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europa zum Dritten?

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VorsCHau

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Nach den beiden hauchdünnen Siegen in Medinah und Wales gelten die Europäer auch bei der 40. Austragung des Ryder Cups als Favoriten. Dies, obwohl ihr Captain Paul McGinley viel weniger Erfolge vorzuzeigen hat als sein Gegenüber Tom Watson. Der Team-Wettbewerb funktioniert anders, wie die beiden Taktiker zeigen.

PAUL McGINLEY: DER U NGESCh LAGENE

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Eigentlich war Golf nie sein Ding. «Die Vorstellung, dass ich ein Profi-Golfer werden würde, schien mir in etwa so abwegig, wie wenn ich zum Mond fliegen würde», erinnert sich Paul McGinley, Europas Ryder-Cup-Kapitän, heute mit einem Lächeln. Gälischer Fussball war sein grosses Hobby, ein Platz im irischen Nationalteam sein Traum. «Das war ein schneller, harter Sport, bei dem man schnell laufen musste, während Golf ja eher ruhig ist», beschreibt er seine Faszination für den irischen Volkssport. Natürlich spielte er trotzdem als Kind ein wenig Golf, aber mehr seinem Vater zuliebe.

Eine schwere Knieverletzung bereitete

McGinleys Träumen ein Ende. Golf blieb die einzige Wahl. Als er nach seinem Schulabschluss und einem Praktikum bei der EU in Brüssel in San Diego College-Golf spielte, begann auch dieser – doch so ruhige – Sport ihn zu faszinieren. Mit dem Uni-Abschluss in der Tasche, qualifizierte sich McGinley 1991 für den Walker Cup, quasi das Pendant zum Ryder Cup für die Amateure. Dort traf er im US-Team unter anderem auch auf Phil Mickelson. Bereits ein Jahr später gab der Ire sein Debüt auf der European Tour. Nein, ein Superstar ist Paul McGinley nie gewesen. Kein Major-Champion wie Nick Faldo oder Bernhard Langer, kein extrovertierter Held wie Seve Ballesteros – alles Kollegen, mit denen er Woche um Woche bei den Turnieren antrat. Der Ire war immer der Mann in der zweiten Reihe. Kontinuierlich erfolgreich, aber nicht überragend. Ein konstanter Arbeiter, der auf lange Sicht den Erfolg suchte. «Ich setze mir für die Ziele, die ich erreichen will, nie eine bestimmte Zeit», liess er bei seinem Wechsel ins Profilager wissen. «Ich habe schrecklich viel über mich selbst und mein Golf zu lernen. Konstante Verbesserungen, auch wenn sie Zeit brauchen, werden dafür sorgen, dass meine Zeit kommt.»

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