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m arra Ke Sch macht mobil

Golf in maroKKo

Dank den Engländern und König Hassan II. hat Golf in Marokko eine lange Tradition. Um den Andrang der Touristen zu bewältigen, entstehen vor allem rund um Marrakesch diverse neue Prestige-Anlagen. GOLFSUISSE hat sie getestet.

«Ja, wir haben etwas Verspätung», sagt der Starter des Golfresorts Al Maaden, lächelt und schaut auf seine Liste. Bei 11.40 Uhr sind unsere Namen gedruckt, um 11.40 Uhr stehen aber auch noch drei Viererflights beim ersten Abschlag. Wir sollen doch noch etwas putten, rät er. Das lohnt sich; die Greens sind schnell, der Platz durchaus abwechslungsreich und anspruchsvoll. Schliesslich spielten hier im Dezember erneut die Proetten die letzte Stufe ihrer langen Qualifying School für die Ladies European Tour.

Geduld ist auch bei den Golf-Touristen gefragt, das gilt nicht nur vor, sondern auch während der Runde. Zusammen mit einem sportlichen Paar aus Frankreich spielend, dauern die 18 Löcher deutlich länger als fünf Stunden. Mehr als genug Zeit also, um die wirklich prächtige Aussicht auf die schneebedeckten Berge des Atlas zu geniessen. Auf dem Platz sind zudem diverse Skulpturen verteilt. Eine ganze Anzahl von unfertigen Villen und das im Bau stehende 5-Stern-Hotel Park Hyatt zeigen, dass hier kräftig investiert wird.

Königliches Vergnügen

Mittlerweile gibt es ganz in der Nähe diverse Edel-Anlagen, die um die Golftouristen aus aller Welt buhlen. Die speziellste ist wohl die Domaine Royal Palm. Dort investierte die Beachcomber-Gruppe aus Mauritius auf Wunsch des früheren Königs Hassan II. in ein «6-Stern-Projekt». Rund zwölf Kilometer ausserhalb von Marrakesch liegt der derzeit wohl beste und spektakulärste Golfparcours samt entsprechend weitläufigen Hotels der Extraklasse. Hier stimmt jedes Detail; vom Eingang bis zum WC und dem Service auf einer der Terrassen oder in den sechs Restaurants. Das Gleiche gilt für den Platz: Eine raffinierte Mischung aus alten Olivenbäumen, riesigen, verästelten Bunkern und grossen Wasserflächen bietet für alle Sinne sehr viel. Rund

4500 Olivenbäume habe man seit 2006 gepflanzt, erzählt man uns auf unsere Nachfrage hin. Der Platz ist 2013 eröffnet worden und gilt im Land als pionierhaft im Umgang

Marrakech

Golfen wie in 1001 Nacht

• 7 Nächte inkl. Frühstück im Riad tm nights in der Medina

• 1 Greenfee Al Maaden

• 1 Greenfee Palmeraie

• 1 Greenfee Amelkis

• 1 Greenfee Samanah

• 1 Greenfee Assoufid

• Golfplatztransfers

• Flughafentransfer

Pro Person im Doppel (gültig bis 31.05.2015)

Standard, Riad 40: CHF 1170.00

Suite Standard, Riad 40: CHF 1310.00

Supérieure, Riad 38: CHF 1310.00

Suite Supérieure, Riad 38: CHF 1490.00 info@golfbutler.ch www.golfbutler.ch

Das Arrangement ist ohne Flug. Verlangen Sie eine unverbindliche Offerte mit Direktflug ab Zürich oder Basel.

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+41 62 390 14 14 mit Wasser. Noch nicht fertig war bei unserem Besuch im November dafür das riesige Clubhaus. Der Platz war trotzdem schon sehr gut besucht, bereits um 10 Uhr morgens waren alle Caddies ausgebucht. Das war aber kein Problem, auch zu Fuss oder im Cart sind die abwechslungsreichen Löcher durchaus ein Hochgenuss. Dazu kommen wirklich gut gepflegte Greens. noria noch mit e inschrän K ungen

Gleiches gilt für den noch neueren Platz Noria, ebenfalls südlich der Königsstadt Marrakesch gelegen. Originellerweise sind hier die Grüns der Löcher 8, 9 und 18 viereckig, vom Clubhaus weg fliesst ein Kanal bis ans Ende der grosszügig angelegten 18 Loch. Der Platz ist weitgehend flach, aber abwechslungsreich in die Landschaft gelegt. Kurze und eher einfache Löcher wechseln sich ab mit heftigen Herausforderungen. Der Blick auf das Atlasgebirge im Hintergrund gehört auch hier zum schönen Gesamtbild. Während der Platz seit April 2014 für die Gäste bereit steht, verzögerte sich der Bau des imposanten Clubhauses ebenfalls. Das steht so nirgends im Internet, trotzdem kommen die Golfer bereits scharenweise.

«Es gab weder Caddies noch Carts, nicht mal etwas zu Trinken, da sind wir ohne zu spielen wieder gegangen», erzählt ein frustrierter Schweizer Golfer.

Weitere a lternati V en ganz nah

In Marokko dauert vieles etwas länger als bei uns. Und oftmals lohnt sich das Warten. Das gilt für alle drei neuen Plätze nahe Marrakesch. Es gibt überall noch Baustellen. Aber auch sonst macht die pulsierende Stadt mobil. Ausserhalb der Medina und der Souks wird gebaut wie wild. Marrakesch brummt, und immer mehr internationale Hotelketten erstellen weitere Betten für die sonnenhungrigen Gäste.

Zu den erwähnten drei neuen Golfplätzen kommen mit dem «Montgomerie» und dem «Assoufid» zwei weitere Prestigeanlagen hinzu, die erst im vergangenen Jahr eröffnet worden sind und nun darauf warten, entdeckt zu

essen auf dem «HenkersplaT z»

Auch wenn rundherum viel gebaut wird, gilt die Altstadt von Marrakesch seit 1985 als UNESCO-Weltkulturerbe und ist zumindest äusserlich erhalten geblieben. Klares Zentrum und Hauptattraktion der Stadt ist der riesige Platz, die Djemaa el Fna. Der mittelalterliche Markt- und Henkersplatz bietet am Nachmittag eine Bühne für orientalische Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer und Gaukler. Am Abend dominieren Dutzende von kleinen Strassenküchen, die Einheimische und Touristen mit Schnecken und vielen anderen Leckereien versorgen. Jeden Abend ab 17 Uhr werden die gedeckten Stände aufgebaut, das Essen wird zum Erlebnis, und dies erst noch äusserst preiswert.

werden. Die zwei nach Marrakesch ausgewanderten Franzosen, die wir im Noria Golf Club angetroffen haben, zögern keine Sekunde. «Assoufid ist ein absolutes Must, sportlich sehr anspruchsvoll, sehr gut in das hügelige Gelände eingefügt und optisch ein Genuss», erzählt Etienne.

Trotz des grossen Namens komme der Montgomerie für sie erst ganz am Schluss der vielen lokalen Plätze. «Mitten in der Flugschneise und vorwiegend zwischen den Häusern spielt es sich nicht gerade erholsam», urteilt der jüngere der beiden sport lichen Golfer, die, wo immer möglich, zu Fuss unterwegs sind.

Caddie Auch Gleich G Olflehrer

UNSER TIPP AUF MAURITIUS:

CONSTANCE

BELLE MARE PLAGE *****

Grosses Bild vorne: Noria mit seinen teilweise streng rechteckigen Greens.

Von oben: Blick auf den Atlas von Al Maaden aus, darunter das Clubhaus mit der speziellen Terrasse.

Royal Palm, Blick aus dem Hotel und die typischen Bunker.

Zwischen Palmen, Häusern und Natur: Palmeraie mit total 27 Löchern.

Über den Platz zu laufen geht in Marrakesch überall problemlos, bei einigen der traditionellen Clubs sind Caddies Pflicht. So beispielsweise auch auf der 27-Loch-Anlage von Palmeraie im Norden der Stadt. Der RobertTrent-Jones-Platz ist angenehm einfach zu spielen, zwischen Palmen und Bunkern bleibt genügend Raum. Das hilft auch unserem Schweizer Spielpartner Jimmy. Der grossgewachsene Gelegenheitsgolfer streut zunächst wie wild. «Schachdach, ruft der Caddy, wenn sein Ball ins Wasser fällt. Zum Glück kein Flachdach, denke ich, als er einen anderen Abschlag an einem grossen Netz vorbei in Richtung Häuser hämmert. Alles kein Problem mit den Caddies, die sich gleich als Golflehrer verstehen und herzlich mitlachen, wenn ein Schlag «in die Hosen» geht. Die neueren Löcher 19 bis 27 sind deutlich anspruchsvoller. Den Touristen überlässt man lieber die ursprünglichen Bahnen, die so heftig beansprucht sind.

CONSTANCE LE PRINCE MAURICE ******

Zwei traumhafte 18-Loch Championshipgolfplätze «The Legend» und «The Links», greenfee frei bespielbar.

Gäste des Constance Le Prince Maurice profitieren vom «Deluxe Golfers Paradise» Package: Kostenfreie Club Cars, Verleih hochwertiger Schläger, unlimitierte Startzeiten und vieles mehr.

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