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Lange ist’s her. Das letzte GOLFSUISSE erhielten Sie Ende November.

Auf dem Titelbild feierten wir den sensationellen Auftritt der erst 17-jährigen Amateurin Albane Valenzuela bei den Lacoste Ladies Open. Gleich nach dem Abschluss des Heftes gelang Fabienne In-Albon in Indien ein noch grösserer Erfolg: Sie wurde hervorragende Zweite und sicherte sich in ihrer ersten Saison auf der Ladies European Tour mit ihrem späten Exploit auch das volle Spielrecht für die aktuelle Turnierserie. So präsentieren wir Ihnen gerne auch in der ersten Ausgabe im Frühling gleich wieder eine erfolgreiche Schweizerin auf dem Titelbild.

GOLFSUISSE sprach mit Fabienne In-Albon unter anderem über ihre Vorbereitung und über ihren grossen Traum, die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Wäre die Qualifikation bereits fertig, hätte sie einen Startplatz sicher – In-Albon liegt aktuell auf Rang 50, die besten 60 Spielerinnen dürfen in Brasilien mitspielen. Die definitive Entscheidung fällt aber erst im Juni 2016. So lange kann sich übrigens auch Caroline Rominger berechtigte Hoffnungen machen: Die Bündnerin rangiert im Olympia-Ranking aktuell genau auf Rang 60.

Bei den Männern scheint eine Schweizer Teilnahme dagegen praktisch aussichtslos. Klar ist dort die Konkurrenz um die 60 Startplätze nochmals deutlich grösser, die Schweizer Männer sind aber klar weiter weg von der Spitze als die Frauen. Das zeigt auch ein kurzer historischer Rückblick: Bekanntlich errang André Bossert vor genau 20 Jahren den ersten und bisher einzigen Sieg eines Schweizers auf der European Tour. Praktisch niemand erinnert sich aber daran, dass schon fünf Jahre vorher Evelyn Orley ein Turnier der Ladies European Tour gewonnen hatte, und dies sogar in der Schweiz. Die Zürcherin siegte bei den Swiss Open in Bonmont in ihrem ersten Jahr als Profi. Die Entscheidung fiel mit einem spektakulären Putt aus 15 Metern im Playoff, doch in den Tageszeitungen von 1990 findet man kein Wort darüber. Im gleichen Jahr gewann sie auch noch die Singapore Open. Danach spielte Orley sechs Jahre als Profi, eine Saison davon auf der schon damals deutlich lukrativeren US-Frauentour. Übrigens hatten schon ihr

Vater (als Säbelfechter) und ihr Grossvater (als Schütze) an Olympischen Spielen teilgenommen. Sie selber schrieb dem IOC damals einen Brief, in dem sie Golf als olympische Disziplin empfahl. «Nun wird der Traum wenigstens für andere Realität», kommentiert die mittlerweile 48-jährige Bankerin, die in den USA lebt. Insgesamt 16 Jahre lang kämpfte die Westschweizerin Régine Lautens auf der Ladies European Tour. Gleich in ihrer ersten Saison als Profi klassierte sie sich 1988 in den Top 20 der Preisgeldrangliste (Platz 19), ihr insgesamt bestes Resultat war ein zweiter Rang an den Thailand Ladies Open vier Jahre später.

Auf einen weiteren Erfolg mussten die Schweizer Profifrauen dann 14 Jahre lang warten: Die Zürcherin Nora Angehrn kam 2006 auf den dritten Rang an den top besetzten Ladies Spanish Open und kurz zuvor hatte sie ein Turnier der Nedbank Women’s Tour South Africa gewonnen. Wie Fabienne In-Albon an diese Tradition von starken Ergebnissen anknüpfen will, lesen Sie ab Seite 52. In unserem Schwerpunkt finden Sie auch die Übersicht über die zehn besten Golferinnen aller Zeiten und was aus ihnen geworden ist. Dass es einmal eine Schweizer Golferin auf diese exklusive Liste schafft, ist praktisch ausgeschlossen. Trotzdem freuen wir uns gemeinsam auf den Frühling, erfolgreiche Frauen und schon jetzt auf den Auftritt von Fabienne In-Albon im Sommer 2016 in Rio.

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