Theater an der Parkaue: Theater und Schule #2

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uND ScHulE SPIElZEIt 2022/23 FEBRuAR – JulI
tHEAtER

Sie halten die 2. Ausgabe unseres Schulmagazins in der Hand, das Ihnen Einblicke in die Premieren und das Repertoire, Projekte und Vermittlungsformate im neuen Schulhalbjahr gibt.

In Gesprächen vertiefen wir zwei Aspekte unserer Arbeit, die eng miteinander verbunden sind: Zum einen beschreiben wir unsere Zusammenarbeit mit dem Ort Schule, was Theater in der Schule leisten kann und wie wichtig die Perspektive der Schule für die Theaterarbeit ist. Zum anderen fragen wir uns, wie unser Theater ein inklusiverer Ort werden kann, in dem alle Kinder und Jugendlichen so vorkommen können, wie sie sind – und was das bedeutet für unsere künstlerische Arbeit in der Schule wie im Theater selbst.

Unser Spielplan hält bis Juli fünf Bühnen­Premieren und ein neues Klassenzimmerstück bereit. Das Tanzstück „Gänsehaut“ ist ein Stück für die Sinne, in dem Berührung in allen Facetten erfahrbar wird. Denn was es heißt, nicht berühren zu können oder zu dürfen, haben vor allen auch Kinder und Jugendliche in den vergangenen drei Jahren erlebt. Für unsere erste partizipative Produktion laden wir junge Menschen ein, selbst auf der Bühne zu stehen. „Macht PAUSE“, so der Titel, fragt danach, ob das Pause­Einlegen ein politischer Akt sein kann, um sich dem Höher, Schneller, Weiter in unserer Selbstoptimierungslogik zu widersetzen. Im Mai kommt „Beautiful Thing“ zur Premiere, eine der wichtigsten und ermutigendsten LGBTQIA+ ­Erzählungen ihrer Zeit. 1993 uraufgeführt, erzählt sie – in einer für die Parkaue neu übersetzten Fassung – über homosexuelle Liebe, Generationenkonflikte und Klassenfragen in einem Arbeiter*innenviertel Londons. Die Klassenfrage stellt auch die interaktive Klassenzimmer­Performance „Stranger Life Fantasies“, mit der wir ab Juni in die Oberschulen kommen. Grundschüler*innen hingegen können sich auf das Chormärchen „Meerjungenfrauen rülpsen besser“ freuen, in dem die Unterwasserwelt eine Party feiert und sich Fragen nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft, Sehnsucht und Wanderlust stellt. Zum Abschluss der Spielzeit zeigen wir auf der Bühne 4 die Koproduktion „Pigs“, in der zwei Schauspieler*innen live mit dem Publikum ihr ambivalentes Verhältnis zum Fleischkonsum verhandeln.

Unter dem Titel „Kunst & Politik“ verbinden sich Veranstaltungen, mit denen das Team Künstlerische Vermittlung und Partizipation junge Menschen, Schulklassen und Multiplikator*innen zur Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen einlädt. Wir zeigen im Februar den Dokumentarfilm „Der zweite Anschlag“, der die Kontinuität rassistischer Gewalt in Deutschland von den 1980er Jahren bis heute aus der Perspektive von Betroffenen thematisiert. Der Dokumentarfilm „FROM HERE“ ist die hoffnungsvolle Geschichte von vier jungen (post­)migrantischen Künstler*innen und Aktivist*innen in Berlin und New York, die für sich die Frage von Zugehörigkeit neu definieren. Für beide Filme gibt es im Anschluss die Möglichkeit, darüber ins Gespräch zu kommen.

Es gibt also eine Menge zu entdecken, und wir freuen uns, Sie und Ihre Schüler*innen im Theater an der Parkaue willkommen zu heißen.

EDitoRiAl

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cHR i S tiNA Sc Hul Z Al E x ANdER RiEmENS c HNEidER Intendantin Intendant
2 1 EDitoRiAl 3 PRE MiEREN uND RE PER toiRE 4 WENN dAS Kl ASSENZiMmER ZuR BüHNE WiRd GESPRÄ c H m I t KRIS t INA S tANG, m At IN S oo FIP ou R om A m u N d t RANG tR âN 8 SiCH KüNS tlERiScH ENtF AltEN GESPRÄ c H m I t S o PHIA NEISES u N d PA u RI RÖWER t 12 PRoGRAmm FEBRuAR – Juli 23 PRE m IEREN , REPER to IRE, t HE At ER IN S c H ul EN, E xt RAS 30 EiNBlicKE 32 mEHR AlS ZuScH AuEN R u N d um d E N V o RS t E llu N G SBES uc H SE l B S t KRE At IV WER d EN: t HE At ER A l S ( l ERN-) o R t EN t d E c KEN, I m P ul SE F ü R d E N u N t E R RI c H t m I t N EH m EN 38 SERVicE INHAlt

PREMiEREN REP ER toiRE

GÄNSEHAut (12+)

tANZStüc K Vo N mod JGAN HASHE m IAN

R: Modjgan Hashemian

11. März 2023 · Bühne 4

7. – 13. Klasse

mAcHt PAuSE (14+)

EINE PR odu K t I o N m I t J u NGEN m ENS c HEN

R: Magda Korsinsky

14. April 2023 · Bühne 4

8. – 13. Klasse

BEAutIFul tHING (13+)

EIN u RBANES m ÄR c HEN Vo N J o NAt HAN HARVEY

R: Babett Grube

12. Mai 2023 · Bühne 3

9. – 13. Klasse

dAS KINd tRÄuMt (16+)

EINE cloWNESKE t RAGÖ d IE Vo N HAN oc H l EVIN Bühne 4 · 10. – 13. Klasse

dAS SPIEl (5+)

ü BER A m At E u RF u SSBA ll u N d PEIN l I c HE SI tuAt I o NEN Familienstück von Rachel Rosen Bühne 3 · 1. – 6. Klasse

dREI-tAGE-PERFoRMANcES (5+) u NGEWÖHN l I c HE S c H ul BES uc HE Eine dreitägige Performance in Grundschulen In Berliner Grundschulen · 1. – 3. Klasse

du BlÖdE FINStERNIS! (16+)

Vo N SA m St EINER Bühne 3 · 9. – 13. Klasse

FuNKEN (11+)

(5+)

MEERJuNGFRAuEN RülPSEN BESSER

c H o R m ÄR c HEN Vom ZAu NGÄSt E Koll EK t IV

R: Marion Schneider, Susanne Zaun, Isabelle Zinsmaier

1. Juni 2023 · Bühne 4

1. – 6. Klasse

StRANGER lIFE FANtASIES

(12+)

IN t ERAK t IVE K l ASSENZI mm ERPERFo R m AN c E F ü R d IE o BERS c H ul E

R: PINSKER+BERNHARDT

13. Juni 2023 · In Berliner Schulen / Oberschulen 7. – 13. Klasse

PIGS (13+)

IN t ERAK t IVE INStA ll At I o N Vo N m IRIA m tS c H oll

Mit zwei Schauspieler*innen, 30 Expert*innen und 30 Monitoren zum Thema Schwein Koproduktion der Münchner Kammerspiele und der Schauburg München mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus / Junges Schauspiel, dem Nationaltheater Mannheim mit der Bundesgartenschau Mannheim 2023, dem Schauspiel Hannover, dem Schauspiel Stuttgart und dem Theater an der Parkaue R: Miriam Tscholl

Juni 2023 · Berliner Premiere · Bühne 4 8. – 13. Klasse

Vo N t I ll WIEBE l Bühne 4 · 6. – 9. Klasse

KomPoSt-HORRoR (8+)

IN t ERAK t IVES SPIE l Vo N m AN u E l GERSt, l E o NIE GRAF u N d ENSE m B l E Bühne 4 · 3. – 5. Klasse

KRummER HuND (14+)

NAc H d E m R om AN Vo N J ul IANE PI c KE l Bühne 4 · 8. – 13. Klasse

PYtHoNPARFum uNd PRAlINEN AuS

PIRGENdWo (5+)

FA m I l IENStüc K Vo N GREG o RY cAERS u N d ENSE m B l E Bühne 4 · 1. – 6. Klasse

ScHAttENSPRuNG

(6+)

tANZ t HEAt ER-Ko NZERt Vo N REGINA R o SSI u N d ENSE m B l E Bühne 4 · 1. – 4. Klasse

uNtERScHEIdEt EucH!

(10+)

EIN GESE llS c HAF tSSPIE l Vo N tu RB o PAS cA l Bühne 4 · 4. – 7. Klasse

WutScHWEIGER (8+)

Vo N JAN S o BRIE u N d RAVEN R u Ë ll

In Berliner Schulen · 3. – 6. Klasse

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dAS

Kl ASSENZiMmER ZuR BüHNE WiRd

Ein Gespräch über Theater in Schulen mit

Matin Soofipour

Omam, Trang Tr`ân und Kristina Stang. Gemeinsam mit Stefanie Eue aus der Kommunikation sprachen die drei Dramaturginnen und Vermittlerinnen über Klassenzimmerstücke, Outreach­Projekte auf dem Schulhof und die Kreativität von Schüler*innen.

Bevor wir über einzelne Inszenierungen und Projekte sprechen, möchte ich mit einer offenen Frage starten: Welche Chancen liegen darin, mit Theater in Schulen zu gehen?

t RANG Für die Künstlerische Vermittlung liegt das Potenzial darin, durch partizipative Projekte Beziehungen aufzubauen und mit Schüler*innen nachhaltig in einen Austausch zu treten. Mit der Arbeit in Schulen können wir das Theater als Raum und Institution öffnen: Die Parkaue ist nicht nur das Theater in Lichtenberg, sondern die Parkaue kann auch woanders in der Stadt sein. Besonders wenn junge Menschen bereits ein bestimmtes Bild vom Theater als Institution im Kopf haben und das mit gemischten Gefühlen verbunden ist, ist es wichtig, Kunst als Teil des Alltags erfahrbar zu machen.

m At IN Wie sich Schulalltag und Kunst ineinander verwickeln lassen, sehen wir z. B. gut in den „Drei­Tage­Performances“, über die wir im letzten Magazin schon gesprochen haben und die ihre Geschichten über drei Tage hinweg in den unterschiedlichsten Räumen der Schulen entfalten –also den üblichen Rahmen von Ort und Zeit sprengen. Für die Kinder ist das ein Happening, sie gestalten mit und interagieren mit den Spieler*innen. Hier wagen wir gemeinsam mit den Schulen ein Experiment, auf das sich alle einlassen und das auch die Schulen sehr engagiert mittragen.

KRIS t INA Ich finde es wichtig, mit Theater in Schulen zu gehen, denn Schulen sind Lebensräume. Das Leben von Kindern und Jugendlichen findet zu einem großen Teil in Klassenräumen statt. Da brauchen Künstler*innen sensible Antennen: Was ist hier im Raum, wie ist die Stimmung? Das ist wie Gast sein in einem Haus, wo man die Regeln erkunden muss – während man aber schon anfängt mit dem Workshop oder der Inszenierung. Es ist ein Abenteuer, in das man sich hineinstürzt.

In Grundschulen zeigen wir seit November „Wutschweiger“, die Geschichte zweier Kinder, deren Eltern die Klassenfahrt nicht bezahlen können. Kristina, du hast die Proben begleitet und bist bei jeder Vorstellung dabei. Weshalb eignet sich „Wutschweiger“ so gut als Klassenzimmerstück?

KRIS t INA Weil die Themen relevant sind, auch in vielen Klassenräumen. „Wutschweiger“ erzählt von wachsender Armut, von Privilegien und sozialer Benachteiligung – aber nicht von außen, sondern aus der Perspektive der beiden Kinder. Es ist auch die Geschichte einer beginnenden Freundschaft, von Zusammenhalt und Solidarität. Die Inszenierung hat eine kleine Form, die Geschichte und die Bilder entstehen aus der Sprache heraus. So sind wir total beweglich und können in jedem Klassenraum spielen, egal wie z. B. die Tische stehen.

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WENN

Wir gehen nicht nur ins Klassenzimmer, sondern mit einer mobilen Bühne auch auf den Schulhof. Das Projekt ist partizipativ gedacht und mit Schuljahresbeginn gestartet. Was waren die Grundgedanken?

t RANG Wir sehen die mobile Bühne als ein Tool, um direkt in Schulen mit jungen Menschen Kunst zu produzieren und etwas zu gestalten. Dabei ist es uns auch im Sinne eines Outreach­Ansatzes wichtig, verstärkt mit Schüler*innen zu arbeiten, die nicht die klassischen Theatergänger*innen sind, die vielleicht in ihrem Alltag Erfahrungen von Diskriminierung gemacht haben. Da sendet die mobile Bühne das Signal: Wir kommen zu euch, wir geben euch eine Plattform für eure eigenen Formen des Selbstausdrucks. Und im schulischen Umfeld ist das besonders, denn da sehen auch Mitschüler*innen und Lehrer*innen im besten Fall eine Hingabe zum Kreativen oder sogar versteckte Talente, die bislang so noch nicht gesehen wurden.

Das dritte Projekt, über das wir ausführlicher sprechen, ist die interaktive Performance „Stranger Life Fantasies“, die im Klassenzimmer stattfindet, aber kein klassisches Klassenzimmerstück ist.

m At IN Genau, das Projekt macht den Klassenraum sogar zur Hauptfigur. Für die Arbeit haben wir das Künstler*innen­Duo PINSKER+BERNHARDT eingeladen, das an der Schnittstelle von Performance und Choreografie arbeitet. Die beiden gehen von einer Frage aus, die junge Menschen sehr oft gestellt bekommen und die manchmal nervig ist: Was willst du werden? Hier spielen PINSKER+ BERNHARDT mit Perspektiven. In ihrer Perfor­

mance ist es das Klassenzimmer, das sich mit dieser Frage an eine Berufsberatung wendet. Die theatrale Situation ist dann, dass 2 – 3 Berater*innen in die Klasse kommen und das mit den Kids verhandeln: Was könnte euer Klassenzimmer werden, hat es wirklich Chancen, sich umzuorientieren?

Diese Umkehrung hat Witz. Gleichzeitig stellt die Performance die Klassenfrage im Klassenzimmer, so hast du es bei der Spielzeitpräsentation gefasst.

m At IN Ja, denn die Frage „Was möchtest du werden?“ hängt eng mit gesellschaftspolitischen und sozialen Aspekten, wie Klassenzugehörigkeit, Genderpositionierungen, Privilegien und Zugängen zusammen. Die eigentliche Frage ist also: Wer gestaltet Zukunft und wie viel Gestaltungsraum hat jede*r Einzelne? Denn Zukunftswünsche können durch soziale Ungleichheiten eines Systems zu unerreichbaren Fantasien werden. Gleichzeitig steckt in der Frage nach dem „Was­Werden“ auch das „Was­Werden­Wollen­Müssen“. Was meint Leistungsdruck heute? Die Welt verändert sich so schnell, die Entwicklungen sind rasant. Wird es Berufe, so wie wir sie kennen, in zehn Jahren noch geben? Wie können wir eine Vorstellung von Berufen entwickeln, die es heute noch gar nicht gibt?

t RANG Und hier ist vielleicht auch die Wechselwirkung interessant. Es wird oft von jüngeren Generationen wie Generation Z gesprochen, die sagen: Arbeit ist nicht alles. Was möchte ich werden, was jenseits von Arbeit liegt? Wenn wir die Frage so umdenken, was können wir dann als erwachsene Menschen von jungen Menschen lernen?

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Gibt es diese Wechselwirkung auch bei „Wutschweiger“? Allein räumlich stellt die Inszenierung eine besondere Nähe her, verändert sich dadurch der Austausch mit den Klassen?

KRIS t INA Es ist auf jeden Fall für die Spieler*innen und mich als Begleitung ein anderes Sich­Einlassen. Wir erleben jede Reaktion der Kinder und können im Spiel viel individueller auf sie eingehen. Und daran erinnern sich alle noch in der Nachbereitung, die auch nicht nur frontal, sondern spielerisch ist. Wir entwickeln Situationen weiter: Wo hätte man eine andere Abbiegung nehmen können? Warum war das unfair? Die Klasse 3a von der Grundschule an der Marie, wo wir die Generalprobe gezeigt haben, hatte z. B. spontan beschlossen, eine Fortsetzung zu schreiben. Da werden die Kinder zu Mitautor*innen und verhandeln die Situation des Stücks – aber sie tun das als eine Gruppe, die es vorher schon gab und die es danach geben wird. Das heißt, da ist die Möglichkeit, über die KunstErfahrung im sozialen Raum der Klasse etwas aufzubrechen oder anzustoßen, ohne dass das ein pädagogisches Ziel wäre oder man mit dieser Absicht in die Klasse hineingeht.

Der Gestaltungsraum beim Projekt mobile Bühne an der Carl-von-Ossietzky-Schule ist für die beteiligte Klasse nochmal viel größer. Was ist das Besondere?

t RANG Wir arbeiten mit der Musikerin Biljana Pais und dem Rapper Ilhan44 zusammen, die in einer 7. Klasse seit Oktober regelmäßig Workshops geben. Ilhan war z. B. dort selbst Schüler und ist auch in dem Kiez sozialisiert, die Lehrerin ist engagiert und kennt die Bedarfe der Klasse – das sind Faktoren, die das Projekt natürlich begünstigen.

Zum Abschluss gibt es eine Show auf der mobilen Bühne. Die Mobilität der Bühne ist für uns zentral, denn Räume sind auch in Schulen knappe Ressourcen. Aber jede Schule hat einen Schulhof. Und da lässt sich eine Bühne auch aufbauen, ohne radikal den Betriebsablauf in der Schule zu unterbrechen. Wir versuchen mit der mobilen Bühne, die tradierten Hierarchien und Beziehungsmuster für eine Weile zu unterbrechen. Die Schüler*innen werden zu Expert*innen, die Lehrer*innen schauen zu und erleben ihre Klasse hoffentlich auf eine andere Art und Weise.

Sollte Theater in der Schule, vor allem wenn wir über Öffnungsprozesse nachdenken, ein fester Baustein in der Spielplanung sein? Macht Theater in Schulen vielleicht auch gerade Lust auf einen Gegenbesuch?

KRIS t INA Natürlich möchten wir, dass Kinder und Jugendliche zu uns kommen, um den besonderen Ort Theater kennenzulernen. Das finde ich auch richtig, aber eben nicht ausschließlich. Weil ich das Gefühl habe, dass in vielen gesellschaftlichen Sektoren die Institutionen diffundieren müssen. Das ist ein größerer Trend und gilt nicht nur im Theater. Solange wir in den Institutionen bleiben, haben wir die Illusion zu wissen, wer unser Publikum ist. Wenn wir in Schulen gehen, erleben wir auch nicht die ganze Realität, weil wir natürlich in einem geformten Raum unterwegs sind. Aber der Horizont wird weiter.

m At IN Beim Saisonauftakt für Lehrer*innen „Nah dran“ haben wir genau darüber gesprochen: Kommt das Theater in die Schule oder kommt die Schule ins Theater? Wir sprachen über Wege und die organisatorische Arbeit von Lehrer*innen, über

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inklusive Klassen und Teilhabe als kultur­ und bildungspolitischen Auftrag. Wir wünschen uns beides: dass Kinder die Erfahrung mit Kunst in der Schule machen, aber auch zu uns ins Theater kommen, hier die Atmosphäre und das gemeinsame Theatererleben mit vielen anderen Zuschauer*innen kennenlernen. Aber wir wissen, dass Ausflüge immer auch eine Frage von Ressourcen sind.

Im ersten Magazin stand ein Interview unter der Überschrift „Wer lernt hier was und von wem?“ Stellt sich diese Frage beim Thema Theater in Schulen noch einmal anders?

m At IN Ich möchte nicht vom „lernen“, sondern von „erfahren“ sprechen. Wir lehren nicht, sondern wir erzählen und machen etwas erfahrbar. Wir geben Geschichten weiter. „Stranger Life Fantasies“ beantwortet nicht die Frage „Was willst du werden?“, aber öffnet sie. In der Nachbereitung von „Wutschweiger“ geht es darum, wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn die Figuren anders gehandelt hätten. Das ist das Aufregende am Theater: kein „Welt erklären“ oder „etwas beibringen“, sondern gemeinsam nachdenken und dieses Nachdenken ins Spiel zu übersetzen.

KRIS t INA Das sehe ich auch so, aber ich glaube, es ist nie ein freier Raum des gemeinsamen Nachdenkens. Auch Schule ist ein Raum, der von sozialen Rollen bespielt wird. Auf der einen Seite gibt es die Schauspieler*innen und mich als Vermittlerin. Auf der anderen Seite gibt es Schüler*innen, Lehrer*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen. Und es gibt so viele Mikroregeln, die die Begegnung vor Ort mitbestimmen.

t RANG Das zu reflektieren ist wichtig und hat auch stark das Konzept für die mobile Bühne mitbeeinflusst. Wir arbeiten hier eng mit Künstler*innen zusammen, die sich zum Beispiel als BIPoC positionieren oder die eben mit unterschiedlichen Sozialisationserfahrungen und einer Antidiskriminierungskompetenz in die Klasse gehen. Wir glauben, dass diese Begegnung einen Unterschied macht. Und dass eine andere Form des Lernens im Sinne von verkörpertem Lernen möglich ist, weil die Künstler*innen Identifikationsmöglichkeiten bieten oder eine andere Form von Empathie haben. Und weil sie den Kontext der Lebenswelten kennen.

Wir verfolgen dieses Projekt langfristig, wollen dabei selbst dazulernen und die Wechselwirkungen zwischen Theater und Schüler*innen verstehen. Und zugleich bekommen wir auch viel zurück, haben Spaß und schöpfen selbst Energie aus dem Kontakt zu jungen Menschen. Wir wollen, dass junge Menschen zu uns kommen, wir wollen zu ihnen gehen und wir wollen sie wertschätzen, deswegen sind wir ein Kinder­ und Jugendtheater.

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KüNS tlERiScH

ENtF AltEN

Die sehbehinderte Künstlerin und Behindertenrechtsaktivistin Sophia Neises und Pauri Röwert aus dem Team Künstlerische Vermittlung und Partizipation im Gespräch über TUSCH – Theater und Schule, Audiodeskription und inklusives Theater für junges Publikum.

SiCH

Im Rahmen von „TUSCH – Theater und Schule“ kooperieren wir seit Oktober neu mit der Paulund-Charlotte-Kniese-Schule, einer inklusiven Gemeinschaftsschule in Berlin-Lichtenberg. Pauri, du begleitest das aus der Künstlerischen Vermittlung heraus. Was sind erste Pläne?

PAuRI Die Kooperation ist auf drei Jahre angelegt, und wir wollen Theater und Schule in jeglicher Form miteinander in Kontakt bringen. Unser Fokus ist es, gemeinsam Projekte und Begegnungsformate zu erfinden. So sind neben Theaterworkshops z. B. auch Angebote zur Berufsorientierung geplant, die die Theaterarbeit hinter den Kulissen erfahrbar machen. Gerade waren wir beim Bundesweiten Vorlesetag in der Schule, eine Gruppe von Lehrer*innen wiederum hat schon im November eine Abendvorstellung bei uns besucht.

Grundsätzlich möchten wir für mehr Teilhabe sorgen und den Kniese­Schüler*innen vielfältige Möglichkeiten bieten, sich künstlerisch zu entfalten. Deswegen wollten wir unbedingt mit Sophia als behinderte Künstlerin und Behindertenrechtsaktivistin zusammenarbeiten. Klassischerweise sind es oft nichtbehinderte Menschen, die mit behinderten Kindern arbeiten – wir wollen den Schüler*innen jetzt eine andere Rahmung, eine andere Erfahrung ermöglichen.

S oPHIA Ich selbst wurde in meiner Schulzeit enorm empowert. Ich war in einer Theatergruppe, habe später eine Theater­AG geleitet und wurde in diesem Prozess bereits künstlerisch qualifiziert. Das ist für mich auch eine treibende Kraft in Projekten wie TUSCH: Wie kann ich Handwerkszeug mitgeben und ermutigen? Wie kann ich Schüler*innen in ihrer Kreativität bestärken, ihnen vielleicht die Co­Leitung von Übungen übertragen oder mit ihnen gemeinsam den nächsten Workshop gestalten? Denn wie wenige Praktika und Ausbildungsgänge sind barrierefrei, wie selten bewerben sich behinderte Menschen an Kunsthochschulen oder hatten die Möglichkeit, den erforderlichen Schulabschluss dafür zu erreichen. Das merke ich auch, wenn ich auf der Bühne arbeite und wir Nachgespräche führen, dass behinderte Menschen aus dem Publikum ganz gezielt mich adressieren: „Wie hast du das geschafft?“

Die Rolle von Vorbildern und die Frage, wer kann sich identifizieren, das macht sicher viel aus. Sophia, du arbeitest seit November künstlerisch mit den Schüler*innen und gibst Klassen-Workshops. Wie hast du das Projekt vorbereitet, was war für dich wichtig?

S oPHIA Wichtige Bausteine in der Vorbereitung waren die Schulbegehung und der Auftakt­Workshop mit dem Kollegium. Da ging es um Theaterspielen und Spielanleitungen, aber auch um Sensibilisierung zu Behinderung, Ableismus und Privilegien. Im Schulkontext wird z. B. vom „Förderschwerpunkt Sehen“ oder „Förderschwerpunkt

Hören“ gesprochen. Die Frage sollte aber eher sein: Wie ist deine Lebensrealität und wie können wir dich dementsprechend fördern? Behinderung entsteht, wenn die Umgebung nicht funktioniert –Menschen werden behindert. Gerade in einer inklusiven Schule finde ich wichtig, mit welchem Ansatz die Lehrenden unterrichten. Für die Arbeit mit den Klassen habe ich z. B. die Barrierefreiheitsbedarfe der Jugendlichen erfragt. Ich möchte keine Diagnosen wissen, das ist defizit­orientiert und medizinisch fokussiert, das interessiert mich nicht und geht mich nichts an. Aber worauf kann ich achten, um einen guten Workshop vorzubereiten, der wirklich für die ganze Klasse funktioniert?

PAuRI Viele Lehrer*innen haben uns direkt nach dem Auftaktworkshop zurückgemeldet, dass für sie Türen im Kopf aufgegangen sind und Sophia ihnen viele neue Denkanstöße geben konnte. Wichtig in der Vorbereitung war für uns als Theater auch, mit der Schule gemeinsam einen Rahmen zu schaffen, in dem Sophia künstlerisch gut und möglichst barrierefrei arbeiten kann.

S oPHIA Ja, normalerweise muss ich mir selbst die Strukturen bauen und dafür enorm viel kommunizieren. Dass das jetzt die Parkaue für mich übernommen hat, war eine neue Erfahrung für mich. Das Team der Künstlerischen Vermittlung hat u. a. geklärt, wie wichtig es ist, dass ich immer im gleichen Raum arbeite. Denn diesen Weg habe ich geübt – und nur, wenn ich mich wirklich auskenne, kann ich selbstbestimmt arbeiten.

Was bedeutet inklusive Theaterarbeit für euch, ist Inklusion für euch ein relevanter Begriff?

S oPHIA Wenn wir von Inklusion sprechen, bin ich oft erstmal vorsichtig, denn Inklusion wird meist wie eine Checkbox verstanden: Okay, wir haben eine behinderte Person in der Klasse, also sind wir inklusiv und Punkt. Aber das ist nicht Inklusion. Inklusion bedeutet, dass wir die Bedingungen anpassen an ein Gruppenbedürfnis. Sobald ich in diesem Raum bin, ist das Gruppenbedürfnis, dass ein geschriebener Text vorgelesen wird. Das als Gruppenregel zu setzen, weil wir uns gemeinsam dafür entschieden haben und nicht als Ausnahme für mich. Wenn einfach klar ist: alles, was geschrieben ist, wird vorgelesen. Oder: alles, was gesprochen wird, übersetzen wir in Gebärdensprache. Für mich ist Inklusion, wenn wir es schaffen, Bedürfnisse zu normalisieren. Und geduldig miteinander sind und uns nicht ausfragen: Was ist mit deinen Augen passiert oder woher kommst du oder warum benutzt du kein Pronomen? – Diese ganzen Dinge, die Menschen ins Aus stellen und sagen: Wir sind die Norm, und du gehörst nicht dazu. Das ist nicht Inklusion.

PAuRI Ich finde es sinnvoller, über Barrierefreiheit nachzudenken, weil es dabei mehr ums AktivWerden und Handeln geht. Beim konkreten Abbau von Barrieren können wir uns nicht allein auf den

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Weg machen. In der Parkaue beispielsweise brauchen wir unbedingt den Austausch und die Prozessbegleitung von behinderten Menschen, um unsere Räume und Angebote für alle zugänglich zu machen.

Ein Barrierefreiheitsangebot für blindes und sehbehindertes Publikum sind Vorstellungen mit Audiodeskription (abgekürzt AD), in denen, meist über Kopfhörer, live beschrieben wird, was auf der Bühne passiert. In Berlin gibt es dazu ein Projekt, den Berliner Spielplan Audiodeskription, mit dem auch die Parkaue kooperiert. Pauri, du begleitest die Tastführung für die AD-Vorstellungen von „Funken“. Was war dir in der Konzeption dafür wichtig?

PAuRI Dass die Teilnehmer*innen genug Zeit haben, um den Raum, die Kostüme und die Requisiten der Inszenierung über Berührungen und Beschreibungen kennenzulernen. Wir gehen zuerst die Bühne gemeinsam ab, um die Tiefe und Länge genau erfahrbar zu machen. Die Kostüme und Requisiten können taktil erfahren werden. Gerade in „Funken“ spielen die Kostüme eine wichtige Rolle für die Herstellung der Figuren. Die Schauspieler*innen kommen am Ende der Führung auch dazu und beschreiben sich selbst.

Audiodeskription wird oft im Nachgang einer Inszenierung erstellt. Was wäre für euch der nächste Schritt, wie können wir AD auch als Kunst denken?

S oPHIA Wenn AD zu einer fertigen Inszenierung dazugefügt wird, ist die Dramaturgie nicht rund, weil Audiobeschreiber*innen die Lücken finden müssen, wo beschrieben werden kann. Die AD ist dann ein reiner Service, aber künstlerisch habe ich nicht so einen interessanten Abend, wie wenn eine Produktion auch ästhetisch für mich mitgedacht worden wäre. Wenn wir Kunst schaffen wollen, die für verschiedene Menschen funktioniert und inklusiv ist, ist es super wichtig, Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken.

PAuRI Ich habe letztens das Tanzstück „Soiled“ von Michael Turinsky gesehen, in dem Sophia performt. Da war die Audiodeskription für alle hörenden Menschen ein essenzieller Teil der Aufführung und hat rhythmisch die Choreografie auf der Bühne begleitet. Die Beschreiberin saß gut beleuchtet im Publikum, war quasi neben den drei Performer*innen auf der Bühne die vierte Mitspielerin. Was hatte das für eine große Qualität und wieviel reicher wurde mein Abend dadurch! Und genau das – Barrierefreiheit ästhetisch denken – wollen wir als Parkaue langfristig auch in der Spielplanung berücksichtigen.

S oPHIA Das hat für mich mit einer Haltung zu tun. Wir machen Kunst – und die Frage ist: Wie machen wir den Theaterabend spannend für alle? Wie können wir niedrigschwellig Partizipation ermögli­

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WENN WiR KuNS t ScHAFFEN WollEN, DiE FüR VERScHiEdENE mENScHEN FuNK tioNiER t uND iNKluSiV iSt, iS t ES SuP ER WicHtiG, BARRiEREFREiHEit VON A NFANG AN mit ZuDENKEN. S o PHIA

chen und das kreativ denken, wie lösen sich Theater von einem starren Verständnis von Audiodeskription? Nehmen wir an, ein Stück funktioniert stark über Sprache und bietet dem Publikum sowieso ein spannendes Hörerlebnis – dann braucht das vielleicht keine AD, sondern als Rahmung nur eine Tastführung. Oder wir bitten die Moderation bei Veranstaltungen: Beschreib dich selbst und die Bühne. Oder ist es ein kleiner Drache in der Ecke der Bühne, der erzählt. Es gibt nicht die klare Checkliste für Audiodeskription, wenn wir sie als Kunstform denken.

Und Barrierefreiheit fürs blinde Publikum geht natürlich über die Audiodeskription hinaus. Wir wissen, dass viele blinde Menschen nicht ins Theater gehen, weil sie sich an dem Ort nicht auskennen, keine Begleitperson gefunden haben.

S oPHIA Und das Theater keine Barrierefreiheit geschaffen hat. Was Institutionen tun können, ist z. B. ein Pick­Up­And­Drop­Off­Service an der nächsten U­Bahn­Station, ein Leitsystem und geschultes Servicepersonal, das weiß, wie man einer blinden Person assistiert. Tickets müssen barrierefrei online gekauft werden können.

Ja, da haben die Kulturhäuser und auch wir als Parkaue noch einiges zu tun, denn diese Rahmenbedingungen sind total wichtig. Damit sich Audiodeskription nachhaltig etablieren kann, braucht es auch eine Regelmäßigkeit, eine Zuverlässigkeit des Angebots. Onlineticketing via Smartphone ist z. B. für Jugendliche und junge Erwachsene klar ein Thema. Habt ihr den Eindruck, dass jüngere Menschen Barrierefreiheit selbstbewusster einfordern?

S oPHIA Wir alle wachsen auf und leben in einer ableistischen Gesellschaft. Behinderung oder behindertes Leben wird generell abgewertet, in der Medizin, in allen Lebensbereichen, im kapitalistischen Arbeitsmarkt usw. Und wir alle tragen einen internalisierten Ableismus in uns, wollen kein Hörgerät nutzen, selbst wenn wir es bräuchten; sträuben uns gegen einen Gehstock, selbst wenn das Gehen damit einfacher wäre. Und ich erlebe auch, dass viele Jugendliche ihre Hilfsmittel eben nicht nutzen, um nicht aus der Norm herauszufallen, obwohl diese helfen würden, z. B. aktiv am Unterricht teilnehmen zu können. Ich habe das Gefühl, der Diskurs um Rassismus ist einige Jahre weiter als das Sprechen über Ableismus. Selbst der Begriff ist vielen unbekannt. Wenn ich in einer Tanzproduktion darauf hinweise, dass etwas enorm ableistisch ist, gibt es überraschte Reaktionen, wo hingegen Blackfacing endlich seine Salonfähigkeit verloren hat. Durch das Fehlen von Vorbildern und die Existenz ableistischer Strukturen, glaube ich, dauert es noch, bis eine Forderung aus der Community auch von jüngeren Menschen kommt.

PAuRI Ich finde es gerade deswegen so wichtig, dass wir immer wieder Räume herstellen, in denen über solche Themen gesprochen werden kann und in denen behinderte Kinder nicht die einzigen Menschen mit Behinderung im Raum sind, sondern in der Gruppe aufeinander treffen, sich gegenseitig stärken und gemeinsam Theater spielen. Ab Januar bieten wir deshalb einen Spielclub für behinderte und nichtbehinderte Kinder zwischen 8 und 12 Jahren an. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin Miriam Cochanski und mir entwickeln die jungen Teilnehmer*innen dort ein eigenes Theaterstück, das im Juni auf der Bühne der Parkaue präsentiert wird.

Das Gespräch führte Stefanie Eue.

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P RoGRAmm

FEBRuAR – JulI

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PREmiEREN, REPER toiRE, tHEAtER iN ScHulEN uNd ExtRAS

QR- cod ES

Damit Sie immer auf die aktuellen Informationen rund um unsere Stücke und Angebote zugreifen können, haben wir auf vielen Seiten QR­Codes zur Website eingebunden. Für die Inszenierungen finden Sie dort Anknüpfungen an den Rahmenlehrplan, aktuelle Termine und ab der Premiere auch Materialien zur Vor­ und Nachbereitung im Unterricht.

GÄNSEHAut (12+)

Ein Lieblingslied zum Mittanzen, bedrückende Nachrichten, die Berührung eines Lieblingsmenschen gehen uns unter die Haut. Die Haut, unser größtes Organ, besteht aus vielen Schichten, die uns schützen. Was unter die Haut geht, lässt sie vor Glück kribbeln, sich beängstigt oder vor Kälte zusammenziehen, verletzt uns oder wärmt angenehm. Manchmal bewegen sich dann auch die Härchen auf unserer Haut und wir bekommen Gänsehaut. Das Tanzstück macht sich auf die Suche danach, warum wir uns manchmal ein dickes Fell zulegen müssen, was uns berührt und vor allem, was uns bewegt!

Die Choreografin Modjgan Hashemian eröffnet ein Spannungsfeld von Berührung, angefangen bei Abstandsregelungen über Sehnsucht nach geliebten Menschen, bis hin zur innigen Umarmung. Dabei begegnen sich Menschen über sprachliche Barrikaden hinweg. In einem Stück für die Sinne soll Berührung in allen Facetten erfühlbar gemacht werden und uns näher zusammenbringen.

Choreografie, Regie: Modjgan Hashemian · Dramaturgie: Luise Würth · Künstlerische Vermittlung: Trang Trân · Mit: Anna Athanasiou, Adam Bance, Jessica Cuna, Kaveh Ghaemi, Elisabeth Heckel, Salome Kießling, Tenzin Chöney Kolsch, Claudia Korneev

Premiere: 11. März 2023 · Bühne 4 · ab 12 Jahren · 7. – 13. Klasse · Nächste Termine: 13. 03., 14. 03., 15. 03., 16. 03., 17. 03., 18. 04. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

PREMiEREN

mAcHt PAuSE (14+)

EINE PR odu K t I o N m I t J u NGEN m ENS c HEN

Wann hast du dich das letzte Mal so richtig ausgeruht? Einfach mal PAUSE gemacht? Höher. Schneller. Weiter. Mehr. Dieses gesellschaftliche Mantra geht bereits in der Schule los. Aber was passiert, wenn wir uns dem Erwartungsdruck widersetzen, wenn wir die Stopptaste drücken und eine PAUSE einlegen? Wenn wir ausschlafen, chillen, nichts tun oder genau das tun, worauf wir Lust haben? Wie lässt sich das mit dem MSA, der Suche nach einem Beruf oder der Arbeit vereinbaren? Und wie kann eine PAUSE einlegen ein politischer Akt sein?

Theater mit jungen Menschen für junge Menschen, das ist für uns wichtig. Mit „Macht PAUSE“ steht ab April 2023 unsere erste partizipative Produktion auf dem Spielplan. Für die Spielleitung konnten wir die Choreografin und Bildende Künstlerin Magda Korsinsky gewinnen, die sich in ihren Arbeiten u. a. mit Fragen von Identität und Selbstermächtigung beschäftigt. Gemeinsam mit ihr erkunden junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren ihre eigenen Geschichten vom Pausieren. Mit Tanz, Moves und Sprache erforschen sie, was die Pause alles bewirken kann.

Spielleitung: Magda Korsinsky · Dramaturgie, Künstlerische Vermittlung: Amrit Walia

Premiere: 14. April 2023 · Bühne 4 · ab 14 Jahren · 8. – 13. Klasse · Nächste Termine: 15. 04., 16. 04., 29. 04. · Vorstellungen im Mai sind geplant und werden Ende Februar veröffentlicht.

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BEAutIFul tHING (14+)

„Beautiful Thing“ ist die Geschichte von zwei jungen Menschen –Jamie und Ste –, die sich ineinander verlieben. Es ist die Geschichte des scheinbar zurückhaltenden Jamie, der unter Mobbing in der Schule leidet, aber weiß, wer er ist und was er will. Es ist die Geschichte von Ste, der im Sport Zuflucht vor seinem gewalttätigen Zuhause findet. Es ist die Geschichte der sechzehnjährigen Leah, ihrer Nachbarin, die in der Sängerin Mama Cass ihr Idol gefunden hat und die Sinnhaftigkeit des Lebens in einem oft bedrückenden Alltag sucht. Es ist auch die Geschichte von Sandra, Jamies alleinerziehender Mutter, und die von Toni, ihrem derzeitigen Freund. Eines Nachts, auf der Flucht vor seinem misshandelnden Vater, übernachtet Ste bei Jamie. Während sie Trost beieinander finden, geht Leah in der Wohnung nebenan mit ihrem Drogenkonsum einen Schritt zu weit. „Beautiful Thing“ verwebt fünf Geschichten zu der Geschichte einer Gemeinschaft.

Mit einer expliziten und rauen Sprache erzählt Jonathan Harvey von Homosexualität, Generationskonflikten, Klassenfragen und Liebe in einem Londoner Arbeiter*innenviertel. Das 1993 geschriebene Stück wurde schnell zu einer der wichtigsten und ermutigendsten LGBTQIA+Erzählungen seiner Zeit und wird für die Parkaue neu übersetzt. Ein queerfeministischer Zugriff auf Gegenwartsdramatik begleitet Regisseurin Babett Grube auch in ihrer Auseinandersetzung mit „Beautiful Thing“, indem sie die Sorgearbeit einer Community in den Mittelpunkt ihrer Inszenierung stellt.

Regie: Babett Grube · Dramaturgie: Alicia Agustín · Künstlerische Vermittlung: Soraya Reichl · Mit: Birgit Berthold, Jessica Cuna, Salome Kießling, Claudia Korneev, Andrej von Sallwitz Premiere: 12. Mai 2023 · Bühne 3 · ab 14 Jahren · 9. – 13. Klasse

EERJuNGFRAuEN ülPSEN BESSER (5+)

HEN Vom ZA u NGÄSt E Koll EK t IV

Kennst du Wasserwesen? Zum Beispiel Meerjungfrauen? Kannst du mir von ihnen erzählen? Wo, glaubst du, ist das Leben schöner: an Land oder unter Wasser? Wer kann besser rülpsen: Meerjungfrauen oder Menschen? Wie geht Tanzen unter Wasser? Und warum sind Wasserwesen manchmal zum Fürchten?

Auf der Bühne feiert ein Chor aus unterschiedlichen Wesen eine Unterwasserparty. Sie wollen herausfinden, was es mit diesen komischen Geschöpfen an Land auf sich hat. Sie grübeln über ihre eigene Sehnsucht, mit den Zehen wackeln zu können, und darüber, was die Menschen an ihnen so anziehend finden. Was macht Unterwasserwesen so geheimnisvoll? Ihre Schönheit, ihre Fähigkeit unter Wasser zu atmen und mit Fischen zu sprechen? Die Partygesellschaft der Meereswesen stellt sich Fragen nach Zugehörigkeit, Gemeinschaft, Sehnsucht und Wanderlust.

Das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen diente dem zaungäste Kollektiv als Gesprächsanlass, um sich mit Menschen unterschiedlichen Alters über ihre Faszination und ihre Projektionen auf diese unergründlichen Wasserwesen auszutauschen. Die Gespräche mit den Interviewpartner*innen bilden die Grundlage für eine vielstimmige Geschichte.

Seit vielen Jahren arbeitet das zaungäste Kollektiv mit Chören auf der Bühne, darin geht es ihnen auch immer wieder um das Erzählen selbst. In „Meerjungfrauen rülpsen besser“ setzen sie diese Methode zum ersten Mal für Junges Theater ein. Die Produktion war bereits im letzten Jahr geplant und findet nun in der Spielzeit 22/23 statt.

Regie: Marion Schneider, Susanne Zaun, Isabelle Zinsmaier · Dramaturgie: Matin Soofipour Omam · Künstlerische Vermittlung: Trang Trân · Mit: Tenzin Chöney Kolsch, Jakob Kraze, Ioana Nițulescu, Mira Tscherne, Kofi Wahlen Premiere: 01. Juni 2023 · Bühne 4 · ab 5 Jahren · 1. – 6. Klasse

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StRANGER lIFE FANtASIES

(12+)

Was willst du mal werden? – Muss ich denn was werden, oder bin ich nicht schon was? Ganz ehrlich, spielt es überhaupt eine Rolle, was ICH will? Und können jetzt alle alles werden, was sie wollen?

„Wohin mit diesen Fragen der Schüler*innen und warum hat mich das nie jemand gefragt?“, denkt sich das Klassenzimmer eines Tages. Denn es konnte sich auch nicht aussuchen, was es werden will. Der Spiegelsaal in Versailles wäre es gern geworden. Aber nun sitzt das Klassenzimmer hier, vollgestopft mit Schüler*innen und fragt sich: „Wie lange noch?“ Um sich Rat zu holen, kontaktiert es das Berufsberatungszentrum. Das taucht nun mit seinen Mitarbeiter*innen im Schulalltag auf und prüft gemeinsam mit den Schüler*innen die Zukunftsfantasien des Klassenzimmers. Kann es einfach etwas anderes werden? Kann es alles erreichen, wenn es nur genug will? Und haben alle Klassenzimmer die gleichen Chancen?

„Stranger Life Fantasies“ stellt im Klassenzimmer die Klassenfrage und lädt die Schüler*innen dazu ein, sich aus der Perspektive ihres Klassenzimmers mit den Strukturen und gesellschaftlichen Mechanismen auseinanderzusetzen, die in der Frage der Berufswahl stecken. PINSKER+ BERNHARDT entwickeln Arbeiten für ein junges und altersgemischtes Publikum, die das Zusammentreten von Körpern und Objekten untersuchen.

Regie: PINSKER+BERNHARDT (Janna Pinsker und Wicki Bernhardt) · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Caroline Erdmann, Elisabeth Heckel, Denis Pöpping Premiere: 13. Juni 2023 · In Berliner Schulen / Oberschulen · ab 12 Jahren · 7. – 13. Klasse

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PIGS (13+)

EINE IN t ERAK t IVE INStA ll At I o N Vo N m IRIA m tS c H oll m I t ZWEI S c HA u SPIE l ER*INNEN, 30 E x PERt *INNEN u N d 30 mo NI to REN Z um t HE m A S c HWEIN

Das Schwein. Es steht für Glück und dient als Schimpfwort. Biologisch dem Menschen unglaublich ähnlich, ist es weit davon entfernt, als Haustier verhätschelt zu werden. Wir führen es hocheffizient zur Schlachtbank, um geruhsame Grillabende veranstalten zu können. Welche Zukunft hat das Schwein?

Massentierhaltung, Klimakatastrophe, 1,5 Grad­Ziel – kommt uns doch bekannt vor, oder? Doch die Frage ist, setzen wir das Wissen auch in ein Handeln um, individuell und gesellschaftlich? In einer Rauminstallation aus Schweinekoben sitzt das Publikum als Bürger*innenversammlung. 30 Expert*innen zum Thema Schwein kommen zu Wort: Politiker*innen, Tierhalter*innen, Philosoph*innen, Klima­ und Tierschutzaktivist*innen erläutern per Video ihre Sicht. Live verhandeln zwei Schauspieler*innen mit dem Publikum ihr ambivalentes Verhältnis zum Fleischkonsum.

Konzeption, Inszenierung: Miriam Tscholl · Dramaturgische Begleitung am Theater an der Parkaue: Matin Soofipour Omam · Künstlerische Vermittlung: Amrit Walia Koproduktion der Münchner Kammerspiele und der Schauburg München mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus / Junges Schauspiel, dem Nationaltheater Mannheim / Schauspiel mit der Bundesgartenschau Mannheim 2023, dem Schauspiel Hannover, dem Schauspiel Stuttgart und dem Theater an der Parkaue, Berlin Premiere: Juni 2023 · Bühne 4 · ab 13 Jahren · 8. – 13. Klasse

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dAS SPiEl (5+)

Füchse gegen Pinguine, 0:0 und Anpfiff! In diesem Spiel zweier Frauenfußballmannschaften geht wirklich alles schief. Absolut nichts funktioniert wie geplant, aber alle geben ihr Bestes und wollen nur eins: Fußball spielen – und natürlich gewinnen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn der Rasen schon lange nicht mehr gemäht wurde und eine Spielerin ihr Trikot vergessen hat. Da fehlt nur noch ein Eigentor auf der Liste der Peinlichkeiten.

Theatermacherin Rachel Rosen erzählt eine mit Aberwitz gespickte, sportliche Parabel über das Scheitern. Auf dem Sportplatz des Lebens versuchen Spielerinnen und Fans am Ball zu bleiben, auch wenn niemand mehr weiß, wo der Ball ist. Das soll sie jedoch nicht abhalten, denn das Runde muss ins Eckige!

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Luise Würth · Künstlerische Vermittlung: Soraya Reichl · Mit: Elisabeth Heckel, Salome Kießling, Mira Tscherne sowie Jarita Freydank

45 Minuten · Bühne 3 · ab 5 Jahren · 1. – 6. Klasse · Termine: 03. 02., 13. 02., 25. 03., 27. 03., 28. 03., 29. 03., 04. 04., 05. 04., 12. 04., 13. 04., 17. 04.

dAS KiNd tRÄuMt (16+)

Eines Nachts brechen Soldaten in die heile Welt einer Familie ein. Das Kind wird mit seiner Mutter in die Flucht vor dem Tod getrieben. Mit anderen gelangen sie an Bord eines Schiffs, das nirgendwo Zuflucht findet. Mutter und Kind suchen Asyl, kämpfen um ihr Recht auf Leben. Eine Odyssee zu den Niederungen der Menschlichkeit beginnt.

Angelehnt an die Irrfahrt des Schiffs St. Louis entwickelt der israelische Dramatiker Hanoch Levin eine poetisch­groteske Erzählung über Flucht, Gewalt und Krieg. In einem clownesken Traumspiel macht sich Regisseur Alexander Riemenschneider mit seinen Schauspieler*innen, einer Puppenspielerin und Live­Musiker*innen auf die Suche nach Verantwortung in einer erkalteten Welt.

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Daniel Richter · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Caroline Erdmann, Ulrike Langenbein (Puppenspiel), Hanni Lorenz, Ioana Nițulescu, Denis Pöpping, Andrej von Sallwitz, Nicolas Sidiropulos, Kofi Wahlen sowie Tobias Vethake, Karla Wenzel Bühne 4 · ab 16 Jahren · 10. – 13. Klasse · Termine: 19. 02., 20. 02., 21. 02., 21. 03., 22. 03., 26. 03., 27. 03. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

EINBIN du NG IN d EN u N t ERRI c H t

In den Fächern Geschichte, Politische Bildung, Politik­ und Sozialwissenschaften, Darstellendes Spiel können Sie an den Rahmenlehrplan und die fachübergreifende Kompetenzentwicklung anschließen. Themen sind u. a. Nationalsozialismus, Holocaust, Zweiter Weltkrieg, Demokratie, Diktatur, Antisemitismus, Europa, Migration, Völkerrecht, Menschenrechte. –Das Begleitmaterial mit Anregungen zur Vor­ und Nachbereitung finden Sie auf der Website.

20 R EPERtoiR E
ü BER A m At E u RF u SSBA ll u N d PEIN l I c HE SI tuAt I o NEN FA m I l IENStüc K Vo N RAc HE l R o SEN Uraufführung

FiNStERNiS! (16+)

Zusammen ist man weniger allein. Zu dieser Erkenntnis kommen auch Frances, Jon, Angie und Joey, vier liebenswerte Eigenbrötler*innen, die ehrenamtlich für die Telefonseelsorge „Brightline“ arbeiten. Trotz aller Unterschiede finden sie zusammen: Der einfühlsame Joey, der ein Geschenk für seine Umgebung ist, die vor sich hinträumende, verständnisvolle Angie, der abgeklärt wirkende Jon und die stets optimistische Frances. Während draußen Unwetter toben und der Strom ausfällt, versuchen sie verzweifelt, den ratlosen Anrufer*innen das Gefühl zu geben, alles wird gut.

Sam Steiners liebevoll gezeichnete Figuren improvisieren sich mit flotten Dialogen und reichlich Humor durch die kleinen und großen Katastrophen des Alltags.

Regie: Mathias Spaan · Dramaturgie: Matin Soofipour Omam · Künstlerische Vermittlung: Trang Trân · Mit: Ioana Nițulescu, Denis Pöpping, Nicolas Sidiropulos, Mira Tscherne 100 Minuten · Bühne 3 · ab 16 Jahren · 9. – 13. Klasse · Termine: 22. 02., 27. 02., 28. 02., 01. 03., 13. 03., 14. 03., 15. 03., 30. 03., 31. 03., 21. 04. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

FuNKEN (11+)

Vo N t I ll WIEBE l Kooperation mit Retzhofer Dramapreis 2021 Uraufführung

Der 13­jährige Malte verabschiedet sich von seiner Mutter, als sie ihn am Tor eines mysteriösen Ferienlagers absetzt, in dem es keine Erwachsenen gibt. Malte, der sich selbst für völlig durchschnittlich hält, freundet sich schnell mit einer Gruppe von außergewöhnlich begabten Jugendlichen an. Nur die Stimme der Arthur McPush Cooperation, die die jungen Menschen auffordert, das Beste aus sich zu machen, droht das utopisch anmutende Verhalten im Lager zu brechen. Wenn die Einsätze steigen, müssen die Jugendlichen entscheiden, wie sie sich verhalten wollen.

„Funken“ verhandelt Fragen von Identität und Freundschaft, Widerstand und Solidarität und wagt so die Vorstellung von einer anderen Welt, in der Jugendliche sich trauen, zu träumen und ihre Ideen zu verwirklichen.

Regie: Mina Salehpour · Dramaturgie: Matin Soofipour Omam · Künstlerische Vermittlung: Amrit Walia · Mit: Salome Kießling, Ioana Nițulescu, Denis Pöpping, Andrej von Sallwitz 75 Minuten · Bühne 4 · ab 11 Jahren · 6. – 9. Klasse · Termine: 05. 02., 06. 02., 07. 02., 19. 03., 20. 03. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

21 du BlÖdE

KomPoSt-HORRoR (8+)

IN t ERAK t IVES SPIE l Vo N m AN u E l GERSt, l E o NIE GRAF u N d ENSE m B l E Kooperation mit Theater Thikwa

Tausend kleine Tierchen arbeiten Tag und Nacht daran, aus Biomüll wieder Brauchbares zu machen. Ein nie endendes Spiel mit vielen Krabbelbeinen für die Rettung unseres Planeten. – Ihr arbeitet euch als Mistkäfer, Regenwürmer und Larven Schicht für Schicht durch den Kompost – ein Wettlauf gegen die Zeit. In jedem Kompost­Level lauern gemeine Gegenspieler*innen, hinter jeder Bananenschale wartet ein unvorhergesehener Angriff – der absolute Horror. Gegen euch treten an ein Team aus Schauspieler*innen der Parkaue und des Theater Thikwa. Wer schafft am Ende den Boden für neues Leben?

Die Künstler*innen Manuel Gerst und Leonie Graf übersetzen den Verwertungskreislauf des Ökosystems Kompost in ein interaktives Spiel.

Konzept, Regie, Bühne: Manuel Gerst, Leonie Graf · Dramaturgie: Daniel Richter · Künstlerische Vermittlung: Pauri Röwert · Mit: Birgit Berthold, Fabian Bischoff, Robert Janning, Jakob Kraze, Rachel Rosen, Nicolas Sidiropulos · Gefördert von der Senatsver waltung für Kultur und Europa Berlin

75 Minuten · Bühne 4 · ab 8 Jahren · 3. – 5. Klasse · Termine: 22. 02., 23. 02. · Vorstellungen im Juni sind geplant und werden Ende Februar veröffentlicht.

EINBIN du NG IN d EN u N t ERRI c H t

Wie gehen wir mit dem Wissen um den Klimawandel um? Was können wir selbst im Kleinen für die Rettung unseres Planeten tun? Vielleicht einen Kompost in der Schule anlegen? Im Begleitmaterial auf der Website finden Sie Anregungen zur Vor­ und Nachbereitung des Theaterbesuchs sowie Hintergrundinformationen und weiterführendes Material wie Lektüreempfehlungen.

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KRummER HuND

(14+)

NAc H d E m R om AN Vo N J ul IANE PI c KE l Uraufführung

Daniel hält seinen sterbenden Hund im Arm –während seine Mutter mit dem Tierarzt flirtet. Und Daniel weiß: Er ist allein. Sein Vater ist vor Jahren verschwunden, mit seinem besten Freund Edgar findet er keine Sprache mehr und Alina, das geheimnisvolle Mädchen aus seiner Klasse, bleibt unnahbar. Das Einzige, was er noch hat, ist seine Wut. Und die ist so groß, dass er immer öfter die Kontrolle verliert und zuschlägt.

In „Krummer Hund“, dem Debütroman von Juliane Pickel, geht es um die Suche nach Nähe, nach Sprache und Zugehörigkeit. Es geht um Wut, Verlust und Ohnmacht. Darum, 15 zu sein und missverstanden zu werden. Um die Frage, wie Normen funktionieren und ob es überhaupt so etwas wie eine Normalität gibt.

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Allex. Fassberg · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Jessica Cuna, Tenzin Chöney Kolsch, Claudia Korneev, Nicolas Sidiropulos, Kofi Wahlen sowie Tobias Vethake 85 Minuten · Bühne 4 · ab 14 Jahren · 8. – 13. Klasse · Termine: 07. 02., 09. 02., 10. 02., 11. 02., 24. 03. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

PYtHoNPARFum uNd PRAliNEN AuS PiRGENdWo

(5+)

Ein Hotel, so seltsam wie seine Gäste: Ein Tierforscher jagt einen Juckreiz. Eine Lady mit Hut lässt Glitzerndes verschwinden. Eine kurzsichtige Bruchpilotin lernt fliegen. Ein Herr nimmt Maß an Stuhlbeinen. Eine Dame sucht Zuflucht hinter ihrem Tennisschläger. Und eine Dauergästin ertrinkt auf dem Teppich. Woher sie kommen, erzählt ihr Gepäck. Wohin sie reisen, wissen sie selbst noch nicht. Doch der emsige Portier ist für alle da.

Mit viel Humor und fast ohne Worte erzählt Regisseur Gregory Caers von Menschen auf der Durchreise und überraschenden Begegnungen. Ein Theaterzauber für die ganze Familie: voller Liebe zu knisternden Geheimnissen, steilen Behauptungen und unwahrscheinlichen Bildwelten.

Regie: Gregory Caers · Dramaturgie: Justus Rothlaender · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Birgit Berthold, Caroline Erdmann, Filip Grujic, Jakob Kraze, Hanni Lorenz, Denis Pöpping, Friedrich Richter, Mira Tscherne

60 Minuten · Bühne 4 · ab 5 Jahren · 1. – 6. Klasse · Termine: 02. 02., 14. 02., 15. 02., 16. 02. (zum letzten Mal)

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ScHAttENSPRuNG (6+)

Kennst du das? Das Herz schlägt laut, die Zähne klappern und du zitterst. Ganz klar, die Angst ist da! Aber wieso? Ist es, weil du Angst im Dunkeln hast oder an der Wand komische Schatten tanzen? Gruselst du dich vor der Spinne, die sich vor deiner Nase abseilt? Hast du Höhenangst oder Angst vor dem bösen Wolf? Verschwindet der Schrecken von allein oder hilft eine Umarmung? Macht dir Gruseln Spaß?

Die Choreografin Regina Rossi befragte Kinder zum Gefühl Angst. Daraus entwickelte sie zusammen mit dem Ensemble Bewegungssequenzen, Tanzschritte und Songs für die Bühne. „Schattensprung“ ist ein Tanztheaterstück und auch ein Konzert, das dazu einlädt, die eigenen Ängste zu erkennen und zu spüren, zu besingen und zu vertanzen!

Regie, Choreografie: Regina Rossi · Dramaturgie: Eva Stöhr · Künstlerische Vermittlung: Pauri Röwert · Mit: Jessica Cuna, Caroline Erdmann, Hanni Lorenz, Friedrich Richter, Kofi Wahlen 55 Minuten · Bühne 4 · ab 6 Jahren · 1. – 4. Klasse · Termine: 12. 02., 13. 02., 23. 03. (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

uNtERScHEidEt EucH!

(10+)

Wir haben in der Lotterie des Lebens unterschiedliche Lose gezogen. Wir sehen alle anders aus und leben in unterschiedlichen Stadtteilen. Wir werden nach der Grundschule in unterschiedliche Schulen aufgeteilt, nach Geschlecht sortiert. Wir haben nicht alle gleich viel Geld. Wir unterscheiden uns.

In der interaktiven Performance macht das Theaterkollektiv Turbo Pascal für und mit einem jungen Publikum soziale Unterschiede und die Frage nach der eigenen Position spielerisch sichtbar und verhandelbar. Turbo Pascal spielt mit der Beteiligung seiner Zuschauer*innen und entwickelt neben Bühnenproduktionen auch partizipative Projekte im Stadtraum. „Unterscheidet euch!“ ist ihre erste Arbeit für Kinder. Die Inszenierung wurde mit dem IKARUS­Theaterpreis ausgezeichnet.

Regie: Turbo Pascal · Dramaturgie: Karola Marsch · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Wolfgang Boos, Friedrich Greiling, Hanni Lorenz, wechselnd: Eva Plischke, Angela Löer, Frank Oberhäußer 75 Minuten · Bühne 4 · ab 10 Jahren · 4. – 7. Klasse · Vorstellungen im Mai sind geplant und werden Ende Februar veröffentlicht.

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tHE AtER iN ScHulEN

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dREI-tAGEPERFoRMANcES (5+)

u

lIcHE ScHulBESucHE EINE dREItÄGIGE PERFoRmANcE IN GRuNdScHulEN Kooperation mit Theater Artemis (Niederlande)

Wie können sich Theater und Schule anders begegnen? Gemeinsam mit dem niederländischen Theater Artemis und Student*innen der Kunsthochschule Weißensee haben wir Solo­Performances entwickelt. Über drei Tage hinweg entfaltet sich neben dem Schulalltag eine eigene Welt mit rätselhaften Gestalten und fantastischen Entdeckungen, in die die Kinder direkt einbezogen werden. Die Schüler*innen wissen dabei nicht, dass es sich um eine Performance handelt.

ARl A

VoN cl Audi A KoRNEEV uNd JANA K RAuSE Arla ist aus dem Traumwald gekommen und sucht Hilfe bei den Kindern, denn der Wald verstummt.

dAS FlüStERN IN dEN RoHREN

VoN tENZiN cHÖNEY Kol S cH uNd AliNE Sut ER

Bei der jährlichen Rohrinspektion in der Schule macht der Klempner einen ungewöhnlichen Fund: Ein Meereswesen steckt in den Rohren. Den Schüler*innen eröffnet sich eine bis jetzt unsichtbare Welt.

StRoGuFt

VoN Nicol AS SidiR oP ulo S uNd l iNdA t iEBEl

Ein aufgeregter Zoologe trifft in der Grundschule ein, denn er forscht über formwandelnde Tiere, und ein Stroguft­Ei steht im Schulflur. Noch nie ist ein Stroguft gesehen worden. Wird es schlüpfen?

Künstlerische Projektleitung: Allex. Fassberg, Justus Rothlaender, Uta Sewering · Performance: Claudia Korneev, Tenzin Chöney Kolsch, Nicolas Sidiropulos Berliner Grundschulen · ab 5 Jahren · 1. – 3. Klasse

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MoBIlE BüHNE

Die Parkaue bringt die Bühne ins Rollen. Mit einer neuen mobilen Bühne geht die Künstlerische Vermittlung auf Tour: von Schulhof zu Schulhof, quer durch Berlin.

Das erste Projekt findet an der Carl­von­Ossietzky­Schule, einer Gemeinschaftsschule in Kreuzberg, statt. Über mehrere Monate treffen sich die Schüler*innen einer 7. Klasse mit den Künstler*innen Biljana Pais und Ilhan44 zu einer musikalischen Workshopreihe. Gemeinsam schreiben sie Texte, produzieren Beats und Melodien.

Am 11. Mai 2023 präsentieren sie diese beim großen Finale auf der mobilen Bühne, mitten auf dem eigenen Schulhof!

Sie möchten mit Ihrer Schule auch dabei sein?

Das nächste Projekt der mobilen Bühne startet im Herbst 2023. Melden Sie sich bei der Künstlerischen Vermittlung: vermittlung@parkaue.de.

WutScHWEiGER (8+)

Der „Ich sitze in der Scheiße“­Klub hat genau zwei Mitglieder: Sammy und der Neue im Wohnblock, Ebeneser. Beide dürfen nicht mit auf Klassenreise, weil ihre Eltern den Beitrag dafür nicht aufbringen können. Ist das fair? Wo doch „weil wir es nicht bezahlen können“ zu Hause sowieso schon die StandardAntwort auf alles ist. Sammy und Ebeneser macht es wütend, dass sie deshalb ausgeschlossen werden sollen. Sie beschließen, von nun an in der Schule zu schweigen. Und während ihr Protest tatsächlich für Aufmerksamkeit sorgt, wird ihre Freundschaft immer stärker.

„Wutschweiger“ wurde 2019 mit dem Kinder­ und Jugenddramatikerpreis Kaas & Kappes ausgezeichnet. Regisseurin Alice Bogaerts inszeniert den bildstarken Text mit zwei Spieler*innen als Klassenzimmerstück.

Regie: Alice Bogaerts · Dramaturgie: Eva Stöhr · Dramaturgie Klassenzimmerstück und Künstlerische Vermittlung: Kristina Stang · Mit: Jakob Kraze, Mira Tscherne 45 Minuten · In Schulen · ab 8 Jahren · 3. – 6. Klasse · Termine: 20. 02., 21. 02., 24. 02., 02. 03., 03. 03., 16. 03., 17. 03., 20. 03., 24. 03., 03. 04., 19. 04., 20. 04., 28. 04.

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ExtRAS

lESEREIHE MIt AudREAm

GEScHIcHtEN, dIE VERBINdEN

Audream, die mobile antirassistische Bibliothek, sammelt Bücher, die Perspektiven von Bi_PoC in den Mittelpunkt stellen. Mit ihren Lesungen wollen sie junge Menschen stärken, die in ihrem Alltag Rassismuserfahrungen machen. Ab Januar laden wir zu Lesungen ein, bei denen das junge Audream­Team gemeinsam mit Spieler*innen unseres Ensembles vorliest. Hier geht es um Repräsentation, Selbstbestimmung und Identifikationsmomente!

Kurator*innen (Audream): Mariama Ceesay, Tellino Ngueve HuRRA! – HEld*INNEN uNd IHRE ABENtEuER (5+)

Wer sind deine Held*innen? Was ist ihre Superpower und welche Abenteuer erleben sie? In der Lesung geht es um Mut und darum, was Held*innen uns bedeuten.

Bühne 3 ab 5 Jahren · 1. – 3. Klasse mit mehrheitlich Bi_PoC Schüler*innen Termin: 24. 01.

mEINE VoRBIldER uNd IcH (9+)

Wer sind deine Vorbilder? Was bedeuten sie für dich? Und warum bewegen sie deine Welt? In der Lesung tauchen Figuren auf, die uns begeistern!

Bühne 3 ab 9 Jahren · 4. – 6. Klasse mit mehrheitlich Bi_PoC Schüler*innen Termin: 07. 02.

FREuNd*INNEN uNd IHRE GEScHIcHtEN (5+)

Wer sind deine Freund*innen? Was erlebst du mit ihnen zusammen? Und was ist dir in einer Freund*innenschaft besonders wichtig? In der Lesung geht es um das Gefühl von Verbundenheit und darum, was wir aneinander besonders mögen.

Bühne 3 5 – 12 Jahre, in Begleitung von Familie und Freund*innen Termin: 19. 03.

PARKHouR (16+)

In Kooperation mit dem post­deutschen Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft wird das Theater an der Parkaue zur offenen Bühne für zeitgenössische Sprachkunst. Unter den Themen „SAFE.“, „BEEF.“ und „BROKE“ führen Tanasgol Sabbagh und ተመስገን ተስፉ durch den Abend und laden Berliner Künstler*innen ein, sich mit jungen Talenten die Bühne zu teilen. Ob in Spoken Word, Prosa oder Lyrik, in A­capella­Raps oder Liedern an der Ukulele – in den offenen Bühnenslots können alle die ganze Bandbreite dessen zeigen, was Stimme und Körper hergeben.

Zur Vorbereitung auf die Bühnenslots gibt es jeweils dreitägige Schreibwerkstätten, in denen mit parallelgesellschaft an Texten und der Bühnenperformance gearbeitet wird. Weitere Infos dazu gibt’s auf S. 34.

Kurator*innen (parallelgesellschaft): Tanasgol Sabbagh, ተመስገን ተስፉ (Temye Tesfu)

Bühne 3 · ab 16 Jahren · Termine: 10. 02. („BEEF.“), 23. 06. („BROKE“)

dER ZWEItE ANScHl AG

(14+)

FI lm u N d GESPRÄc H

Am 19. Februar 2020 wurden neun junge Menschen bei einem rassistischen Anschlag in Hanau getötet. Das war kein Einzelfall. Seit Jahrzehnten werden Schwarze Menschen und Personen of Color in Deutschland aus rassistischen Motiven ermordet. Die Künstlerische Vermittlung zeigt den Dokumentarfilm „Der zweite Anschlag“, der die Kontinuität rassistischer Gewalt in Deutschland seit den 1980er Jahren aus der Perspektive von Betroffenen thematisiert. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit der Regisseurin Mala Reinhardt und Antirassismus­ und Bildungsreferent Angelo Camufingo.

Bühne 3 · ab 14 Jahren · 8. – 13. Klasse · Termine: 20. 02., 21. 02.

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RESIdENZEN „IcH KANN mIR AllES VORStEllEN“ tEIl 2

Bereits zum zweiten Mal findet das Residenzprogramm „Ich kann mir alles vorstellen“, unter der Leitung von Leonie Graf, an der Parkaue statt. In ihrem Arbeitsaufenthalt auf Zeit erproben Robert Janning und Lia Massetti vom Theater Thikwa Berlin Stückideen, Bühnenbild­Entwürfe, Soundeinfälle und experimentieren mit Schauspieler*innen des Ensembles und Teilnehmer*innen der Ferienwerkstatt sowie des Kinderclubs daran herum, wie ihr Stück für junges Publikum aussehen könnte. Als Abschluss ihrer Residenzzeit laden sie zu einer öffentlichen Präsentation auf Bühne 3 ein.

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin Bühne 3 · Termin: 10. 03. · Eintritt frei, Anmeldung unter dramaturgie@parkaue.de

AuGENBlICK mAl!

dAS FESt IVA l d ES t HEAt ERS F ü R J u NGES P u B l IK um

FROm HERE

(16+)

„FROM HERE“ ist die hoffnungsvolle Geschichte von vier jungen (post­)migrantischen Künstler*innen und Aktivist*innen in Berlin und New York, die in einer Ära von weltweit zunehmendem Rassismus und Nationalismus Zugehörigkeit neu definieren. Der Dokumentarfilm begleitet über ein Jahrzehnt hinweg die Protagonist*innen in zwei der größten Einwanderungsländer der Welt und fängt ihr Ringen um Zugehörigkeit in Gesellschaften ein, die ihrer Existenz zunehmend feindlich gegenüberstehen. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Creative Producerin Canan Turan statt.

Bühne 3 • ab 16 Jahren • 10. – 13. Klasse • Termine: 20. 03., 22. 03.

10 aktuelle Inszenierungen für Menschen ab 3 Jahre, 6 Tage voller Vorstellungen, Preisverleihungen, Gespräche und Feste. AUGENBLICK MAL! öffnet den Blick auf die impulsgebenden Entwicklungen der Theaterlandschaft für junges Publikum in Deutschland und bietet Raum für Begegnungen von Theaterschaffenden und ­schauenden in allen Altersstufen. Am Theater an der Parkaue werden im Festivalzeitraum „Body Boom Boom Brain“ (12+), „Frederick die Maus“ (4+) und „Lyriks … von Unendlichkeit umarmt“ (14+) gezeigt.

Das Festival wird veranstaltet vom Kinder­ und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit ASSITEJ e. V. Bundesrepublik Deutschland, ATZE Musiktheater, GRIPS Theater, Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin und Theater Strahl Berlin. Bühne 3 und Bühne 4 · Termin: 21. – 26. 04.

ENSEmBlEAtElIERS

EIN F o RS c H u NGSF o R m At d ES PARKA u E ENSE m B l ES

Ob Performance, Lesung, Tanz, Ausstellung oder Installation – die Ensembleateliers sind in erster Linie Forschungsräume, die für künstlerische Auseinandersetzungen des erweiterten Ensembles mit ihren eigenen Fragestellungen in Bezug auf Theater und junges Publikum stehen. Einige Mitarbeiter*innen der Parkaue, darunter Spieler*innen, Regie­ und Ausstattungsassistent*innen, Souffleur*innen und Inspizient*innen, werden im Rahmen der Ensembleateliers an eigenständigen künstlerischen Projekten forschen. Der Fokus liegt auf prozessorientierten Projekten, die zum Entdecken, Mitgestalten und Teilhaben einladen. Am Ende der künstlerischen Forschungszeit öffnen die Künstler*innen im Juli ihre Ateliers und präsentieren ihre Arbeiten im Rahmen eines Festivals.

Termin: Ende Juni / Anfang Juli

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EiNBlicKE

Kinder und Jugendliche sind nicht nur Publikum – sie sind Ratgeber*innen und Kritiker*innen, von denen wir viel lernen und deren Rückmeldungen wir schätzen. In unserem Kinder­ und Jugendbeirat stellen sich junge Menschen viele Fragen dazu, was sie sich vom Theater wünschen und gestalten die Parkaue aktiv mit.

In interaktiven Vermittlungsformaten, wie Premierenklassen oder Nachgesprächen, in denen Kinder und Jugendliche sich mit unseren Inszenierungen kreativ auseinandersetzen, merken wir oft direkt, welche Themen sie darin besonders beschäftigen.

„In dem Stück gibt es vier Spiele, wo jeweils eine Gruppe eine spezielle Aufgabe hat und versucht, die Zauberpflanze zu retten. In jeder Aufgabe gibt es verschiedene Wesen (die Gegner der Kinder) mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Ich finde es eine tolle Abwechslung, selber Teil des Theaterstücks zu sein. Es ist sehr schön zu sehen, wie lieb alle miteinander umgehen und Spaß miteinander haben.“ Jasmin, 13 Jahre, über „Kompost­Horror“

mEHR AlS ZuScHAuEN

ANGEBotE FüR ScHulKl ASSEN uNd GRuPPEN, lEHRER *iNNEN uNd multiPliKAtoR *iNNEN

SElBSt KREAtIV WERDEN: ANGEBotE ZuM mItmAcHEN

PRoBENKlASSEN

Zu jeder Neuproduktion hat mindestens eine Klasse die Möglichkeit, schon in der Probenphase dabei zu sein. Hier sind die Schüler*innen unsere „Critical Friends“: Nach einem KurzWorkshop zu Feedback­Methoden und einem Probenbesuch geht es in das direkte Gespräch mit den Schauspieler*innen und dem künstlerischen Team. Wir tauschen Gedanken rund um das Gesehene aus und stellen die individuellen Eindrücke und konstruktive Kritik in den Mittelpunkt.

PRE MiERENK l A S SEN

Die Schule wird zur Probebühne oder Werkstatt – und die Schüler*innen sind aktiv bei der Premiere dabei. Als Premierenklasse verfolgen die Schüler*innen hautnah die Entstehung einer Inszenierung. Die Klasse besucht eine Probe und lernt die Schauspieler*innen und das künstlerische Team kennen. In einem anschließenden Workshop im Theater oder in der Schule entwickeln die Schüler*innen eigene Fragen zum Stück und untersuchen diese mit künstlerischen Mitteln. Die Premierenklasse präsentiert die Ergebnisse ihrer kreativen Recherche am Premierentag im Theater.

Aktuell suchen wir noch für verschiedene Premieren Proben­ und Premierenklassen. Die aktuelle Liste gibt’s auf der Website.

FERiENWERKStÄttEN

Sc HRE i BWERKS tAtt i N d EN Wi N t ERFER i EN

BEEF. Ei N S P o KEN -Wo R d-Wo RKSH o P (16+) In dieser Schreibwerkstatt entwickeln junge Menschen mit Tanasgol Sabbagh Texte rund um das Thema Streit – wann er gut und nötig ist und wann er uns völlig fertig macht. In den drei Tagen hören wir uns gemeinsam Texte an, feilen an unseren eigenen und üben für die Show „ParkHour: BEEF.”. Ob mit oder ohne Erfahrung – alle sind willkommen!

Leitung: Tanasgol Sabbagh · ab 16 Jahren · Termin: 30. 01. – 01. 02. · Anmeldung bis 20. 01. unter vermittlung@parkaue.de · Eine weitere Schreibwerkstatt zum Thema „BROKE“ findet vom 08. – 11. 06. statt.

F ER i ENWERKS tAtt im R AH m EN d ER R ES id ENZEN „Ic H KANN mi R A ll ES V o RS t E ll EN “

Wolltet ihr schon immer mal wie ein Drache durch die Luft fliegen oder als Kamel Schokoladenpudding kochen? Die Künstler*innen Robert Janning und Lia Massetti vom Theater Thikwa öffnen während ihrer Residenzen zwei Tage lang ihre Werkstatt und laden ein, bei der Entwicklung ihrer neuen Theaterstücke dabei zu sein. Spielt mit, tanzt mit, erfindet mit –und stellt euch das Unmögliche vor!

Leitung: Robert Janning, Lia Massetti · Für behinderte und nicht­behinderte Kinder von 7 – 11 Jahren, Zugang zu den Workshopräumen nur über Treppen möglich · Termin: 01. 02. – 02. 02. · Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter pauri.roewert@parkaue.de

KiNdER CluB

Was wolltest du schon immer auf einer Bühne sagen oder machen? In unseren Spielclubs tauchen junge Menschen in künstlerische Prozesse ein, um ihre Perspektiven laut auf den Bühnen der Parkaue zu vertreten.

In Kooperation mit der Pablo­Neruda­Bibliothek bieten wir ab Januar 2023 einen Spielclub für behinderte und nichtbehinderte Kinder zwischen 8 und 12 Jahren an, die in ihrer Freizeit Theater spielen wollen. Über eine Laufzeit von 6 Monaten wird in wöchentlichen Proben gemeinsam mit den jungen Teilnehmer*innen ein eigenes Theaterstück entwickelt, das im Juni 2023 auf der Bühne 3 des Theaters an der Parkaue dem Publikum gezeigt wird.

Leitung: Miriam Cochanski, Pauri Röwert

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tuScH: tHEAtER uND SCHul E

TUSCH vermittelt und begleitet seit über 20 Jahren Kooperationen zwischen Berliner Schulen und Theatern. Neben der Begegnung der Institutionen Schule und Theater steht die Verankerung des Theaters als selbstverständlicher Teil des Schulalltags im Vordergrund.

Aktuell kooperieren wir in diesem Rahmen mit der inklusiven Paul­und­Charlotte­Kniese­Gemeinschaftsschule aus BerlinLichtenberg. Mit der Performerin, Theaterpädagogin und Behindertenrechtsaktivistin Sophia Neises erforschen die Schüler*innen, was hinter den Kulissen der Parkaue passiert, experimentieren mit unterschiedlichen Theatermitteln und probieren sich selbst auf der Bühne aus.

RuND uM dEN

VoRStElluNGSBESucH

PuBliKumSGESPRÄcHE

Nach ausgewählten Vorstellungen laden wir zum direkten Austausch mit den Schauspieler*innen oder Beteiligten der Inszenierung ein. Hier können Kinder und Jugendliche Fragen zum Stück und zur Arbeit am Theater stellen. Wir kommen ins Gespräch über die Themen und nähern uns spielerisch den ästhetischen Besonderheiten der Inszenierung. Unsere Nachbereitungsgespräche werden von den begleitenden Dramaturg*innen und Vermittler*innen jeweils stückbezogen entwickelt und sind zum Teil interaktiv angelegt. Hier wird nicht nur gesprochen, sondern auch gezeichnet oder getanzt.

Dauer: 45 – 60 Minuten · Termine im Leporello und auf der Website

tHEAtERWoRKSHoPS

Fü R Sc H ul K l ASSEN u N d G R u PPEN

Auch in der Spielzeit 2022/23 bieten wir Workshops für alle Schulformen an. Ausgehend von aktuellen Inszenierungen und mit verschiedenen theaterpädagogischen Methoden gehen Schulgruppen z. B. in „E­Motions – Die Welt in meinem Kopf“ der Frage nach: „Wie bewegen mich Gefühle?“ Ab März 2023 bietet das Team der Künstlerischen Vermittlung einen weiteren Workshop an, in welchem aktuelle Diskussionen um postkoloniale Erinnerungskultur entlang von konkreten Straßenumbennenungsinitiativen mit unterschiedlichen theatralen Methoden vermittelt werden.

„E- m otio NS  –  d i E W E lt i N m E i NE m Ko PF “

Bühne 3 · 1. – 13. Klasse, alle Sprachlevels sind willkommen · Dauer: wahlweise 2 oder 4 Stunden

Wo RKSH o P Z u P o S t K olo N i A l ER E R i NNER u NGSK ultu R Ab März 2023 · ab 9. Klasse · Dauer: ca. 4 Stunden

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tHEAtER AlS (lERN-)oRt ENtdEcKEN, ImPulSE FüR dEN uNtERRIcHt mItNEHMEN

Mit „Nah dran“ laden wir Lehrer*innen und Multiplikator*innen im Februar wieder ein, unser Theater aus der Nähe zu erleben. In szenischen Ausschnitten und Lesungen mit dem Ensemble stellen wir Ihnen die Premieren und das Repertoire vor. Lernen Sie in Tischgesprächen und Workshops die Teams aus der Dramaturgie und Künstlerischen Vermittlung kennen sowie den Kinder­ und Jugendbeirat. Erfahren Sie mehr über unsere Angebote für Schulen und Gruppen. Dazu gibt es Musik und Platz für persönliche Gespräche.

Termin: 08. 02. · Eintritt frei, Anmeldung beim Besucher*innenservice

BEGlEitmAtERiAl

uN t ERR ic H t S m At ER i A l Z u I NSZEN i ER u NGEN

Zu unseren Inszenierungen bieten wir Materialmappen mit Hintergrundinformationen, Übungen und Diskussionsanregungen an. Mit diesen kann der Theaterbesuch mit Schulklassen und Gruppen vor­ und nachbereitet werden. Das Begleitmaterial finden Sie auf unserer Website als Download auf der jeweiligen Stückseite.

INDiViduEllE BERAtuNG VoR oRt

Fü R Sc H ul EN u N d Bildu NGSE i NR ic H tu NGEN

FAcHtAG diSKRimiNiERuNGSSENSiBlE SCHulE: ANtiRASSiSMuS

Unter dem Themenschwerpunkt „Antirassismus“ startet die Fachtagsreihe „Diskriminierungssensible Schule“, zu der die Künstlerische Vermittlung Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen einlädt. Expert*innen zum Thema Antirassismus teilen in Workshops und Kurzimpulsen ihre Tools für einen diskriminierungssensiblen Alltag in der Schule. Der interdisziplinäre Fachtag richtet sich an Pädagog*innen, die zu dem Thema Vernetzung und Austausch suchen.

Mit: Angelo Camufingo (Antirassismus­ und Bildungsreferent), Cora Guddat (Theaterpädagogin, politische Bildungsreferentin), i­PÄD (Kompetenzstelle intersektionelle Pädagogik)

Termin: 17. 02. · Die Veranstaltung wird als Lehrkräfte­Fortbildung der Länder Berlin und Brandenburg anerkannt.

Wir kommen zu Ihnen und informieren über den Spielplan, über Vermittlungsformate für Schulklassen und Fortbildungsangebote für Lehrende, über unsere Preise und die Anknüpfungen an den Rahmenlehrplan. Wir beraten individuell im Einzelgespräch in Ihren Freistunden und Pausenzeiten oder als Überblick auf Ihren Gesamt­ oder Fachkonferenzen. Darüber hinaus unterstützen wir auch gern bei der Organisation einer Regionalkonferenz oder eines Fachtages bei uns im Theater.

Kontakt: Agnieszka Enders und Sindyan Qasem (Kommunikation · Netzwerk Bildung) 030.55 77 52 66 · netzwerk­bildung@parkaue.de

KoStENFREiE SicHtKARtEN

Wenn Sie als Lehrer*in oder Pädagog*in gern eine Inszenierung schon im Vorfeld eines Besuchs mit Ihrer Klasse bzw. Gruppe sehen möchten, können Sie eine Freikarte beim Besucher*innenservice bestellen.

NEWSlEttER FüR lEHRER*iNNEN

Immer auf dem neuesten Stand: Alle zwei Monate bekommen Sie Informationen von uns per E­Mail. So erfahren Sie direkt vom Vorverkaufsstart oder von Sonderaktionen, von neuen Stücken oder Begleitmaterialien, von Probenklassen oder Workshopangeboten, kurz: von allem Wissenswerten rund ums Thema „Theater und Schule“.

37 N AH dRAN

o FFENSIVE K ultu RB u S

Seit Herbst 2021 gibt es die Offensive Kulturbus – eine Initiative für mehr kulturelle Teilhabe. Der Kulturbus ermöglicht Klassen und Kita­Gruppen kostenfreie Fahrten ins Theater und wieder zurück und richtet sich insbesondere an Bildungseinrichtungen, deren Anfahrt zu uns erschwert ist. Auch während der Pandemie wird so eine sichere Hin­ und Rückfahrt in der bestehenden Gruppe gewährleistet.

Die Offensive Kulturbus ist ein Projekt der Offensive Tanz für junges Publikum Berlin in Kooperation mit über 40 Berliner Spielstätten und wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Wie Sie den Kulturbus buchen können, darüber informiert Sie gern unser Besucher*innenservice.

BARRIEREFREIHEIt: tHEAtER ZuGÄNGlIcHER mAcHEN

Wir möchten den Theaterbesuch so angenehm wie möglich gestalten. Unser Besucher*innenservice bereitet Ihren Besuch gern zusammen mit Ihnen vor. Auch unser Einlasspersonal vor Ort unterstützt Sie aktiv und steht Ihnen bei entstehenden Fragen hilfreich zur Seite.

ÖFFEN tl I c HER NAHVERKEHR

Die nächste barrierefreie Station ist S + U Frankfurter Allee (mit Fahrstuhl) in circa 500 m Entfernung. Auf der Website der BVG können Sie Ihre individuelle Anreise auf Barrierefreiheit überprüfen.

PARKP l Ät ZE

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es Parkplätze direkt am Theater vor der Bühne 3 und dem Südflügel. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie diese nutzen möchten.

R ollStu H lGERE c H t E P l Ät ZE

K ultu RPAt ENS c HAF t EN

Jedes Kind sollte, unabhängig von der Einkommenssituation seiner Familie, Theater erleben können. Dafür gibt es bei uns die Kulturpatenschaften.

Für Schüler*innen, die einen berlinpass besitzen, werden Karten im Rahmen des Bildungs­ und Teilhabeverfahren erstattet. Für Schüler*innen ohne berlinpass kann der Eintrittspreis im Rahmen der Kulturpatenschaften übernommen werden.

Bitte lassen Sie sich vom Besucher*innenservice beraten.

Die Bühne 4 auf dem Vorplatz ist barrierefrei über eine Rampe zu erreichen. Die Bühne 3 ist ebenerdig und barrierefrei zu erreichen. Beide Spielstätten verfügen über rollstuhlgerechte Plätze. Für eine erforderliche Begleitperson sind die jeweils direkt angrenzenden Plätze vorgesehen. Um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten, bitten wir um eine Voranmeldung bis 1 Werktag vor der Veranstaltung.

BARRIEREFREIES Wc

Ein barrierefreies WC ist im ebenerdigen Foyer der Bühne 4 vorhanden.

t I c KE tS

Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises zahlen bei Einzelpreisen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9 €. Begleiter*innen von Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises (B) erhalten eine Freikarte.

Vo RSt E llu NGEN m I t A ud I od ESKRIPt I o N

Das Theater an der Parkaue nimmt an dem Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“ teil und bietet ausgewählte Vorstellungen mit Audiodeskription an. Dabei handelt es sich um eine Live­Beschreibung für blinde und sehbehinderte Menschen. Vor der Vorstellung werden in einer Tastführung Kostüme und Bühne erfahrbar gemacht. Aktuell bieten wir Audiodeskription für die Inszenierungen „Funken“ und „Das Spiel“ an.

Die Termine, Audio­Einführungen zu den Stücken, AudioWegbeschreibungen und weitere Informationen finden Sie online.

38 SER VicE
tHEAtER
FüR AllE

Der direkte Kontakt ins Theater: Der Besucher*innenservice berät und unterstützt gern zu allen Fragen rund um den Theaterbesuch – persönlich vor Ort im Foyer der Bühne 4, telefonisch und per E­Mail.

BES uc HER*INNENSERVI c E u N d t HEAt ERKASSE

I m F oYER B ü HNE 4

Mo – Fr: 13:00 – 17:00 (telefonisch bereits ab 10:00) Telefon: 030.55 77 52 52 Fax: 030.55 33 495

E­Mail: service@parkaue.de

Die Tageskasse öffnet immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

RESERVIER u NGEN

Gruppenkarten können Sie telefonisch und per E­Mail reservieren – oder bequem per Onlineformular im Spielplan auf der Website.

Reservierte Gruppenkarten sind, wenn nicht persönlich anders vereinbart, bis spätestens 1 Woche vor der Veranstaltung beim Besucher*innenservice abzuholen. Alternativ senden wir Ihnen gern die Karten auf Lieferschein zu. Eine Rechnungslegung erfolgt erst nach dem Vorstellungsbesuch. Gruppen aus Berlin müssen spätestens zur Vorstellung den Ermäßigungsschein des JugendKulturService an der Theaterkasse vorlegen. Nur bei Vorlage kann der Gruppenpreis gewährt werden.

Vo RVERKA u F

Der Vorverkauf startet mit der Veröffentlichung des Spielplans auf der Website. Abonnieren Sie unseren Newsletter für Lehrer*innen und Multiplikator*innen und Sie werden rechtzeitig zum Vorverkaufsbeginn informiert.

EINtRIttSPREISE uNd ERMÄSSIGuNGEN

EINZE l PREISE

Erwachsene: 13 €, Kinder bis 12 Jahre: 7 € · Für Premieren wird ein Aufschlag von 1 € berechnet, für Sonderveranstaltungen gelten abweichende Preise.

PREISE F ü R S c H ul K l ASSEN u N d GR u PPEN (AB 10 PERS o NEN) Gruppen aus Berlin (bis 6. Klasse): 4,50 €, ab 7. Klasse: 6 € Gruppen von außerhalb (bis 6. Klasse): 6,50 €, ab 7. Klasse: 8 €

Für Gruppen aus Berlin und Brandenburg gibt es pro Gruppe maximal 2 kostenfreie Begleitkarten.

Info: Der JugendKulturService Berlin fördert Besuche von Berliner Einrichtungen in Kinder­ und Jugendtheatern. Abrechnungsscheine erhalten Sie direkt beim JKS. Nur bei Vorlage des Abrechnungsscheines kann der Gruppenpreis gewährt werden. Kontakt: www.jugendkulturservice.de, Telefon: 030.23 55 62 0, E­Mail: info@jugendkulturservice.de.

Info: Für Schüler*innen mit berlinpass wird der Eintrittspreis über das Bildungs­ und Teilhabepaket vom Land Berlin übernommen, Beantragung und Erstattung direkt über Ihre Einrichtung.

PARKA u E-KARt E F ü R GR u PPEN: G ü NSt IGER INS t HEAt ER Mit unserer Parkaue­Karte für Lehrer*innen, Erzieher*innen, Schulen und Institutionen unterstützen wir regelmäßige Theaterbesuche für Kinder und Jugendliche.

Die Parkaue­Karte für Pädagog*innen und Einrichtungen können Sie kostenfrei für eine Spielzeit bzw. ein Schuljahr abschließen und erhalten damit ermäßigte Preise sowie zwei kostenfreie Begleiter*innenkarten pro Gruppe. Voraussetzung ist der Besuch von zwei bzw. vier Vorstellungen pro Spielzeit.

Gruppen aus Berlin (bis 6. Klasse): 3,50 €, ab 7. Klasse: 4,50 € Gruppen von außerhalb (bis 6. Klasse): 4 €, ab 7. Klasse: 5 €

Kom BI t I c KE t: EIN t RI ttSKARt E A lS VBB-FAHRS c HEIN Unsere Theaterkarten sind ohne Aufpreis als Kombi­Ticket VBB nutzbar: 3 Stunden vor und 5 Stunden nach Vorstellungsbeginn gilt die Eintrittskarte als VBB­Fahrschein für öffentliche Verkehrsmittel im ABC ­Bereich zur An­ und Rückfahrt. Der VBB­Fahrschein ist auf Ihrer Theaterkarte aufgedruckt.

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BESucHER*INNENSERVIcE uNd
VoRVERKAuF

ÖFFEN tl I c HE VERKEHRS m I tt E l

Das Theater an der Parkaue erreichen Sie bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

S­Bahn

Haltestelle Frankfurter Allee (S41, S42, S8, S85) Ausgang: Frankfurter Allee / Möllendorffstraße 8 min Fußweg

U­Bahn

Haltestelle Frankfurter Allee (U5) Ausgang: Frankfurter Allee / Möllendorffstraße 7 min Fußweg

Straßenbahn

Haltestelle Rathaus Lichtenberg (Tram 16, M13) 2 min Fußweg

Gruppen mit kleinen Kindern empfehlen wir die Anreise über die Deutschmeisterstraße und die Parkaue, da beide Nebenstraßen weniger stark befahren sind als die Möllendorffstraße.

PARK m ÖG l I c HKEI t EN u N d FAHRRA d StÄN d ER

In der unmittelbaren Nähe des Theaters gibt es nur sehr eingeschränkte Parkmöglichkeiten. Besucher*innen können das Parkhaus des Ringcenters Frankfurter Allee zu den üblichen Geschäftsbedingungen nutzen.

Fahrradständer finden Sie direkt an der Bühne 4 sowie vor dem Südflügel und dem Bühneneingang des Theaters.

KoN tAKt

t HEAt ER AN d ER PARKA u E Junges Staatstheater Berlin Parkaue 29, 10367 Berlin

BES uc HER*INNENSERVI c E 030.55 77 52 52 service@parkaue.de Leitung: Michaela Gabriel Komm. Leitung: Johanna Dürrwald

NE t ZWERK BI ldu NG 030.55 77 52 66 netzwerk­bildung@parkaue.de

Mit freundlicher Unterstützung unserer Partner*innen:

Impressum: Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin Intendanz: Alexander Riemenschneider und Christina Schulz · Geschäftsführung: Johannes Leppin · Redaktion: Stefanie Eue, Elisabeth Koebcke­Friedrich · Fotos: David Baltzer, Christian Brachwitz, Dave Großmann, Sinje Hasheider, Pia Henkel · Zeichnungen: Kinder­ und Jugendbeirat der Parkaue, Premierenklasse „Kompost­Horror“ aus der Pettenkofer­Grundschule, interaktives Nachgespräch „Schattensprung“ · Grafik: Ta­Trung, Berlin · Stand: 03. 01. 2023, Änderungen vorbehalten · www.parkaue.de

K ü NStl ERIS c HE VER m I ttlu NG u N d PARt IZIPAt I o N 030.55 77 52 703 vermittlung@parkaue.de Leitung: Amrit Walia d RA m Atu RGIE 030.55 77 52 31 dramaturgie@parkaue.de Leitung: Matin Soofipour Omam Kommu NIKAt I o N 030.55 77 52 44 kommunikation@parkaue.de 

PARKAuE.dE

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PARK
AuE.DE
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