In neuen Welten - Humboldt und Bonpland (Booklet)

„In neuen Welten“ 4x Humboldt und Bonpland Ein internationales Theaterprojekt über die Reise von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland durch Venezuela und Kuba

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4x Humboldt und Bonpland Ein internationales Theaterprojekt Im 250. Geburtsjahr von Aimé Bonpland führen die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland & das Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach ein internationales Theaterprojekt durch, das den Titel „In neuen Welten trägt“ und dessen Autor der Bayreuther Theaterdramaturg Dr. Frank Piontek ist. Dabei geht es um die Reise Alexander von Humboldts gemeinsam mit Aimé Bonpland durch Venezuela und Kuba. Es werden im Herbst 2023 vier unterschiedliche Inszenierungen dieses Theaterstücks in Havanna/ Kuba, Caracas/ Venezuela, Buenos Aires/ Argentinien und Bayreuth/ Deutschland stattfinden, die jeweils filmisch und fotografisch dokumentiert werden. Das internationale Theaterprojekt wird vom Auswärtigen Amt gefördert.

4x Humboldt und Bonpland Das Theaterstück Das Theaterstück thematisiert die Reisen von Alexander von Humboldt mit seinem Freund, dem französischen Botaniker Aimé Bonpland, durch Venezuela und Kuba. Es beschreibt die persönliche Beziehung, die Forschungserfolge, Naturschauspiele, aber auch die scharfe Kritik der Jahrhundertforscher an Rassismus, Ausbeutung und Unterdrückung. Des Weiteren verdeutlicht das Theaterstück die außerordentliche Rolle Bonplands als Reisebegleiter Alexander von Humboldts „auf Augenhöhe“. Die Mannigfaltigkeit der vier Inszenierungen spiegelt die soziokulturelle Vielfalt Lateinamerikas, aber auch die deutsche Sicht auf Lateinamerika, wider. Das Stück „In neuen Welten“ verdeutlicht zudem die historischen Verbindungen zwischen Lateinamerika und Deutschland, dank der beiden Jahrhundertforscher.

Autor Dr. Frank Piontek

4x Humboldt und Bonpland Der Handlungsrahmen des Theaterstücks Alexander von Humboldt ist mit seinem Freund, dem französischen Botaniker Aimé Bonpland, in Venezuela.

Er will erforschen, ob es einen direkten Weg zwischen dem Rio Negro und dem Orinoco gibt, und damit eine direkte Verbindung des Orinoco zum Amazonas.

Im Stück von Frank Piontek sind die beiden zusammen mit zwei Begleitern auf einem Floß unterwegs.

Bonpland ist erkrankt. Humboldt bangt um das Leben seines Freundes, der im Fieberwahn wild fantasiert.

Bonpland wähnt sich wieder in den Höhlen, in denen die Indigene Vögel schlachten. Er hört noch einmal, wie ein Missionar einen Indio misshandelt. Humboldt weiß ihn zu beruhigen, indem er ihn an Naturschauspiele in den Bergen erinnert oder an kuriose Begegnungen in der „feinen Gesellschaft.“ Sie werden von Moskitos geplagt und entgehen knapp einem Krokodil-Angriff. Und landen schließlich in Angostura. Bonpland erholt sich. Man kann die Fahrt weiter nach Kuba antreten. Unterwegs erscheint Humboldt wiederholt eine Gestalt, die ihn eindringlich an den Sklavenhandel erinnert, an die Ideen der Revolution, sie sagt ihm sogar das Wirken von Bolivar voraus.

4x Humboldt und Bonpland Der Handlungsrahmen des Theaterstücks Der Gelehrte begreift: „Alle scheinen sich zu hassen, die Mulatten, die freien Schwarzen und die Weißen, die Armen, die reichen Mönche, die Sklaven und die Herren. Und nur wenige aus dem spanischen Mutterland genügen, um die Einheimischen zu beherrschen.“ Humboldts Fazit: „Wenn ich zum Pathos neigen würde, würde ich sagen: Der Zucker, den die schwarzen Arbeiter gewonnen haben, wurde mit Blut, der Kaffee mit Salz gewürzt.“ Und ihm wird es wichtig, nicht nur Luft- und Wassertemperaturen zu messen, Längen- und Breitengrade, er will auch veröffentlichen, was er in sein Tagebuch schrieb: die scharfe Kritik an Rassismus, Ausbeutung, Unterdrückung, Mord und Totschlag.

Das Stück endet versöhnlich mit der Aussicht, dass die Zeit die Verhältnisse verändern wird - während Humboldt und Bonpland an der kubanischen Küste Tausende von Leuchtkäfern in der Nacht beobachten: „Je mehr wir wissen, desto ehrfürchtiger werden wir.“

Aimé Bonpland und Alexander von Humboldt auf gleicher Augenhöhen Das Theaterstück „In Neuen Welten“ hat auch das Ziel, die historische Rolle Aimé Bonplands bei der gemeinsamen Südamerika-Reise mit Alexander von Humboldt stärker herauszustellen. Hierzu schreibt der Journalist und Buchautor Peter Korneffel: „In den ersten zwölf Jahren (…) entwickelt sich Humboldt derweil zu einem gefeierten Wissenschaftsstar des frühen 19. Jahrhunderts und wird zum Begründer der Popularisierung von Wissenschaft. Doch zu gern wird vergessen, dass Humboldts Ruhm in wesentlichen Teilen und Werken auf der Geographie der Pflanzen basiert. Genau dafür hat Bonpland die Grundlagen in Fachkenntnis, Sammlung, und Beschreibung geliefert.“ Den gesamten Artikel von Peter Korneffel finden Sie im Anhang zu dieser Präsentation.

Peter Korneffel Journalist und Buchautor

„In Neuen Welten“ 4x Humboldt und Bonpland Die Inszenierungen

Eduardo Eimil Professor für Theaterkunst und Direktor der Gruppe „Teatro Aire Frío“ Havanna, Kuba

Federico Pacanins Dramaturg, Chronist, Produzent und Theaterregisseur

Caracas, Venezuela

„In Neuen Welten“ 4x Humboldt und Bonpland Die Inszenierungen Jessica Schultz & Carlo Argento Mit Erfahrung in Dramaturgie, Schauspiel und Produktion führen die beiden gemeinsam Regie Buenos Aires, Argentinien

Marieluise Müller

Regisseurin des Ensembles"Vantasia" mit freundlicher Unterstützung der Studiobühne Bayreuth

Bayreuth, Deutschland

4x Humboldt und Bonpland Die Aufführungsorte Havanna, Kuba Casa Humboldt 21.10.2023

Caracas, Venezuela Asociación Cultural Humboldt 28.10.2023

Buenos Aires, Argentinien Teatro Hasta Trilce 12.11.2023

Bayreuth, Deutschland Blackbox im RW 21, Volkshochschule Bayreuth 8.12.2023

Ein Kooperationsprojekt:

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Alle vier Inszenierungen werden filmisch dokumentiert und mit entsprechenden Untertiteln versehen. Auf einer Plattform können weltweit alle vier Inszenierungen kostenfrei abgerufen werden.

Impressum Herausgeber Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland An der Feuerwache 19 95445 Bayreuth +49 (0) 921-15108240 info@stiftung-verbundenheit.de www.stiftung-verbundenheit.de Stand September 2023 Redaktion und Gestaltung Verantwortlicher: Dr. Marco Just Quiles Team: Amélie Bischoff, Jan Wilms, Martina Tortorelli

Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland Stiftungsrat: Parl. Staatssekretär a. D. Hartmut Koschyk (Vorsitzender), Florian Weisker (Stellv. Vorsitzender), Ruth Maria Candussi, Thomas Kropp, Jörn Linster Stiftungsvorstand: Oberbürgermeister a. D. Prof. Dr. Oliver Junk (Vorsitzender), Daniel Walther (Stellv. Vorsitzender), Knut Abraham MdB, Prof. Dr. Christopher Huth, Thomas Konhäuser