Deutschlandreise der Lateinamerika-Delegation 2024 der Stiftung Verbundenheit

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Impressum

Herausgeber

Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

An der Feuerwache 19 95445 Bayreuth info@stiftung-verbundenheit.de www.stiftung-verbundenheit.de Tel.: 0921/1510824-0

Stand Juli 2024

Redaktion und Gestaltung

Verantwortlicher: Dr. Marco Just Quiles Team: Lilia Kiesner, Martina Tortorelli, Jan Wilms

Fotos: Lukas Baumgärtel, Christine Cimen und Lilia Kiesner

Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

Stiftungsrat:

Hartmut Koschyk (Vorsitzender), Florian Weisker (stv. Stiftungsratsvorsitzender), Ruth Maria Candussi, Thomas Kropp, Jörn Linster

Stiftungsvorstand:

Prof. Dr. Oliver Junk (Vorsitzender), Andrea Wunderlich (stv. Vorstandsvorsitzende), Knut Abraham MdB, Dr. Astrid Freudenstein, Prof. Dr. Christopher Huth, Daniel Walther

Kuratorium:

Bischof Rolf Bareis, Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, Cristina Arheit-Zapp, Dorothée von Humboldt, Dr. Alexander Schumacher, Dr. Kay Lindemann, Dr. Magdalena Lemańczyk, Dr. Markus Zanner, Dr. Silvio Döring, Federico Leonhardt, Hetav Tek, MdBB, Irina Peter, Max von Frantzius, Msgr. Peter Lang, Parl. Staatssekretärin Anette Kramme, MdB, Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Prof. Renate von Ludanyi, PhD, Stefan Frühbeißer, MdL, Sylvia Stierstorfer, Thomas Erndl, MdB, Thomas Hacker, MdB, Thomas Helm, Thomas Kreutzmann, Tim Pargent, MdL, Werner Sonne

Deutschlandreise der Lateinamerika-

Delegation 2024 der Stiftung

Seit dem Jahre 2022 organisiert die Stiftung Verbundenheit jährlich eine Delegationsreise mit Repräsentant/-innen ausgewählter deutsch-lateinamerikanischer Kulturvereinigungen sowie Mitgliedern der deutsch-lateinamerikanischen Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk. Die 12 Teilnehmenden der Delegation 2024 aus Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Paraguay, Peru und Uruguay haben sich in den vergangenen 12 Monaten mit ehrenamtlichen Projekten in diversen Themenfeldern der Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik (AKGP) hervorgehoben. Zwischen dem 23. Juni und dem 2. Juli 2024 nahm die Lateinamerika-Delegation der Stiftung Verbundenheit repräsentative Termine in München, Bayreuth, Bremen, Bremerhaven und Berlin wahr. Zu Gesprächen wurde die Delegation unter anderem im Deutsche Bundestag, im Auswärtigen Amt, im Bayerischen Landtag, in der Bayerischen Staatskanzlei, in der Zentrale der Münchner Sicherheitskonferenz und in der Bremischen Bürgerschaft von hochrangigen Vertreter/-innen

Verbundenheit

empfangen. Das Ziel der Delegationsreisen der Stiftung Verbundenheit ist es zum einen, den lateinamerikanischen Delegationsmitgliedern einen umfangreichen Einblick in die Landschaft der Institutionen der deutschen Diplomatie und der AKGP zu geben. Zum anderen dient die Reise und der Austausch mit Stakeholdern und deutschen Institutionen dazu, diesen einen Eindruck „aus erster Hand” über die ehrenamtlichen Projekte der deutsch-lateinamerikanischen Kulturvereine sowie der Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit zu vermitteln. Im Rahmen eines Seminars über interkulturelle Verständigung sowie Verhandlungs- und Konfliktmanagement wurde den Delegationsteilnehmenden zudem konkrete Werkzeuge zur Projektarbeit in ihren Heimatländern an die Hand gegeben. Bei allen Programmpunkten der Delegationsreise standen die lateinamerikanisch-deutschen Gesellschaftsbeziehungen im Mittelpunkt. Die Delegationsreise wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt.

Montag, 24. Juni 2024, München

9:00-10:15

11:00-12:30

14:00-16:00

Briefing im Konferenzsaal im Hotel

Kolloquium in der Geschäftsstelle der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und Austausch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden und CEO der Münchner Sicherheitskonferenz, Dr. Benedikt Franke

Empfang der Delegation im Bayerischen Landtag durch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Verena Osgyan MdL

16:00-16:30 Führung durch den Bayerischen Landtag

13:30-15:00

Projektvorstellung & Feedback

Dienstag, 25. Juni 2024, München

11:00-12:30

Empfang in der Bayerischen Staatskanzlei durch den Leiter Abteilung für Europaangelegenheiten und Internationales, Michael Köller und der Referentin Kathrin Lesiak

15:00 Abfahrt nach Bayreuth

Mittwoch, 26. Juni 2024, Bayreuth

9:15-10:00

10:00-17:30

Einführungsseminar in der Stiftung Verbundenheit und Begrüßung durch Hartmut Koschyk, Ratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit

POLITIKUM-Workshop mit Dr. Andrés González Tages-Seminar zum Thema „Interkulturelles Verständnis, Konfliktmanagement, Verhandlungsgeschick in polarisierten Kontexten”

19:00 Abendessen im Restaurant Dötzer Austausch mit dem Landrat des Landkreises Bayreuth Florian Wiedemann und dem Oberbürgermeister von Bayreuth, Thomas Ebersberger

Donnerstag, 27. Juni 2024, Bayreuth

13:30-16:00

16:00-17:00

Konferenz zur interkulturellen Kompetenz und deutsch-lateinamerikanischen Hochschulkooperationen mit der Referentin für Förderprogramme- und Kooperationsmanagement des Bayerischen Hochschulzentrums für Lateinamerika (BAYLAT), Luise Freitag

Nachbereitung des Seminars vom Vortag

Freitag, 28. Juni 2024, Bremen

14:00

Empfang im Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen und Gespräch und Vorstellung von Bürgerprojekten mit der Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Sahhanim Görgü-Philipp MdBB und der Beauftragten für soziale Integration und Chancengerechtigkeit sowie Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit, Hetav Tek MdBB

Samstag, 29. Juni 2024, Bremerhaven

10:00-13:00 Kulturpolitische Führung durch das „Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven”

Montag, 01. Juli 2024, Berlin

10:00-11:00

11:30-13:30

15:00-16:00

17:00-18:30

Briefing in den Büros der Stiftung Verbundenheit

Vorstellung von Bürgerprojekten und Austausch mit dem Referat 602, (Kultur-, Gesellschafts- und Medienbeziehungen: Asien, Australien, Pazifik, Lateinamerika, Karibik) des Auswärtigen Amtes mit dem stv. Referatsleiter 602, Jens Wagner

Vorstellung von Bürgerprojekten und Austausch mit dem stellvertretenden Botschafter der Argentinischen Republik, Tomás Villalba

Eröffnung der Ausstellung „Wolgadeutsches Kulturgut in Argentinien” in der argentinischen Botschaft mit einem Grußwort vom Botschafter Fernando Brun und einer Videobotschaft des Gouverneurs der Provinz Entre Rios, Rogelio Frigerio

Projektvorstellung & Feedback

Dienstag, 02. Juli 2024, Berlin

11:00-12:00

12:30-14:00

16:00-17:00

Empfang im Paul-Löbe-Haus durch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Yvonne Magwas MdB und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit sowie Gespräch mit Knut Abraham MdB und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit

Gespräche mit Parl. Staatssekretärin Anette Kramme MdB und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit, Thomas Erndl MdB und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit und Thomas Hacker MdB und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit

Abschlussfeedback-Runde mit den Delegationsteilnehmenden

24. Juni

Kolloquium in der Geschäftsstelle der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC)

Am ersten Vormittag erhielt die Delegation einen exklusiven Einblick in die Arbeit der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und tauschte sich mit Dr. Benedikt Franke, dem stellvertretenden Vorsitzenden und CEO der MSC aus. Dr. Franke betonte die Schlüsselrolle der MSC als Diplomacy Service Provider für die EU, Deutschland und die Vereinten Nationen. Er unterstrich die Notwendigkeit eines erweiterten Sicherheitsverständnisses, das auch soziale und ökologische Themen wie den Schutz der Umwelt und nachhaltige Energieressourcen umfasst. Lateinamerika sei dabei ein immer wichtiger weltweiter Partner auf den verschiedenen Sicherheitsebenen.

In dem zweistündigen Gespräch hatten auch die Delegationsteilnehmenden die Möglichkeit, ihre Projekte und Aktivitäten in Lateinamerika vorzustellen. Insbesondere der Ansatz der „Bürgerdiplomatie” stieß bei den Vertretern der MSC auf großes Interesse. Mit diesem Konzept verfolge die Stiftung Verbundenheit in Lateinamerika einen neuen Ansatz der Stärkung zivilgesellschaft-

licher Beziehungen zwischen Ländern und Regionen, so der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles: „Unsere Projekte fördern den interkulturellen Dialog und stärken die Zusammenarbeit zwischen den Ländern, aus der Mitte der Gesellschaft. Dies stellt eine nachhaltige Ergänzung zur bilateralen und multilateralen Beziehungspflege dar“.

Empfang im Bayerischen Landtag

Anschließend wurden die Delegationsreisenden im Bayerischen Landtag von Verena Osgyan MdL, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und wissenschafts- sowie hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, empfangen. Frau Osgyan zeigte großes Interesse an den Bürgerprojekten der Delegation in den Heimatländern der Teilnehmenden und betonte die Bedeutung von Bildung und nachhaltiger Entwicklung in der bi- und multilateralen Zusammenarbeit. Frau Osgyan betonte die Relevanz der Delegation der Stiftung Verbundenheit als Brückenbauer. Sie freue sich über eine Intensivierung der Kontakte, zukünftig auch in Lateinamerika. Nach dem Gespräch führte Frau Osgyan MdL die Delegation durch den Bayerischen Landtag. Der Besuch fand auf Vermittlung von Herrn MdL Tim Pargent, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit, statt.

Dritter Tag Dienstag, 25. Juni 2024, München

Besuch in der Bayerischen Staatskanzlei

Am zweiten Reisetag wurde die Lateinamerika-Delegation der Stiftung Verbundenheit in der Bayerischen Staatskanzlei empfangen. In Vertretung des Staatsministers für Europaangelegenheiten und Internationales, Minister Eric Beißwenger, begrüßten der Leiter der Abteilung Europaangelegenheiten und Internationales, Michael Köller und Referentin Kathrin Lesiak die Delegationsmitglieder und anwesenden Stiftungsmitarbeitenden. Michael Köller und Kathrin Lesiak informierten die Teilnehmenden über Schwerpunktthemen der bayerisch-lateinamerikanischen Beziehungen, über die aktuelle außenpolitische Agenda Bayerns sowie über konkrete Ansätze einer bayerischen Lateinamerikapolitik. Michael Köller hob die historische und kulturelle Verbundenheit sowie die gemeinsamen Werte wie Demokratie, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung hervor, die eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und Deutschland ermöglichen. Wie auch am Tag zuvor berichteten die Delegationsteilnehmenden über ihre ehrenamtlichen Projekte in Lateinamerika.

Workshop in der Stiftung Verbundenheit

Der Workshoptag in den Büros der Stiftung Verbundenheit in Bayreuth wurde von Hartmut Koschyk, dem Stiftungsratsvorsitzenden, und dem stv. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles eröffnet. Daraufhin nahmen die Delegationsteilnehmenden an einem eigens für die Stiftung entwickelten Workshop über interkulturelles Verständnis, Konfliktmanagement und Verhandlungsgeschick im Rahmen von Bürgerdiplomatieprojekten teil. Bereits vor dem Aufenthalt in Deutschland fand virtuell der erste Teil des Workshops für die Vermittlung der angewandten Methode statt. Geleitet wurde der zweiteilige Workshop von der Bildungs- und Beratungsorganisation POLITIKUM, unter Leitung von Dr. Andrés González aus Ecuador.

Austausch mit lokalen Vertretern in Bayreuth

Am Abend hatte die Delegation die Gelegenheit, mit den Lokalpolitikern Florian Wiedemann (Freie Wähler), Landrat des Landkreises Bayreuth, und Thomas Ebersberger (CSU), Oberbürgermeister von Bayreuth, in den Austausch zu treten. Sie diskutierten über die Vielfalt der deutschlateinamerikanischen Zusammenarbeit und entwickelten neue Ideen für zukünftige Projekte im Bereich Kultur, Bildung und Umweltschutz. Weiter wurden im Gespräch mit dem Oberbürgermeister und dem Landrat auch die Themen Ausbildung und Fachkräftemangel in Deutschland intensiv besprochen.

Donnerstag, 27. Juni 2024, Bayreuth

Seminar von BAYLAT zu deutsch-lateinamerikanischen Hochschulkooperationen und interkultureller Kompetenz

Die Delegationsreisenden erfuhren im Rahmen eines Seminars, geleitet von Luise Freitag, Referentin für Förderprogramme und Kooperationsmanagement beim Bayerischen Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT), über die umfangreichen Initiativen von BAYLAT zur Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Lateinamerika. Frau Freitag betonte die Bedeutung interkultureller Kompetenz für erfolgreiche internationale Kooperationen und ging lebhaft auf spezifische kulturelle Unterschiede zwischen Lateinamerika und Deutschland ein.

Freitag, 28. Juni 2024, Bremen

Empfang im Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen

Im Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen trafen die Delegationsteilnehmenden Hetav Tek, MdBB (CDU), Beauftragte für soziale Integration und Chancengerechtigkeit sowie Kuratoriumsmitglied der Stiftung Verbundenheit, und Sahhanim Görgü-Philipp, MdBB (Bündnis 90/ Die Grünen), Vizepräsidentin des Landtags und Sprecherin für Soziales, Integration, Jugendpolitik, Senior/-innen, Behindertenpolitik. Tek und Görgü-Philipp gaben durch eine Führung durch das Landesparlament Einblicke in die Arbeit des Landtags. Beim anschließenden, offenen Austausch und Projektvorstellung durch die Delegation wurde über Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Migration und Integration diskutiert. Die Gastgeberinnen zeigten sich beeindruckt und ermutigten die Delegation zur weiteren Förderung von Demokratie und Chancengleichheit.

Dritter Samstag,Tag 29. Juni 2024,

Kulturpolitische Führung durch das Auswandererhaus

Bremerhaven

In Bremerhaven, einem der größten Auswanderungshäfen des 19. und 20. Jahrhunderts, erhielt die Delegation eine Führung durch das Auswandererhaus. Das Museum bot tiefe Einblicke in die Geschichte der Migration und die Realitäten der Menschen, die Europa auf der Suche nach einem neuen Leben verließen. Die Führung ermöglichte den Delegationsreisenden, die Herausforderungen und Hoffnungen der Auswanderer nachzuvollziehen und Parallelen zu aktuellen Migrationsthemen zu ziehen. Der Besuch inspirierte die Delegation, Brücken zwischen Kulturen zu schlagen und das Verständnis für die vielfältigen Geschichten der Menschen weltweit zu fördern. Viele Delegationsteilnehmende haben selbst eine persönliche Auswanderergeschichte.

Montag, 01. Juli 2024, Berlin

Vorstellung von Bürgerprojekten und Austausch mit dem Referat 602 des Auswärtigen Amtes

Die zweite Woche der Delegationsreise startete mit einer Vorstellung der Delegationsteilnehmenden und ihrer Projekte im Auswärtigen Amt. Der stellvertretende Referatsleiter des projektfördernden Referats 602 (Kultur-, Gesellschafts- und Medienbeziehungen:

Asien, Australien, Pazifik, Lateinamerika, Karibik), Jens Wagner, und weitere Mitarbeitende des Auswärtigen Amtes lernten aus erster Hand die Menschen hinter dem Lateinamerika-Projekt der Stiftung und ihre Institutionen sowie Aktivitäten in den Projektländern kennen. Jens Wagner hob in seiner Eröffnungsrede die lange Geschichte deutscher Einwanderung nach Lateinamerika hervor und betonte, dass Deutschland angesichts eines steigenden Bedarfs an Fachkräften großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit südamerikanischen Ländern sieht. „Deutschland braucht mehr Fachkräfte, und Südamerika bietet hier große Perspektiven“, so Wagner. Gleichzeitig sei aber auch die Pflege der Kultur- und Gesellschaftsbeziehungen grundlegend. Lateinamerika teile viele gemeinsame Werte mit Deutschland.

Um diese „gemeinsame Wertebasis“ durch zivilgesellschaftliche Strukturen zu unterstützen, leiste die Stiftung Verbundenheit mit ihren Partnern vor Ort einen wichtigen Beitrag. In der aktuellen globalen Situation, geprägt von Konfrontation und autoritären Regimen, sei es zudem von entscheidender Bedeutung, dass Demokratien zusammenstehen und mit Partnern kooperieren, die ähnliche Werte teilen. Begleitet wurde die Delegation vom Ratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk.

Empfang in der argentinischen Botschaft in Berlin

Tomás Villalba, stellvertretender Botschafter Argentiniens in Deutschland, empfing die diesjährige Delegation und erfuhr im Detail über ihre Bürgerprojekte. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk sowie die Repräsentanten/-innen der deutschlateinamerikanischen Kulturvereinigungen berichteten über ihre Eindrücke in den besuchten deutschen Institutionen. Villalba betonte, dass die argentinische Botschaft das ehrenamtliche Engagement bei Möglichkeiten gerne unterstütze. Im einstündigen Gespräch mit den Delegationsteilnehmenden erörterte Villalba die zentralen Aufgaben seiner Botschaft in Deutschland. Im Anschluss nahm die Lateinamerika-Delegation an der Eröffnung einer von der Stiftung Verbundenheit umgesetzten Bannerausstellung und Studie über das „Kulturerbe der Wolgadeutschen in Argentinien“ teil. Die Eröffnungsrede hielt der Botschafter der Republik Argentiniens, Herr Fernando Brun. Ein besonderer Höhepunkt war das Grußwort des Gouverneurs der argentinischen, von wolgadeutscher Einwanderung stark geprägten Provinz, Entre Ríos, Herr Rogelio Frigerio.

Dritter Tag Dienstag, 02. Juli 2024, Berlin

Empfang durch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Yvonne Magwas, MdB

Am Rande der letzten Sitzungswoche des Bundestages erlebte die Stiftung Verbundenheit eine besondere Führung, geleitet von Yvonne Magwas, MdB (CDU), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Kuratoriumsmitglied. Magwas wies auf die aktuellen Herausforderungen im Bundestag hin und betonte die Bedeutung der wehrhaften Demokratie. Die Delegationsteilnehmenden stellten Fragen zu aktuellen politischen Debatten in Deutschland und Europa. Der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, hob die Bedeutung des engen Kontakts zu den deutschen Botschaften in den Projektländern Lateinamerikas und dem Deutschen Bundestag hervor und betonte die Funktion der Stiftung und ihrer Bürgerdiplomaten als Brückenbauer aus der Zivilgesellschaft.

Vorstellung der Projektaktivitäten vor den Bundestagsabgeordneten

Anette Kramme, Thomas Hacker und Thomas Erndl

Die Delegationsreise endete mit einer Vorstellung der Projektaktivitäten in den Heimatländern der Delegationsteilnehmenden vor den Bundestagsabgeordneten und Kuratoriumsmitgliede Anette Kramme (SPD, parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales) und Thomas Hacker (FDP), Thomas Erndl (CSU). Die Delegation hatte die Gelegenheit mit den Politikern über verschiedene Themen deutsch-lateinamerikanischer Beziehungen zu diskutieren. Themen waren u.a. der Fachkräftemangel, gesellschaftliche Strömungen in Deutschland und Lateinamerika und die Entwicklungszusammenarbeit. Hartmut Koschyk war ebenfalls vor Ort und hob die Wichtigkeit des freiwilligen Engagements und der Kulturpolitik in Lateinamerika hervor. Der jährliche Austausch mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags verstärkt das politische Interesse Lateinamerikas in der deutschen Politik und zeigt den politischen Entscheidungsträgern aus erster Hand die Ergebnisse der Förderung des Lateinamerikaprojektes der Stiftung Verbundenheit.

Teilnehmende

Álvaro Bernardo Cazasola Soria Galvarro

Herkunftsland: Bolivien

Aktueller Wohnort: Santa Cruz de la Sierra

Arbeit/Studium: Wirtschaftswissenschaftler und Politiker

Sprachen: Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Deutsch

Kontakt: alvarocazasola@gmail.com

Francesca Simonotto

Herkunftsland: Argentinien

Aktueller Wohnort: Buenos Aires

Arbeit/Studium: Medizinstudentin, Gründerin des Projekts „Deutsch ohne Grenzen”

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Italienisch, Englisch

Kontakt: francescasimonotto@gmail.com

Jorge Germán Sack

Herkunftsland: Argentinien

Aktueller Wohnort: Pablo Podestá, Provinz

Buenos Aires

Arbeit/Studium: Komponist und Musiker für wolgadeutsches Liedgut und Minnesang

Sprachen: Spanisch, Englisch

Kontakt: germansack589@yahoo.com.ar

Melani Vanesa Johansson Schneider

Herkunftsland: Paraguay

Aktueller Wohnort: Obligado

Arbeit/Studium: Tanzlehrerin

Sprachen: Spanisch, Deutsch

Kontakt: melijohan.mj@hotmail.com

Nahuel González Frugoni

Herkunftsland: Uruguay

Aktueller Wohnort: Montevideo

Arbeit/Studium: Mathematikstudent, Gründer der Uruguayisch-Deutschen Gesellschaft für Außenpolitik

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Englisch

Kontakt: ngonzalez@fcien.edu.uy

Nataly Ximena Castro Chivas

Herkunftsland: Bolivien

Aktueller Wohnort: La Paz

Arbeit/Studium: Direktorin des Kinderheims

Casa Esperanza des Deutsch-Bolivianischen Kinderhilfswerks

Sprachen: Spanisch

Kontakt: natalycastro654@gmail.com

Nicolás Castiblanco Aguilar

Herkunftsland: Kolumbien

Aktueller Wohnort: Cali

Arbeit/Studium: Berater im Energieministerium/ Elektroingenieur

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Englisch

Kontakt: nicolas.castiblanco@outlook.com

Nicolás Javier Vera Fluixá

Herkunftsland: Argentinien

Aktueller Wohnort: Mendoza

Arbeit/Studium: Student der Politikwissenschaften, Deutschlehrer und Vizepräsident des GoetheZentrums Mendoza

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Englisch

Kontakt: nicolasfluixa@goetheana.com.ar

Sebastián Hueramán Llanos

Herkunftsland: Chile

Aktueller Wohnort: Santiago de Chile

Arbeit/Studium: Zahnarzt

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Englisch

Kontakt: p.sebastian1997@gmail.com

Paulo

Sandra Diana Hilgert

Herkunftsland: Argentinien

Aktueller Wohnort: Esperanza

Arbeit/Studium: Anwältin, Vorstandsmitglied im Deutschen Verein Esperanza, Santa Fe und Vorstandsmitglied im Dachverband der deutschargentinischen Vereinigungen (FAAG)

Sprachen: Spanisch, Englisch, Portugiesisch

Kontakt: sandrahilgert123@gmail.com

Shirley Lorena González Galeano

Herkunftsland: Paraguay

Aktueller Wohnort: Asunción

Arbeit/Studium: BWL-Studentin, Leiterin eines Sprachprojektes in einem Heim für misshandelte Kinder

Sprachen: Spanisch, Deutsch, Englisch

Kontakt: lorenagglenz@gmail.com

Wilfredo Laura Contreras

Herkunftsland: Peru

Aktueller Wohnort: Pozuzo

Arbeit/Studium: Repräsentant der deutschperuanischen Gemeinschaft Pasco, Kulturmanager mit 30-jähriger Erfahrung in deutsch-peruanischen Kooperationsprojekten, Direktor des Schafferer-Museums

Sprachen: Spanisch

Kontakt: wilfredo.laura6@gmail.com

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