Die Karpaten-Hymne

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Die Karpaten-Hymne

Wiedererweckung eines alten Volksliedes

Stiftung
mit den Deutschen im Ausland
Verbundenheit

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Dieses Projekt wird gefördert durch das

Die Karpatendeutschen und Friedrich Scholcz –

Autor ihres Heimatliedes

von Dr. Ondrej Pöss

Vorsitzender des Karpatendeutschen Vereins

Als „Karpatendeutsche“ werden jene Deutschen bezeichnet, die auf dem Gebiet der heutigen Slowakei und der Karpatenukraine lebten und leben. Sie wohnten hauptsächlich konzertriert in drei Siedlungsgebieten, und zwar in Pressburg/Bratislava und seiner Umgebung im Westen der Slowakei, im Hauerland in der Mittelslowakei und in der Zips/Spiš in der Ostslowakei. In Diasporen lebten sie aber im ganzen Land verteilt. Ingesamt gab es im Jahre 1945 150.000 Deutsche, ungefähr 90% von diesen waren aber gezwungen, 1945/46 ihre Heimat verlassen. Am 30.9.1990 wurde der Karpatendeutsche Verein in der Slowakei ins Leben gerufen. Er gliedert sich organisatorisch in fünf Regionen: Pressburg und Umgebung, Hauerland, Oberzips, Unterzips und Bodwatal. Zudem hat sich auch die Jugendorganisation der Karpatendeutschen entwickelt. Nach der Volkszählung 2021 leben in der Slowakei offiziell 8.573 Karpatendeutsche.

Auf den vielen Veranstaltungen haben die Karpatendeutschen feierlich ihr Heimatlied gesungen. Ursprünglich handelte es sich um das „Zipser Volkslied“, das leicht abgewandelt und verkürzt als Hymne der Karpatendeutschen gilt. Dichter dieses Volksliedes ist Professor Friedrich Scholcz aus Kesmark/Kežmarok. Seine Biografie bearbeitete Dr. Heinz Schleusener und veröffentlichte sie im Buch „Personen und Geschichten aus der Zips“, welches in Kaschau/Košice im Jahre 2021 erschienen ist. Über den Autor des Heimatliedes F. Scholcz wurde da geschrieben:

Friedrich Scholcz stammte aus einer bäuerlichen Familie aus Rissdorf/ Ruskinovce in der Zips (südöstlich von Leibitz/Ľubica). Er wurde am 16. Juli 1831 geboren. Der Ort war eine deutsche Siedlung und gehörte schon im 13. Jahrhundert zu den 24 königlichen Zipser Städten. Die überwiegend deutsche Bevölkerung wurde auch 1945/46 vertrieben. In den Jahren 1951 bis 1954 errichtete das kommunistische Regime in dieser Landschaft ein militärisches Übungsgelände, so dass die Gebäude, auch die beiden Kirchen, in Rissdorf (Ruskinovce) zerstört wurden und es diesen schönen Ort leider nicht mehr gibt.

Sein bäuerliches Elternhaus ermöglichte ihm nach der deutschen Volksschule in Rissdorf den Besuch des evangelischen Lyzeums in Kesmark/ Kežmarok und das Studium der Theologie und Philosophie in Eperies/ Presov. Danach (1857/58) ging er nach Jena, um an der dortigen Uni sein Theologie- und Philosophiestudium abzuschließen und zusätzlich Literatur und Geschichte zu studieren. Sein weiterer Werdegang ist gut überschaubar. Nach der Zeit in Jena kam er in seine Heimat zurück und

wurde dort Lehrer, wo er einmal Schüler war – am Lyzeum in Kesmark/ Kežmarok. Hier wirkte er von 1858 bis 1903 45 Jahre als überaus beliebter Professor für Deutsch, Ungarisch und Geschichte. Da der Direktor der Anstalt nach der Schulordnung jeweils für drei Jahre gewählt wurde, bekleidete er das Amt des Schulleiters von 1870 bis 1879 (drei Wahlperioden), und dann nochmals von 1888 bis 1891. In die letzte Periode

fiel auch die Planung des Neubaues des Gymnasialgebäudes. Friedrich Scholcz war mit Leib und Seele Lehrer. Überliefert ist sein Bemühen, allen ein hohes Maß an Wissen beizubringen. In der dreisprachigen Schule engagierte er sich für bedürftige Studenten. Diese wurden von seiner „Friedrich-Scholcz-Stiftung“ unterstützt.

Friedrich Scholcz war in der Stadt eine angesehene Persönlichkeit geworden. In seiner Heimatkirche, der evangelischen A.B. Kirchengemeinde in Kesmark/ Kežmarok, wirkte er im Kirchenvorstand. Bei der Gründung des Karpathenvereins im Jahre 1873 gehörte er zu den 30 Gründungsmitgliedern.

Dr. Johann Liptak in seiner “Geschichte des Deutschen Evangelischen Gymnasiums A.B. in Kesmark“ (1933) über die Professoren (Lehrer) des Lyzeums in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schreibt: Sie “hielten an den puritanischen Charaktereigenschaften im Sinne des Protestantismus fest, waren idealistischer Einstellung und kirchlicher Gesinnung und vom ungarischen Geist durchdrungen. Dieser fußte aber im Grunde auf einer tiefen Heimatliebe und Treue zur Zips, die sich in der Pflege der deutschen Sprache äußerte. Als Vertreter dieses Typs kann Professor Friedrich Scholcz gelten.“

Beim in Kesmark von der Druckerei Paul Theodor Sauter und Carl Robert Schmidt 1880 neu gegründeten deutschen Wochenblatt „Karpathenpost“ war Friedrich Scholcz von Juli 1882 bis September 1888 der allein verantwortliche Redakteur. Als er 1888 erneut für drei Jahre zum Direktor des Gymnasiums gewählt wurde, übernahm Paul Sauter allein die Redaktion und Scholcz wirkte noch bis 1897 als „Haupt-Mitarbeiter“ in der Redaktion mit. Mit 66 Jahren hörte er auf. In der Karpathenpost konnte Scholcz auch seine eigenen Texte veröffentlichen. Allerdings publizierte er auch in vielen anderen deutschen und ungarischen Zeitschriften. So schrieb er über die Einwanderung der Zipser Sachsen oder die „Studienreise zweier Schulvereinler aus Spree-Athen“(1882); auch „A Tatra alatt- Historische Szenen unter Einflechtung der Schul- und Stadtgeschichte“ (1902/03) und vieles andere.

Friedrich Scholcz war auch schriftstellerisch tätig, er verfasste Gedichte in Zipser Mundart und Schriftdeutsch, Prosatexte und Spiele in deutscher und ungarischer Sprache. Bekannt ist der Text seines Zipser Volksliedes (1882), das 1885 von Friedrich Wilhelm Wagner (1815-1887), Kantor in Leutschau/Levoča, vertont wurde.

Sehr bald sang man diese „Zipser Volkshymne“ bei vielen festlichen Gelegenheiten mit großer Begeisterung. Mit kleinen Veränderungen und Kürzungen gilt dieses ursprüngliche Volkslied aus der Zips als Heimatlied aller Karpatendeutschen.

Nach einem erfüllten Leben starb er am 25. Oktober 1911 und wurde auf dem historischen Friedhof in Kesmark/Kežmarok mit allen Ehren beerdigt. Sein Grabmal, dessen Schöpfer war der berühmte Pressburger Bildhauer Alois Rigele (1879 – 1940), mit einem Relief das bis heute erhalten geblieben ist.

Zur Erinnerung an Professor Friedrich Scholcz wurde am 16. Juli 1931, seinem 100. Geburtstag, am alten Lyzealgebäude in Kesmark eine Gedenktafel mit folgendem Text angebracht:

DEM DICHTER DES ZIPSER LIEDES UND EDELHERZIGEN FREUNDE DER JUGEND

PROF. FRIEDRICH SCHOLCZ DAS DANKBARE LYZEUM ZUR ERINNERUNG AN DIE HUNDERSTE WIEDERKEHR

SEINES GEBURTSTAGES 16. JULI 1931.

Lieder der Heimatein Projekt der Stiftung Verbundenheit mit den

Deutschen Im Ausland

Hartmut Koschyk

Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland hat das Projekt „Lieder der Heimat” ins Leben gerufen, um traditionelle deutschsprachige Volkslieder aus den Heimatregionen der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler, deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften aus aller Welt zu bewahren und weiterzuentwickeln. Auf diese Weise soll die Verbindung dieser Gruppen zueinander und zum gemeinsamen kulturellen Erbe gestärkt werden.

Das Kulturprojekt „Lieder der Heimat” der Stiftung Verbundenheit und des Volksmusikensembles „Die Lustigen Oberfranken” schlägt kulturelle Brücken zwischen Deutschland und den Deutschen in aller Welt und dokumentiert „Weltverbundenheit” im besten Sinne. Ziel des Projektes „Lieder der Heimat“ ist es, in weiteren Ländern aktiv zu werden und dort mit den Menschen, die der deutschen Minderheit bzw. den deutschsprachigen Gemeinschaften angehören, über die Musik in Kontakt zu kommen.

Die Konzerte unter der Überschrift „Lieder der Heimat” im Jahr 2022 beim Kulturfestival der Deutschen Minderheit in Breslau/Wrocław und im vergangenen Jahr bei den deutschsprachigen Gemeinschaften in Argentinien waren sehr erfolgreich. Sie haben gezeigt, mit welcher Freude und Leidenschaft die Menschen mit dem Klang ihrer „alten” Volkslieder sich an ihre Heimat bzw. die Heimat ihrer Vorfahren erinnern.

Im Jahr 2023 wurde begonnen, „Lieder der Heimat” mit dem Ensemble „Die Lustigen Oberfranken” professionell unter Studiobedingungen aufzunehmen. Dadurch soll erreicht werden, traditionelle deutschsprachige Volkslieder aus den Heimatregionen der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Minderheiten bzw. deutschsprachige Gemein-

schaften als wichtigen Teil des deutschen Kulturerbes zu erhalten und für Interessierte in aller Welt digital zur Verfügung zu stellen.

Als Tonmeister konnte der passionierte Volksmusiker Gerhard Ehrlich aus Reichenbach/Fils gewonnen werden, dessen elterliche Wurzeln im Egerland und im Riesengebirge liegen und der mit seiner Frau Andrea im Duo „Bojaz“ die böhmische Musiktradition pflegt. So umrahmt das Duo “Bojaz” alljährlich die von der Stiftung Verbundenheit organisierte Weihnachtslesung aus Otfried Preußlers “Flucht nach Ägypten”. Gerhard Ehrlich verfügt über ein technisch hochwertiges, auch mobil einsetzbares Tonstudio sowie über reichlich Erfahrung bei der Erstellung von Aufnahmen aus dem Bereich der Volksmusik.

Anlässlich des Kultur- und Begegnungsfestes des karpatendeutschen Vereins in Kesmark/Kežmarok (Slowakei) 2024 wurde von Gerhard Ehrlich und dem Ensemble „Die Lustigen Oberfranken” das Heimatlied der Karpatendeutschen neu produziert und eingespielt, da es dies nur in alten Fassungen gibt. Bei der kulturellen Hauptveranstaltung im Innenhof der historischen Burganlage von Kesmark/Kežmarok werden „Die Lustigen Oberfranken“ als einziges ausländisches Ensemble auftreten und dabei die neue Version des Heimatliedes der Karpatendeutschen präsentieren. Das Lied wurde 1882 gedichtet und 1885 vertont. Michael Stößl, der für „Die Lustigen Oberfranken“ schon mehrere Liedtitel arrangiert und den Liedmarsch „Lieder der Heimat“ komponiert hat, hat hierzu eine sehr stimmungsvolle Neubearbeitung verfasst, die in Kesmark/Kežmarok uraufgeführt wird.

Die Uraufführung des neu arrangierten Karpatendeutschen Heimatliedes wird in Kesmark/ Kežmarok von Philipp Kolodziej aus Bayreuth filmisch dokumentiert und zu einem Musikvideo gestaltet. Bereits das Titellied „Lieder der Heimat“ von „Die Lustigen Oberfranken“ hat der Filmemacher als Musikvideo produziert. Es findet sich wie noch weitere Titel unter folgendem Link auf dem YouTube-Kanal der Stiftung Verbundenheit: https://www.youtube.com/watch?v=RXLItnLhAts

Neben Michael Stößl (Akkordeon/Gesang) gehören zu dem Volksmusikensemble „Die Lustigen Oberfranken” die erfahrenen Volksmusiker Michael Lindner (Dirigent/Trompete), Monika Lehneis (Gitarre/Klarinette/Saxophon), Siggi Stadter (Akkordeon/Schlagzeug), Stefan Neubig (Kontrabass/Tuba), Jürgen Spätling (Klarinette/Saxophon) und Hartmut Koschyk (Gesang).

Unser abschließender Dank gilt der Landesbeauftragten für Aussiedler und Vertriebene, Dr. Petra Loibl MdL, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtages, Herrn Josef Zellmeier MdL, sowie dem Vorsitzenden des Arbeitskreises für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie der CSU-Landtagsfraktion, Herrn Thomas Huber MdL, die sich dafür eingesetzt haben, dass dieses Projekt durch den Freistaat Bayern finanziell unterstützt wird.

Wir wünschen mit diesem Heft nun viel Freude beim Singen und der Lektüre der Geschichte der Karpaten-Hymne.

Ihr

Hartmut Koschyk

Jürgen Spätling Michael Lindner Michael Stößl Siggi Stadter Monika Lehneis Hartmut Koschyk Stefan Neubig

Grußwort

Dr. Petra Loibl,

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freunde, die Karpatendeutschen aus der Slowakei sind eine Volksgruppe, die ihre Heimat in der Zips über Generationen hinweg maßgeblich geprägt hat. Bezaubernde Städte wie Kesmark oder Leutschau, aber auch Dörfer, Burgen, Kirchen, Bräuche, Traditionen und die Mundart legen Zeugnis davon ab, wie sehr die Deutschen dort in enger Symbiose mit ihren slowakischen und ungarischen Nachbarn eine Region bereichert haben, deren deutsche Geschichte und Kultur meist nur noch denen gewärtig ist, die familiäre Wurzeln dort haben. Für die anderen ist das einstige deutsche Siedlungsgebiet in der östlichen Slowakei „terra incognita“ und das Erstaunen groß, wenn man vom deutschen Erbe dieses Landstrichs erfährt.

Das gilt natürlich auch für die Musik, für die Trachten, Tänze und Lieder, die die Karpatendeutschen ihren Nachkommen hinterlassen haben. Sie sind und bleiben Teil ihrer Identität, auch wenn nach der Vertreibung nur noch sehr wenige Deutsche in der alten Heimat verblieben sind. Das gilt gerade auch für das „alte Lied der Karpatendeutschen“, das man ohne Übertreibung durchaus als die „Karpatenhymne“ bezeichnen kann. Aus diesem Lied bezogen und beziehen die heimatvertriebenen Karpatendeutschen, ihre Kinder und Enkel genauso Gefühle des Stolzes, der Zusammengehörigkeit und der Heimatliebe wie es für die wenigen heimatverbliebenen Deutschen gemeinschaftsstiftend geblieben ist.

Wenn nun das Projekt „Lieder der Heimat“ der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland nach Schlesien und Argentinien in die slowakischen Karpaten reist, so bedeutet dies auch eine besondere Würdigung des deutschen Kulturerbes in einem Land, das uns so nah und vielen doch so wenig vertraut ist. Mit der Neuaufnahme der Karpatenhymne wird dieses Erbe gepflegt und durch ein zeitgemäßes Arrangement in

die Zukunft überführt. Das Lied bleibt so nicht nur Teil des deutschen, sondern wird auch Bestandteil eines europäischen Kulturkanons. Damit

verbindet es die Völker und schlägt Brücken zu den deutschen Landsleuten in aller Welt. Darüber hinaus erreicht es auch all jene im Herzen Europas, denen die Karpaten genauso Heimat sind wie den Karpatendeutschen.

Ich finde es beeindruckend, wie die „Lustigen Oberfranken“ das alte Lied der Karpatendeutschen wieder zu neuem Leben erweckt haben. Dabei haben sie durch die Art ihrer Komposition schon von vornherein sichergestellt, dass das Lied nicht in einer Nische verharren wird. Es wird nicht nur die ansprechen, die als Kinder und Enkel von Karpatendeutschen einen biografischen Bezug dazu haben. Nein, durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und die sozialen Medien wird sein Weg ein weitergehender sein. Womöglich wird es sogar Menschen zusammenführen, die bislang noch gar nichts davon wussten, dass es Deutsche in der östlichen Slowakei gab und gibt. In diesem Sinne dürfte es zur „Weltverbundenheit“ beitragen. Ein schöneres Kompliment kann man einem Lied nicht machen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Dr. Petra Loibl, MdL

Grußwort

Brunhilde Reitmeier-Zwick

Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft

Josef Zellmeier, MdL

Landesvorsitzender der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Bayern

Musik ist ein Türöffner zu den Herzen der Menschen. Deshalb hat die „Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ zurecht das Projekt „Lieder der Heimat“ ins Leben gerufen. Um dieses wichtige Kulturgut der Heimatvertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten lebendig zu halten, ist es entscheidend, die jüngere und mittlere Generation zu erreichen. Dafür sorgen „Die Lustigen Oberfranken“ mit ihrer erfrischenden Art und einem zeitgemäßen Arrangement. Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt finanziell, weil es nicht konserviert, sondern in erster Linie zukunftsgerichtet ist.

Deshalb begrüßen wir, dass sich die Stiftung auch dem Liedgut der Karpatendeutschen aus der Slowakei widmet. Dabei ist gerade die Hymne der Karpatendeutschen ein sehr sensibles Thema, weil sie nicht nur Teil unserer kulturellen Überlieferung ist, sondern in unserer Landsmannschaft auch einen offiziellen Status genießt. Deshalb sind wir auf das neue Arrangement gespannt und werden uns in unseren Gremien anschließend damit befassen, wie weit wir davon künftig Gebrauch machen wollen.

Karpatendeutsche Landsmannschaft Slowakei e.V.

Brunhilde Reitmeier-Zwick

Josef Zellmeier, MdL

Bundesvorsitzende Landesvorsitzender

Karpatendeutsches Heimatlied

Der Gott, der unsre Väter einst in dieses Land geleitet.

Der hat für uns und Kindeskind das Heimatland bereitet.

Das ist die wunderschöne Mark bekränzt von den Karpaten!

Dort oben rauscht der grüne Wald im Tale reifen Saaten.

Dort oben rauscht der grüne Wald im Tale, im Tale reifen Saaten.

Wie lustig schallt das Feld, der Wald! Das ist ein fröhlich Singen!

Die Gämse haust auf steilen Höh’n, im Fluss Forellen springen.

Die Bächlein von den Halden klar, wie Silbersteifen fließen.

Ein bunter Blumenteppich liegt auf saftig grünen Wiesen!

Ein bunter Blumenteppich liegt auf saftig auf saftig grünen Wiesen!

Es ruht wie eines Riesendoms des Himmels klarer Bogen.

Auf mächt’gen Pfeilern ringsumher vom Sonnengold umzogen!

Wie schön bist du, Karpatenland mit deinen Bergesriesen!

Gepriesen sei der Gott, der’s uns zur Heimat angewiesen!

Gepriesen sei der Gott, der’s uns zur Heimat zur Heimat angewiesen!

Text: Friedrich Scholcz, Zips, 1882

Musik: Friedrich Wilhelm Wagner, Zips 1885

Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

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