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schweizer spieler

…auf einem neuen gOlfplaTz

Jeder, der ans Omega European Masters kommt, nachdem er während der Sommermonate ab und zu auf dem Platz trainiert hat, ist erstaunt und verschreckt – das ist ein ganz anderer Parcours. Deshalb haben diejenigen Zuschauer Unrecht, die monieren, dass die Schweizer zu Hause «wieder einmal» abgestürzt seien.

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Man versteht die Enttäuschung des Publikums und der Fans; aber eigentlich sind die Scores der acht Schweizer Teilnehmer überwiegend logisch. Denn der Parcours Severiano Ballersteros wird vor dem Swiss Open von den Spezialisten der Tour und von den Greenkeepern in eine wilde Bestie verwandelt. Wer es versteht, sein Spiel von rohem Power auf die Einfühlsamkeit umzupolen, die es alleine bringt, der wird stressfreie Runden mit Pars und Birdies drehen. Wer dagegen meint, den Golfplatz auf dem Haut Plateau überpowern zu können, der wird rasch und bösartig gebissen...

Die Fairways sind noch das normalste, auch wenn kurze Pitches oder Chips einen absolut perfekten Kontakt verlangen. Wer seinen Abschlag im Rough oder gar unter den Lärchen wieder findet, der hat bereits ein Problem. Und wer von der falschen Seite (sprich: von oben herab) an die Fahne chippen oder putten muss, der schaut dem Bogey direkt ins Auge. Das Rough ist ziemlich lang und sehr dicht, so dass die Club-Kontrolle schwierig ist. Hinter vielen Greens lauert «out» – man darf also keine Flyer hauen. Das führt dazu, dass viele Approaches aus dem Rough zu kurz bleiben; also wieder im Rough, diesmal vor dem Green.

Aber all das ist erst das Vorspiel zu den Kapriolen, welche der Ball auf den Greens aufführen kann. Rund herum geht‘s abwärts, der Backspin muss kontrolliert werden, und lange Putts entlang der Slopes oder gar hinunter zur Fahne sind der reine golferische Horror. Birdies können also nur mit präzisem Spiel auf die richtigen paar Quadratmeter der Greens erwartet werden, und nicht viele Spieler verfügen über den sanften Touch im Kurzspiel, der Bogeys vermeiden hilft.

Wer das versteht, der fragt sich nicht weiter, weshalb die Schweizer immer wieder Mühe haben; es ist auch kaum verwunderlich, dass der routinierteste Spieler am besten abgeschnitten hat. Nicolas D‘Incau (+5) und Edouard Amacher (+10) werden viel gelernt haben, während Ken Benz (er hat vor zwei Jahren den Cut überstanden) selber von sich sehr enttäuscht war, nachdem er offensichtlich nicht gerade die besten zwei Tage erwischt hatte. Immerhin war er mit +8 gleichauf mit Greg Norman...

SVANBERG IM CUT BESTER SCHWEIZER

Wenigstens zeitweise: der Davoser Pro Fredrik Svanberg (28) schaffte zusammen mit Julien

Clément den Cut und lag nach zwei Runden mit -4 sogar vor dem Genfer. Runde drei gelang ihm dann nicht ganz nach Wunsch; trotzdem war er weit weg von den letzten Plätzen. Clément dagegen hatte die Leaderrolle im Schweizer Duell mit -4 wieder übernommen. Svanberg spielt die volle Saison der Alps Tour; wenn er dort in die Top-5 der Money List Ende der Saison kommt, steigt er in die Challenge Tour auf. Vor den letzten sechs

Turnieren 2010 fehlten ihm dazu, auf Rang 15 liegend, allerdings 12000 Euro. Bester Schweizer in der Alps Tour war Jann Schmid (Schloss Goldenberg) mit 9000 Euro Rückstand auf Rang 5. Julien Clément dagegen behauptete sich am Schluss als der Beste eines Schweizer Teams, das keine Glanzlichter setzen konnte. Clément Par, Svanberg +2. Cut (-1) verpasst: Jann Schmid +1, Nicolas D‘Incau +5, André Bossert +7, Ken Benz +8, Edouard Amacher +10, Victor Doka +19.

Ken Benz Auf Dem Weg

ZUM PRO?

Nach dem Omega European Masters kündigte der Zürcher Ken Benz an, an der ersten Runde der Qualifikation für die European Tour in Bogogno zu starten. Diese «Q-School» geht über drei Runden; Runde zwei findet im November auf vier Plätzen in Spanien statt, und der Final gleich anschliessend in Katalonien (PGA of Catalunya). Die besten 35 bekommen die Startberechtigung für die oberste Tour Europas. Benz wird nicht automatisch Pro, wenn er dort teilnimmt, sondern kann Amateur bleiben, wenn er will. Er kann auch im Fall des Scheiterns Pro werden, muss sich dann aber anderweitig um Startgelegenheiten bemühen.

Einladung

Golf und der Schulter-/Nackenbereich

Das Golf Medical Center informiert

Informationsabend mit anschliessendem Apéro Montag, 1. November 2010, 18.30–20Uhr Türöffnung ab 18Uhr

Auditorium der Schulthess Klinik Lengghalde 2, CH-8008 Zürich Parkplätze sind vorhanden

Programm

Begrüssung

Cornelia Albrecht

Leitung Golf Medical Center

«Golf ohne Regeln»

Dr. iur. Mark Bruppacher

Rechtsanwalt

Eine Platzreservation ist nötig (Teilnehmerzahl beschränkt)

Vorsitzender ASG Regel–Komitee

R&A Rules Commitee

Die Schulter im Golf

Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer

Chefarzt Orthopädie Obere Extremitäten

Sinnvolle Physiotherapie bei Schulterproblemen

Cornelia Albrecht

Golf und der Nacken

Dr. med. Gérard Hämmerle

Leitender Arzt Manuelle Medizin

Rheumatologie

Neue Unterrichtstechnologien im Golfsport (Amm/TPI Sensorengerät, Balance Lab.)

Bruno Griss

Golfpro, Golf & Country Club Zürich, Zumikon

Erfahrungen mit der Albatros Methode (GolfFit-Parcours)

Dascha Drobny und Gabi Tobler

Leitung Albatros Training, Feldmeilen

Fragen der Teilnehmer

Apéro im Foyer

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