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Eine kuriose Gruselgeschichte für Kinder und Erwachsene: Coraline.
Comic Eltern mit Knopfaugen Aus der Feder eines der profiliertesten Comic-Autoren Englands kommt eine Horrorgeschichte für Kinder: «Coraline» ist soeben als Comic erschienen und kommt in diesen Tagen auch als Film in die Kinos. VON ETRIT HASLER
Ausserhalb der Gemeinde der Comic-Nerds ist der Name Neil Gaiman nicht gerade geläufig: Wer auf Fantasy-Literatur steht, kennt ihn vielleicht noch aus seiner Zusammenarbeit mit Scheibenwelt-Schöpfer Terry Pratchett bei der Milleniumspersiflage «Ein gutes Omen» und ein paar wenige werden sich noch an den wunderschönen, aber erfolglosen Märchenfilm «Sternenwanderer» (mit Robert de Niro als Transvestitenpiraten) erinnern – wer nicht, dem seien beide Werke als sofortige Pflichtlektüre zu empfehlen. In der Comicwelt hingegen ist der einsiedlerhafte Gaiman ein Titan: Mit «Sandman» – deutsch bei Panini neu aufgelegt – revolutionierte er in den Neunzigerjahren das Genre des Erwachsenencomics, bevor er seine dunklen Welten unter der Oberfläche des bürgerlichen Englands in die Fantasy-Literatur (unter anderem mit dem mehrfach preisgekrönten «American Gods») und später vor allem in Kinderbücher importierte. «Coraline» gehört in diese letzte Kategorie: Coraline Jones (die von allen Nachbarn konsequent falsch Caroline gerufen wird), mit ihren vielbeschäftigten und an ihrer Tochter kaum interessierten Eltern in ein neues Haus eingezogen, entdeckt eine geheimnisvolle Tür: Zuerst findet sie dahinter nur eine Mauer aus Ziegelsteinen. Als ihr jedoch auf einer ihrer Entdeckungsreisen ein Schlüssel in die Hände fällt, eröffnet sich dahinter ein Paralleluniversum, in dem sie «andere» Eltern besitzt, die sich zwar liebevoll um sie kümmern, deren Augen aber mit Knöpfen zugenäht sind. Ihr einziger Verbündeter in dieser Welt ist eine sarkastische Streunerkatze, die dem Mädchen unter anderem erklärt, weshalb Katzen keine Namen haben und wieso sie Ratten nicht mögen. Die kuriose Gruselgeschichte, eine Art Gothic-Version von «Alice im Wunderland», erschien ursprünglich als Roman (deutsch bei Heyne erschienen) und wurde mit «Conan»- und «Sandman»-Zeichner P. Craig Russell als Comic umgesetzt – die fast skizzenartigen Bilder unterstreichen die Zerbrechlichkeit von Coralines Welt und machen den Band zu einem Sammlerstück. Die Geschichte wurde von «Nightmare before Christmas»-Regisseur Henry Selick verfilmt und läuft ab dem 27. August (für Liebhaber auch als 3-D-Version) in den Kinos.
Die 25 positiven Firmen Diese Rubrik ruft Firmen und Institutionen auf, soziale Verantwortung zu übernehmen. Einige haben dies schon getan, indem sie dem Strassenmagazin Surprise mindestens 500 Franken gespendet haben. Damit helfen sie, Menschen in prekären Lebensumständen eine Arbeitsmöglichkeit zu geben und sie auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit zu begleiten. Gehört Ihr Betrieb auch dazu? Die Spielregeln sind einfach: 25 Firmen werden jeweils aufgelistet, sind es mehr, fällt jener Betrieb heraus, der am längsten dabei ist.
01
Scherrer & Partner GmbH, Basel
02
VXL AG, Binningen
03
Thommen ASIC-Design, Zürich
04
Ingenieurbüro BEVBE, Bonstetten
05
Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Nottwil
06
Ernst Schweizer AG, Hedingen
07
JL AEBY Informatik, Basel
08
iuliano-gartenbau & allroundservice, Binningen
09
Druckerei Hürzeler AG, Regensdorf
10
KIBAG Kies und Beton
11
Inova Management AG, Wollerau
12
SVGW, Zürich
13
Brother (Schweiz) AG, Baden
14
Segantini Catering, Zürich
15
Axpo Holding AG, Zürich
16
AnyWeb AG, Zürich
17
Kaiser Software GmbH, Bern
18
fast4meter, Storytelling, Bern
19
IBZ Industrie AG, Adliswil
20
Velo-Oase Bestgen, Baar
21
Niederer Kraft & Frey, Zürich
22
Mundipharma Laboratories GmbH, Basel
23
GUIDIMEDIACOM, Zollikon
24
reinhardpartner Architekten und Planer, Bern
25
Personalberatung Stellenwerk AG, Zürich
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«Coraline» von Neil Gaiman & P. Craig Russell, Panini Verlag, Kinostart: 27. August.
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