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So «genieSS en» Sie ihr kurzeS Spiel
Die Golfsaison ist in vollem Gange und die Turnierresultate zeigen, wie wichtig das kurze Spiel ist.
Dabei zeigt sich immer wieder, dass gerade das Shortgame von den Golferinnen und Golfern am wenigsten verstanden wird und sich viele davor fürchten. Mit wenigen Tipps können Sie es geniessen.
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Beim kurzen Spiel dominieren die Missverständnisse. Jede Woche höre ich im Fernsehen, der Schläger sollte unter dem Ball durchgeschwungen werden. Das ist natürlich völlig falsch. Dank des Lofts spielen Sie quasi durch den Ball hindurch, genau wie mit dem Putter, und der Winkel des Schlägers befördert den Ball automatisch in die Luft. Für einen gelungenen Pitch wähle ich einen Schläger mit viel Loft, also ein Sandwedge oder ein Lobwedge. Ich stehe aufrecht und verteile mein Gewicht zu je etwa 50 Prozent auf den rechten und den linken Fuss. Mit dem Oberkörper mache ich eine einfache Pendelbewegung. Die hintere Seite des Balls liegt unter meiner Nase; der Untergrund spielt dabei keine Rolle. Beim tiefsten Punkt des Schwungs streicht der Schläger durch den Boden und der Ball fliegt dank des Lofts in die Luft. Dabei kann der Schläger durchaus einen zehn oder auch 15 Zentimeter langen Kontakt mit dem Boden haben. Der Ball liegt möglichst genau in der Mitte dieser Zone. Stellen Sie sich hierfür ein Flugzeug vor, das durchstartet. Nur passiert dies im Golfschwung innerhalb weniger Zentimeter. Sie sind der Pilot: Ihre Aufgabe beim Pitch ist es nur, die Richtung und die Länge vorzugeben, die Form des Fluges ist durch den Schläger vorbestimmt. Versuchen Sie gar nicht erst, die Flugform zu beeinflussen. e xplosiv aus dem sand
Neben dem Pitch bereiten vor allem auch die Bunkerschläge vielen Golfern Mühe. Dabei hilft eine andere Gewichtsverteilung, einen explosiven Schlag zu erreichen.
Tiger Woods oder Rory McIlroy sind so gut, dass sie bloss zwei oder drei Zentimeter hinter dem Ball in den Sand hauen, doch für den durchschnittlichen Golfer ist dies zu riskant, weil auf diese Weise viel zu oft der Ball getroffen wird statt der Sand darunter. Wichtig ist es, den Sand aus dem Bunker zu schlagen. Er soll in hohem Bogen aufs Grün fliegen und den Ball gleich mitnehmen. Sie bewegen also den Sand und der Sand bewegt den Ball. So einfach ist das! Um dies zu üben, stellen Sie sich am besten in einen Übungsbunker und versuchen, nur den Sand zu schlagen. Dabei sollten Sie eine kleine «Explosion» spüren und der Sand sollte aufs Green spritzen. Erst wenn es mit dem Sand so trainieren sie auf mehr tem Po alleine klappt, nehmen Sie einen Ball mit dazu und versuchen das Tempo bis zum Finish zu halten. Dabei merken Sie: Geschwindigkeit ist entscheidend für einen wirklich guten Golfschwung. Wer Angst vor Tempo hat, kann keinen guten Schlag spielen. Klar erhöht sich mit mehr Geschwindigkeit auch das Risiko und es kann mal schiefgehen. Mit verzogenen Bällen muss man als Golfer immer rechnen, das Risiko macht das Spiel ja erst richtig interessant. Mein abschliessender Rat deshalb: Geniessen Sie Ihr Spiel und akzeptieren Sie hier und da das Risiko bei diesem wunderbaren Sport.

Die meisten Golfer fürchten sich vor Tempo und versuchen es gar nicht erst. Die erste Voraussetzung für Speed ist aber der Wille dazu und natürlich gehört auch eine gewisse Risikobereitschaft dazu. Gehen Sie auf die DrivingRange und versuchen Sie, mit dem Schläger beim Treffen des Balls eine Art Pfeifgeräusch zu erzeugen. Je lauter das Geräusch, desto besser, weil der Ball so letzten Endes weiter fliegt. Experimentieren Sie bewusst mit dem Tempo und beobachten Sie den Ballflug.

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Marcus Knight, Swiss-PGA-Golfpro in Schönenberg. www.mkgolf.ch

Vuissens FR sO 22.09. Waldkirch ■ ■ SG
DO 26.09. Rastenmoos ■ ■ LU
DO 26.09. Rastenmoos ■ ■ LU sA 28.09. Bubikon ■ ■ ZH sA 28.09. Villars VD
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