
1 minute read
Schottisches aus dem Welschland
Bis auf wenige Ausnahmen hatten sich die besten Schweizer Amateure und Ladies eingeschrieben; Vuissens ist östlich von Yverdon gelegen, eingepasst in eine sanfte Geländemulde. Das Layout des Briten Jeremy Pern hat zahlreiche Elemente eines Links Courses, auch wenn der Gesamtcharakter das nicht vermuten liesse: harte, schnelle Fairways, Greens mit feinen Slopes, auf welchen es oft schwierig ist, denn Ball anzuhalten, und neben den Fairways an zahlreichen Stellen ein dürres, steppenartiges Gras – wie in den Dünen. Also eigentlich ein unschweizerischer Golfplatz, der durch die relativ trockenen Frühlingswochen erst recht bissig geworden war. Als dann auf das Meisterschaftswochenende hin starker Westwind angekündigt wurde, freuten sich die meisten Teilnehmer kaum – ganz anders als Nationalcoach
Graham Kaye. «Endlich mal ein echter Test, der Kreativität und Shotmaking verlangt! In diesem Wind muss man den Ball in der Nähe des Bodens halten können. Unsere Besten sollten viel häufiger solche Verhältnisse vorfinden!». Schauer und Böen verschärften die Situation – es wurden richtig schottische Verhältnisse. Am Sonntag, an welchem 36 Holes zu spielen waren, zeigte Nicolas D'Incau, dass er an diesem Tag nicht zu schlagen war: seine 71 war die beste Runde des ganzen Turniers; nur noch Mathias Eggenberger gelang das gleiche. Viele Spieler zollten den schwierigen Bedingungen Tribut; sei es mit Bällen ausser Kontrolle oder mit Schwierigkeiten beim Putten. D'Incau hatte im Winter einige Wochen lang im australischen Sommer trainiert, und dort muss man nach Wind und harten Böden nicht weit suchen...
Advertisement
Melanie Mätzler (Bad Ragaz) fügte ihrer bereits aussergewöhnlichen Saison einen weiteren Erfolg an; sie hatte bereits die Ostschweizer Meisterschaft in Niederbüren und die Schweizer Meisterschaft im Matchplay gewonnen. Fabia Rothenfluh (Küssnacht) und Rebecca Huber (Breitenloo) teilten sich mit vier Schlägen Rückstand den zweiten Platz.




Neu bekommen bekanntlich auch die besten Senioren in einer eigenen Kategorie eine limitierte Anzahl Startplätze an den Regionalmeisterschaften. Martin Kessler, der frühere ASG-Präsident, liess nicht nur erkennen, dass es ihm in solchem Wetter nicht an der notwendigen Robustheit fehlt, sondern auch, dass er seit seinem Rücktritt als Präsident wieder mehr Zeit zum Trainieren hat…



Schweizer Meisterschaft Boys und Girls U14, U16 und U18
