Quartierszeitung Suedseite 1-2014

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AUSGABE 1

JANUAR/FEBRUAR 2014

Neues aus dem Herner Süden

www.suedseite-herne.de

DER SÜDEN ZIEHT AN EINEM STRANG

Ein großes „Rad“ dreht die Herner Wohnungswirtschaft beim Start der neuen Glasfaser-Kooperation.

Wer heute eine Wohnung sucht, achtet nicht nur auf Mietkosten und Lage, sondern auch auf schnelle Verbindungen ins Internet. In punkto Multimedia wird der Süden 2014 Pluspunkte sammeln. Gleich vier große Wohnungsunternehmen lassen ihre Liegenschaften im Quartier an ein neues, hochleistungsfähiges GlasfaserMultimedianetz anschließen.

Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd und die KettelerBaugenossenschaft Herne sowie die städtische Tochter, die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau. Als fünfter Partner dabei ist die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Wanne-Eickel.

Ausbau des Netzes startet am 1. April

ist im Frühjahr 2014. 2015 werden Gebäude des Wohnungsvereins Herne und der Ketteler-Baugenossenschaft als erste angeschlossen. Insgesamt werden bis 2017 6.700 Wohnungen die neue Infrastruktur nutzen können. Dazu verlegt pepcom 30 Kilometer Glasfaserleitungen und investiert einen mehrstelligen Millionenbetrag. So errichtet die pepcom in Herne eine zentrale Technikstation. Für die Anbindung der Quartiere an die Zentrale hat das Unternehmen eine Kooperation mit der Stadtwerke AG vereinbart und mietet die bereits vorhandenen Glasfaserleitungen an.

WO NIEDECKEN UND DELAY FÜR DIE KRONE PROBEN BAP-Chef Wolfgang Niedecken, HipHop-Sänger Jan Delay und die Sportfreunde Stiller gehören nicht unbedingt zu den Gesichtern, die man im Herner Süden auf der Straße erwarten würde. Am 4. Dezember 2013 jedoch gaben sich die Hitparadenstürmer an der Vödestraße die Klinke in die Hand. Sie trafen sich zur Probe für die „1live Krone“, eine Preisverleihung der hippen WDRJugendwelle, im RevierTonStudio von Wolfgang Bökelmann, 51. Der Toningenieur und Schulmusiker betreibt in der ehemaligen Gaststätte Müller-Nobbe seit 2010 ein eigenes Tonstudio auf rund 300 qm. Als Spezialist für hochwertige akustische Aufnahmen hat sein Name bei Jazzformationen, Kammerensembles, Hörspielproduzenten, Big Bands und Chören einen guten Klang.

BAP-Chef Wolfgang Niedecken

Anfang Dezember begrüßte Bökelmann seine bislang berühmtesten Kunden. Wolfgang Bökelmann: „Die Jungs waren total lustig und unkompliziert.“ Wolfgang Niedecken sparte nicht mit Lob „Ich habe mich richtig wohl gefühlt. Alles war professionell vorbereitet, auch die Bewirtung war gut.“ www.revierton-studios.de

Ende Januar stellten sich die Partner im neuen WHSGebäude an der Siepenstraße erstmals der Herner Öffentlichkeit vor. Vier von ihnen sind im Süden stark vertreten: die drei Genossenschaften Wohnungsverein Herne, die

Gemeinsam wählten sie die die Unternehmensgruppe pepcom aus Unterföhring für die technische Umsetzung des Projekts aus. Die pepcomGruppe versorgt bereits als Kabelnetzbetreiber mit mehr als 250 Mitarbeitern bundesweit rund 850.000 Haushalte. Baubeginn für das Kabelnetz

Friedvoller Ort der Einkehr

Kunstreise durch den Eine WG für den Herner Süden Spitzensport

Frisch vom Feld auf den Tisch

Das Gute liegt im Süden so nah

Umbau der Trauerhalle auf dem Südfriedhof geht in die letzte Phase

Auf Entdeckungsreise gehen und die 100 Kunstschätze im Süden finden

Interview mit den Basketballerinnen Katarina Flasarova und Magdalena Gawronska

Zu Besuch bei Bauer Wilhelm-Heinrich SchulteGöcking

Sterne des Südens: Lokale Unternehmen und Geschäfte stellen sich vor

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Mehr dazu auf Seite 13

Reich der RevierTöne: Wolfgang Bökelmann in seinem Studio.


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Tür an Tür

PERFEKTE LAGE - DER HERNER SÜDEN 32

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Evangelisches Krankenhaus Herne, Wiescherstr. 24, Tel.: 02323-4980

2 Marienhospital Herne, Hölkeskampring 40, Tel.: 02323-4990

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Notfallpraxis am EvK Herne, Wiescherstr. 24, Tel.: 02323-4980

4 Engel-Apotheke, Bochumer Str. 27, Tel.: 02323-491990

5 Sonnen-Apotheke, Altenhöfener Str. 85, Tel.: 41009

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Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5, Tel.: 02323162953

7 Konditorei Hegh, Gräffstr. 1, Tel.: 02323-45117

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Redaktion Südseite, Straßburger Straße 32, Tel.: 02323994960, www.suedseite-herne.de

9 Kath. Herz-Jesu-Kirche, Altenhöfener Str. 31

10 Ev. Christuskirche, Wiescherstr. 120

11 Ev. Lutherkirche, Lutherstr. 1 12 Ev. Dreifaltigkeitskirche, Regenkamp 78 13 Kath. Kirche St. Konrad, Kronenstr. 27

14 Grundschule Bergstraße, Bergstr. 13

Siepenstr. 12a, Tel.: 02323-147590, www.asb-herne-mitte.de

15 Robert-Brauner-Schule, Bergstr. 93b

23 Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG, Siepenstr. 10a, Tel.: 02323-994933, www.whs.de

16 Grundschule Overwegstra17 James-Krüss-Grundschule, Düngelstr. 45

24 ServAdvice Verwaltungswesen GmbH, Bochumer Str. 148, Tel.: 02323-1471470, www. servadvice.de

18 Hauptschule Hölkeskam-

25 Wohnungsverein Herne eG

pring, Hölkeskampring 2

Bochumer Str. 35, Tel.: 02323994910, www.wohnungsvereinherne.de

ße, Overwegstr. 32

19 Städtische Musikschule, Gräffstr. 43

20 Grundschule Flottmannstraße, Jean-Vogel-Str. 36

26 Altenzentrum – Wohnungswirtschaft, Hölkeskampring 40, Tel.: 02323-974686

21 Ev. Kinderheim Jugendhilfe Herne und Wanne-Eickel, Overwegstr. 31

27 Senioren-Wohnpark Koppenbergs Hof, Koppenbergs Hof 1

22 $6% %HJHJQXQJV XQG 3À H

28 Willi-Pohlmann-AWO-Se-

gezentrum Herne-Mitte,

niorenzentrum, Kronenstr. 6

29 Eva-von-Thiele-WincklerHaus, Altenheim, Düngelstr. 30 30 Ev. Kindergarten, Kronenstr. 9, Tel.: 02323-60537

31 Ev. Kindergarten, Lutherstr. 1a, Tel.: 02323-42140 32 Ev. Kindertagesstätte Dreifaltigkeit, Holsterhauser Str. 320, Tel.: 02323-490645 33 MAKITA Kindertagesstätte, Düngelstr. 37, Tel.: 0232344228 34 Kath. Kita St. Anna, FranzDüwell-Str. 6, Tel.: 02323-43383 35 Ev. Kita Kindervilla, Straßburger Str. 7, Tel.: 02323-451521

36 Kindertagesstätte Regenkamp, Regenkamp 70, Tel.: 02323-460944

STERNE DES SÜDENS IM FEBRUAR 1. Die kleine Goldschmiede/Uhren-Service, Altenhöfener Straße 127, 44623 Herne, Tel./Fax: 02323-959654 und Tel./Fax: 02323-1477975, Öff nungszeiten: mo–fr 9–13 und 14.30–18 Uhr 2. Feldkampschmiede Metallbau Willmath, Feldkampstraße 66b, 44625 Herne, Tel.: 02323-43375, Fax: 02323-1460121 3. HSE Heizung Sanitär Energietechnik, Riemker Straße 2, 44625 Herne, Tel.: 02323-946200, Fax: 02323-9462020, www.hse-herne.de, Öff nungszeiten: nach Vereinbarung 4. Südpool, Bergstraße 27, 44625 Herne, Tel.: 02323-592690, www.suedpool-herne.de, Öff nungszeiten: Winterhalbjahr (1.10.-30.4.) und Sommerhalbjahr (1.5.-30.9.): mo 6.30-17 Uhr, di, do und fr 6.30-20 Uhr, mi 6.30-16 Uhr, 6.30-18.30 Uhr, so 6.30-20 Uhr, Freibad: mo-so 6.30-20 Uhr 5. Haus Voss, Mühlhauser Straße 1, 44627 Herne, Tel.: 02323-1379607, Öff nungszeiten: mo Ruhetag, di-so ab 18 Uhr, während der Fußballsaison sa ab 15 Uhr

37 Spielezentrum Herne, JeanVogel-Straße 17, Tel.: 02323-460418 38 Ingrid Schulze, Schmuckgestalterin, Erlenweg 17a, Tel.: 02323-459857 39 Maylahn Blumen und Floristik, Jauerstraße 1, Tel.: 02323-949113 40 Reifen Stiebling GmbH, Jean-Vogel-Straße 10-12, Tel.: 02323-49630 41 Daniel Obermeier – Finest Hair Quality, Altenhöfener Str. 1 42 Schuhmacherei Willi Kroos, Wiescherstraße 18, Tel.: 02323-491905

43 Atelier Hahmann, Am Hauptfriedhof 30, Tel.: 02323-957969 44 feminin fitness, Bochumer Straße 79, Tel.: 02323-944751 45 Restaurant Wildrose, Flottmannstraße 92, Tel.: 02323-491732 46 Deko-Studio Wolfgang Sworowsky, Bochumer Straße 33, Tel.: 02323-44445 47 Lukas-Hospiz, Jean-VogelStraße 43, Tel.: 02323-2297111 Herner Gesellschaft für Wohnungsbau mbH, Kirchhofstraße 5, Tel.: 02323-19090, www. hgw-herne.de


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Aktuell

DER MAGNET WÄCHST WEITER Nahversorgung im Quartier: Supermarkt an der Siepenstraße erweitert Fläche und Sortiment - Und der Lieferservice vom Bauernhof bringt frische Lebensmittel bis vor die Haustür Ein Quartier der kurzen Wege, wo sich Einkäufe und andere Alltagsanglegenheiten wohnungsnah zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen lassen – dieses Merkmal steht ganz oben, wenn Menschen ihr Wohnumfeld bewerten. Die SÜDSEITE hat sich bei zwei Anbietern umgeschaut. Seit vielen Jahren schon ist „REWE Kenkmann“ an der Siepenstraße der Einkaufsmagnet für Anwohner aus Herne-Süd, Altenhöfen und Constantin. Nicht nur Lebensmittel und Getränke gibt es hier, sondern auch eine gut sortierte Filiale der Bäckerei Malzer mit kleinem Café, eine Lotto-Annahmestelle mit Post-Filiale, Bankservice, Zeitschriften und einem kleinen Papierwarensortiment.

REWE Kenkmann wächst auf 1.900 Quadratmeter Weil auch ein Lebensmittelanbieter mit der Zeit gehen muss, wird auf dem Gelände seit Juli 2013 kräftig umgebaut. Kenkmann erweitert den Markt von bislang 1.600 qm auf 1.900 qm. Mehr als eine Million Euro investiert Lebensmittelkaufmann und Inhaber Olaf Kenkmann (43), um den Mittelpunktcharakter seines Marktes im Wettbewerb mit Discountern wie Penny, Lidl und Aldi weiter zu festigen. Deshalb

Gefragtes Einkaufsziel in Herne Süd: der REWE-Markt an der Siepenstraße. Bis März 2014 wird das Angebot erweitert und der Getränkemarkt integriert. Besonders erfreulich für die Kunden: Der große Parkplatz bleibt erhalten.

wächst nicht nur die Fläche, sondern auch das Sortiment. Aufgestockt wird zum Beispiel bei laktose- und glutenfreien Lebensmitteln, die immer stärker nachgefragt werden. Auch bei Kosmetika und im Bereich Molkerei-/Milchprodukte wird die Vielfalt des Angebots größer. Malzer erweitert sein Café, die Post-Filiale wird attraktiver und übersichtlicher. Gern hätte Kenkmann am Standort auch weitere Dienstleister angesiedelt, zum Beispiel eine Apotheke oder eine Reinigung, doch

dafür reicht die Fläche nicht aus. Der größte Pluspunkt des Marktes – der geräumige Parkplatz direkt vor dem Haupteingang – setzt der Erweiterung deutliche Grenzen. Weil aber die Kunden am liebsten mit dem Auto vorfahren, bleibt der Parkplatz unangetastet, sagt Olaf Kenkmann. Noch bis Ende März müssen Kunden und Mitarbeiter mit Baulärm, Staub und einem eingeschränkten Parkplatzangebot leben, dann soll offi zielle Eröff nung sein, so der Marktchef.

Frisch vom Hof bis vor die Haustür Ein völlig anderes Geschäftsmodell betreibt Elisabeth Ulick seit mehr als 35 Jahren mit großem Erfolg. Mit ihrem grünen Verkaufswagen fährt die Bäuerin aus dem Münsterland feste Haltestellen im Quartier an, um regionale Köstlichkeiten frisch vom Hof zu verkaufen. Kartoffeln und Zwiebeln gehören dazu, Bauernwurst, Schinken, Eier, Äpfel, Milch aus der Molkerei, selbstgemachte Marmelade. Ulicks

Fahrendes Geschäft: Mit ihrem grünen Verkaufswagen versorgen Elisabeth und Josef Ulick den Herner Süden alle 14 Tage mit Produkten aus der Region. Die Stammkunden wissen genau, an welcher „Haltestelle“ sie ihre Obst- und Gemüselieferung erwarten dürfen.

Nussecken sind heiß begehrt. Sonderwünsche erfüllt Elisabeth Ulick gern, auch Bestellungen werden entgegengenommen. Alle zwei Wochen, immer donnerstags, wird sie von ihren Stammkunden im Herner Süden sehnsüchtig erwartet. An der Theke ist stets Zeit für ein kleines Schwätzchen. Bereitwillig gibt Elisabeth Ulick Auskunft, woher die Lebensmittel stammen, die sie gerade verkauft: „Ich möchte schließlich auch gern wissen, woher mein Essen kommt, ohne dass es einmal quer durch Europa gereist ist.“ Mit ihrem Ehemann Josef ist die freundliche Bäuerin nicht nur in Herne, sondern auch in Dorsten und Gelsenkirchen auf Tour. Den Verkaufswagen haben die Ulicks von ihren Schwiegereltern übernommen. Zuerst handelten sie nur mit Eiern und Kartoffeln, später erweiterten sie ihr Sortiment. Elisabeth Ulick: „98 Prozent unserer Kunden hier im Herner Süden sind Stammkunden, die meisten von ihnen sind schon älter. Sie wissen genau, wo wir halten, und kommen zu uns – wie beim Linienbus.“


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Termine

DAS HAT HAND UND KOPF

Mit KÜpfchen und Händchen voll im Einsatz: Head Feed Hands.

Langeweile? Das muss doch nicht sein. Zwischen Neujahr und Karneval bietet der Februar im Herner SĂźden wieder ein herzerwärmendes Programm unterhaltsamer und informativer Veranstaltungen fĂźr Jung und Alt. Wer jetzt nicht ausgeht, ist selber schuld! Dienstag, 4. Februar, 18.30 Uhr, ID55-Singalong, Union-Eck, FlottmannstraĂ&#x;e 72 Von deutschem Schlager bis Rock ‘n‘ Roll ist alles dabei, wenn der Herner Musiklehrer Timo Maiwald die Lieblingslieder-Sänger des Vereins ID55 alle 14 Tage auf der Gitarre begleitet. Nicht nur internationale und deutsche Oldies stehen auf dem Programm. Liedertexte werden verteilt. Der Eintritt ist frei. Sonntag, 9. Februar, Live & Lecker, Flottmanns Musikbrunch, Flottmann-Hallen, FlottmannstraĂ&#x;e 94 Einen Gaumenschmaus fĂźr Ohren und Magen bieten die

Flottmann-Hallen bei Musik und Brunch im Foyer. Neben kulinarischen Leckereien bietet die Band Kapelsky einen bunten Noten-Mix. Von Folklore bis Jazz spielen Kapelsky einen ganz eigenen Stil: den „Ostperanto-Folkjazz“. Karten im Vorverkauf (plus GebĂźhren) Erwachsene 18 Euro, ermäĂ&#x;igt 15 Euro, Kinder bis 12 Jahren 10 Euro, Kinder unter 6 Jahren frei. Samstag, 15. Februar, 20 Uhr, Head Feed Hands, Flottman-Hallen, FlottmannstraĂ&#x;e 94 Alle 4 Minuten, so heiĂ&#x;t das Programm der KĂśln-Freiburger Kompanie Head Feed Hands, die mit den beiden australischen Choreografen Gavin Webber und Kate Harmann ein interessantes Programm auf die Beine gestellt hat. Was, wenn Sie fotoJUDÂż HUW ZHUGHQ GDV %LOG DEHU nicht Ihr Gesicht, sondern ein nach auĂ&#x;en gestĂźlptes, ungeschĂźtztes Innerstes zeigt? Ihr Banknachbar ist plĂśtzlich die Liebe Ihres Lebens, kurz bevor dieser panikartig die

Comedy-Alarm in den Flottmannhallen mit den Nachtschnitten.

Unter uns

LIEBE LESERINNEN UND LESER DER SĂœDSEITE, Flucht vor Ihnen ergreift. Sie bringen eine Reihe Leute um, nur damit diese sich aus ihren Blutlachen wieder erheben, als wäre nichts passiert. Die Realität verrutscht und verbindet sich so unmerklich mit Visionen ihrer intimsten Ă„ngste. Karten im Vorverkauf 10 Euro, Abendkasse 13 Euro, ermäĂ&#x;igt 7 Euro. Sonntag, 16. Februar, 11–14 Uhr, Spielebrunch, Spielezentrum Herne, JeanVogel-StraĂ&#x;e 17 Das „Figurentheater Sonstwo“ aus Bottrop präsentiert um 12 Uhr „Drachenzähne

Herrschaftszeiten, HG. Butzko.

zählt man nicht“ fĂźr Kinder ab 5 Jahren. Hätte KĂśnig Eduard sich nicht einfach das KĂśnigreich von Prinz Henrik angeeignet, hätte er jetzt nicht den Ă„rger. Wie soll er denn herausbekommen, wie viele Zähne der Drache Frowin hat? Und dann muss er noch die Heirat seiner Tochter Alina mit Prinz Henrik verhindern... Ob er sich da nicht Ăźbernommen hat? Und wie immer stehen ca. 8.000 verschiedene Brettspiele zum Ausprobieren bereit! Eintritt (FrĂźhstĂźck und Theater): Erwachsene 9,50 Euro, Kinder 6 Euro. Mittwoch, 19. Februar, 20 Uhr, HG. Butzko, Herrschaftszeiten, FlottmannHallen, FlottmannstraĂ&#x;e 94 Kaum jemand verbindet politische und gesellschaftskritische Themen so wunderbar mit gnadenloser Alltagskultur wie HG. Butzko, Träger des Publikumspreis „Tegtmeiers Erben 2013“ und „Deutscher Kleinkunstpreis 2014“. Der schmerzfreie Marktschreier setzt sich distanzlos nicht nur mit Politikern auseinander, sondern vor allem mit den wirklich Mächtigen!

das schnellste Glasfasernetz der Stadt, eine SchĂśnheitskur fĂźr den HĂślkeskampring, ein zentraler Supermarkt, der noch grĂśĂ&#x;er und vielfältiger wird, ein bundesweit einzigartiges Hospiz und dazu die „SĂœDSEITE“ als eigene kleine Quartierszeitung – der Herner SĂźden hat viel zu bieten. Zum Jahresbeginn 2014 sind das Neuigkeiten, Ăźber die wir „SĂźdies“ uns wirklich freuen dĂźrfen. Viele dieser Projekte beruhen auf den Ideen und der Eigeninitiative von Menschen, die etwas bewegen wollen. Sie reagieren in beruflichen oder ehrenamtlichen Zusammenhängen auf neue Herausforderungen und investieren in die Zukunft. Die einen Zeit, die anderen Geld, alle aber Phantasie, Kraft und Leidenschaft. So machen sie beispielhaft deutlich, dass sich Gesellschaft gestalten lässt, wenn partnerschaftlich gedacht und gehandelt wird. Ich persĂśnlich habe den Eindruck, dass die Bereitschaft zum

Engagement, zum Gespräch und zum sozialen Wagnis quer durch alle Altersgruppen wieder grĂśĂ&#x;er wird. Auch im Herner SĂźden gibt es vielfältige Gelegenheiten zum Mitreden, Mitmachen und Mitbestimmen. Weitere werden hinzukommen, wenn die Quartiersentwicklung vor Ort weiter Fahrt aufnimmt. Wir alle sind eingeladen, daran mitzuwirken, damit unser Stadtteil, unsere Stadt und damit das gesamte Ruhrgebiet lebens- und liebenswert bleiben. Auf das, was kommt! Ihre Susanne SchĂźbel Chefredaktion schuebel@suedseite-herne.de

Vorsicht bissig: Drachenzähne zählen im Spielezentrum Herne.

Denn: alle Gewalt – und damit Macht – geht vom Volke aus! Herrschaftszeiten! Karten im Vorverkauf 14 Euro plus GebĂźhren, Abendkasse 18 Euro, ermäĂ&#x;igt 14 Euro. Donnerstag, 27. Februar, 20 Uhr, Nachtschnitten, Die WeiberLachNacht zu WeiberFastNacht, FlottmannHallen, FlottmannstraĂ&#x;e 94 Zum dritten Mal nach 2012 und 2013 entern rassige Comedy-Schnitten zu Weiberfastnacht die BĂźhne und Ăźbernehmen die Macht. Drei reife Rampensäue aus dem Rheinland treffen in diesem Jahr auf eine junge

Liederfee aus dem Ruhrgebiet. Karten im Vorverkauf 15 Euro plus GebĂźhren, Abendkasse 19 Euro, ermäĂ&#x;igt 15 Euro. Wenn auch Sie zukĂźnftig mit Ihren Veranstaltungen auf unserer Terminseite vertreten sein mĂśchten, melden Sie sich jeweils bis zum 10. des Vormonats bei uns. Entweder per E-Mail unter redaktion@suedseiteherne.de oder rufen Sie uns an unter HER 99 49 60. Bitte beachten Sie, dass wir aus PlatzgrĂźnden nicht alle eingesandten Termine berĂźcksichtigen kĂśnnen.


Nachgefragt

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SĂźdfriedhof geht mit der Zeit Der Baulärm ist verstummt, das Baumaterial vom Parkplatz verschwunden: Rund um die Trauerhalle auf dem SĂźdfriedhof kehrt langsam wieder Ruhe ein. Weil die denkmalgeschĂźtzte Friedhofskapelle dringend renovierungsbedĂźrftig war, begannen im Juli 2013 Umbau- und Renovierungsarbeiten, die Ende März abgeschlossen sein sollen. Hernes grĂśĂ&#x;ter Friedhof geht mit der Zeit: In Planung sind weitere Kolumbarien und ein Memoriam-Garten als Gemeinschaftsgrabanlage.

Ein architektonisches Kleinod ist die denkmalgeschĂźtzte Trauerhalle auf Hernes grĂśĂ&#x;tem Friedhof.

Ein Blick in die historische Trauerhalle zeigt: Hier ist noch einiges zu tun. Tßren fehlen, auch Wasser- und Toilettenbecken sind noch nicht montiert. Trotzdem ¿ QGHQ VHLW 1RYHPEHU ZLHGHU Trauerfeiern in der Kapelle statt. Gßnther KammannHeidtmann, Abteilungsleiter bei Stadtgrßn, ist mit dem Verlauf der Arbeiten sehr zufrieden: „Unser besondeUHU 'DQN JLOW GHU HYDQJHOL schen Petrusgemeinde, denn ZLU GXUIWHQ GLH &KULVWXVNLU

FKH ZlKUHQG GHV 8PEDXV nutzen. Die AngehĂśrigen fĂźhlten sich dort gut aufgehoben.“

Hell, dezent, offen Der Umbau der FriedhofskaSHOOH ODJ LQ GHQ +lQGHQ GHU $UFKLWHNWLQ $VWULG +lQLJ )LVFKHU YRP VWlGWLVFKHQ *H ElXGHPDQDJHPHQW 6LH HQW schied sich fĂźr eine dezente, zurĂźckhaltende Gestaltung GHU 5lXPOLFKNHLWHQ 'LH Aufteilung und Gestaltung GHU 5lXPH ZLUNW RIIHQHU

Braune Fliesen, Sessel und LehnstĂźhle unterstreichen GLH OLFKWH $WPRVSKlUH )Â U GLH %HVXFKHU ZXUGH HLQ Warteraum eingerichtet, GLH 6DUJWUlJHU N|QQHQ VLFK endlich in einem eigenen Zimmer umziehen.

Individuell Abschied nehmen 'HU $EVFKLHGVUDXP YHUIÂ JW MHW]W Â EHU ]ZHL GHFNHQKR he Fenster, die mit einer %LUNHQPRWLY )ROLH EHNOHEW sind. So kĂśnnen die AngehĂś-

rigen ohne stÜrende Blicke YRQ DX‰HQ $EVFKLHG QHKPHQ XQG GLHVHQ LQGLYLGXHOO gestalten. „Die AngehÜrigen kÜnnen Bilder und Blumen aufstellen oder auch Musik K|UHQ 'HU 5DXP LVW YRQ 0RQWDJ ELV )UHLWDJ YRQ bis 15.30 Uhr geÜffnet. Wer LKQ DX‰HUKDOE GLHVHU =HLWHQ EHWUHWHQ P|FKWH HUKlOW HLQHQ 6FKO VVHO YRP %HVWDWWHU³ HUNOlUW .DPPDQ +HLGWPDQQ 'LH )ULHGKRIVYHUZDOWXQJ rechnet damit, dass sich die $QJHK|ULJHQ QDFK GHU 1HX JHVWDOWXQJ GHXWOLFK OlQJHU im Abschiedsraum aufhalten ZHUGHQ 2E VLFK GLH YHUlQ GHUWHQ 1XW]XQJV]HLWHQ DXI GLH *HE KUHQ DXVZLUNHQ ZHUGHQ YHUPDJ * QWKHU Kammann-Heidtmann noch QLFKW HLQ]XVFKlW]HQ 'DI U KDEHQ GLH 9HUDQWZRUWOL chen noch keine Regelung getroffen. 1LFKW QXU 7UDXHUJlVWH DXFK alle anderen FriedhofsbesuFKHU SUR¿ WLHUHQ YRQ GHQ 8P EDXPD‰QDKPHQ 6R ZXUGHQ die Friedhofstoiletten in der Trauerhalle behindertengerecht gestaltet. Eine neue $X‰HQUDPSH ZXUGH JHEDXW $XFK GHU 3ODW] YRU GHU denkmalgeschßtzten Kapelle erhielt ein neues Gesicht. Die rechteckige Form bleibt HUKDOWHQ ZLUG DEHU ]XN QIWLJ GXUFK ]ZHL 5DVHQÀ lFKHQ aufgelockert.

Den Plan fßr die neue Trauerhalle präsentieren die Architektin Astrid Hänig-Fischer (Gebäudemanagement) und das Team vom Fachbereich Stadtgrßn Andreas Riedel (li.), Oliver Stennei (2.v.li.), Gßnther Kamman-Heidtmann (Mitte) und Mathias Klein.

Kolumbarien und Memoriam-Garten 'LH =HLWHQ lQGHUQ VLFK Âą auch auf dem SĂźdfriedhof. -HGH ]ZHLWH %HHUGLJXQJ HUIROJW PLWWOHUZHLOH DOV Feuerbestattung. Seit Jahren haben Hinterbliebene die MĂśglichkeit, die Urnen der Verstorbenen in Kolumbarien zur letzten Ruhe zu EHWWHQ Âą HLQH HEHQVR NRVWHQ VSDUHQGH ZLH SĂ€ HJHOHLFKWH Form der Bestattungskultur. Seit 2010 stehen auf dem 6Â GIULHGKRI .ROXPED ULHQSOlW]H ]XU 9HUIÂ JXQJ in den kommenden Jahren sollen rund 770 neue hinzukommen. In der Planung ist zudem ein Memoriam-GarWHQ DXI GHP *HOlQGH 'DEHL handelt es sich um eine Gemeinschaftsgrabanlage, GLH ]HQWUDO JHSI OHJW ZLUG In Duisburg, Bochum und (VVHQ ZXUGHQ 0HPRULDP *lUWHQ EHUHLWV DXI )ULHGK| fen angeboten.

DIE LETZTE ADRESSE Der quadratisch angelegte SĂźdfriedhof ist ein VWlGWLVFKHU )ULHGKRI GHU zum Stadtbezirk HerneMitte gehĂśrt. Er hat eine *HVDPWĂ€ lFKH YRQ UXQG 31,34 Hektar und ist mit HWZD *UDEVWHOOHQ JHJHQZlUWLJ GHU JU|‰ te Friedhof auf Herner Stadtgebiet. Der 1905 entstandene Friedhof beherbergt eine Reihe architektonisch interesVDQWHU *UDEPlOHU Die Trauerhalle am Ende der Allee des +DXSWHLQJDQJV ZXUGH im Jahre 1909 fertiggestellt. Planer des *HElXGHV ZDU GHU Herner Stadtarchitekt Karl Kurzreuther Âą GHU I U GLHVHQ %DX SUlPLHUW ZXUGH =XOHW]W ZDU GLH .DSHOOH JUXQGOHJHQG UHQRYLHUW ZRUGHQ GLH %HPDOXQJ HUIROJWH YRP . QVWOHU Kai Wunderlich.


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Sehenswert

ALTE UND NEUE SCHÄTZE IM QUARTIER SICHTBAR MACHEN Wer eine fremde Stadt besucht, registriert begeistert alles, was über das Normale hinausgeht. Torbalken, Straßenverläufe, Brunnen, Mahnmale, Kirchen oder Brücken. In der eigenen Stadt und noch mehr im eigenen Quartier wird das Besondere nicht selten übersehen. Veränderungen geschehen oft unbemerkt. In einer kleinen Reihe wird die SÜDSEITE deshalb alte und neue Objekte an durchaus ungewöhnlichen Orten im südlichen Stadtgebiet präsentieren, die nicht nur einen zweiten Blick, sondern auch einen Besuch lohnen. Sesto (unten), 2005, Reiner Seliger, 1943, Ziegel, Außengelände der FlottmannHallen, Flottmannstraße Die Konstruktion von Reiner Seliger, vergleichbar einem Bienenkorb, ist aus Backsteinen geschaffen worden. In luftigen Abständen wurden die Ziegel aufgebaut, was dem schweren Objekt eine gewisse transparente Leichtigkeit verleiht. Die Strenge und doch auch Leichtigkeit des künstlerischen Objektes sind Beobachtungen des Bildhauers, die er der Natur entlehnt hat. Dadurch werden von ihm bewusst Natur und Kunst zusammengeführt.

Stahlschnitt (rechts), 2004 Peter Schwickerath, 1942, Stahl, Außengelände der Flottmann-Hallen, Flottmannstraße Die aus Corton-Stahl geschnittene, rostige, quer rechteckige Metallplatte wird torartig durch einen Segmentbogen geöffnet. In der oberen Bogenkrümmung ist ein herabhängender, kleiner, blockartiger À DFKHU =DSIHQ VWHKHQJHODVVHQ worden, um dem Durchblick einen Akzent zu verleihen. Das herausgetrennte Stück liegt quergelagert am Boden. Bisher war die Plastik ganz in der Achse auf den Haupteingang der Flottmann-Hallen ausgerichtet. Zwischenzeitlich wurde die Arbeit zwischenge-

lagert und wird später wieder neu aufgestellt.

Sechs Cracks, 1995, HD Schrader, 1945, Stahl, rot gefasst, Standorte: Schlosspark Strünkede, Bahnhof Herne, Robert-Brauner-Platz, Kreuzkirche, Hölkeskampring/ Flottmannstraße, Straße des Bohrhammers Die sechs Cracks entstanden 1995 im Rahmen einer Ausstellung in der Städtischen Galerie und in den FlottmannHallen. Die sechs Skulpturen verbinden fünf U-Bahn-Stati-

onen auf einer Länge von vier Kilometern von der nördlichen bis zur südlichen Stadtgrenze miteinander. Die krapprot gestrichenen Stahlobjekte sind sechs von zwölf Teilen einer Einheit. Diese besteht gedanklich aus drei Kuben von je 2,50 m Seitenlänge, die übereinander gestellt und auseinander geschnitten sind. Sie sind Teile eines Ganzen, trotzdem bildet jedes Objekt eine eigenständige Einheit. Die Arbeit stellt ein wichtiges Beispiel für konkrete Kunst in Deutschland dar.

100 Objekte Herne – eine Kunstreise Badeanzug trifft Cubecracks: Auf eine etwas andere Kunstreise durch die Stadt Herne lädt der Fotoband „100 Objekte Herne“ ein. Der kunst- und kulturhistorische Führer durch die Stadt Herne erschien 2009. Autor von „100 Objekte Herne“ ist der ehemalige Direktor des Emschertal-Museums Herne, Dr. Alexander von Knorre. Der Experte für Kunstgeschichte und kulturhistorische Themen, der heute in Norddeutschland lebt, wählte im Vorfeld der Kulturhauptstadt 2010 „ganz subjektiv 100 Kunstobjekte aus meiner Heimatstadt“ aus. Auf 128 Seiten stehen sich Kunstobjekte wie das FlottmannTor und Grabplatten, aber auch ein Badeanzug und die Cubecracks gegenüber. Alle Objekte, so der Autor,

sind interessante Zeugen der Stadtgeschichte vom Jahr 1500 bis in die heutige Zeit. Fotografiert wurden die 100 Objekte von Wolfgang Quickels (56), langjähriger Bildredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Herne und WanneEickel. Dr. Alexander von Knorre: „Das Buch wendet sich an alle Interessierte, die durch knappe, klare und

verständliche Texte alte und neue Objekte entdecken, sie anschauen und vor allem verstehen wollen.“ Der Autor geht in seiner Auswahl auch auf den Wandel im städtischen Raum ein und führt in seinem Vorwort als gutes Beispiel den von Schülerinnen und Schülern der Realschule Sodingen sowie der Jugendkunstschule (JKS) gestalteten Kreisel an der Kreuzung Sodinger/ Castroper Straße an: „Hier zeigte sich, dass auch junge Herner teilhaben wollten an der Veränderung und Neugestaltung ihres Umfeldes.“ 100 Objekte Herne – Ein kunstund kulturhistorischer Führer durch die Stadt. Von Alexander von Knorre (Text) und Wolfgang Quickels (Fotos), Her 2009, Taschenbuch, 14,90 Euro, www.jb-herne.de


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Sportlich

Knie operiert, nichts Ernstes, aber ich bin vier Monate ausgefallen. In der Zeit habe ich

Entspannte Abende auf der Couch sind selten bei Magdalena Gawronska (links) und Katarina Flasarova (rechts). Dafür genießen die Bundesliga-Basketballerinnen des HTC diese gemütlichen Stunden umso mehr.

doppelt so hart gearbeitet als beim Training: Arztbesuche, Reha und natürlich motiviert bleiben.

KORBJÄGERINNEN AUF DER COUCH Polnisch, tschechisch, deutsch und englisch – in der WG von Magdalena Gawronska (30, aus Polen) und Katarina Flasarova (28, aus Tschechien) schwirrt jeden Tag ein bunter Sprach-Mix durch die Räume. Die jungen Frauen leben und arbeiten zusammen – sie gehören zum Kader der Damen-Mannschaft der 1. Bundesliga des Herner-Turn-Club 1880 e.V. Doch trotz Sprachbarriere herrscht eine vergnügliche Stimmung in der WG, egal ob beim Spülen oder Relaxen auf der Couch. SÜDSEITERedakteurin Christine Weiser traf die Spielerinnen zu einem Gespräch über Sport, Familie und Hobbys. SÜDSEITE: Frau Gawronska, Frau Flasarova, Sie spielen in

Herner-Turn-Club 1880 e.V. In der Damen-Mannschaft der 1. Bundesliga des Herner-Turn-Club 1880 e.V. spielen Mädchen bzw. junge Frauen im Alter zwischen 15 und 33 Jahren aus (fast) der ganzen Welt. Das Team hat eine internationale Besetzung – geboren wurden die Spielerinnen in Deutschland, Amerika, Finnland, Serbien, Polen und Tschechien. In der Bundesliga belegt die Mannschaft derzeit den 7. Platz. Die nächsten Spiele finden statt am: 8. Februar gegen TV Saarlouis Royals, 22. Februar gegen evo New Basket Oberhausen, 8. März gegen Eisvögel USC Freiburg und am 22. März gegen GiroLivePanthers (jeweils um 18 Uhr in der Sporthalle der Gesamtschule Mont-Cenis). Mehr Informationen: www.htc-bb.de

der 1. Bundesliga Mannschaft des HTC, wie hat Ihre Liebe zu dem Sport angefangen? Gawronska: Ich spiele seit meinem 15. Lebensjahr professionell Basketball, also mein halbes Leben. Doch kam bei mir erst die Pflicht zu spielen, weil es im Sportschulunterricht auf dem Lehrplan stand, und dann die Liebe. Beim HTC bin ich als Spielmacherin eingesetzt. Flasarova: Ich spiele seit acht Jahren Basketball. Es ist einfach ein toller Sport. Und ich kann mir gar nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Ich bin beim HTC Spielmacherin, werfende Verteidigerin und Flügelspielerin. SÜDSEITE: Sie kommen aus Polen und Tschechien. Ist es schwierig, dass Sie von Ihrer Familie getrennt leben? Flasarova: Ich sehe meine Familie nur an Weihnachten und in der Sommerpause. Das war am Anfang schwer, ich war ja auch erst 20. Aber ich wollte auch neue Leute kennenlernen und beruflich vorankommen. Ich bin dadurch sehr erwachsen geworden. Gawronska: Ich habe meine Familie auch in Polen nur selten gesehen, weil ich weit von zuhause weg gespielt habe. Für mich ist es also keine große Umstellung gewesen. Natürlich würde ich sie gerne häufiger sehen. Aber man ist von hier aus auch schnell in Polen. SÜDSEITE: Fühlen Sie sich hier mittlerweile zuhause? Kommen Sie mit der Sprache zurecht? Flasarova: Wir sind hier im Ruhrgebiet, da ist alles nah beieinander. Und nach zwölf Jahren in Deutschland fühle

ich mich hier zuhause. Ich habe zwar wenig Freunde außerhalb des Teams, aber eine „deutsche Familie“, mit der ich mich zum Essen und Entspannen treffe. Da kann ich auch mein Deutsch trainieren, denn im Team sprechen wir hauptsächlich englisch. Gawronska: Das stimmt, die Kommunikation zwischen den Städten ist wirklich gut. Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich hoffe auch, bald besser deutsch zu sprechen. Aber ich bin faul, wenn es auch auf englisch geht, warum nicht? (lacht) SÜDSEITE: Wer hilft Ihnen im Alltag, wenn Sie vor sprachlichen oder bürokratischen Hürden stehen? Gawronska: Die Mutter einer unserer Mitspielerinnen kommt aus Polen. Sie hilft uns, wenn wir Formulare ausfüllen müssen, und ist quasi eine Freundin. Die Wohnung haben wir - wie schon die Kolleginnen vor uns - über das Team bekommen, das Haus gehört unserem Sponsor, der Herner Gesellschaft für Wohnungsbau. SÜDSEITE: Wie sieht ein Trainingstag bei Ihnen aus? Gawronska: Wir trainieren fast jeden Tag morgens und abends zwei Stunden. Dazwischen erholen wir uns vom Training und essen was. Dazu kommen Videoanalysen, bei denen uns der Trainer zeigt, wo unsere Schwächen und die der gegnerischen Mannschaft liegen. Flasarova: Es geht nicht nur darum, den Ball in den Korb zu bekommen. Vor allem muss man an sich selbst arbeiten und geistig und körperlich topfit sein, um gut

zu spielen. Das ist die meiste Arbeit. Ich bin nur gut, wenn ich hart an mir arbeite. Wenn ich versage, bin ich schuld. SÜDSEITE: Wenn man Profisport betreibt, bleiben Verletzungen nicht aus. Waren Sie schon einmal ernsthaft verletzt? Flasarova: Zum Glück noch nicht. (klopft auf den Holztisch) Wir denken über das Risiko aber auch gar nicht nach. Selbst wenn wir erkältet sind, trainieren wir in den meisten Fällen weiter. Gawronska: Ich wurde am

SÜDSEITE: Was machen Sie in Ihrer Freizeit, welche Hobbys haben Sie? Flasarova: Wir haben gar nicht so viel Freizeit. Wenn wir nicht trainieren oder spielen, muss sich unser Körper erholen. Aber ich gehe gerne in die Sauna, treffe mich mit meiner besten Freundin, meiner amerikanischen Kollegin. Gawronska: Ich bin Co-Trainerin bei den unter 17-Jährigen. Ich begleite die Mädchen auch bei ihren Spielen. Ansonsten treffe ich mich mit Kolleginnen oder entspanne einfach auf dem Sofa.

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Nebenan

IM SÜDEN, WO DER PAPRIKA WÄCHST Bauer Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking bringt ein Stück Landleben in den Stadtteil Auf der Weide vor den Gebäuden scharren Hühner. Aus dem Schornstein des Fachwerkhauses dringt Rauch, irgendwo blökt ein Bulle, und ein Jagdhund verbellt schwanzwedelnd jeden Besucher. Nur ein paar Meter von diesem Landidyll entfernt brummt der Autoverkehr. Freundlich begrüßt WilhelmHeinrich Schulte-Göcking (50) die Besucher. Seit 1955 bewirtschaftet seine Familie den Hof an der Wiescherstraße 118a und versorgt die Nachbarschaft mit frischem Fleisch, Obst und Gemüse. SÜDSEITE-Mitarbeiterin Jennifer Brox und der Fotograf Stefan Kuhn haben ihn besucht

waren meistens Bergleute. Sie kauften auch Kartoffeln. Und Fleisch. Im Stall durften sie sich vor Schlachttagen das dickste Schwein selbst aussuchen, und schon bald wurde das Fleisch nach Hause geliefert.

Am großen, dunklen Esstisch in der Wohnstube blickt Bauer SchulteGöcking zurück. Damals, Anfang der 1960er Jahre, war es üblich, dass die Menschen direkt zum Hof

Wurst- und Fleischwaren frisch vom Bauern

kamen. „Die Milch wurde direkt mit der Kelle abgefüllt, damals gab es nicht so viele Kontrollen wie heute“, erinnert sich der Familienvater. Die Kunden der Schulte-Göckings

Frisches Fleisch und Wurst vom Bauern aus der Nachbarschaft gibt es im Herner Süden auch heute noch: Zwischen September und Mitte Mai zu festen

Terminen auf WilhelmHeinrich Schulte-Göckings Hof. Das läuft heute allerdings völlig anders ab als damals, als noch Vater Siegfried den Hof leitete. Wenn der Kunde zum Kaufen vorbeikommt, muss er sich nicht erst das Schwein aussuchen. Die Wurst ist dann schon da. Wer möchte, kann allerdings per Telefon vorbestellen. Das erleichtert dem Landwirt die Planung, denn die Tiere werden erst kurz vor den Verkaufstagen zum Schlachter nach Bochum gebracht. So ist gewährleistet, dass das Fleisch ganz frisch ist und nicht so viel übrigbleibt. Wurst und Fleisch werden im Kilo oder zum Stückpreis abgegeben. Wenn aber jemand nicht unbedingt den ganzen Krustenbraten möchte, dann kann er auch den halben bekommen. „Niemand muss bei mir zehn Kilo kaufen“, sagt der Bauer und lacht. Wenn die Schlachtsaison vorbei ist, beginnt der Verkauf von Obst und Gemüse. Der Hof hat etwa 35 Hektar Nutzungsfläche zur Verfügung, das sind ungefähr 49 Fußballfelder. Einen Teil davon nehmen die Gebäude ein: Haupthaus, Bullen- und Schweinestall, Scheune und Hühnerstall. Der Rest der Fläche ist mit Grünland und Feldern bedeckt. Da werden Weizen angebaut, Gerste, Mais, Erdbeeren und grüne Bohnen. Einen Großteil des Getreides verfüttert Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking an seine Tiere. Den anderen Teil verkauft er an Mühlen oder an einen Hersteller von Taubenfutter.

Paprika, Kartoffeln, Gurken und Erdbeeren

Ländliches Idyll mitten in der Stadt: An der Wiescherstraße 118a im Herner Süden steht das schöne Fachwerk-Bauernhaus von Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking.

Seine praktische Ausbildung hat Schulte-Göcking auf dem Hof seines Vaters und einem Hof in Unna absolviert. Danach folgte ein weiteres Jahr Fachschule. Langweilig ist ihm die Arbeit dabei nie geworden. Es sei ein abwechslungsreicher Beruf, der wie jeder andere

positive und negative Seiten hat – und es kommt immer etwas Neues dazu. Neuerdings baut SchulteGöcking zum Beispiel auch Paprika, Gurken und Kartoffeln in einem kleinen Gewächshaus an. Das Projekt steckt aber noch in den Kinderschuhen. Er könnte sich auch vorstellen, irgendwann einmal kleine Teile seines Ackerlandes an Städter zu vermieten, damit diese dort ihr eigenes Gemüse anbauen können – „urban gardening“ nennt sich das im Fachjargon. Einer seiner Kollegen macht es bereits. Aber das muss

Alles frisch: Fleisch und Wurst.

sich der Landwirt erst mal durch den Kopf gehen lassen. Im Moment ist er damit zufrieden, wie die Dinge laufen. „Wir würden es nicht machen, wenn es sich nicht rentiert.“ Besonders gut rentieren sich zum Beispiel die Erdbeerfelder, auf denen die Kunden ihre Waren selbst pflücken können. In der ersten Juniwoche beginnt die Erdbeersaison, die sich je nach Wetterlage über fünf bis sechs Wochen erstreckt. Um die Pflückzeit so lange wie möglich hinauszuziehen, pflanzt Schulte-Göcking verschiedene Sorten Erdbeeren an, die unterschiedliche Blühzeiten haben. Das und der gute Geschmack sind die Kriterien, nach denen der 50-Jährige seine Pflanzen auswählt. Anders als im Einzelhandel, wo die Sorten vorrangig danach ausgesucht werden, ob die Frucht später gut aussieht und ob sie sich vor allem lang genug hält. Wenn die


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Bauer aus Leidenschaft: Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking „düste“ schon als Zehnjähriger mit dem Trecker von Vater Siegfried über den Hof. Bis heute gehört das Treckerfahren zu den Tätigkeiten, die dem Landwirt am meisten Freude machen.

Erdbeeren dann endlich reif sind, geht’s beim Bauern ab aufs Feld. Die Kunden können eigene Behälter mitbringen oder sich einen Korb für 50 Cent Pfand leihen. Ein Kilo der süßen roten Früchte kostet im Schnitt 2,90 Euro, bei großen Mengen gibt es auch Rabatt. Meistens sind es Stammkunden, die viele Erdbeeren pflücken, die Laufkundschaft entscheidet sich eher spontan beim Spazierengehen dazu. „Die Menschen werden durch den süßen Duft der Felder angelockt und nehmen dann ein paar Erdbeeren für den Nachtisch mit“, sagt Schulte-Göcking. Manchmal kommen auch ganze Schulklassen zum Pflücken vorbei. Dann ist was los auf dem Hof ! Anfang August geht es auch auf den Bohnenfeldern hoch her. Hier ist ebenfalls Selbstbedienung angesagt. Die Leute, die hier pflücken, nehmen meist große Mengen zur Lagerhaltung mit. Das bietet sich an, denn mit 1,25 Euro pro Kilo sind die grünen Bohnen viel günstiger als im Supermarkt,

und der Bauernhof liegt ja praktisch vor der Haustür. Einige benutzen ihre Bohnen-Ausbeute auch, um daraus Salzbohnen zu machen. Ganz klassisch im Steintopf wie noch vor 70 Jahren.

Kundennähe bringt Vor- und Nachteile Die Kundennähe tut dem Geschäft gut, ist gleichzeitig aber auch ein großer Nachteil. „Es ist schon etwas ärgerlich, wenn Spaziergänger das Feld für eine Grünfläche halten und mit ihren Hunden darauf herumtollen“, erklärt der Landwirt. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich bei der Größe der Felder. Sie sind kleiner als auf dem Land, die zur Bearbeitung eingesetzten Maschinen können weniger gut auf der kleinen Fläche arbeiten. Außerdem kann der Landwirt seine Bullen nicht draußen auf der Weide halten. „Nicht auszudenken, wenn einer mal ausbricht und in die Stadt läuft.“ Darum stehen die Tiere das ganze Jahr über im Stall. Nur die Hühner und Gänse, die der Bauer

zu Weihnachten mästet, bekommen Freigang. Die Tiere sind ebenfalls nicht so zahlreich, wie es auf großen Landbauernhöfen oft der Fall ist: 45 Bullen, 60 Hühner und bis zu 150 Schweine leben hier im Herner Süden. Das macht schon eine ganze Menge Arbeit.

Kinder sollen das machen, was sie interessiert Wenn mal besonders viel zu tun ist, packt auch Ehefrau Beate (51) mit an, selbst wenn sie keine gelernte Landwirtin ist. Die vier Kinder Lars (21), Lara-Sophie (19), LisaMarie (17) und Lea-Friedericke (15) müssen nicht mitarbeiten, auch wenn sie natürlich hier und da zur Hand gehen. Aber ihre Schule geht vor. Es steht auch noch nicht fest, ob eines der Kinder später den Hof übernehmen wird. „Sie sollen sich erst mal umschauen und herausfinden, was ihnen Spaß macht“, sagt ihr Vater. Sein ältester Sohn überlegt derzeit, ob er nicht Maschinenbau mit Schwerpunkt Luft- und Raum-

Müssen im Stall bleiben: die Bullen von Bauer Schulte-Göcking.

fahrttechnik studieren soll. Der Landwirt selbst hat nie etwas anderes machen wollen. Schon als Zehnjähriger ist er mit Begeis-

terung auf dem Traktor seines Vaters gefahren. Seinen eigenen Kindern hat er das aber nicht erlaubt. „Zu gefährlich.“

HOFLADEN-TERMINE Bauernhof Schulte-Göcking Wiescherstraße 118a 44625 Herne Telefon: 02323-452920 Verkaufstermine: Schweinefleisch: 18. Februar, 25. März und 6. Mai, jeweils ab 16 Uhr Wurst: 22. Februar, 29. März und 10. Mai, jeweils ab 9.30 Uhr Rindfleisch: 15. Februar, 5. April, 24. Mai, jeweils ab 9.30 Uhr


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STERNE DES SÜDENS Das Gute liegt gleich nebenan: Wir präsentieren lokale Unternehmen und Geschäfte mit Charme, Geschichte(n) und Top-Service Mit Herz und Kompetenz In der kleinen Goldschmiede auf der Altenhöfener Straße 127 bekommen Schmuck- und Uhrenliebhaber noch echte Handwerkskunst geboten. Ob Omas Rosenkranz neu aufgefädelt werden muss, der Lieblingsring umgearbeitet werden soll oder die Kaminuhr ein neues Uhrwerk braucht: Der Goldschmied Jürgen Peplinski (57) und der Uhrmacher Jürgen Kyek (60) restaurieren und reparieren mit Herz und Kompetenz. „Auf Wunsch fertige ich auch Unikate. Da der Goldschmiede-Beruf sehr selten geworden ist, ist das für die Kunden zusätzlich etwas Besonderes“, sagt Inhaber Jürgen Peplinski. Der gebürtige Herner hat das Handwerk noch von der Pike auf gelernt und zusätzlich eine Juwelenfasserlehre absolviert. Er arbeitete viele Jahre

Geht nicht, gibt’s nicht Wenn sich die Rathaustür nicht abschließen lässt oder der Fahrradsattel zerbricht, dann ist das ein Fall für die „Feldkampschmiede“. Das vierköpfige Team von Metallbau Willmath ist mit 100 Prozent im Einsatz. 1992 übernahm Klaus Willmath das 1955 von Hans Overwien gegründete Unternehmen. Heute ist Sohn Mark Willmath hier der Chef. Die Branche hat es nicht leicht. „Aufwendige Schmiedearbeiten sind stark rückläufig. Die Kunden können und wollen sich das nicht mehr leisten“, erklärt Metallbauer Mark Willmath. Großkunden wie REWE oder die Herner Sparkasse aber setzen auf die Feldkampschmiede, wenn Schlösser, Fenster oder Türen repariert werden müssen. Privatkunden lassen bei den Willmaths gern Fenstergitter als Einbruch- oder Geländer als Absturzsicherung anfertigen. Juniorchef Willmath: „Unser Motto lautet: Geht nicht, gibt’s nicht. Wir übernehmen auch kleinste Arbeiten. Und im Notfall sind wir beim Kunden sofort zur Stelle.“ Kontakt: Feldkampschmiede Metallbau Willmath Feldkampstraße 66b 44625 Herne Telefon: 02323-43375

bei Juwelier Schlenkhoff, bevor er sich 2002 selbstständig machte. 2008 stieß sein ehemaliger Kollege Jürgen Kyek, ein gelernter Uhrmacher, dazu. Denn schon früher war es üblich, dass Goldschmiede und Uhrmacher zusammenarbeiteten. So erhält der Kunde alles aus einer fachkundigen Hand. Schließlich überlässt man alte Uhren und Schmuck mit emotionalem Wert viel lieber einem Experten. Kontakt: Die kleine Goldschmiede Altenhöfer Straße 127 44623 Herne Tel./Fax: 02323/959654 Uhren-Service Tel./Fax: 02323/1477975 Öffnungszeiten: mo–fr 9–13 Uhr und 14.30–18 Uhr, sa Ruhetag


Sterne des Südens

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Das Bad als Wohlfühl-Oase Luxuriöse Wellness-Oase, Designerbad oder Retro-Look: Bei HSE Heizung Sanitär Energietechnik findet sich für jeden Geschmack und Geldbeutel die richtige Wohlfühl-Ausstattung. Geschäftsführer Norbert Marggraf, seit 20 Jahren am Standort Riemker Straße 2 tätig, plant mit den Kunden das Traumbadezimmer. Tochter Britta Vöpel steht ihm unterstützend zur Seite und wird das Unternehmen in naher Zukunft auch übernehmen. „Wichtig ist uns, dass der Kunde das bekommt, was er möchte. Auch für das kleinste Badezimmer finden wir die passende Lösung“, so Britta Vöpel. Deshalb bietet sie auch Führungen über die Ausstellung auf zwei Etagen an, denn „es gibt so viele Details zu beachten, die der Kunde leicht übersieht.“ Vom barrie-

refreien Badezimmer mit ebenerdiger Dusche für ältere Kunden, höhenverstellbaren Waschbecken für Kinder, einer Dusche inklusive Farbtherapie oder Designheizkörpern, kann der Kunde bei HSE auch fast alles vor Ort ausprobieren. Im City-Center an der Bahnhofstraße bietet das Unternehmen in einem Showroom zudem Seminare z. B. zur richtigen Heiztechnik und verschiedene Ausstellungsstücke an. Kontakt: HSE Heizung Sanitär Energietechnik Riemker Straße 2, 44625 Herne Telefon: 02323-946200 Fax: 02323-9462020 www.hse-herne.de Ausstellungsbesichtigung nach Vereinbarung

„Grün“ schwimmen im Südpool Liegewiese, Schwimmer- und Planschbecken: 120.000 Wassersportbegeisterte tummeln sich Jahr für Jahr im Südpool. Kein Wunder, bietet das 2001 eröffnete und von den Stadtwerken Herne betriebene Schwimmbad eine attraktive Kombination aus Hallen- und Freibad. „Der Außenbereich ist überaus beliebt, das Wasser angenehme 24 Grad warm. Deshalb ist unser Südpool der perfekte Ort für einen ‚Kurzurlaub‘, wenn man keinen eigenen Garten hat“, weiß Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa. Auf sechs Bahnen und einer Beckentiefe von bis zu 1,35 m für Nichtschwimmer und 1,80 m für Schwimmer bietet der Südpool genug Platz. Schulen und Vereine nutzen ihn für Trainingsstunden und Wettbewer-

Die Mischung macht‘s 113 Jahre und kein bisschen leise: Mit einer bunten Mischung aus Live-Musik und offener Bühne, Modenschauen, 80er Jahre-Partys, Prunksitzungen und Hochzeiten hat Christian Richter (40) die Traditionsgaststätte „Haus Voss“ an der Mühlhauser Straße 1 in Constantin vor dem Kneipentod gerettet. Viele Stammgäste genießen hier ein Feierabendbier, die meisten kennt der Gastronom persönlich. Nicht selten heißt es heute wieder „full house“. Platz hat Richter nämlich genug. Gut, dass die Kneipe über zwei Säle verfügt, die bis zu 200 Personen Platz bieten. Der größere Saal lässt sich auch teilen. Wer einfach nur gemütlich ein kühles Helles trinken oder über Sky Spitzenfußball schauen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Nicht nur Christian Richter ist zufrieden, auch Vermieter Heinz Bleckmann freut sich, dass er sich als Ur-Constantiner nicht vom „Haus Voss“ trennen musste. Kontakt: Haus Voss Mühlhauser Straße 1, 44627 Herne Telefon: 0176-63329616 oder 02323-1379607 www.hausvoss.de Öff nungszeiten: mo Ruhetag, di-so ab 18 Uhr, während der Fußballsaison sa ab 15 Uhr

be. Zudem behält der Südpool auch die Umwelt „im Blick“. Angelika Kurzawa: „Das mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerk erzeugt effizient Wärme, sodass unsere Besucher hier ,grün schwimmen‘ können.“ Kontakt: Südpool Herne Bergstraße 27, 44625 Herne Telefon: 02323-592690 E-Mail: suedpool@stadtwerke-herne.de www.suedpool-herne.de Öffnungszeiten: Winterhalbjahr (1.10.– 30.4.) und Sommerhalbjahr (1.5.– 30.9.): mo für Schulen und Vereine, di, do und fr 6.30–20 Uhr, mi 6.30–16 Uhr, 6.30–18.30 Uhr, so 6.30–20 Uhr, Freibad: mo–so 6.30–20 Uhr


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FĂźr GenieĂ&#x;er

GrĂźne Wunderkugel Rosenkohl Die Sonne scheint, aber drauĂ&#x;en ist es noch knackig kalt. Damit jetzt nicht die Schnupfnase droht, ist eine gesunde Ernährung das A und O. Vitamin C-reich sollte sie jetzt aussehen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Nudeleintopf mit Rosenkohl? Der sorgt nicht nur fĂźr allgemeines Wohlbefinden, sondern macht obendrein noch eine schlanke Linie. Unbedingt nachkochen! Nudeleintopf mit Rosenkohl Zutaten fĂźr 6 Personen: 300 g Rosenkohl 500 g Hähnchenbrustfi let ohne Haut 150 g grĂźne Schälerbsen 300 g Pastinaken 250 g Porree 75 g Zwiebeln 200 g HĂśrnchennudeln 2 l HĂźhnerbrĂźhe 3 Wacholderbeeren 30 g Butter 1 Bund glatte Petersilie schwarzer Pfeffer Erbsen Ăźber Nacht in Wasser einweichen und vor der Zubereitung gut abtropfen lassen. Die Zwiebeln fein wĂźrfeln. Gemeinsam mit den Erbsen und angedrĂźckten Wacholderbeeren

in der Butter andĂźnsten. Nach und nach die HĂźhnerbrĂźhe dazu gieĂ&#x;en. Das ganze bei niedriger Hitze etwa 40 Minuten garen lassen.

BrĂźhe hinzugeben. FĂźnf Minuten vor Ende der Garzeit die Pastinaken dazugeben. Das HĂźhnchenfleisch aus der BrĂźhe nehmen und klein schneiden.

In der Zwischenzeit Rosenkohl putzen und am Strunk kreuzfĂśrmig einschneiden. Pastinaken und Porree putzen und in dĂźnne Scheiben schneiden. Das HĂźhnerfleisch salzen, mit dem Rosenkohl und Porree nach 25 Minuten zu der kĂśchelnden

Die Nudeln in reichlich gesalzenem Wasser bissfest kochen. Petersilie hacken. Beides mit dem HĂźhnchen zum Eintopf geben und wĂźrzen. Die SĂœDSEITE wĂźnscht „Guten Appetit“!

Blumenhaus Steinmacher spendet fĂźr Hospiz Vor Weihnachten gesammelt, im neuen Jahr gespendet: Mit einer Spende Ăźber 6.350 Euro unterstĂźtzte das Blumenhaus Steinmacher aus Wanne-Eickel jetzt die Arbeit des LukasHospizes in Herne-SĂźd. 350 Euro erlĂśste das Unternehmen bei einem Adventsbasar in den Geschäftsräumen an der HauptstraĂ&#x;e 348 durch den Verkauf von Kuchen und Waffeln. AnschlieĂ&#x;end stockte die Familie Steinmacher die Einnahmen groĂ&#x;zĂźgig auf 6.350 Euro auf. FĂźr die Familie Steinmacher war es selbstverVWlQGOLFK GDV /XNDV +RVSL] ]X EHGHQNHQ &KHÂż Q Marlies Steinmacher, eine Nachbarin von Gisbert Fulland, der die ehrenamtliche GeschäftsfĂźhrung des Hospizes innehat, erinnert sich: „Ein lieber Bekannter verbrachte seine letzten Tage im Lukas-Hospiz. Während dieser Zeit fĂźhlte er sich dort sehr gut aufgehoben. Jeder Wunsch, so sagte er uns, werde ihm von den Augen abgelesen. Bei unseren Besuchen hat es uns begeistert, wie freundlich und zugewandt alle Mitarbeiter dort waren.“ Im Hospiz an der Jean-Vogel-StraĂ&#x;e lĂśste die Steinmacher-Spende groĂ&#x;e Freude aus. Hospizleiterin Anneli Wallbaum: „Die Spende kam genau zur richtigen Zeit. Wir verhandeln schon seit 2010 mit den Kassen erfolglos um HLQHQ EHGDUIVJHUHFKWHQ 3Ă€ HJHVDW] $OOHLQ GLH WlJOLFKHQ 3Ă€ HJHNRVWHQ OLHJHQ SUR *DVW EHL PHKU als 300 Euro, obwohl dem Hospiz nur 235 Euro zur VerfĂźgung stehen.“

Das Lukas-Hospiz schafft eine freundliche und angenehme Atmosphäre fßr seine Bewohner und deren AngehÜrige. Um das zu ermÜglichen, ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen.

Die LĂźcke, die bei Energiekosten und Gehältern klafft, muss das Hospiz aus eigener Kraft schlieĂ&#x;en, dabei hilft der sehr aktive FĂśrderverein. Anneli Wallbaum hofft deshalb auf weitere SpenGHQ :LOONRPPHQ LVW DEHU QLFKW QXU Âż QDQ]LHOOH Hilfe, sondern auch Zeit- oder Sachspenden, die allerdings im Vorfeld abgesprochen werden soll-

ten. Wallbaum: „Wir freuen uns Ăźber jeden, der mit uns in Kontakt tritt, um uns unter die Arme zu greifen.“ GeschäftsfĂźhrer Gisbert Fulland und Anneli Wallbaum haben sich deshalb ein besonderes DankeschĂśn fĂźr die Spender Ăźberlegt: Sie haben das Ehepaar Steinmacher zu Kaffee und Kuchen ins Lukas-Hospiz eingeladen.


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Vor Ort

DAS SCHNELLSTE INTERNET DER STADT (Fortsetzung von Seite 1) Das schnellste Glasfasernetz der Stadt entsteht im Süden! Möglich wird diese hochmoderne Versorgung des Quartiers bis 2017 durch die erfolgreiche Kooperation von fünf Herner Wohnungsunternehmen, die in ihrer Art Vorbildcharakter für ganz Deutschland hat. 30 Kilometer Glasfaserleitungen wird der Kabelanbieter – die pepcom-Gruppe aus Unterföhring bei München – innerhalb der Wohnquartiere verlegen. Dieses Glasfasernetz zeichnet sich durch höchste Leistungsfähigkeit aus. Kein VDSL- oder TV-Kabel kann diese Übertragungsbandbreite auch nur annähernd erreichen. Und das sind die Vorteile: Hochgeschwindigkeitsinternet-Anschlüsse mit bis zu 400 Mbit/s Garantie der gewünschten Bandbreite Symmetrischer Up- und Download Fast unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten Durch die neue Technologie steht den angeschlossenen Haushalten ab 2015 eine Vielfalt von Möglichkeiten offen. Neben den weiterhin empfangbaren analogen TV- und Radioprogrammen wird ein riesiges Angebot von digitalen TV- und Radiosendern sowie HDTV und Pay-TV empfangbar sein. Über das Hochgeschwindigkeits-Internet lassen sich unterschiedlichste Anwendungen wie Cloud-Applikationen, schnellste Online-Spiele, Online-Videotheken, 3D-TVStreaming, Videokonferenz-Anwendungen, E-Learning oder auch Telemedizin mühelos realisieren. Attraktive Angebote zur Telefonie runden das Angebot ab.

Pioniere, Startrampe, Quantensprung „Wir wollen für unsere Mieter nicht nur einen hervorragenden Multimedia-Service anbieten, sondern auch eine wegweisende Kooperation eingehen, in der Genossenschaften und Wohnungsunternehmen gemeinsam an einem Strang ziehen. Beides ist gelungen“, sagte Thomas Bruns, Geschäftsführer der Herner Gesellschaft für Wohnungsbau, bei der Vorstellung des Projekts. Die fünf Partnerunternehmen verstehen sich als „Pioniere im Bereich Glasfaser für Herne und als Startrampe für andere Genossenschaften, die diesen Weg ebenfalls gehen möchten“. Die Kooperation habe sich für das Glasfasernetz entschieden, weil es die zukunftsträchtigste und modernste Technologie auf dem Markt sei. Thomas Bruns: „Für uns war entscheidend, dass die Glasfaser in unserem Modell im Gebäude ankommt und nicht in einem Verteilkasten auf der Straße. Das ist ein wesentlicher Vorzug gegenüber anderen potenziellen Partnern. Wir wollen, dass möglichst viel Bandbreite tatsächlich beim einzelnen Mieter

Glasfaser – Technologie der Zukunft: In Herne werden die schnellen Netze bis in die Gebäude verlegt.

landet. Unser Modell sieht vor, jeweils nur bis zu 50 Wohneinheiten anzuschließen, das alles ist ein Quantensprung.“

Kostenneutral für die Mieter Fest stehe zudem, dass die Mieter die Finanzierungsleistungen nicht tragen müssen. Thomas Bruns: „Die Multimedia-Leistungen werden zu ähnlichen Preisen angeboten wie die Mieter das heute schon kennen. Flächendeckende Preissteigerungen wird es nicht geben. Wir werden unseren Mietern die Fernseh- und Multimedialeistungen kostenneutral anbieten.“ Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Projekt mit unterschiedlicher Ausbaugeschwindigkeit ablaufen wird, da die Vertragsverhältnisse der Wohnungsunternehmen zu unterschiedlichen Zeiten auslaufen. Spätestens 2017 sollen aber alle 6.700 Wohneinheiten der beteiligten Wohnungsgesellschaften, die an der Kabeltrasse liegen, die neue Technologie in vollem Umfang nutzen können.

Glücksfall für die Stadt Die Herner Glasfaser-Initiative sorgt in der Wohnungswirtschaft bundesweit bereits für einiges Aufsehen. „Die Kooperation von fünf

Wo wir sind, ist Zukunft: Alexander Rychter, Thomas Bruns, Heribert Ganswind, Heike Jewanski, Klaus Karger, Daniela Schwarz, Heinz Letat, Rüdiger Schmidt, Dr. Jürgen Bock und Dr. Beate Rickert (von links).

Wohnungsunternehmen zum Ausbau des Glasfasernetzes ist in Deutschland bislang einmalig“, urteilt Dr. Beate Rickert, Geschäftsführerin der KPR Capital GmbH aus Frankfurt, die seit vielen Jahren Unternehmen bei einer partnerschaftlichen Umsetzung der glasfaserbasierten Multimedia-Versorgung berät und begleitet. Dr. Rickert: „In Deutschland gibt es nur wenige Städte – zum Beispiel Köln und München, wo ein ähnlich flächendeckender Ausbau bereits gegeben ist. Das Herner Modell ist eine Investition in die Zukunft und ein Glücksfall für die Stadt.“ Auch der Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland-Westfalen beobachtet die Herner Aktivitäten mit großem Interesse. Verbandsdirektor Alexander Rychter: „In Herne finden sich Unternehmen zusammen, die gemeinsam überlegen, was zu tun ist, wenn Verträge auslaufen. Sie haben zusammen einen Anbieter gesucht, der eine maßgeschneiderte Lösung anbietet – für die Mieter, für die Gebäude und für die Stadt. Wettbewerb ist wichtig und am Ende für den Mieterhaushalt gut. Deshalb finden wir als Verband das, was in Herne geschieht, gut und vorbildlich.“ ANZEIGE


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Aktuell

VON IGELN UND HAUSPUTZ

IMPRESSUM Chefredaktion Susanne Schübel (v.i.S.d.P.), JournalistenBüro Herne GmbH

Frühlingsgedanken Frühlingsgefühle Draußen wieder Stühle Igel erwacht Hausputz gemacht Oh, weißer Flieder da bist du ja wieder Gejaule der Kater Diätplan für denVater Holde Maienzeit Heuschnupfen nicht weit Vögel wieder heimgekehrt zwitschern eifrig beim Konzert Natur im schönsten Kleid es ist wieder Frühlingszeit

Beirat ASB Regionalverband Herne - Gelsenkirchen e.V., Herner Gesellschaft für Wohnungsbau mbH, Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG, Wohnungsverein Herne eG, ServAdvice GmbH Redakteurin vom Dienst Christine Weiser Autoren Jennifer Brox, Andreas Reifschneider

Karin Vollmer schreibt am liebsten Gedichte. Karin Vollmer (*1940) schreibt Gedichte, seit sie ein junges Mädchen ist. Tiere, Astrologie oder die vier Jahreszeiten - was ihr gerade in den Kopf kommt, fasst sie in Worte. Je nach Thema und Gefühlslage entstehen so traurige, nette, kritische oder ironische Gedichte. Bis heute hat Karin Vollmer zwei Bände im Eigenverlag herausgebracht: „Mit Tieren und Zeitgenossen quer durch den Garten“ und „Lebenssalat“, das nach dem Tod ihres Mannes vor 20 Jahren erschienen ist. Zahlreiche Gedichte wurden in lokalen Zeitungen veröffentlicht. Vor ihrem Ruhestand war Karin Vollmer als Arzthelferin tätig und wurde von ihrem Chef gern scherzhaft mit „Ah, Frau Dichterin“ begrüßt. In ihrer Freizeit kümmerte sie sich bis vor kurzem in der Herner Igelstation um verletzte oder hungrige Stacheltiere. Die Autorin ist aber auch im Naturschutzbund aktiv. Wenn sie die Zeit findet, liest Karin Vollmer Bücher von Rita Falk oder Gedichte von Hermann Hesse.

„SCHIENEN RAUS - ASPHALT REIN: RADSPUR ZU ST. NIMMERLEIN!“ SÜDSEITE-Leser Günter Leistner, Berninghausstr. 90, nimmt in einem Leserbrief Bezug auf unsere Berichterstattung vom Dezember 2013 über den Umbau der Bochumer Straße: „In der Ausgabe 2 der SÜDSEITE vom Dezember 2013 berichten Sie vom Geschehen auf der Bochumer Straße und kommentieren dies auch, das hat mir gut gefallen. Widersprechen muss ich aber der Aussage, dass die Grünen, die AL und der Herner ADFC Zweifel am Willen der Kommune äußern, überhaupt einen Radweg auf der intensiv genutzten Straße einzurichten. Unter Federführung des Fachbereichs (FB) Tiefbau und Verkehr werden in der Projektgruppe Radverkehr mit Vertretern der Polizei Bochum, der Parteien im Rat der Stadt Herne, dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Herne, Vertretern des ADFC Herne und jeweils hinzugezogenen Vertretern weiterer FB der Stadt Überlegungen erarbeitet und an die zuständigen politischen Gremien weitergeleitet, die Herne als fahrradfreundliche Stadt weiterentwickeln sollen. Zur Bochumer Straße gab es dort schon 2006 erste Vorschläge des ADFC, eine Sicherheitsspur für Radfahrer auf der Fahrbahn abzumarkieren, um die gefährliche und falsch ausgeschilderte Situation an der Ecke Westring/Bochumer Straße zu ändern. 2009 erarbeitete der FB Tiefbau und Verkehr eine Studie zur Abmarkierung eines Sicherheitsstreifens für Radfahrer zwischen Westring/Hölkeskampring und Südstraße, der dann vom lngenieurbüro Spitzbarth & Oertel GmbH zur Radwegeentwurfsplanung ausgearbeitet und 2010 in den politischen Gremien zur Genehmigung vorgelegt wurde. Dort gab es

Widerstände. Erst nachdem der FB Tiefbau und Verkehr probeweise eine kurze Abmarkierung für eine Kfz-Spur und einen Sicherheitsstreifen für Fahrräder angebracht und dort ein Auto und einen Radler fotografiert hatte, überzeugte die Macht der Bilder (WAZ vom 5.11.2010). Die Bezirksvertretung Mitte befürwortete die kostengünstige Abmarkierung neben dem Schienenbereich. Aber direkt vor der entscheidenden Sitzung des Planungsausschusses am 18.11.2010 strich die SPD-Fraktion dann das Thema von der Tagesordnung. Sie forderte später die Erstellung von Vorschlägen zur Umgestaltung der Bochumer Straße für mehrere Varianten mit Entfernung der Straßenbahnschienen. Das Ingenieurbüro Kühnert erhielt dann Anfang 2012 von der Verwaltung den Auftrag

für eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung der Bochumer Straße. Anfang 2013 wurden drei Varianten (zweispurige/ vierspurige Verkehrsführung mit Radwegen im Straßenbereich) in den politischen Gremien vorgestellt, keine Lösung wurde gebilligt. Zwischenzeitlich hatten die Grünen vergeblich versucht, die preiswerte Lösung „Schienen sperren, eine Kfz- und Radspur markieren“ aufleben zu lassen. Am 18.4.2013 kam dann von der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Herne der Beschlussvorschlag für die Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am 30.4.2013, auf dem Teilstück der Bochumer Straße zwischen der Gräffstraße und der Zuliefereinfahrt Hornbach auf Kosten der BOGESTRA den alten Schienengleiskörper entfernen zu lassen. Mit Mitteln aus dem Haushalt für

Fotos Jennifer Brox, Astrid Hänig-Fischer, HSE Heizung Sanitär Energietechnik, JBH, Melanie Kuhn, Stefan Kuhn, Andreas Molata, Tina Niedecken, ServAdvice, Pressebüro Stadt Herne, Spielezentrum Herne, Wolfgang Quickels, w. r. wagner/ pixelio, Wilhelmine Wulff/pixelio Kontakt zur Redaktion/Anzeigen JournalistenBüro Herne, Straßburger Straße 32, 44623 Herne, Tel. 02323-99 49 60, Fax 02323-

99 49 619, www.suedseite-herne.de Layout Claus & Mutschler, Bochum Druck Megadruck, Westerstede $XÀ DJH 13.000 Exemplare

5lWVHODXÀ |VXQJ YRQ 6HLWH Eichhörnchen: Südie hat seine Frage so formuliert, dass er beide Eichhörnchen mit einbezieht. Er fragt ein beliebiges Eichhörnchen: „Was würde das andere Eichhörnchen mir sagen, wenn ich fragte, welcher Weg zur Stadt führt?“ Als Antwort hat er auf jeden Fall eine Lüge erhalten – und daher den anderen Weg gewählt. Fluss: Der Fluss ist 200 m breit. Bei der ersten Begegnung haben beide Schwimmer zusammen einmal die Flussbreite zurückgelegt. Beim zweiten Treffen ist es zusammengenommen die dreifache Flussbreite. Am ersten Treffpunkt hat der Schwimmer, der vom nördlichen Ufer losgeschwommen ist, 80 m zurückgelegt. Beim zweiten Treffen sind es 240 m (3 x 80). Die 40 m vom südlichen Ufer ist er wieder Richtung Flussmitte geschwommen. 240 m - 40 m = 200 m

Fahrbahninstandsetzungen sollte darüberhinaus das Kopfsteinpflaster durch eine glatte Fahrbahndecke ausgetauscht werden. Sofern Landesmittel abrufbar werden, sollte je nach Finanzierbarkeit ein weiterer Ausbau, z. B. für den Radverkehr, erfolgen. Zur Sitzung wurde mit einem Ergänzungsantrag der Radverkehr als Basisvariante berücksichtigt und die Verwaltung beauftragt, dem Ausschuss für die Stellen, an denen der Staßenquerschnitt eine Abmarkierung für den Radverkehr nicht durchgängig zulässt, Alternativen vorzuschlagen. Außer den Grünen stimmten alle Fraktionen diesen Anträgen zu. Das bedeutet jetzt: Schienen raus und Asphalt rein, Radspur zu Sankt Nimmerlein!“


Service

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Was kann ich tun, wenn mein privater Stellplatz unberechtigt genutzt wird? Ă–ffentliche Parkplätze sind knapp und oftmals teuer. GlĂźcklich kann sich also derjenige schätzen, der einen privaten Parkplatz oder eine Garage sein Eigen nennen kann. Leider sind allerdings auch diese EigentĂźmer nicht immer vor Ă„rger gefeit. Immer wieder kommt es vor, dass fremde Kraftfahrzeuge unberechtigterweise auf dem privaten Stellplatz, vor der Garage oder in der GrundstĂźckszufahrt geparkt werden. Der SĂœDSEITERechtsexperte Andreas Reifschneider, Justiziar der ServAdvice Verwaltungswesen GmbH, erläutert, welche MĂśglichkeiten es gibt, wenn man ein fremdes Fahrzeug auf seinem privaten Parkplatz entdeckt. SĂœDSEITE: Darf ich ein fremdes Fahrzeug, das auf meinem privaten Parkplatz abgestellt wurde, einfach zuparken? Ich kann nur eindringlich davon abraten, das fremde Fahrzeug zu blockieren. Durch das Blockieren des Fahrzeugs, beispielsweise durch Zuparken oder SchlieĂ&#x;en von Tor, Schranke oder Klapp-Pfählen, wird der Straftatbestand einer NĂśtigung im Sinne des §

240 Abs. 1 StGB erfĂźllt. Das Selbsthilferecht (§ 859 Abs. 3 BGB) greift hier insoweit nicht. SĂœDSEITE: Wäre es zu empfehlen, dass ich stattdessen die Polizei oder OrdnungsbehĂśrde einschalte, um das stĂśrende Fremdparken zu beenden? Das unbefugte Abstellen des fremden Fahrzeugs auf dem privaten GrundstĂźck eines Dritten erfĂźllt weder den

Straftatbestand des § 123 StGB (Hausfriedensbruch) noch ist hierin eine Ordnungswidrigkeit zu sehen, sodass ein Einschreiten von Polizei oder OrdnungsbehĂśrde nicht zu erwarten ist. Auch eine Notzuständigkeit im Sinne des Polizeigesetzes liegt in der Regel nicht vor. SĂœDSEITE: Welche MĂśglichkeiten habe ich denn nun, wenn ein Unberechtigter ein Fahrzeug auf meinem privaten GrundstĂźck abstellt? Ich kann ganz klassisch den Abschlepper rufen. Denn juristisch formuliert stellt das unbefugte Abstellen eines Fahrzeugs auf einem PrivatgrundstĂźck eine verbotene Eigenmacht im Sinne von § 858 Abs. 1 BGB dar, und ich habe aufgrund des Selbsthilferechts grundsätzlich die ANZEIGE

Das wird teuer: Unberechtigtes Parken auf einem Privatparkplatz.

Befugnis, diesen Zustand durch Abschleppenlassen des Fahrzeugs zu beseitigen. Der durch die verbotene Eigenmacht des Fremdparkers entstandene Schaden, insbesondere die Abschleppkosten, kÜnnen vom sogenannten BesitzstÜrer (Halter und/oder Fahrer) verlangt werden. Darßber hinaus kÜnnte man den BesitzstÜrer aus § 862 Abs. 1 BGB auf Unterlassung weiterer StÜrungen in

Anspruch nehmen, indem man Halter und/oder Fahrer als BesitzstĂśrer zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung auffordert. In der strafbewehrten Unterlassungserklärung hat sich der BesitzstĂśrer zu YHUSĂ€ LFKWHQ ]XN QIWLJ QLFKW mehr auf dem GrundstĂźck zu parken und bei VerstĂśĂ&#x;en eine Strafe in HĂśhe eines bestimmten Geldbetrags zu zahlen.


Schlagseite

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WIE WÄR‘S MIT EINEM KLEINEN AUSRITT? Endlich Feierabend – und wieder mal zu spät zum Einkaufen. Das einzige, was Südie in seinem nicht gerade üppig gefüllten Tiefkühlfach in die Finger fällt, ist eine Fertig-Lasagne. Hm??? Aber Südie ist ja nicht pingelig – Fleisch ist Fleisch, egal von welchem Viech. Und wenn trotz allem doch noch so ein bisschen von einem Medikament, das einen lahmen Rennbahngaul fit gemacht hat, drin sein sollte, dann wird ihm das sicher auch nicht schaden. Also ab in den Ofen! Während Südie wartet, dass die Lasagne gar wird, zappt er mal wieder durch alle Kanäle und landet bei einer Hitliste von Deutschlands beliebtesten Fernsehtieren. Bei Lassie, Flipper, Biene Maja und Co. kommen tausend Erinnerungen hoch. Dann ist auch sein Essen fertig. Und gerade, als er den ersten Bissen zum Mund führen will, da ist er an der Reihe – sein Kindheitsliebling: „Fury, wie wär‘s mit einem kleinen Ausritt?“ Als dann der herrliche schwarze Hengst mit seinem glänzenden Fell und dem beeindruckenden Muskelspiel auch noch den Abhang heruntergaloppiert kommt und vertrauensvoll seinen schönen Kopf neigt – da klappt es dann doch nicht mit dem Lasagne-Essen. Was bleibt, ist eine Scheibe trockenes Brot zum Abendbrot und ein gutes Gewissen! Herzlichst Euer Südie

Mitmachen und gewinnen!

Welches Eichhörnchen lügt? Südie ist auf Wanderschaft und kommt an eine Weggabelung. Dort sitzen zwei sprechende Eichhörnchen. Das eine sagt immer die Wahrheit, das andere lügt immer. Südie weiß nicht, welchen Weg er gehen muss – doch mit einer einzigen Frage findet er den richtigen in die Stadt heraus. Welche Frage hat er an eines der Eichhörnchen gerichtet?

Wie breit ist der Fluss? Zwei Schwimmer schwimmen durch einen Fluss mit unterschiedlichen, konstanten Geschwindigkeiten. Einer startet vom nördlichen, der Andere vom südlichen Ufer. Sie begegnen sich das erste Mal 80 m vom nördlichen Ufer entfernt. Sie schwimmen aneinander vorbei, wenden an den Ufern und schwimmen zurück. Das zweite Mal begegnen sie sich 40 m vom südlichen Ufer entfernt. Wieviele Meter ist der Fluss breit? Die Auflösungen finden Sie auf Seite 14 – viel Spaß beim Knobeln! Auflösung Kreuzworträtsel Dezember 2013 Das Lösungswort lautet: Südseite. Über ein Mittagessen für zwei Personen im „Alt Herner Treff“ beim ASB darf sich freuen: Monika Bölke. Die SÜDSEITE sagt: Herzlichen Glückwunsch und guten Appetit!

Kopfnuss

Lösen Sie unser kniffeliges Kreuzworträtsel. Als Gewinn verlosen wir 2x2 Karten für ein Heimspiel (22.2., 8.3. oder 22.3.) der Basketball-Damenmannschaft des Herner Turn Clubs und 1x2 Karten inkl. Getränk und Currywurst. Einsendeschluss ist der 17. Februar 2014. Das Lösungswort schicken Sie bitte per E-Mail an redaktion@suedseite-herne. de oder per Post an die Redaktion SÜDSEITE, c/o JournalistenBüro Herne GmbH, Straßburger Straße 32, 44623 Herne. Viel Glück! WAAGERECHT 4 Kunstrichtung (10) 7 Wohlfahrtsverband (3) 9 Ober (7) 10 Nahrungsmittel (4) 11 Betreuungseinrichtung (6) 13 Maßeinheit (5) 14 Herner Autor (7) 18 Schreibgerät (5) 19 Lichtanlage (5) 21 Unternehmensform (14) 25 Hernes OB (9) 27 Großmutter (3) 28 Insekt (6) 30 milde Gabe (6) 31 Sendung (5) 32 Ort der Trauer (8) 33 Krankenhaus (8) SENKRECHT 1 intelligent (6) 2 Künstler (5) 3 Vorhang (7) 5 Veränderung (5) 6 Schuhmacher (8) 8 Waldbewohner (11) 12 Musikinstrument (6) 14 Meerestier (6) 15 Stockwerk (5) 16 Nagetier (4) 17 Wachstum (9) 19 Stadtbezirk (11) 20 Gewürzkraut (6) 22 christliches Fest (6) 23 Behälter (4) 24 Staatsform (9) 26 Erkältungssymptom (6) 29 Auszeichnung (5)


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