SUMO 4/09

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Ausgabe 4/2009 - #10

STERMANN & GRISSEMANN Eine (Koch-)Show der Extraklasse Das Comedy-Duo im SUMO-Interview

MEIN COOLER ONKEL CHARLie

Der Hรถhenflug des Hollywoodstars Charlie Sheen

Guerilla-Marketing Rebellische Werbung aus dem Hinterhalt Der neueste Trend aus der Werbewelt

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e n i Me sa n e M 1

Geöffnet von... Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Shop in der Mensa Frühstücksbuffet

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3 Mittagsmenüs von 11.00 bis 14.00 täglich frisch

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Genussbar 24/7 geöffnet

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Bargeldlos bezahlen mit der Campus Card

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v10.0 Dezember 2009

shortcuts

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knowhow

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sparetime

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sportcuts

Werbung ist heutzutage tonangebend Studieren statt Blockieren! Web 2.0 + PR = PR 2.0 Guerilla-Marketing Jobscan – Damit wir nicht baden gehen… English Diary – The Truth about Thanksgiving Besser billig?

Charlie Sheen – Die Rolle seines Lebens Mit Pokern zum Million€r Oberst Landa goes Oscar Totally Cracked Who let the dogs out? Stermann & Grissemann im SUMO-Exklusiv-Interview Lesestoff – Atemschaukel Kabarett der komischen Köche Time to Spare – Wenn Sterne Walzer tanzen Cooles für die kalte Jahreszeit

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ast du uns auf den ersten Blick wiedererkannt? Ganz im Sinne eines Ausbildungsmagazins haben wir uns redaktionell weiterentwickelt und dem SUMO einen neuen Anstrich verliehen. Während Uni-Studierende Hörsäle besetzen und offensichtlich den wahren Grund des Studierens gänzlich aus den Augen verloren haben, verbrachten die studentischen SUMO-MitarbeiterInnen mit Studieren, anstatt zu blockieren.

SUMO ist gewachsen Noch nie haben so viele Studierende an einem SUMO mitgearbeitet wie an dieser 10. Ausgabe. Auch der Umfang ist auf 36 Seiten angewachsen. Nach einem lockeren Einstieg mit den „shortcuts“ erwarten dich dieses Mal im neuen Ressort „knowhow“ Artikel zu Marketing, Billigprodukte und PR. Mit „sparetime“ wechselst du in den Lieblingstagesabschnitt eines

jeden jungen Menschen – der Freizeit. Ist der coole Onkel Charlie auch abseits der Kamera so cool? Und wer hätte gedacht, dass das Kabarett-Duo Stermann & Grissemann begnadete Kochprofis sind? Der Sport darf natürlich auch nicht fehlen. Viel Vergnügen und frohe Weihnachten! Katharina Lahner Peter Hofbauer Sag uns deine Meinung zum neuen SUMO! leserbriefe@sumomag.at


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SHOR

ottenheimer, klink, zippel, lewebpedagogique.com, zvg

Eventplaner FM4 Punschversuch, MQ Wien www.mqw.at/winter FM4 London Calling Special, Flex Wien www.flex.at

Konzertplaner

FH Band Party, frei:raum St. Pölten www.freiraum-stp.com

04.12.

Herbstrock Live!, frei:raum St. Pölten www.freiraum-stp.com Deichkind, Gasometer Wien www.planet.tt Franz Ferdinand, Gasometer Wien www.planet.tt

Julia Abschiedstour, Tube Krems www.tubekrems.at

Maschek.Redet.Drüber, Rabenhof Theater Wien www.rabenhof.at

13.12.

Comicbörse mit Simpsons-Ausstellung, Modegroßcenter Wien www.mgcwien.at

12.12.

18.12.

Liebe Krise 2.0, Kabarett Niedermair Wien www.niedermair.at Melting Pot VIII, VAZ St. Pölten www.vaz.at

12.12.

28./29.12.

16.12.

18.12.

Kinoplaner

17.12.

Saw VI | Wo die wilden Kerle wohnen | Bright Star | Fame

27.12.

Zweiohrküken ab 3.12.: Die Fortsetzung des Kinoerfolgs Keinohrhasen (2007) von und mit Til Schweiger und seinem altbewährten Protagonistenteam rund um Nora Tschirner und Matthias Schweighöfer

Bauchklang & Gäste, Café Publik St. Pölten www.festspielhaus.at

P!INK Funhouse Tour, Stadthalle Wien www.stadthalle.com

Sportfreunde Stiller MTV unplugged, Gasometer Wien, www.planet.tt

24.01.

Nickelback, Intersport Arena Linz www.events.at/intersport_arena_linz

10.02.

The Swell Season & Josh Ritter, MQ Wien www.oeticket.com

Dez*09

SUMO Kinotipp

Jan*10

Gamer | Haben sie das von den Morgans gehört? | New In Town | Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen | Sherlock Holmes

Feb*10

Up In The Air | The Wolfman | An Education | Unbezwungen | Shutter Island

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12.-22.12.

11.12.

Russkaja & I Am Cereals, Warehouse St. Pölten, www.w-house.at

Regina Spektor, Gasometer Wien www.planet.tt

10.12.

Comedy Hirten „Ferngestört“, Stadthalle Wien www.stadthalle.com

31.12.

Silvester Splash 09/10, Warehouse St. Pölten www.w-house.at Alf Poier, Stadtsaal Mank www.alfpoier.at/site/auftritte.htm

22.01.

12.-18.01.

Edgar, Festpielhaus St. Pölten www.festspielhaus.at TEXT

Puxbaum


TCUTS Poken

Das neue Gadget mit der Riesenhand

Jugendliches Wörterbuch

Unnütz aber wissenswert DD In den USA ist auf vielen Mikrowellen die Anweisung „Nicht geeignet für das Trocknen von Haustieren“ zu lesen. DD Die Bibel ist das meistgestohlene Buch in öffentlichen Bibliotheken. DD Auf den Verpackungen von Rowenta-Bügeleisen steht: „Die Kleidung nicht während des Tragens bügeln.“ DD Ein Gesetz in Clinton, Oklahoma, verbietet das Masturbieren, wenn man ein Pärchen beim Sex im Auto beobachtet. DD Der rechte Lungenflügel kann mehr Luft aufnehmen als der linke. DD Im alten China wurden Ärzte nur bezahlt, wenn der Patient danach gesund war. DD Etwa 96% aller amerikanischen Kinder erkennen Ronald McDonald. DD Alle Uhren in Pulp Fiction stehen auf 4.20 Uhr. DD Die Müllpresse in Star Wars hat die TEXT Hübner Nummer 3263827.

Für alle Eltern, die mit dem „modernen Sprachgebrauch“ ihrer Kinder nicht mehr mithalten können oder für all jene, die ihren Wortschatz „pimpen“ möchten, hat der Duden-Verlag „Das neue Wörterbuch der Szenesprachen“ herausgebracht. „MoF“ (Mensch ohne Freunde), „abflashen“ (maßlose Begeisterung für etwas total Tolles) oder „Egoboost“ (ein Hochgefühl des Ichs nach einem Lob oder Kompliment) sind nur einige Beispiele aus dem „fancy“ (modischen) Duden. In sechs Kapiteln werden mehr als 700 Begriffe vorgestellt. Also wenn eure „Latte-Macchiato-Mamas“ (trendbewusste Mütter) euch in Zukunft als „Fashionista“ (modebewusste Frau) oder „E-diot“ (elektronischer Idiot, jemand mit Halbwissen in Sachen Web 2.0) bezeichnen, haben sie ihren Wortschatz schon „gepimpt“. Preis: 14,95 TEXT Tungel Euro. Im Handel erhältlich.

“You google, you text, you chat. Do you poken?“. Mithilfe dieses Werbespruchs macht Poken S.A. Switzerland neuerdings auf das neue Gadget im Bereich der Social Media aufmerksam: den Poken. Bald könnten diese kleinen, bunten Figuren, die wie Schlüsselanhänger aussehen, Visitenkarten ersetzen. Kontakte knüpfen wird dadurch noch viel einfacher. Und so funktionierts: Auf der Internetseite des Herstellers erstellst du dir ein Profil mit Kontaktdaten. Zusätzlich kannst du Links zu deinen Online-Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co speichern. Wenn sich zwei Poken „treffen“, kommunizieren sie über Funk und tauschen die Profile ihrer „Besitzer“ aus. Zuhause steckst du den USBStick, der in der Hand des Pokens versteckt ist, einfach an den PC an und hast so Zugriff auf die Profile deiner Bekannten. Poken finden im Privat- als auch Businessbereich Verwendung und sind für Leute, die an „technischen Spielereien“ interessiert sind, unterhaltsam. Kostenpunkt: 15 Euro. Mehr dazu unter: www.mein-poken.at TEXT Tungel

„Fashionation“ im Web 2.0

Man muss kein Fashion-Marketer sein, um den Trend Fanbindung – das moderne Pendant zur Kundenbindung – über Onlinecommunities zu erkennen. Um zu verstehen, was Fanbindung ist, bedarf es lediglich eines Accounts in Facebook und eines Sideklicks auf eine Fanpage eines Unternehmens oder einer Marke. Luxusmarken, wie Burberry oder Gucci haben kürzlich sogar eigene kleine Onlinenetzwerke für alle ihre Fans ins Leben gerufen. Diese zielen speziell auf die Generation Web ab und präsentieren sich dementsprechend hipp (zum Beispiel mit Hintergrundmusik von The Kooks bei Burberry: http://artofthetrench. com). Mit Celebrities wie Ashton Kutcher auf du und du und Teil der Gucci-Webciety ( http://www.guccieyeweb.com) sein? Das Web 2.0 macht’s möglich. TEXT Puxbaum shortcuts | 5


Werbung ist heutzutage tonangebend

Wie der Kunde durch Musik beim Einkaufen beeinflusst wird

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s ist neun Uhr morgens. Im Supermarkt werden die letzten Regale aufgefüllt und die ersten Kunden suchen eilig nach den Utensilien, die sie auf ihren Einkaufszetteln notiert haben. Die sanfte Hintergrundmusik wird plötzlich durch die hallende Stimme der Kassiererin unterbrochen, die auf die tagesaktuellen Preise aufmerksam macht. Eigentlich eine gewohnte Atmosphäre, doch hat man sich schon einmal selbst Gedanken darüber gemacht, ob die Musik im Supermarkt nur zum Spaß da ist, oder ob Sie den Kunden auch beeinflussen kann? Im Einklang mit Beleuchtung, Architektur und Einrichtung schafft Musik ein unverwechselbares Ambiente, steigert Wohlbefinden und transportiert darüber hinaus Stimmungen und Botschaften. Als Nebeneffekt werden lästige Geräusche wie das Summen eines Kühlschranks unterdrückt. Somit gilt Musik als wichtiger Marketing- und Verkaufsfaktor. Darüber hinaus soll beim Kunden Kauflust erzeugt, die Verweildauer verlängert sowie zu Impulskäufen angeregt werden. Langfristig ist es die Absicht, die

knowhow

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Besuchshäufigkeit der Kunden und deren Treue gegenüber dem Laden zu erhöhen.

Warum es Musik im Geschäft gibt Bei der Musik und den Lautsprecherdurchsagen im Supermarkt gibt es drei Faktoren, die übermittelt werden sollen: Zum Einen gilt es, eine Werbebotschaft oder einen Slogan zu transportieren, sprich Information zu übermitteln. Desweiteren herrscht eine Aktualisierung des Angebots vor. Das dritte Ziel ist es, Emotionen zu schaffen, was meist durch Musik oder Klänge geschieht. Durch bestimmte akustische Reize soll das Angebot der Werbebotschaft emotional erlebt werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die spontanen Kaufentscheidungen zu betrachten. Bei Gütern, mit denen sich der Konsument lange auseinandersetzt und dadurch meist eine rationale Entscheidung folgt kann nicht von einer Beeinflussung am Point-of-Sale gesprochen werden. Vielmehr sind es kleinere Produkte, oder jene, die unter die Kategorie „spontane Lustkäufe“ fallen. Beim Einkauf im Supermarkt handelt es sich aber meist um viele kleine Kaufobjekte, was die ganze Sache für den Ladenbesitzer erst interessant macht. Hier kann

dieser die Menschen gerade durch emotionale Signale auf seine Produkte direkt oder indirekt aufmerksam machen. So bietet es sich an, flotte italienische Musik zu spielen, die einen sofort in Urlaubsfeeling versetzt, wenn zum Beispiel gerade italienische Produkte wie Wein oder Salami im Angebot sind. Dieser Taktik gehen heute schon große Lebensmittelketten nach. Bekleidungsgeschäfte für Jugendliche geben hier das krasseste Beispiel ab: Dort, wo junge und hippe Kleidung verkauft wird, deren Bestimmung eher für den Abend gedacht ist, wird das Szenario einer Diskothek nachgestellt. Laute, elektronische Musik tönt aus den Boxen, teilweise legen sogar DJs auf, nur um die junge Kundschaft bei Laune zu halten und sie in die emotionale Lage zu versetzen, die sie am Abend verspüren werden. Einkaufen soll Spaß machen, zu einem Erlebnis werden und zu „mehr“ anregen – zu mehr Einkäufen, wenn man es aus der Sicht der Verkäufer betrachtet.

Unterschiedliche Wirkung von Musik Wie Musik beim Kunden wirkt, kann mitunter durch dessen Klischeevorstellung beeinflusst werden. Das heißt, der Anbieter muss die Musik


ich d lde s! e n M u i be

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Du bist... ... fleißig, engagiert, ... schnell und auf der Suche nach einem Job?

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Albiez

Musik im Kaufhaus verbessert nicht nur das Ambiente, sondern regt auch zu mehr Ausgaben an.

Wir suchen... ... Aushilfskräfte, ... Servierkräfte für Veranstaltungen

genau auf seine Produkte abstimmen und natürlich auch seine Zielgruppe kennen. In einem modernen Elektronikgeschäft wird man genauso wenig klassische Musik erwarten, wie in einem Blumenladen die neuesten Punk-Hits. Auch durch die Wahl der Instrumente können unterschiedliche Wirkungen erzielt werden. So wirken Streichinstrumente beruhigend, Trommeln hingegen anregend. Darüber hinaus spielen Lautstärke, Melodie, Harmonie oder der Rhythmus eine wichtige Rolle, um die gewünschten Gefühle und Assoziationen bei den Rezipienten auszulösen. Das Schaffen von Emotionen kann direkt oder indirekt geschehen. Die Fragen, die sich ein Marketingchef hierzu stellt: Schafft man nur eine Umgebung in der sich der Kunde wohl fühlt und erhofft sich dadurch letztendlich steigende Umsätze oder reagiert man auf das derzeitige Sortiment und stimmt die Liedwahl direkt darauf ab?

Die Musik beeinflusst uns wirklich Dass Musik einen unmittelbaren Einfluss auf die Nutzer nimmt, bewiesen Amerikaner bei einem Feldexperiment in einem Supermarkt.

Durch Hintergrundmusik mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und diversen Musikrichtungen variierten die Gehgeschwindigkeit und somit auch die Verweildauer der Kunden. Bei ruhiger Musik blieben die Menschen signifikant länger im Laden und gaben demzufolge auch deutlich mehr Geld aus. Eine Feldstudie in einem amerikanischen Weinladen verdeutlicht dies ungemein: Hierbei wurde die Wirkung von klassischer und „Top 40“ – Musik getestet. Zwar konnten nicht mehr Flaschen verkauft werden, jedoch erhöhte sich der Umsatz bei klassischer Musik um das Dreifache. Die anspruchsvolle Wimmer Hintergrundmusik signalisierte Kultiviertheit und hat offenbar dazu verleitet, wesentlich teurere Weine auszuwählen.

Für den nächsten Einkauf Beim nächsten Einkauf ist es bestimmt spannend, sich nicht nur auf seinen Einkaufszettel und die Produkte zu konzentrieren, sondern einmal bewusst die Hintergrundmusik im Kaufhaus wahrzunehmen. Vielleicht entdeckt man ja das Eine oder Andere wieder, die eben angesprochen wurden. TEXT fischer

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Wir bieten... ... spannende Jobs, ... nette Kollegen und jede Menge Erfahrung!

Fachhochschule St. Pölten Meine Mensa Matthias Corvinus-Straße 15 A-3100 St. Pölten Tel.: (0664) 1362437 Fax: (02742) 31 32 28-859 office@neuhauserkulinarium.at http://neuhauserkulinarium.at/ knowhow | 7


Studieren statt Blockieren!

Was bisher gescha

Während Studierende in Wien die Hörsäle besetzen, wird an der FH St. Pölten studiert.

Weblinks: www.unsereuni.at www.ustream.tv www.unibrennt.eduvent.at

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Die wochenlangen Uni-Proteste gehen an Österreichs FHs spurlos vorüber

albiez, Facebook: Audimax Besetzung in der uni wien – die Uni brennt

Beginn: 22.10.2009, Demonstration im Siegmund Freud Park, Wien (400 Studierende) Erste Annäherung: 25.11.2009, „Dialog Hochschulpartnerschaft“ mit VP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn Bekannte Unterstützer der Bewegung: Stermann & Grissemann, die Grünen, Alfred Gusenbauer Social Community: „Audimax Besetzung in der Uni Wien – Die Uni brennt!“ – 30.224 Fans „Studieren statt Blockieren“ – 26.687 Fans Offizieller Song der Besetzer: „Hauptwohnsitz Audimax!“ von Floor feat. Unding & The Birthday Ensemble

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4 Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium, 100.000 Euro Unterstützung von der Österreichischen HochschülerInnenschaft – und die Universität „brennt“ noch immer. Seit Donnerstag, 22.10.2009, besetzen unzufriedene Studierende Hörsäle in ganz Österreich. Nur die Fachhochschulen ziehen bei den Protesten nicht mit, denn die Forderungen betreffen sie nicht direkt.

Germanistik-Studentin Theresia Masching. Die Protestierenden setzen sich einerseits für mehr Budget für die Ausbildungsstätten ein, verursachten aber mit ihren Demonstrationen selbst immense Kosten. Der größte Widerspruch in sich ist jedoch die Forderung nach ausreichend Platz in den Räumlichkeiten, während gleichzeitig gegen jede Art von Zugangsbeschränkungen gekämpft wird.

Nach den deutschen haben nun auch die österreichischen Studierenden den Kampf gegen das Bildungssystem aufgenommen. Mit Parolen wie „Wessen Uni? Unsere Uni!“ zogen die aufgebrachten Demonstrierenden bereits mehrmals über den Wiener Ring. Auslöser für die Proteste war die politische Diskussion um eine mögliche Wiedereinführung der Studiengebühren und strengere Zugangsbeschränkungen an den überfüllten Universitäten. Die Studierenden konterten mit Besetzungen diverser Hörsäle und etlichen Forderungen. „Ich arbeite jede freie Minute bei der Besetzung mit, weil ich es sehr wichtig finde, auf die Situation im Bildungswesen aufmerksam zu machen.“, erklärt

An den Fachhochschulen sieht die Lage ganz anders aus: Ausreichend Platz und Ressourcen in Form von technischem Equipment und praxisnahen Dozierenden halten die FH-Studierenden bislang vom Protestieren ab: „Ich sehe die Vorteile einer FH und weiß, dass meine fast vierhundert Euro Studiengebühren gut investiert sind.“, so Kathi P. von der FH Wiener Neustadt. Auch der Rektor der FH St. Pölten, Wolfgang Vyslozil, sieht die Ressourcen der Fachhochschulen gut eingesetzt: „Das Betreuungsverhältnis an den FHs liegt bei etwa 1:18, das heißt, auf 18 Studierende kommt ein Dozierender. An den Universitäten liegt es bei circa 1:600. Es überrascht mich

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Uni vs. FH

also überhaupt nicht, dass die FHs bei den Protesten nicht mitziehen.“ Außerdem sieht Vyslozil die Nachteile einer FH in der Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens und der Beschränkung der Selbstorganisation.

Heiße Luft statt Brand Auch an der Uni erlischt das Feuer langsam: Über den Audimax Live-Stream der Website www.ustream.tv sind nur noch wenige Besetzer zu sehen. Selbst Mitglieder der eigens gegründeten Facebook-Gruppe „Audimax Besetzung in der Uni Wien – Die Uni brennt!“ laufen aus Frust zur gegnerischen Mannschaft „Studieren statt Blockieren“ über. Bald dürfte auch an den umkämpften Unis wieder Ruhe einkehren. Eines konnten die Demonstrierenden allerdings durchsetzen: Die Reserven im Wissenschaftsministerium wurden für sie locker gemacht. Die Protestierenden bezeichnen diesen Betrag allerdings als „Tropfen auf den heißen Stein“. Somit zahlen die Fachhochschüler weiterhin brav ihre Studiengebühren, während die Uni-Studierenden kostenlos in überfüllten Hörsälen sitzen, stehen TEXT pinkl, rigler oder liegen dürfen.

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Web 2.0 + P

Die Zukunft von Public Relations ist digital

P

R war gestern – PR 2.0 ist heute. Moderne Applikationen, wie Facebook, YouTube, Twitter & Co, verändern nicht nur unser Internet-Verhalten, sie machen auch vor professionellen Public Relations nicht Halt. Sowohl PR-Abteilungen als auch Agenturen setzen sich neuerdings mit den Vorzügen des Web 2.0 auseinander. Public Relations, auch Öffentlichkeitsarbeit genannt, sind heutzutage für alle Unternehmen wichtig, um deren Beziehung zur Umwelt zu gestalten. Das Web 2.0, und somit die Revolution des Internets, bringt viele Möglichkeiten mit sich, diese Kommunikation neu zu gestalten. Daher sehen sich nun viele PR-Treibende mit neuen Trends konfrontiert, die sie für ihre Arbeit nicht mehr ignorieren können. Obwohl diesen viele noch skeptisch gegenüberstehen, können sie – richtig verstanden und genutzt – Tür und Tor zu einer neuen Ära der PR-Arbeit öffnen.

PR als „Blogger Relations“ Besonders Weblogs spielen in diesem Kontext eine wichtige Rolle: Sie stellen ein Tool dar, durch das jeder über eigene Texte im Internet zum Journalisten wird. Blogs von Menschen wie du und ich genießen dabei nicht nur eine höhere 10 | knowhow

Glaubwürdigkeit als professionelle PR-Mitarbeiter, sondern auch höheres Vertrauen ihrer Zielgruppe. So wirken ihre Empfehlungen stärker und natürlicher. Genau das kann und sollte die PR zu ihrem Vorteil nutzen. Blogger stellen als Experten und Multiplikatoren eine wichtige Dialoggruppe dar – Public Relations werden somit zu „Blogger Relations“. Aber Vorsicht: Die Grundsätze der PR – Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen – gelten auch im Web. Kein Blogger möchte zu Image- oder Werbezwecken eines Unternehmens missbraucht werden. Einem Blogger ohne jeden Vorkontakt eine Pressemitteilung zu schicken, ist daher nicht ratsam und könnte in schlechter Publicity enden.

Hat die Pressemeldung ausgedient? Noch vor einigen Jahren wurden Pressemeldungen per Fax versandt, heute geht ohne EMail gar nichts mehr. Aber selbst das könnte bald der Vergangenheit angehören: Das „Social Media Release“ ist sozusagen die Pressemitteilung 2.0. Im Unterschied zur herkömmlichen Pressemeldung wird sie aber nicht versandt, sondern einzig über den RSS-Feed verbreitet. Das bedeutet, der Empfänger bekommt automatisch Informationen über eine bestimmte Website. Damit fällt nicht nur die Pflege des E-Mail Verteilers weg, das „Social Media Release“ eignet sich auch hervorragend,


Nicht für die

Schule, für das

Leben lesen wir.

R = PR 2.0 um neue Zielgruppen anzusprechen. Das Ass im Ärmel das „Social Media Release“ ist aber sein Aufbau: Es präsentiert wichtige Inhalte übersichtlich und bietet dem Journalisten zusätzliche Hintergrundinformationen über Verlinkungen. Die klassische Pressemeldung wird jedoch nicht so schnell ersetzt werden, da viele – vor allem ältere Journalisten – dem Web 2.0 kritisch gegenüberstehen. Im Idealfall kann das „Social Media Release“ die traditionelle Pressemitteilung ergänzen und die PR multimedial unterstützen.

Endlos neue Möglichkeiten In eine ähnliche Kerbe wie das „Social Media Release“ schlägt der „Social Media Newsroom“. Er stellt eine Weiterentwicklung des OnlinePressebereichs dar, der alle Möglichkeiten des Web 2.0 nutzt. Hier werden „Social Media Releases“ gepostet und können von Usern direkt kommentiert und, dank ihrer permanenten URL, jederzeit aufgerufen werden. Im Prinzip sind den verwendeten Web 2.0 Applikationen keine Grenzen gesetzt: Verlinkungen, Foren, Feedback, Videos,… alles ist möglich. Das Besondere an „Social Media Newsrooms“ ist aber, dass sie den Dialog mit allen Usern in den Vordergrund stellen. Die Nachteile: Der „Social Media Newsroom“ steckt, so wie das „Social Media Release“ oder die „Blogger Relations“,

„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“ (Cicero)

noch in den Kinderschuhen. Da Web 2.0 heutzutage hauptsächlich von den 14- bis 29-jährigen genutzt wird, ist es eine Frage der Zeit, bis es sich auch bei Älteren durchsetzt.

Risiken der PR 2.0 Klar ist, dass alle Online-Aktivitäten ein hohes Maß an Schnelligkeit und Aktualität erfordern. Die klassische Medienbeobachtung reicht kaum mehr aus, um den Überblick über die mit dem eigenen Unternehmen verbundene Kommunikation zu behalten. Kommunikation im Social Web ist schneller als schnell. Einmal nicht aufgepasst und der Online-Ruf kann bald geschädigt sein. Ein weiteres Schlagwort, das derzeit in PR-Kreisen die Runde macht, ist „Online Reputation Management“. Während früher die PR das Image eines Unternehmens (mit-)bestimmt hat, geschieht dies heute in Gesprächen im Social Web. Da herkömmliche PR-Maßnahmen im Social Web nicht greifen, muss ein Unternehmen durch entsprechenden Content und aktives Mitwirken auf den Web 2.0 Plattformen versuchen, seinen Online-Ruf zu steuern. Dies kann aber nur geschultes Personal. Alle Neuerungen und strategischen Ablaufpläne müssen außerdem fest in der Organisation verankert sein. Erst dann steht dem Durchbruch von PR TEXT kornell 2.0 nichts mehr im Wege!

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Diese Mazda-Werbung ist ein Beispiel für „Streetbranding“. Dabei werden mit einer Schablone und einem Hochdruckreiniger städtische Flächen gesäubert. Durch die Reinigung entsteht die gewünschte Botschaft.

K

onsumenten sind täglich etwa 4.000 Werbebotschaften ausgesetzt. Da ist es kein Wunder, dass es bei vielen zu einer Reizüberflutung kommt. Dementsprechend schwierig ist es für Unternehmen, effektiv und nachhaltig zu werben. Guerilla-Marketing bedient sich einer rebellisch auffallenden Werbetaktik und möchte vor allem eines: Den unvorbereiteten Konsumenten fesseln und beeindrucken. Stellt euch folgendes Szenario vor: An einem gewöhnlichen Morgen verlasst ihr den UBahnschacht auf dem schnellsten Weg zur Uni und biegt in eine frequentierte Seitengasse ein. Trotz verschlafenen Blickes ist bereits von Weitem zu erkennen, wie plötzlich immer mehr Passanten stehenbleiben. Ein Stau ohne Vorwärtskommen hat sich gebildet. Der Publikumsmagnet dürfte wohl ein überdimensionaler, aufblasbarer Tumor aus Plastik sein. Zusätzlich werdet ihr durch mehrere Transparente unausweichlich auf den Slogan „The longer you wait, the bigger the problem gets” hingewiesen. Die Guerilla-Kampagne der Brustkrebsstiftung hat die Aufmerksamkeit aller Passanten erregt. 12 | knowhow

Dies ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Stiftung überhaupt eine Sensibilisierung für dieses Thema gelingen kann.

Auffallend und ansteckend Sowohl smarte Konzerne und Organisationen, als auch querdenkerische Start-Up-Unternehmen setzen mittlerweile auf Guerilla-Marketing, manchmal auch mittels Grenzüberschreitungen. Die Idee einer Fitnessstudiokette ist es beispielsweise, die Sitzbank einer Haltestelle als Personenwaage Zweck zu entfremden: Sobald jemand darauf Platz nimmt, wird das jeweilige Körpergewicht für alle Anwesenden auf der danebenliegenden Anzeigetafel sichtbar. Mittels Schuld- und Schamgefühlen soll so die Fitnesswut der Passanten geweckt werden. Sehr beliebt ist auch die Buchung so genannter „Stadionflitzer“. Diese hetzen, lediglich im Adamskostüm und mit einem Firmenlogo auf dem Körper, über das Spielfeld. Die Aufmerksamkeit der gesamten Zuschauer ist den Flitzern − und damit dem beworbenen Produkt − für eine Weile gesichert. In einem großen Stadion können dadurch gleich 100.000 Konsumenten auf einen Schlag erreicht wer-

den. Auch wenn die Aktion rechtliche Konsequenzen für den bezahlten Flitzer und das Unternehmen nach sich zieht, ist das KostenNutzen-Verhältnis sicherlich kein Schlechtes.

“Brain statt Budget” Eine sehr simple Methode ist das „Streetbranding“ oder „Reverse-Grafitti“: Mit Hilfe einer Schablone und einem mobilen Hochdruckreiniger werden Straßen und Tunnelwände mit Sprüchen, Logos und Zeichen gesäubert. So entsteht durch die Reinigung der Fläche die gewünschte Botschaft. Der Kampagneninitiator hat demnach keine weiteren Kosten für die Entfernung zu tragen, denn schmutzig wird die gereinigte Stelle wieder ganz von alleine. So groß der Ideenreichtum der hellen Köpfe auch sein mag, so einfach und klar definiert sind die drei Grundprinzipien einer Guerilla-Marketingaktion: Im Kampf gegen die Konkurrenz gilt es, Marktnischen ausfindig zu machen und diese zu verteidigen. Dabei müssen die Unternehmen und Organisationen extrem flexibel sein, um rasch auf marktrelevante Veränderungen reagieren zu können. Kurze und direkte Entscheidungswege sind hierfür grundlegend. Das


Marketing Eine Werbeattacke mit Überraschungseffekt

primäre Ziel bleibt dabei immer dasselbe: Möglichst viele Konsumenten dann zu treffen, wenn sie am wenigsten vorbereitet sind. Die Werbebotschaft soll so nachhaltig in den Köpfen verankert werden. „Guerilla-Marketing soll jene Aufmerksamkeit erregen, die mit klassischen Maßnahmen nicht mehr erreicht werden kann, weil die Kunden übersättigt sind“, erklärt der Chef der auf Guerilla-Marketing spezialisierten Agentur MAKS, Thomas Patalas. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Auswahl untypischer Marketingaktivitäten, die mit geringen finanziellen Mitteln eine möglichst große Wirkung erzielen.

Not machte erfinderisch Erstmals 1983 erwähnte Jay Conrad Levinson die Idee des Guerilla-Marketings in seinem Buch mit dem gleichnamigen Titel “GuerillaMarketing des 21. Jahrhunderts“. Nach einer explosionsartigen Gründungswelle bis 1989 gab es in den USA bereits circa elf Millionen Unternehmen, von denen 10,8 Millionen Kleinunternehmen nur eine geringe Marktmacht besaßen. Levinson, der als Pionier des ausgefallenen Konzeptes gilt, erkannte die Zeichen der Zeit: Vor allem diesen finanziell Schwä-

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Guerilla-

Albiez, hosoitoshiya.jp

Wegen der zahlenmäßigen Unterlegenheit und der geringen militärischen Ausstattung meiden Guerillas den offenen Kampf. Stattdessen operieren sie als Untergrundmilizen von abgelegenen und schwer auffindbaren Orten aus. Sie nutzen dabei den Überraschungsangriff und führen Sabotageaktionen durch. Wegen ihrer hohen Mobilität und Flexibilität sind sie für reguläre Armeen schwer greifbar. Ihre Kampfhandlungen richten sich meist gegen überlegene Militärmächte oder sogar gegen die eigene Regierung, wie das zum Beispiel heute noch in Afghanistan zu beobachten ist. Auf die derzeitige Wirtschaft und Werbelandschaft übertragen, findet der Guerilla-Kampf auf zwei Ebenen statt: Zum Einen zwischen kleinen Unternehmen und Großkonzernen und zum Anderen zwischen klassischer Werbung, wie zum Beispiel TV-Spots, und revolutionärem Guerilla-Marketing.

Rechtliche

Was hat ein Guerilla-Krieger mit Marketing zu tun?

cheren lieferte er ein Tool, durch welches sie sich gegen die große und marktbeherrschende Konkurrenz behaupten konnten. Gerade in konjunkturell angespannten Zeiten wie dieser stellt Guerilla-Marketing eine mögliche Hilfe gegen den zunehmenden Wettbewerbsdruck dar. Durch die Konsumenteneinbindung kommt es den erwünschten, praxisgerechten Lösungen der Wirtschaftsbosse sehr nahe, denn die direkte Erfahrbarkeit mit einer Marke oder einem Produkt kennt keine Limits. TEXT Gärtner Unerwartete Schockwerbung zieht das Interesse der unvorbereiteten Passanten auf sich.

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Damit wir nicht baden gehen… Die Schiffbauingenieure von morgen – so werden sie ausgebildet

Micha Fischer beim Segeln in Griechenland.

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Schiffbau zählt mit zu den schwersten Studiengängen. Die „Dropout-Quote“ liegt schätzungsweise bei 50 Prozent.

er fünftgrößte Hafen Europas: Hamburg. Das Tor zur Welt – etwa 12.000 Seeschiffe laufen hier jährlich ein und aus. 95 Prozent des Welthandels werden heute auf dem Wasserweg abgewickelt – Schiffe sind daher für uns unverzichtbar. Doch woher kommen sie eigentlich, die „Kolosse aus Stahl“? SUMO hat Micha Fischer, einen Schiffbau-Studenten der Technischen Universität HamburgHarburg, gebeten, Rede und Antwort zu stehen.

Welches sind die wichtigsten Fächer in deinem Studium? Nur wenige wissen, dass in einem Schiff ähnlich viel Know-how steckt wie in einem Flugzeug. In meinem Studium lerne ich Schiffsentwurf und Konstruktionslehre. Zudem sämtliche Berechnungsmethoden und die dynamischen Eigenschaften. Zu ihnen zählen die Strömungslehre, Seegang, Manövereigenschaften und Vibration innerhalb des „Systems Schiff “.

Kein Medium hat sich so rasant entwickelt wie das Internet. Klar, dass es da auch ständig neue Begriffe gibt. Wie würde nun beispielsweise eine Eheschließung im Twitterverse, also innerhalb der derzeit sehr populären Mikroblogging Plattform Twitter, klingen? „Was Gott zusammengefollowed hat, soll der Mensch nicht entfolgen. Sie dürfen die Braut nun retweeten.“ Na, alles verstanden? Wenn nicht, hier eine Auswahl einiger Twitterbegriffe:

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Sprichst du Twitterisch?

Sara von monkiewitsch

Schiffbau zählt zu den schwierigsten Ingenieurs-Studiengängen. Was hat dich dazu bewogen, Schiffbau zu studieren? Schiffe haben mich schon immer fasziniert. Irgendwann hat die Mithilfe beim Bau eines Katamarans den Ausschlag gegeben. Es stimmt,

DDTweet: Textnachricht mit max. 140 Zeichen DDTwittersphäre: Atmos-, Blogosphäre in www.twitter.com DDTwitterer, Twit(t)izen, Tweeple: diejenigen, die Twitter nutzen

Kannst du in wenigen Sätzen erklären, warum ein Schiff, das hunderte von Tonnen wiegt, schwimmen kann? Laut dem Satz des Archimedes schwimmt ein Körper genau dann, wenn die durch ihn verdrängte Wassermasse so schwer ist wie der Körper selbst. Das Schiff schwimmt also, weil es durch seinen Rumpf eine große Menge Wasser verdrängt. In welchen Bereichen könntest du später mit deinem Studium arbeiten? Es gibt viele Bereiche, in denen man arbeiten kann. Beispielsweise bei den Klassifikationsgesellschaften (dem TÜV für Schiffe), Ingenieurbüros, bei Reedern, Werften und Behörden. Eigentlich überall dort, wo Schiffe geordert, geplant, gebaut und überprüft werden. Ich würde später aber gerne in einem Ingenieurbüro arbeiten.

Im Jahr 2007 wurdest du Tretboot-Weltmeister auf der Langstrecke und Vizeweltmeister im Sprint. Lag das an eurem schnellen Boot, das ihr selbst konstruiert habt? Nicht ich, sondern wir als Team wurden Weltmeister. Mein Studienkollege Christoph und ich haben zwar getreten, aber die viele Arbeit, die in unserem komplett selbst geplanten und gebauten Boot steckte, wurde über Jahre hinweg von allen Schiffbaustudierenden geleistet. Zum Einen lag es an unserem Tretboot, dem „Imperator“, das einen für Langstrecken optimierten Rumpf hatte. Zum Anderen haben wir uns durch Ausdauertraining auf dem Rennrad auf die WM vorbereitet. Gerade in der Long Distance über vier Stunden waren wir nicht zu schlagen. Auch in den anderen Disziplinen, wie dem Slalom und der Beschleunigung, waren wir ganz vorne mit dabei. Schon seit vielen Jahren erfreuen sich Kreuzfahrten sehr großer Beliebtheit. Was denkst du über das bekannte Clubschiff Aida? Ein Kreuzfahrtschiff ist in seiner Komplexität kaum zu übertreffen. Es ist wie eine schwimmende Stadt, welche mit 20 Knoten (knapp 40 Stundenkilometer) über eine Hügelpiste von Wellen fährt. Die Zeit vom Beginn der Konstruktion bis zur Ablieferung des gebauten Schiffes beträgt gerade einmal 22 Monate. Wenn man dies mit der Entwicklung und der Bauzeit anderer technischen Systeme, wie zum Beispiel dem Flugzeugbau, vergleicht, ist das sehr schnell. Das macht, für mich, die eigentliche Faszination eines TEXT albiez Kreuzfahrtschiffes aus.

DDtweeted, twated: Vergangenheitsform von twittern (z.B. “Oops! … I tweeted again”)

DDRetweet, retweeten: Tweet eines anderen wiederholen DDFollower: (engl. to follow = folgen) diejenigen, die Tweets anderer verfolgen DDTwitterholic: Twittersüchtiger DDTwittling: Liebling DDTwidiot: Idiot TEXT puxbaum

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UMOxikon

DDtweetless: „sprachlos“ (engl. speechless)

Name: Micha Fischer Geburtsdatum: 21.05.1983 Sternzeichen: Stier Heimatort: Lörrach (D) Hobbies: Segeln, Windsurfen Studiengang: Schiffbau, Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) Studiendauer: 10-12 Semester Akademischer Grad: Diplom

Steckbrief

DDtwittern: (engl. to tweet = zwitschern) einen Tweet verfassen


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zvg FOTO

The Truth about Thanksgiving Moist apple pie, crispy, mouth-watering turkey with cranberry sauce, baked potatoes, watching football on TV and spending some quality time with the family I worked for as an au-pair – that’s how I envisioned my first Thanksgiving on Long Island, New York.

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er kennt sie nicht: Die Billigprodukte von Hofer & Co. Sie machen ihren Markengeschwistern gerade zu Zeiten der Wirtschaftskrise erhebliche Konkurrenz. Denn wenn in der Geldtasche Ebbe herrscht, ist Sparen angesagt. Schließlich können Konsumenten laut einer Studie der Verbraucherzentrale Hamburg durch den Kauf von No-Name-Produkten bis zu 60 Prozent billiger einkaufen.

Thanksgiving, THE American holiday, is celebrated on the fourth Thursday in November. It’s supposed to be a day of family re-union and praise, but here’s now what a traditional “Turkey Day” is really like: It starts with sleeping in and watching the annual “Macy’s” Thanksgiving Parade on TV. Now I wanted to be there live on-site to see the giant character balloons and wave to all the celebrities in the parade, but believe me, it’s not that easy! Public transport can’t cope with the 2.5 million spectators and even if you’ve finally managed to get there, you still have to find a good spot – people start lining up as early as 6am!

Die Wirtschaftskrise hat bereits unzählige Verbraucher zum Sparen verleitet. In der Lebensmittelbranche ist davon allerdings nichts zu spüren. Zwar punkten Hofer und Penny mit ihrer Billigschiene bei den Konsumenten, klassische Supermärkte wie Billa oder Spar verzeichnen mit ihren Billig-Eigenmarken allerdings weitaus höhere Umsatzzuwächse. Billa etwa hat mit seiner Eigenmarke Clever einen Umsatzzuwachs von 20 bis 30 Prozent erreicht, so die Daten des Marktforschungsinstituts AC Nielsen. Die Umsatzzahlen der Produkte von „Ja!Natürlich“ leiden indes und wachsen nur noch in geringem Ausmaß. Doch inwiefern unterscheiden sich Billigprodukte von Markenprodukten? Steht billig gleichzeitig für schlechtere Qualität?

Once you’re back home, it’s time to unfreeze the turkey in case you’re the host of a huge family dinner, otherwise you’ll probably spend the rest of the afternoon watching football. Our family dinner took place at the grandparents’ with all their relatives. All, that is everyone except for two cousins who had managed to sneak out unnoticed – that much for Thanksgiving being America’s number one family holiday. Well, I wish I could have followed their lead. Instead, I was stuck in a conversation with the alcoholic uncle nobody liked, but who got invited to every family event anyway.

Now this is what it’s really like. Happy Thanksgiving! TEXT

sonnleitner

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? Billig vs. teuer

nglish Diary

When we had finally said praise and it was time to cut the giant 20-pound turkey, it was already cold. To be honest, I wasn’t that hungry anymore once that I saw that almost all the food was either mashed or liquid – stuffing, stew, gravy, cranberry sauce… Ewww! The next day, “Black Friday”, introduces the Christmas (shopping) season with the lowest prices of the year – so low that people even spend the night in front of store entrances in order to be the first ones in line. The result: People get trampled to death every year.

„Billigprodukte sind vor allem aus dem Grund günstiger, weil sie kaum oder gar nicht beworben werden. Zudem werden sie in größeren Mengen produziert und schneller verkauft“, erklärt Marktleiterin Ingrid Humpelstetter aus der Eurospar-Filiale des St. Pöltener „Traisenparks“. Der günstige Preis weist dabei nicht zwingend auf eine schlechtere Qualität hin. No-Name-Produkte sind in vielen Fällen Kopien bekannter Markenartikel und werden häufig sogar in derselben Produktionsstätte hergestellt. Sie unterscheiden sich von ihren Markengeschwistern vor allem in der unterschiedlichen Rezeptur. „Bei der günstigeren

Besser

No-Name-Produkte

Variante werden etwa häufig mehr Geschmacksverstärker eingesetzt oder einzelne Inhaltsstoffe weggelassen“, meint die Marktleiterin. So weisen etwa die „Prinzenrollen“ und ihr dazugehöriges No-Name-Produkt von Lidl eine merklich unterschiedliche Rezeptur auf, da das Billigprodukt einen deutlich höheren Anteil an fettarmem Kakaopulver enthält. Geschmacklich ist dadurch allerdings nur ein geringer Unterschied festzustellen. Beide Produkte stammen aus derselben Produktionsstätte in Kerpen am Niederrhein in Deutschland. Auch „Pom-Bär“ hat das Interesse der Discounter geweckt. Nicht nur Lidl sondern auch Hofer und Plus verkaufen den beliebtesten Knabberartikel für Kinder unter dem Namen „Teddy’s Hit“. Pro forma fungiert eine Top Snacks GmbH als Hersteller, doch dahinter steckt der Konzern Intersnack, der auch für „Pom-Bär“ verantwortlich ist. Die Inhaltsstoffe der beiden Produkte unterscheiden sich kaum voneinander.

Billigprodukte mit Qualität Die Verpackung von Artikeln wie Brot, Nudeln, Süßigkeiten, Keksen oder Chips gibt wichtige Hinweise dafür, ob Marke und NoName aus dem gleichen Betrieb stammen. Wichtige Indizien dafür sind die Zutatenliste, die Nährwertangaben, das ähnliche Aussehen, der Geschmack sowie der Herstellungsort: Ist dieser bei beiden Artikeln identisch, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Pro-


Markenprodukt vs. NoName – was ist besser?

billig?

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albiez

unter der Lupe

dukte in derselben Anlage hergestellt wurden. Bei Milch-, Fleisch- und Fischprodukten können Konsumenten deren Herkunft innerhalb der EU mithilfe der so genannten VeterinärKontrollnummer feststellen. Diese ist meist auf der Verpackung in einem Oval aufgedruckt. Welches Produkt besser schmeckt, ist rein geschmacksabhängig. Objektiv zu beantworten ist aber die Qualität: Bei Analysen von Verbraucherschutzorganisationen, wie Stiftung Warentest, schneiden No-Name-Produkte in vielen Fällen gleich gut oder sogar besser ab als die teuren Geschwister. So wurden im Geschäftsjahr 2008/2009 insgesamt 32 Produkte von

dm-Qualitätsmarken mit „sehr gut“ und „gut“ ausgezeichnet. Besonders gefragt sind hier Artikel im Kleinkinder-Bereich und die begehrten „Balea“-Produkte aus dem Pflegesektor. Die Kunden der dm-Eigenmarken schätzen vor allem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, denn die Produkte sind bis zu 50 Prozent günstiger als vergleichbare Markenprodukte. Eigenmarken sind also keinesfalls „minderwertiger“. Die meisten Hersteller sprechen allerdings nicht gerne darüber, dass ihr Produkt für weniger Geld auch bei einem Discounter angeboten wird. Schließlich wird der meiste Gewinn eben durch Markenprodukte erzielt. TEXT Buchberger

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Die Rolle sein Charlie Sheen – vom Bad Bo Das freizügige Leben des Werbejingle-Komponisten Charlie Harper, dem das Glück scheinbar nur so zufliegt, begeistert die Fernsehzuseher von „Two And A Half Men“ − auf ORF läuft die Serie unter dem Titel „Mein Cooler Onkel Charlie“ − auf der ganzen Welt. Carlos Irwin Estévez, besser bekannt als Charlie Sheen, spielt dabei einen Junggesellen in den 40ern, der für seine unzähligen, kurzen und kuriosen Affären bekannt ist. Diese Hauptrolle brachte Sheen von 2006 bis 2009 bereits vier Emmy-Nominierungen in Folge sowie zwei Golden-Globe-Nominierungen ein. Der US-Schauspieler mit irischen und spanischen Wurzeln befindet sich derzeit am Höhepunkt seiner Karriere. Seinen Durchbruch feierte der heute 44-jährige jedoch schon vor 25 Jahren als Charakterdarsteller mit dem preisgekrönten Kriegsepos „Platoon“. Zum Hollywoodstar avancierte er schließlich an der Seite seines berühmten Vaters Martin Sheen in der Hauptrolle des Films „Wall Street“ mit Michael Douglas.

Kokainsucht und Alkohol Doch nicht nur durch seine schauspielerischen Leistungen fiel Charlie Sheen auf. Vor

allem durch sein ausschweifendes Privatleben geriet er in die Medien: Oft brachte ihn seine Kokainsucht auf die Titelseiten der Boulevardblätter. Zusätzlich zum Drogenkonsum trank er zu dieser Zeit täglich zwei Flaschen Vodka. Sein Vater Martin, der selbst lange Zeit Probleme mit Alkohol hatte, erfuhr von der Sucht seines Sohnes erst durch Zufall: Charlie hatte vergessen, eine Krankenhausrechnung zu bezahlen. Der Höhepunkt der Kokainsucht und Wendepunkt in seinem Leben stellt eine Überdosis Kokain dar, die ihn 1998 ins Krankenhaus brachte. Seit rund zehn Jahren ist Charlie Sheen nun angeblich clean.

Ehebruch und Sexeskapaden Wie in seiner Rolle als Charlie Harper, war auch Sheen eine Frau nie genug. In einem Interview mit der Zeitschrift „Empire“ gab er beispielsweise zu, schon mit fünf Frauen gleichzeitig geschlafen zu haben. Die Zeitschrift „Maxim“ führt ihn sogar auf Platz zwei des Rankings der „Top Ten Living Legends Of Sex“, da er angeblich bereits mit 5.000 Frauen im Bett war. Trotz allem hat sich Sheen schon drei Mal vor den Altar getraut: Nach einer zweijährigen Beziehung mit der ehemaligen Pornodarstellerin Ginger Lynn war Sheen von 1995 bis 1996 mit Donna Peele verheiratet. 2002 folgte seine zweite Ehe mit der Schauspielerin Denise Richards. Diese Ehe scheiterte jedoch nach zwei Jahren, als die Boulevardpresse Sheen mit Callgirls und Eskortagenturen in Verbindung brachte.

Der Lebenswandel Mit 44 Jahren scheint er sich nun ausgetobt zu haben. Nachdem er auch in seiner Rolle als Charlie Harper immer gemäßigter wird, bemerkt man seit Kurzem auch eine Veränderung in Sheens Lebensstil: Ende Mai 2008 heiratete er die Immobilienmaklerin Brooke Mueller, die am 14. März 2009 ihre gemeinsamen Zwillinge auf die Welt brachte. Und seit dieser Zeit ist er auch aus den Negativschlagzeilen verschwunden. Es wird sich zeigen, ob er denn nun wirklich erwachsen geworden ist. Doch neben all den

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negativen Schlagzeilen über das Privatleben des Schauspielers darf man eines nicht vergessen: Sheen ist derzeit einer der am bestverdienendsten US-Fernsehstars. Für jede Folge der Sitcom „Two And A Half Men“ erhält der Darsteller laut der US-Zeitschrift „TV-Guide“ rund TEXT Krittl, Leitner 825.000 Dollar.

Bürgerlicher Name: Carlos Irwin Estévez Spitznamen: The Machine, Good Time Charlie, Chuckles Geboren am: 3. September 1965 in New York City

DD Charlie Sheen gehört seit einigen Jahren zum Kreis der Verschwörungstheoretiker rund um „9/11“. DD Sheens Freundschaft mit Oliver Stone, dem Starregisseur, der ihm mit „Platoon“ und „Wall Street“ zum Durchbruch verhalf, endete jäh: Nämlich als nicht er, sondern Tom die Hauptrolle in „Geboren am 4. Juli“ erhielt. DD 1994 erhielt Sheen einen Stern auf dem Hollywood „Walk of Fame“. DD Nach einer Überdosis Kokain im Jahre 1998 wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Seit 2000, behauptet er, nun clean zu sein. DD 2002 gewann er den Golden Globe für sein Engagement bei der Sendung „Chaos City“. DD Seit 2006 wird Sheen jedes Jahr für seine Rolle als Charlie Harper für den Emmy Award nominiert, hat ihn aber bisher noch nie gewonnen.

Charlie Sheen

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in Strandhaus in Malibu, Glücksspiel, Frauen und Alkohol am frühen Morgen: Was will man(n) mehr? Charlie Sheen lebt diesen Junggesellentraum seit 2003 nicht mehr nur im realen Leben, sondern auch in der Erfolgsserie „Two And A Half Men“.

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es Lebens y zum Hollywoodstar

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wikipedia.oprg, Kabel.eins, Flickr.com - miiiichaiiael

Charlie Sheen, Angus T. Jones und Jon Cryer (v.l.) rocken mit ihrer Erfolgsserie die ganze Welt.

Wie alles begann... Der Frauenheld mit den Schauspielergenen

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oran man sich oft nicht mehr erinnert: Die Karriere des Hollywoodstars begann schon viel früher. Als Sandwichkind einer Schauspielerfamilie war Sheen – der übrigens den Künstlernamen seines Vaters übernahm – und seinen Geschwistern der berufliche Weg bereits vorbestimmt. Sheen verzichtete darauf, eine Schauspielschule zu besuchen. Mithilfe seines Vaters konnte er schon bald in Hollywood Fuß fassen: Als Neunjähriger hatte er bereits seine erste Statistenrolle. Mit 13 erlebte er dann die Dreharbeiten zu Francis Ford Coppolas Kriegsdrama „Apocalypse

Now“ auf den Philippinen mit und begeisterte sich fortan für die Schauspielerei. In den 90er-Jahren konzentrierte sich der Schauspieler auf eine Karriere in humoristischen Unterhaltungs- und Klamaukfilmen, mit denen er jedoch nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen konnte. So wurde er im Komödien-Genre heimisch und versorgte seine Fans in den darauf folgenden Jahren mit witzigen, wenn auch meist peinlichen, B-Klasse Movies. Außerdem war er nun auch häufig in Gastrollen in Fernseh-Produktionen wie „Friends“ oder „Sugar Hill“ zu sehen. Von 2000 bis 2002 übernahm er die Hauptrolle des an Parkinson erkrankten Michael J. Fox in der TV-Serie „Chaos

City“. Sheen wurde für diese Rolle im Januar 2002 mit dem „Golden Globe“ als „Bester Darsteller“ in der Kategorie „TV-Serie/Komödie“ ausgezeichnet. Außerdem wirkte der Schauspieler im dritten und vierten Teil der „Scary-Movie“-Filmreihe und seit 2003 nun in der erfolgreichen CBS-Sitcom „Two And A Half Men“ mit. Als er die Rolle des Frauenheldes Charlie Harper annahm, gelang Sheen der Durchbruch und er wurde mit Nominierungen für Fernsehpreise überschüttet. Seinen aktuellen Erfolg mit „Two and a Half Men“ kann man sich vor allem mit der authentischen Darstellung Charlie Sheens erklären. TEXT Krittl, Leitner sparetime | 19


Mit Pokern zum Million€r Der Hype um das begehrte Kartenspiel

Ein Ass im Ärmel und ein geübtes Pokerface haben schon so manchem Spieler zu viel Geld verholfen.

oker ist mehr als nur ein Spiel. Durchdachte Strategie, kalkuliertes Risiko und Glück im rechten Moment machen die Faszination aus. Tausende Menschen reisen jedes Jahr um den ganzen Globus, um sich bei den größten Turnieren der Welt ihren Traum vom schnellen Geld zu erfüllen.

DD Die Kartenkombination Ass-König wird unter Spielern „Anna Kournikova“ genannt, weil sie gut aussieht, aber oft verliert. DD Richard Nixon finanzierte seinen erfolgreichen Wahlkampf für den Einzug in den Kongress zu einem Teil durch Pokergewinne. DD Die Summe der Preisgelder bei den jährlichen Pokerweltmeisterschaften betrug 2009 etwa 61 Millionen Dollar.

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Poker Facts

DD Das höchste Pokerblatt, den „Royal Flush“, bekommt man statistisch gesehen nur einmal von 2,6 Millionen gespielten Partien. Man müsste also etwa zehn Jahre ununterbrochen spielen, um ihn wenigstens einmal zu bekommen. DD In den USA spielen zwischen 40 und 50 Millionen Menschen regelmäßig Poker.

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DD Der älteste Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften war 94 Jahre alt.

8,5 Millionen Dollar in sieben Tagen. Kein schlechter Wochenlohn – für den Sieger der alljährlichen Pokerweltmeisterschaften in Las Vegas Realität. Der Pokerboom lässt sich unter anderem an den stark ansteigenden Teilnehmerzahlen bei den Weltmeisterschaften ablesen. Nahmen 1970 nur sieben Spieler teil, waren es 2009 schon etwa 6.500. Aufgrund der umfassenden medialen Berichterstattung werden die Pokergrößen in den USA wie Rockstars gefeiert. Die Pokerprofis in Action zu erleben, ist längst

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Panhofer, reisinger, sxc.hu

keine Schwierigkeit mehr: DSF strahlt mehrmals pro Woche Pokersendungen aus.

Pokern im Casino Zwielichtige, verrauchte Hinterzimmer, dubiose Männer im Anzug mit Zigarre und Rolex – das war einmal. Heutzutage findet man eine bunte Mischung an Nationalitäten, Altersgruppen und Gesellschaftsschichten vor. Die Teilnehmerlisten bei Turnieren beweisen außerdem, dass es auch immer mehr Frauen an den Pokertisch zieht. Die einst männlich dominierte Pokerwelt wird von den weiblichen Spielerinnen gehörig aufgemischt. Diese Entwicklung haben Casinobetreiber erkannt und veranstalten spezielle Events für Frauen. So auch in St. Pölten: Das „Concord Card Casino“ veranstaltete beispielsweise im April eine von neun Vorrunden zum „Puls4 Ladies Poker Cup“, bei dem sich


Café BIZ

www.aundk-cafe.biz Die Jause zum Mitnehmen Coffee to go Frühstück nach Wahl Mittagsmenü Laufend ofenfrisches Gebäck Spezialbrote auf Bestellung Getränke auch zum Mitnehmen


Die Trefferwahrscheinlichkeit mit einer „2-7“ in der Hand ist so niedrig wie bei keinem anderen Kartenpaar.

103 Pokerspielerinnen einfanden. Das Finale findet am 12. und 13. Dezember in Wien statt. Der Siegerin winkt ein Porsche Boxter im Wert von etwa 50.000 Euro.

Die andere Seite des Chips Poker hat sich in den letzten Jahren vom Casinotisch zum Computerspiel entwickelt. Vor allem für jüngere Spieler ist Onlinepoker interessant. Hunderttausende Spieler zocken rund um die Uhr auf großen Pokerplattformen wie „Fulltiltpoker“, „Pokerstars“ und „Party Poker“. Das Angebot an Tischen im virtuellen Casino ist riesig. Es ist möglich, mehrere gleichzeitig zu bespielen, ohne das eigene Zimmer zu verlassen. Bei aller Begeisterung darf man nicht vergessen, dass nur wenige Spieler durch Pokern reich werden. Zudem ist Poker ein Spiel mit hohem Suchpotential. So mancher verspielt seinen letzten Cent. Gerade beim Onlinepokern verliert man wegen des virtuellen Geldes sehr leicht den Be-

zug zu den Einsätzen. Um im Internet um echtes Geld zu spielen, benötigt man nur ein Bankkonto und eine E-Mail Adresse. Es ist möglich, mit wenigen Klicks mehrere Tausend Euro auf sein Spielerkonto zu laden und diese ebenso schnell zu verspielen. Die Gefahr von Onlinepoker besteht dabei darin, dass die virtuellen Casinos den Spielern keine finanziellen Limits setzen. So hat jeder Spieler die Höhe seines Einsatzes selbst in der Hand – und viele verlieren die Kontrolle.

Poker als Leidenschaft Poker ist für viele Spieler mehr als nur ein Hobby. Sie bilden sich laufend auf Strategieseiten und Foren im Internet weiter, lesen Fachbücher und beobachten ihre Idole im Fernsehen. Diesen andauernden Lernprozess bringt die Pokerlegende Doyle Brunson auf den Punkt: „Du brauchst fünf Minuten, um Poker zu lernen, aber ein ganzes Leben, um es zu beherrschen.“ TEXT Panhofer, Reisinger

Oberst Landa goes Oscar

Christoph Waltz ist gegenwärtig einer der meistgefragten deutschsprachigen Schauspieler. Der Mime mit dem markanten Kinn, den kindlich wirkenden Augen und der schmalen Gestalt konnte bereits in jungen Jahren erste Erfolge erzielen. Für seine beeindruckende Darstellung von Roy Black in „Du bist nicht allein – Die Roy Black Story“ (1996) wurde der Schauspieler mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Dem deutschsprachigen Fernsehpublikum ist Waltz vor allem durch Auftritte in Krimiserien, wie „Tatort“ und

Für die Rolle des SS-Oberst Hans Landa in Quentin Tarantinos neuestem Blockbuster erhielt er zudem den Darstellerpreis bei den 62. Filmfestspielen in Cannes. Der Meister selbst bezeichnet dabei seinen Helden als „linguistisches Genie“. Tatsächlich spricht Waltz vier Sprachen fließend (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch), die er alle im Film anwendet. Trotz allem Ruhm bleibt Waltz bescheiden und sein Privatleben hat einen hohen Stellenwert, was sein Erfolgsgeheimnis darstellt. Er hat drei Kinder aus erster Ehe und eine Tochter mit seiner

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Waltz goes Oscar

aktuellen Lebensgefährtin, der Kostümbildnerin Judith Holste. Nach eigener Aussage ist er froh, dass bisher keines seiner Kinder Ambitionen für die Schauspielerei gezeigt hat. Er selbst ist bekannt dafür, dass er immer wieder mit seinem Beruf hadert: „Es könnte wirklich der schönste Beruf sein, den man sich träumen lassen kann. Aber tatsächlich unterscheidet er sich nicht von anderen Berufen.“ TEXT Moser Christoph Waltz stammt aus einer Schauspielerfamilie und besuchte das Theresianum in Wien. Als ehemaliger Schüler des Max-Reinhardt-Seminars stand er 1977 erstmals in seiner Heimatstadt Wien auf der Bühne. Geboren wurde er am 4. Oktober 1956. Zumeist mimt er dunkle und abgründige Firguren, die psychopathisch, geistig oder körperlich labil sind und nach außen hin eine bürgerliche Fassade wahren. Auf private Fragen antwortet Waltz kaum. Bekannt ist nur, dass er zwischen London und Berlin pendelt.

wikicommons.org

„Kommissar Rex“, bekannt. Auch international konnte sich der gebürtige Österreicher durchsetzen: An der Seite von Hollywood-Beauty Catherine Zeta-Jones spielte er in „Katharina die Große“. Mehr als 80 Film- und TV-Produktionen gehen außerdem auf sein Konto. Die „Goldene Kamera“ und der „Deutsche Fernsehpreis“ wurden ihm ebenfalls verliehen.

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hristoph Waltz begeistert trotz seines Alters die junge Generation als neuer Star von Quentin Tarantino. Was ist dran, an dem unrühmlichen Bastard? Der 53-jährige Wiener Schauspieler hat nicht nur Brad Pitt persönlich aus den Socken gehauen. Waltz repräsentiert zugleich ein generationenübergreifendes Phänomen und für viele Filmkritiker verdient er schon lange den Oscar.

Zur Person

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„Das linguistische Genie“ Christoph Waltz im Portrait


Mike C., Matt C., Apey C. haben vor kurzem einen Award in den USA gewonnen.

Totally Cracked

Die österreichische Punkrockband DeeCRACKS erobert die USA

Die österreichische Punkrockband besteht mit ihren Mitgliedern Matt C., Mike C. und Apey C. bereits seit 2003. Das „C“ als Anfangsbuchstabe jedes Nachnamens ist eine Hommage an ihren alten Bandnamen „Cretins“. So nannten

„Mit Politik haben wir nichts am Hut.“, verrät Mike C. „Auf keinen Fall singen wir über ernsthafte Dinge, sondern lieber über Mädels und Schulerfahrungen. Wir haben einen Haufen Spaß mit dem, was wir machen!“ Nebenbei studieren die Musiker, denn „Geld verdienen kann man mit einer Punkrockband sowieso schon lange nicht mehr.“ Auf der Homepage deecracks.bandcamp.com können PunkrockLiebhaber die Songs von DeeCRACKS Probe hören und bei Gefallen auch kaufen. Der Erlös kommt zu 100 Prozent der Band zugute. „Vom Erlös der verkauften Songs kaufen wir neue Instrumente oder Merchandise-Artikel, die Fans auf unseren Konzerten erstehen können.“, erklärt Mike C. SUMO wünscht weiterhin viel Erfolg – reinhören lohnt sich! TEXT wimmer

Members: Matt C. (Gesang, Gitarre) Mike C. (Gesang, Schlagzeug) Apey C. (Gesang, Bass) Aktuelle EP: “Totally Cracked” Aktuelle Single: „Beach90“ Label: Monster Zero Inc. Tour: 12. Dezember, Monster Zero Mash @ WATT, Rotterdam (NL) 25. Dezember, ((stereo))) club, Klagenfurt 26. Dezember, Gaswerk, Winterthur (CH) Contact: http://deecracks.bandcamp.com http://www.myspace.com/deecracks

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Von „Cretins“ zu „DeeCRACKS“

Mit Spaß Geld verdienen

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Dass eine österreichische Band einen Musikpreis in den USA gewinnt, scheint ungewöhnlich. Doch die heimischen Punkrocker von DeeCRACKS haben das Unmögliche durch Vernetzung mit anderen Bands und gute Promotion möglich gemacht. Die Bandmitglieder veranstalten selbst Konzertabende und laden dabei viele ausländische, eher unbekannte Bands nach Österreich ein. Im Gegenzug dazu haben DeeCRACKS die Chance, bei Events im Ausland aufzutreten. Frei nach diesem Prinzip hat es die Band geschafft, auch international bekannt zu werden. Zusätzlich haben die Musiker über ihr holländisches Label „Monster Zero Inc.“ viele Kontakte geknüpft.

sich die Jungs, bevor sie nach vier Jahren den Namen in DeeCRACKS änderten. Grund dafür war ein Copyright-Streit mit einer gleichnamigen deutschen Band. In dessen Folge hat sich die ehemalige „Spaß-Band“, die immer gerne Ramones-Songs gecovert hat, neu formiert. Den Ramones-Einfluss haben DeeCRACKS aber in ihrem Bandnamen beibehalten: Dee Dee Ramone war der Name des „Ramones“-Bassisten. „Crack“ kommt daher, weil Dee Dee Ramone „ziemlich viel Crack geraucht hat“, gesteht Mike C., der Drummer der Punkrocker.

DeeCracks

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UMO traf DeeCRACKS zu einem Gespräch, die vor kurzem hat ihre neue EP „Totally Cracked“ veröffentlicht haben. Im Sommer haben DeeCRACKS den „PunkRock-Night Award“ in der Kategorie „BestNon-Local Release“ gewonnen. Nein, nicht in Österreich – in Indianapolis, USA!

SUMO verlost 2 CD’s von DeeCRACKS: „Totally Cracked“. Schick einfach eine E-Mail mit dem Betreff „DeeCRACKS“ an gewinnspiel@sumomag.at!

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Who

Agility,

Susanne Novak & Minn

Wie oft trainieren Sie mit Ihrem Hund? Wir trainieren ein- bis zweimal die Woche. Vor der WM war es aber öfter, weil wir uns speziell vorbereitet haben. Dafür gab es nach der WM vier Wochen Trainingspause. War das die erste WM, bei der Sie gestartet sind? Ich bin letztes Jahr in Finnland gestartet. Da war das Ergebnis nicht ganz so gut wie heuer, aber ich war trotzdem zufrieden. Waren Sie nervös als Sie bei der WM an den Start gingen? Nein, denn mein Ziel, es bis zur WM zu schaffen, hatte ich bereits erreicht. Ich hätte niemals damit gerechnet, dann auch noch Dritte zu werden. Wie viel Geld kostet es, Agility zu betreiben? Das zähle ich lieber nicht auf. Denn man muss Startgebühren von 15 bis 20 Euro für Turniere bezahlen und die Fahrt- oder Übernachtungskosten kommen auch noch hinzu. Eigentlich arbeite ich um den Sport ausüben zu können, keinenfalls umgekehrt.

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mayer, ögv Wiental

Seit wann machen Sie diesen Sport? Seit 1993. Minn ist bereits der vierte Hund, mit dem ich arbeite.

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Susanne Novak aus Wien startete bei der WM 2009 und machte den hervorragenden dritten Platz.

WM-Teilnehmer Susanne und Minn

Ein perfektes Team

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let the dogs out? ein Leistungssport für Hund und Mensch

Nicht für die

Schule, für das

Leben lesen wir.

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eptember 2009: Eine Weltmeisterschaft mitten in Österreich und niemand weiß etwas davon. Obwohl 383 Teams aus 36 Nationen, wie Japan oder Kanada, am Start stehen. Die Veranstaltungshalle in Dornbirn ist mit rund 4.000 Personen gefüllt. Auf der Tribüne sitzen hunderte Zuschauer und schwenken Fahnen. Die Atmosphäre ähnelt der eines Fußballspiels. Und doch handelt es sich um etwas ganz Anderes. Denn nicht zwei Fußballmannschaften marschieren ein, sondern unzählige Hunde samt ihren Besitzern. Großteils haben sie bereits jahrelang mehrmals die Woche trainiert und sich vielen kleineren Turnieren gestellt. Sie sind Profis in einem unbekannten Leistungssport.

Ein Sprint für Hund & Herrl Zuerst gehen die Hundeführer den Parcours ab, damit sie die Reihenfolge der Geräte kennen und wissen, wo sie sich positionieren müssen. Man kann diese Runde mit der Begehung eines Parcours beim Skislalom vergleichen. Die Hundeführer haben dafür zwischen sieben und zehn Minuten Zeit. Sie prägen sich genau ein, wo sie wann sein müssen, da sie während dem Lauf keine Zeit haben, darüber nachzudenken. Denn nicht nur die Hunde laufen, sondern auch Frauerl und Herrl müssen sich ziemlich beeilen. Immerhin führen sie ihre Hunde von einem Gerät zum nächsten und müssen deshalb mit diesen mithalten können. Die Hundeführer laufen also neben den Hunden und

zeigen ihnen mittels Körpersprache und Kommando die richtigen Geräte. Macht ein Vierbeiner einen Fehler, liegt es meist am falschen Signal des Zweibeiners. Denn Hunde reagieren schon auf die kleinsten Bewegungen und Drehungen. Beispielsweise kann das Entfernen einer Haarsträhne aus dem Gesicht vom Vierbeiner als Signal fehlinterpretiert werden.

„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“ (Cicero)

30 Sekunden bis zum Sieg Einen Agility-Parcours zu durchlaufen, dauert im Schnitt 30 bis 50 Sekunden. Es sind meistens um die 18 Geräte, die nicht in der richtigen Reihenfolge hintereinander stehen. Genau das stellt die Schwierigkeit dar. Denn die Hundeführer müssen lernen, wie sie ihre Körpersprache korrekt einsetzen, um ihren Hunden die richtigen Geräte zu zeigen. Deuten sie beispielsweise mit der Hand nach links, während ihr Oberkörper nach rechts gedreht ist, wird der Hund nach rechts laufen, da dies das stärkere Signal ist.

Grenzenlose Teilnahme Antreten kann jeder Hund – vom Schoßhündchen bis zum Dobermann. Dafür sorgen verschiedene Größenkategorien. Auch langsamere Hunde haben eine Chance, denn in erster Linie zählen die Fehler, erst dann die Geschwindigkeit. Somit können zwar alle Hunderassen mitmachen, dennoch gilt eine Rasse als besonders prädestiniert für Agility: der Border Collie. Dieser ist schnell, wendig und sehr intelligent. Dadurch setzt er sich meistens durch, wie auch heuer bei der WM. TEXT KLIER

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ine Laube hinter dem Orpheum in Wien. Am Tisch stehen Bier, Wein, Mineralwasser, Gläser. Und ein Aschenbecher. Kurz vor Beginn der „Deutschen Kochshow“ sprechen die beiden FM4-Kabarettisten Dirk Stermann und Christoph Grissemann mit SUMO über Kochen, Essen, den besten Gast ihrer Sendung, Drehbücher und (k)einen gemeinsamen Urlaub.

Die SUMO-Redakteurinnen Evelyn Kargl, Victoria Miffek und Daniela Rieder (v.l.) mit Stermann und Grissenmann.

„Es gibt 1.000 Witze, die nicht witzig sind“ Nun zu eurer Sendung „Willkommen Österreich“ im ORF. Wer war euer schlimmster, angenehmster, bester Gast? Stermann: Das größte Genie war wahrscheinlich Robert Williamson. Er redete wie aufgezogen. Das war sehr amüsant, wir mussten quasi gar nichts tun. Aber ich finde viele Gäste super. Grissemann: Ja, 90 Prozent der Gäste sind gut. Der schlimmste Gast, wer war das denn? Grisseman: Vielleicht am ehesten noch Erwin Wurm, weil er so arrogant war. Stermann: Naja, in Wirklichkeit war es Robert Hartlauer, weil er die Sendung benutzt hat, um seine Brillen zu verkaufen. Das fand ich schon unsympathisch. Wie bereitet ihr euch auf die Sendungen vor? Grissemann: Wir haben eine gute Redaktion. Wir treffen uns am Vormittag und das reicht im Regelfall. Wir haben ja eigene Gag-Autoren 26 | sparetime

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Ihr bietet euren Gästen immer Wein während der Sendung an. Trinkt ihr selbst mit? Grissemann: Diese Frage erübrigt sich. Bis jetzt hatten wir 75 Sendungen, während drei Aufnahmen war ich komplett betrunken. Bei 50 Aufnahmen war ich angetrunken und bei genau einer Sendung war ich nüchtern. Das war mit Sicherheit die schlechteste. Stermann: Das ist definitiv ein Schnitt, auf den man nicht stolz sein muss. Trinken öffentlich zu zelebrieren, ist meiner Meinung nach sehr albern. Ein sozusagen pubertärer Zugang.

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Woher kam die Idee zur „Deutschen Kochshow“? Stermann: Es war so: Es gibt ja die ganzen Kochshows im Fernsehen. In den Küchen, die wir kennen, geht es aber total anders zu. Streng. Wir wollten mit der „deutschen Kochshow“ wieder Strenge und Uncoolness in die Küche einziehen lassen. Weg von den Ziegenbärten, wieder hin zum Ziegenkäse. Grissemann: Also so ’ne Antithese zu Jamie Oliver. Keine Parodie auf Nazis, sondern auf die im Fernsehen laufenden Kochshows.

und können aus 100 Witzen 20 aussuchen. Das Schwierige ist nur, sich die Witze zu merken. Stermann: Und wir kriegen auch Drehbücher, schreiben die aber in Eigenregie um. Wo liegt eure persönliche Spaßgrenze? Gibt es Witze, die nicht mehr witzig sind? Grissemann: Es gibt 1.000 Witze, die nicht witzig sind. Aber es gibt keine Grenze, was den Inhalt betrifft. Man muss über alles Witze machen dürfen. Alles. Nun zu einer Frage, die ihr selbst euren Gästen gerne stellt: Was wäre aus euch geworden, wenn ihr keine Kabarettisten-Karriere eingeschlagen hättet? Stermann: Wir würden heute beide in St. Pölten leben und um die Uni herumschlurfen, in der Hoffnung, Studentinnen kennen zu lernen. Grissemann: Keine Ahnung. Ich habe nie einen anderen Beruf ausgeübt. Aber wahrscheinlich etwas sehr, sehr Langweiliges. Kältetechniker oder so was. Geht ihr euch privat aus dem Weg? Stermann: Wir sind sicher 120 Tage im Jahr

zusammen unterwegs. Das ist sehr, sehr viel. Da muss man nicht auch noch zusammen Urlaub machen. Manchmal steht auch Arbeitsurlaub an. Aber wenn man sich dann auch noch am Pool sieht, ist es genug. Irgendwann reicht’s dann auch. Welche Kabarettisten würdet ihr euch privat anschauen? Grissemann: Also mein persönlicher Favorit ist Mike Supancic. Stermann: Ich würde sagen, Hosea Ratschiller, ein jüngerer FM4-Kollege. Bezeichnet ihr euch selbst als erfolgreiche Kabarettisten? Stermann: Da wir beide unsere Unzulänglichkeiten besser kennen, als alle anderen und die Niederlagen sich in unser Hirn eingebrannt haben, können wir nicht behaupten, erfolgreiche Kabarettisten zu sein. Je erfolgreicher wir nach außen sind, desto erfolgloser empfinden wir uns selbst. Grissemann: Die Frage ist natürlich immer: Woran misst sich Erfolg? Wenn er daran gemessen wird, regelmäßig eine TV-Sendung


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„Wir jammern auf hohem Niveau“ Bekenntnisse von Stermann und Grissemann

zu machen – ja, dann sind wir erfolgreich. Wenn es jedoch um das Persönliche geht, die Einstellung zur Arbeit, ob uns die Arbeit befriedigt, dann haben wir wohl eher weniger Erfolg. Ehrlich gesagt leiden wir sehr unter dem, was wir tun. Stermann: Wir jammern sozusagen auf hohem Niveau.

„Ehrlich gesagt leiden wir sehr unter dem, was wir tun.“ Ein Kabarettistenleben ist also nicht nur das Gelbe vom Ei? Grissemann: Naja. Wir haben heute zum Beispiel den 230. Auftritt und müssen zum 230. Mal dieselben Sätze sagen. Dabei sollten wir alles auch noch so verkaufen, als ob wir es uns gerade aus den Fingern gezogen hätten. Mit der Zeit wird das schon ziemlich ermüdend. Wenn also jemand zweimal in unsere Show kommt, sind wir komplett entzaubert.

Da spricht niemand mehr von der großen Schlagfertigkeit. Herr Stermann, Sie machen Werbung für Kindernothilfe. Was sind Ihre Hintergründe dabei? Stermann: Ich war bei einem Tsunami in Sri Lanka und unterstütze seither eine Familie von dort. Später wurde ich gebeten, die Patenschaft für ein Kind zu übernehmen. Ich empfinde das als sehr sinnvoll, da alles sehr nachvollziehbar ist – du bist mit dem Kind in Kontakt und erfährst, was mit deinem Geld passiert.

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Was wird die Zukunft bringen? Habt ihr Ideen für ein neues Kabarettprogramm? Stermann: Ich finde zurzeit Schreiben total gut, weil es so unaufregend ist und man es alleine machen kann. Ein neues Programm aufzustellen, wäre wieder wahnsinnig anstrengend. Darum werden wir das alte Programm so lange ausschöpfen, bis keiner mehr kommt… Grissemann: Es kommt ja eh schon keiner mehr. Stermann: …Und dann eben langsam an ein neues Programm denken. TEXT

Kargl, Miffek, Rieder

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Kabarett der komischen Köche

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Stermann & Grisseman in „Die Deutschen Kochshow“

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m Wiener Orpheum präsentieren die deutschen Ausnahme-Komiker Stermann und Grissemann alle paar Wochen ihr aktuelles Kabarettprogramm „Die Deutsche Kochshow“. Das Charaktertheater mit angeschlossener Gastronomie verbindet Avantgarde mit urigem Wiener Charme. Christoph Grissemann und Dirk Stermann schaffen es, mit ihrem speziellen, satirischen Programm sowohl Jung als auch Alt zu begeistern.

Atemschaukel Erschienen: August 2009 Carl Hanser Verlag 304 Seiten 20,50 Euro „Ich weiß, du kommst wieder.“ Diese fünf Worte seiner Großmutter gehen Leopold Auberg in seinen fünf Jahren in einem sowjetischen Arbeitslager nicht mehr aus dem Kopf. Dorthin wurde er deportiert, um die durch den Zweiten Weltkrieg zerstörte Sowjetunion wieder aufzubauen.

Die Show startet mit dem Erscheinen der als Frauen verkleideten ORF- Komiker Stermann und Grissemann. Während der gesamten Darbietung schlüpfen die Entertainer in wahnwitzige Kostüme und verwandeln sich von der brutalen Großmutter in tanzende Hippies im Glitzeroutfit. Die Lacher der Zuschauer bleiben natürlich auch nicht aus, wenn die Wahlösterreicher ihren gegenwärtigen Arbeitgeber, den ORF, salopp als „rechten Nischensender“ bezeichnen und dabei altbewährte Formate, wie die Diskussionssendung „Club 2“, parodieren. Ebenso weiß das Duo über sein eigenes Witzpotenzial Bescheid. So werden auf der Bühne Streitszenen inszeniert, bei denen die beiden Deutschen sich gegenseitig als „Pfieke“ beschimpfen. Auch mediale Schlagzeilen der Vergangenheit, wie das Auftrittsverbot von Stermann und Grissemann in Kärnten, werden behandelt. Im Laufe der gesamten Show kann sich aber der Zuseher nie ganz sicher sein, was gespielt ist, beziehungsweise welche Themen zwischen den beiden wirklich für Diskussionsstoff sorgen.

Die Literaturnobelpreisträgerin, die keiner kennt Anfang Oktober erhielt Herta Müller überraschend den Literaturnobelpreis. Die Autorin, die 1953 in Nizkydorf in Rumänien geboren wurde, lebt seit 22 Jahren in Berlin. In ihren Büchern berichtete sie bisher immer über ihre eigenen Erlebnisse unter dem kommunistischen Regime Rumäniens. In ihrem neuesten Buch „Atemschaukel“ schildert sie dagegen erstmals Erfahrungen aus zweiter Hand. Diese erhielt sie durch zahlreiche Gespräche mit dem Büchner-Preisträger Oskar Pastior. Er selbst wurde in eines dieser Arbeitslager deportiert. Im Buch erlebt die Figur Leopold Auberg die schrecklichen Erlebnisse Pastiors. Nichts für den Strandurlaub

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Obwohl das Programm unter dem Titel „ Die Deutsche Kochshow“ läuft, findet lediglich ein kurzer Teil der Darbietung in der Küchenkulisse statt. Nach der Pause betreten Stermann und Grissemann die Bühne als militärisch, rechtsradikale Moderatoren einer Kochshow. Im Küchenszenarium wandelt sich das Programm in ein Ekel- und Spucktheater, in dem Naziwitze regieren und Fernsehkochshows, wie die vom berühmten englischen Koch Jamie Oliver, ins Lächerliche gezogen werden. Durch einzigartige Wortspiele wird die (Nationaldemokratische Partei) zum „NussDillPüree“ und

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Ein kurzes Kochvergnügen

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„Atemschaukel“ zählt zweifelsohne zu anspruchsvollerer Lektüre und ist schwer zu lesen. Vor allem die metaphorische Sprache erschwert das Lesen. Für viele im Buch beschriebene Begriffe findet Herta Müller phantasievolle und poetische Bezeichnungen, so beispielsweise für das Wort Hungersnot den Begriff Hungerengel. Oft ist nicht sicher, ob man den Begriff auch richtig verstanden hat, weil er umschrieben wird. Durch die poesieartige Sprache entsteht das Gefühl, dass vieles beschönigt und verniedlicht wird. Wobei nicht sicher ist, ob nicht Pastior selbst diese Begriffe so umschrieben hat, um sein Leid leichter zu ertragen. Kurzum: „Atemschaukel“ ist allen zu empfehlen, die poetische Wortschöpfungen mögen und neugierig auf das neueste Werk der aktuellen Literaturnobelpreisträgerin sind. TEXT Mauser

der FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache als „Strachebeerensaft“ serviert. Dabei wird gleichzeitig bei einigen Gästen die Scherz- und Schmerzgrenze erreicht und es kommt oft nur verlegenes Lachen auf. Gegen Ende der Show werden die Komiker jedoch wieder etwas gemäßigter und nehmen aktuelle Themen ins Visier. Von der Popgruppe „No Angels“ bis hin zum bekannten österreichischen Moderator Alfons Haider wird niemand verschont. Bevor sie aber endgültig die Bühne verlassen und der finale Applaus ertönt, lesen sie noch aus ihrem aktuellen Buch „Debilenmilch“ vor. Die Reaktionen zum Finish könnten unterschiedlicher nicht sein: Während eine Dame sogleich zum Ausgang flüchtet, werden Stermann und Grissemann von einer Hand voll Teenagern, wie Rockstars kreischend und Zugabe schreiend, verabschiedet. Letztendlich beendet Grissemann die ausgefallene Show mit den Worten: „Nach Romeo und Julia gibt es keine Zugabe und bei uns auch nicht!“ Dafür signieren die Beiden nach ihrem skurrilen Programm noch fleißig Bücher – ob Romeo und Julia das TEXT MIFFEK auch getan hätten?


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Wenn Sterne Walzer tanzen

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COOLES für die kalte Jahreszeit Winterliche Outdoor-Aktivitäten in NÖ

Packt das alte Jahr noch seine Koffer, so steht das neue schon ungeduldig vor der Tür. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich werde zum Jahreswechsel immer ein bisschen melancholisch und nostalgisch.

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ie Zeit der Festivals, Sommerkinos und Picknicks ist längst vorbei. Bei diesem nasskalten Wetter zieht es einen nicht ins Freie. Doch was hat Niederösterreich im Winter zu bieten? Spielkonsole und Fernseher sollen nicht die einzigen Aktivitäten bleiben – zumindest nicht in diesem Winter. Daher hat SUMO nach interessanten OutdoorAktivitäten gesucht, um dem Winterspeck den Kampf anzusagen.

Mut, es knirschen zu lassen? Inge Wurzer bietet in Lunz am See Jung und Alt die Möglichkeit, mit Schneeschuhen durch die weiße Pracht zu wandern. Alle, die vor der körperlichen Anstrengung dieser Aktivität zurückschrecken, kann Wurzer beruhigen: „Die Ruhe und Stille, die vom Wald ausgeht, macht das Gehen sehr leicht“. Abgesehen von der gesunden Betätigung an der frischen Luft und der daraus resultierenden Entspannung sind die Eindrücke jedes Mal anders. Bei sehr kalter Witterung knirscht der Schnee unter den Schuhen und wenn die Sonne scheint, glitzert die ganze Umgebung. Schneeschuhwandern ist für Nachteulen auch im Dunkeln möglich.

Time to Spare

Wenn ich über die vergangenen zwölf Monate Resüme ziehe, dann fällt mir auf, wie sehr sich mein Lebensstil geändert hat. Als Kind war es für mich das Größte, mit meiner Familie zu feiern. Ich freute mich auf das leuchtende Feuerwerk und die bunten Glühbirnen, die mein Großvater stets zu Silvester montierte. Die darauf folgenden Silvesterfeiern ähnelten sich meistens im Ablauf, nur dass ich irgendwann meine Familie gegen meine Freunde austauschte – wie das halt so ist bei pubertierenden Jugendlichen. Das Silvester im letzten Jahr brachte mir, neben einem ordentlichen Kater, auch eine sehr ernüchternde Erkenntnis. Der S., meine Bandkollegen und ich wollten am Lagerberg in meiner Heimat feiern. Leider hatten nicht nur wir diese glorreiche Idee: Denn als wir am Berg ankamen, wurde bereits fleißig gezündelt. Dabei verirrte sich eine Rakete, die nicht ganz den Weg in den hell erleuchteten Sternenhimmel fand. Sie bog kurzerhand ab und explodierte ein paar Meter vor uns auf dem Boden. Einige von euch werden sich jetzt wahrscheinlich erinnern können, dass im Dezember 2008 kein Schnee lag und, dass das Gras, trotz eisiger Kälte, sehr trocken war. So kam es, dass binnen weniger Minuten der halbe Lagerberg in Flammen stand. Statt „Prosit Neujahr“ rief ich: „Ruft’s die Feuerwehr!“. Komischerweise hatte ich aber keine Angst. Stattdessen blickte ich wie gebannt in die züngelnden Flammen. Was da vor mir brannte, war eine Linie aus trockenem Gras. Aber nicht nur das, es war quasi ein Schlussstrich zu meiner Kindheit. Damals war ich mir dessen noch nicht so wirklich bewusst, doch das Jahr 2009 unterschied sich komplett von allen bisherigen. Irgendwann zwischen dem 1.000. Mal „Arielle die Meerjungfrau“ schauen und der neuen „The Kooks“-CD bin ich wohl erwachsen geworden. Aber ich sag euch was: Es ist okay. Solange man sich ein kleines bisschen Kind-Sein bewahren kann. Denn auch als Erwachsene freue ich mich auf das bunte Feuerwerk, dass das Jahr 2009 verabschieden wird und den Donauwalzer, den ich dieses Jahr wohl oder übel selbst singen muss (in Prag werden sie den eher nicht spielen). Wo auch immer ihr das neue Jahr stürmen werdet, hoffe ich, dass ihr es mit Leuten verbringt, die ihr gern habt. Und ja, was bleibt mir noch zu sagen: Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Auf den Spuren der Eskimos Besonders Abenteuerlustige können es mit einer Übernachtung im Iglu auf die Spitze treiben. „Nach gesamt drei Monaten Schlaf im Schnee habe ich genug Erfahrungen gesammelt“, so Ewald Kraushofer-Dietrich. Mit dem routinierten Berg- und Skiführer kann nach dem Schneeschuhwandern ein

Iglu gebaut werden. Letzteres bietet er jedoch erst ab mindestens drei Personen und bei genügend Schnee an. Beim Bau packt jeder mit an. Ein Schlafsack wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.

Winterzauber am Berg Für all jene, die den Nervenkitzel auf rasante Art und Weise suchen, gibt es auch noch den Wintersportklassiker: Snowboarden. Am 20. Dezember 2009 findet am Zauberberg Semmering der mittlerweile vierte „World Snowboard Day“ statt. 200 Besucher genießen den Feiertag für alle Snowboarder, der weltweilt in 22 Ländern gleichzeitig abgehalten wird. Im Zuge dessen wird der „Split-Park“ eröffnet. Dieser erlaubt es den Schneeakrobaten, mit eigens dafür errichteten Elementen wie Tables, Boxen und Wallride, sich richtig auszutoben. Dieser Tag ist für Snowboard Profis, motivierte Amateure aber auch Anfänger ein Erlebnis. Wichtig ist: „Gechillte Atmosphäre bei den Snowboardern, gemeinsam shredden gehen und den Tag genießen“, so Peter Wurzinger aus der Marketingabteilung vom Zauberberg. Wem das noch nicht Motivation genug ist: Am selben Tag ist „Burton Demo Day“, hier können kostenlos die neuesten Boards getestet werden. Mit diesen Aktionen kommt im Winter sicher keine Langeweile mehr auf. Trotzdem sollten die kommenden Feiertage auch zur Erholung genutzt werden. Der damit verbundene Stressabbau und die neu gesammelten Kräfte helfen, voller Elan ins neue Jahr zu starten. Darum bedenkt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung! TEXT

Kratochwil


DER TREFFPUNKT FÜR SCHÜLER UND STUDENTEN

pixelio.de - gutternigg, felgentreff, Meyer

Snowboarden zählt zu den beliebtesten Wintersportarten der Jugendlichen.

Informationen und Anmeldung unter www.bestoutdoor.at. Kosten: Iglu bauen 20 Euro, mit Übernachtung 75 Euro.

World Snowboard Day

Am 20. Dezember findet am Zauberberg am Semmering der 4. „World Snowboard Day“ statt. Alle Informationen unter www.zauberberg.at.

TÄGLICH GEÖFFNET

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Iglu bauen

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Informationen und Anmeldung unter www.wurzerin.at. Die Wanderung findet einmal in der Woche statt, dauert zwei bis drei Stunden und kostet circa 21 Euro inklusive Schneeschuhen.

Outdoor-Acts

Schneeschuhwandern

großer raucher-nicht raucher bereich / tagesmenü zu studentenpreisen / bio säfte frisch geprässte säfte leckere antipasti und pizzen / sechs verschiedenen frühstücke / gemütliche atmosphäre

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SPO Canyoning bietet Action und Spaß, erfordert aber auch eine große Portion Mut.

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in tosender Gebirgsbach rauscht. Sein kristallklares Wasser bahnt sich seinen Weg durch eine beeindruckende Schlucht ins Tal. Tief unten in der Klamm tummelt sich eine Gruppe von Menschen: Sie springen von hohen Felsen, seilen sich an Wasserfällen ab und tauchen durch eiskalte Becken. Beim Canyoning in den österreichischen Alpen suchen moderne Abenteurer den Kick, die pure Natur und jede Menge Spaß.

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flickr.com, wikipedia.org - jeses, pixelio.de - winzer

Die Natur und du

Canyoning Der Reiz des Abgrunds

Mit Canyoning ist das Begehen einer Schlucht von oben nach unten entlang eines Baches gemeint. Dieses Vorhaben erfordert verschiedene Techniken, welche nicht ganz risikofrei sind. Durch Abseilen, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangen die Abenteurer immer weiter in Richtung ihres Ziels, dem Tal. Neben dem sportlichen Reiz steht beim Canyoning vor allem das beeindruckende Naturerlebnis im Vordergrund. Auch Teamgeist und gegenseitiges Vertrauen sind wichtig um die teils wagemutigen Sprünge und Abseilpassagen zu meistern.

Canyoning-Eldorado Österreich Österreichs Berglandschaft ist ein wahres Canyoningparadies. Egal ob Tirol, Salzburg oder Kärnten, in Österreich gibt es viele Schluchten, die bezwungen werden wollen und damit zum Canyoning einladen. Interessierte brauchen keine besonderen Grundvoraussetzungen, denn das Equipment, wie der Neoprenanzug und der Helm sowie die Guides, werden in der Regel vom Veranstalter bereitgestellt. Canyoning wird in ganz Österreich angeboten, zu Preisen von 50 bis 250 Euro, je nach Länge der Tour. Lediglich eine gewisse Affinität zum Wasser, sowie eine große Portion Mut sollte der Hobbyabenteurer schon mitbringen. TEXT

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Fußballer Unterschätzte Genies?

RTCUTS Damen-Skispringen Großes Potential milde belächelt

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ie Geschichte des Damen-Skispringens beginnt mit der österreichischen Gräfin Paula Lamberg. Sie eröffnete 1911 mit bescheidenen 22 Metern die Weitenjagd. Erst 15 Jahre später fiel ihr Rekord durch die Norwegerin Olga Balsted-Eggen (26 Meter). Die Leistungen steigerten sich und 2003 knackte die 19-jährige Daniela Iraschko die 200-Meter-Marke. Demotivierend: Das Damen-Skispringen wurde von den Verantwortlichen des Internationalen Skiverbandes (FIS) trotzdem nicht ernst genommen. Damen-Bewerbe fanden ausschließlich im Rahmenprogramm von Männer-Wettkämpfen statt und wurden lediglich milde belächelt. Im Februar 2008 der Durchbruch: Erstmalig bei einer Nordischen Weltmeisterschaft durften im tschechischen Liberec auch Frauen um Medaillen springen. TEXT lihra

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„Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien“, antwortete der ehemalige Profifußballer Andi Möller auf die Frage, für welchen Verein er gerne in Zukunft auflaufen würde. „Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt“, stellte Lothar Matthäus fest, nachdem er sich verletzt hatte. „Die sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen“, so äußerte sich einst der ehemaliger Profi-Kicker Paul Breitner. All diese Zitate weisen nicht gerade auf einen hohen Intelligenzquotienten von Fußballern hin. Fußballtrainer Bruno Labbadia würde aber dazu sagen: „Das wird alles von den Medien hochsterilisiert.“ Und dem ist auch so. Solche Aussagen sind die Ausnahme und definitiv nicht repräsentativ für die gesamte Fußballwelt. Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass viele Fußballer sofort nervös werden, sobald sie eine Kamera sehen. Auch haben die Spieler wenig Erfahrung und keine Schulung in punkto Interviews. Daraus geht dann solch inkorrekte Ausdrucksweise hervor. Dazu kommt, dass viele österreichische Fußballer Migranten sind und daher oft Probleme mit der deutschen Sprache haben. „Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding“, so versuchte Trainerlegende Giovanni Trapattoni den Medien zu erklären, dass Fußball vielseitiger und komplexer ist, als viele denken. Diese Meinung teilt auch Professor Hans-Peter Thier, Hirnforscher aus Deutschland. Er stellte fest, dass Fußball komplexere Anforderungen an das Gehirn stellt als Schach. Der Fußballspieler muss gleichermaßen die Positionen seiner Teamkollegen und vor allem die der Gegner im Auge behalten. Zudem muss er die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Balles berechnen. Somit braucht es zum Fußballspielen viele verschiedene Hirnfunktionen. Dies ist bei Schach nicht der Fall, denn hier muss sich der Spieler lediglich auf eine Sache konzentrieren. Die Leistung, die dem Gehirn beim Fußball abverlangt wird, ist soTEXT Knapp mit sogar größer.


SUMOskop 2010 Was dein Sternzeichen über dich aussagt Jungfrau (24.08. – 23.09.)

Steinbock (22.12. – 20.01.)

Stier (21.04. – 20.05.)

Liebe: Sei nicht so bockig, dann kommt in den nächsten Monaten alles ins Reine. Erfolg: Gipfelstürmer haben dieses Jahr in Schule und Beruf gute Chancen. Gesundheit: Frische Bergluft kann Atembeschwerden vorbeugen.

Liebe: Du bist wild und ungestüm, aber sei vorsichtig, dass du nicht selbst zum Gehörnten wirst. Erfolg: Im Frühjahr packst du eine wichtige Angelegenheit bei den Hörnern. Gut so! Gesundheit: Ein Wettbewerb lockt dich wie ein rotes Tuch, aber übertreib es nicht.

Wassermann (21.01. – 19.02)

Zwillinge (21.05. – 21.06.)

Waage (24.09. – 23.10.)

Liebe: Eine lange amouröse Durststrecke wird bald beendet. Erfolg: Ende des Jahres fließt dir alles zu. Nimm das aber nicht als selbstverständlich! Gesundheit: Viel Trinken ist gesund. Das bezieht sich allerdings auf Wasser und nicht auf Spirituosen.

Liebe: Gibt es für dich zwei besondere Männer/Frauen, ist eine Entscheidung fällig. Erfolg: Eine Doppelbelastung sorgt für Stress, aber du wirst belohnt. Gesundheit: 2010 hast du Kraft für zwei. Das heißt aber nicht, dass du für zwei essen sollst.

Liebe: Frühlingsgefühle bringen dich aus dem Gleichgewicht. Erfolg: Eine Entscheidung fällt dir nicht leicht. Wäge alle Für und Wider ab. Gesundheit: Bebt die Erde unter dir, gibt es entweder ein Erdbeben, oder eine Diät wäre ratsam.

Fische (20.02. – 20.03.)

Krebs (22.06. – 22.07.)

Skorpion (24.10. – 22.11.)

Liebe: Fischverliebte haben dieses Jahr gute Karten! Erfolg: Du hast bessere Chancen, wenn du manchmal gegen den Strom schwimmst. Gesundheit: Tauch für ein paar Tage einfach mal ab – das entspannt.

Liebe: Du hast eine harte Schale, zeig aber auch mal deinen weichen Kern. Erfolg: Im Herbst schnappst du nach den Sternen. Gesundheit: Verkriech dich nicht wie ein Einsiedler. Wage einen Sprung ins kalte Wasser!

Liebe: Um Kummer vorzubeugen, solltest du Sticheleien vermeiden. Erfolg: Angriffslust schützt dich vor Rivalen. Gesundheit: Bei morgendlichem Stechen im Auge versuch doch mal, den Löffel beim Trinken aus der Tasse zu nehmen.

Widder (21.03. – 20.04.)

Löwe (23.07. – 23.08.)

Schütze (23.11. – 21.12.)

Liebe: Im Jänner bist du scharf auf Veränderungen, aber die Sterne mahnen zur Geduld. Erfolg: Wieder einmal steht eine stressige Zeit bevor, doch das geht im Juni vorbei. Gesundheit: Laufe nicht mit dem Kopf durch die Wand. Kopfweh ist nicht angenehm.

Liebe: Auf sie/ihn mit Gebrüll! 2010 kannst du nur gewinnen. Erfolg: Wenn es um deine Prinzipien geht: Ruhig mal Zähne zeigen. Gesundheit: Lange Krallen sind eindrucksvoll, denke dennoch über eine Maniküre nach.

Liebe: Amor hält seinen Bogen für dich bereit. Worauf wartest du noch? Erfolg: Du hast ein Ziel. Verlier es nicht aus den Augen. Gesundheit: Du schießt in Richtung Sportolymp. Doch pass auf, dass es kein Hexenschuss wird.

Liebe: Dein jugendliches Auftreten sorgt für einige heiße Flirts. Erfolg: Wenn du dich einer Idee öffnest, wirst du eine Überraschung erleben. Gesundheit: Konserviere deine Schönheit lieber mit Bewegung, statt mit Beautycremes.

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Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, BA office@sumomag.at Chefredaktion: Katharina Lahner, redaktion@sumomag.at Ressortleitung: Knowhow: Caroline Rigler knowhow@sumomag.at Sparetime: Veronika Pinkl sparetime@sumomag.at

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Ausbildungsmedium SUMO:

Redaktion: Albiez Timo, Buchberger Marion, Braunsberger Bettina, Ecker Elisabeth, Gärtner Marius, Hübner Nico, Klier Caroline, Knapp Peter, Knauseder Fabian, Kratochwil Desiree, Krittl Franziska, Leitner Dominik, Lihra Stefan, Mauser Bettina, Mayer Anja, Meidlinger Nicole, Moser Julia, Panhofer Martin, Puxbaum Madeleine, Rader Benedikt, Reisinger Julian, Sonnleitner Elisabeth, Tungel Bettina, Wimmer Melanie

New Social Media Folge der FH St. Pölten in den „drittgrößten Staat der Welt“: FACEBOOK Zwischen Indien und den USA ist der „drittgrößte Staat der Welt“ das Social Network Facebook. Es zählt derzeit 326 Millionen aktive NutzerInnen. Im Juli 2009 waren es erst 250 Millionen. Allein im Oktober 2009 registrierten sich über 10 Millionen EuropäerInnen auf der Plattform.

Die FH St. Pölten ist schon drin. Social Media Marketing ist seit Sommer 2009 in die Markenkommunikation der Fachhochschule eingeflossen. Auf der offiziellen Facebook-Site werden Nachrichten gepostet, multimediale Werke der Studierenden präsentiert und User-Fragen beantwortet. Außerdem gibt es hilfreiche Links zum Studienangebot, so dass jede(r) Interessent(in) sofort relevante Informationen erhält. Auch via Twitter und auf mehreren Bildungsplattformen steht dir die FH aktiv zur Seite, wenn es um deine(!) Zukunft geht. Darum:

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Bildredaktionsleitung: Zippel Patricia bildredaktion@sumomag.at Bildredaktion: Albiez Timo, Panhofer Martin, Reisinger Julian Produktionsleitung: Philipp Salmutter, BSc produktion@sumomag.at Produktionsteam: Birndlmayer Danieal, Fleck Markus, Jaklitsch Markus, Kienböck Iris, Köchl Caroline, Renschke Tobias, Scheidl Christopher, Schiesterl Florian, Steiner Franziska, Steiner Sebastian Marketingleitung: Benjamin Fischer, marketing@sumomag.at Anzeigenleitung: Peter Hofbauer, anzeigen@sumomag.at Vertriebsleitung: Kevin Katzbeck, vertrieb@sumomag.at Fachliche Leitung: FH-Prof. Dipl. Päd. Corinna Haas Fachliche Beratung: Ulli Glantz (Riniger AG Zürich), Dr. Jan Krone, Gregor Kucera, Dr. Ulrich Lange, Dr. Claudia Riedmann, Stefan Schöffl Coverfoto: Udo Leitner Website: www.sumomag.at

Medieninhaberin/Herausgeberin: Fachhochschule St. Pölten, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten. E-Mail: office@fh-stpoelten.ac.at, Tel.: 02742/313 228 Geschäftsführung: Dr. Maria Gabriela Ondrejkovics-Fernandes, DI Gernot Kohl, MSc Bankverbindung: Sparkasse St. Pölten, BLZ: 20256, Kontonummer: 00700002579 Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr Erscheinungsort: Verlagspostamt: 3100 St. Pölten Druckproduktion: NGL mediamondial, Helmut Greis, Wilhelmsburgerstraße 23, 3151 St. Georgen-Ochsenburg Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent. Für unaufgefordert zugesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaberin. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaberin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten.

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15. Jänner 2010 ball.fhstp.ac.at

Ort: FH St. Pölten

Karten erhältlich im Campus Service Center der FH St. Pölten und bei der Buchhandlung Schubert


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