
15 minute read
Stars aus West und Ost
Schon naht der Termin wieder – das grosse Treffen der Golfszene Schweiz anlässlich des Omega European Masters in Crans-Montana steht vor der Tür. Längst haben die Arbeiten auf dem Golfplatz begonnen, lässt man das Gras profigerecht wachsen und ist der Draht zu Petrus heissgelaufen. Man will ja den Gästen – den spielenden und den zuschauenden – bestes Wetter präsentieren, wie es die Tradition will. Doch wer sind die Cracks, die in Crans spielen werden? Bei Redaktionsschluss waren einige Namen bekannt, aber noch lange nicht das ganze Feld.

Advertisement
Schreiben sie auch die Geschichte des Omega European Masters? Rory McIlroy, Sieger Jean-François Lucquin und der beste Schweizer Pro Julien Clément werden in Crans-Montana wieder zu den meistbeachteten Spielern gehören.


Rory McIlroy hat letztes Jahr als ganz junger Pro und als raketengleich aufsteigende neue Hoffnung des europäischen Golfs beinahe des Omega European Masters gewonnen. Erst im Playoff musste er sich Jean-François Lucquin geschlagen geben.
Lee Westwood hat 1999 in Crans schon einmal gewonnen, wollte eigentlich schon letztes Jahr wieder kommen, musste aber im letzten Moment wegen einer Verletzung passen. Wie stark er gegenwärtig spielt, hat er als Dritter des British Open im Juli gezeigt.

Jeff Lucquin als Titelverteidiger wird wiederum besonders motiviert sein und wird sich in Hochform präsentieren. Weitere Stars, die im Gespräch sind: Robert Karlsson, Brett Rumford (Sieger 2008), Bradley Dredge (Sieger 2007). Dazu werden sich die 30 besten Spieler der Asian Tour gesellen, welche in diesem Jahr erstmals das Omega European Masters in ihrem offiziellen Kalender haben. Was heisst das? Preisgeld, welches in Crans gewonnen wird, zählt für die Order of Merit der beiden Tours, und zwar nur für diejenigen Spieler, welche in der betreffenden Tour Mitglied sind. Spielern, die in beiden Tours Mitglied sind (wie Jyoti Randhawa oder Thongchai Jaidee), werden die Preisgelder in beiden Money Lists angerechnet. Der Thai Jaidee ist gegenwärtig der Leader in der Asian Tour, vor Anthony Kang und dem Inder Randhawa. 30 Plätze stehen für Spieler der Asian Tour offen, und weil das Preisgeld von Crans für diese Tour sehr hoch ist, ist auch mit der Anmeldung der besten Asiaten zu rechnen.
Asian Tour in Crans-Montana
Das Turniergolf der Professionals ist weltweit in Kontinentaltours organisiert, wie es die European Tour ist. Sie ist die zweitwichtigste Tour, nach der US PGA Tour, und das heisst auch, dass in Europa die Preisgelder weniger hoch sind als in den USA. Doch nicht nur die hohen Summen wirken auf die besten Spieler Europas verlockend; auch die Termingestaltung ist für einen Spieler, dessen Einsatzgebiet weltweit ist, in den letzten Jahren immer komplizierter geworden. Gerade im September müssen die Cracks regelmässig und in beiden Richtungen über den Atlantik jetten: zuerst findet in der zweiten Augusthälfte mit der US PGA Championship das vierte und letzte Major Tournament der Saison statt, dann startet in den USA die vierwöchige Playoff-Phase des Fedex Cup, und zum Schluss ist – jedenfalls alle zwei Jahre – für die Besten auch der Ryder Cup angesagt.
Das heisst für das Omega European Masters nichts anderes, als dass man erst im allerletzten Moment weiss, wer denn überhaupt an den Start gehen wird. Jedenfalls war das in den letzten Jahren der Fall; es war deshalb ein genialer Einfall von Omega-CEO Stephen Urquhart und den Dirigenten des GC Crans-sur-Sierre, den Schulterschluss mit der Asian Tour zu suchen, um dem Omega European Masters neue Impulse zu geben.
Wentworth und Dubai
Denn auch die European Tour orientiert sich heute längst nicht mehr nur innerhalb der Gemeinschaft der europäischen Länder. Weil im Hauptquartier der Tour, das gleich neben dem Clubhaus des schicken Wentworth Club im Südwesten von London steht, seit Jahren die Zusammenarbeit mit Organisatoren von Turnieren in asiatischen Ländern gesucht worden ist, überraschte der Schritt nach vorne nicht, der vor anderthalb Jahren angekündigt und
















Die Stars in Crans-Montana

Kurz vor Redaktionsschluss stellte Yves Mittaz, der Turnierdirektor des Omega European Masters, der Golf-SuisseRedaktion das verschönerte Hole 18 des Golfplatzes vor. Aus der eher hässlichen Pfütze ist ein schmuckes, sehr dekoratives Wasserhindernis mit einem plätschernden Bach geworden; weiterhin kommt der Teich direkt neben dem Green nur ins Spiel, wenn die Fahne nahe am Wasser gesetzt ist und ein für 2009 in die Tat umgesetzt worden ist. Neu wird nämlich der Jahreswettbewerb der Tour mit einem gigantischen Finish in Dubai zelebriert; die Metropole des Mittleren Ostens hat sich in den letzten Jahren zu einer erstrangigen Golfdestination entwickelt und gibt sich nun mit dem «Race to Dubai» auch die passende Plattform, um die Qualität der Anlagen in der ganzen Welt zu promoten.
Spieler den Spin des Balles nicht unter Kontrolle hat. «In den nächsten Jahren werden verschiedene weitere Verbesserungen in Angriff genommen. Als erstes Grossprojekt startet noch in diesem Herbst der Neubau des ganzen Areals der Driving Range», so Mittaz zu Golf Suisse. Er wusste auch das Neuste in Bezug auf die Stars der Euro-Tour, welche in Crans bereits fest zugesagt haben. Das Feld kündigt sich interessant an: «Von Rory McIlroy haben wir genauso eine definitive Startzusage wie auch von Lee Westwood, der im Juli ja beinahe das British Open gewonnen hat. Darren Clarke, Miguel Angel Jimenez oder auch Graeme McDowell werden bei uns spielen. Ich empfehle den Lesern von Golf Suisse auch, die Tagespresse kurz vor dem Turnier zu beachten – Adam Scott oder Sergio Garcia zum Beispiel spielen in den USA so wenig erfolgreich, dass es durchaus möglich ist, dass sie früh aus der Entscheidung um den FedEx Cup raus sind und in Crans auftauchen. Das weiss man allerdings erst im allerletzten Moment».
Mit Rory McIlroy ist im übrigen zusammen mit den Regionalkadern der ASG am Mittwoch Nachmittag ein Training mit den besten Schweizern Nachwuchsspielern geplant; auch hier werden die Details erst später feststehen (siehe www.omegaeuropeanmasters.com). Auf dieser Website ist übrigens neu auch ein Online-Buchungsservice für Chalets und Apartments aufgeschaltet!

Seit Jahren schon zählen einige Turniere in Ländern wie China, Thailand, Malaysia, Indonesien oder Indien als sogenannte «co-sanctionnend events»; also als Turniere, deren Ergebnisse sowohl für die europäische als auch für die asiatische Tour gewertet werden. Als Konsequenz davon teilen sich die beiden Tours in diesen Events das Feld auf, haben also jeweils nur eine reduzierte Anzahl Startplätze –das wird auch am Omega European Masters ab 2009 der Fall sein. Gemeinsam stellt man ein Full Field von 156 Spielern; in den Wintermonaten mit den kürzeren Tagen sind es sogar etwas weniger.
Doch das Bekenntnis der European Tour geht noch weiter. Man hat mit Dubai nicht nur einen langjährigen Zusammenarbeitsvertrag geschlossen, sondern man hat auch ein regionales Hauptquartier in Dubai aufzubauen begonnen. Damit wird eigentlich offizialisiert, was sich seit Jahren abgezeichnet hat. Golf erlebt in vielen Ländern Asiens zur Zeit einen richtigen Boom, wie er sich Europa in den Achtziger und Neunziger Jahren abgespielt hat. Es ist deshalb kaum überraschend, dass mehr und mehr gute Spieler aus Indien, Thailand oder China unter die Favoriten jedes Top-Turniers eingereiht werden müssen. Der Inder Jeev Milka Singh hat im Herbst 2008 demonstriert, zu was er fähig ist, als er in Valderrama das Volvo Masters, das Finalturnier der European Tour, gewann – und zwar in bestechendem Stil!

Wer wird Sieger?
Niemand zweifelt daran, dass die Sportler aus den asiatischen Ländern für das Golfspiel mindestens so talentiert sind wie die Europäer oder die Amerikaner. Nicht zuletzt ist diese Annahme deshalb berechtigt, weil nicht rohe Kraft, sondern Schnelligkeit und gute Koordination ausschlaggebend sind für einen gut geschlagenen Golfball, für ein überdurchschnittliches Kurzspiel oder für gutes Putten. Die grossen, schweren Weissen mögen deshalb gute Kugelstösser, Hochspringer oder Skirennfahrer sein – Sportarten, in denen es filigrane Thais oder Chinesen eher schwer haben. Doch es lässt sich auch in Europa oder sogar innerhalb der Gruppe der besten Spieler der Swiss PGA beobachten, dass Golfer zwar austrainiert und fit sind, aber keine Superathleten. Um gute Scores abzuliefern, sind Qualitäten gefragt, über welche asiatische Völker im Überfluss verfügen – Feeling, Koordination, Schlauheit und gutes Einstellen auf Situationen und Gegner. Man darf sich also für Crans auf ein sympathisches, neues Element freuen. Die Qualität des Spiels wird profitieren, aber auch die Spannung – und schliesslich werden es die Favoriten nochmals schwerer haben, und eine Überraschung ist noch wahrscheinlicher. Thongchai Jaidee ist am British Open 13. geworden, ganze vier Schläge hinter dem Sieger. Die besten europäischen Spieler haben längst gelernt, die besten Asiaten ernst zu nehmen!
Unterwegs mit dem Golfbag im Wallis…
Unterwegs mit dem Golfbag im Wallis… nur 30 Minuten von Crans-Montana! nur 30 Minuten von Crans-Montana!
Weil Sie hier Eindrückliches sehen und spielen…
Weil Sie hier Eindrückliches sehen und spielen…
Erleben Sie das Omega European Masters in Crans Montana und spielen Sie: setzen Sie das «Gesehene» auf unserem echten
Erleben Sie das Omega European Masters in Crans Montana und spielen Sie: setzen Sie das «Gesehene» auf unserem echten
Links-Course um…
Links-Course um…

Ein halber Schweizer
Vor dem Omega European Masters 2008 war der Franzose JeanFrançois «Jeff» Lucquin beim Schweizer Publikum kaum bekannt. Sein unerwarteter, aber keineswegs unverdienter Sieg hat ihn zu einem nationalen Star gemacht, denn er war nicht nur der neue «Champion der Schweiz», sondern, wie zu erfahren war, wohnt er auch in der Schweiz – seit 2003 in Crassier nahe Nyon.
Was als Erstes an Jeff Lucquin auffällt, ist seine Natürlichkeit. Gewisse Schweizer Pros mit einem vergleichsweise mickrigen Palmarès könnten sich in dieser Beziehung den Gewinner des Omega European Masters zum Vorbild nehmen. Er ist sich seines Status als Sieger auf der europäischen Tour wohl bewusst, doch er hat eine Erziehung genossen, die ihn vor den Gefahren, die den Erfolg mit sich bringen, schützt. Vielleicht auch deshalb, weil der selber nicht den Eindruck hat, am Ziel angekommen zu sein, denn er hat das Potenzial und die Zeit, noch viel zu erreichen.
Golf Suisse: Um angenehme Erinnerungen zu wecken: Erzählen Sie uns, wie Sie die Woche am Omega European Masters 2008 erlebt haben.

Jean-François Lucquin: Alles hat mit einem neuen Putter begonnen, den ich kurz vor dem Turnier entdeckt habe; ein Taylor Made Rossa, für den ich sofort ein gutes Gefühl entwickelte, obwohl ich ihn nur fünf Minuten in den Händen hielt. Leider stellt das Putting die grösste Schwachstelle meines Spiels dar, obwohl ich intensiv daran arbeite. Mit dem Gedanken an Crans habe ich überhaupt kein Spitzenresultat verbunden, denn der Parcours war mir bis anhin nicht gut gesonnen – den Cut hatte ich bis anhin nur einmal geschafft. Doch weil die Greens weicher waren als in den Vorjahren, konnte ich meine Annäherungsschläge besser kontrollieren. Deshalb habe ich mich auch sehr gut gefühlt. Es braucht ein gutes Kurzspiel, um in Crans erfolgreich zu sein.
Von welchem Moment an haben Sie an ein gutes
Resultat geglaubt?
Mein einziges Bestreben war darauf gerichtet, mir die Tour-Karte für 2009 sichern, denn es figurierten nicht mehr viele Turniere auf dem Programm. Daher stand ich unter Druck, weil dafür ein Platz unter den Top Ten ge- fordert war. Am Sonntag habe ich mit Julien Clément gespielt – und es wurde eine super Partie. Wir haben uns gegenseitig angespornt, die Zuschauer folgten Julien, was auch mich stimulierte, umso mehr als ich wirklich gut spielte – auf der letzten Runde unterlief mir kein einziges Bogey. Als ich den letzten Putt auf der 18 versenkt hatte, habe ich keine Sekunde an ein Playoff gedacht, denn ich hatte mein Ziel bereits erreicht. Das Publikum hat das bemerkt, denn mein Schrei war ein Zeichen der Erleichterung, als ich sicher war, dass der letzte Ball fallen würde. Waren sie überzeugt, dass Rory McIlroy gewinnen würde?
Er war während der ganzen Partie im Vorteil; ich selber habe mich nie um sein Score gekümmert. Als ich meine Karte unterschrieben habe, hat mich der Schiedsrichter angewiesen, in der Nähe zu bleiben, weil ein Playoff möglich werde könnten. Dann habe ich das letzte Loch von Rory am Bildschirm verfolgt, ich war echt verblüfft, als er ein Bogey spielte, und ich mich unversehens im Playoff befand. Ich habe zu mir gesagt: «Das ist ein Zeichen». Andererseits dachte ich: «Der Stress nimmt kein Ende!». Ich war mit meiner Frau zusammen, wir schauten uns ohne Worte zu verlieren an, denn solche sind in diesem Moment überflüssig. Es war mein erstes Playoff – das Herz klopfte wie wild. Doch der Stress war positiv: mein Swing funktionierte, und ich schlug perfekte Bälle. Rory machte erneut einen Fehler und vergab einen Putt aus weniger als einem Meter Distanz. Plötzlich blieben mir zwei Putts zum Sieg. Ich habe dann zum Sieg eingelocht – auf mechanische Art.
Darauf wurden Emotionen frei?
Alles war grossartig, ich habe immer noch Mühe, die Gefühle zu beschreiben. So abrupt vom Spieler auf Be- währung zum Turniersieger zu mutieren, war unglaublich. Die Champagnerdusche, die Freunde, die Preisverteilung: es folgte eine Flut von emotionalen Momenten. Was sich seither verändert hat, ist das Vertrauen darauf, dass ich Turniere gewinnen kann. Doch die Beziehung zu den anderen Spielern ist immer noch dieselbe. Das gilt auch hinsichtlich meiner Familie und meiner Freunde. Im Gegensatz dazu hat die französische Presse, das Ereignis zur Kenntnis genommen, und dank meines Managements, IMG, konnte ich zusätzliche Sponsorverträge abschliessen. Das ist angenehm für mich und gleichzeitig paradox in Zeiten der Krise.
Wie läuft die Saison 2009 für Sie?
Ich spiele regelmässig gut; das beweist die Zahl der Cuts, die ich überstanden habe. Ich habe bereits viele Turniere gespielt (21 bis zu diesem Interview am 14. Juli dieses Jahres). Ich bin immer noch sehr motiviert, habe aber etwas Mühe gegen Ende der Competitions. Das kurze Spiel steht prominent auf meinem Trainingsplan. Dazu gehört besonders das Putting mit allerdings wechselndem Feeling von Woche zu Woche. Doch insgesamt überwiegt die Zuversicht, mit meinem Coach Richard Gillot, der in Maison Blanche unterrichtet – den Club repräsentiere ich auf der Tour – in die gute Richtung unterwegs zu sein. Diese Saison wird Ihnen als diejenige Ihrer ersten Teilnahme an einem Major-Turnier in Erinnerung bleiben. Das war eine Wucht! Ich habe die Spielberechtigung für das US Open an einem Qualifikationsturnier in England erlangt. Eine derartige Stimmung habe ich noch nie erlebt. Zehntausende von Zuschauern waren sogar bei den Trainingsrunden zugegen. Der Platz war unheimlich schwer zu bespielen (Bethpage Black nahe New York). Und ich habe den Cut geschafft! Die dritte Runde spielte ich mit Vijai Singh und die vierte mit Rocco Mediate, dieser hatte im Jahr 2007 das Turnier gegen Tiger Woods erst im Playoff verloren. Obwohl das Publikum tobte, verlor ich die Konzentration nicht. Ich fühlte mich wirklich gut, und wenn mein Putting etwas besser gewesen wäre, hätte es statt meines 54. Ranges, unter die Top 30 gereicht. Die Bilanz fällt jedoch absolut positiv aus, und ich möchte diese phantastische Ambience so bald wie möglich wieder erleben. Dazu muss ich allerdings zuerst wieder die Qualifikationshürde überspringen…
Wie lauten Ihre kurzfristigen Ziele?
Wieder eine Champagner-Dusche nehmen, an Major-Turnieren teilnehmen und – warum nicht? – zum Ryder CupTeam gehören! Wenn Tomas Levet vom Letzteren spricht, so tut er das dermassen enthusiastisch, dass man richtig Appetit bekommt!
Sie wohnen und trainieren in der Schweiz. Glauben Sie, dass Sie Ihre Ziele trotzdem erreichen können?
Aber sicher! Ich liebe es, hier zu leben, ausser vielleicht wenn es im Winter sehr kalt ist. Meine Frau stammt aus der Region, meine Schwiegereltern wohnen ganz in der Nähe, und wir sind in Crassier bestens integriert. Mein Sohn Arthur wird bald seinen ersten Schultag erleben, und ich möchte gerne dabei sein. Wir wohnen nicht weit weg vom Flughafen Genf, mein Coach ist im nahen Maison Blanche tätig, ich spiele und trainiere regelmässig mit Raphaël Jacquelin, physisch kann ich mich im Country Club Genf vorbereiten – kurz, die Strukturen stimmen. Die Schweiz ist mein Paradies!
Merci, Jeff, für dieses Interview. Auf Wiedersehen Anfang September in Crans!
Atypischer Werdegang
Jeff (die im Französischen verbreitete Kurzform der Initialen J.-F.), geboren am 25. Dezember 1978, stammt aus der Region Valence. Schon in jungen Jahren begeistert er sich für den Sport. Zum Golf kam der Tennisspieler durch seinen Schwager, der dem Zwölfjährigen ein Eisen 5 zurechtsägte. Schnell geriet das Tennis in den Hintergrund, und er konzentrierte sich auf dem Golf des Chanalets ganz auf seinen Swing. 1994 wurde Jeff in der Kategorie Boys französischer Meister, 1997 gewann er die Juniorenmeisterschaft. Doch trotz dieser Erfolge wurde er nie in die Nationalmannschaft aufgeboten. Das frustrierte ihn und liess den Entschluss reifen, bereits mit 18 Jahren zu den Pros zu wechseln. Dieser Entscheid wurde durch die Unterstützung seiner Familie erleichtert, denn alle sind dem Sport sehr verbunden. Der Anfang der Berufskarriere gestaltete sich schwierig. Vorerst spielte der Neo-Pro in einer französischen Tour. Seine Bemühungen, sich für die Europäische Tour zu qualifizieren, scheiterten vorerst auf der Zielgeraden, doch immerhin öffnete sich die Türe für die Challenge Tour, der er bis 2002 angehörte. Dieses Jahr beendete er als Zweiter des Order of Merit, was die Qualifikation für die europäische Elite bedeutete. Die erste Saison verlief harzig, doch er sicherte sich seine Karte anlässlich der Qualifying School Ende Jahr. Darauf stellten sich regelmässig Fortschritte ein, und der Name Lucquin erschien immer öfter auf den Leaderbords der European Tour. Das war auch am Omega European Masters 2008 der Fall, wo Jeff endlich die Emotionen, die sich mit einem Tour-Sieg verbinden, am eigenen Leib erleben durfte.
20 Jahre Quality Golf-Unterricht
Nach unserem Motto: We don’t just teach a swing -
Teleclub überträgt täglich zeitversetzt die Highlights des Omega European Masters in CransMontana. Genauere Sendezeiten entnehmen Sie bitte den EPG Daten oder www.teleclub.ch we show you how to play on the golf course!
Exklusiv im Golf Club Patriziale Ascona, Tessin/Schweiz


Maximal 6 Teilnehmer pro Academy Kurs
Täglich 5 Std. Unterricht (Mittwoch 3) Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag Driving Range + 9 Löcher auf dem Platz
Exklusiv reserviertes Gras Teaching Areal
6 überdachte Abschlagplätze bei Regen
PLAYING SCHOOL
Montag - Mittwoch / CHF 990,–
PLAYING SCHOOL
Mittwoch - Freitag / CHF 990,–
WEEKEND SCHOOL
Samstag - Sonntag / CHF 590,–
5 TAGE KURS
Samstag - Mittwoch / CHF 1.490,–
5 TAGE KURS
Mittwoch - Sonntag / CHF 1.490,–
SUPER PLAYING KURS
Montag - Freitag / CHF 1.690,–
CLIFF POTTS GOLF ACADEMY International
GC Patriziale Ascona
Via al Lido 81, CH-6612 Ascona
Telefon: +41 (0)91 780 9392
Fax: +41 (0)91 780 9404 office@cliff-potts-golfacademy.com www.cliff-potts-golfacademy.com
Scores nicht tief genug?
Die Saison 2009 dauert bereits einige Monate – die erste Saisonhälfte lässt sich überblicken. Um international zu bestehen, muss ein Spieler auch die Fähigkeit haben, regelmässig deutlich unter Par zu spielen. Effektiv sollten so tiefe Scores nicht bloss zwei Mal im Jahr, sondern regelmässig hereintrudeln, und zwar auch auf schwierigen Plätzen und bei misslichen Verhältnissen. Nachdem eine Übersicht über die Rundenscores unserer besten Amateure aber zeigt, dass sie nicht einmal imstande sind, an nationalen Turnieren wirklich «tief zu gehen» (go low), lag es nahe, dem Chef Elitesport im ASG-Vorstand, Markus Gottstein, und dem Nationalcoach, Graham Kaye, einige Fragen zu diesem Thema zu stellen.

Deutlich unter Par zu spielen, das ist der Schlüssel zum Erfolg im internationalen Golf; und wenn man das auch unter Druck, also im entscheidenden Moment zu tun in der Lage ist, dann wird man auch Turniere gewinnen. Also muss es doch das Ziel jeder Nachwuchsförderung sein, Turnierspieler auszubilden, welche über diese so wichtige Fähigkeit verfügen?
«Das ist richtig. Unsere besten Spieler sollten in der Lage sein, deutlich besser zu scoren», bestätigt Markus Gottstein diese Ausgangslage. «Wenn sie nicht einmal in der Schweiz regelmässige 60-er-Runden – oder zumindest regelmässig Par – spielen können, dann sind sie international chancenlos. Das ist nicht nur der Fehler der Spieler, denn selbst unsere besten Plätze sind ziemlich weit weg von dem, was man den Spielern an internationalen Turnieren punkto Qualität und Schwierigkeitsgrad vorsetzt!»
Championship Courses
Tatsächlich wird man nur dann ein guter Sprinter, wenn man schnell rennt – und um den Vergleich mit der Leichtathletik noch etwas weiter zu treiben: wenn man immer nur über 50 Meter trainiert, und dann geht es plötzlich 100 Meter weit, dann ist das eben eine ganz andere Ausgangslage. Auf einem schmalen, welligen Links Course von weit über 7000 Yards Länge – vielleicht noch Par 70 – bei Regen und Windstärke 7 unter Par zu spielen, das ist ein ganz anderer Job, als an den Ostschweizer Meisterschaften in Niederbüren zu gewinnen. Damit ist überhaupt nichts gegen Niederbüren gesagt – jeder Golfplatz ist, wie er ist, und dass international heute Drives von gegen 300 Metern üblich sind, dafür können die St. Galler nichts. Stichwort Niederbüren: an diesen Regionalmeisterschaften gab es genau zwei Rundenscore unter 70, und zwar
TiCad Liberty® – das echte Original.
Er ist der erste Elektro-Golftrolley aus Titan handmade in Germany: Leicht, komfortabel, leise. Vorbild in Design und Qualität.

Benjamin Rusch hat abgeschlagen, Markus Gottstein, Graham Kaye und Nicolas Thommen schauen dem Ball nach (linke Seite).
Einmal bei den Pros, ist jeder Spieler mit der harten realität der Zahlen konfrontiert – ein Schlag mehr oder weniger pro Runde entscheidet über Preisgeld oder Ausscheiden.
von Tiziano Nessi und Richard Heath. Und in den beiden Strokeplay-Qualifikationsrunden der nationalen Meisterschaft in Bonmont schaffte die gesamte nationale Elite bloss vier Runden in den 60-ern: 66 von Tim Pfister, 68 von Ken Benz und Marc Dobias sowie 69 von Laszlo Streit. Dazu ein paar Scores von 70 und 71...


Das ist natürlich zu wenig; und die Meinung von Graham Kaye dazu ist klar – die Plätze in der Schweiz sind technisch gesehen so einfach zu spielen, dass viel tiefere Scores herauskommen müssten. «Nicht nur sind die Plätze eher leicht, sondern auch die Präparierung vor einem wichtigen Turnier ist nicht auf der Höhe der internationalen Anforderungen». Was ist darunter genau zu verstehen?
Der Nationalcoach weiter: «Am wichtigsten sind harte, schnelle und balltreue Greens. In der Schweiz bleiben die Bälle in der Regel dort liegen, wo sie landen, und es gibt grosse Pitchlöcher. Auf richtig harten Greens ist es viel schwieriger, den Spin des Balles und damit die Distanz, welche er mit einem Sprung und dann mit dem Rollen zurücklegt, zu kontrollieren. Ein Spieler muss auch lernen, den Ball vielleicht sogar vor dem Green landen und zum Loch rollen zu lassen. Das wird international verlangt! Wenn man die besten 100 Amateure Europas auf einem unserer schwierigsten Plätze spielen liesse, dann wäre Endstation mit Illusionen. Sie würden den Platz wohl komplett auseinander nehmen und dies, obwohl die Qualität der Greens in der Schweiz nur ganz selten an diejenigen der besten Plätze in (Kontinental-) Europa herankommt!». Das Umgekehrte passiert denn auch oft, wenn unsere Besten im Ausland spielen: sie sehen sich mit ungewohnten Verhältnissen auf engen, von dichtem Rough flankierten Fairways und harten, schnellen Greens konfrontiert und haben entsprechend Mühe, den Ball zu kontrollieren. «Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass sie solche Tests
JETZT ZUGREIFEN !
Unsere neuen alle Trolleys mit:
Powerline-Modelle sind da..!
24Volt - Lithium Akku stufenlose Geschwindigkeit
Getränke- und Schirmhalter Transportbag uvm..!