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Schaubühne für die besten Schweizer
Anfang Juli wird im solothurnischen Wylihof die vierte Credit Suisse Challenge gespielt; das Turnier gehört zum Turnierplan der Challenge Tour, der zweithöchsten Tour Europas, und ist einer von bloss zwei Stop dieser Tour in der Schweiz (die Trophée du GC de Genève im August ist das andere Schweizer Turnier der Challenge Tour). Ein Trip nach Wylihof bringt dem Zuschauer zwei Erlebnisse: er bekommt demonstriert, auf welchem Niveau sich das internationale Spitzengolf bewegt, und er kann die besten Schweizer Pros und Amateure im Einsatz beobachten.
Die Credit Suisse Challenge in Wylihof ist die beste Schaubühne des Schweizer Spitzengolfs.
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In den drei bisherigen Austragungen haben die Schweizer zudem auch sehr gute Leistungen gezeigt – man darf hoffen, dass unsere Besten auch dieses Jahr perfekt motiviert sind, um mit der Spitze mitzuhalten.
2006, bei der ersten Austragung, war Martin Rominger als 14. der beste Schweizer, gefolgt von André Bossert (22.), Nicolas Sulzer (37.) und Marcus Knight (47.). Vor zwei Jahren stiess Julien Clément bis auf Rang 14 vor; Rominger (20.) und Sulzer (32.) zeigten, dass sie sich in Wylihof wohl fühlen.
Noch besser wurde es schliesslich 2008: Clément spielte hervorragendes Golf (67/69/69/69) und erreichte mit einem Score von 274 (-18) den 5. Schlussrang! Bossert (32.), Jean-Luc Burnier (60.) und Claudio Blaesi (63.) hatten ebenfalls den Cut überstanden, was zum allgemeinen Erstaunen Raphael de Sousa trotz einer ersten Runde von 67 Shots (4. Zwischenrang) nicht gelang – er liess eine 77 folgen, was für ihn mehr oder weniger das grosse Drama der zweiten Saisonhälfte einläutete.
Wylihof: das Golf-Stadion
Kaum ein Golfplatz in der Schweiz würde sich von seiner Anlage her so gut eignen für einen internationalen Anlass. Eine grosszügige Infrastruktur, ein ausgedehntes Practice-Areal, überall hervorragende Sicht auf das Geschehen für die Zuschauer und, weil so flach, ausgezeichnet zu Fuss zu erschliessen – was will man mehr? Das schreibt www.creditsuisse-challenge.com über den Golfplatz von Wylihof: «6584 Meter, harte Greens, hohes Rough: der Golf Club Wylihof verfügt über einen der längsten und anforderungsreichsten Parcours der Schweiz. Er befindet sich im Zentrum des Schweizer Mittellands, am waldbesetzten Aare-Ufer und nahe der lang gezogenen Jurakette. Ab Basel und Zürich ist er in einer knappen Autofahrstunde, von Bern aus sogar in 30 Minuten zu erreichen. Der Parcours misst 6584 Meter und ist einer der längsten in der Schweiz. Verlängert hat man den Parcours seit dem Bau nicht, es werden jedoch laufend Anpassungen in den Schnittkonturen vorgenommen, um die visuellen Effekte weiter zu verbessern. Für die Credit Suisse Challenge wird das Rough weniger geschnitten und an neuralgischen Punkten speziell hoch gehalten, um die Spieler vor strategische Entscheidungen zu stellen. Zudem wird versucht, die Greens so hart wie möglich zu machen, um den Spielern eine weitere Herausforderung bieten zu können. Der Golf Club Wylihof, «The Swiss PGA National», pflegt seit zwei Jahren eine enge und einzigartige Partnerschaft mit der Swiss PGA, dem Dachverband der Golf-Professionals in der Schweiz. Der Golf Club Wylihof ist sozusagen das Zuhause der Swiss PGA. Ausser den meisten Aus- und Weiterbildungstagen werden alljährlich auch die Swiss PGA Team Championship und zwei Pro-Ams durchgeführt».

Wer wird gewinnen?
Francisco Cea, Peter Baker, Rafael Cabrera Bello: die drei Sieger der ersten drei Austragungen des Turniers. Peter Baker ein ehemaliger Ryder-Cup-Spieler, der versucht, gegen sein Karriereende hin nochmals in der European Tour Fuss zu fassen. Francisco Cea ein Spieler, der öf-
Programm der Credit Suisse Challenge, 29. Juni – 5. Juli 2009
• Montag/Dienstag: Training
• Mittwoch: Pro-Am Credit Suisse Trophy
• Donnerstag: 1. Runde, Start ab 7:30 Uhr
• Freitag: 2. Runde, Start ab 7:30 Uhr. Cut: Top 60 und Schlaggleiche.
• Samstag: 3. Runde, Start ab 7:30 Uhr
• Sonntag: Finalrunde, Start ab 7:30. Siegerehrung um 15:30 Uhr ters auf- und abgestiegen ist. Rafael Cabrera Bello ein spanisches Nachwuchstalent, seither in die European Tour aufgestiegen und dort mit über 350000 Euros schon ganz weit vorne klassiert.
Wer wird sich 2009 dazu gesellen? Unmöglich zu sagen; die Challenge Tour kennt üblicherweise keine Favoriten, aber sehr ausgeglichene Felder – und die Scores zeigen, auf welch hohem Niveau gespielt wird. Deshalb ist das FavoritenTippen schwierig – und man darf sich auch Überraschungen freuen. Wieso zur Abwechslung nicht endlich mal ein Schweizer?
Die besten 20 Pros aus der aktuellen Order of Merit der Swiss PGA werden genauso an den Start gehen wie die sechs besten Amateure der ASG; da ist zu Redaktionsschluss einzig sicher, dass Ken Benz (Bubikon) dabei sein wird, der sich in diesem Jahr bereits einige Lorbeeren verdient hat – unter anderem auch mit ausgezeichneten Leistungen im Ausland. Seitens der Pros ist man natürlich gespannt auf den Auftritt der «Teamleader» Julien Clément, Martin Rominger, André Bossert, Tino Weiss, Damian Ulrich oder Raphael de Sousa.
Die genaue Teilnehmerliste wird er am Montag der Turnierwoche feststehen. Sie wird dann auf www.europeantour.com oder www.creditsuisse-challenge.com publiziert sein.

Live Scoring am «Giant Screen»
Die Swiss PGA hat zusammen mit dem GC Wylihof und «Scoring Direct» (Hanspeter Tschannen und Stephan Lauer) die CS Challenge 2009 als «Testfall» für eine neue elektronische Dienstleistung auserkoren – Live Scoring und Live-Sequenzen auf einer riesigen Video Wall beim 18. Green! Das erlaubt es den Zuschauern nicht nur, ständig alle Scores der Spieler zu sehen, sondern das System übermittelt spannende Szenen von anderen Stellen des Golfplatzes direkt auf diesen riesigen Bildschirm; dafür werden am Samstag und Sonntag des Turniers spezielle Kamerateams auf dem Platz unterwegs sein. Infos dazu unter www.scoringdirect.com
