst üblichen Pflegeaufwand und bewahrt die kostbare Klinge für Jahrzehnte. Ab 1.290 Euro.

Schnell und scharf Es ist ein Cover, ein Etui und eine Lesehilfe in Zwickerform – in dem Fall für das IPhone 7. Das Besondere daran: Die Lesehilfe für den Blick auf das Handy-Display ist immer verfügbar und blitzartig griffbereit. Das Schöne: Es gibt Cover und Lesehilfe in unterschiedlichen Farben und Sehstärken natürlich auch für andere Smartphones. Ab 110 Euro.

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www.seeoo.at

Foto: Versace

Foto: Nesmuk

Präzise und elegant

ANTIKE SCHÖNHEIT Foto: LuxuryTrees®

Ein besonders attraktiver Bonsai im exklusiven Sortiment von LuxuryTrees® ist ein Juniperus chinensis – ein immergrüner Wacholder, 15.000 €.

Einen Fidget Spinner um ein paar Euro hat mittlerweile jedes Kind, aber es gibt auch ganz besondere Varianten. Zum Beispiel den im Retro-Kompass-Stil. Egal ob im Columbus- oder im Maya-Design – der knapp fünf Zentimeter große magische Kompass aus der Collector´s Edition der kanadischen Edelschmiede Fydgetspinner ist eine Augenweide und ein Meisterwerk mit CNC-Präzision. Die Oberfläche feinst poliert, im Inneren ein erneuerbares ­keramisches Kugellager, dem der Handschmeichler seinen unglaublichen Spin von mehr als drei Minuten verdankt. Ein Muss auf dem Schreibtisch großer Denker. Ancient Magic Compass Pirate Hand Spinner, EUR 133,99 www.fydgetspinner.com

www.luxurytrees.com. Foto: fydgetspinner

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THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

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| ST. JOHANN IN TIROL . KITZBÜHEL . LUXURYTREES® |

Das Große

| SEEOO . EYEWARE |

| NEUE WIENER WERKSTÄTTE . DESIGN AWARD |

Mach mich

Kreativität ist

Vor sieben Jahren sind die Lasniks ausgezogen, um die Welt der optischen Lesehilfen zu revolutionieren. Zwei Red Dot Awards später können sie bilanzieren: Revolution gelungen. Dennoch geht sie weiter.

Beim NWW Design Award 2017 werden Möbel für die neue Gastlichkeit gesucht. Jury-Vorsitzender Karim Rashid, einer der erfolgreichsten Designer der Welt, erwartet sich natürlich Kreativität. Und weit mehr.

scharf

im Kleinen

nicht genug

Karim Rashid

Fotos: Seeoo

… wahrnehmen. Begreifen. Würdigen. Bestaunen. Das ist wohl eines der wichtigsten G ­ eschenke, das der Ferne Osten dem Westen beschert. Spirituell, philosophisch oder – ganz handfest – botanisch: Im ganz Kleinen ist immer auch das ganz Große vorhanden.

Martin, Vater Gerald Lasnik und Bruder Andreas

Foto: LuxuryTrees®

Eine ganz besondere Form dessen ist Bonsai. Der Effekt? Auf den ersten Blick schön, überraschend, spektakulär. Tatsächlich aber zutiefst berührend. Und wirksam. Denn: Das Auge sieht. Der Geist staunt. Und die Seele findet zu sich – in der Begegnung mit Natur in differenter Form. In dieser Trias liegt wohl die erstaunliche Potenz solcher Gärten. Exklusive Gartengestaltung Dass es eine ganz besondere Expertise benötigt, fernöstlich Gartenbaukunst im wahrsten Sinne des Wortes zu realisieren, versteht sich von selbst. Denn es

«Diese Tautropfen-Welt Mag ein Tautropfen sein, Und dennoch …» Kobayshi Issa (1763–1827)

geht keineswegs darum, solche Gärten einfach «hinzupflanzen». Sondern darum, ganz persönliche, individuelle – im wahrsten Sinne des Wortes exklusive – Gärten zu schaffen. Auf genau solche exklusiven Gärten hat sich LuxuryTrees® spezialisiert. Von der Planung für jedwede Location (vom Vorplatz über die Terrasse und den Hausgarten bis zum Park) über die Beschaffung edler Gewächse (ausschließlich japanischer Provenienz) und architektonischer Elemente bis zum Bau und zur Pflege reicht das Spektrum dieser Expertise1. Gartenarchitektonisch ausgedrückt bedeutet das: Luxury­ Trees® konzipiert, baut und gestaltet exklusive Steingärten, Zen-, Wasser-, Teich-, Bonsaiund Trockengärten, traditionelle japanische Gärten, aber auch mediterrane und moderne Gärten – alles aus einer Hand.

Im Großen, im Kleinen oder im Winzigen. Mit Schwimm- oder Koiteich – oder ohne. Mit exclusiven Pools samt Beach-Entrance – oder ohne. Mit Brunnen, Teehaus, Flüsschen – oder ohne. Rasen-, Stein-, Kies- oder Poolgärten. Genau auf die Bedürfnisse der NutzerInnen und die örtlichen Gegebenheiten hin abgestimmt. Dazu gehört nicht nur, auf Wunschelemente wie etwa «Wasser», «Stein» oder «Bäume» einzugehen, sondern im Detail zu erfassen: Wasser kann fließen oder stehen. Spiegeln, schimmern oder funkeln. Still sein, plätschern oder rauschen. Es kann Lebensraum für Pflanzen und Tiere, für Menschen Be-

Das ist die Expertise von LuxuryTrees®. Oder, um mit einem Haiku von Kobayshi Issa zu sprechen: Diese Tautropfen-Welt mag ein Tautropfen sein, und dennoch …

Neben einem Büro in Innsbruck und dem Showgarten in St. Johann in Tirol/Kitzbühel betreibt LuxuryTrees® in Japan eine 200-Hektar-Baumschule mit den edelsten Gehölzen Japans. Onlineshop & mehr Information unter: luxurytrees.com

Der nächste Schritt war die Weitentwicklung der klassischen Lesebrille. Besonders flach sollte sie sein. Geworden ist daraus die flachste Lese­ brille der Welt, dank einer besonders schlanken Bügelkonstruktion. Die sieht noch dazu verdammt gut und ziemlich eigenwillig aus. Hochtechnologie trifft kreativ verfeinertes traditionelles Handwerk, ist das Prinzip der Optiker­ familie Lasnik aus dem Westen der Steiermark.

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wegungs- und/oder Schauraum sein. Repräsentativ und/oder recreativ. Jede dieser Qualitäten hat ihre bestimmte Wirkung und erfordert kunstvolle Konzeption und hohes Know-how, um im Zusammenspiel von Flora, Terrain, Umgebung und Technik die optimale Wirkung zu erzielen – für das Auge, für den Geist und für die Seele.

Es begann mit einem genialen Zwicker, der so leicht und platzsparend ist, dass sein Etui in das Cover von Mobiltelefonen integriert werden kann. Diese Cover samt Zwicker in der richtigen Sehstärke gibt es in verschiedenen Farben für die wichtigsten Modelle des iPhone, aber genauso für Android-Geräte. Die Stärke der Idee liegt darin, dass beim Blick auf das Handy-Display immer eine Lesehilfe zur Hand ist. Und zwar blitzartig.

«Hochtechnologie trifft kreativ verfeinertes traditionelles Handwerk.» www.seeoo.eu

THE STYLEMATE ISSUE NO 02 | 2017

Zu den eye catchern aus dem Seeoo-Repertoire gehört auch der Eyeshaker, ein innovatives Reinigungskonzept, das nicht nur bei Seeoo-Sehhilfen für klare Sicht sorgt, sondern alle Brillen sauber macht. Und was kommt noch? Kooperation. Konkret mit der Brillenmanufaktur ic! Berlin. Die steht wie Seeoo für reduziertes, hochwertiges Design. Durch ein patentiertes schraubenloses Federscharnier-Stecksystem und die Verwendung von extrem leichtem, außerordentlich flexiblem Federstahl sind deren Produkte nahe unzerstörbar. Das Ergebnis der Symbiose zwischen dem einzigartigen Seeoo-Design und der innovativen Technologie von ic! Berlin ist die neue MONALEON Serie, so einzigartig, beständig und dennoch flexibel wie deren Träger. «Die Ideen entstehen aus dem Leben», sagen die Lasniks. Die nächste kommt sicherlich bald.

«Wir alle sind zur Kreativität geboren», sagte Design-Popstar (© Süddeutsche Zeitung) Karim Rashid. Nur, so Amerikas erfolgreichster Designer: «Kreativität allein ist nicht genug.» Beim 3. Design Award des ­österreichischen Möbelherstellers Neue Wiener Werkstätte (NWW) ist Rashid, der seit dem Jahr 2000 nur Weiß (und manchmal ein bisschen Rosa) trägt, Vorsitzender der Jury. «Die neue Gastlichkeit – wie Möbel uns bei der Kunst des Gastgebens unterstützen», heißt die Aufgabenstellung dieses Wettbewerbs, der sich an Kreative, Designer, Innenarchitekten, Studierende und Schüler richtet. Der Preis soll mit den Worten Rashids dazu beitragen, Emotion, Benutzerfreundlichkeit, technische Weiterentwicklung, Witz, Bedeutung und Seele im Produkt gleichermaßen hervorzuheben. Eine große Herausforderung für die Teilnehmer. Noch bis 31. Juli 2017 können Designer ihre Einreichungen auf www.nww-designaward.org hochladen und damit vielleicht im Herbst das Preisgeld von 5.000 Euro gewinnen. Darüber entscheiden neben Karim Ra­ shid auch Yasmin el Mohandes, stv. Chefredakteurin von Diva Wohnen, Lilli Hollein, Mitbegründerin der Vienna Design Week, Christoph Kaltenbrunner, Leiter der Abteilung Design, Architektur und En­ vironment der Universität für Angewandte Kunst Wien, Frank Zebner, Professor für Technologieorientiertes Design an der Hochschule für Gestaltung (hfg) Offenbach, Hansuli Matter, Direktor des Departement Design der Zürcher Hochschule der Künste (z_hdk) und andere. «Gestern habe ich mich mit einem Kunden auseinanderge-

Foto: NWW

Foto: Karim Rashid

setzt, der nicht einsehen wollte, dass ein modernes Hotelzimmer ganz anders aussehen sollte als die, die wir kennen», sagte Rashid 2010 im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. 2017, beim NWW Design Award, wird ihm das nicht passieren.

Die Trophäe für den Sieger

«Honors such as the NWW Design Award help highlight issues in the like Emotion, ease of use, technological advances, humor, meaning and positive spirit in the product.» Karim Rashid

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