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VorsCHau

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Stefan Waldvogel

Insgesamt rund 3600 junge Athletinnen und Athleten werden im August 2014 an den Youth Olympic Games in China erwartet. Die Schweiz stellt ebenfalls eine kleine Delegation. Ob Schweizer Golferinnen oder Golfer dabei sein werden, wenn im Nanjing Zhongshan Golf Club im Einzel und im Team um erste olympische Ehren der Neuzeit gekämpft wird, ist derzeit noch offen. Das Feld ist auf 64 Spielerinnen und Spieler limitiert. 26 Länder qualifizieren sich direkt und die übrigen Startplätze werden separat verteilt, unter anderem einer an China als Gastgeberland. Die Startplätze erhalten die nationalen olympischen Komitees aufgrund des World Amateur Golf Rankings (WAGR) mit Stand vom 8. Juni 2014 (siehe Box).

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Dabei werden pro Land die Positionen des besten männlichen Amateurs und diejenige der besten Frau zusammengezählt und eine «Gesamtrangliste» der Länder erstellt. Das aktuelle Länder-Ranking (Youth Olympic Games Ranking) ist auf der Webseite der International Golf Federation veröffentlicht.

Von einem der 26 Startplätze ist die Schweiz allerdings derzeit weit entfernt.

noch gröSSere v erän Derungen Möglich offen auch Bei Den profiS Für die «richtigen» Olympischen Spiele in Rio 2016, dürfte es für die männlichen Schweizer Professionels allerdings zu spät sein. Noch sind die genauen Kriterien nicht definitiv bestätigt, doch liegen die Schweizer Männer im

«Das zum jetzigen Zeitpunkt auf dem 26. Rang liegende Slovienen verfügt über eine Spielerin auf dem 57. Platz der WAGR und einen Spieler auf Position 265. Im Vergleich dazu liegt Benjamin Rusch als bester Schweizer Amateur auf Platz 145 und unsere beste Schweizer Spielerin, Cylia Damerau, auf Rang 425», erläutert ASG-Generalsekretär Christian Bohn.

Bis zur Vergabe der Startplätze haben die Spielerinnen und Spieler noch ein Jahr Zeit, um sich in der Weltrangliste zu verbessern. «Bei den derzeitigen Leistungssteigerungen ist eine Qualifikation durchaus realistisch. Man muss dabei auch bedenken, dass die besten Spielerinnen und Spieler vieler Länder am Ende des Jahres Professionals werden und sie damit aus der WAGR ausscheiden», erklärt Bohn. Das bringe jeweils gegen Ende des Jahres noch erheblich Bewegung in das Ranking.

Dies lässt sich theoretisch am Fall Slovenien zeigen. Wenn deren beste Spielerin ins Profilager wechseln sollte, wäre die nächstbeste Spielerin erst wieder auf Platz 447 der WAGR. Bei den Herren wäre der nächstbeste Spieler sogar nur auf Platz 1656 des weltweiten Rankings. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Österreich, sieht es ähnlich aus. «Der Kampf um die Startplätze bei den Youth Olympic Games wird in den nächsten zwölf Monaten für viele Länder noch sehr spannend werden», verspricht Bohn. Allerdings werden in China nicht unbedingt die besten Amateure an den Start gehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen zwischen 1996 und 1998 geboren sein. Die entsprechenden Golferinnen und Golfer werden dann von den startberechtigten Ländern ausgewählt.

World amateur golf r anking (Wagr)

10 000 Spieler ein ranking

Für die besten Amateure reicht der Vergleich im eigenen Land nicht mehr. Die frühere nationale Order of Merit wurde deshalb 2011 für die Nominierungen der Nationalkader ab der Altersklasse U18 durch das offizielle World Amateur Golf Ranking (WAGR) abgelöst. Das weltweite Ranking ist für die Schweizer Spielerinnen und Spieler in den letzten beiden Jahren immer wichtiger geworden, da es für die Teilnahmeberechtigung an den wichtigsten internationalen Turnieren (beispielsweise bei den Einzel-Europameisterschaften) ausschlaggebend ist. Das WAGR verarbeitet Informationen von aktuell über 4500 Turnieren, um über 10 000 Spieler aus mehr als 100 Ländern zu klassieren. Noch im Jahr 2009 waren erst gut 1600 Turniere ausgewertet worden. Seither ist speziell die Zahl der Frauenevents sprunghaft gestiegen. Nach wie vor werden die meisten Turniere im weltweiten Ranking in Nordamerika ausgetragen.

Schnitt über 52-Wochen

Die einzelnen Spieler werden aufgrund ihrer durchschnittlichen Leistungen in den letzten 52 Wochen klassiert. Die Turniere werden, je nach Stärke der Teilnehmer, in Kategorien von A bis G eingeteilt. Dabei ist die Kategorie A die höchste und G die tiefste Einstufung. Das WAGR wird jeden Mittwoch auf den Webseiten www.WAGR.com und www.golfsuisse.ch (Amateur/Rankings) aktualisiert.

15 sCHW eizer t urniere

In der Schweiz gibt es derzeit 15 Turniere, die für das World Amateur Ranking zählen: Die Swiss International Amateur Championship die letzten zwei Jahre in der Kategorie C, alle anderen in der Kategorie F.

Championnat International de Suisse

Championnat National Suisse

Omnium Suisse

Championnat National Boys & Girls U18/U16

Championnat de Suisse Romande

Championnat de Suisse Orientale

Championnat de Suisse Centrale

Championnat du Léman

Championnat du Tessin

Championnat de Bâle

Mémorial Olivier Barras

Championnat de Zürich

Innerschweizer Amateur Meisterschaft

Worldranking zu weit hinten um eine realistische Chance auf einen Startplatz zu erhalten. Mit einem aktuellen 405. Platz im Rolex

Women’s World Golf Ranking ist auch Anais Maggetti als beste Schweizer Proette noch weit weg von einer Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio. Bis zur Entscheidung bleibt ihr aber noch einige Zeit, um in der Weltrangliste weitere wichtige Schritte nach vorne zu tun.

Sicher qualifiziert sind die jeweils besten 15 Spieler und Spielerinnen der Weltrangliste. Für die verbleibenden 45 Plätze gilt, dass maximal zwei Spieler aus einem Land antreten können. Beim derzeitigen Stand der Weltranglisten der Profis wären in Rio nach Angaben der International Golf Federation bei den Damen insgesamt 30 Länder und bei den Herren 33 Nationen vertreten.

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