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Grosser Sieger, gutes Golf
Der Spanier Rafael Cabrera Bello gewann mit dem unglaublichen Score von 25 Schlägen unter Par das diesjährige Turnier der Challenge Tour in Wylihof, die Credit Suisse Challenge. Bei insgesamt guten Verhältnissen, durchsetzt von einigen Regenschauern, aber bei wenig Wind musste auf dem Par-73Layout deutlich unter Par gespielt werden, wollte man schon nur dabei sein. Das schaffte seitens der beteiligten Schweizer Spieler der Genfer Julien Clément mit einem ausgezeichneten 5. Rang am besten.
24 Jahre alt ist er, Typ sympathischer Junge mit schelmischem Blick, Spanier aus Gran Canaria, und er ist ein echter Longhitter: Rafael Cabrera Bello liess sich nicht lumpen, in Wylihof, nutzte die Gunst der Stunde auf dem sich nicht besonders lang spielenden Parcours, und konnte sich am Schluss für seinen ersten Sieg als Pro feiern lassen. Wenn man die Sicherheit gesehen hat, mit welcher er seinen Vorsprung als Front Runner über drei Runde verteidigte, dann wundert man sich eigentlich, dass Cabrera Bello nicht schon längst deutlich weiter oben klassiert ist. 2007 hatte er die Spielberechtigung für die European Tour, welche er aber mit Rang 134 in der Order of Merit (179000 Euro) nicht halten konnte. Der Sieg in Wylihof bringt ihn zwar vorwärts, doch zum erneuten Aufsteigen in die oberste Liga fehlen im zur Zeit schätzungsweise noch etwa 35000 Euros (das ist ein Sieg oder mehrere Top-10 in gut dotierten Turnieren).
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Scores
Golf ist ein ergebnisorientierter Sport: am Ende einer Runde interessiert in allererster Linie eine einzige Zahl. Bewegt diese sich im Bereich von 100, dann befinden wir uns irgendwo im weiten Feld des Amateurgolfs; unter 100 zu spielen, ist und bleibt für manchen Spieler, manche Spielerin das grosse Ziel. Tendiert diese Zahl gegen 80, dann kommen die Single Handicapper ins Spiel. 80 kann auch ein durchaus passables Score auf einem wind- und regengepeitschten British-Open-Platz sein; doch wenn die Pros auftauchen, dann muss man sich eher an der 70-Marke orientieren. Auch international spielende Amateure kennen die Zahl 70 als Schallgrenze, welche sie allerdings ab und zu durchbrechen.
Die Rede ist vom Bruttoscore. Brutto, Strokeplay, alles zählt, das richtige Golfspiel. Wer sich bei den Pros im Preisgeld etablieren will, der muss ab und zu eine Runde unter 70 spielen; wie das Julien Clément an der CS Challenge gleich vier Mal getan hat. Das hat ihm auch den verdienten Lohn eingebracht. Wer sich nun die Mühe nimmt, die Resultate von Wylihof einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, der findet in der Flut der Scores, welche von den insgesamt 24 Spielern mit Schweizer Lizenz gespielt wurden, genau noch zwei weitere Zahlen unter 70: Raphael de Sousas 67 aus der ersten Runde und Claudio Blaesis 68 in Runde zwei, mit welchem er sich gerade noch über die Cut-Linie hissen konnte.
Also: sechs Runden der Schweizer unter 70, und vier davon von Julien Clément. Auf einem Golfplatz, der sich nach Meinung der meisten Teilnehmer vor allem an den beiden ersten Tagen ziemlich einfach gespielt hat, weil der Boden hart war, weil das hohe Rough vor wenigen Wochen runtergeschnitten worden war, und weil die Greens so gut waren, dass die Fahnen angegriffen und die Putts gelocht werden konnten. Dazu ist das Par von Wylihof 73 – es hat hier fünf Par 5. Nicht einmal besonders viel Wind war im Spiel... Aber es wird noch besser: 55 Runden wurden am CS Challenge von den Schweizern bestritten. Davon lagen genau 18 Runden unter Par; für den Rest benötigte man eine gegen oben offene Skala. 59 Spieler beendeten das Turnier unter Par, darunter Julien Clément und André Bossert.

Schliesslich noch das: die 24 Schweizer waren die 18 der besten Pros (abwesend z.B. Martin Rominger, Nicolas Sulzer, Tino Weiss) und die sechs besten Amateure (die Mitglieder der Nationalmannschaft der ASG).

Mit dem Sieger in der letzten Gruppe unterwegs: Gary Lockerbie und Santiago Luna (linke Reihe).
Die Schweizer im Cut: Julien Clément, André Bossert, Claudio Blaesi, JeanLuc Burnier (von Mitte links bis unten rechts).

Resultate in der Rubrik «Agenda».
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Da steht Raphael de Sousa besser da. Er hat dank zwei zweiten Rängen und zwei weiteren Spitzenklassierungen gegenwärtig genug Geld für den 8. Zwischenrang in der OM; um einen Rang in den Top-20 und damit Ende Saison den Aufstieg in die European Tour zu erreichen, wird er noch rund 15000 Euros gewinnen müssen. Eine grosse Chance hat er in Wylihof verpasst, nachdem er mit -67 eine ausgezeichnete erste Runde vorgelegt hatte und auf dem 3. Zwischenrang lag. Doch de Sousa brachte es zum Entsetzen der Beobachter fertig, die zweite Runde komplett zu vermasseln und sogar noch den Cut zu verpassen! 77 Schläge waren dazu notwendig – in der vom Wetter und den Platzverhältnissen her leichtesten der vier Runden eines der allerschlechtesten Scores des gesamten Feldes. Die Gründe dazu mögen vielfältig gewesen sein – als Pro ist de Sousa aber für alles, was das Resultat beeinflussen kann, voll und alleine verantwortlich. In Wylihof hat er sich und seinem Renommée als Spieler mit grossen Leistungsschwankungen nicht wirklich einen guten Dienst erwiesen. Leider.
Glanzlicht von Julien
Anders sein Freund und Rivale Julien Clément, ebenfalls Genfer, aber für den Club de Bonmont startend. Auch Cléments Karriere ist nach einer herausragenden und einer katastrophalen Saison in der European Tour (2003
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