6 minute read

sWiss challeNge: früherer Termi N u N d besser bese T z T

Die sechste Ausgabe der Swiss Challenge auf Golf Sempachersee findet sechs Wochen früher statt als gewohnt. Für Turnierorganisator Daniel Weber hat der «unfreiwillige» Wechsel auf Anfang Juni aber durchaus positive Seiten. Unter anderem ist das Interesse der Profis Anfang Saison deutlich grösser.

Stefan Waldvogel

Weil das Omega European Masters sein Austragungsdatum vom September auf den Juli verlegt hat, mussten die Organisatoren der Swiss Challenge presented by ASG reagieren: Statt wie gewohnt Mitte Juli findet der wichtigste Golfanlass der Deutschschweiz dieses Jahr bereits Anfang Juni statt. «Uns bleibt damit etwas weniger Zeit zum Vorbereiten, aber insgesamt sind wir mit dem neuen Datum wirklich zufrieden», erläutert Turnierdirektor Daniel Weber. Der erste Turniertag am 4. Juni fällt mit Fronleichnam zudem auf einen katholischen Feiertag. Das dürfte einige zusätzliche Zuschauer anlocken. Für den anspruchsvollen Woodside Course auf Golf Sempachersee spielt die frühere

Austragung keine Rolle: «Die Vegetation wird Anfang Juni perfekt sein», verspricht Weber. Erst bei einem Turnier im Mai müsse man allenfalls bangen, ob im Frühling genügend die Sonne scheine, damit der Platz rechtzeitig für ein Profiturnier bereit sei.

Viele a n Fragen aus den usa Mit einem Preisgeld von 170 000 Euro (Vorjahr 160 000) liegt die Swiss Challenge auf der European Challenge Tour mit ihren gut 25 Turnieren im mittleren Bereich. Trotzdem ist die Nachfrage vor allem nach Wildcards enorm gross. «Schon bis Januar hatten wir etwa hundert Anfragen aus aller Welt», erläutert Anke Fach, operative Geschäftsführerin des teilweise erst «l ast m inute»

Turniers. Die Spieler schicken teilweise ganze Bewerbungsdossiers, erst nach einem mehrstufigen Verfahren wird dann entschieden, wer als Eingeladener ausserhalb der üblichen Kategorien in Sempach noch eine Startchance erhält. Interessant und eher neu ist laut Fach vor allem das grosse Interesse aus Amerika. Das Vorbild scheint klar: Brooks Koepka hat vor drei Jahren in Sempach sein allererstes Turnier in Europa bestritten. Mittlerweile spielt der 24-jährige Amerikaner höchst erfolgreich auf der European Tour respektive auf der PGA Tour. Am Waste Management Phoenix Open holte er sich diesen Februar bereits den ersten PGA-Sieg.

«Solche Erfolgsgeschichten locken natürlich viele ambitionierte Profis aus den Staaten an: Sie haben gesehen, dass der Umweg über Europa funktionieren kann, und so werden die Konkurrenz und das Niveau der Challenge Tour Jahr für Jahr grösser», beobachtet Turnierdirektor Daniel Weber.

Im 156-köpfigen Feld ist Platz für 50 Wildcard-Spieler. Wie immer werden die Startplätze rege mit anderen Organisatoren und Verbänden ausgetauscht. «Die letzten Entscheidungen fallen in der Regel erst zwei Tage vor Turnierbeginn, das ist zwar jedes Mal eine Riesenübung, aber auch daran kann man sich gewöhnen», erzählt Fach. Sicher am Start sind sechs Schweizer Amateure. Nationalspieler Mathias Eggenberger sorgte im Vorjahr mit dem sensationellen dritten Rang für die positivste Überraschung aus Schweizer Sicht. Allerdings erwartet ihn laut Weber dieses Mal wie erwähnt eine nochmals härtere Konkurrenz: «Durch das frühere Datum werden noch mehr Profis versuchen, sich frühzeitig für das Aufstiegsrennen auf die European Tour zu qualifizieren.» Es sei bitter, aber wahr: Gegen Ende der Saison müssten viele Spieler auf den Start in der Schweiz verzichten, unter anderem, weil das Budget schon aufgebraucht sei und in der ersten Jahreshälfte nicht genug Preisgeld gesammelt werden konnte.

h elfer gesuchT

Bisher fand die Swiss Challenge jeweils in den Sommerferien statt. Gerade bei den Helfern hat sich das Datum eingeprägt. Ein Grossteil der rund 300 Volunteers ist deshalb schon mehr als einmal dabei. «Mit der deutlich früheren Austragung Anfang Juni ist die Helfersuche wieder etwas aufwändiger geworden», erläutert Anke Fach, die sich auch um diesen wichtigen Aspekt des Turniers kümmert. Gesucht werden Leute fürs Scoring sowie Marshals, Forecaddies, Fahrer und Helfer der übrigen Logistik. Klar sind freiwillige Helfer an allen vier Turnier tagen gefragt. Möglich sind auch Einsätze an einzelnen Tagen. Weitere Auskünfte und Anmeldung als Helfer unter Telefon 041 462 71 71 oder info@swiss-challenge.com

VON APRIL BIS OKTOBER 2015

2-, 3- oder 5tägige Golf-Intensivkurse und Privatunterricht

EXKLUSIV im Golf Club Patriziale Ascona, Tessin

VORMITTAG 9.30 bis 12.00 Uhr

Unterricht auf den Putting-, Chipping-und Pitching-Greens, im Bunker und auf der Driving Range. Detaillierte Schwunganalyse mit dem GASP Video Computer System. NEU! Training auf Plane SWING © , dem modernsten kinästhetischen Golf-Trainingsgerät!

We don’t just teach a swing, we show you www.cliff-potts-golfacademy.com how to play on the golf course and how to practise at home.

NACHMITTAG 13.30 bis 16.00 Uhr

Unterricht auf dem Platz!

Je nach gewähltem Kurs spielen Sie 1 bis 4 x 9 Löcher auf dem schönen GC Patriziale Ascona Parcours, der leicht begehbar ist und traumhafte Aussicht auf den Lago Maggiore und die Tessiner Berge bietet. Täglich nach dem Kurs besteht für alle Academy Teilnehmer die Möglichkeit, ein Spezial 9-Loch Green Fee zu lösen, um die 18 Löcher alleine fertig zu spielen.

Cliff leitet alle Kurse persönlich! Hauptunterrichtssprache Deutsch und Englisch

„PGA Fellow Professional Award 2005“ office@cliff-potts-golfacademy.com

+41 (0)91 780 9392 www.cliff-potts-golfacademy.com markus goTTs Tei N nun treten sie nach zwölf Jahren aus dem asg -Vorstand zurück. wie beurteilen sie die sportliche bilanz?

Um auch künftig erfolgreich zu sein, benötige man aber eine breitere Basis.

Vor mehr als 30 Jahren spielten sie erstmals für das schweizer Junioren-nationalteam, sie waren sechs Jahre lang captain der herren und die letzten zwölf Jahre im asg-Vorstand für die kommission spitzensport und professionals zuständig. damit unter anderem auch an diversen welt- und europameisterschaften. was war für sie die schönste Zeit?

Das ist doch klar, als Spieler sind für einen die Wettkämpfe am schönsten. Die anderen beiden Funktionen kann man nur bedingt vergleichen. Als Captain leidet man meist mehr als die Spieler und ist am Abend nudelfertig. Als Vorstandsmitglied hat man dann als Funktionär etwas mehr Distanz, leidet auch noch mit, kann aber wenig ausrichten. So gesehen sind alle drei Funktionen gut gewesen in ihrer Zeit, alle anders, aber alle schön und lehrreich.

Da muss man wohl zwei Sachen auseinanderhalten: Bei den Amateuren hatten wir in den vergangenen Jahren immer wieder sensationelle Platzierungen unserer Nationalteams, zuletzt etwa der dritte Rang der Frauen im vergangenen Sommer, der vierte Platz der Amateure an den Weltmeisterschaften in Puerto Rico (2004) oder die Bronzemedaille der Amateure an den Europameisterschaften in England (2005) und diverse beachtliche Resultate in Einzelwettkämpfen, allen voran die Finalqualifikation von Raphaël de Sousa am British Amateur Championship 2003. Bei den Profis ist uns der erhoffte Erfolg mit einigen wenigen Ausnahmen nicht wirklich gelungen. Das wird dem Verband immer wieder vorgehalten. Doch darf man dabei nicht vergessen: Die ASG ist in allererster Linie auf den Amateursport ausgerichtet. Erst seit einigen Jahren werden einzelne Profis über die Swiss Golf Foundation unterstützt. in der Öffentlichkeit finden die erfolge der amateure kaum statt.

Das ist so und dies müssen wir wohl akzeptieren. Schlagzeilen gibt es nur bei grossen Erfolgen der Profis. Die Unterscheidung von Amateuren und Profis gibt es nicht mehr in sehr vielen Sportar- ten. Für Amateur-Velorennen und Amateurboxen interessiert sich ausser den direkt Beteiligten auch kaum jemand. Das wissen wir. trotzdem ist nicht auf den ersten blick einzusehen, wieso die an sich erfolgreichen nationalkader mit dem neuen sportkonzept nicht mehr existieren. und wer geht an die grossen meisterschaften?

Das kann ich nachvollziehen. Das neue Konzept sieht einen stark regionalisierten Ansatz vor. Wir haben festgestellt, dass die Lücke zwischen den bisherigen Regional- und den Nationalkadern zu gross war. Mit zwölf Elite-Coaches in den einzelnen Regionen können wir die Spieler besser und konstanter betreuen, dazu soll in den kommenden Jahren die Basis laufend verbreitert werden. Jeder Elite-Coach wird sich um rund 20 bis 25 Spielerinnen und Spieler kümmern. Das ergibt rund 250 bis 300 Nachwuchstalente, die künftig gezielt und regional gefördert werden.

Aus diesen rund 250 bis 300 Spielern werden dann für die einzelnen Turniere die besten Spieler selektioniert. Sportdirektor Paolo Quirici und Marc Chatelain als Head der

Migros Golfpark Wochen

6 Übernachtungen inkl. abwechslungsreicher Halbpension und 5 Turniere auf 5 verschiedenen Meisterschaftsplätzen des Golf Resort Bad Griesbach inkl. Turnierverpflegung und Siegerehrung. Auch als Kurswoche oder Workshop buchbar.

Pro Person im Doppelzimmer ab 1.240,- CHF

Termine: 10.-16. Mai | 7.-13. Juni | 5.-11. Juli | 26. Juli-1. Aug. | 30. Aug.-6. Sept. 2015 wie lange geben sie sich Zeit, bis das sportkonzept Früchte trägt? nochmals zurück zu ihrer eigenen karriere als nationalspieler: was war ihr schlimmster moment?

Elite-Coaches haben für jeden Event klare Kriterien definiert. So erhalten mehr Spielerinnen und Spieler ihre Chance auf einen internationalen Einsatz. Nach der Schaffung der Regionalkader ist dies nun der zweite wichtige Schritt, um sportlich noch etwas weiterzukommen. Nochmals: Im Vergleich zur Anzahl Spieler haben wir bei den Amateuren schon recht viel erreicht, und dies obwohl die Konkurrenz aus neuen Ländern immer stärker wird. Mit der breiteren Basis müsste uns dies auch künftig gelingen.

Das ist dann Sache meines Nachfolgers, Luca Allidi (lacht). Nein, im Ernst: Das braucht sicher einige Zeit, ich würde schätzen, rund drei Jahre.

Das war wohl im Jahre 1981: Wir spielten an den Junioren-Europameisterschaften in Paris gegen Frankreich, ich verlor das Spiel und den Match am 21. Loch gegen Jean Van de Velde. Ich ärgerte mich heftig. Grösser dürfte nur sein Ärger gewesen sein, als er 1999 bei den British Open auf dem letzten Loch einen Drei-Schlag-Vorsprung verspielte und schliesslich im Stechen verlor. was ist ihre schönste erinnerung?

Da gibt es ganz viele: Mein Schweizermeistertitel bei den Amateuren und alle Turniere, an denen ich die Schweiz zusammen mit meinen Mannschaftskollegen vertreten durfte.

markus goTTs Tei N

Der 52-jährige Zürcher arbeitet als Anwalt in der Zürcher Kanzlei Staiger, Schwald & Partner. Seinen ersten internationalen Match für die Schweiz absolvierte Markus Gottstein 1977 in Bergamo gegen Italien, danach spielte er diverse Male für das Herren-Nationalteam an Europa- und Weltmeisterschaften. Nach zwölf Jahren im Vorstand der ASG gibt er das Amt an der Delegiertenversammlung im März ab. Gottstein ist noch im Vorstand des Golf & Country Club Schönenberg und spielt immer noch ein Handicap von 1.5. Markus Gottstein ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Steigen Sie

DOCH MAL AUS!

Kommen Sie nach Bad Griesbach. Tauchen Sie ein in unsere Thermalwelten, lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen, spielen Sie Golf, genießen Sie die Entspannung und freuen Sie sich auf die gemütliche bayrische Gastlichkeit.

This article is from: