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Die Schulter ist das beweglichste, aber auch das anfälligste Gelenk in unserem Körper. Wir erklären, wie Sie sich vor Schmerzen schützen können und wieso die Weichteile so wichtig sind.

Wer kennt das nicht: Die Arme gehen nach dem Schwung nach oben und die Schulter meldet sich mit einem stechenden Schmerz. Fachleute sprechen vom «Impingement Syndrom», die meisten Golfer von der «Golfschulter». Die Ursachen können vielfältig sein. Sehr oft gehen sie auf eine fehlerhafte Schwungtechnik und eine ungenügende Drehung der Brustwirbelsäule zurück. Betroffen von ähnlichen Symptomen sind aber auch andere Sportler, speziell etwa Handballer oder Badminton-Spieler, die ihre Arme häufig «über» Schulter einsetzen.

DIE SCH u LTE r – K urz E r KL ärT Um das Problem besser zu verstehen, hilft ein Blick in die Anatomie: Das Schultergelenk, die Verbindung zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterblatt, ist nur ein Bestandteil eines sehr komplexen Gebildes, des so genannten Schultergürtels, zu dem auch das Schlüsselbein, das Brustbein und Teile der Hals- und der Brustwirbelsäule sowie des Brustkorbes gehören.

Das Problem ist, dass der grosse Oberarmkopf mit einer relativ kleinen und flachen Schulterpfanne das eigentliche Schultergelenk bildet. Damit der Oberarmkopf in der Pfanne bleibt und nicht ständig auskugelt, braucht es von allen Seiten kräftige Muskulatur, die sogenannte Rotatoren-Manschette und Bänder .Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk in unserem Körper, gleichzeitig aber, dank der anatomischen Komplexität des Skelettes und der umgebenden Weichteile, auch das anfälligste!

DaS E NGPaSS-Sy NDroM

Das Schultergelenk wird von oben von einem knöchernen Fortsatz des Schulterblattes und einem kräftigen Band überdacht. Diese zwei Strukturen bilden das sogenannte Schulterdach. Der Raum zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach ist sehr eng. Deswegen wird er auch als Defilee respektive Engpass bezeichnet. Besonders beim Abspreizen des Armes über die Horizontale hinaus kann es hier zu einem schmerzhaften Anstossen kommen. Der Grund: In diesem Zwischenraum befinden sich verschiedene empfindliche Weichteile wie zum Beispiel Schleimbeutel, Sehnen der Rotatoren-Manschette und die Bizeps-Sehne. Schon durch die geringste Anschwellung dieser Weichteile wird das Defilee unter dem Schulterdach noch enger und macht sich bei gewissen Positionen des Oberarmes äusserst schmerzhaft bemerkbar. In der Nacht weiss man dann zum Beispiel nicht, wie liegen. Dabei spielt es keine Rolle, wieso die Weichteile leicht angeschwollen sind – ob durch Überlastung, Entzündung, Verkalkung, Zerrung, Sehnenrissbildung oder Einengung des Schulterdaches durch knöcherne Vorsprünge bei einer beginnenden Arthrose.

So K a NN M a N DE r «GoLFSCH u LTE r» Vor BEuGEN

- Wichtigste Voraussetzung ist eine technisch korrekte Schwungtechnik.

- Golfspezifisches Fitness-Training (das ganze Jahr hindurch).

- Kein zu intensives Golftraining nach langer Winterpause.

- Den Golfbag nicht auf einer Schulter tragen, sondern einen Rucksackgurt verwenden.

- Den Golf-Trolley nicht hinter sich her ziehen, sondern vor sich her stossen.

- Die beste Alternative ist ein Elektro-Trolley, der von selbst fährt und nur gesteuert wird.

- Bodenhacker möglichst vermeiden (Achtung bei der Abschlagmatte und Schlägen aus dem Rough!)

W IE r ICHTIG r E aGIE r EN ?

Falls es schon zu spät zum Vorbeugen ist und die Schmerzen in den Schultern anhalten, heisst es vorerst schonen und warten. Wenn die Beschwerden nach einem Monat immer noch nicht verschwunden sind, unbedingt einen Arzt, am besten einen auf das Schultergelenk

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