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Lieber fLach oder coupiert?

exkursion zu den Greens des unter- und MitteLwaLLis

Dem Skisport verdankt Villars seine Reputation, doch auch Golf hat hier Tradition…

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Im Rahmen unserer golferischen Rundreise durch die Schweiz darf das Unter- und Mittelwallis nicht fehlen. Denn die Region bietet eine Fülle von unterschiedlichen Parcours, die allen Geschmäckern entgegenkommt. Die im Folgenden vorgestellten sechs Plätze vertreten perfekt die Mannigfaltigkeit und den Reichtum des Golfangebots in der Schweiz.

Obwohl das Sprichwort besagt, dass das Gras beim Nachbarn (also im Ausland) grüner ist, darf man nicht vergessen, dass die Schweiz über attraktive Parcours verfügt, die es verdienen, dass man seine Golfferien auf heimatlichem Boden verbringt. Oder mindestens an einigen Weekends von der einheimischen Gastfreundlichkeit profitiert und die Möglichkeit nutzt, auf einem bestens unterhaltenen Platz zu spielen, der bereits vor hundert Jahre gegründet worden ist. Das Wallis ist beliebt und wird von allen geschätzt. Neben dem günstigen Klima mag die touristische Infrastruktur, die sich seit dem 19.

Jahrhundert immer weiter entwickelt hat, ein weiterer Grund dazu sein.

Reiche britische Feriengäste haben den Golfsport in die Schweiz «importiert»; vorerst im Bündnerland und wenig später auch in Montreux. Der Golf Club de Montreux wurde im Jahre 1900 von Golfern gegründet, die sich in der Sprache Shakespeares unterhielten. Der Platz, der an die Autobahn angrenzt, liegt in der Gemeinde Aigle auf einer Parzelle von lediglich 34 Hektaren. Lange gehörte er dem Kongressund Tourismusbüro Montreux. Im Jahr 1999 konnte der Club das Terrain zurückkaufen.

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Dieser Schritt sollte sich für seine weitere Entwicklung als sehr förderlich erweisen: Als nächste Etappe erfolgte der Platzumbau durch den reputierten amerikanischen Architekten Ronald Fream. Sein Projekt gefiel dem Vorstand unter dem Präsidenten Jean-Marc Mommer, und im Oktober 2004 konnte mit den Arbeiten begonnen werden. Es handelte sich darum, alle Greens und deren Umgebung, die Bunker und die Wasserhindernisse neu zu bauen. Im Mai 2005 waren 9 Löcher bespielbar, und im Juli desselben Jahres standen den Golfern alle 18 Löcher wieder zur Verfügung. Man kann von einem gelungenen Werk sprechen: Es handelt sich um ein modernes Design in einem hundertjährigen Ambiente, dass mit einigen prächtigen Ausblicken auf die Berggipfel der weiteren Umgebung das Auge zusätzlich erfreut. Die Anlage, die sich durch Alleen schlängelt, präsentiert sich völlig flach. Sie ist von den Backtees 6200 Meter lang und erweist sich als sehr selektiv. Präzises und strategisch kluges Spiel wird belohnt, während die «Wuchter» die Bäume verfluchen, die zwar wunderschön sind, aber ihnen allzu oft den Weg versperren. Der

Platz in Montreux ist – so es das Wetter erlaubt – das ganze Jahr geöffnet. Daher ist er betreffend Greenfee-Spieler einer der Meistbesuchten in der Romandie. Zur bekannten Gastlichkeit hat der gelungene Umbau die Reputation des Clubs weiter gesteigert. Auch die schöne Terrasse des Clubhauses, wo die warme Abendsonne im Herbst heitere Stimmung verbreitet, trägt das Ihre dazu bei.

DER CHARME VON COULLAUx

Wenige Kilometer von Aigle entfernt, liegt Richtung Evian im Dorf Chessel der Golf Club Les Coullaux. Bei der Ankunft warnt die Eigentümerin und Clubmanagerin die Spieler: «Hier befindet sich der Kindergarten des Golf.» Mit dieser humorigen Bemerkung will sie darauf hinweisen, dass sich der kompakte 9 Loch-Platz an Anfänger und an Public-Golf Spieler oder an diejenigen richtet, die sich einem Club anschliessen wollen, bei dem die Geselligkeit an erster Stelle steht.

Danièle Berruex hat den Besitz 1978 erworben, um hier ihre Pferde zu halten. Doch sie hat schnell begriffen, dass ein Golfplatz sich ideal eignen würde, die 10 Hektaren zu bewirtschaften. 1989 wurden die 9 Löcher eingeweiht (Par 29, 1470 Meter). «Wir sind der zweitkürzeste Parcours der ASG», erklärt die Besitzerin lächelnd. «Unser Club hat seinen Platz im

Gefüge des Golfsports in der Romandie gefunden, die Besucherfrequenz ist sehr gut. Der Club zählt 150 Mitglieder und erfüllt seine Rolle als Ausbildungsstätte bestens. Vor allem zur Sommerzeit ist der Andrang gross. Zum Spiel ist die Platzreife gefordert. Das scheint logisch, denn er Platz spielt sich schwieriger, als es die Scorekarte vermuten lässt. Die Löcher sind kurz, doch eng und technisch, mit kleinen und gut verteidigten Greens. Während die Anfänger in diesem schönen Baumgarten mit viel Spass ihren Swing üben, müssen die Fortgeschrittenen schon in die Hände spucken, wollen sie den selektiven Parcours mit Erfolg meistern, der das Diktum «klein aber fein» bestätigt.

Tradition In Villars

Obwohl der Platz nicht im Wallis, sondern in den Waadtländer Alpen liegt, gehört er doch zur Region, die uns hier interessiert. Er befindet sich mitten im Skigebiet oberhalb des Dorfes an der Strasse, die zum Col de la Croix führt. Dem Skisport verdankt Villars seine Reputation, doch auch Golf hat hierTradition. Denn bereits seit 1922 wird dieser Sport in Villars praktiziert; einmal mehr dank Touristen aus Grossbritannien. Der erste 9-Loch-Platz entstand im Park des Villars Palace, der den Golfern bis 1967 zur Verfügung stand, dann wurde das Areal in…

Bauland umgezont. Von den Ereignissen überrumpelt, mussten die Verantwortlichen für das Golf während sechs Jahren den Jahresbeitrag für die ASG entrichten, nur um den Clubnamen beibehalten zu können; denn sie verfügten während dieser Zeit über keinen Parcours mehr. 1973 wurden die neuen 9 Löcher eingeweiht. Die Erweiterung auf 18 Holes erfolgte sukzessive in den Jahren 1977 bis 1980. Nachdem das Clubhaus – ein prächtiges Chalet, das 1991 einem Brand zum Opfer fiel – durch einen Neubau ersetzt wurde, setzte der Vorstand seine Bestrebungen fort, dem Club neuen Schub zu verleihen. Die Intentionen waren hauptsächlich darauf ausgerichtet, den Platz zu verbessern. 2002 wurde der positiv veränderte Parcours eingeweiht. Die 18 Löcher präsentieren sich immer noch selektiv, was auf die naturgegebene Hanglage zurückzuführen ist. Als weiterer Gewinn hat sich der allgemeine Pflegezustand markant gebessert. Das gilt beispielsweise auch für die Greens von bester Qualität, für die der 2009 neu engagierte Greenkeeper verantwortlich zeichnet. Der verdoppelte Park der Golfcarts kann inzwischen der grossen Nachfrage nach fahrbaren Untersätzen gerecht werden. Umgeben von einem grandiosen Panorama, bietet der Golf von Verbier eine Mischung von technischen, physischen und spielstrategischen Herausforderungen, die in jedem Fall ein grosses Vergnügen bereiten.

SCHöNE STUNDEN IN VERBIER

Wenn man von Westen ins Wallis fährt und Martigny erreicht hat, muss man in Richtung Val de Bagnes abzweigen, wenn Verbier das Ziel ist. Die bekannte Walliser Destination kann man nicht als Pionierin in Sachen Golf bezeichnen, denn der erste Parcours wurde erst ab 1969 bespielt. Und hier waren auch nicht die heute in

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