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feuerwerk der Boys und girls
Credit suisse Junior tour
In der Schweiz gibt es zahlreiche ausgezeichnete Golfspieler und -spielerinnen im Juniorenalter. Sie messen sich regelmässig in den Turnieren der Credit Suisse Junior Tour; Mitte Oktober kommt es nun in Bonmont am Genfersee zum Schlussspurt in dieser Serie. Sie beginnt jedes Jahr im April und endet nach fünf Events im Oktober mit dem Final, für den nur die Allerbesten qualifiziert sind.
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Die Trauben hängen hoch in der Credit Suisse Junior Tour: zum Final dürfen nur die 21 besten Boys und die 9 besten Girls antreten. Massgebend dafür ist eine speziell für die CSJT erstellte Order of Merit, für welche die drei besten Ergebnisse in den fünf Turnieren während der ganzen Saison gewertet werden.
Daneben führt die ASG übrigens auch eine «normale» Order of Merit für Boys und für Girls. Dort werden die vier besten Ergebnisse aus allen ASG-Turnieren gewertet; sie ist die offizielle Jahresrangliste für die 18-Jährigen. In beiden Jahresklassementen erhält man übrigens die Punkte nicht für den erreichten Rang, sondern für die geschossenen Scores; damit will man die Spieler und Spielerinnen zu tiefem Scoren ermuntern.
ATTRAkTIvE AuSGAnGSlAGE
Wenn man sich ein wenig mit diesen verschiedenen Jahresranglisten beschäftigt, dann merkt man rasch, welche Spieler und Spielerinnen das Sagen haben im nachwuchs.
Zeno Felder ist nach vier Qualifikationsturnieren leader der CSJT. Er hat einen Sieg (in Interlaken) und zwei zweite Plätze in der Wertung und hat so einen deutlichen vorsprung vor Philip Deslarzes und Philippe Schweizer. Jeremy Freiburghaus, das Talent aus Domat Ems – Sohn von Pro Philipp Freiburghaus – liegt auf Rang 6. Ihm bleiben allerdings noch ein paar Jahre, um die CSJT zu gewinnen; er ist erst 14-jährig! Zeno Felder dagegen ist in der offiziellen Order of Merit der Junioren Zweiter hinter victor Doka, der ebenfalls eine ausgezeichnete Saison spielt. Doka ist in der CSJT nur einmal angetreten, in kandern nämlich, wo er auch gleich gewonnen hat. Damit erfüllt er die reglementarische voraussetzung nicht, an mindestes drei Qualifikationsturnieren gestartet zu sein, und wird am Final fehlen. In Basel, an den nationalen Juniorenmeisterschaften Mitte Juli, die Felder vor Joel Girrbach gewann, war Doka übrigens Dritter. kann also ebenfalls noch auf drei Siege kommen, gleich wie von Siebenthal und Suenderhauf.

SPAnnunG GARAnTIERT
Am letztjährigen Finale in Crans-Montana kämpften die Girls und Boys nicht nur gegen den Platz und gegen die Gegner, sondern auch
Bei den Girls liegt nach zwei Siegen (in kandern und in Payerne) nina von Siebenthal an der Spitze, knapp vor Rebecca Suenderhauf, die wie Freiburghaus aus der Talentschmiede von gegen einen brutalen kälteeinbruch. Das wird dieses Jahr in Bonmont am Genfersee, über 1000 Höhenmeter tiefer, sicher anders sein. Das Programm sieht zwei Runden vor; eine am
Domat Ems kommt, und valeria Martinoli. Obschon vor dem Final noch das Turnier von la largue Ende September in die Wertung kommen wird, dürften die drei Girls den Sieg in der CSJT 2010 unter sich ausmachen; auch hier wird das Ergebnis von la largue eine grosse Rolle spielen, weil insbesondere natalie karcher alle Chancen hat, ebenfalls noch in die Entscheidung einzugreifen – die 16-Jährige aus lausanne hat das CSJT-Event von Interlaken gewonnen,
Samstag und eine am Sonntag. Gleichzeitig finden auf dem gleichen Golfplatz auch die nationalen Finalturniere der u14 und der u12 statt; die kleinsten am Samstag, die 14-Jährigen am Sonntag. Dabei spielen sie allerdings von einem Abschlag weiter vorne – das zwingt Jeremy Freiburghaus, sich zu entscheiden, in welcher kategorie er antreten will. Es ist zu vermuten, dass er sich für das Spielen ab weiss mit den Grossen entscheiden wird!

Resultate und Order of Merit der Credit Suisse Junior Tour auf www.asg.ch/juniors



Top-LeisTung von D’incau
inTernaTionaLe schweizer amaTeur-meisTerschafTen, zürich-zumikon
Auf dem Golfplatz des G&CC Zürich-Zumikon gewann der Neuenburger Nicolas D’Incau, Mitglied des ASG-Nationalteams, mit einer ausgezeichneten Leistung die Internationalen Schweizer Amateur-Meisterschaften.


Bei den Damen ging der Sieg an die Französin Manon Gidali; Melanie Mätzler (Bad Ragaz) auf dem zweiten Rang war beste Schweizerin.
Die international ausgeschriebenen Landesmeisterschaften für Amateure sind nicht zufällig eines der wichtigsten Turniere des Landes. Sie finden seit über 100 Jahren statt; 1907 waren die Pros noch die «Underdogs», das echte Golf spielten nur die Amateure. Die Gewichte haben sich seither verschoben, aber die lange Tradition der Amateur-Turniere fand dieses Jahr in Zumikon eine würdige Fortsetzung – der G&CCZ hatte bereits zum neunten Mal die Ausrichtung übernommen, häufiger hat das Turnier in keinem anderen Golfclub stattgefunden.
Wetterglück war es nicht gerade, was die Meisterschaft begleitete, obschon es an diesem Wochenende in anderen Landesteilen noch viel mehr runterschüttete. Das hinderte Nicolas D’Incau nicht daran, sich mit 69 und 65 in den beiden ersten Runden einen grossen Vorsprung heraus zu spielen, den er auf den 36 Holes am Schlusstag dann geschickt verwaltete. Es war nach den Westschweizer Meisterschaften von 2009 der zweite grosse Sieg des Neuenburgers. Victor Doka, noch Junior, zeigte mit seinem dritten Rang, wie gut er zur Zeit in Form ist; die Schweizer nutzten die Situation zu einer kompakten Mannschaftsleistung mit sechs Plätzen in den Top Ten.
KAMPF GEGEN DIE NäSSE
Trotz den intensiven Regenfällen stand die Spielbarkeit des Golfplatzes nie zur Debatte. Möglich, dass die physische Komponente für manchen Spieler und speziell für die Spielerinnen mit zwei Runden am dritten Turniertag zu einem zusätzlichen Problem wurde. Jedenfalls zeigt die Rangliste grosse Abstände zwischen den Besten, und die Scores der Frauen sind insgesamt eher zu hoch. Extrem überlegen war die Siegerin Manon Gidali: sie spielte das Turnier in 4 unter Par, was 10 Shots Vorsprung vor den beiden Verfolgerinnen Melanie Mätzler und Joanne Klatten (Fra) bedeutete. Anaïs Maggetti und Fanny Vuignier vermochten sich als einzige weitere Schweizerinnen in den Top-Ten zu halten.

Von den hinteren Abschlägen ist der Golfplatz von Zumikon selektiv, das zeigte sich deutlich. Zahlreiche Neigungen des Geländes, geschickt platzierte Greens und die prächtigen Bäume, die an vielen Stellen ins Spiel kommen, verlangen einen Gameplan und gutes Shotmaking; sonst lauern die Bogeys überall. Man freut sich jetzt schon auf das nächste Rendez-Vous der Besten in Zumikon!