J+S Broschüre Skifahren - Techniklernen mit Hilfsmitteln ¦ DE

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Skifahren Techniklernen mit Hilfsmitteln

BASPO 2532 Magglingen

Bundesamt für Sport BASPO



Inhaltsverzeichnis Einführung Technikorientiertes Skifahren mit Hilfsmitteln Aufbau der Broschüre

2 2 3

Sicherheit

4

Material

6

Grundlagen Kurssetzen

7

Einführung ins Stangentraining

8

Slalom Erwerben und festigen Anwenden und variieren Gestalten und ergänzen

11 12 16 18

Riesenslalom Erwerben und festigen Anwenden und variieren Gestalten und ergänzen

20 22 23 24

Speed Erwerben und festigen Anwenden und variieren Gestalten und ergänzen

25 26 27 27

Combi Race Richtlinien für Kurssetzer

28 28

Skicross Erwerben und festigen Anwenden und variieren Gestalten und ergänzen

29 30 30 30

Tipps für Kurssetzen an Wettkämpfen

31

Links

32


Einführung

Kurssetzen gehört zu den methodischen Kompetenzen eines Trainers. Es hilft, das technische Können der Kinder und Jugendlichen gezielt zu verbessern. Denn Kurssetzen – im Titel dieser Broschüre sprechen wir von «Techniklernen mit Hilfsmitteln» – ermöglicht, gezielt alle Lernenden auf ihrem jeweiligen Lernniveau durch implizites (unbewusstes) Lernen zu fördern. Die Broschüre orientiert sich am international vorgegebenen Standard. Sie beinhaltet Fakten und Erfahrungen, die unsere Nachwuchs- und Nationalmannschafts-Trainer gesammelt haben. Sie soll allen J+S-Leitenden und -Nachwuchstrainern ­helfen, Jugend­lichen den Spass am rennmässigen Skifahren zu vermitteln.

Technikorientiertes Skifahren mit Hilfsmitteln Das vielseitige Gelände – Wellen, Mulden, kleine Sprünge – führt dazu, dass Kinder sich wichtige Grundtechniken selber aneignen. Markierungen und Hilfsmittel fordern sie heraus, Kurven an einem bestimmten Ort zu machen. So können sie ihre Schwungtechnik entwickeln. Die Distanzen zwischen den Markierungen und Hilfsmitteln müssen dem Alter und Können entsprechend gewählt werden. Eine Anleitung in drei Schritten:

Grundtechnik erlernen

Top präparierte Skipisten und moderne Skier haben das Skifahren in den letzten Jahren extrem vereinfacht. Damit die Kinder die Grundtechnik perfekt lernen, müssen die äusseren Bedingungen vielseitig genutzt werden. Denn Kinder müssen mit vielen unterschiedlichen Situationen konfrontiert werden, damit sie möglichst vielfältige Bewegungserfahrungen sammeln können. Konkret: Sie sollen so oft wie möglich selbständig oder geführt auf unterschiedlichen Pisten, in wechselndem Gelände, verschiedenen Schneearten, in Parcours, über Wellen und Sprünge fahren.

Kurventechnik entwickeln

3 bis 10 Jahre

2 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

fahren

Schwerpunkte beim Skifahren im Kindesalter

n Orten

50% Anteil an Unterrichtszeit

Be

0%

Timing,

Viel Skifahren in Gruppen, selbstständig, mit Aufgaben und Übungen

n erfeinerlinen echnik v ip Kurvent wegungsfluss, Disz

n

Einschrä

eln stimmte entwicdk Zeit /Kurve an be n technik Kurven kungen in Raum u

Grundtechnik erlernen

100%

Nach der Grundtechnik lernen die Kinder und Jugendlichen, ihre Schwünge an einem vorgegebenen Weg (Kurs) auszurichten. Dafür müssen sie die passenden Bewegungen im richtigen Moment ausführen. Konkret: Mit Hilfe von Bojen, Minikipp, Stabbies, Seilen, Stangen usw. können die Leitenden für alle Schwungformen verschiedene Aufgaben stellen. Wenden sie die Aufgaben in unterschiedlichem Gelände oder bei verschiedenen Schneebeschaffenheit an, erhöhen sie die Vielfalt.

Kurventechnik verfeinern Damit die Kinder Bewegungsfluss, Dynamik und Timing gezielter erleben und somit verbessern können, sollte die vorgegebene Fahrspur nun dem Alter und den Disziplinen angepasst werden. Nur durch eine dem Alter und dem Lernniveau angepasste Kurssetzung können die Kinder gezielt ihre Kurventechnik verfeinern. Konkret: Um in den verschiedenen Disziplinen gezielt technikorientiert trainieren zu können, ist es sehr wichtig, dass die zeitlichen Vorgaben der einzelnen Disziplinen berücksichtigt werden. Die Zeitabschnitte zwischen den einzelnen Toren geben somit die Kurssetzung der verschiedenen Altersgruppen vor.


Aufbau der Broschüre Skifahren mit Hilfsmitteln

Übungen des Erwerbens

Beispiel U14

Übungen des Anwendens

Übungen des Gestaltens

Um das angepasste Kurssetzen verständlicher zu machen, haben wir die Übungen nach dem System des EAG (Erwerben/Anwenden /Gestalten) gegliedert. Jeder Trainer kann sich seiner Alters- oder Niveaugruppe entsprechend die nötigen Inhalte und Gewichtungen zusammenstellen. • Je jünger, desto mehr im Bereich des Erwerbens. • Je älter, desto mehr im Bereich des Gestaltens. • Zu Beginn des Trainingsjahres, mehr im Bereich des Erwerbens. • Je näher die Wettkampfphase kommt, mehr im Bereich des Gestaltens.

Gewichtung des Trainings

Stufen Gestalten (+ ergänzen) = Kreativität fördern Anwenden (+ variieren) = Vielfalt ermöglichen Erwerben (+ festigen) = Voraussetzungen schaffen

Beim Kurssetzen sind die personellen und situativen Bedingungen mitentscheidend: Personell

Situativ

• Alter • Physische Voraussetzungen • Psychische Voraussetzungen

• Neigung und Beschaffenheit der Piste • Wetter • Übungsauswahl • Material

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 3


Sicherheit

Vorbereitung

Pistenabsperrungen

1. Auswahl einer dem Können der Trainingsgruppe angepassten Trainingspiste. 2. Reservation der Piste – Pistenchef/Skistation unbedingt informieren. 3. Sicherheitsmassnahmen mit Pistenchef/Skistation absprechen und vereinbaren. 4. Materialvorbereitung (Stangenmaterial, Absperrung, Video, Bohrmaschine, Funkgeräte, Akkus usw.).

Vor Trainingsbeginn Stangen setzen

25–32 mm Durchmesser 1,80 m Gelenk muss bündig mit der Schneeoberfläche sein (Verletzungsgefahr)

1. Absperrung der Piste, klare Signalisation (C-Netze, Absperrband, Infotafel). Absprache mit der Bergbahn/dem Pistenchef: • Absicherung des Startbereichs. • Absperrung der Trainingsstrecke. • Absperrung des Zielbereichs und Bremsbereichs. 2. Kurssetzung: • Sturzräume absichern. • Hindernisse umgehen oder mit Auffangnetzen absichern. • Sicherheitsabstand zu Hindernissen und weiteren Kurssetzungen. • Angepasste Geschwindigkeit im Ziel.

Während des Trainings • Die Streckenfreigabe darf nur durch den Trainer/Leiter geschehen (wenn immer möglich mit Funkkontakt zum Start). • Die Startintervalle müssen den Verhältnissen und dem Können der Fahrer angepasst werden. • Anweisungen müssen klar und verständlich sein. • Die Strecke muss bei Trainingspausen und während der Pisten­ präparation gesperrt werden.

Nach dem Training 1. Das Stangenmaterial ist jedes Mal wegzuräumen, ausser man hat dies mit dem Pistenchef anders abgesprochen. 2. Die Freigabe der Piste nach dem Training muss nach den Vorgaben der Bergbahnen oder dem Pistenchef geschehen. • Die FIS-Regeln und SKUS-Vorgaben haben bei jeder Trainings­ einheit auf dem Schnee ihre Gültigkeit. • Auf öffentlichen Pisten muss die Geschwindigkeit den aktuellen Pistenverhältnissen und dem eigenen Können angepasst werden.

4 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln


Sturzräume Vor oder spätestens während der Kurssetzung unbedingt auf die Sturzräume achten. Durch die Kurssetzung kann der Trainer aktiv steuern, wo Sturzräume benötigt und Gefahren möglichst umgangen werden. Ist nicht genügend Sturzraum vorhanden, muss die Strecke mit Sicherheitsmaterial abgesichert werden.

Sicherheitsmaterial B-Netze • Das B-Netz bremst die Geschwindigkeit des Fahrers. • Wird bei genügend Platz zum Hindernis angewendet. • Sehr flexibel und günstig.

A-Netze • Das A-Netz stoppt den Sturz eines Fahrers sofort und lenkt diesen zurück auf die Strecke. • Wird bei Platzmangel und sehr gefährlichen und grossen Hinder­ nissen fest installiert. • Sehr teure und fixe Installation.

Trainingsorganisation Möglichst die ganze Strecke mit Personen einsehen und absichern. Die Führung des Trainingsablaufes wird durch eine Person gewährleistet, sie entscheidet! Wird in Trainingsgemeinschaften trainiert, muss der Funkkontakt und die Führung sehr gut geregelt werden! Beim Signal «Start Stopp» wird der Trainingsbetrieb sofort unterbrochen und kann nur durch die gleiche Person wieder freigegeben werden.

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 5


Material

Um im Training altersangepasst, vielseitig und zielorientiert arbeiten zu können, ist es wichtig verschiedenes Stangenmaterial einzusetzen. Minikipp, Stumpies, Stubby, «Bäseli»

• Slalom erwerben • Technikorientiertes Stangenfahren • Hilfsstangen bei Linientraining SL/RS • Parcours

Kinderstangen • Durchmesser ca. 25 mm • Länge 160 cm ab Schnee

• Slalom erwerben (Stangenräumen) • Slalom-Training für kleine/ junge Kinder • SL/RS-Wettkämpfe für U11 und Jünger • RS-Training für kleine/junge Kinder • SL-Training für Rekonvaleszente

Jugendstangen • Durchmesser ca. 27 mm • Länge 180 cm ab Schnee

• SL /RS-Training für Jugendliche • SL /RS-Wettkämpfe U16/U14/U12 • SL-Training für Frauen • RS-Training für Erwachsene

Erwachsenenstangen • Durchmesser ca. 30 mm • Länge 180 cm ab Schnee

• SL /RS-Training für Erwachsene • SL /RS-Wettkämpfe für Erwachsene

Schrauben • Gut bei wenig Schnee (kurzes Gewinde) • Geeignet für Wettkämpfe • Wichtig: gutes Justieren der Einschraubhöhe (Schneehöhe)

Bürsten • Leichter im Gewicht • Einfacher/schneller zum Stecken

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Grundlagen Kurssetzen

Ein wichtiger Faktor beim Kurssetzen ist die Erfahrung. Denn «Übung macht den Meister»! Technikorientierte und altersangepasste Läufe erfordern ein gutes G ­ efühl für das Gelände. Um in unterschiedlichem Gelände die geforderten zeitlichen Aspekte zwischen den Toren einhalten zu können, braucht es ein gutes Zusammenspiel zwischen dem Abstand und seitlichen Versatz der Tore.

Technikorientiert und altersangepasst Die Zeitabstände zwischen den Toren sind beim technikorientierten und altersangepassten Trainieren die massgebenden Grössen. Sie müssen für jede Schneesport-Disziplin definiert werden, um sinnvoll arbeiten zu können.

Gelände Das Gelände muss der Lernstufe (EAG) entsprechend ausgesucht werden. Um das Gelände gut beurteilen zu können, sollte die Strecke vor dem Kurssetzen ein bis zweimal frei gefahren werden. Geländewechsel/Wellen/ Mulden müssen der Lernstufe entsprechend in die Kurssetzung einbezogen werden.

Torabstand 1

1

Der Torabstand ist die in Meter gemessene Distanz zwischen zwei Toren.

Seitlicher Versatz 2

2

Der seitliche Versatz definiert, wie viel die Tore seitlich zu einander verschoben sind. Mit dem seitlichen Versatz bestimmen wir das Tempo, mit welchem der Kurs/die Passage durchfahren wird. Damit die offenen Tore kontrolliert und flüssig durchfahren werden können, kann beim Kurssetzen folgende Regel helfen: Verhältnis in Prozenten – Torabstand zu seitlichem Versatz bei Slalom und Riesenslalom: Flach

Mittelsteil

Steil

bst

a Tor and % 100 Seitlicher Versatz +/–15%

+/–30%

+/– 45%

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 7


Einführung ins Stangentraining

J eder Skirennfahrer muss über eine solide Grundtechnik verfügen. Kinder sollen zuerst im freien Skifahren verschiedene Formen erwerben, ausreichend festigen und variieren.

In dieser Phase dienen Hilfsmittel dazu, den Kindern und Jugendlichen einen Weg durch das Gelände zu zeigen und ihnen Aufgaben zu geben. In einem nächsten Schritt schränken die Hilfsmittel den vorhanden Raum und die Zeit ein. Sie geben einen Weg vor und fordern die Skifahrer heraus, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Bewegung zu machen.

Danach helfen sie, das Bewegungs-Timing zu schulen. Die Bewegung muss nicht nur zum richtigen Zeitpunkt sondern auch dem Gelände entsprechend durchgeführt werden. Die folgenden Ideen hinsichtlich methodischer Hilfestellungen helfen ­ thletinnen und Athleten, den Einstieg ins Fahren mit Toren zu erleichtern. A Transferformen-Technik-Linie eine Kurve in den Stangen – dann eine Kurve frei usw.

Schattenfahren neben einem paralell gesteckten Riesenslalom

Übung mit Querstangen für Knick

Ziel Gestalten: • Rhythmus • Steuerung

Ziel Gestalten: • Rhythmus • Steuerung

Ziel Erwerben/Variieren: • Auslösung • Rhythmus • Steuerung

Gelände Variabel

Gelände Variabel

Gelände Mittel

Lauflänge Lang

Lauflänge Lang

Lauflänge Mittel/Lang

8 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln


Riesenslalom mit integrierter Linien-Variation

Direkt gesteckte Tore/ Breit gesteckte Tore

Rhythmuswechsel Timing-Varianten

Ziel Erwerben/ Variieren: • Auslösung • Rhythmus • Steuerung

Ziel Erwerben/Variieren: • Rhythmus • Steuerung

Ziel Erwerben/Variieren: • Rhythmus • Steuerung

Gelände Mittel

Gelände Mittel Steil-flach-steil

Gelände Mittel

Lauflänge Mittel/Lang

Lauflänge Lang

Lauflänge Lang

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Variation im Trichter

Rutschen /Schneiden

Minikipp-Parcours

Einfach Rhythmisch

Drehend

Unrhythmisch

10 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln


Slalom

Slalom ist die Disziplin mit kurzen bis sehr kurzen Torabständen, die schnelle Richtungswechsel erfordert. Speziell an der Kurssetzung ist, dass wir offene Tore, Vertikalen, Haarnadeln und Bananen stecken. Damit die zeitlichen Anforderungen im Slalom altersgerecht sind, empfehlen wir folgende Distanzen: WC/EC/ FIS Offene Tore 6–13 m Vertikalen 4–6 m Haarnadeln Bananen 12–18 m Material 30–32 mm

U16

U14

U12

U10

6–12 m 4–6 m

6–11 m 4–6 m

5–9 m 3–5 m

4–8 m 3–5 m

12–18 m 25–28 mm

12–15 m 25–28 mm 25 mm (160 cm)

12–15 m 25 mm (160 cm)

10–13 m Minikipp 25 mm (160 cm)

Zeitlicher Aspekt im Slalom von Tor zu Tor Offene Tore +/–0,8 Sekunden Vertikalen/Haarnadeln +/–0,3 Sekunden Bananen +/–1,2 Sekunden

0,5 Sek.

0,6 Sek.

0,7 Sek.

0,8 Sek.

0,9 Sek.

1,0 Sek.

1,1 Sek.

1,2 Sek.

WC/EC

7m

8m

9m

10 m

11 m

12 m

13 m

14 m

FIS

7m

8m

9m

10 m

11 m

12 m

13 m

14 m

U16

6m

7m

8m

9m

10 m

11 m

12 m

13 m

U14

5m

6m

7m

8m

9m

10 m

11 m

12 m

U12

4m

5m

6m

7m

8m

9m

10 m

11 m

U10

3m

4m

5m

6m

7m

8m

9m

10 m

Zeitlicher Ablauf für die Slalomtechnik. Distanzen altersangepasst bei offenen Toren.

Achtung: Hier handelt es sich um Trainingsempfehlungen. Diese entsprechen nicht zwingend den Vorgaben für die Wettkampf-Kurssetzung.

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Erwerben und festigen Der Trainer muss die Voraussetzungen schaffen, dass die Athletin unter erleichterten Bedingungen Slalomfahren lernen kann. Er soll einfaches Gelände, eine einfache dem Alter angepasste Kurssetzung und dem Athleten passendes Material wählen. Um sich beim Slalom auf die Technik fokussieren zu können, sollte die Disziplin mit Minikipp/Stumpies eingeführt werden. Anschliessend ist es aber wichtig, schon in jungen Jahren «das Stangenräumen» als wichtiger Bestandteil der Disziplin Slalom, mit Kinderstangen zu erwerben! Wenn Figuren gesteckt werden, sollte man auch immer die Aussentore setzen! Zielform

• Einfacher Lauf mit altersangepasstem Torabstand • Gleichmässiger Rhythmus (zeitlicher Aspekt!) • Wenige Figuren (Haarnadel, Vertikale, Banane)

Gelände

• Eher flach/mittelsteil • Gleichmässig

Schnee Trainingsformen Material

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Griffiger Schnee Stationentraining mit ca. 20 Toren pro Station • Slalomstangen (Stangentyp nach Altersgruppe) • Minikipp • Stumpies


Beispiele Minikipp oder Slalomstangen Offene Tore Rhythmisch

Falllinie

5er im Wechsel

3er im Wechsel

Direkt /Normal / Drehend

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 13


Stangenräumen erwerben Nur links/Beide/ Nur rechts

Einzelne Lange sonst Miniskipp

Figuren im Slalom

Stangen leicht schräg

Mini Mini Lange

Lange Stangen einzelne Mini

Figuren

Banane

Vertikale/Haarnadel Vertikalkombination

Vertikales Tor (Verzögertes Tor, Banane)

Horizontales Tor (offenes Tor)

14 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Haarnadel


Figuren erwerben Figuren mit Minikipp

Mix 1

Mix 2

Mix 3

Banane mit Minikipp

Vertikale Links/Rechts

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 15


Anwenden und variieren Das Ziel ist es, dass die Athletin das Gelernte in unterschiedlichen ­Situationen anwenden kann. Um dies zu erreichen, muss der Trainer die Kursetzung variabel gestalten. Er sollte dafür die Läufe möglichst oft umzusetzen oder einzelne ­Passagen ändern. Zielform

• Offene Tore mit verschiedenen Distanzen • Schnelle/langsame Läufe, seitlichen Versatz variieren • Figuren überall einbauen

Gelände

Unterschiedliches Gelände

Schnee

Unterschiedlicher Schnee

Trainingsformen Material

Stationentraining bis hin zu Wettkampflänge • Slalomstangen (Durchmesser nach Altersgruppe) • Minikipp • Zeitmessung • Video

Beispiele Gelände Vom Flachen ins Steile

16 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Vom Steilen ins Flache

Flach – Steil – Flach


Übungen Torabstand variieren

Seitlicher Versatz variieren

Vertikales Training

Haarnadel Bananen

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 17


Gestalten und ergänzen Die Trainerin muss Situationen kreieren, in denen der Athlet gefordert wird. Mit komplexen Figuren, schwieriger Kurssetzung oder anspruchsvollem Gelände und entsprechender Piste werden die Grenzen ausgelotet. Zielform

• Spielen mit verschiedenen Torabständen • Passagen schnell/langsam, • Spielen mit dem seitlichen Versatz • Verschiedene Figuren zusammen hängen

Gelände

• Anspruchsvolles Gelände, steil • Hügeliges Gelände mit Übergängen • Slalom fahren in Wellen-Mulden-Bahn

Schnee Trainingsformen Material

Eisige Pisten/ausgefahrene Pisten Kurze bis sehr lange Läufe (100 Tore) • Slalomstangen (Durchmesser nach Altersgruppe) • Zeitmessung • Video

Beispiele

Falllinie

Kurssetzung schräg wechselnd zur Falllinie

18 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln


Übungen Figuren Varianten Banane in Vertikale

Doppel Haarnadel

Doppel Banane (verzögerter Schwung)

4-Vertikale

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 19


Riesenslalom

Die Disziplin zeichnet sich durch mittellange Torabstände aus. Sie e­ rfordert ein gutes Timing-Gefühl, um die Schwünge flüssig und schnell ­aneinander zu reihen. Ein Riesenslalom besteht aus offenen Toren und Bananen (verzögerte Schwünge). Damit die zeitlichen Anforderungen im Riesenslalom altersgerecht eingehalten werden können, empfehlen wir für die Kurssetzung im Training folgende Distanzen: WC/EC/ FIS Offene Tore 18–35 m Bananen 30–40 m Material 30–32 mm

U16

U14

U12

U10

16–30 m 25–35 m 25–28 mm

14 –28 m 25–35 m 25–28 mm

12–23 m 25–30 m 25 mm (160 cm)

10–20 m 20–28 m 25 mm (160 cm)

Zeitlicher Aspekt von Tor zu Tor Offene Tore +/–1,3 Sekunden Bananen +/–2,0 Sekunden

0,8 Sek.

0,9 Sek.

1,1 Sek.

1,2 Sek.

1,3 Sek.

1,4 Sek.

1,5 Sek.

1,6 Sek.

WC/EC

19 m

21 m

23 m

25 m

27 m

29 m

31 m

33 m

FIS

19 m

21 m

23 m

25 m

27 m

29 m

31 m

33 m

U16

17 m

19 m

21 m

23 m

25 m

27 m

29 m

31 m

U14

14 m

16 m

18 m

20 m

22 m

24 m

26 m

28 m

U12

11 m

13 m

15 m

17 m

19 m

21 m

23 m

25 m

U10

8m

10 m

12 m

14 m

16 m

18 m

20 m

22 m

Zeitlicher Ablauf für die Riesenslalomtechnik. Distanzen altersangepasst bei offenen Toren.

Achtung: Hier handelt es sich um Trainingsempfehlungen. Diese entsprechen nicht zwingend den Vorgaben für die Wettkampf-Kurssetzung.

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Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 21


Erwerben und festigen Der Trainer soll möglichst günstige Voraussetzungen schaffen, damit die Athletin unter erleichterten Bedingungen Riesenslalomfahren lernen kann. In dieser Phase ist es wichtig, ein gutes Liniengefühl/Timing zu entwickeln. Für das Riesenslalom-Training empfehlen wir, immer Tore (2 ­Slalomstangen mit Flagge) zu setzen. Zielform

• Einfacher Lauf mit altersangepasstem Torabstand • Gleichmässiger Rhythmus (zeitlicher Aspekt!)

Gelände

• Mittelsteil • Gleichmässig

Schnee Trainingsformen Material

Griffiger Schnee Stationentraining mit ca. 15 Toren pro Station • RS-Tore (Stangentyp nach Altersgruppe) • Minikipp/Stumpies als Hilfsstangen (Linie/Timing) • Farbe als Hilfsmarkierung (Linie/Timing)

Beispiele Rhythmischer, flüssiger Lauf

Hilfspunkte Linie Minikipp

Hilfslinien mit Farbe

Variante 1

22 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Variante 2


Anwenden und variieren Der Trainer muss mit einer variablen Kurssetzung dem Athleten helfen, das Gelernte in unterschiedlichen Situationen zu festigen. Er sollte dafür die Läufe möglichst oft umzusetzen oder einzelne Passagen ändern. Zielform

• Offene Tore mit verschiedenen Torabständen • Schnelle/langsame Läufe, variieren mit dem seitlichen Versatz • Verzögerte Schwünge (Bananen)

Gelände

• Unterschiedliches Gelände • Flach bis steil

Schnee Trainingsformen Material

Unterschiedlicher Schnee Stationentraining bis hin zu Wettkampflänge • RS-Tore mit Flaggen (Durchmesser nach Altersgruppe) • Zeitmessung • Video

Beispiele Schnell Wenig Versatz

Drehend Viel Versatz

Wechselnder Versatz

Wechselnder Torabstand

Banane

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 23


Gestalten und ergänzen Die Trainerin muss Situationen kreieren, in denen der Athlet gefordert wird. Mit komplexen Figuren, schwieriger Kurssetzung oder anspruchsvollem Gelände und entsprechender Piste werden die Grenzen ausgelotet. Zielform

• Spielen mit verschiedenen Torabständen • Passagen schnell/langsam, • Spielen mit dem seitlichen Versatz • Mehrere verzögerte Schwünge (Bananen)

Gelände

• Anspruchsvolles Gelände, steil • Hügeliges Gelände mit Übergängen • Riesenslalom in Wellen-Mulden-Bahn fahren

Schnee Trainingsformen Material

Eispisten/ausgefahrene Pisten Kurze bis sehr lange Läufe (bis 2 Minuten) • RS-Tore mit Flaggen (Durchmesser nach Altersgruppe) • Zeitmessung • Video

Beispiele Unterschiedlicher Versatz in einem Lauf

Doppel Banane

24 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Variation/Spiel Torabstand  seitlicher Versatz


Speed

Super-G und Abfahrt zeichnen sich durch lange bis sehr lange Torabständen aus. Das Gelände spielt aufgrund der zum Teil hohen Geschwindigkeiten eine ganz wichtige Rolle. Deshalb müssen die Tore so gesetzt werden, dass sie sowohl als Geschwindigkeitskontrolle als auch als Orien­ tierungshilfe dienen. Ein Super-G besteht aus einer Vielfalt langer und mittlerer Schwünge (Torabstand minimal 25 m zwischen Einzeltoren). Wir empfehlen, mehrheitlich Einzeltore zu setzen und wo nötig Torkombinationen zu nutzen, um die generelle Richtung der Piste zu respektieren. Die Breite der Piste sollte möglichst ausgenutzt und die Tore nicht nur in der Falllinie gesetzt werden. Eine Abfahrtsstrecke muss vom Start bis ins Ziel mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten befahren werden können. Die Trainer müssen die Tore so stecken, dass einerseits die gewünschte Linienführung gekennzeichnet wird, anderseits die Fahrer ihr Tempo vor schwierigen Sprüngen und schwer zu befahrenen Stellen deutlich reduzieren müssen.

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 25


Erwerben und festigen Speedstrecken beinhalten verschiedene Elemente wie Sprünge, Gleitkurven und Mehrfachtore, welche einzeln gemeistert werden müssen, bevor die Fahrerinnen sie aneinandergereiht oder kombiniert fahren. Der Trainer muss Situationen erzeugen, damit die Athletinnen die Elemente kennenlernen können. Zielform

Gerades Gleiten, gefolgt von einem Sprung mit aktivem Tiefgehen auf der Schanze und kompakter, stabiler Flugphase.

Gelände

• Kupiertes Gelände: Achtung – genügend Gefälle bei der Landung • Kleiner, markierter Sprung: Höhe 1,5–2 m • Sprunglänge: 5–25 m

Schnee Trainingsformen

Kurze Läufe oder Stationstraining

Material

• RS-Tore mit Flaggen, Aussentore ebenfalls setzen • Video

Zielform

Gleitkurven – Gleiten, «Feinsteuerung» und gleichzeitig kompakte, aerodynamische Position behalten.

Gelände

• Einfaches Gelände • Mittelsteil bis Flach • Eventuell einfache, weite Wellen-Mulden-Bahn fahren

Schnee Trainingsformen Material

26 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Griffiger Schnee

Griffiger Schnee Kurze Läufe oder Stationstraining • RS-Tore mit Flaggen, Aussentore ebenfalls setzen • Video


Anwenden und variieren Die Athleten müssen in dieser Phase ihr Selbstvertrauen steigern. Die Trainerin kann sie unterstützen, indem sie sie die Elemente in leicht veränderten Situationen durchfahren lässt. Zielform

• Aneinandergereihte Kurven und Gleitkurven • Mehrfachtore (Zweier-, Dreier-, Vierer-Tore)

Gelände

• Unterschiedliches Gelände • Geländeunebenheiten

Schnee Trainingsformen Material

Unterschiedlicher Schnee Stationstraining bis hin zu Wettkampflänge • RS-Tore mit Flaggen, Aussentore ebenfalls setzen • Zwischenzeiten • Video Zweier Tore

Dreier Tore

Vierer-Tore

Gestalten und ergänzen Beim Gestalten und Ergänzen muss der Trainer die Elemente und das Gelände so kombinieren, dass Situationen entstehen, in denen die A ­ thleten auf verschiedene Arten gefordert werden. Dem Sicherheitsaspekt und den niveauangepassten Anforderungen sind hohe Aufmerksamkeit zu schenken. Siehe Kapitel «Sicherheit».

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 27


Combi Race

Unsere zukünftigen Rennläufer müssen fähig sein, mit verschiedenen Skimaterialien verschiedene Radien zu fahren und in unterschiedlichen Situationen Geländeschwierigkeiten zu meistern. Dadurch können sie ihre Skitechnik weiter verbessern.

Richtlinien für Kurssetzer Das Combi Race ist sowohl ein anerkannter Wettkampf wie auch eine sinnvolle Trainingsform. Es beinhaltet möglichst wechselnde Torabstände sowie einen Sprung und/oder Wellen. Das Variieren der Radien und Vermischen unterschiedlicher Abschnitte fordern und fördern die skitechnischen und taktischen Fähigkeiten der Athleten.

Training Für die Altersstufe U8/U10/U12 sollten Torabstände zwischen 8 und 15 Meter gewählt werden. Wenn möglich mindestens einen Sprung und Wellen mit einbeziehen. Der Trainer sollte RS-Toren setzen. Als Trainings-Variation können auch SL-Stangen oder Minikipp eingebaut werden. Tipp: Diese Art von Combi Race eignet sich auch sehr gut, damit die verschiedenen Altersstufen sinnvoll im gleichen Kurs trainieren können. Bis ca. U12 fahren die Athleten mit RS-Skis, die Älteren absolvieren den Kurs mit den SL-Skis. Für die Altersstufe U14/U16 eignet sich eine eher speed-orientierte Form. Sie ist mit RS-Toren und Torabständen zwischen 15 und 35 Metern gesteckt. Die Strecke sollte mindestens einen Sprung und/oder eine Welle aufweisen. Es wird empfohlen, mit RS-Skis zu fahren.

28 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln


Skicross

Diese Disziplin weist aufeinanderfolgende Elemente auf, bei welchen die Durchfahrt durch offene Tore und Bananen (verzögerte Schwünge) geleitet wird. Die Schwungfolgen sind unrhythmisch, und das Gelände variiert stark. Es sind gleichzeitig vier oder sechs Athletinnen am Start.

Tore Die Tore bestehen aus einem Stubby (Innenstange) und einer Slalomstange ohne Gelenk (Aussenstange). Die Torflagge ist dreieckig. Ein offenes Tor kann auch nur aus einem Tor (inneres Tor) bestehen, dann verläuft die Durchfahrtslinie in der Verlängerung der Linie von der Innenzur Aussenstange.

Elemente Sprünge, Wellen, Hips, Spines, Wu-Tang-Steilwandkurven (positiv/negativ), GS-Turns, Corner, Step-Up, Step-Down usw. Markieren der Elemente Steilwandkurven oder GS-Turns werden oft nur mit dem Innentor markiert. Meistens befinden sich mehrere Tore in einer Steilwandkurve oder einem GS-Turn. Sie wirken als Schwungverzögerer und/oder markieren die ideale Durchfahrt. Bei den anderen Elementen dienen die Tore als seitliche Begrenzung, welche die korrekte Durchfahrt vorgeben.

GS-Turns GS-Turns dienen hauptsächlich dazu, die Geschwindigkeit den verschiedenen Elementen anzupassen. Sie sind sogenannte Speed-Adapter, die auch während des Wettkampfs geändert werden können (ausser bei der Qualifikation auf Zeit). Sie werden am Morgen des Wettkampfs oder zwischen Training und Wettkampf den Bedingungen angepasst, damit die Sicherheit gewährleistet ist. Grundsätzlich sollte der Kurs so offen wie möglich gestaltet werden, damit Überholmanöver möglich sind.

Regeln der Kurssetzung Es gibt nur zwei Regeln: Die erste Richtungsänderung nach dem Start darf erst nach 65 Metern erfolgen und die Torbreite muss 5 bis 8 Meter betragen.

Geschwindigkeiten und Gefälle Durchschnitts-Geschwindigkeit Durchschnittliches Gefälle

WC 70 18

EC 60 15

FIS 50 13

National 50 13

Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln 29


Erwerben und festigen Der Trainer muss möglichst günstige Voraussetzungen schaffen, damit die Lernenden unter erleichterten Bedingungen lernen können. Um die skitechnischen Fähigkeiten zu erlernen, eignet sich die Kurssetzung der alpinen Disziplinen bestens. Der Schwerpunkt liegt auf dem Riesenslalom. Der Kursetzer sollte ein kupiertes Gelände wählen, welches einfachere Formen der typischen Elemente aufweist. Der Kurs muss so gesetzt sein, dass sich die Athleten stärker auf das Gelände konzentrieren als auf die Kursetzung. Der Trainer kann einzelne Sektionen daraus für Übungen auswählen. Eine Wellen-Mulden-Bahn kann durch «Bäseli» und Stubbys mit Kurven belegt werden.

Anwenden und variieren Der Trainer muss mit einer variablen Kurssetzung dem Athleten helfen, das Gelernte in unterschiedlichen Situationen zu festigen. Dafür eignet sich Stangentraining mit Dreieckflaggen. Der Trainer wählt die Kurssetzung unrhythmisch und setzt Bananen und Dreifach-Tore in der Falllinie. Es können mehrere Athleten gleichzeitig fahren, um die taktische Komponente zu fördern. Dann sollten aber nur die Stubbys verwendet werden. Im Cross wird die Kurssetzung so gewählt, dass Geschwindigkeit und Schwierigkeit der wenigen Elemente dem Niveau der Athleten entsprechen.

Gestalten und ergänzen Der Trainer muss Situationen kreieren, in denen der Athlet gefordert wird. • Tore werden so gesetzt, dass mehrere Linien möglich sind. • Die Zahl der Elemente und die Schwierigkeit werden erhöht. • Die taktischen Herausforderungen werden mittels Aufgaben für die Athleten vergrössert.  Leader fährt langsamer oder wählt eine andere Linie, worauf die nachkommenden Athleten reagieren müssen. • Es werden Qualifikationslinien (schnellste Linien) und Kampflinien trainiert. • Taktische Überlegungen am Start: Sie ändern sich, je nachdem was für eine Position die Athleten nach dem Start haben.

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Tipps für Kurssetzen an Wettkämpfen

Es ist wichtig, dass die Kurssetzer bei Wettkämpfen das aktuelle Reglement und die Empfehlungen von Swiss-Ski kennen und umsetzen können.

Vorbereitung • Der Kurssetzer muss wissen, für welche Zielgruppe (Altersniveau) und Wettkampfserie er den Kurs setzt. Er kennt den geforderten zeitlichen Aspekt und das Wettkampfreglement in der vorgesehenen Disziplin. • Der Kurssetzer informiert sich beim Organisator über den genauen Treffpunkt (Ort und Zeit) und versichert sich, dass genügend Helfer und Stangenmaterial vor Ort bereit sind. • Der Kurssetzer sollte ein Distanzmessgerät (Laser/Messband) dabei haben, um ab und zu die geplanten Torabstände zu kontrollieren oder bei Diskussionen die genauen Distanzen bestimmen zu können. • Der Kurssetzer sollte das Gelände rekognoszieren, um die Topographie und Schneebeschaffenheit richtig einschätzen zu können.

Kurssetzen Der Kurssetzer sollte das erste Tor so setzen, dass die Athletinnen möglichst gerade starten können. Er muss sich oft nach unten orientieren, um Hindernisse und Gefahrenstellen möglichst sicher umfahren zu können. Die letzten Tore vor dem Ziel sollten das Tempo so steuern, dass die Athletinnen mittig ins Ziel fahren und dort sicher bremsen können.

Kontrolle Wenn es zeitlich möglich ist, sollte der Kurssetzer nach dem Kurssetzen flüssig durch den Kurs rutschen. So kann er eventuell Korrekturen vornehmen. Er sollte bei der Jurybesichtigung dabei sein oder sich zumindest bei der Jury informieren, ob der Kurs dem Reglement und den Sicherheitsvorgaben entsprechend abgenommen wurde.

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Spezifikationen Riesenslalom 75 cm

Aussenstange

Aussentor

Innentor Drehstange

50 cm Innenstange

1,80 m

25–32 mm Durchmesser Aussenstange

4– 8 m

Gelenk muss bündig mit der Schneeoberfläche sein (Verletzungsgefahr)

Slalom

A

Vertikalkombination

D

Erstes Tor 4 –6 m min.–max.

B

Normale Rennlinie

Verzögertes Tor

12–18 m min.–max. D

A Verzögertes Tor 0,75–1,0 m min.–max. 6–13 m min.–max.

A D

Vertikale Kombination

D

D C

A D

6 –13 m min.–max.

Imaginäre Linie A: Horizontales Tor B: Verzögertes Tor C: Vertikales Tor D: Drehstange

Torlinie

Links Wettkampfreglement Swiss-Ski (WR): www.swiss-ski-kwo.ch  Dokumente  Ski Alpin  Wettkampfordnung Internationale Wettkampfordnung FIS (IWO): www.fis-ski.com  Alpine Skiing  Rules  ICR/IWO 32 Schneesport – Techniklernen mit Hilfsmitteln

Letztes Tor



Autoren: Peter Läuppi, Reto Schläppi, Serge Allemand, Ralph Pfäffli, Peter Bloch Projektleitung: Domenic Dannenberger, Peter Läuppi Redaktion: Ueli Känzig Fotos: HEVAL AG, Swiss-Ski, Ueli Känzig, Alpha Foto Illustrationen: Luzi Etter Layout: Lernmedien EHSM Ausgabe: 2015 Herausgeber: Bundesamt für Sport BASPO Internet: www.baspo.ch, www.jugendundsport.ch Bezugsquelle: dok.js@baspo.admin.ch Bestell-Nr.: 30.671.700 d BBL: – Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung oder Verbreitung jeder Art – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und unter Quellenangabe gestattet.


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