Magazin Humanité 2/2014: Hilfe für die Vergessenen

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Impressum Humanité 2/2014 Juni 2014 ISSN 1664-1159 Titelbild und Rückseite: Remo Nägeli Herausgeber: Schweizerisches Rotes Kreuz, Rainmattstrasse 10, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 387 71 11, info@redcross.ch, www.redcross.ch Spenden: Postkonto 30-9700-0 Beratung für Legate: Telefon 031 387 72 83 Adressänderungen: E-Mail an pf.service@redcross.ch oder Telefon 031 387 74 64 Redaktionsadresse: Schweizerisches Rotes Kreuz, Redaktion Humanité, Postfach, 3001 Bern, humanite@redcross.ch, www.magazin-humanite.ch Redaktion: Tanja Reusser (Redaktionsleitung), Urs Frieden (Gesundheit und Integration), Andreas Häner (Public Fundraising), Daniela Mathis (Internatio­ nale Zusammenarbeit), Isabelle Roos (Corporate Partnerships), Christine Rüfenacht (Gesundheit und Integration), Isabel Rutschmann (Kommunikation), Katharina Schindler (Internationale Zusammenarbeit) Mitarbeitende dieser Ausgabe: Markus Mader, Marco Ratschiller, Julia Zurfluh Abo-Kosten: Das Abonnement kostet CHF 6.– pro Jahr und ist für SRK-Gönnerinnen und SRK-Gönner im Beitrag enthalten. Erscheinungsweise: vier Mal jährlich Sprachen: deutsch, französisch und italienisch Gesamtauflage: 125 204 Bildrechte aller Fotos ohne Hinweis: Schweizerisches Rotes Kreuz Übersetzungen: Übersetzungsdienst SRK Layout, Lektorat und Druck: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen Nächste Ausgabe: August 2014

PERFORM ANCE

neutral Drucksache No. 05-14-592491 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

Für Humanité wird ausschliesslich Recyclingpapier verwendet, das aus 100 % Altpapier hergestellt wurde. Dies schont Ressourcen und somit die Umwelt.

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Report – Philippinen 4 Hilfe für die Vergessenen 8 «Wir bauen jetzt solide» 9 GASTKOLUMNE – Nubya Was wirklich zählt 12 Engagiert – Thomas Rauber, SLRG Sportbegeisterter Lebensretter 14 Vor ort – Jugendliche in Honduras Sinnvolle Alternative zur Strasse 16 ZUR SACHE – Gemeinsam gegen Leukämie Leben retten mit einer Blutstammzellspende 18 persönlich – Rotkreuzrätin Danielle Breitenbücher Für Balance – Jüngste im obersten Gremium 22 ERLEBT – Entlastung für Angehörige von Demenzkranken Kraft tanken, um füreinander da zu sein 26

einblick – Ebola in Guinea Mit Wissen bekämpfen

29 KREUZ & QUER Sinigang, die saure Suppe Rätsel/Cartoon


© Remo Nägeli

e d i tor i a l

Eine bewundernswerte Lebenseinstellung Liebe Leserin, lieber Leser Wie viele Dinge besitzen Sie? Ich weiss es von mir nicht mal annähernd, und bestimmt geht es Ihnen auch so. Zwischen A wie Armbanduhr und Z wie Zahnbürste müssen es Hunderte sein. Aber Andy (links im Bild) und Rosalie Talangay könnten mir sicher ohne viel nachzudenken aufzählen, was ihnen gehört. Und das war vor dem Taifun Haiyan wohl nicht viel anders, denn sie wohnen nur mit dem Nötigsten in einem Fischerdorf auf den Philippinen. Ich habe diese Familie und überhaupt die Filipinos als äusserst bescheiden, tatkräftig und lebensfroh erlebt – eine bewundernswerte Lebenseinstellung. Stark und doch flexibel – wie der Bambus, aus dem sie ihre einfachen Hütten wieder aufgebaut haben. Das beeindruckt mich, denn der Inselstaat wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht, seien es Wirbelstürme und Erdbeben, teilweise verbunden mit Tsunamis, oder Vulkanausbrüche. Deshalb ist das Philippinische Rote Kreuz eine Organisation, die weltweit zu den erfahrensten zählt in der Katastrophenhilfe. Unsere Schwestergesellschaft vor Ort hält die Fäden fest in der Hand, auch nach der grossen Taifunkatastrophe, die um ein Vielfaches schlimmer war als frühere Stürme. Weil wir ein Teil der gleichen weltumspannenden Organisation sind – die übrigens auch auf den Philippinen jedes Kind kennt – haben wir einen leichteren Zugang. Sowohl zur Bevölkerung als auch zum lokalen Roten Kreuz, vor dessen Arbeit ich grosse Achtung habe. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende, denn mit Bambus allein – und sei er noch so biegsam – kann man keine sturmsichere Unterkunft bauen. Ich habe gesehen, wie dringend nötig es ist, auf den Philippinen verlässliche Zufluchtsorte zu bauen und die Menschen besser auf die wiederkehrenden Katastrophen vorzubereiten. Lesen Sie selbst auf den nächsten Seiten. Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüssen

Markus Mader Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes Humanité 2/2014

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s wirkt geordnet auf der Insel Busuanga, zumindest auf den ersten Blick. Die Strassen sind aufgeräumt, viele der einfachen Häuser bereits repariert, die Natur wächst schnell und üppig. Sie ist die erste, die sich von der Katastrophe erholt. Die Menschen aber sind noch immer traumatisiert. Solch einen heftigen Sturm haben selbst die Inselbewohner noch nicht erlebt, obwohl sie extreme Wetterbedingungen gewohnt sind. In San Rafael streckt Sally den Schweizer Besuchern stolz einen Briefumschlag entgegen, auf dem das Rote Kreuz prangt. Darin befanden sich umgerechnet rund 40 Franken als schnelle, unbürokratische Unterstützung des Schweizerischen Roten Kreuzes für die Betroffenen des Taifuns Haiyan auf Busuanga. «Ich bin so dankbar für die Hilfe. Der Umschlag ist

Immer wieder wird der SRK-Direktor mit Blumenschmuck herzlich willkommen geheissen

für mich ein Zeichen der Hoffnung – und des Dankes. Darum bewahre ich ihn auf», sagt die 87-Jährige. SRK-Direktor Markus Mader ist berührt, wie gross die Dankbarkeit ist. «Und vor allem beeindruckt mich, zu sehen, was die Menschen in so kurzer Zeit alles erreicht und wie sie mit so wenig Hilfe vieles bereits wieder aufgebaut haben», stellt Mader bei seinem Besuch fest. Das SRK wird sich in den nächsten Jahren auf den Philippinen engagieren, deshalb macht sich der Direktor selber ein Bild vor Ort und klärt die Bedürfnisse ab. Fast eine Stunde lang tobte Taifun Haiyan am Morgen des 8. November 2013. Die Häuser aus Holz und Bambus, wie das von Sally und den meisten Inselbewohnern, wurden weggefegt oder brachen in sich 6

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zusammen wie Kartenhäuser. Die Küstengebiete wurden überschwemmt, Millionen Bäume entwurzelt. Gnadenlos zerstörte der Sturm die Lebensgrundlage vieler Filipinos: ihre Landwirtschaftsflächen, Kokospalmen und – auf Busuanga lebenswichtig – ihre Fischerboote sowie wegen des Tsunamis auch die Fischgründe. Die Nothilfe des SRK konnte in den Monaten nach dem Taifun die erste Not lindern. Vieles braucht aber mehr Zeit. Der Wiederaufbau von stabilen, sturmsicheren Gebäuden beginnt jetzt.

Palawan, die vergessenen Inseln Der nördliche Teil der Inselgruppe Palawan, zu der Busuanga gehört, war und ist eine vergessene Region der Philippinen. Es ist eine arme und strukturschwache Regi-

on. Ausser vom Roten Kreuz ist kaum Hilfe eingetroffen. Die mehrheitlich indigenen Bewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. Doch der Taifun hat ihre Boote zerstört. «Wie fangt ihr jetzt Fische?», will Mader von Carina Salva (Titelbild und Rückseite) aus dem Dorf Tagumpay wissen. Ihr Mann behelfe sich derzeit wie viele andere mit ein paar zusammengebundenen Bambusrohren. Solange, bis sie sich ein neues Boot bauen könnten, erklärt die mehrfache Mutter, deren jüngste Tochter Selina erst zwei Jahre alt ist. Der SRK-Direktor ist nachdenklich und sichtlich betroffen. «Ja, Haiyan hat uns alles genommen», sagt sie und zeigt den Hang aufwärts: «Da stand unser Haus. Nichts davon ist übrig geblieben. Wir haben viereinhalb Monate in einem Unterstand gelebt», erzählt die Fischersfrau. «Aber jetzt haben wir, dank der Unterstützung des Roten Kreuzes, ein neues Zuhause», sagt sie sichtlich stolz. «Diese Bambushäuser bieten nach wie vor

«Es ist wichtig, dass die Menschen so schnell wie möglich wieder ein Dach über dem Kopf haben.» keinen Schutz vor einem grossen Sturm, was eigentlich das langfristige Ziel wäre», hält Mader fest, «doch nach einer Kata­ strophe ist es wichtig, dass die Menschen so schnell wie möglich wieder ein Dach über dem Kopf haben, das sie vor Regen und Hitze schützt. Bei Temperaturen von


report Markus Mader lernt in Malawig Rosalie und Andy Talangay kennen – die Fischerfamilie hat vom SRK Material für eine neue Behausung erhalten

leben seit Generationen hier. Sie erzählen, dass nach dem Taifun praktisch kein Haus mehr stand, Strom- und Wasserleitungen sind immer noch zerstört. Einige Ruinen und die zerzausten Kokospalmen zeugen noch von der Kraft des Taifuns und dessen Spur der Zerstörung.

«Unsere Böden sind versalzen, weil der Taifun das Meerwasser aufs Land getragen hat.» Heute aber ist das Dorf geschmückt. Alle sind gekommen, um den SRK-Direktor und den Präsidenten des Philippinischen Roten Kreuzes zu empfangen. Die Menschen wollen sich informieren, was noch zu tun ist und wie der Wiederaufbau angegangen wird. Auch Andy Talangay ist dabei. Heute sei er nicht fischen gegangen, weil er salá-

aus Wellblech. Darin wohnen sie mit ihren zwei kleinen Kindern. Gekocht wird auf einer Feuerstelle unter freiem Himmel. Wovon sie leben, will Mader wissen. «Ich bin Fischer. Bis zu fünf Fische fange ich jeden Tag mit einer Angelschnur», sagt Andy Talangay. Was sie nicht selber brauchten, verkaufe er an einen Zwischenhändler, der die Ware in die Stadt Coron bringe. Gemüse müssten sie einkaufen. «Unsere Böden sind versalzen, weil der Taifun das Meerwasser aufs Land getragen hat. Hier wächst nichts mehr in nächster Zeit und der Tsunami hat auch die Fischfanggründe zerstört», sagt Rosalie Talangay.

Schulbeginn bei Regenzeit Zurzeit sind Schulferien. Doch im Juni, pünktlich zum Start der Regensaison, beginnt auch der Unterricht wieder. Viele

über 30 Grad und tropischen Regengüssen ist das elementar.»

Eine logistische Herausforderung Wie schwierig es ist, Hilfsgüter in die abgelegene Region zu bringen, wird uns auf dem Weg in den Nordosten der Insel bewusst. Fast drei Stunden dauert die Fahrt auf der holprigen, staubigen und kurvigen Erdstrasse von Coron nach Malawig. Die Strasse ist in einem desolaten Zustand, viele Brücken sind zerstört. Auf der Rückreise fängt es an zu regnen. Die eben noch trockene Strasse wird stellenweise zu einem Bach. Schwer beladene Lastwagen mit Material für den Wiederaufbau kommen kaum vorwärts. SRK-Logistiker Daniel Nash erklärt, weshalb die Güter dennoch über den Landweg transportiert werden: «Das Meer ist hier nicht tief, viele Korallenriffe rund um die Inseln erschweren zusätzlich den Transport schwerer Hilfsgüter». Passende Kleinflugzeuge gebe es kaum. Zudem wäre die Luftfracht ohnehin viel teurer. «Trotz der Schwierigkeiten hat es das Rote Kreuz bisher immer geschafft, seine Hilfe zu den Menschen zu bringen.»

Weit weg wie Malawig Malawig liegt idyllisch eingebettet zwischen zwei Buchten. Das Dorf ist nur schwer erreichbar. Malawig heisst denn auch «weit weg». Die Tagbanuwa, einer der ältesten Stämme auf den Philippinen,

Zurzeit lernen die Kinder in einem Schulhaus, das nur ungenügend Schutz vor einem Sturm bietet

SRK-Logistiker Daniel Nash informiert seinen obersten Chef über die Herausforderungen

mat – Danke – sagen wolle. Voller Freude zeigen er und seine Frau Rosalie ihr neues Zuhause, das sie mithilfe des SRK bauen konnten. Die einfache Hütte auf Stelzen besteht aus einem Raum, die Wände aus gewobenen Bambusmatten, das Dach

Schulhäuser sind noch zerstört, das Mobiliar ist unbrauchbar. Wo es möglich war, haben Dorfbewohner provisorische Klassenzimmer gebaut, wie in Decalachao im Landesinnern. Doch mehr als ein Dach über dem Kopf ist es oft nicht, bei Regen und Wind bieten diese Räume kaum Schutz. «Es gibt noch viel zu tun. Ich bin froh, dass ich mir vor Ort ein Bild machen konnte. Ich werde die Erinnerung an berührende und wertvolle Begegnungen mit nach Bern nehmen und sie in unsere Arbeit einfliessen lassen. Das SRK wird sich mit seinem Team vor Ort die nächsten drei Jahre beim Wiederaufbau engagieren und den Filipinos beistehen», bekräftigt Mader. Denn der nächste Sturm kommt bestimmt.

➔  redcross.ch/philippinen Humanité 2/2014

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Ihre Patenschaft – für Hilfe, wo sie am nötigsten ist Mit einem

© Canadian Red Cross/Gwen Eamer

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Taifunkatastrophe auf den Philippinen, November 2013: Das SRK schickt sofort Nothilfeteams und Hilfsgüter.

 Ja, für einen Franken am Tag bzw. 30 Franken im Monat übernehme ich eine Patenschaft.  Bitte senden Sie mir mehr Informationen zu SRK-Patenschaften. Vorname/Name:

Wenn Menschen in der Schweiz oder im Ausland in Not geraten, ist schnelle Hilfe wichtig. Mit Ihrer Patenschaft ermöglichen Sie, dass Menschen nach einer Katastrophe schnell und wirkungsvoll unterstützt werden können – wo immer es nötig ist. Mit einem Franken pro Tag helfen Sie, lindern Not und retten Leben. Melden Sie Ihre Patenschaft heute an.

Strasse/Nr.: PLZ/Ort:

Geburtsdatum:

Tel.:

E-Mail:

www.srk-patenschaft.ch E-Mail: patenschaften@redcross.ch

Unterschrift: Bitte einsenden an: Schweizerisches Rotes Kreuz, Patenschaften Rainmattstrasse 10, Postfach, 3001 Bern


ku r z   &  bü n d i g Christian Gross will Engagement sehen

➔  wir-spenden-blut.ch

Potenzial der Pflegehelfer/-innen SRK ■  Die diesjährige SRK-Fachtagung steht im Zeichen der Pflegehelfer/-innen SRK. Diese sind bereits heute in der Grundpflege und Betreuung nicht mehr wegzudenken – sei es in stationären Einrichtungen der Alterspflege, in ambulanten Diensten oder zu Hause. Mit Beiträgen aus Forschung und Praxis diskutieren wir über die Rolle der Pflegehelfer/-innen SRK und ihren Beitrag in der Pflege und im Kampf gegen den drohenden Personalmangel. Pflegehelferin Josephine Niyikiza, im letzten Humanité vorgestellt, wird an einem der Runden Tische dabei sein. 12. Nationale Fachtagung SRK: «Pflegehelfer/-in SRK: Potenzial und Grenzen im Kampf gegen den Personalmangel», Dienstag, 9. September 2014, Stade de Suisse Wankdorf Bern, 9 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung:

➔  redcross.ch/nft14

SRK-Hilfe in Mali wieder möglich ■  Die Sicherheitslage in Mali ist weiter instabil. Aber seit dem Ende der Besetzung des Nordens durch islamistische Rebellen im Frühling 2013 ist das Land etwas zur Ruhe gekommen. Das SRK entschied deshalb seine Tätigkeit in der Region Timbuktu wieder aufzunehmen. Viele der tiefen Brunnen wurden wieder instand gestellt. Das Wasser wird mit Solarenergie angetriebenen Pumpstationen (Bild) hochgeholt. Dies ist umso wichtiger, weil Wasser in der trockenen Sahelzone ein rares Gut ist. Das SRK unterstützte zudem 1300 Familien, welche infolge des Konfliktes geflüch-

tet waren, bei ihrer Wiederintegration mit einem Barbeitrag. Mit Hilfe des SRK konnte das Gesundheitszentrum in der Stadt Goundam die Kühlkette für dringend benötigte Impfstoffe wieder aufbauen. Dies gelang auch in weiteren Gesundheitszentren der Region, was die Lagerung lebenswichtiger Medikamente gewährleistet. Das Krankenhaus in Timbuktu bietet erneut augenmedizinische Beratung und Behandlung an. Die Gesundheitsversorgung einer der ärmsten Regionen des Landes wird auch in Zukunft der Schwerpunkt des SRK in Mali sein.

➔  redcross.ch/mali

Unwetterkatastrophe in Südosteuropa ■  Tagelanger Dauerregen hat Mitte Mai in Bosnien-Herzegowina und Serbien zu den schwersten Überschwemmungen seit über hundert Jahren geführt. Hunderttausende mussten ihr Zuhause verlassen und in Schulhäusern oder Turnhallen Unterschlupf finden. Dort wurden sie von Rotkreuz-Freiwilligen unterstützt und mit dem Nötigsten versorgt. Das SRK hat in Bosnien, wo es eine permanente Delegation hat, zusammen mit dem lokalen Roten Kreuz Soforthilfe geleistet und Wasser, Lebensmittel, Decken sowie Hygieneartikel verteilt. Auch im benachbarten Serbien hat das Rote Kreuz Evakuationen durchgeführt und Hilfsgüter an die Hilfsbedürftigen verteilt. Die Schäden sind enorm. Das SRK will deshalb der be-

troffenen Bevölkerung auch über die Phase der akuten Nothilfe hinaus beistehen. Dank der grossen Solidarität in der Bevölkerung und grosszügigen Spenden von Migros und Coop stand schon bald fest, dass das SRK mindestens 1,3 Mio. Franken für die Hilfe in den betroffenen Gebieten einsetzen kann. Das SRK bedankt sich herzlich für Ihre Spende mit dem beiliegenden Einzahlungsschein oder online:

➔  redcross.ch

© Red Cross Serbia

■  Im Kurzvideo «Anpfiff» spricht Christian Gross eindringlich zu einem Fussballteam. Er fordert den vollen Einsatz, er will Blut sehen. Wortwörtlich, denn es ist eine Motivationsansprache zum Blutspenden. Jedes Jahr scheiden rund fünf Prozent aufgrund der Altersbegrenzung fürs Blutspenden aus. Bis zum WM-Ende vom 13. Juli wollen die regionalen Blutspendedienste 5000 neue Blutspende­ rinnen und -spender gewinnen. Trainer Gross hat sich ehrenamtlich für die Kampagne zur Verfügung gestellt. Das Video im Internet:

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Freiwillige können am Aktionstag das Engagement von Marrow unterstützen und über die Blutstammzellspende informieren

Gemeinsam gegen Leukämie

Leben retten mit einer Blutstammzellspende Eine Transplantation von Blutstammzellen ist für Menschen mit Leukämie oft die einzige Chance auf Heilung. Swiss Blood Stem Cells (SBSC), eine Abteilung der Blutspende SRK Schweiz, führt das Register der Blutstammzellspender in der Schweiz und setzt sich für die Rekrutierung potenzieller Spender ein. Dabei wird SBSC von verschiedenen Seiten unterstützt, unter anderem von Studenten. Tatjana Magi, im Studentenprojekt Marrow aktiv, erklärt im folgenden

© SBSC

Interview, warum sie und die Vereinigung sich für die Blutstammzellspende engagieren.

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Tatjana Magi Sie ist Mitglied des Studentenprojektes Marrow und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Vereinigung Blutstammzell-Transplantierter (SVBST). Humanité 2/2014

Frau Magi, worum geht es beim Projekt Marrow? Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung weiss Bescheid über die Blutstammzellspende. Das Ziel des von Medizinstudenten geführten Projektes Marrow ist es deshalb, an Schweizer Universitäten potenzielle Neuspenderinnen und

Neuspender auf die Blutstammzellspende aufmerksam zu machen, sie umfassend zu informieren und zur Registrierung zu motivieren. Das Projekt kommt ursprünglich aus Grossbritannien. Alle Mitglieder engagieren sich freiwillig.



pe rsö nlich

Als Rotkreuzrätin hat Danielle Breitenbücher das langfristige Wohl des Schweizerischen Roten Kreuzes im Auge

Rotkreuzrätin Danielle Breitenbücher

Für Balance – Jüngste im obersten Gremium Danielle Breitenbücher hat Rotkreuz-Geschichte geschrieben. Die 25-Jährige wurde an der vergangenen Rotkreuzversammlung als jüngste Rotkreuzrätin aller Zeiten in das oberste Gremium der grössten und ältesten Hilfsorganisation der Schweiz gewählt. Sie widmet ihre ganze Freizeit dem Roten Kreuz. text: Julia Zurfluh   Bilder: Caspar Martig

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ie blonde, junge Frau ist sich selber und ihrem Stil treu geblieben. Sie trägt keine Businesskleidung, um älter und kompetenter zu wirken. Das hat sie auch nicht nötig, denn sie weiss, was sie will. «Klar bestimme ich gerne mit! Es freut mich, dass das Schweizerische Rote 18

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Kreuz die Jugend ernst nimmt und Wert darauf legt, ihre Meinung bei strategischen Entscheiden zu berücksichtigen», erklärt Danielle Breitenbücher. Dies sei auch von grossem Interesse für die Organisation, da Jugendliche sowohl als Begünstigte als auch als Freiwillige und

nicht zuletzt als zukünftige Spenderinnen und Spender des Roten Kreuzes eine wichtige Rolle spielen. Mit 25 Jahren wurde sie an der Rotkreuzversammlung 2013 als jüngstes Mitglied «aller Zeiten» – beim SRK sind das immerhin fast 150 Jahre – in das obers-



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Solidarität der Fans vom SRK am Weltrotkreuztag ■  Am 8. Mai, dem Welttag des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, riefen Bundespräsident Didier Burkhalter und SRK-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz gemeinsam dazu auf, das humanitäre Völkerrecht wirksamer einzuhalten.

Junge und ältere Passanten zeigten am Geburtstag von Henry Dunant ihre Solidarität und bekennen «Ich bin Fan», indem sie spontan mit einem roten Kreuz für ein Foto posierten. Das SRK verteilte in grösseren Schweizer Städten Infor-

mationen, Fan-Tattoos und Pflasterboxen. SRK-Botschafterinnen wie Nubya und Sarah Meier unterstützen die Ak­ tion. Alle Rotkreuz-Fan-Porträts:

➔  ichbinfan.ch

Buffy sucht Paten ■  Katastrophenrettungshündin Buffy und über 60 weitere einsatzfähige Hunde von REDOG stellen sich auf einer Website vor. Sie suchen Personen, die sie unterstützen. Die Spenden werden für die Ausund Weiterbildung, die Einsatzkleidung, die technischen Ortungsgeräte und den Aufbau von Trainingsgeländen eingesetzt. REDOG ist mit seinen Rettungshunden stets einsatzbereit für die Suche nach vermissten oder verschütteten Menschen im In- und Ausland. Die Hundeführerinnen und -führer sind ehrenamtlich tätig.

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➔  redog-pate.ch

Anlass für SRK-Spenderinnen und -Spender ■ Das Mitarbeiter-Team vom SRK hat sich gefreut, Anfang Mai interessierte Spenderinnen und Spender zum Gönner­ anlass im Logistikzentrum in Wabern bei Bern zu empfangen. Von seinem Logistikzentrum aus koordiniert das SRK seine Katastrophenhilfseinsätze und lagert einen Teil der Hilfsgüter für den Ernstfall. Am Beispiel der Taifunkata­strophe auf den Philippinen vom letzten November wurde am Anlass aufgezeigt, was

alles hinter einem Katastrophenhilfseinsatz steht. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich ein Bild machen, wie die Spenden im Katastrophenfall eingesetzt werden. Lassen Sie es uns wissen, wenn auch Sie zu einem SRK-Gönneranlass (exklusiv für SRK-Spenderinnen und Spender) eine Einladung erhalten möchten:

➔  pf.service@redcross.ch oder Telefon 031 387 74 64

Land Rover unterstützt SRK-Arbeit im Sudan ■ Im trockenen Süden des Sudans leben viele Menschen unter prekären Bedingungen. Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Mangelernährung ist weit verbreitet. Das SRK verstärkt deshalb seine Hilfe für die ärmsten Bevölkerungsschichten. Grosszügig unterstützt wird diese Arbeit nun durch Land Rover. Der Autohersteller ist eine vierjährige Partnerschaft mit dem SRK eingegangen, welche es ermöglicht, 45 000 Menschen im Sudan zu helfen. Das SRK baut und re-

habilitiert in Zusammenarbeit mit dem Sudanesischen Roten Halbmond fünf Gesundheitszentren. Dort werden Kranke behandelt, Impfkampagnen durchgeführt, die Gesundheitsvorsorge von Müttern und Kindern verbessert sowie Fälle akuter Unterernährung identifiziert. In weit abgelegenen Dörfern klären ausgebildete Freiwillige des Roten Halbmondes die Menschen über Gesundheitsrisiken auf, führen Hygienekampagnen durch und leisten im Notfall Erste Hilfe.

➔  redcross.ch/sudan Humanité 2/2014 21


e r lebt

Ein Spaziergang zählt zu den paar Aktivitäten, die Alice und Kurt Buess noch zusammen geniessen können

Entlastung für Angehörige von Demenzkranken

Kraft tanken, um füreinander da zu sein Vor fünf Jahren erhielt Kurt Buess die Diagnose Demenz. Heute kann er den Alltag nicht mehr ohne permanente Betreuung bewältigen. Dabei kann er voll und ganz auf seine Ehefrau Alice zählen. Diese wiederum nimmt Entlastungsagebote des SRK an, um für die Herausforderung zwischen Pflege, Haushalt, beruflichem und privatem Alltag gewappnet zu sein. Text: Isabel Rutschmann   Bilder: Remo Nägeli

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e r le b t Heuer werden Alice und Kurt Buess beide 62 Jahre alt und erreichen ihr selbst bestimmtes Rentenalter. Doch anstatt gemeinsam den nordamerikanischen Kontinent zu bereisen, sitzt Kurt Buess zu Hause im Wohnzimmer in seinem Lieblingssessel und schaut sich geistesabwesend Bilder einer Reise aus dem Jahr 2004 an. Erinnerungen auffri-

schen anstatt neue Reiseabenteuer zu erleben, das ist die traurige Folge einer schleichenden Krankheit: Kurt Buess leidet an einer seltenen Form von Demenz, die auch bei jungen Menschen auftreten kann. Vor fünf Jahren begann sich der damals 57-Jährige zu verändern. Der bislang begabte Handwerker brachte plötzlich für Reparaturarbeiten fal-

In kaum fünf Jahren wurde Alice Buess von der Ehefrau zur Pflegerin – sie haben gegenseitig versprochen, füreinander da zu sein

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lice und Kurt Buess hatten sich für die Zeit nach ihrer Pensionierung viel vorgenommen: Umbauar­ beiten an ihrem Einfamilienhaus in Lausen (BL), eine ausgiebige Reise nach Kanada und in die USA und viel, viel gemeinsame Zeit mit ihren Grosskindern. Sie hatten geplant, mit 62 Jahren vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, um diesen Lebensabschnitt ausgiebig geniessen zu können. Denn sie hatten das Leben lang viel gearbeitet, er als Informatiker bei der Post, sie hauptsächlich als Hausfrau, aber auch als Pflegehelferin bei der Spitex. Gemeinsam haben sie drei Kinder grossgezogen. Doch aus diesen Zukunftsplänen sollte nichts werden.

sche Schrauben mit nach Hause, klagte über Überforderung bei der Arbeit und über Schlafstörungen und wurde immer wortkarger. Tests und Abklärungen führten schliesslich zur Diagnose frontotem-

Als ausgebildete Pflegehelferin wusste Alice Buess schon nach der Diagnose, was auf sie zukommen würde.

Kanada 2004 – schöne gemeinsame Erlebnisse, aber keine gemeinsame Erinnerung

porale Demenz. «Für mich brach damals eine Welt zusammen», sagt Alice Buess rückblickend, denn als ausgebildete Pflegehelferin wusste sie genau, was auf sie zukommt. Heute hat sie mit der Situation inneren Frieden geschlossen und sich damit abgefunden, dass die ZuHumanité 2/2014 23




© IFRC/Idrissa Soumare

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Rotkreuz-Freiwillige verteilen auf dem Markt in Matoto Seife sowie Händedesinfektionsmittel und informieren über Hygienemassnahmen

Ebola in Guinea

Mit Wissen bekämpfen Der Ausbruch der gefürchteten Krankheit Ebola hat in der Bevölkerung von Guinea grosse Angst ausgelöst. Das SRK hat drei Fachpersonen in das westafrikanische Land geschickt, um den Behörden bei der Eindämmung der tödlichen Epidemie zu helfen. Eine davon ist die Langenthaler Ärztin Isabelle Güss. Sie berichtet von den Massnahmen gegen das Virus und gegen Vorurteile sowie Fehlinformationen. Text: Isabelle Güss

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Isabelle Güss Die Kinderärztin aus Langenthal ist für Katastropheneinsätze und in Public Health ausgebildet. Für das SRK war sie bereits in Haiti und Ghana um Epidemien einzudämmen. 26

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ch habe keine Angst, mich mit Ebola anzustecken, denn ich weiss, wie ich mich schützen kann. Ebola wird durch Kontakt übertragen. Häufiges Händewaschen reduziert das Risiko schon beträchtlich. Falls ich in Kontakt komme mit Personen, die an Ebola erkrankt sind oder mit Verstorbenen, gelten strenge Schutzmassnahmen. Solche Kontakte haben aber vor allem die Rotkreuz-Freiwilligen. Deshalb bilden wir diese gut

aus und stellen sicher, dass sie genügend Schutzbekleidung haben. Im Moment bin ich in Conakry stationiert, der Hauptstadt von Guinea. Hier steigt die Zahl der Ebola-Fälle derzeit am stärksten an, während sich im Süden des Landes die Lage langsam stabilisiert. Ich bin die medizinische Fachperson für alle Delegierten der Rotkreuz-Föderation vor Ort. Als solche bin ich auch zuständig für die Gesundheit des Teams und versor-


ei n b lic k ge die Delegierten, die ins Feld gehen mit Schutzmaterial. Zudem nehme ich an den Koordinationsmeetings mit dem Gesundheitsministerium, der WHO sowie mit anderen Hilfswerken teil.

Suche Infizierten Eine unserer Aufgaben ist es, in Conakry das Auffinden jener Personen zu verbessern, die mit Ebola-Kranken in direktem Kontakt standen. Sie müssen während 21 Tagen täglich besucht werden, denn so lange kann es dauern, bis Ebola ausbricht. Falls sich in dieser Inkubationszeit Krankheitssymptome zeigen, müssen betroffene Personen sofort getestet und allenfalls isoliert werden. Nur so kann die Ausbreitung der Krankheit gestoppt werden. In Conakry ist es schwierig, Personen ausfindig zu machen, die sich möglicherweise angesteckt haben. Denn die Menschen sind innerhalb der Stadt sehr mobil oder fahren aufs Land, um Verwandte zu besuchen. Für die Rotkreuz-Freiwilligen, die speziell dafür ausgebildet wurden, diese Personen zu besuchen, ist die Ansteckungsgefahr gering. Ebola ist erst ansteckend, wenn sich Krankheitssymptome zeigen.

Viele Vorurteile Um die Bevölkerung über Ebola zu informieren, bilden wir zusätzliche Rotkreuz-Freiwillige aus. Die Krankheit gab es in Guinea bisher noch nie. Es kursie-

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Schutzbekleidung für alle, die Kontakt haben zu Personen, die sich möglicherweise angesteckt haben – vorne rechts Desinfektionsmittel, um die Umgebung eines Erkrankten zu desinfizieren

ren viele Gerüchte, beispielsweise, dass die Regierung oder die Hilfsorganisationen die Krankheit verbreiteten, oder dass sie auf ein Gift oder auf Hexerei zurückzuführen sei. Das alles erschwert die Eindämmung der Epidemie. Die Rotkreuz-Freiwilligen spielen auch eine wichtige Rolle, da die Bevölkerung ihnen vertraut und auf sie hört. Sie sind aber auch negativen Reaktionen ausgesetzt, werden selber als Krankheitsbringer bezichtigt und stigmatisiert. Viele haben ihre Familien verlassen, um an-

deren zu helfen. Teilweise haben ihre eigenen Angehörigen Angst vor ihnen. Deshalb ist die psychologische Unterstützung sehr wichtig. Eine Psychiaterin vom Kanadischen Roten Kreuz unterstützt die Freiwilligen und bildet sie in der Kommunikation und Betreuung der Opfer und ihrer Familien weiter. Die Sterblichkeit bei Ebola ist sehr hoch, teilweise werden ganze Familien ausgelöscht. Glücklicherweise gibt es aber auch einige, welche die Krankheit überleben. Doch wenn sie wieder nach Hause kom-

«Falsche Informationen erschweren die Eindämmung einer Epidemie, deshalb ist Aufklärung wichtig.»

SRK-Ärztin Isabelle Güss mit Rotkreuz-Freiwilligen in Conakry

men, werden sie – und häufig auch die übrigen Familienmitglieder – gemieden. Wenn ich nach meinem Einsatz in die Schweiz zurückkehre, braucht sich niemand vor einer Ansteckung zu fürchten. Denn solange jemand keine Symptome hat, kann er auch niemanden anstecken. Sollte ich jedoch in den ersten drei Wochen nach der Rückkehr Fieber entwickeln, gelte ich als Ebola-Verdachtsfall. Dann müsste ich getestet werden und bis der Test negativ ist in die Quarantäne. Es ist aber viel wahrscheinlicher, dass ein Fieberschub nach der Rückkehr allenfalls durch Dengue oder Malaria ausgelöst würde.

➔  redcross.ch/infektionskrankheiten Humanité 2/2014 27


American Red Cross /Talia Frenkel

Setzen Sie ein Zeichen für die nächste Generation.

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