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Wieder ein Härtetest!

Die nationale Elite des Nachwuchses war beinahe lückenlos anwesend, weshalb die Siege von Philippe Schweizer, Olivia Birrer, Joel Kai Lenz und Linda Roos sicherlich besonders wertvoll sind.

Regen am Samstag, Kälte und Starkwind am Sonntag: nachdem bereits 2009 das Finale der nationalen Turnierserie für die Junioren, der Credit Suisse Junior Tour, in Crans-Montana bei arktischen Temperaturen gespielt werden musste, wurden die Girls und Boys auch dieses Jahr in Bonmont nicht gerade vom Wetter verwöhnt. Unter dem Blickwinkel der «mentalen Vorbereitung» auf eine spätere Golferkarriere allerdings war das bloss ein Härtetest, wie er immer wieder anstehen kann.

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treiben von Crans in Erinnerung rufen. Auf der positiven Seite darf man dafür den ausgezeichnet gepflegten und vorbereiteten Golfplatz erwähnen!». In der Tat: Mitte Oktober zeigen die meisten Golfplätze in der Schweiz saisonale Spuren; in Bonmont liefen die Greens in der Nähe von 11 auf dem Stimpmeter, und das war doch eine würdige Plattform für das Finale der besten Junioren und Juniorinnen. Das anerkannte auch Cecilia Seitz, Captain der Region Ost: «Schön, dass ich als letztes Turnier vor meinem

Wir mussten deshalb eine Art Local Rule erlassen: die Eltern müssen immer mindestens einen Abstand von 30 Metern einhalten…

In seinem Speech anlässlich der Siegerehrung relativierte Nicolas Emery, der Captain der Region West, die ganze Sache ein wenig. «Wer heute gefroren hat, dem muss man das Schnee-

Rücktritt dieses Finale auf einem Platz begleiten kann, der sich so sehr auf der Höhe der Erwartzungen zeigt!» – man bedauert Cecilias Rücktritt nach einigen Jahren vollen Engagements.

Wegen einer Reglementsänderung spielten auch die U12 an ihrem nationalen Finale am Samstag Strokeplay und nicht mehr Stableford. «Das hat sicherlich zu vorsichtigerem Spiel animiert, trotz einer maximalen Strokezahl von 10 pro Loch. International wird auf allen Stufen Strokeplay gespielt, doch leider gibt es in den Clubs immer weniger Turniere nach dieser Formel. Irgendwo müssen es die Jungen ja lernen».

SicherheitSabStand

Leider mussten auch negative Beobachtungen gemacht werden. «Es gibt Eltern, die sich einfach viel zu nahe an ihren Kindern aufhalten», klagte Emery. «Es ist zwar verboten – aber man spürt, dass sie ihren Kindern unbedingt helfen möchten, sei es in Sachen Strategie oder auch die Regeln betreffend. So stören sie aber nicht nur die anderen Wettkämpfer, sondern wahrscheinlich auch ihre Kinder. Wir mussten deshalb eine Art Local Rule erlassen: die Eltern müssen immer mindestens einen Abstand von 30 Metern einhalten. Wie nicht anders zu erwarten, hielten sich nicht alle Leute an diese Vorschrift. Als Ausrede präsentierte man uns, man müsse Notizen machen wegen der persönlichen Statistiken…».

Auch die Schiedsrichter monierten dieses Verhalten. Der Sinn der Vorschrift ist es, die jungen Spieler zur unbedingt benötigten Selbständigkeit anzuhalten; da ist es kontraproduktiv, wenn die ganze Familie ständig präsent ist und Druck auf den Spieler aufbaut. Die beiden Regionalcoaches, Roman Spring (Ost) und Christophe Bovet (West), zeigten sich sehr zufrieden mit dem Kampfgeist und mit den Scores, welche ihre Kaderspieler ablieferten. Mit Philippe Schweizer und Olivia Birrer gingen die prestigereichen Titel an diesem Finale der Credit Suisse Junior Tour mit Sicherheit an zwei Nachwuchstalente, welche das Geschehen in ihren Kategorien während der ganzen Saison mitgeprägt hatten; beide haben das Zeug, sich auch international durchzusetzen. Resultate auf www.asg.ch (Wettspiele).

Jacques Houriet

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