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Azelia Meichtry unter Top 10

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VorsCHau

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Die ersten Olympischen Medaillen der Neuzeit sind vergeben. An den Youthgames in China gewannen die Südkoreanerin So-Young Lee und der Italiener Renato Paratore Gold. Azelia Meichtry als einzige Schweizerin steigerte sich zum Schluss und kam auf Rang 8.

So-Young Lee aus Südkorea setzte sich bereits am ersten Tag an die Spitze und verteidigte diese über die gesamten 54 Löcher. Auf dem Par-72-Kurs des Zhongshan International Golf Club vor den Toren Nanjings holte sich Lee die Goldmedaille mit 14 unter Par vor Ssu-Chia Cheng aus Taiwan (-11) und der dritten Asiatin Supamas Sangchan aus Thailand (-7). Mit Runden von 73, 75 und 70 zum Schluss kam Azelia Meichtry auf total zwei über Par. Vor allem dank dem guten Resultat am dritten Tag machte die Walliserin noch einige Plätze gut und steigerte sich vom 13. auf den 8. Rang.

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Bei den Junioren war kein Schweizer am Start. Insgesamt fünf Spieler durften sich vor der finalen Runde noch berechtigte Hoffnungen auf Gold machen. Am Ende war es dann der Italiener Renato Paratore, der sich mit elf unter Par den Sieg sicherte. Silber ging an Marcus Kinhult aus Schweden (-9).

V IEL GRöSSER ALS GEDACh T

Als erste Schweizerin spielte Azelia Meichtry (17) bei den Olympischen Jugendspielen in China beim Golfturnier mit. GOLFSUISSE fragte sie nach ihren Eindrücken. Die Jugend-Olympiade war der bisherige höhepunkt deiner Golfkarriere. Was war für dich persönlich das Spezielle daran?

Azelia Meichtry: Für mich war sie fast wie richtige Olympische Spiele. Das begann mit der eindrücklichen Eröffnungsfeier und zog sich durchs ganze Turnier durch. Speziell war natürlich auch, dass wir im Olympischen Dorf wohnten und so auch Kontakt mit den anderen Sportlerinnen und Sportlern hatten. So oft es ging, schaute ich mich deshalb auch bei anderen um.

War es etwa so, wie du es dir vorgestellt hattest?

Ich hatte mir schon gedacht, dass es eine Riesenveranstaltung sein wird. Dort angekommen, realisierte ich, dass es noch viel grösser ist, als ich angenommen hatte. Alles war sehr professionell organisiert, jeder Spieler bekam einen Caddy, und auch sonst kann man das Ganze kaum mit herkömmlichen Turnieren vergleichen. Es war für mich ein Riesenerlebnis, und es motiviert mich zusätzlich, den Weg Richtung Profi weiterzugehen.

Wie zufrieden bist du mit Rang 8?

Während des Turniers hatte ich mir schon noch mehr erhofft. Vor allem in der zweiten Runde war ich etwas zurückgefallen. Man denkt immer, hier und da hätte ich noch besser spielen können. Im Nachhinein muss ich sagen, der Top-10 Platz ist ok, schliesslich kämpfen wir selten gegen so viele Nationen, und vor allem haben wir den Direktvergleich mit den Asiatinnen sonst eher selten. Was sind deine mittelfristigen Ziele?

Die Erfahrung in China verstärkt noch meinen Wunsch, früher oder später ins Profilager zu wechseln. Zuerst möchte ich allerdings an der HSK in Brig meine Matura bestehen. Ich bin ja noch jung. Nach dem Abschluss in drei Jahren werde ich den grossen Schritt wohl wagen. Klar möchte ich dann einmal an der richtigen Olympiade mitmachen; so ab dem Jahr 2020 wäre das zumindest theoretisch möglich.

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