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poTpourri au S KulTur & golf
vi ETnam
Die Bevölkerung ist jung, der Verkehr chaotisch, und das Land verändert sich rasend schnell. Und doch sind die Vietnamesen freundlich und friedlich. Mit insgesamt 30 Golfplätzen wächst auch dieses Angebot rasch. Das Golf-Zentrum liegt bei der Küstenstadt Danang.
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er Autoverkehr, vor zehn Jahren noch fast inexistent, nimmt zu, das Velo benützen immer weniger Einheimische, dafür ist jetzt das Motorrad das Haupttransportmittel in der Millionenstadt Hanoi. Auf den riesigen Reisfeldern werden die idyllischen Bilder mit dem vietnamesischen «BMW» (Bauer-mitWasserbüffel), wie das Wasserbüffel-Gespann zum Pflügen der Reisfelder auch genannt wird, immer seltener. Bei dem expandierenden Verkehr verschwinden die abenteuerlich beladenen Fahrräder und Töffs zunehmend, mit denen eine Familie mit zwei Kindern inklusive Schwein und Hühnern in die Stadt auf den Markt fährt. Auf der Landstrasse wird trotz entgegenkommender Fahrzeuge überholt, im Vertrauen darauf, dass der Entgegenkommende nach rechts ausweicht. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Taxi auf einer richtungsgetrennten Strasse bei dichtem Verkehr 200 Meter auf der falschen Seite fährt, um einen Umweg bis zur nächsten Wendemöglichkeit zu umgehen.
Das Ganze wird begleitet von ständigem Hupen mit dem Zweck, seine Position und Absicht zu signalisieren. Zu Beginn der Helm-Ära wurden die Ohren abgedeckt – zahlreiche Unfälle waren das Resultat. Heute gibt es Töffhelme nur mit «freien Ohren».
Für jeden Westler ist der vietnamesische Verkehr äusserst gewöhnungsbedürftig. Das Prinzip heisst Toleranz und Rücksicht des Stärkeren gegenüber dem Schwächeren. Das Überqueren einer Strasse ist für europäische Verhältnisse unmöglich, da in der Rush Hour in beiden Fahrtrichtungen ein geschlossener Strom von Motorrädern und Autos fliesst. Als Fussgänger überquert man langsam und ohne anzuhalten die Strasse und wird dabei vom Verkehr umströmt.
Dieses Chaos nimmt man als Besucher aber gerne in Kauf. Es gehört auch einfach zu einer Vietnam-Reise. Denn Kulturen sind bekanntlich verschieden, und so unterschiedlich das Gehabe auf den Strassen, so anders ist auch die Mentalität der Bevölkerung Vietnams. Hier wird man regelrecht mitgerissen von der Lebensfreude, der Fröhlichkeit der Menschen, die in der Regel mit äusserst bescheidenen Mitteln auskommen müssen. Die Gastfreundschaft ist in Vietnam tief verwurzelt und vermittelt einem das Gefühl, überall, wo man hinkommt, willkommen zu sein. Das dürfte ein Hauptfaktor sein, dass Vietnam als Reiseland immer beliebter wird.
SPEKTAK ulä RE H A l ONG -BuCHT
Die meisten touristischen Reisen führen in den Norden, nach Hanoi und in die Halong-Bucht, nach Mittelvietnam mit der alten Kaiserstadt Hue, der alten Hafenstadt Hoi An und Danang, sowie in den Süden nach Ho Chi Minh City (Saigon) und zum Mekong-Delta. Hanoi ist das politische Zentrum und die Verwaltungsstadt. Hier war im Vietnamkrieg die Basis von Ho Chi Minh zum Widerstand gegen die Amerikaner. Das Klima in Hanoi ist im Sommer heiss und feucht und im Winter regnerisch und kühl. Die wirklichen Sehenswürdigkeiten sind beschränkt, dafür bietet die nahe Halong-Bucht eine spektakuläre Inselwelt, die man auf Dschunken-Fahrten als Tagesausflüge oder mit Übernachtung erleben kann. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder nebelverhangener Stimmung, der Anblick ist einzigartig und mystisch. In Hanoi sind zahlreiche Golfplätze aller Qualitätsstufen gebaut worden, beispielsweise der Phoenix Golf. Das Resort befindet sich 40 Kilometer süd-westlich von Hanoi. Entworfen von Ronald Fream, bietet sich auf treffen sich hier für ihre Morgengymnastik, machen Spaziergänge oder joggen den Strand entlang. Drei Stunden später findet man kaum mehr Vietnamesen am Strand. Frühestens um 16 Uhr, zwei Stunden vor Sonnenuntergang, tauchen die Einheimischen wieder auf, denn im Gegensatz zu den Westlern meidet der Asiate die direkte Sonnenbestrahlung. An diesem Strand wurde 2009 der Montgomerie Links Golf eröffnet und wenig später Greg Normans Danang Golf Club. Damit stehen vor den Toren von Danang und Hoi An zwei wunderschöne und doch völlig unterschied liche Championship Golf Courses zur Verfügung. Die ersten Auszeichnungen schnappte sich «Monty», «Best Golf Course in Vietnam», für seinen Links Course an der Ha My Beach. Der Platz ist eine Attraktion, vor allem das schöne Par 5, ein Ungeheuer von 527 Yards Länge. Rund ums erhöhte Green liegt ein beachtlicher Teil der vielen der total 54 Löcher ein spektakulärer Blick auf den Karstfels aus Kalkstein. Phoenix gilt nicht nur als grösstes Resort, sondern ist auch landschaftlich einer der schönsten Plätze in Vietnam. Fast schon unwirklich schlängeln sich die Fairways durch eine magische Karst-Landschaft, weshalb diese Gegend auch «Trockene Halong-Bucht» genannt wird.
DANANG : Z ENTRu M
F ü R G Ol F u ND KulT u R Die Stätten vergangener Kulturen liegen hauptsächlich in Mittelvietnam. Danang, die alte Garnisonsstadt der Amerikaner im Vietnamkrieg, ist das kommerzielle Zentrum. Die Lage am Meer und am River Han ist einzigartig. Die Stadt scheint zu explodieren. Allein in den letzten Jahren wurden drei neue Brücken gebaut, um die einzige Brücke, die noch von den Amerikanern stammt, zu entlasten. Das pulsierende Leben spielt sich, zumindest für die Touristen, am Fluss oder am Strand ab. Ein breiter, weisser Sandstrand zieht sich über 30 Kilometer südwärts bis nach Hoi An. Vor sechs Jahren noch praktisch unbebaut, reiht sich jetzt Resort an Resort. Trotzdem sind die Strände meistens leer oder sehr wenig genutzt. Am meisten Betrieb herrscht am frühen Morgen um 6 Uhr; zahlreiche Asiaten lAGu NA lANG iST
110 (!) Bunker. Wer hier Par spielt, hat im modernen Klubhaus etwas zu feiern. Blinde Löcher gibt es auch, aber das ist kein Problem; gut geschulte, freundliche Caddies weisen den Weg und lesen auch die kniffligen Greens. Auch für Kollege Greg Norman gibt es bereits einen Titel: «Best New Course Asia 2010».
Signature Hole: Ein Par 3 mit atemberaubender Sicht auf den weissen Strand und auf Cham Island.
Di E
J ü NGSTE ATTRAKTiON
Hoi An, gleich neben Danang gelegen, gehört als alte Hafenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. In alten Zeiten umging der japanische Handel das Handelsverbot mit China, indem man den Umweg über Hoi An in Kauf nahm. So wurde das kleine Städtchen zu einem wichtigen Warenumschlagplatz im japanischchinesischen Handel. Später wurde auch der chinesisch-europäische Handel über Hoi An abgewickelt. Sehenswert ist vor allem die Altstadt mit den schmucken Häusern. Die Fahrt von Danang in die alte Kaiserstadt Hue führt über den Wolkenpass, welcher auch als Wetterscheide bekannt ist. Hinter diesem Pass liegt der jüngste Top-Platz im Angebot:









Laguna Lang Golf von Nick Faldo. Faldo hat ihn im März 2013 mit einer bemerkenswerten Runde höchstpersönlich eröffnet. Die Szenerie ist beeindruckend: Reisfelder, Schluchten, Wald, Beach, Flüsse, Felder. Sir Nick konnte aus dem Vollen schöpfen, und die örtlichen Greenkeeper erfüllten seine Vorgaben perfekt.
AlTE H Au PTSTADT
Hu E u ND SA iGON lONG T HANH iST
Hue war von 1802 bis 1945 die Hauptstadt Vietnams und wurde trauriger Schauplatz zahlreicher Schlachten und Kämpfe. Auch wenn die Zitadelle der verbotenen Stadt arg beschädigt wurde, schaffte sie es dennoch, ins Weltkulturerbe aufgenommen zu werden. Hue liegt am sogenannten Parfüm-Fluss, einem idyllischen Gewässer mit schönem Blick auf die Thien-Mu- und Linh-Mu-Pagode. Auf einer gemütlichen Dschunkenfahrt lässt es sich ideal abschalten. Üblicherweise per Flugzeug, geht es von Danang weiter in die Grossstadt Saigon, die offiziell Ho Chi Minh City heisst. Dort ist neben verschiedenen Tempelanlagen und dem Museum vor allem ein Spaziergang durch das koloniale Saigon sehenswert. Wer kriegshistorisch interessiert ist, wird das Tunnelsystem der Vietcong aus dem Vietnamkrieg besichtigen. Ebenfalls lohnenswert ist ein Ausflug ins Mekong-Delta mit einer Bootsfahrt durch die Wasserarme, die von Mangroven gesäumt sind.
Di E Gu TE WAH l
Auch in Ho Chi Minh stehen verschiedene Golf-Optionen zur Verfügung. Eine gute Wahl ist sicherlich der Long Thanh Golf mit zwei 18-Loch-Plätzen. Wer Mitglied werden will, bezahlt 40 000 US-Dollar, für Greenfee-Spieler kostet es lohnenswerte 75 US-Dollar. Das Resort besteht aus dem Hill Golfplatz (vom längsten Tee 6 933 Yards) und dem Lake, der sogar noch eine Spur länger ist. Kann man hier nur einmal spielen, dann wohl auf dem Berg-Parcours. Er überzeugt nicht nur durch seinen tadellosen Zustand, auch das abwechslungsreiche Design und die pfeilschnellen Greens sorgen für ein echtes Golferlebnis. Im Süden werden die meisten jedoch das angenehme Klima von Danang vermissen, und gegen den Platz und die Hitze zu kämpfen haben. Dafür freut man sich umso mehr aufs 19. Loch!

DAS E SSEN E i N E R l EBN iS
Das vietnamesische Essen ist legendär, und Fisch-und Krustentier-Liebhaber werden begeistert sein. Einheimisches Essen ist sehr gut und «ungefährlich», da auch in billigen «Street Restaurants» von der Pfanne auf den Tisch serviert wird. Der Fisch wird vom Fischer oft direkt angeliefert, und auch das Eis wird nur aus deklariertem Trinkwasser produziert. In den Street Restaurants isst man von Hand, in den gehobeneren Lokalen mit Stäbchen oder Löffel, Messer und Gabel. Jedes Essen ist eine Herausforderung und in der Regel ein grosses Erlebnis, unabhängig, ob man im «Food Court» in Danang mit einer Chipkarte für 100 US-Dollar (für 6 Personen inklusive Bier) aus zehn kleinen Küchen sein Essen wählt, ins Fischrestaurant am Strand geht oder in einem eleganten vietnamesischen Restaurant einen Hot Pot isst. Die Hotellerie ist in der Regel sehr gut. Westliche Touristen wählen meist Hotels mit westlichem Standard. Es gibt einige historische
Hotels, die es verdienen, erwähnt zu werden: das neu renovierte Sofitel in Hanoi, das Saigon Morin in Hue und das Rex in Ho Chi Minh City mit der wunderbaren Dachterrasse, die schon von den amerikanischen Generälen im Vietnamkrieg genutzt wurde.
A NGKOR WAT A l S «PFliCHT»
Eine Kultur- und Golfreise in dieser Region ist eigentlich nur vollständig, wenn man einen Abstecher nach Angkor Wat einschliesst. Der Flug von Ho Chi Minh City nach Siem Reap, der mit 120 000 Einwohnern viertgrössten Stadt im Königreich Kambodscha, dauert nur eine Stunde – und führt trotzdem in eine ganz andere Welt. Angkor Wat gehört neben Pagen in Burma und dem Borobudur in Java zu den drei grössten und wertvollsten Kulturschätzen Asiens. Um sich von der Besichtigung dieser eindrücklichen Tempelanlagen zu erholen, kommt der Angkor Golf Club von Nick Faldo gerade recht. Dieser ist mit 115 US-Dollar nicht gerade ein Schnäppchen, aber der Platz hat es in sich, und viele Wasserhindernisse erhöhen den Verbrauch von Golfbällen. Das Personal ist sehr hilfsbereit, die Caddies sehr gut ausgebildet und die kleinen Extras, wie beispielsweise kühlende Handtücher und Wasser in Flaschen, auch sehr nett. Im Gegensatz zu Vietnam mit insgesamt 30 Golfplätzen ist das Angebot in Kambodscha (aktuell vier) sehr überschaubar. Sehr zu empfehlen ist insbesondere der grandiose Phokeethra-Course. Nicht nur das Magazin «Asian Golf Monthly» verleiht diesem Parcours Bestnoten, auch vielgereiste Golftouristen kommen in den Genuss eines abwechslungsund genussreichen Erlebnisses nahe den historischen Tempeln.
Golf und Kultur in Vietnam und Kambodscha

27.02. - 14.03.2015
14 Reisetage ab CHF 5890.–*
Zuschlag Einzelzimmer CHF 1960.–
• 14 Übernachtungen in luxuriösen Hotels
• Frühstück, zwei Mittagessen und ein Nachtessen
14
• alle Transfers und Inlandflüge
• Green- und Caddie-Fees
• alle Eintritte
• Visa für Vietnam und Kambodscha

• Reiseleitung sowie ausführliche Reiseunterlagen
* ab Hanoi bis Siem Reap

Hinzu kommt der Flug ab/bis Schweiz. Vielleicht möchten Sie ja noch verlängern?
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Columbus Tours AG
Schulthess-Allee 7 | 5200 Brugg
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