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Kraftreserven für den Swing
Man schwingt den Golfclub mit den Armen, man hält ihn mit den Händen. Doch es sind weder die Arme noch die Hände, welche dafür sorgen, dass der Golfball auf Umlaufbahn gefeuert wird. Power kommt von den grossen Muskeln – der Rumpfmuskulatur, aber vor allem den Muskeln der Oberschenkel. Die meisten Amateure haben dort unausgeschöpfte Energiereserven.
Golfspielen kann jedermann, sagt man; aber gutes Golf, ja Golf auf internationalem Level, das ist eher den Athleten vorbehalten. Nicht nur, ich weiss; es gibt immer noch ein paar übergewichtige, schlecht trainierte Spieler in den Tours. Es gibt auch im Golfspiel viele Wege zum Erfolg. Aber Fitness, Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer sind besser planbar als Übergewicht – oder anders gesagt: wer sich Zusatzgewicht anfuttert, der spielt deswegen kaum besser Golf. Wer aber seine Fitness verbessert, dem würde man gemeinhin schon eher eine gute Prognose stellen.
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Aber wie soll man diese Energiereserven in den Oberschenkeln anzapfen? Zuerst einmal muss man von der Kraft in den Bei- nen reden. Die Strecker der Oberschenkel sind die grössten Muskeln, welche am menschlichen Körper zu finden sind. Welch gewaltiges Potenzial in ihnen steckt, das kann man an einem Sprinter, einem Skirennfahrer oder auch an einem Gewichtheber sehen.

Doch dieser Vergleich zeigt uns gleich auch, wie gross der Unterschied solcher Sportler zu den meisten normalen Menschen ist. Wer seinen Lebensunterhalt (dazu gehört auch der Jahresbeitrag im Golfclub) mit Büroarbeit verdienen muss, der hat in den allermeisten Fällen gar keine Gelegenheit, seine Muskulatur auf einem solchen Niveau zu trainieren. Die Reserven für den Golfschwung, die in den




Die Ansprechpositionen von grossen Muskeln schlummern, sind deshalb logischerweise limitiert.
Muskeln aufbauen
Meine erste Empfehlung wäre deshalb, jede Chance zu nutzen, auch seine Beinmuskulatur regelmässig zu brauchen. Dafür gibt es die bekannten Ratschläge, wie jede Treppe hochsteigen und den Lift auslassen, oder regelmässig Velo zu fahren, Bergtouren unternehmen oder täglich zu Hause ein paar Dutzend Kniebeugen machen. Training ist das ein und alles vor allem für die im Alltagsleben unterforderten Muskeln der Beine.
Wer regelmässig ein Fitnessstudio oder einen Kraftraum aufsucht, der sollte unbedingt auch Übungen für die Beine machen. Das kann mit einer Hantel oder – weniger riskant für den Rücken – an einer Maschine geschehen. Dadurch verbessert sich mit etwas Geduld nicht nur die messbare Kraft der Muskeln (also die Kilos, welche man stemmt), sondern auch das Gefühl für die Kraft, das beim Golfschwung wichtig ist.
Denn wenn man zum Schwung die Knie beugt, sich also in einer athletischen Position hinstellt, quasi wie bereit zum Sprung, dann spürt man seine Oberschenkel. Und man spürt auch sich selber in einer soliden, verankerten Position, gleichzeitig aber auch startklar. Für eine sportliche Schnellkraft-Übung.
Denn das ist es, was den Golfschwung verbessert. Mehr Schnellkraft, gut koordinierte Explosivität. Dabei agieren die Beine wie zwei riesige Schraubenfedern, welche während des Backswings vorgespannt werden. Das bedeutet, dass diese Federn zusammengedrückt werden, dass also Energie in sie gesteckt wird, die dann beim Schwung ausgenützt werden kann. Man muss dann natürlich auch über eine Technik verfügen, welche diese Energie möglichst vollständig in Form von Clubhead-Speed auf den Ball überträgt.
Up-and-down
Man kann die Wichtigkeit der Oberschenkel bei den weltbesten Golfspielern ausgezeichnet beobachten. Dabei schwingen diese Jungs (die gleichen Feststellungen gelten genauso für die Frauen) überhaupt nicht alle gleich.
Die Nummer 1 der Welt, Tiger Woods, macht zum Beispiel eine sehr charakteristische Auf-und-ab-Bewegung. Man kann ohne Probleme sehen, wie sich Kopf und Oberkörper als Folge eines ganz leichten Streckens der Beine etwas nach oben bewegen. Seine aggressive Rotation, welche eben aus den Beinen kommt, führt dann dazu, dass er sich während des Downswings richtiggehend auf den Ball stürzt, dass er also mit seinem Kopf einige Zentimeter tiefer geht; im Finish wird er dann wieder aufrechter. Woods macht dabei einen extrem athletischen Eindruck. Der Engländer Lee Westwood gehört in die gleiche Gruppe.
Nahezu das Gegenteil macht Ernie Els, ebenfalls ein vorbildlicher Swinger des Golfclubs. Er beugt seine Knie während des Backswings eher noch etwas ausgeprägter und führt dann durch den Schwung hindurch eine Streckbewegung aus. Wir kennen Ernies Swing als sehr elegant. Jack Nicklaus in seinen besten Zeiten hatte einen nach dem gleichen Muster funktionierenden Golfschwung.


Interessant ist im Vergleich dazu der Sieger des Omega European Masters 2006, Bradley Dredge aus Wales. Sein Schwung erinnert an eine perfekt geölte Mechanik, wobei insbesondere auffällt, dass er die Höhe seines Schwerpunktes und auch die Position seines Kopfes kaum verändert; auch der Beugungswinkel seiner Knie bleibt gleich. An Vorbildern mangels es also nicht. Sie alle haben kräftige Oberschenkel, und sie haben gelernt, diese kraftvoll, aber gleichzeitig auch gut koordiniert einzusetzen. Ich bin überzeugt, dass viele Amateure hier eine exzellente Chance haben, den Ball weiter zu schlagen. Aber es erfordert Training, und es erfordert Beharrlichkeit und Geduld.


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