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Die sportliche Disziplin entscheidet
from SWISS GOLF 02-20 DE
by swissgolf.ch
Vom Start in die Corona-Krise bis zu den möglichen Folgen, die uns noch lange beschäftigen werden. Im Gespräch erläutert Swiss-Golf-Präsident Reto Bieler, wieso nach dem «Neustart» die Disziplin der Golferinnen und Golfer so wichtig ist.
Wie gross ist Ihre persönliche Freude, dass wir nach der Zwangspause in der Schweiz wieder Golf spielen können?
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Reto Bieler: Gigantisch gross. Es waren für alle schwierige Wochen, und wir mussten beim Bundesrat für den Sport kämpfen, aber der grosse Einsatz hat sich gelohnt. Ich habe übrigens auch enorm viel sehr positives Feedback von den Clubs und den Golfern erhalten. Alle waren verunsichert; wir haben versucht, so intensiv wie möglich zu informieren, und gleichzeitig hinter den Kulissen unsere Interessen vertreten.
Bei den ersten Plänen des Bundesrates gingen der Sport und der Tourismus ganz vergessen. Was ist dann passiert?
Wir machten aus der Enttäuschung eine Offensive. Zusammen mit meinem Freund
René Stammbach, Präsident von Swiss Tennis, konnten wir mit klassischem Lobbying d ie Politiker überzeugen, für den Sport einzustehen. Mit einigen Zeitungsartikeln konnten wir zudem genügend Druck aufbauen. In diesem Fall hat es geklappt mit dem Lobbying, das ist natürlich erfreulich.
Normalerweise nimmt doch Swiss Olympic als Dachverband die Interessen des Sports wahr?
Ich habe wohl jeden Tag ein oder zwei Mal mit Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl telefoniert, und wir unterstützten auch das Bundesamt für Sport Baspo. Niemand war gut auf diese Krise vorbereitet. Wir hingegen schätzten die Situation schon sehr früh richtig ein, so hatten wir zeitlich i mmer etwas Vorsprung.
Die ersten Entscheide fällten Sie vor Ende Februar?
Wir haben in enger Absprache mit unserer Verbandsärztin Kerstin Warnke schnell reagiert und unter anderem das geplante Trainingslager in Italien abgesagt. Am 24. Februar erlaubten wir unserem Coach Beat Grossmann, unsere Amateurinnen von den spanischen Meisterschaften in Teneriffa zurückfliegen zu lassen, noch bevor sie den ersten Abschlag spielen konnten. So haben wir Zeit gewonnen –auch, um uns als Verband auf die neue Situation einzustellen.
Wie ist das gelungen?
Sehr gut. Wir haben Anfang März eine kleine Taskforce eingesetzt. Die Delegiertenversammlung wurde schriftlich durchgeführt. Statt im Büro in Epalinges arbeitete die G eschäftsstelle im Homeoffice, dort waren