Theater an der Parkaue: Theater und Schule #1

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tHEAteR uNd scHulE sPIelZeIt 2022/23 sePteMBeR – JANuAR

EditoRiAl

„Theater und Schule“ haben wir unser neues Magazin überschrieben, das künftig zweimal pro Jahr über Premieren und Repertoire, Vermittlungsformate und Projekte informiert sowie alle Informationen rund um den Theaterbesuch mit Schulklassen und Gruppen bündelt.

Mit unseren Produktionen und partizipativen Angeboten, egal ob in der Schule oder im Theater, laden wir Sie und Ihre Schüler*innen ein, das Theater als einen Möglich keitsraum zu erleben. Theater kann dabei helfen, die eigenen Sichtweisen zu hinter fragen. Hier können junge Menschen aber auch einen Ort der Identifikation finden, in dem andere Regeln gelten als in der Schule, in der Familie oder unter Freund*innen. Im besten Falle lernen wir im Theater von- und miteinander, gehen Widersprüchen nach und üben uns darin, sie auszuhalten.

Unser Theater will dabei vielfältig sein in Themen, Ästhetiken, Formen und Formaten und sucht immer nach Möglichkeiten der Partizipation für Kinder und Jugendliche. Lassen Sie uns Kompliz*innen sein, damit Ihre Schüler*innen die Erfahrung machen können, dass Theater ein Ort für alle sein kann! Ein Ort, an dem es einen Unterschied macht, ob ich aufmerksam bin oder gelangweilt, wo jede einzelne Person auf der Bühne oder im Publikum, im Foyer, Workshop oder Klassenzimmer Teil eines Moments ist, der sich genauso kein zweites Mal herstellen lässt.

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Und diese Erfahrung hilft vielleicht, diesen unsicheren und oft überfordernden Zeiten etwas entgegenzustellen. Was ein Normalzustand ist, können wir gar nicht mehr so genau sagen, wenn es denn jemals möglich war. Aber klar ist, dass wir in einer Zeit leben, in der Krisen unseren Alltag prägen. Krisen, deren Folgen vor allem zu Lasten der Generation gehen, die unser aller Zukunft gestaltet. Darum brauchen gerade Kinder und Jugendliche Orte des Verstehens, des Innehaltens, der Hoffnung, der Solidarität, der Verwandlung und der Inspiration, des Entdeckens der eigenen Stärken. Auch Orte, an denen Fragen gestellt werden dürfen und wo es nicht immer eine Antwort gibt, aber immer beginnt ein Gespräch.

Für den Neustart haben wir uns mit dem Thema Nähe auseinandergesetzt, denn Nähe fehlte in der Pandemie und Nähe kann gleichzeitig herausfordernd sein. In den Produktionen der ersten beiden Spielzeiten spielte sie daher auf unterschiedliche Weise eine Rolle. Allen gemeinsam ist, dass sie sich mit der Gegenwart beschäftigen.

Wenn wir an die Nachrichtenbilder von Dürren und Waldbränden in nie dagewesenem Ausmaß denken, bekommen wir eine Ahnung davon, was hinter der Tür in „Du blöde Finsternis!“ lauern könnte. Und was es bedeutet, dass Frances, Jon, Angie und Joey trotzdem nicht aufgeben, sondern sich weiter für andere engagieren. Das interaktive Spiel „Kompost-Horror“ setzt in diesem Sinne auch da an, wo der Mensch selbst aktiv werden kann, um Ressourcen zu schonen und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Von Flucht und Krieg, Verantwortung und Menschlichkeit erzählt Hanoch Levin in seiner Tragödie „Das Kind träumt“, die wir im Januar für alle ab 16 Jahren auf die Bühne bringen. Weiter im Spielplan zeigen wir „Krummer Hund“ von Juliane Pickel, eine Geschichte über Wut und die Suche nach Zugehörigkeit. Wie Jugendliche sich den komplexen Themen um sie herum auch einmal bewusst entziehen können, wird in unserer partizipativen Produktion mit dem Arbeitstitel „Macht PAUSE“ ab dem Herbst erforscht und von einem künstlerischen Team mit jungen Menschen auf die Bühne gebracht.

Zu diesem und vielem mehr möchten wir Sie und Ihre Schulklassen einladen und sagen: Auf bald und herzlich willkommen in unserem Theater!

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cHR istiNA s c Hul Z Alex ANdeR RieMeN sc HNeideR Intendantin Intendant
1 EditoRiA l 4 PReMieR EN uNd RePeR toiRe 6 N AH AN dER GeGeNWAR t lu NA A l I IM G es PRÄ c H MI t PA u RI RÖW e R t, c HRI st INA sc H ul Z u N d MAt IN soo FIP ou R o MAM 9 WeR leRNt HieR W As voN WeM? lu NA A l I IM G es PRÄ c H MI t ANG elo c AM u FING o u N d AMRI t WA l IA 12 PRoGRAMM s EP teMB ER 22 – JA NuAR 23 PR e MI e R e N , R e P e R to IR e , t H e Ate R IN sc H ule N, ext RA s 32 eiNBlicKe 34 MEHR A lS ZuscHAueN R u N d u M d e N vo R stellu N G s B esuc H sel B s t KR e At I v W e R d e N: t H e Ate R A ls ( le RN-) o R t e N t d ec K e N, IM P ulse FÜ R d e N u N te R RI c H t MI t N e HM e N 40 seRvicE INHAlt

dAs SPIel (5+)

ÜB e R AMAteu RF uss BA ll u N d P e IN l I c H e s I tuAt I o N e N FAMI l I e N st Ü c K vo N RAc H el R ose N

Uraufführung

R: Alexander Riemenschneider

10. September 2022 · Bühne 3

1. 6. Klasse

KoMPost-HORRoR (8+)

IN te RAK t I ves s PI el vo N MAN uel G e R st, leo NI e GRAF u N d e N se MB le Kooperation mit Theater Thikwa

R: Manuel Gerst, Leonie Graf

15. Oktober 2022 · Bühne 4

3. 6. Klasse

dAs KINd tRÄuMt (16+)

e IN e cloWN es K e t RAGÖ d I e vo N HAN oc H lev IN

R: Alexander Riemenschneider

13. Januar 2023 · Bühne 4

10. 13. Klasse

GÄNseHAut (12+)

tANZ st Ü c K vo N M od JGAN HAs H e MIAN

R: Modjgan Hashemian

11. März 2023 · Bühne 4

7. 13. Klasse

MAcHt PAuSe (At) (14+)

e IN e PR odu K t I o N MI t J u NG e N M e N sc H e N

R: Magda Korsinsky 14. April 2023 · Bühne 4

8. 13. Klasse

BEAutIFul tHING (13+)

e IN u RBAN es MÄR c H e N vo N J o NAt HAN HARve Y

R: Babett Grube 12. Mai 2023 · Bühne 3

9. 13. Klasse

stRANGeR lIFE FANtAsIes (12+)

IN te RAK t I ve K l Asse NZIMM e RP e RFo RMAN ce FÜR d I e o B e R sc H ule R: PINSKER+BERNHARDT Frühjahr 2023 · In Schulen / Oberschulen

7. 13. Klasse

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P ReMieREN uNd RePeRtoiRe iN dER sPiel Z Eit 2022 / 23 PReMieReN

MeeRJuNGFRAueN

RÜlPseN BessER (5+)

c H o RMÄR c H e N vo M ZAu NGÄste Kolle K t I v R: Marion Schneider, Susanne Zaun, Isabelle Zinsmaier

1. Juni 2023 · Bühne 4

1. 6. Klasse

PIGs (13+)

IN te RAK t I ve IN stA ll At I o N vo N MIRIAM tsc H oll MI t ZW e I sc HAus PI ele R*INN e N, 30 ex P e Rt *INN e N u N d 30 M o NI to R e N Z u M t H e MA sc HW e IN Koproduktion der Münchner Kammerspiele und der Schauburg München mit dem Düsseldorfer Schau spielhaus / Junges Schauspiel, dem Nationaltheater Mannheim mit der Bundesgartenschau Mannheim 2023, dem Schauspiel Hannover, dem Schauspiel Stuttgart und dem Theater an der Parkaue R: Miriam Tscholl

Juni 2023 · Berliner Premiere · Bühne 4 8. 13. Klasse

RePeR toiRe

dReI-tAGe-PeRFoRMANces (5+)

u NG e WÖHN l I c H e sc H ul B esuc H e e IN e d R e I tÄGIG e P e RFo RMAN ce IN GR u N dsc H ule N Kooperation mit Theater Artemis (Niederlande) In Grundschulen · 1. 3. Klasse

du BlÖdE FINsteRNIs! (16+)

vo N sAM ste IN e R R: Mathias Spaan Bühne 3 · 9. 13. Klasse

FuNKeN (11+) vo N t I ll WI e B el R: Mina Salehpour Bühne 4 · 6. 9. Klasse

KRuMMER HuND (14+)

NAc H de M R o MAN vo N J ul IAN e PI c K el R: Alexander Riemenschneider Bühne 4 · 8. 13. Klasse

PYtHoNPARFuM uNd PRAlINeN Aus PIRGeNdWo (5+)

FAMI l I e N st Ü c K vo N GR e G o RY cA e R s u N d e N se MB le R: Gregory Caers Bühne 4 · 1. 6. Klasse

scHAtteNsPRuNG (6+)

tANZ t H e Ate R-Ko NZ e Rt vo N R e GINA R oss I u N d e N se MB le R: Regina Rossi Bühne 4 · 1. 4. Klasse

uNteRScHeIdet eucH! (10+)

e IN G esellsc HAF tss PI el vo N tu RB o PAscA l R: Turbo Pascal Bühne 4 · 4. 7. Klasse

WutscHWeIGeR (8+)

vo N JAN so BRI e u N d RAve N R u Ë ll R: Alice Bogaerts In Schulen · 3. 6. Klasse

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NAH AN dER GeGeNWARt

Ein Gespräch über neue Erzählungen für junges Publikum mit Intendantin Christina Schulz, Dramaturgin Matin Soofipour Omam und Pauri Röwert aus dem Team Künstlerische Vermittlung und Partizipation. Gemeinsam mit der Autorin Luna Ali sprachen die drei über Erfahrungen in der ersten Spielzeit und fragten: Welche Geschichten bewegen Berliner Kinder und Jugendliche? Wie können sich Theater und Schule begegnen? Und welche partizipativen Angebote gibt es?

Bei Hannah Arendt findet sich der Gedanke, dass mit der Geburt eines jeden Menschen ein Anfang gesetzt wird. Daran musste ich denken, als ich mich auf unser Treffen heute vorbereitet habe. Ihr arbeitet für und mit jungen Menschen. Eure erste Spielzeit stand unter dem Vorzeichen eines Neustarts auf mehreren Ebenen. Wenn ihr zurückschaut: Welche Fragen haben euren Start an der Parkaue begleitet?

PA u RI Wir wollten und wollen Räume für junge Men schen öffnen. Räume der gelebten Partizipation und des Empowerments. Mit Blick auf die sehr diverse Berliner Stadtgesellschaft fragen wir uns: Wer wurde bisher nicht angesprochen, nicht im Pro gramm mitgedacht? Wer konnte nicht teilhaben? Deshalb wollen wir Barrieren abbauen und laden Kinder und Jugendliche ein, die Parkaue auch aktiv mitzugestalten und ihre Themen selbst zu setzen.

c HRI st INA Oft sind Jugendliche näher am Puls der Zeit und fragen: Warum ist es so und warum kann es nicht anders sein? In einer Gegenwart, in der „die Erwachsenen“ oft keine ausreichenden Antworten auf die drängenden Fragen mehr geben, stellen wir junge Perspektiven in den Mittelpunkt. Dieser Energie auch Raum zu geben und die Parkaue als einen Ort zu denken, an dem sie zu einem gesell schaftlichen Standpunkt wachsen kann, ist uns ein großes Anliegen

Wie beeinflusst das die Auswahl von Stoffen für den Spielplan?

MAt IN Unsere Hauptfrage war: Wie können wir direkter auf die Gegenwart reagieren? Mit welchen Geschichten und Spielformen gehen wir nach zwei Jahren Pandemieerfahrung auf Schulklassen

und Familien zu? Uns haben Figuren interessiert, die ihren Platz in der Welt suchen und erleben, dass ihr Handeln einen Unterschied macht. Da ist z. B. der junge Joey in „Du blöde Finsternis!“, der in einer Welt aufwächst, in der die Klimakrise das Leben der Menschen bestimmt, und der sich aber eben nicht zurückzieht, sondern rausgeht, Verbündete sucht und sich engagiert.

c HRI st INA Wir wünschen uns, dass Erwachsene, Kinder und Jugendliche über das, was sie gemein sam sehen, auch miteinander ins Gespräch kommen. Ich denke da z. B. an die Szene zwischen Daniel und seiner Mutter in „Krummer Hund“, in der es aus ihm herausbricht: „Warum hast du mich nicht gefragt?“ In dem Moment sind selbst die Jugendlichen, die vorher vielleicht nicht ganz aufmerksam waren, wieder nah dran. Da entsteht plötzlich ein Dialog zwischen Generationen. Das kann das Kinder- und Jugendtheater viel mehr als ein Theater für Erwachsene.

MAt IN Und es ist auch so: Wenn wir ein Theaterstück für Kinder ab fünf machen, dann meinen wir auch das 50-jährige Kind, das sich in der Geschichte oder Ästhetik wiederfinden kann. Für uns gilt: bei Altersempfehlungen gibt es ein „ab“, aber kein „bis“.

Im Programm fällt eine große Bandbreite auf: Jugendstücke und Tanzproduktionen stehen neben Stückentwicklungen, Performances und Kooperationen. Warum ist das so?

MAt IN Wir möchten bewusst vielfältig in den For maten sein, auch Tanz und Performatives für junges Publikum zeigen. Inhaltlich suchen wir zugleich nach einer Vielstimmigkeit. Wir verbinden uns mit Initia tiven, die an der Schnittstelle von Theater und Akti

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vismus arbeiten. In der neuen Spielzeit gibt es eine Schreibwerkstatt von BITTER (SWEET) HOME, in der BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) Autor*innen kollaborativ neue Texte fürs Theater entwickeln, mit einer antirassistischen Haltung und zum ersten Mal für ein junges Publikum. Gemeinsam mit dem Retzhofer Dramapreis fördern wir Autor*innen und stärken das Schreiben für Kinder- und Jugendtheater. „Funken“ war beispiels weise das Gewinnerstück 2021.

PA u RI Auch in den Schulworkshops bieten wir bewusst ganz unterschiedliche Zugänge zu den Inszenierungen an: über Inhalte, über Sprache, aber auch über Tanz und Bewegung. Wir wollen alle Schulformen erreichen. Dabei ist Teil unserer Arbeit zu reflektieren, welche Aspekte kulturelle Teilhabe erschweren oder gar verhindern. Wir erleben den Theatermoment gemeinsam und sind doch alle verschieden und individuell wie soll da Vermittlung über nur einen Zugang funktionieren?

In diesem Zusammenhang denke ich an den Kinder- und Jugendbeirat, den es seit Anfang des Jahres an der Parkaue gibt. Wie beeinflusst der Beirat eure Arbeit in der Dramaturgie und Vermittlung?

PA u RI Der Beirat ist aus dem Paradox entstanden, dass Theater für junge Menschen fast ausschließ

lich von Erwachsenen gemacht wird. Im Beirat sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren aktiv, die die Parkaue mitgestalten wollen. Wir besu chen mit den Mitgliedern Theaterstücke und disku tieren viel. Welche Themen sind für sie interessant? Welche künstlerischen Formen, welche Künst ler*innen?

MAt IN Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche mehr Mitspracherecht brauchen, wenn es um ihre Belange geht. Der Beirat ist eine Idee, jungen Menschen mehr Gestaltungsraum zu geben. In der neuen Spielzeit beziehen wir den Beirat z. B. gezielt in die Entwicklung des Spielplans ein. Wir lesen zusammen neue Kinder- und Jugend stücke und können die Stoffe testen: Ist das eine Geschichte, die sie auf der Parkaue-Bühne sehen wollen?

Schulklassen sind für euch eine der wichtigsten Publikumsgruppen. Welche konkreten Projekte setzt ihr für und mit Schulen um?

MAt IN In neuer Form bringen wir Theater und Schule zusammen mit den „Drei-Tage-Performances“. Das sind drei Solo-Stücke, die jeweils für drei Tage in Grundschulen stattfinden. „Stroguft“ z. B. beginnt damit, dass eines Morgens ein riesiges Ei im Schul flur liegt.

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PA u RI Daraus entspinnt sich eine Geschichte, an der die Kinder ganz aktiv teilhaben. Und die sie einlädt, die Schule als einen Ort der Fantasie und des Aben teuers zu erleben. Wir haben über Ausschlüsse im System gesprochen. Theater kann Schule über solche Projekte in einen anderen Raum verwandeln, in dem nicht Leistungen und Vergleiche zählen, sondern Kreativität und Neugier.

c HRI st INA Schule ist ja ein ganz eigener Kosmos. Einerseits unterliegt sie als System ganz anderen Regeln, in denen sich die Schüler*innen bewegen müssen, anderseits sind Schulen sehr diverse Orte. Wie sich Theater und Schule bereichernd begegnen können, welche Projekte gut funktionieren, das wollen wir Schritt für Schritt erproben.

Da ist TUSCH eine wichtige Berliner Initiative, die seit vielen Jahren Schulen und Theater für jeweils drei Jahre miteinander vernetzt. Ihr beginnt im Herbst eine neue Kooperation.

PA u RI Ja, mit der Paul-und-Charlotte-Kniese-Schule, einer inklusiven Schule mit Schwerpunkt auf Seh behinderung aus Lichtenberg. Wir arbeiten dabei mit der Theaterpädagogin, Performerin und Behin dertenrechtsaktivistin Sophia Neises zusammen.

Die TUSCH-Kooperation knüpft gut an unsere Zusammenarbeit mit dem Berliner Spielplan Audio deskription an. Seit letzter Spielzeit bieten wir Vor stellungen mit Tastführungen und Audiodeskription an. Damit wollen wir die Parkaue für blinde und seh behinderte Menschen zugänglicher machen.

c HRI st INA Wir fragen uns immer, welche Bedingungen müssen wir schaffen, damit wir ein Projekt durch führen können? Welche Expertise muss vorhanden sein? Wen können wir einladen, uns zu begleiten? Wir haben uns vorgenommen, Barrieren abzubauen. Im Tun stellen wir fest, wo wir noch am Anfang stehen, z. B. bei unserer ersten inklusiven Residenz im letzten Jahr, aber auch, wo wir schon ein gutes Stück vorangekommen sind.

Kinder und Jugendliche können nicht nur in Workshops oder im Beirat aktiv sein, sondern auch in Spielclubs. Welche Bedeutung hat es für junge Menschen, selbst Theater zu machen?

c HRI st INA Das Besondere am Theater ist der LiveMoment. Andere schauen zu und setzen sich dazu ins Verhältnis. Das empfinde ich als eine große Qualität. Für Schauspieler*innen macht es einen Unterschied, wie Einzelne im Publikum reagieren. Diese Erfahrung machen spielende Jugendliche ebenfalls. Das eigene Theaterspielen verändert also auch die eigene Art Theater zu schauen. Wenn z. B. Jugendliche für Jugendliche spielen, erleben wir manchmal eine ganz andere Direktheit, eine andere Identifikation mit den Rollen und Fragen auf der Bühne, als wenn unser Ensemble spielt.

PA u RI In den Clubs bestimmen Kinder und Jugend liche den Raum mit. Da werden Texte gemeinsam geschrieben und Szenen entwickelt, Bewegungen ausprobiert und Musikstücke komponiert. Kinder und Jugendliche haben nach der UN-Kinderrechtskon vention das Recht auf kulturelle Teilhabe und künst lerische Betätigung. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf unseren Bühnen Platz machen für junge Men schen und die Theaterstücke, die sie in den Spiel clubs entwickeln. Sie sind nicht nur Rezipient*innen, sondern natürlich auch Künstler*innen, die ihre Posi tionen selbstbewusst auf der Bühne vertreten.

WeR leRNt HieR

W As voN WeM?

Die Abteilung Künstlerische Vermittlung und Partizipation entwickelt gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Projekte. In Workshops und Werkstätten, bei Open-StageAbenden und auf der mobilen Bühne können alle aktiv mitmachen. Dabei legt das Team den Schwerpunkt auf eine diskriminierungssensible Vermittlungsarbeit. Die Autorin Luna Ali sprach mit der Teamleiterin Amrit Walia und dem Antirassismus- und Bildungsrefe renten Angelo Camufingo über Diversität und Barrieren, neue Vorbilder und Fantasie.

Mit den Vermittlungsformaten schafft ihr Räume für die Begegnung von jungen Menschen und Theater. Amrit, kannst du skizzieren, was euch dabei grundsätzlich umtreibt?

AMRI t Ein Großteil unseres Spielplans richtet sich an Schulklassen und darin liegt eine große Chance, denn so erreichen wir sehr viele Berliner Kinder und Jugendliche direkt. Dennoch beobachten wir, dass aus manchen Stadtteilen und Schulformen Klassen seltener kommen. Das soll sich ändern. Wir wollen, dass sich alle Kinder und Jugendliche bei uns wie derfinden. Damit das gelingen kann, spielen viele Faktoren eine Rolle, z. B. welche Geschichten werden von wem auf der Bühne erzählt? Wie können wir Barrieren schneller und konsequenter abbauen? Mit welchen Vorbildern bringen wir junge Menschen zusammen und welche ästhetischen Setzungen machen wir? Wie fühlt sich ein Theaterbesuch in der Parkaue eigentlich an? All das ist relevant.

Warum ist das insbesondere für die Vermitt lungsarbeit relevant?

AMRI t Geschichten, die Kinder und Jugendliche im Theater erleben, sind wirkmächtig und prägen sie in ihrem Selbstverständnis und im Umgang mit anderen. Stereotype Darstellungen, z. B. von Geschlechterrollen, Familien- und Klassenverhält nissen, Liebesbeziehungen oder der Umgang mit nicht-normativen Körpern, beeinflussen ihre Wahr nehmung von Welt ja bereits im Kleinkindalter. Das macht Kindertheater zu einer wichtigen und ver antwortungsvollen Aufgabe. Uns interessiert, wie kulturelle und politische Bildung mit künstlerischen Mitteln so umgesetzt werden kann, dass sie Kinder gleichermaßen ermächtigt und sensibilisiert. Unser Programm soll daher diversitätsbewusst sein, neue Perspektiven eröffnen und Lust auf Theater machen.

Die Parkaue arbeitet nicht nur mit Künst ler*innen, sondern auch mit Fachexpert*innen zusammen. Angelo, du hast im Februar die Film vorführung „Der zweite Anschlag“ begleitet. Was hast du in diesem Rahmen gemacht und was leistet dieser Film?

ANG elo Amrit hatte mich eingeladen, gemeinsam mit der Regisseurin Mala Reinhardt die Nachge spräche mit Schulklassen und dem Abendpublikum zu führen. „Der zweite Anschlag“ dokumentiert ras sistische Gewalt von den 1980er Jahren bis in die Jahre des NSU-Terrors hinein und stellt dabei und das ist das Besondere des Films die Perspek tive der Opfer und Betroffenen in den Mittelpunkt.

AMRI t Genau dieser Perspektivwechsel war uns wichtig. Die Dokumentation zeigt auch die politische Bildungs- und Aufklärungsarbeit, die migrantische Selbstorganisationen und Hinterbliebene seit Jahr zehnten leisten. Die Behörden haben in vielerlei Hinsicht völlig versagt, beziehungsweise sich mit schuldig gemacht.

ANG elo Dazu kommt, dass rassistische Gewalttaten in der Öffentlichkeit oft als isolierte Einzelfälle darge stellt werden. Den Anstrengungen der Aufarbeitung und Warnungen durch BIPoC vor Rechtsterrorismus und Rassismus werden medial kaum Aufmerksam keit geschenkt, da setzt der Film an. Der Anschlag in Hanau ist da nur ein weiteres grausames Beispiel und hat vor allem vielen jungen BIPoC in diesem Land noch einmal vor Augen geführt, wie unsere Gesellschaft mir derartigen Taten umgeht. Außer halb der Jahrestage wird über Anschläge wie Hanau gesamtgesellschaftlich nur wenig gesprochen. Es ist wichtig, durch Angebote wie die Filmvorführung mit Schulklassen, über rechte Gewalt immer wieder ins Gespräch zu kommen. Als Moderator kann ich

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dort mein Wissen aus der Antirassismus- und der Bildungsarbeit teilen, angerissene Gedanken fach lich vertiefen, für rassistische Einstellungen sensibi lisieren, kurz: Perspektiven und Kontexte einbringen. Besonders wichtig ist in solchen Gesprächssitua tionen auch das Empowerment, also die Stärkung, Jugendlicher, die selbst von Rassismus und anderen Diskriminierungen betroffen sind.

Empowerment von jungen Menschen wird auch ein Thema beim Lehrer*innen-Fachtag sein, der fürs Frühjahr geplant ist. Worum wird es da genau gehen?

AMRI t In Gesprächen mit Lehrer*innen und Referen dar*innen erlebe ich immer wieder, dass uns ähnliche Fragen umtreiben: Wie können wir diskriminierungs sensibler agieren im System Theater und im System Schule? Welches Wissen, welche Skills und Unterstützung braucht es? Beim ersten Fachtag geht es um Antirassismus. Expert*innen wie Angelo teilen ihr Wissen und geben praktische Tools an die Hand.

ANG elo Für die Arbeit mit jungen Menschen, egal ob im Unterricht oder im Theater, ist es wichtig, immer wieder zu überprüfen: Wer wird mitgedacht und wer nicht, was ist meine individuelle Perspektive und Positionierung, wie kann ich unterschiedliche Pers pektiven in meine Arbeit einfließen lassen? Diskri minierungssensibles Arbeiten ist ein kontinuier licher Lernprozess.

AMRI t Theater als außerschulischer Bildungsort bietet sich dafür gut an. Wir verstehen den Fachtag auch als Vernetzungsangebot: Wie können Schule und Theater diese Themen gemeinsam angehen?

Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig es ist, Geschichten aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Eines der Projekte, die einen diver sitätsorientierten Ansatz verfolgen, ist die Lesereihe in Kooperation mit Audream.

AMRI t Audream ist eine mobile antirassistische Bibliothek, die junge Schwarze Menschen in Berlin aufgebaut haben. Mit empowernden Büchern touren sie zu Stadtbibliotheken, Veranstaltungen und Schulen und kommen nun auch zu uns. Mit der Lesereihe verfolgen wir einen Peer-to-PeerAnsatz: Junge Menschen lesen für junge Men schen. Besonders für BIPoC und anders margi nalisierte Kinder und Jugendliche ist es wichtig zu erleben, dass es Menschen gibt, die ähnliche Geschichten teilen wie sie.

Welche Möglichkeiten kann Theater Kindern und Jugendlichen noch bieten?

ANG elo Theater ist ein Spielraum, in dem sich Kinder und Jugendliche mit ihrer Lebenswirklichkeit aus einandersetzen können, sie befragen und buchstäb lich in Bewegung bringen können. Im Theater können

andere Welten und Handlungsweisen mit künstleri schen Mitteln entworfen und erprobt werden. Darin liegt eine große Kraft. Gerade für marginalisierte Kinder und Jugendliche, die in ihrem Alltag immer wieder Stereotypisierungen erleben, die auf der Straße bestimmte Blicke ernten oder anderen Mikro aggressionen ausgesetzt sind, ist es wichtig, Räume zu haben, die sich anders anfühlen. Räume, in denen sie sich verstanden und sicher genug fühlen, um sich kreativ auszuprobieren. Denn BIPoC Kinder wachsen teilweise als die größten Schauspieler*innen auf, indem sie konsequent in der absoluten Dualität ihrer eigenen Identität und der Dominanzgesellschaft leben. Was die Gesellschaft trennt, kann im Theater zusammengebracht werden.

AMRI t Wir wollen ein Ort sein, an dem junge Men schen sich ausprobieren können und erstmal her ausfinden, worauf sie Lust haben: Musik machen oder als Spieler*in auf der Bühne stehen, Texte schreiben, Kostüme oder ein Bühnenbild entwerfen. Bei uns können sich Kinder und Jugendliche über gesellschaftspolitische Themen austauschen und im kreativen Schaffen Gesellschaft neu erfinden. Denn globale politische Bewegungen wie Black Lives Matter und Fridays for Future, alle von jungen Menschen initiiert, machen deutlich, dass Kinder und Jugendliche weltweit für radikalere Zukunfts visionen kämpfen als die Erwachsenen. Und natür lich fragen wir uns, welche strukturellen Verände rungen müssen wir machen?

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ANG elo Hier spielt auch das Bild von Theater mit hinein, das in Schulen und der Öffentlichkeit ver mittelt wird. Gerade im deutschen Kontext im „Land der Dichter und Denker“ ist die Idee von Literatur und Kunst ziemlich abgehoben. Da stellt sich dann die Frage für junge Menschen: „Gehöre ich da hin oder gehöre ich da nicht hin?“ Und das ist eben nicht nur eine Frage von „Ist das interes sant oder langweilig?“, sondern „Hat das was mit mir und meinem Leben zu tun, wird hier meine Realität verhandelt?“

Zum Abschluss möchte ich mit euch noch über die partizipative Produktion „Macht PAUSE“ sprechen. Das Projekt fragt danach, wie Jugend liche mit den Erwartungen umgehen, die für viele unweigerlich mit dem Schulabschluss und der Frage „Wie weiter?“ im Raum stehen.

AMRI t Genau, in dieser Zeit erleben junge Menschen oft einen großen gesellschaftlichen Druck. Direkt nach dem Abschluss sitzt ihnen das JobCenter und die Krankenversicherung im Nacken, zwingt sie in Jobs und Ausbildungen. Ein Gap Year können sich nicht alle leisten. Und wir fragen: Wo ist hier die Pause? Wo ist der Freiraum, sich auszuprobieren: Was liegt mir, wo will ich hin im Leben, welcher Beruf könnte mir Freude machen?

Für das Projekt arbeitet ihr partizipativ mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen

AMRI t Ja, wir bringen die Teilnehmenden mit der Choreografin und Bildenden Künstlerin Magda Korsinsky und ihrem künstlerischen Team zusam men. Von November bis April treffen sie sich wöchentlich, tauschen und probieren sich aus. Am Ende steht ein selbst entwickeltes Stück, das sie Schulklassen präsentieren. Hier trifft junges Publikum auf junges Ensemble.

ANG elo Wenn es im Theater eine Sensibilität gibt für die unterschiedlichen Erfahrungen, die junge Men schen machen, und Diversitätssensibilität und Dis kriminierungskritik als Aufgaben des Theaters ver standen werden, dann kann ein Raum entstehen, der junge Menschen dazu befähigt, sich auszupro bieren, spielerisch zu sein, ehrlich zu sein und die Gesellschaft zu hinterfragen. Das Theater kann ein Braver Space, ein mutiger Raum, sein, und das für alle Beteiligten.

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GescHicHteN, die KiNdeR uNd JuGeNdlicHe iM tHe AteR eRleBeN, siNd WiRKMÄcHtiG uND PRÄGeN sie iN iHReM selB StveRstÄNdNis uNd iM uMG ANG Mit ANdeReN. AMRI
PReMieReN, RePeR toiRe, tHe AteR iN scHuleN uNd e xtRAs P RoGRAMM sEP teMBER 22 –JA NuAR 23 QR- codes Damit Sie immer auf die aktuellen Informationen rund um unsere Stücke und Angebote zugreifen können, haben wir auf vielen Seiten QR-Codes zur Website eingebunden. Für die Inszenierungen finden Sie dort Anknüpfungen an den Rahmen lehrplan, aktuelle Termine und ab der Premiere auch Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht.

PReMiEReN

dAs sPIEl (5+)

Füchse gegen Pinguine, 0:0 und Anpfiff! Die Spielerin sprintet, weicht ihrer Gegenspielerin gekonnt aus, schießt den Ball zielgerade aufs Tor zu. Hält die Torwartin den Ball? Tooooor! Oder doch nicht? Und wo ist der Ball überhaupt? Weg. Wie peinlich.

In diesem Spiel zweier Frauenfußballmannschaften geht wirklich alles schief. Absolut nichts funktioniert wie geplant, aber alle geben ihr Bestes und wollen nur eins: Fuß ball spielen und natürlich gewinnen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn der Rasen schon lange nicht mehr gemäht wurde, eine Spielerin ihr Trikot vergessen und niemand Strafräume aufgemalt hat. Da fehlt nur noch ein Eigentor auf der Liste der Peinlichkeiten.

Theatermacherin Rachel Rosen erzählt eine mit Aberwitz gespickte, sportliche Parabel über das Scheitern. Auf dem Sportplatz des Lebens versuchen Spielerinnen und Fans am Ball zu bleiben, auch wenn niemand mehr weiß, wo der Ball ist. Aber so ist das manchmal, wenn einer Frauenmannschaft der Bolzplatz zugewiesen wird, um den sich niemand so richtig kümmert. Das soll sie jedoch nicht abhalten, denn: das Runde muss ins Eckige!

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Luise Würth · Künstlerische Vermittlung: Soraya Reichl · Mit: Elisabeth Heckel, Salome Kießling, Mira Tscherne sowie Jarita Freydank · Rachel Rosen inszenierte Ausschnitte aus „Das Spiel“ bereits im Februar 2022 während ihrer Residenz „Ich kann mir alles vorstellen“ am Theater an der Parkaue.

Premiere: 10. September 2022 · Bühne

ÜB e R AMAteu RF uss BA ll u N d P e IN l I c H e s I tuAt I o N e N FAMI l I e N st Ü c K vo N RAc H el R ose N Uraufführung
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3 · ab 5 Jahren · 1. 6. Klasse · Nächste Termine: 11. 09., 24. 09., 25. 09., 02. 10., 08. 10., 09. 10., 16. 10., 06. 11., 19. 11., 18. 12., 23. 12., 27. 12.

KoMPost-HORRoR (8+)

IN te RAK t I ves s PI el vo N MAN uel G e R st, leo NI e GRAF u N d e N se MB le Kooperation mit Theater Thikwa

Abfälle trennen, zerkleinern, schichten, umgraben, umsetzen, warten, erneut umgraben, warten, zersetzen lassen und wieder warten. Tausend kleine Tierchen arbeiten Tag und Nacht daran, aus Biomüll wieder Brauchbares zu machen ein nie endendes Spiel mit vielen Krabbelbeinen für die Rettung unseres Planeten. Denn dort wächst nichts mehr, wir brauchen dringend neue fruchtbare Erde.

Ihr arbeitet euch als Mistkäfer, Regenwürmer und Larven Schicht für Schicht durch den Kompost ein Wettlauf gegen die Zeit. Achtung: In jedem Kompost-Level lauern gemeine Gegenspieler*innen, hinter jeder Bananenschale wartet ein unvorhergese hener Angriff der absolute Horror. Gegen euch treten an: ein Team aus Schauspie ler*innen der Parkaue und des Theater Thikwa. Wer schafft am Ende den Boden für neues Leben?

Die Künstler*innen Manuel Gerst und Leonie Graf übersetzen den Verwertungskreis lauf des Ökosystems Kompost in ein interaktives Spiel. Darin werden in Zeiten des menschengemachten Klimawandels Fragen von Nachhaltigkeit und Eigenverant wortung verhandelt.

Im Rahmen der Öffnung für langfristige inklusive Arbeitsbeziehungen kooperiert die Parkaue seit Beginn der letzten Spielzeit mit dem Theater Thikwa, das seit mehr als 30 Jahren Theater mit behinderten und nicht-behinderten Künstler*innen macht.

Konzept, Regie und Bühne: Manuel Gerst, Leonie Graf · Dramaturgie: Daniel Richter · Künstlerische Vermittlung: Pauri Röwert · Mit: Birgit Berthold, Fabian Bischoff, Robert Janning, Jakob Kraze, Rachel Rosen, Nicolas Sidiropulos · Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin

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Premiere: 15. Oktober 2022 · Bühne 4 · ab 8 Jahren · 3. 6. Klasse · Nächste Termine: 17. 10., 18. 10., 19. 10., 08. 11., 09. 11., 10. 11., 10. 12., 11. 12., 12. 12., 13. 12.

dAs KiNd tRÄuMt (16+)

„Wer gibt Leben? Wer tötet? Wer lacht mit mir? Wer über mich? All die schmelzendfließenden Gesichter wie im Traum wo ist das Gesicht des Tageslichts?”

Das, was eben noch unvorstellbar war, geschieht: Mitten in der Nacht dringen Sol dat*innen in Zimmer und Träume ein. Das Kind, das gerade noch sanft geschlafen hat, wird aus seinem Zuhause in die Flucht getrieben. Mutter und Kind gelangen an Bord eines Schiffes, das ihnen Schutz bieten soll, aber keinen sicheren Hafen findet. Auf ihrem Weg blicken sie in die verschiedenen Gesichter der Menschlichkeit; Groß zügigkeit und Bosheit, Hoffnung, Ohnmacht und Verlust starren zurück. Mutter und Kind suchen Asyl, kämpfen um ihr Recht auf Leben, bitten um Hilfe und appellieren an die Solidarität der Menschen, die ihnen begegnen. Und immer begleitet das Kind die Frage: Ist das die Wirklichkeit oder ein böser Traum?

„Das Kind träumt“ ist inspiriert von der realen Geschichte des Schiffes St. Louis, das 1939 aus Hamburg aufbrach und in Kuba vor den Schrecken des Nationalsozialismus Asyl suchte, abgewiesen wurde und gezwungen war nach Europa zurückzukehren. 1993 stellt der israelische Dramatiker Hanoch Levin mit düsterem Humor und in Brechtscher Tradition der Verfremdung, Flucht und Vertreibung als universelle Erfahrungen dar. Zugleich untersucht er die Kraft des Theaters, Trost zu spenden. Gemeinsam mit einem großen Ensemble gibt Regisseur Alexander Riemenschneider den (Traum-)Bildern der von Flucht und Krieg bestimmten Gegenwart eine Gestalt und verankert sie in Levins allegorischer Erzählung.

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Daniel Richter · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann

Premiere: 13. Januar 2023 · Bühne 4 · ab 16 Jahren · 10. 13. Klasse · Nächste Termine: Vorstellungen im Januar 2023 sind geplant und werden im November 2022 veröffentlicht

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„dAs GeFÜHl, NicHtGEHÖR t uNd NicHt veRstANdeN Zu WeRdeN, GiBt Es FÜR JuGeNdlicHeNicHt eRst seit deR PA NdeMie. ABeR vielleicHt iSt es Heute Not WeNdiGeR deNN Je, dAvoN Zu eRZÄHleN.“ R e GI sseu R u N d IN te N dAN t A lex AN de R RI e M e N sc HN e I de R IM G es PRÄc H MI t d I e Z e I t ÜB e R „KR u MM e R H u N d “

du BlÖdE FiNsteRNis! (16+)

vo N sAM ste IN e R

Eng und schäbig ist das Büro der Telefonseelsorge „Brightline“, für die Frances, Jon, Angie und Joey als Freiwillige arbeiten. Jede Dienstagnacht leihen sie fremden Men schen ihr Ohr und geben ihr Bestes, um den ratlosen bis verzweifelten Anrufer*innen das Gefühl zu geben, alles wird gut. Und das ist wirklich notwendig. Denn die Welt ist im Ausnahmezustand: Das Wetter tobt, die Luft ist verpestet, Brücken stürzen ein, der Strom fällt aus, eine wirtschaftliche Krise droht. Alles scheint in Auflösung begriffen. Doch Woche für Woche hören die Vier sich die großen und kleinen Sorgen an, reagieren auf menschliche Katastrophen und wehren gekonnt unangemessene Anrufe ab. Und jonglieren wie nebenbei auch ihre eigenen Leben in der Krise.

Sam Steiner zeichnet eine bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft, die alles daran setzt in einer aussichtslosen Zeit sich und anderen die Hoffnung zu bewahren. „Du blöde Finsternis!“ ist damit ein lebhaftes Plädoyer für die Kraft der Solidarität und die Vitalität des Optimismus.

Regie: Mathias Spaan · Dramaturgie: Matin Soofipour Omam · Künstlerische Vermittlung: Trân Thi Thu Trang · Mit: Ioana Nițulescu, Denis Pöpping, Nicolas Sidiropulos, Mira Tscherne 100 Minuten · Bühne 3 · ab 16 Jahren · 9. 13. Klasse · Termine: 16. 09., 17. 09., 28. 09., 29. 09., 21. 10., 22. 10., 27. 10., 02. 11., 21. 11., 22. 11., 26. 11., 29. 11., 30. 11., 01. 12., 09. 12., 12. 12., 30. 12., 31. 12.

e INBIN du NG IN de N u N te RRI c H t

Wofür sollte ich Verantwortung über nehmen? Folgen des Klimawandels. Solidarität und Pluralität. Worauf kann ich vertrauen? Mit einem Theater besuch können Sie u. a. in den Fächern Ethik, Geografie, Politische Bildung und Philosophie an den Rahmenlehr plan anknüpfen. Unser Begleitmaterial greift das Thema „Hoffnung in Krisen zeiten“ auf, individuell und gesell schaftlich sowie als Grundstein für Resilienz. Mit praktischen Übungen und vielen Hintergrundinfos.

R EPeRtoiR E

FuNKeN (11+)

vo N t I ll WI e B el Kooperation mit Retzhofer Dramapreis 2021 Uraufführung

„Funken“ verhandelt Fragen von Identität und Freundschaft, Widerstand und Solidarität und wagt so die Vorstellung von einer anderen Welt, in der Jugendliche sich trauen, zu träumen und ihre Ideen zu verwirklichen.

Der 13-jährige Malte verabschiedet sich von seiner Mutter, als sie ihn am Tor eines mysteriösen Ferienlagers absetzt. Bald stellt er fest, dass es in diesem außergewöhnlichen Camp keine Erwachsenen gibt, die Jugendlichen müssen auf sich selbst aufpassen. Malte, der sich selbst für völlig durchschnitt lich hält, freundet sich schnell mit einer Gruppe von außerge wöhnlich begabten Jugendlichen an. Nur die Stimme der Arthur McPush Cooperation, die die jungen Menschen auffor dert, das Beste aus sich zu machen, droht das utopisch anmutende Verhalten im Lager zu brechen. Wenn die Einsätze steigen, müssen die Jugendlichen entscheiden, wie sie sich verhalten wollen.

Till Wiebel wurde mit seinem Stück „Funken“ mit dem Retzhofer Dramapreis 2021 für junges Publikum ausgezeichnet. Der Preis zählt zu den renommiertesten Nachwuchsauszeichnungen für szenisches Schreiben im deutschsprachigen Raum.

Matin Soofipour

e INBIN du NG IN de N u N te RRI c H t

bin ich?

Rolle. Freiheit

In den Fächern

Verantwortung.

Geschichte,

sowie u. a. im Wahl pflichtfach Sozialwissenschaften können Sie an den Rah menlehrplan und an die fachübergreifende Kompetenz entwicklung anschließen.

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Wer
Wie frei bin ich? Identität und
und
Identitätsfindung heute.
Ethik,
Deutsch
Regie: Mina Salehpour · Dramaturgie:
Omam · Künstlerische Vermittlung: Amrit Walia · Mit: Salome Kießling, Ioana Nițulescu, Denis Pöpping, Andrej von Sallwitz 75 Minuten · Bühne 4 · ab 11 Jahren · 6. 9. Klasse · Termine: 14. 09., 15. 09., 16. 09., 18. 09., 04. 11., 05. 11., 07. 11., 20. 11., 21. 11., 22. 11., 08. 12., 09. 12., 28. 12.

KRuMMER HuND (14+)

Daniel hält seinen sterbenden Hund im Arm während seine Mutter anfängt, mit dem Tierarzt zu flirten. Und Daniel weiß: Er ist allein. Sein Vater ist vor Jahren verschwunden, mit seinem besten Freund Edgar findet er keine Sprache mehr und Alina, das geheimnisvolle Mädchen aus seiner Klasse, bleibt unnahbar. Das Einzige, was er noch hat, ist seine Wut. Und die ist so groß, dass er immer öfter die Kontrolle verliert und zuschlägt.

In „Krummer Hund“, dem Debütroman von Juliane Pickel, geht es um die Suche nach Nähe, nach Sprache und Zugehörigkeit. Es geht um Wut, Verlust und Ohnmacht. Darum, 15 zu sein und missverstanden zu werden. Um die Frage, wie Normen funktionieren und ob es überhaupt so etwas wie eine Normalität gibt.

Regie: Alexander Riemenschneider · Dramaturgie: Allex. (Liat) Fassberg · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Jessica Cuna, Tenzin Chöney Kolsch, Claudia Korneev, Nicolas Sidiropulos, Kofi Wahlen sowie Tobias Vethake 85 Minuten · Bühne 4 · ab 14 Jahren · 8. 13. Klasse · Termine: 20. 09., 21. 09., 22. 09., 20. 10., 21. 10., 11. 11., 13. 11., 14. 11., 16. 12., 17. 12., 19. 12.

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PYtHoNPARFuM uNd PRAliNeN Aus PiRGeNdWo (5+)

FAMI l I e N st Ü c K vo N GR e G o RY c A e R s u N d e N se MB le

Ein einsames Hotel, so seltsam wie seine Gäste: Ein Tierforscher jagt einen Juckreiz. Eine Lady mit Hut lässt Glitzerndes verschwinden. Eine kurzsichtige Bruchpilotin lernt Fliegen. Ein bleicher Herr nimmt Maß an Menschenarmen und Stuhlbeinen. Eine ältere Dame sucht Zuflucht hinter ihrem Tennisschläger. Und eine Dauergästin ertrinkt auf dem Teppich. Woher sie gerade kommen, erzählt ihr Gepäck. Wohin sie reisen, wissen sie selbst noch nicht. Doch der emsige Portier ist für alle da und jongliert mit sich stapelnden Bedürfnissen.

Was entsteht, wenn mit jedem Menschen eine ganze Welt zur Tür hereinkommt? Mit viel Humor und fast ohne Worte erzählen Regisseur Gregory Caers und sein Ensemble von Menschen auf der Durchreise und überraschenden Begegnungen. Ein Theaterzauber für die ganze Familie: voller Liebe zu knisternden Geheimnissen, steilen Behauptungen und unwahrscheinlichen Bildwelten.

Regie: Gregory Caers · Dramaturgie: Justus Rothlaender · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Birgit Berthold, Caroline Erdmann, Filip Grujic, Jakob Kraze, Hanni Lorenz, Denis Pöpping, Friedrich Richter, Mira Tscherne 60 Minuten · Bühne 4 · ab 5 Jahren · 1. 6. Klasse · Termine: 29. 10., 30. 10., 01. 11., 02. 12., 03. 12., 04. 12., 05. 12., 06. 12., 07. 12., 20. 12., 21. 12., 22. 12.

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scHAtteNsPRuNG

Kennst du das? Das Herz fängt an, laut zu schlagen, die Zähne beginnen zu klappern, du bekommst eine Gänsehaut, die Haare stehen zu Berge und du zitterst. Ganz klar, die Angst ist da! Aber wieso?

Ist es, weil du Angst vor dem Alleinsein im Dunkeln hast oder an der Wand komische Schatten tanzen? Gruselst du dich vor der Spinne, die sich vor deiner Nase abseilt? Fürchtest du dich vor lauten und wütenden Erwachsenen? Machst du dir Sorgen, dass die Oma bald stirbt? Hast du Höhenangst oder Angst vor dem bösen Wolf? Was hilft dagegen: Trost und eine Umarmung oder Zusammensein und kuscheln mit Freund*innen und Familie? Wie geht das mit dem Angst verjagen, und wie jagen wir anderen Angst ein?

Die brasilianische Choreografin Regina Rossi befragte Kinder, wie sie das Gefühl Angst erleben, aushalten und überwinden. Aus dieser Recherche entwickelte sie zusammen mit dem Ensemble der Parkaue Bewegungssequenzen, Tanzschritte und Songs für die Bühne. „Schattensprung“ ist ein Tanztheaterstück und auch ein Konzert, das dazu einlädt: die eigenen Ängste zu erkennen und zu spüren, zu besingen und zu vertanzen! Habt nur (keine) Angst!

Mit der Produktion „Schattensprung“ möchte das Theater an der Parkaue die Kunstform Tanz für Junges Publikum in seinem Spielplan stärken. Die Mittel des Tanzes laden dazu ein, sich aus Bewegungsabläufen, Körpern und Tanzsequenzen eigene Zugänge zu Geschichten zu erschließen.

Regie und Choreografie: Regina Rossi · Dramaturgie: Eva Stöhr · Künstlerische Vermittlung: Pauri Röwert ·

Cuna, Caroline Erdmann, Hanni Lorenz,

Richter,

Z u M MI t MA c H e N

ein interaktives Publikumsgespräch: In spieleri schen Übungen können

ausgewählten Vorstellungen

Kinder tänzerische Bewegungen ausprobieren

mit Klängen

ihre Eindrücke zu Papier bringen und Fragen stellen. Auch das Begleit material versammelt spielpraktische Übungen für die Nachbereitung im Klassenzimmer.

Nach
gibt es
die
und
experimentieren,
(6+)
Mit: Jessica
Friedrich
Kofi Wahlen 55 Minuten · Bühne 4 · ab 6 Jahren · 1. 4. Klasse · Termine: 25. 09., 26. 09., 27. 09., 22. 10., 23. 10., 25. 10., 27. 11., 28. 11., 29. 11., 30. 11., 01. 12., 23. 12., 25. 12., 26. 12., 27. 12.

uNteRScHeidet eucH! (10+)

Wir haben in der Lotterie des Lebens unterschiedliche Lose gezogen. Wir sehen alle anders und einzigartig aus. Wir leben in unterschiedlichen Stadtteilen. Wir werden nach der Grundschule in unterschiedliche Schulen geteilt. Wir sprechen verschiedene Sprachen. Wir haben unterschiedliche Hobbys. Wir werden nach Geschlecht sortiert. Manche lachen laut und manche leise. Wir haben nicht alle gleich viel Geld. Wir waren unterschiedlich von der Pandemie betroffen. Wir haben unterschiedliche Träume und Wünsche. Menschen unterscheiden sich voneinander. Unterschiede und Unterscheidungen zwischen Menschen sind eine zweischneidige Sache. Manche sind freiwillig und manche unfreiwillig, manche sichtbar und manche unsichtbar. Fest steht, dass wir in gesellschaftliche Ordnungen und Einordnungen hineinwachsen.

In der interaktiven Performance macht das Theaterkollektiv Turbo Pascal für und mit einem jungen Publikum soziale Unterschiede und die Frage nach der eigenen Position spielerisch sichtbar und verhandelbar.

Als Theater- und Performancekollektiv spielt Turbo Pascal mit der Beteiligung seiner Zuschauer*innen und entwickelt neben Bühnenproduktionen auch partizipative Projekte im Stadtraum. „Unterscheidet euch!“ ist ihre erste Arbeit für Kinder. Die Inszenierung wurde mit dem IKARUS-Theaterpreis 2019 des JugendKulturService ausgezeichnet.

war das Stück eingeladen zum Festival Augenblick mal!, zum Impulse Theater Festival sowie zur Ruhrtriennale.

Turbo Pascal · Dramaturgie: Karola Marsch · Künstlerische Vermittlung: Zaida Horstmann · Mit: Wolfgang Boos, Friedrich Greiling, Hanni Lorenz,

Eva Plischke, Angela Löer, Frank Oberhäußer

Termine:

23
2021
Regie:
wechselnd:
75 Minuten · Bühne 4 · ab 10 Jahren · 4. 7. Klasse ·
09. 09., 10. 09., 16. 11., 17. 11., 18. 11., 19. 11., 14. 12., 15. 12.
„dAs s tÜcK HAt AlleN KiNDeRN seHR Gut GeFAlleN. FÜR viele WAR eS NocH tAGel ANG GesP RÄcHstHeMA . DAs WAR BesoNdeRs scHÖN, dA eiNiGe dAs eRste MAl ÜBeRHAuPt iM tHE AteR WAReN.“ Feed BA c K ei N e R l e HR e R i N ÜB e R „P Y t H o NPARF u M u N d P RA li N e N A us Pi RG e N d W o“

tHeAteR iN

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ScHulEN

dReI-tAGePeRFoRMANces (5+)

uNGeWÖHNlIcHe scHulBesucHe eINe dReItÄGIGe PeRFoRMANce IN GRuNdscHuleN Kooperation mit Theater Artemis (Niederlande)

Wie können sich Theater und Schule anders begegnen? Ausgehend von dieser Frage haben wir gemeinsam mit dem niederländischen Theater Artemis und Student*innen der Kunsthochschule Weißensee Solo-Performances entwickelt. Über drei Tage hinweg entfaltet sich neben dem Schulalltag eine eigene Welt mit rätselhaften Gestalten und fantastischen Entdeckungen, in die die Kinder direkt einbezogen werden.

Mit der Bitte um Geheimhaltung: Die Performances funktionieren am besten, wenn die Schüler*innen vorab nicht wissen, dass es sich um Theater handelt also: bitte nichts verraten!

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ARl A

Im Unterricht wird ein illustriertes Buch über Arla und den Traumwald Terelin gelesen. Ein paar Tage später schleicht sich unbemerkt die Natur in die Räume der Schule. Es duftet nach Tanne und Zedernholz und in den Ecken wächst Moos. Arla ist aus dem Traumwald gekommen und sucht Hilfe bei den Kindern, denn der Wald verstummt.

dAs FlÜsteRN IN deN RoHReN

Bei einer jährlichen Rohrinspektion in der Schule macht der Klempner einen ungewöhnlichen Fund. Den Schü ler*innen eröffnet sich eine bis jetzt unsichtbare Welt. Ein Meereswesen steckt in den Rohren. Es wächst über Nacht und irrt durch die Gänge der Schule. Was machen wir? Muss das Wesen weg oder kann es bleiben?

stRoGuFt

voN Nicol A s sidiR oP ulos uNd l iNdA t ieBel

Unerwartet taucht ein merkwürdiger Gegenstand im Flur der Schule auf. Es sieht aus wie ein Ei. Es fühlt sich an wie ein Fell. Es macht Geräusche. Ist das etwa ein echtes Stroguft? Dieses seltene Wesen, das sich nur sehr selten den Menschen zeigt? Glücklicherweise gibt es in Berlin einen Experten für solche Fälle, den jungen Zoologen Jeremy Godall. Mit Hilfe der Kinder wird dieses einzig artige Exemplar genau erforscht. Einen Tag später ist das „Ei“ verschwunden. Glibber-Spuren führen zu einem Raum und einem netten Wuschelwesen, das mit den Kindern interagieren will.

Künstlerische Projektleitung: Allex. (Liat) Fassberg, Justus Rothlaender, Uta Sewering · Performance: Claudia Korneev, Tenzin Chöney Kolsch, Nicolas Sidiropulos ab 5 Jahren · 1. 3. Klasse

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MoBIlE BÜHNe

Die Parkaue hat eine neue mobile Bühne! Die Künstlerische Vermittlung geht mit ihr auf Tour: von Schulhof zu Schulhof, quer durch Berlin. Los geht’s in der Carl-von-Ossietzky-Schule in Kreuzberg. Schüler*innen einer 7. Klasse treffen sich mit Künstler*innen, schreiben Texte und entwickeln eine Performance. In der großen Pause, auf ihrem Schulhof, spielen sie ihre Show.

Sie möchten mit Ihrer Schule auch dabei sein? Das nächste Projekt der mobilen Bühne startet im Frühjahr 2023. Melden Sie sich bei der Künstlerischen Vermittlung: vermittlung@parkaue.de.

WutscHWeiGeR (8+)

vo N JAN so BRI e u N d RAve N R u Ë ll

Sammy und Ebeneser sind so verschieden, wie sie gleich sind. Ebenesers Eltern schrumpfen, seit sie arbeitslos geworden sind und ihre Schulden last mit jeder Rechnung größer wird. Der Vater ist gerade so noch auf dem Blumentopf zu erkennen, die Mutter huscht winzig wie eine Maus über den Teppich. Sammy weiß nicht so genau, wo ihr Vater ist. Wahr scheinlich in einer Kneipe. Ihre Mama ist im Himmel.

Als beide Familien das Geld für die Klassenfahrt nicht aufbringen können, bleiben die Kinder zu zweit zurück. Und beschließen zu schweigen: Als Wutschweiger und Stillschmetterling werden Sammy und Ebeneser unzertrennlich. Eine Freundschaft entsteht, die mit Leichtigkeit, Witz und Fantasie ganz eigene Wege aus dem Alltag findet.

Das bildstarke Stück lässt die Themen sozialer Abstieg und Armut als Schrumpfen in Körper und als Verstummen in Sprache einsickern. Alice Bogaerts erzählt die empowernde Geschichte einer Freundschaft mit zwei Spieler*innen als Gesamtkunstwerk für die ganze Klasse.

Regie: Alice Bogaerts · Dramaturgie: Eva Stöhr · Künstlerische Vermittlung: Pauri Röwert · Mit: Jakob Kraze, Mira Tscherne 45 Minuten · In Schulen · ab 8 Jahren · 3. 6. Klasse · Termine: 15. 11., 16. 11., 17. 11., 18. 11., 24. 11., 25. 11., 01. 12., 08. 12., 16. 12., 19. 12.

ExtRAS

PARKHouR

Eine offene Bühne für alle, die etwas zu sagen haben? Gar nicht so einfach in Zeiten, die einem die Sprache verschlagen können.

ParkHour packt’s an: in Kooperation mit dem post-deutschen Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft wird die Bühne 3 zum Ort für neue Spoken-Word-Stimmen. Ob in Geschichten oder Gedichten, in A-capella-Raps oder Liedern an der Ukulele junge Talente mit und ohne Vorerfahrung zeigen hier die ganze Bandbreite dessen, was Stimme und Körper hergeben.

Zur Vorbereitung gibt es dreitägige Ferienwerkstätten, in denen mit Rapper*innen, Spoken-Word-Autor*innen und Musiker*innen an Texten und der Bühnenperformance gearbeitet wird. Am Abend der ParkHour werden die erarbeiteten Beiträge dann auf der Bühne 3 präsentiert.

Kurator*innen: Tanasgol Sabbagh, Temye Tesfu (ተመስገን ተስፉ) (parallelgesellschaft)

Bühne 3 · ab 16 Jahren · Termine: 25. 11., 10. 02. 23

voRscHAu: deR ZWeItE ANscHl AG

Am 19. Februar 2020 wurden neun junge Menschen bei einem rassistischen Anschlag in Hanau getötet. Das war kein Einzelfall. Seit Jahrzehnten werden Schwarze Menschen und Personen of Color in Deutschland aus rassistischen Motiven ermordet. Betroffene leisten seit vielen Jahren politische Bildungsarbeit, erhalten jedoch medial wenig Aufmerksamkeit. Anlässlich des Gedenktags zu Hanau zeigen wir den Dokumentarfilm „Der zweite Anschlag“, der die Kontinuität rassistischer Gewalt in Deutschland von den 1980er Jahren bis heute aus der Per spektive von Betroffenen thematisiert. Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin Mala Reinhardt und dem Empowermentund Antirassimustrainer Angelo Camufingo.

Bühne 3 · ab 12 Jahren · 7. 13. Klasse · Termine: 20.02.23, 21.02.23

lesEReIHe MIt AudReAM

Was verbindet Geschichten wie „Julian ist eine Meerjungfrau“, „Du gehörst dazu“ oder „Kaugummi und Verflixungen“? Sie alle handeln von einzigartigen jungen Figuren, die ihren Platz in der Welt suchen und finden. Dabei sind sie selten allein, sondern werden von mutigen Freund*innen oder liebevollen Familienmitgliedern begleitet.

In Zusammenarbeit mit der mobilen anti-rassisti schen Bibliothek Audream laden wir ab Januar 2023 zu drei Lesungen ein. Ein Schwerpunkt liegt auf der Stärkung junger Personen, die in ihrem Alltag Ausschlüsse aufgrund rassistischer Zuschreibungen erfahren. Vorgelesen vom jungen Audream-Team und Spieler*innen aus dem Ensemble, hören wir Geschichten, die uns lehren, welche Gemeinsamkeiten uns verbinden und welche Unterschiede uns bereichern.

Kurator*innen: Mariama Ceesay, Tellino Ngueve (Audream)

Bühne 3 · Termine: 24. 01 .23, 19. 03. 23

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(16+)

eiNBlicKe

Kinder und Jugendliche sind die Expert*innen ihrer Welt, ihre Ideen und Kritik sind uns wichtig. Im neuen Kinderund Jugendbeirat und in interaktiven Vermittlungs formaten entstehen immer wieder Bilder und Zeichnungen, in denen junge Menschen ihrer Perspektive auf Theater Ausdruck verleihen, Gesehenes kreativ verarbeiten oder Wünsche formulieren.

ANGeBote FÜR scHulKl AsseN uNd GRuPPeN, leHReR *iNNeN uNd MultiPliKAtoR *iNNeN MEHR AlS ZuscHAueN

RuNd uM dEN voRstelluNGsBesucH

PuBliKuMsGesPRÄcHe

Nach ausgewählten Vorstellungen laden wir zum direkten Austausch mit den Schauspieler*innen oder Beteiligten der Inszenierung ein. Hier können Kinder und Jugendliche Fragen zum Stück und zur Arbeit am Theater stellen. Wir kommen ins Gespräch über die verhandelten Themen und nähern uns spielerisch den ästhetischen Besonderheiten der Inszenierung.

Unsere Nachbereitungsgespräche werden von den beglei tenden Dramaturg*innen und Vermittler*innen jeweils stück bezogen entwickelt und sind zum Teil interaktiv angelegt. Hier wird nicht nur gesprochen, sondern auch gezeichnet oder getanzt.

Dauer: max. 50 Minuten · Termine im Leporello und auf der Website

tHeAteRWoRKSHoPs

F ÜR s c H ul K l A sse N u N d G R u PP e N

Auch in der Spielzeit 2022/23 bieten wir inszenierungsüber greifende Workshops für alle Schulformen an. Ausgehend von aktuellen Inszenierungen und mit verschiedenen theaterpäd agogischen Methoden gehen Schulgruppen z. B. in „E-Motions Die Welt in meinem Kopf“ der Frage nach: „Wie bewegen mich Gefühle?“ Angeleitet vom Team der Vermittlung erforschen die Schüler*innen Gefühlswelten und entwickeln eigene KurzPerformances.

Für Willkommensklassen bieten wir seit dieser Spielzeit außer dem einen produktionsbegleitenden Workshop zu „Python parfum und Pralinen aus Pirgendwo“ an. Mit Bewegung und Tanz wird darin das Thema „Begegnung Gemeinsames und Unterschiedliches“ untersucht und erkundet, auf welche ganz unterschiedlichen Weisen wir uns ausdrücken können.

Dauer: wahlweise 2 oder 4 Stunden

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selBSt KReAtIv WeRDeN: ANGeBote ZuM MItMAcHeN

PRoBeNKlAsseN

Zu jeder Neuproduktion hat eine Klasse die Möglichkeit, schon in der Probenphase dabei zu sein. Hier sind die Schüler*innen unsere „critical friends“: Nach einem Kurz-Workshop zu Feedback-Methoden und einem Probenbesuch geht es in das direkte Gespräch mit den Schauspieler*innen und dem künstlerischen Team. Wir tauschen Gedanken rund um das Gesehene aus und stellen die individuellen Eindrücke und konstruktive Kritik in den Mittelpunkt.

HeRBstFeRieNWeRKstÄttEN

F ÜR Ki N de R u N d Ju G e N dlic H e

Move! e iN BE W e G u NG sWo RK s H o P (8+)

Für Kinder aus der Ukraine zwischen 8 12 Jahren mit der ukrainischen Schauspielerin Kapitolina Kolobova.

Termine: 31. 10. 2. 11.

s AFe. e iN sP o K e NW o R d-Wo RK sHo P (16+)

Die ParkHour-Werkstatt bietet Teilnehmenden mit und ohne Schreiberfahrung einen Safer Space, in dem sie eigene Texte für die Bühne entwickeln. Mit schriftstellerischer Unterstüt zung von Temye Tesfu (ተመስገን ተስፉ) untersuchen sie sprach liche Ausdrucksformen rund um den Begriff der Sicherheit.

Termine: 24. 10. 26. 10. · Die nächste ParkHour-Werkstatt findet in den Winterferien statt.

PReMieReNKl AsseN

Die Schule wird zur Probebühne oder Werkstatt und die Schüler*innen sind aktiv bei der Premiere dabei. Als Premie renklasse verfolgen die Schüler*innen hautnah die Entste hung einer Inszenierung. Die Klasse besucht eine Probe und lernt die Schauspieler*innen und das künstlerische Team kennen. In einem anschließenden Workshop im Theater oder in der Schule entwickeln die Schüler*innen eigene Fragen zum Stück und untersuchen diese mit künstlerischen Mitteln. Die Premierenklasse präsentiert die Ergebnisse ihrer kreativen Recherche am Premierentag im Theater.

tuscH: tHeAteR uND ScHule

TUSCH vermittelt und begleitet seit über 20 Jahren Koopera tionen zwischen Berliner Schulen und Theatern. Neben der Begegnung der Institutionen Schule und Theater steht die Verankerung des Theaters als selbstverständlicher Teil des Schulalltags im Vordergrund. Höhepunkt der Kooperation ist die Präsentation eines Theaterprojekts beim jährlichen TUSCH-Festival.

Nach drei erfolgreichen Jahren mit der Heinrich-SeidelGrundschule aus Berlin-Gesundbrunnen freuen wir uns ab der Spielzeit 2022/23 auf die neue Partnerschaft mit der inklusiven Paul-und-Charlotte-Kniese-Gemeinschaftsschule aus Berlin-Lichtenberg. Mit der Performerin, Theaterpäda gogin und Behindertenrechtsaktivistin Sophia Neises blicken die Schüler*innen hinter die Kulissen der Parkaue, experimen tieren mit unterschiedlichen Theatermitteln und probieren sich selbst auf der Bühne aus.

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tHeAteR Als (leRN-)oRt eNtdecKeN, IMPulse FÜR dEN uNteRRIcHt MItNeHMeN

NAH dRAN: sPielZeitvoRstElluNG

Mit dem neuen Kennenlernformat „Nah dran“ laden wir künftig zweimal in der Spielzeit Lehrer*innen, Pädagog*innen und Multiplikator*innen zu einem gemeinsamen Austausch ein. Wir stellen Ihnen in spielerischen Kostproben mit dem Ensemble, die Premieren und das Repertoire vor. Lernen Sie in Tischgesprächen und Workshops die Teams aus der Dramaturgie und Künstlerischen Vermittlung kennen und erfahren Sie mehr über neue Projekte und unsere Angebote für Schulen und Gruppen.

Termine: 23.09 · 08.02.23 · Eintritt frei, Anmeldung beim Besucher*innenservice

FAcHtAG: disKRiMiNieRuNGsseNSiBle scHule

Im Frühjahr 2023 lädt die Künstlerische Vermittlung Leh rer*innen und Schulsozialarbeiter*innen zu einem Fachtag zu diskriminierungssensiblem Arbeiten mit Kindern und Jugend lichen ein. Expert*innen zum Thema Antirassismus bieten Workshops an, in denen praktische Tools vermittelt werden, um diskriminierungssensibel im Schulalltag zu agieren. Welche konkreten Handlungsmöglichkeiten haben Lehrer*innen, ins titutionellen diskriminierenden Strukturen etwas entgegenzu setzen? Der interdisziplinär ausgerichtete Fachtag ermöglicht die Vernetzung und den Austausch von Lehrer*innen an der Schnittstelle von Theorie und Praxis.

INDividuelle BeRAtuNG voR oRt

F ÜR s c H ule N u N d Bildu NG sei NR ic H tu NG e N

Wir kommen zu Ihnen und informieren über den Spielplan, über Vermittlungsformate für Schulklassen und Fortbildungs angebote für Lehrende, über unsere Preise und die Anknüp fungen an den Rahmenlehrplan. Wir beraten individuell im Einzelgespräch in Ihren Freistunden und Pausenzeiten oder als Überblick auf Ihren Gesamt- oder Fachkonferenzen. Dar über hinaus unterstützen wir auch gern bei der Organisation einer Regionalkonferenz oder eines Fachtages bei uns im Theater.

Kontakt: Agnieszka Enders (Kommunikation · Netzwerk Bildung) 030.55 77 52 66 · netzwerk-bildung@parkaue.de

KostENFReie sicHtKARteN

Wenn Sie als Lehrer*in oder Pädagog*in gern eine Inszenierung schon im Vorfeld eines Besuchs mit Ihrer Klasse bzw. Gruppe sehen möchten, können Sie eine Freikarte beim Besucher*in nenservice bestellen.

NeWsletteR FÜR leHReR*iNNeN

Immer auf dem neuesten Stand: Alle zwei Monate bekommen Sie Informationen von uns per E-Mail. So erfahren Sie direkt vom Vorverkaufsstart oder von Sonderaktionen, von neuen Stücken oder Begleitmaterialien, von Probenklassen oder Workshopangeboten, kurz: von allem Wissenswerten rund ums Thema „Theater und Schule“.

BeGleitMAteRiAl

uN te RR ic H ts MAte R i A l Z u I N s Z e N ie R u NG e N

Zu unseren Inszenierungen bieten wir Materialmappen mit Hintergrundinformationen, Übungen und Diskussionsan regungen an. Mit diesen kann der Theaterbesuch mit Schul klassen und Gruppen vor- und nachbereitet werden. Das Begleitmaterial finden Sie auf unserer Website als Download auf der jeweiligen Stückseite.

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FÜR le HR e R*INN e N A lle R sc H ul F o RM e N, e RZI e H e R*INN e N, R e F e R e N dAR*INN e N, Q ue R e
IN
ste IG e R*INN e N u N d M ult IP l IKAto R*INN
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tHeAteR FÜR AllE

o FF e N s I ve K ultu RB us

Seit Herbst 2021 gibt es die Offensive Kulturbus eine Initia tive für mehr kulturelle Teilhabe. Der Kulturbus ermöglicht Klassen und Kita-Gruppen kostenfreie Fahrten ins Theater und wieder zurück und richtet sich insbesondere an Bildungs einrichtungen, deren Anfahrt zu uns erschwert ist. Auch wäh rend der Pandemie wird so eine sichere Hin- und Rückfahrt in der bestehenden Gruppe gewährleistet.

Die Offensive Kulturbus ist ein Projekt der Offensive Tanz für junges Publikum Berlin in Kooperation mit über 40 Berliner Spielstätten und wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Das Projekt hat eine aktuelle Laufzeit bis Ende 2022.

Wie Sie den Kulturbus buchen können, darüber informiert Sie gern unser Besucher*innenservice.

BARRIeReFReIHeIt: tHeAtER

ZuGÄNGlIcHeR MAcHeN

Wir möchten den Theaterbesuch so angenehm wie möglich gestalten. Unser Besucher*innenservice bereitet Ihren Besuch gern zusammen mit Ihnen vor. Auch unser Einlass personal vor Ort unterstützt Sie aktiv und steht Ihnen bei entstehenden Fragen hilfreich zur Seite.

ÖFF e N tl I c H e R NAH ve RK e HR

Die nächste barrierefreie Station ist S+U Frankfurter Allee (mit Fahrstuhl) in circa 500 m Entfernung. Auf der Website der BVG können Sie Ihre individuelle Anreise auf Barriere freiheit überprüfen.

PARKP l Ät Z e

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es Park plätze direkt am Theater vor der Bühne 3 und dem Südflügel. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie diese nutzen möchten.

R ollstu H lG e R ec H te P l Ät Z e

K ultu RPAte N sc HAF te N

Jedes Kind sollte, unabhängig von der Einkommenssituation seiner Familie, Theater erleben können. Dafür gibt es bei uns die Kulturpatenschaften.

Für Schüler*innen, die einen berlinpass besitzen, werden Karten im Rahmen des Bildungs- und Teilhabeverfahren erstattet.

Für Schüler*innen ohne berlinpass kann der Eintrittspreis im Rahmen der Kulturpatenschaften übernommen werden.

Bitte lassen Sie sich dazu von unserem Besucher*innen service beraten.

Die Bühne 4 auf dem Vorplatz ist barrierefrei über eine Rampe zu erreichen. Die Bühne 3 ist ebenerdig und barriere frei zu erreichen. Beide Spielstätten verfügen über rollstuhl gerechte Plätze. Für eine erforderliche Begleitperson sind die jeweils direkt angrenzenden Plätze vorgesehen. Um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten, bitten wir um eine Voranmeldung bis 1 Werktag vor der Veranstaltung.

BARRI e R e FR e I es W c

Ein barrierefreies WC ist im ebenerdigen Foyer der Bühne 4 vorhanden.

t I c K ets

Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises zahlen bei Einzelpreisen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9 €. Begleiter*innen von Inhaber*innen eines Schwerbehinder tenausweises (B) erhalten eine Freikarte.

vo R stellu NG e N MI t A ud I odes KRIPt I o N

Das Theater an der Parkaue nimmt an dem Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“ teil und bietet ausgewählte Vor stellungen mit Audiodeskription an. Dabei handelt es sich um eine Live-Beschreibung über Funk-Kopfhörer für blinde und sehbehinderte Menschen. Vor der Vorstellung werden in einer Tastführung Kostüme und Bühne erfahrbar gemacht. Aktuell bieten wir Audiodeskription für die Inszenierungen „Funken“ und „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ an.

Die Termine, Audio-Einführungen zu den Stücken, Audio-Wegbeschreibungen und weitere Informationen finden Sie online.

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uNd voRveRKAuF

Der direkte Kontakt ins Theater: Der Besucher*innenservice berät und unterstützt gern zu allen Fragen rund um den Theaterbesuch persönlich vor Ort im Foyer der Bühne 4, telefonisch und per E-Mail.

B esuc H e R*INN e N se R v I ce u N d t H e Ate RKA sse IM F oY e R BÜHN e 4

Mo Fr, 13:00 17:00 (telefonisch bereits ab 10:00)

Tel.: 030.55 77 52 52

Fax: 030.55 33 495 E-Mail: service@parkaue.de

Die Tageskasse öffnet immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

R ese R v I e R u NG e N

Gruppenkarten können Sie telefonisch und per E-Mail reservieren oder bequem per Onlineformular im Spielplan auf der Website.

Reservierte Gruppenkarten sind, wenn nicht persönlich anders vereinbart, bis spätestens 1 Woche vor der Veran staltung beim Besucher*innenservice abzuholen. Alternativ senden wir Ihnen gern die Karten auf Lieferschein zu. Eine Rechnungslegung erfolgt erst nach dem Vorstellungsbesuch. Gruppen aus Berlin müssen spätestens zur Vorstellung den Ermäßigungsschein des JugendKulturService an der Thea terkasse vorlegen. Nur bei Vorlage kann der Gruppenpreis gewährt werden.

vo R ve RKA u F

Der Vorverkauf startet mit der Veröffentlichung des Spiel plans auf der Website. Abonnieren Sie unseren Newsletter für Lehrer*innen und Multiplikator*innen und Sie werden rechtzeitig zum Vorverkaufsbeginn informiert.

eINtRIttsPReISe uNd eRMÄssIGuNGeN

e INZ el PR e I se

Erwachsene: 13 €, Kinder bis 12 Jahre: 7 € · Für Premieren wird ein Aufschlag von 1 € berechnet, für Sonderveranstal tungen gelten abweichende Preise.

PR e I se FÜR sc H ul K l A sse N u N d GR u PP e N (AB 10 P e R so N e N)

Gruppen aus Berlin: bis 6. Klasse: 4,50 €, ab 7. Klasse: 6 € Gruppen von außerhalb: bis 6. Klasse: 6,50 €, ab 7. Klasse: 8 €

Für Gruppen aus Berlin und Brandenburg gibt es pro Gruppe maximal 2 kostenfreie Begleitkarten.

Info: Der JugendKulturService Berlin fördert Besuche von Berliner Einrichtungen in Kinder- und Jugendtheatern. Abrechnungsscheine erhalten Sie direkt beim JKS. Nur bei Vorlage des Abrechnungsscheines kann der Gruppenpreis gewährt werden. Kontakt: www.jugendkulturservice.de, Telefon: 030.23 55 62 0, E-Mail: info@jugendkulturservice.de.

Info: Für Schüler*innen mit berlinpass wird der Eintritts preis über das Bildungs-und Teilhabepaket vom Land Berlin übernommen, Beantragung und Erstattung direkt über Ihre Einrichtung.

PARKA ue -KARte FÜR GR u PP e N: GÜN st IG e R IN s t H e Ate R

Mit unserer Parkaue-Karte für Lehrer*innen, Erzieher*innen, Schulen und Institutionen unterstützen wir regelmäßige Theaterbesuche für Kinder und Jugendliche.

Die Parkaue-Karte für Pädagog*innen und Einrichtungen können Sie kostenfrei für eine Spielzeit bzw. ein Schuljahr abschließen und erhalten damit ermäßigte Preise sowie zwei kostenfreie Begleiter*innenkarten pro Gruppe. Voraussetzung ist der Besuch von zwei bzw. vier Vorstellungen pro Spielzeit.

Gruppen aus Berlin: bis 6. Klasse: 3,50 €, ab 7. Klasse: 4,50 € Gruppen von außerhalb: bis 6. Klasse: 4 €, ab 7. Klasse: 5 €

Ko MBI t I c K et: e IN t RI tts KARte A ls v BB-FAHR sc H e IN Unsere Theaterkarten sind ohne Aufpreis als Kombi-Ticket VBB nutzbar: 3 Stunden vor und 5 Stunden nach Vorstellungs beginn gilt die Eintrittskarte als VBB-Fahrschein für öffent liche Verkehrsmittel im ABC-Bereich zur An- und Rückfahrt. Der VBB-Fahrschein ist auf Ihrer Theaterkarte aufgedruckt.

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ANFAHRt

ÖFF e N tl I c H e ve RK e HR s MI ttel

Das Theater an der Parkaue erreichen Sie bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

S-Bahn

Haltestelle Frankfurter Allee (S41, S42, S8 und S85)

Ausgang: Frankfurter Allee / Möllendorffstraße 8 min Fußweg

U-Bahn

Haltestelle Frankfurter Allee (U5)

Ausgang: Frankfurter Allee / Möllendorffstraße

7 min Fußweg

Straßenbahn

Haltestelle Rathaus Lichtenberg (Tram 16, M13)

2 min Fußweg

Gruppen mit kleinen Kindern empfehlen wir die Anreise über die Deutschmeisterstraße und die Parkaue, da beide Neben straßen weniger stark befahren sind als die Möllendorffstraße.

PARKMÖG l I c HK e I te N u N d FAHRRA dstÄN de R

In der unmittelbaren Nähe des Theaters gibt es nur sehr ein geschränkte Parkmöglichkeiten. Besucher*innen können das Parkhaus des Ringcenters Frankfurter Allee zu den üblichen Geschäftsbedingungen nutzen.

Fahrradständer finden Sie direkt an der Bühne 4 sowie vor dem Südflügel und dem Bühneneingang des Theaters.

KoN tAKt

t H e Ate R AN de R PARKA ue Junges Staatstheater Berlin Parkaue 29, 10367 Berlin

B esuc H e R*INN e N se R v I ce 030.55 77 52 52 service@parkaue.de Leitung: Michaela Gabriel Komm. Leitung: Johanna Dürrwald

N et ZW e RK BI ldu NG 030.55 77 52 66 netzwerk-bildung@parkaue.de

KÜN stle RI sc H e ve RMI ttlu NG u N d PARt IZIPAt I o N 030.55 77 52 703 vermittlung@parkaue.de Leitung: Amrit Walia

d RAMAtu RGI e 030.55 77 52 31 dramaturgie@parkaue.de

Ko MM u NIKAt I o N 030.55 77 52 44 kommunikation@parkaue.de

Mit freundlicher Unterstützung unserer Partner*innen:

Impressum: Theater an der Parkaue Junges Staatstheater Berlin Intendanz: Alexander Riemenschneider und Christina Schulz · Geschäftsführung: Johannes Leppin · Redaktion: Stefanie Eue, Elisabeth Koebcke-Friedrich · Mitarbeit: Anneliese Schmidt · Fotos: David Baltzer, Christian Brachwitz, Dave Großmann, Sinje Hasheider, Philipp Jester, Dennis Krischker, Paul Wagner · Zeichnungen: aus dem Kinder- und Jugendbeirat der Parkaue und einem interaktiven Nachgespräch zu „Schattensprung“ · Grafik: Ta-Trung, Berlin · Stand: 12. 09. 2022, Änderungen vorbehalten · www.parkaue.de

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PARKAue.de
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