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Ansichtsexemplar

1. Überlege, warum Namen so wichtig sind.

2. Finde heraus, was dein Name bedeutet. Schreibe deinen Namen und seine Bedeutung ins Kästchen.

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Da formte Gott, der Herr, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. […] Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist. Gott, der Herr, formte aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. […] Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie genannt werden […]. Gen 2,7. 18-20. 22-23.

Gott erschafft den Menschen aus Erde/Staub und haucht ihm den Lebensatem (= Odem) ein. Der Mensch wird so zu einem erdund gottverbundenen Wesen. Durch den Lebensatem (Gabe Gottes) schenkt und erhält Gott das Leben.

Der Mensch erhält seinen Namen von Gott. Danach benennt der Mensch alle anderen Lebewesen. Die Namensgebung selbst ist ein schöpferischer Akt. Sie greift den Gedanken auf, dass Königinnen und Könige bei ihrer Krönung Thronnamen erhielten, die ihren Rang ausdrückten.

Die Namen Adam (isch = Mann/Erdling) und Eva (ischa = Männin/Leben) stehen für zwei von Gott erschaffene Wesen. Sie sind durch ihre Biologie und die Namensgleichheit vollkommen aufeinander abgestimmt und miteinander verbunden.

Im alten Orient gab es verschiedene Erzählungen und Vorstellungen von der Welt und ihrer Entstehung. Diese brachten zum Ausdruck, wie die Menschen damals die Welt erfahren haben. Ihre Welt war offen für das Wirken der Götter und Göttinnen, sie war getragen von göttlicher Kraft. Die biblischen Schöpfungstexte greifen auf diese altorien- talischen Vorstellungen zurück. Sie machen jedoch einen entscheidenden Unterschied: Für sie ist es der eine Gott, der Gott Israels, der die Welt trägt und begleitet. Die Welt ist nicht sinnlos, sondern von einem liebenden Gott erschaffen und gewollt. Er ist die Ursache und der Grund aller Dinge Dies drückt auch sein Name aus: „Ich bin da“.

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