BILD: ZVG
Die Fährfrau bricht das Eis: Sabine Brönnimann spricht über den Abschied.
Erzählabend Alles wahre Geschichten Denise Meili und Mathias Kippe bieten im Erzählcafé eine Plattform für Geschichten aus dem Leben. Mitreden dürfen alle. Zuhören sowieso. VON FABIENNE SCHMUKI
Geschichten, die das Leben schreibt, sind bekanntlich die besten. So vielfältig wie die Menschen selbst, so unterhaltend wie ihre Erzähler. Was gibt es also Besseres als einen Geschichtenabend voller Zeugenberichte und Schicksalserzählungen? Die Idee stammt aus Berlin: Im Erzählcafé wollte man nach dem Mauerfall die Ost- und Westberliner einander näherbringen, indem sie sich Geschichten aus ihren Leben erzählten. Und siehe da: So unterschiedlich die historischen Gegebenheiten, so verschieden die gesellschaftlichen Strukturen, so sehr ähneln sich die Geschichten von Liebeskummer, Heimweh oder Kinderstreichen. Seit 2005 moderiert das Schauspielerduo Denise Meili und Mathias Kippe im Zentrum Karl der Grosse in Zürich ebensolche Erzählcafé-Abende. Das Erzählcafé hat immer ein fixes Thema und einen Überraschungsgast. Dieser eröffnet den Abend mit einer passenden Geschichte. Danach ist die Bühne frei für das Publikum. Funktioniert das? «Auf jede Eröffnungsgeschichte des Überraschungsgastes folgt eine Pause von vielleicht zehn Sekunden, das muss man aushalten. Dann aber kommt immer jemand mit einer Geschichte. Wahrscheinlich will niemand dem anderen zuvorkommen», weiss Kippe. Höflichkeit statt Schüchternheit also im Schweizer Publikum. Die Gästeliste präsentiert sich vielfältig: Wolfgang Nägeli von der Nägeli Umzüge AG sprach über den «Umzug in ein neues Zuhause». Martha Regli, die Autorin von «Hummer und Haschguezli», erzählte zum Thema «Erste Liebe» die Geschichte aus ihrer Kindheit, als sie im Namen der Liebe einen Bahnhof abgefackelt hat. Zum ersten Erzählcafé-Abend im Herbst 2011 war Fährfrau Sabine Brönnimann zum Thema «Abschied» geladen. Geschichten können emotional tiefschürfend sein – oder im Gegenteil, sagt Kippe: «Die Erfahrung zeigt, dass es gerade bei Themen, die auf den ersten Blick belanglos scheinen, auch mal Tränen geben kann. Und Themen, die einen stark emotional gefärbten Eindruck machen, können ganz lockere Abende zur Folge haben.» Der Abend im Erzählcafé ist also vor allem eines, nämlich unvorhersehbar. Wie das Leben selbst, und die Geschichten, die es schreibt.
Die 25 positiven Firmen Diese Rubrik ruft Firmen und Institutionen auf, soziale Verantwortung zu übernehmen. Einige haben dies schon getan, indem sie dem Strassenmagazin Surprise mindestens 500 Franken gespendet haben. Damit helfen sie, Menschen in prekären Lebensumständen eine Arbeitsmöglichkeit zu geben und sie auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit zu begleiten. Gehört Ihr Betrieb auch dazu? Die Spielregeln sind einfach: 25 Firmen werden jeweils aufgelistet, sind es mehr, fällt jener Betrieb heraus, der am längsten dabei ist.
01
Philip Maloney, Privatdetektiv
02
VXL gestaltung und werbung ag, Binningen
03
Scherrer & Partner GmbH, Basel
04
Balcart AG, Carton Ideen Lösungen, Therwil
05
KIBAG Bauleistungen
06
responsAbility, Zürich
07
Odd Fellows, St. Gallen
08
Coop
09
Arbeitssicherheit Zehnder GmbH, Ottenbach
10
Velo-Oase Bestgen, Baar
11
Schweiz. Tropen- und Public Health-Institut, BS
12
Augusta-Raurica-Loge Druidenorden Basel
13
Druckerei Hürzeler AG, Regensdorf
14
Klinik Sonnenhalde AG, Riehen
15
Stellenwerk AG, Zürich
16
www.bauernschlau.ch, Hof, Web, Kultur
17
Axpo Holding AG, Zürich
18
AnyWeb AG, Zürich
19
Niederer, Kraft & Frey, Zürich
20
Gemeinnütziger Frauenverein Nidau
21
Knackeboul Entertainment, Bern
22
Locher Schwittay Gebäudetechnik GmbH, Basel
23
Kaiser Software GmbH, Bern
24
Responsability Social Investments AG, Zürich
25
Lions Club Zürich-Seefeld
Möchten Sie bei den positiven Firmen aufgelistet werden? Mit einer Spende von mindestens 500 Franken sind Sie dabei! PC-Konto: 12-551455-3, Verein Strassenmagazin Surprise, 4051 Basel Zahlungszweck: Positive Firma + Ihr gewünschter Eintrag. Wir schicken Ihnen eine Bestätigung.
Erzählcafé, immer am letzten Dienstag im Monat, 18.30 Uhr. 25. Oktober: Thema «Mein Schmuck», Zentrum Karl der Grosse, Zürich. www.improundcontra.ch
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