Theaterzeitung Nov/Dez 25

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November Dezember Spielzeit 25/26

Was verbirgt sich hinter unserem Xmas-Package?*

*Drei Vorstellungen für nur 60 € pro Person. ↦ Mehr dazu auf Seite 20

Mariam Avaliani in »brand« © Joseph Ruben Heicks

Liebes Publikum, das Ende eines Jahres ist traditionell auch immer ein Zeitpunkt für einen Rückblick auf besondere Momente, inspirierende Formate und tolle Inszenierungen. Daher kommt hier der große Jahresrückblick 2025 des JUNGEN! Staatstheaters:

24.01.25 JUNGES! goes

Agora: Protest!

mit Rhythms of resistance

Wir sind laut geworden für Demokratie und Frieden, gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung.

27.02.25 JUNGES! späti:

Hex Hex Feminism mit Rapperin LZY Wir haben uns in verschiedenen Formaten mit den Zusammenhängen zwischen Feminismus, Hexerei und Antipatriarchat beschäftigt.

15.03.25 Antigone

15 Menschen aus Braunschweig und Umgebung haben in 16 Vorstellungen neben dem Schauspielensemble auf der Bühne gespielt und getanzt. Mit dem Studiengang Barrierefreie Kommunikation der Universität Hildesheim und den Audiodeskripteuren Manfred Wildhage und Paul Bessler sind eine Audiodeksription sowie Tastbretter und ein EInführungstext entstanden.

22.03.25 Supernormal Superpower

Nach der Insolvenz der Freien Spielstätten und der Suche nach einer alternativen Spielstätte zum LOT konnte das tanz JUNG! Stück »Supernormal Superpower« eine erfolgreiche Premiere und tolle weitere Vorstellungen im Kleinen Haus feiern. Die Einladung zum Theaterspektakel Zürich war eine weitere wunderbare Auszeichnung.

19.04.25 Rebellion.

Reformation. Revolution Kooperation mit St. Michaelis Braunschweig In dem Osterferien-Projekt erarbeiteten Jugendliche aus Braunschweig das Stück selbst. Die intensiven Proben haben sich gelohnt: Wir wurden zum Kirchentag nach Hannover eingeladen und durften am 3. Mai noch zwei Vorstellungen im Ballhof Eins spielen.

16.05.25 Wild

Wuchs

In wöchentlichen Proben hat der Jugendklub Tanz eigene Bewegungen, Texte und Szenen entwickelt. Das Stück Wild Wuchs war auch bei tanzstark – das Festival dabei.

05.06.25 #dieWelle

Der Jugendklub Schauspiel hat mit #dieWelle den Roman von Morton Rhue neu interpretiert – und in 13! Vorstellungen für viele Schulklassen erlebbar gemacht.

27.05.25 Recycling Concerto von und mit Gregor Mayrhofer Kann Müll klingen? Dieser Frage geht der Komponist und Dirigent in seinem Recycling Concerto nach. Das Staatsorchester und die Percussionistin Vivi Vassileva machten Musik auch mit Müll aus einer Sammelaktion in Kooperation mit den Trash Trackern.

14.09.25 Theaterfest

Zum Spielzeit-Auftakt haben wir das Werkstattgelände in einen Jahrmarkt verwandelt, auf dem nicht nur Pippi Langstrumpf zu finden war.

24.09.25 Der dicke fette

Pfannkuchen rollt musikalisch durchs ausverkaufte Kleine Haus.

10.10.25 Wirbelnde Wörter

Das JUNGE! ist nicht nur auf den Bühnen des Staatstheaters zu finden: Mit den »Wirbelnden Wörtern« kommt ein Tanzstück für alle ab 6 Jahren in die Klassenzimmer Braunschweigs und Umgebung.

Schauen Sie gemeinsam mit uns auch auf zauberhafte Theatermomente, die noch folgen werden! Viel Spaß beim Lesen dieser Theaterzeitung. Wir freuen uns auf euren und Ihren Besuch! Das Team JUNGES! Staatstheater

Weihnachtsausflug ins Theater als Theaterführung Offene Führungen:

01. November & 06. Dezember, jeweils 15:00 Uhr

Anders als bei einem Ausstellungs- oder Museumsbesuch erleben Sie auf unseren Führungen durch das Große Haus des Staatstheaters einen lebendigen, arbeitenden Betrieb. Egal ob die offene Führung am jeweils ersten Samstag des Monats, unsere individuell organisierten Gruppenführungen oder unsere Spezialführungen – wir lassen Sie gern hinter den Vorhang schauen. In anderthalb Stunden präsentieren wir die wichtigsten Wirkungsstätten, liefern historische und aktuelle Fakten und beantworten Ihre Fragen zu unseren Produktionen.

Gruppen zwischen 15 und 25 Personen können einen individuellen Führungstermin über das Kontaktformular anfragen:

Pippi Langstrumpf

Mit welchen Geschichten und Ästhetiken wollen wir junge Menschen in Berührung bringen?

Alle Jahre wieder: Weihnachtsmärchen, Familienstück, Winterstück. Im Staatstheater Braunschweig kommt dieses Jahr »Pippi Langstrumpf« in der Regie von Deborah Epstein auf die Bühne. Die Figur mit den roten Zöpfen, die Rebellin und Idol für so viele Generationen, die sagte »wenn wir nicht wollen, brauchen wir nicht erwachsen zu werden«, feiert dieses Jahr den 80sten Geburtstag. Kurz vor Weihnachten 1945 erscheint der Roman von Astrid Lindgren erstmals in Schweden, vier Jahre später in Deutschland. So trifft die freiheitsliebende Pippi auf eine geschundene und konservative Nachkriegsgesellschaft. Sie gilt zunächst als schlechtes Vorbild, als zu widerständig und unruhestiftend. Lindgren schickt ihr Manuskript damals an den Verlag mit dem Kommentar: »...in der Hoffnung, dass Sie nicht das Jugendamt alarmieren!«

»Wenn ich jemals beabsichtigt hätte, die Figur der Pippi zu etwas anderem als der Unterhaltung meiner jungen Leser dienen zu lassen, so wäre es dieses: ihnen zu zeigen, dass man Macht haben kann, ohne diese zu missbrauchen (...) Kinder träumen insgeheim von Macht. Pippi befriedigt diese Kinderwünsche und hier, glaube ich, steckt die Erklärung für ihre Beliebtheit«, so Astrid Lindgren über Pippi Langstrumpf.

Heute ist der Erfolg des frechen und unangepassten Idols nicht mehr zu leugnen. »Pippi Langstrump« wurde in 77 Sprachen übersetzt und ist auf der ganzen Welt bekannt, egal ob als Roman, Film oder im Theater. In der Inszenierung am Staatstheater Braunschweig hat Pippi auch die Fäden des Theaterapparats in den Händen. Stück für Stück macht sie sich die Welt, wie sie ihr gefällt und lässt die Villa Kunterbunt, Schule, Jahrmarkt und was man sonst noch so auf der Bühne braucht, entstehen.

Gemeinsam mit Tommy und Annika und jeder Menge Musik entsteht ein kunterbuntes und lebensfrohes Vergnügen für die ganze Familie.

Regie: Deborah Epstein

Ausstattung: Florian Barth Musik: Jörg Wockenfuß

Dramaturgie: Judith Sünderhauf

Mit: Antonia Scharl, Cedric Ziouech, Pauline Werner, Carmen Witt, Luca Füchtenkordt/Valentin Fruntke, Mattias Schamberger

Premiere im Großen Haus am 16. November 2025, weitere Vorstellungen am 17., 29. & 30. November sowie am 01., 06., 08., 11., 12., 13., 14., 15., 16., 17., 18., 19., 26., 27., 29. & 30. Dezember, weitere Termine im Januar 2026

Wenn wir nicht wollen, brauchen wir nicht erwachsen zu werden
Bühnenbildentwürfe von Florian Barth

Die Fledermaus

In Johann Strauss’ dritter Operette, für viele die Operette schlechthin, entspinnt sich ein rasantes Verwechslungsspiel voll beißender Ironie, schwelgerischem Walzer und rauschender Feste.

Dr. Falke wurde von seinem Freund Eisenstein nach einem Karnevalsfest allein in einem Wäldchen zurückgelassen, sodass er zum Gespött der Leute noch in seinem Fledermauskostüm nach Hause laufen musste. Das lässt er nicht auf sich sitzen und plant nun die »Rache der Fledermaus«.

Für die Menschen in Wien kam dieses lustige Treiben 1874 auf der Bühne gerade recht: Am 9. Mai 1873 brach die Börse zusammen und die neureiche Wiener Gesellschaft schlitterte in eine verheerende Wirtschaftskrise. Wo zuvor noch das wilde Leben in Ballsälen und Salons tobte, standen nun viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz.

In der »Fledermaus« konnten sich die einen in bessere Zeiten zurückträumen, für die anderen wurde sie zur Projektionsfläche für den eigenen Wunsch nach sozialem Aufstieg und den Spott über die ausufernde Dekadenz der (adligen) Obrigkeit. Strauss und seine Librettisten Carl Haffner und Richard Genée tauchten in ihrer neuen Operette direkt ein in die Wiener Salongesellschaft, Handlung und Figuren boten allerlei Identifikationspotenzial: Eisenstein und Falke, die scham- und zügellos ihr Leben nur nach eigenem Gutdünken gestalten, Stubenmädchen Adele, die von einem besseren Leben als Schauspielerin träumt und der Maskenball des Prinzen Orlofsky, bei dem alle Standesunterschiede aufgehoben scheinen.

Strauss’ Musik steht der Handlung in Rasanz und Nostalgie in nichts nach, noch heute sind die ca. 120 Melodien der Operette weltbekannt und überall können Menschen bei Zeilen wie »Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist« für ein paar Stunden ihrem Alltag entfliehen.

Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist

Operette in drei Aufzügen von Johann Strauss (Sohn) Libretto von Carl Haffner und Richard Genée nach den Komödien »La Réveillon« von Ludovic Halévy und Henri Meilhac und »Das Gefängnis« von Roderich Benedix / in deutscher Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung: Alexander Sinan Binder

Regie: Katharina Schmidt

Co-Regie: Roman Konieczny

Bühne: Gregor Wickert

Kostüme: Agathe MacQueen

Video: Franziska Junge

Chor: Johanna Motter

Licht: Katharina Möller

Dramaturgie: Björn Seela

Mit: Marius Pallesen, Victoria Leshkevich, Rainer Mesecke, Isabel Stüber Malagamba, Philipp Kapeller, Maximilian Krummen, Steffen Doberauer, Veronika Schäfer, Julia Hinger, Götz van Ooyen, Roman Konieczny, dem Chor des Staatstheaters und dem Staatstorchester Braunschweig

Premiere im Großen Haus am 07. Dezember 2025, weitere Vorstellungen am 14., 18. & 27. Dezember sowie Doppelvorstellung am 31. Dezember, weitere Termine in den folgenden Monaten

Figurinen von Agathe MacQueen

Zwischen Traum und Realität

Sphärenklänge aus Nacht und Jenseits: im 3. Sinfoniekonzert verschwimmt die Grenze zwischen Imagination und Wirklichkeit.

Setzen Sie sich mit uns auf eine Bank im Central Park und lauschen Sie den Klängen der nächtlichen Stille im ersten Stück »Central Park in the Dark« von Charles Ives. Die folgende sinfonische Dichtung »Die Toteninsel« nimmt Sie mit auf eine Bootsreise in eine surreale Totenwelt. Sie werden zu Beginn das gemächliche Schaukeln der kleinen Barke im Wasser spüren, bis Sie, mit dem Dies irae-Motiv auf der Insel ankommend, dem Tod entgegenblicken. Abschließend erklingt im Konzert triumphierend Korngolds Sinfonie in Fis, die vor emotionalen Kontrasten nur so strotzt.

Als Gastdirigenten konnten wir Jascha von der Goltz gewinnen – einen der vielversprechendsten Dirigenten seiner Generation. Als Gewinner des 8. Internationalen Panula-Wettbewerbs, 2021 in Finnland, erlangte er international Aufmerksamkeit und arbeitet seitdem mit namhaften Orchestern zusammen.

Musikalische Leitung: Jascha von der Goltz Staatsorchester Braunschweig

Sonntag, 23. November 2025, 11:00 Uhr Montag, 24. November 2025, 20:00 Uhr Konzerteinführung 45 Minuten vor dem Konzert in der Hausbar im 3. Rang Staatstheater Braunschweig, Großes Haus

Charles Ives Central Park in the Dark Sergej Rachmaninow Die Toteninsel op. 29

Erich Wolfgang Korngold Sinfonie in Fis op. 40

Maurice Ravel

»Ma mère l’oye«

Paul Hindemith Tuttifäntchen Suite

Engelbert Humperdinck

Ausschnitte aus »Hänsel und Gretel«

Weihnachtsmärchen

Das vorweihnachtliche 4. Sinfoniekonzert entführt Sie in stimmungsvollwunderliche Märchengeschichten.

Mit dem Stück »Ma mère l’oye« (deutsch: »Mutter Gans«) unternimmt Maurice Ravel eine magische Reise in gleich mehrere französische Märchen, wie »Dornröschen« oder »Die Schöne und das Biest«. Dabei schafft er mit seiner farbenreichen Instrumentierung eine zauberhafte Atmosphäre.

Märchenhaft geht es auch in Hindemiths Tuttifäntchen Suite zu: Inmitten der bösartigen Streiche der Puppe Tuttifäntchen und dem resultierenden Durcheinander vor dem Weihnachtsfest erzählt er eine Geschichte über Egoismus, Menschlichkeit und der Sehnsucht nach Geborgenheit. Mit Ausschnitten aus Humperdincks berühmter Oper »Hänsel und Gretel« entlassen wir Sie bestens eingestimmt in besinnliche Weihnachtstage.

Musikalische Leitung: Srba Dinić Staatsorchester Braunschweig

Solist:innen (Ausschnitte aus »Hänsel und Gretel«): Veronika Schäfer (Gretel)

Isabel Stüber Malagamba (Hänsel)

Max Krummen (Peter, Besenbinder)

Matthew Peña (Knusperhexe)

Sonntag, 21. Dezember 2025, 11:00 Uhr Montag, 22. Dezember 2025, 20:00 Uhr Konzerteinführung 45 Minuten vor dem Konzert in der Hausbar im 3. Rang Staatstheater Braunschweig, Großes Haus

Warten auf Godot

Ein Stück in dem »nichts passiert« begründete Samuel Becketts Weltruhm.

Wladimir und Estragon sind zwei Gestrandete an einer Landstraße, die auf einen gewissen Godot warten. Bis er kommt, vertreiben sie sich die Zeit mit clownesken Spielchen und närrischen Zänkereien. Zudem tauchen Pozzo und sein Diener Lucky auf, der auf Befehl seines »Herrn« Kunststücke aufführt. Doch sowohl am Ende des ersten wie des zweiten Aktes verkündet ein Junge, dass Godot heute nicht mehr komme, dafür aber bestimmt am folgenden Tag.

Becketts Kunst liegt darin, dass er die Protagonisten in Abhängigkeiten zeigt, die ihnen nicht bewusst sind. Dazu ist das Vergessen zu groß und das Sich-Erinnern zu lückenhaft. Der irische Dichter, der in Frankreich lebte und auf Französisch schrieb, schafft einen assoziativen Raum in dem vieles anklingt, ohne das es bis zum Ende erklärt würde: haben wir es nur mit Clowns zu tun, oder schauen wir auf das Schicksal zweier vor einem totalitären System geflüchteter Menschen? Je länger das Stück dauert, desto deutlicher verbindet sich dieser merkwürdige Zustand des Stillstandes der Protagonisten mit einem Gefühl eigener Ohnmacht und man beginnt, sich die Frage nach dem Sinn des Seins zu stellen. Beckett löst dieses Gefühl zwar aus, aber er benutzt dafür sehr unterhaltsame Mittel.

Matthias Rippert wird dieses Schlüsselwerk des modernen Theaters im Kleinen Haus inszenieren und dabei sowohl den Absurditäten, den komischen Einfällen, wie auch den existentiellen Abgründen nachspüren.

Regie & Bühne: Matthias Rippert

Kostüme: Alfred Morina

Musik: Ivan Marković

Dramaturgie: Holger Schröder

Mit: Tobias Beyer, Ivan Marković, Georg Mitterstieler, Heiner Take, Götz van Ooyen

Premiere im Kleinen Haus am 14. November 2025, weitere Vorstellungen am 16., 20., & 23. November, am 10., 12., 18., 20. & 26. Dezember, weitere Termine in den folgenden Monaten

Hat dieses Gemälde Samuel Beckett zu seinem Theaterstück »Warten auf Godot« inspiriert? Zumindest sieht es Florian Illies so in seinem 2023 erschienenen Buch »Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten«.

Vom Nichts

ins Nichts

Caspar David Friedrich: »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes«, 1819/20, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

tanzwärts! Kiss me good night

Einsamkeit ist nicht nur Leere, sondern Raum, in dem Nähe und Verbundenheit entstehen können.

Die Wahrnehmung von Schmerz oder Traurigkeit, die Selbstauffassung isoliert oder allein zu sein, ein gefühlter Mangel an Nähe zu anderen –Einsamkeit? Das Landesamt für Statistik Niedersachsen veröffentlichte 2024 einen Datensatz, in dem knapp 1,8 Millionen Menschen als alleine lebend gelistet sind. Das sind etwa 44 % aller Haushaltslebensformen. Jedoch heißt allein leben nicht gleich, einsam zu sein. Obwohl es einen statistischen Zusammenhang zwischen sozialer Integration und Einsamkeit gibt, setzt Einsamkeit typischerweise den Fokus auf einen gefühlten Mangel, der im subjektiven Erleben und nicht in objektiven Festlegungen wie der Menge an sozialer Interaktion verankert ist. Begriffsdefinitionen der Einsamkeit sind daher so vielfältig wie die Umstände und Gefühle, die sie ausmachen. Eines ist jedoch sicher: Einsamkeit kennt jede:r. Als ruhigen Freitagabend ohne Pläne, als Blick aus dem Fenster auf eine belebte Straße, als Vakuum inmitten eines Gesprächs, als bleierner Druck im Herzen bei dem Gedanken auf die kommende Woche, als unbeantwortete Nachricht, als Dunkelheit unter der Bettdecke oder als Lärm streitender Kinder am Küchentisch. Fenia Chatzakou and Anna Degen, beide ehemalige Tänzerinnen aus dem Ensemble, choreografieren gemeinsam mit 55 Teilnehmenden Facetten von Einsamkeit, Wege in die Verbundenheit und Räume der Akzeptanz.

Choreografie: Fenia Chatzakou, Anna Degen Projektgesamtleitung: Brigitte Uray Bühne & Kostüme: Caroline Schwarz Dramaturgie: Ira Goldbecher

Mit Teilnehmenden aus Braunschweig und Umgebung, darunter eine Schulklasse der IGS Querum

Premiere im Kleinen Haus am 28. November 2025, weitere Vorstellungen am 29. und 30. November 2025 Gemeinsam

Szenen aus »tanzwärts! Zusammen.Fluss«, Fotos: Lioba Schöneck

NOV / DEZ

Sa 01 15:00 E Öffentliche Führung GH

17:00 E Verleihung des WilhelmRaabe-Literaturpreises KH

19:00 E Braunschweiger Literaturzeit  KH AQ

19:30 S Minna von Barnhelm  GH

So 02 18:00 M Don Giovanni (ZLM), E*1 GH

Do 06 10:30 T J! Wirbelnde Wörter, A*3

Fr 07

19:30 S Minna von Barnhelm, E*2, N*  GH

Sa 08 19:30 T  Das Rauschen der Stadt, E*1, N* GH

19:00 S brand, N* AQ

21:00 E Opernjukebox KH

So 09 11:00 E Kammerkonzert LSS

15:00 T Tanzworkshop für alle zu »Das  Rauschen der Stadt«, A*2 TiP

18:00 S Sturm KH

19:30 Wozzeck, E*1 GH

Mo 10 19:30 O Eröffnungsfilmkonzert: Psycho – Live in Concert VW

Di 11 17:30 E BIFF: Filmscreening  AQ

19:00 E Theaterkreis GH

20:00 E Diversity Salon AQ

Mi 12 16:30 S Lehrkräftefortbildung zu   »Pippi Langstrumpf«, A*1 HB

18:45 E Achtung Durchlauf! zu »Pippi Langstrumpf«, A*1 FKH

18:45 M Achtung Durchlauf! zu »Warten auf Godot« LSS

Fr 14 19:30 S Warten auf Godot KH

20:00 S Who Wants to Live Forever? AQ

Sa 15 18:00 E Eröffnungskonzert der   34. Musikschultage KH

19:30 E Preisverleihung BIFF GH

So 16 16:00 J!S Pippi Langstrumpf GH

17:00 O Domkonzert GH

18:00 S Warten auf Godot KH

Mo 17 19:30 M Pippi Langstrumpf GH

Mi 19 19:30 S Minna von Barnhelm  GH

20:00 S brand AQ

Do 20 10:30 T J!  Supernormal Superpower (WA)  KH 10:30 T J! Wirbelnde Wörter, A*3

18:45 S Achtung Durchlauf! zu »Prima Facie«, FKH, A*1 KH

19:30 S Warten auf Godot, E*2 KH M

Konzert E Extra

Fr 21 18:00 T J! Supernormal Superpower  KH 19:30 Wozzeck, E*1 GH

Sa 22 11:30 T J! Supernormal Superpower  BP 19:30 T  Das Rauschen der Stadt, E*1 GH

19:30 E Lesung: Max Goldt »Aber?« KH

20:00 S Prima Facie AQ

So 23 11:30 O 3. Sinfoniekonzert, E*1 GH 11:15 M Matinee: Die Fledermaus KH 18:00 S Warten auf Godot KH

20:00 E Meisterkonzert »The Ukulele Orchestra of Great Britain« GH

Mo 24 20:00 O 3. Sinfoniekonzert, E*1 GH

Di 25 10:00 T J! Wirbelnde Wörter

20:00 S Prima Facie, E*2, N*2 AQ Mi 26 10:00 T J! Wirbelnde Wörter 19:00  J! JUNGES! späti #04 HB 20:00 S Materialprüfung

Do 27 20:00 E Böse Déjà-vus

Fr 28 10:00 E Böse Déjà-vus , W*

19:00 T tanzwärts! Kiss me good night

Sa 29 11:30 J!  S Pippi Langstrumpf

M  Advent im Staatstheater

M Wozzeck, E*1

20:00 E Musik bei Freunden

So 30 11:30 & 16:00 J!  S Pippi Langstrumpf

18:00 T tanzwärts! Kiss me good night

Mo 01 09:00 & 11:00 J!  S Pippi Langstrumpf, DGS* um 11:00

20:00 O Gastkonzert

Di 02 20:00 S Who Wants to Live Forever?, E*1 AQ

Mi 03 10:00 T J! Wirbelnde Wörter

Do 04 10:00 T J! Wirbelnde Wörter 17:45 S Achtung Durchlauf! zu  »Die Fledermaus«

20:00 S Nosferatu (WA) KH 19:00 E Kombinat der Vulven AQ Fr 05 20:00 S Nosferatu KH 20:00 S brand AQ

AQ Aquarium

GH Großes Haus

HB Hausbar, Großes Haus

KH Kleines Haus

LSS Louis-Spohr-Saal

TiP Tanzsaal im Park

WA Wiederaufnahme

ZLM Zum letzten Mal

A*1 Anmeldung: junges@ staatstheater-braunschweig.de

A*2 Anmeldung: brigitteuray@ staatstheater-braunschweig.de

A*3 Klassenzimmerstück buchbar unter: schulgruppen@ staatstheater-braunschweig.de AD* mit Audiodeskription,

Sa 06 11:30 J!  S Pippi Langstrumpf, DGS*, E1 mit DGS GH

15:00 E Öffentliche Führung GH

17:00 S Advent im Staatstheater LSS

19:30 T  Das Rauschen der Stadt, E*1 GH

20:00 S Nosferatu KH

20:00 E melancholie des widerstands. #2  AQ

So 07 15:00 T Tanzworkshop für alle zu   »Das Rauschen der Stadt«, A*2 TiP

18:00 S Nosferatu KH

18:00 S Die Fledermaus, E*1 GH

19:00 S Prima Facie AQ

Mo 08 10:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

Di 09 10:30 T J! Supernormal Superpower  KH T J! Wirbelnde Wörter

DGS* Deutsche Gebärdensprache

E*1 Einführung 45 min vor Beginn

E*2 Einführung 30 min vor Beginn

E*3 Einführung 60 min vor Beginn

N* Nachgespräch N*1 »Agora und Demokratie« zum Start der Weltklimakonferenz am 10.11., Eintritt frei N*2 »Agora und Demokratie« zum internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen, Eintritt frei W* Workshop um 12:00 mobil mobil

19:00 E Theaterkreis HB

20:00 E Direktmusik AQ

Mi 10 09:00 T J! Supernormal Superpower  KH

18:00 S Warten auf Godot KH

Do 11 10:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

19:00  J! JUNGES! späti #05 AQ

19:30 T Das Rauschen der Stadt, E*1, N* GH

19:30 S Draußen vor der Tür, E*2 KH

Fr 12 09:00 & 11:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

17:00 O Domkonzert Dom

19:30 S Warten auf Godot KH

19:30 M La bohème (WA) GH

Sa 13 11:30 J!  S Pippi Langstrumpf GH

17:00 S Advent im Staatstheater LSS

19:30 S Novecento (WA) KH

20:00 E Meisterkonzert GH

So 14 10:00 J!  S Pippi Langstrumpf, AD*, E*3 mit AD* GH

18:00 S Draußen vor der Tür KH

18:30 S Die Fledermaus, E*1 GH

18:45 S Achtung Durchlauf! zu »Prima Facie« , A*1 KH

19:30 S Warten auf Godot KH

20:00 S Turbovolk3000 AQ

Mo 15 09:00 & 11:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

& 11:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

10:00 T J! Wirbelnde Wörter

Mi 17 09:00 & 11:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

19:30 T  Das Rauschen der Stadt, E*1 GH

19:30 S Novecento KH

Do 18 10:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

19:30 S Die Fledermaus, E*1 GH

19:30 S Warten auf Godot KH

20:00 S Who Wants to Live Forever? AQ

Fr 19 10:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH 19:30 S Minna von Barnhelm, E*2 GH

19:30 S Draußen vor der Tür KH 20:00 S Turbovolk3000 AQ

Sa 20 17:00 S Advent im Staatstheater LSS 19:30 M La bohème GH

19:30 S Warten auf Godot KH

20:00 S Prima Facie, E*2 AQ

So 21 11:00 O 4. Sinfoniekonzert, E*1 GH

19:00 S brand AQ

19:30 S Minna von Barnhelm GH 19:30 S Draußen vor der Tür KH

Mo 22 20:00 O 4. Sinfoniekonzert, E*1 GH

Di 23 19:30 M La bohème GH

Do 25 18:00 M La bohème GH 18:00 S Novecento KH

Fr 26 11:30 & 17:30 J!  S Pippi Langstrumpf GH 19:30 S Warten auf Godot KH

Sa 27 11:30 J!  S Pippi Langstrumpf GH 19:30 M Die Fledermaus, E*1 GH

20:00 S Mother’s Earth AQ

So 28 16:00 S Prima Facie AQ

18:00 T  Das Rauschen der Stadt, E*1 GH 18:00 S Nosferatu KH

Mo 29 11:30 & 16:00 J!  S Pippi Langstrumpf GH

Di 30 11:30 J!  S Pippi Langstrumpf GH 20:00 E Eine Weihnachtsgeschichte GH

20:00 S Nosferatu KH

Mi 31 14:30 & 19:30 M Die Fledermaus, E*1 GH

15:30 & 19:30 S Nosferatu KH

Aquarium zum Jahresende

Was ist wohl hinter den Türen… (II)?

Türen auf der Bühne sind etwas Eigenartiges. Was im Leben so normal ist, dass nämlich das Außen vom Innen getrennt wird, das Eigene vom Fremden, das Private vom Öffentlichen, das ist auf einer Theaterbühne so nicht vorgesehen. Die Zusehenden haben ja geradezu ein Recht drauf, überall dabei zu sein. Dazu kommt, dass ein Theaterbau diese Trennung vom Außen schon architektonisch unternommen hat. Die Bühne ist ein gänzlich abstrakter Ort, der das Außen (Tageslicht, Martinshorn, Bürokratie) auslässt, sich allein auf das Gestaltete fokussiert. In dieser definierten Abstraktion kommt zwar manchmal ein realistisches Bühnenbild vor, aber Türen sind dabei eher die Ausnahme. Das hat zwei Gründe: Erstens sind Türen fast immer Komödien vorbehalten. Man spricht branchenintern auch gerne von Klipp-Klapp-Komödien. Und eine falsch herum angeschlagene Schwingtüre kann einen ganzen »Nackten Wahnsinn« ruinieren. Dies bringt uns zum zweiten Grund: Dass Türen im Theater selten etwas taugen. Da sie nicht im Mauerwerk verankert sind, sondern in lommeligen Eisenrahmen und mit ebenso lommeligen Spreizen im Boden verschraubt sind, fallen sie selten zu, wenn sie es sollen, schließen nicht, wenn verlangt, oder das Gegenteil: klemmen furchtbar – und haben den Anschlag immer auf der falschen Seite. Und die Klinke ist lose und aus dem falschen Jahrhundert. Das Aquarium dagegen betreten Sie durch eine Türe, die das Dahinter nicht vermuten lässt, weil sie eher wie eine Bürotüre aussieht. Dahinter… drinnen ist das Außen übrigens nicht versteckt. Tageslicht und Martinshorn finden statt, vor allem bei der Produktion »brand«: Hier können Sie sich das Außen als die verwüstete Welt der Zukunft vorstellen. Aber auf der Szenenfläche selber, da hatten wir im Aquarium aus oben genannten Gründen noch nie eine Türe. Vielmehr und auch wieder bei »Prima Facie« sind wir gespannt auf die klassische Theatertüre: Der Vorhang, der einen neuen Raum eröffnet.

Christoph Diem und Leon Bornemann

Schauspiel & Musik

Who Wants to Live Forever 14.11., 02. & 18.12.

Materialprüfung 26.11.

Direktmusik 09.12.

Turbovolk 14. & 19.12.

brand

08. & 19.11, 05.12. & 21.12.

Mother’s Earth 27.12.

Prima Facie 22. & 25.11., 07., 12., 20. & 28.12.

Gastspiele & Extras

BIFF: Filmscreening 11.11.

Diversity Salon 11.11.

Böse Déjà-vus 27.11. & 28.11.  S. 19

Musik bei Freunden

Julian Knoth & Stefanie Schrank 29.11.

Kombinat der Vulven 04.12.

Einführungsveranstaltung: »hamlet. the rest is silence.« 06.12.

JUNGES! späti #05 11.12 S. 13

Cedric Ziouech als Andrii in brand: Er schnippst und ein neuer Raum öffnet sich. Foto: Joseph Ruben Heicks ↦

Nein heißt Nein, oder?

Prima Facie

Die Anwältin Tessa Ensler verteidigt Angeklagte in Sexualdelikten. Dann erfährt sie einen Übergriff, der ihre Sicht auf das Rechtsystem erschüttert.

Tessa ist überzeugt: Das Recht schützt jede:n. Ihr Anteil daran ist, die beste Version der Geschichte des Angeklagten zu erzählen. Und die Version der Kläger:innen ganz genau zu prüfen: »Sie haben ihn mit zu sich nach Hause genommen, ja? Und ihm geholfen, Ihr Kleid auszuziehen?« Sie erfragt alle Details, immerhin steht die Freiheit eines anderen auf dem Spiel. Dann passiert es: Sie erlebt eine Situation, in der ihr »Nein« nicht zählt. Der Übergriff erschüttert ihr ganzes Leben. Suzie Millers Erfolgsstück »Prima Facie«, 2019 in Sydney uraufgeführt, veranschaulicht, wie das Patriarchat ein Rechtssystem prägt. Die australische Autorin weiß, wovon sie schreibt: Sie hat jahrelang als Strafverteidigerin gearbeitet. Regisseurin Lilian Thode bringt als ihre erste Inszenierung am Staatstheater Braunschweig den Monolog auf die Bühne des Aquariums. Sie betont die Relevanz des Stückes: »Es macht sichtbar, was unsichtbar bleibt: Was entgeht uns auf den ersten Blick?« Auch gehe es um keine klare Wahrheit, sondern darum, wie Zweifel ausgelegt würden. Dieses Zusammenspiel von Zeigen und Verbergen wird in der Bühnenkonzeption aufgegriffen: »Wir verstärken die Nähe und Intimität des Aquariums, indem wir es mit Vorhängen verkleinern. Damit erlebt das Publikum Tessas Geschichte ganz nah mit ihr. Das wird gebrochen, indem sie dann hinter den Vorhängen verschwindet, sich der Sichtbarkeit und Zeugenschaft entzieht«.

Agora und Demokratie

Der Diskurs auf der Agora – dem antiken griechischen Marktplatz –hat letzte Spielzeit begonnen. Die Stadtgesprächsreihe »Agora und Demokratie« im Aquarium ermöglicht in dieser Spielzeit mit Nachgesprächen oder Einführungen an ausgewählten Terminen neue Eindrücke und einen Austausch zu den jeweiligen thematischen Schwerpunkten der Inszenierungen. Verschiedene Gastspiele im Rahmen von »Agora und Demokratie« erweitern diese Auseinandersetzung.

08.11. brand: Nachgespräch zur Klimakonferenz ab 10.11. in Belém mit Judith Sünderhauf, Leon Bornemann & Gästen

Regie: Lilian Thode

Bühne: Wolf Gutjahr

Kostüme: Viktoria Reibe

Musik: Fridtjof Bundel

Dramaturgie: Eva Bode

Mit: Lina Witte

Premiere im Aquarium am 22. November 2025, weitere Vorstellungen am 25. November sowie 07., 12., 20. & 28. Dezember

02.12.

Who Wants to Live Forever: Über Freddie Mercury zum Weltaidstag, 45 Minuten vor der Aufführung 25.11.

Prima Facie: Nachgespräch zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen mit Eva Bode und Gästin

Weitere Termine im nächsten Jahr

Bernhard Hoetger: Jugend (aus Abend – Jugend – Dämmerung), Hoetger-Hof in der Bremer Böttcherstraße.

JUNGES!

Eröffnungskomitee

Ein partizipatives Projekt mit Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 13 Jahren zur Neueröffnung der JUNGEN! Spielstätte

Die neue Spielstätte wird als ein Ort der Begegnung eröffnen. Hier treffen sich Kulturschaffende, Künstler:innen und junge Menschen. Hier können Kinder und Jugendliche auf Augenhöhe mitbestimmen, eigene Formate erarbeiten und als Expert:innen ihres Alltags eigene Ideen präsentieren.

Aber: Was heißt eigentlich Partizipation? Partizipation im JUNGEN! Theater kann sehr unterschiedliche Sachen meinen. Ihr kommt zu uns ins Theater und schaut uns beim Spielen von Theaterstücken zu. Ihr seid also Publikum. Dann gibt es die Möglichkeit, dass ihr in unseren Workshops und Klubs selber Theaterstücke spielt oder sie sogar selber entwickelt. Unsere Klubs sind so gedacht, dass wir möglichst viele Entscheidungen mit euch zusammentreffen. Wir glauben aber, dass Partizipation oder Mitbestimmung erst dann wirksam wird, wenn ihr auch mit am Tisch sitzt. Also an dem Tisch, an dem bei uns die wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Im JUNGEN! sind wir das. Das Team des JUNGEN! Also lauter Erwachsene, die sich für euch Theater ausdenken. Und das möchten wir gern ändern! Wir möchten euch einen Stuhl an unseren Tisch stellen.

Deshalb wollen wir schon in der Vorbereitung dieser spektakulären Eröffnung mit Kindern und Jugendlichen diesen Ort befragen, erforschen und entdecken. Was heißt es, ein Theaterhaus für Kinder- und Jugendliche neu zu eröffnen? Was heißt das an einem Ort, der früher zu einem Garnisons- und Militärgelände gehörte? Welche familienfreundlichen Wege braucht es in Braunschweig ins Theater? Welchen Namen soll dieses tragen? Welche Formate, Stoffe und Spiele sollen diese Eröffnung begleiten? Und warum dauern Bauprozesse eigentlich immer so lang?

Seit Beginn der Spielzeit 25/26 können sich junge Menschen in Ferienworkshops und wöchentlichen Treffen in Prozesse einmischen, die Entscheider:innen, Architekt:innen und Intendant:innen mit Fragen löchern und auf den Spuren vergangener und zukünftiger Zeiten wandern. Seit dem 20.10.2025 treffen wir uns jeden Montag von 16:00 – 18:00 Uhr. Ein Einstieg in das JUNGE! Eröffnungskomitee ist jederzeit möglich, melde Dich einfach unter: EmilyWarringsholz@ staatstheater-braunschweig.de

Noch bis 31.12.25: Namensaktion

Husarenstraße 75A

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Braunschweigs suchen wir nach einem Namen für unser neues Kinder- und Jugendtheater in der Husarenstraße 75A. Reicht noch bis Ende Dezember eure Vorschläge ein unter junges@staatstheater-braunschweig.de oder werft euren Vorschlag in den Briefkasten im Foyer des Großen Hauses!

Ein neues Theater

für Kinder & Jugendliche

JUNGES! späti

Ein interaktives Pop-up-Format / kuratiert vom Team JUNGES! Staatstheater

Wenn sich die Späti-Tür öffnet und darüber das Glöckchen klingelt, verbirgt sich dahinter:

JUNGES! späti # 04:

26. November, 19:00 Uhr, Hausbar

Ein alter Schuhkarton, verstaubt auf dem Schrank, voller Briefe, Stimmen und Erinnerungen. Ich zögere, ihn zu öffnen, weil er zu voll von Verlust, Liebe und Wahn ist. Gemeinsam wagen wir es dennoch und begeben uns ins Dickicht der Erinnerungen.

JUNGES! späti # 05: Weihnachten am späti

11. Dezember, 19:00 Uhr, Aquarium

Alle Jahre wieder treffen wir uns bei der traditionellen Weihnachtsausgabe unserer Pop-up-Reihe JUNGES! späti. Als Gastgeber konnten zum zweiten Jahr in Folge die Showgrößen Roy & Roy gewonnen werden. Wir konnten sie bei den Proben zur Show besuchen und einen ersten Eindruck einfangen.

Roy, wie ist es wieder in Braunschweig zu sein?

Roy: Servus! Wir sind gestern Abend gelandet und heute schon auf dieser fantastischen Probebühne des Staatstheaters Braunschweig begrüßt worden. Eure City of Lions bringt unsere Herzen gleich wieder in winterliche Schwingungen!

Roy: Absolut. Und wir haben auch in diesem Jahr wieder einiges mitgebracht, was wir euch am 11. Dezember im Aquarium präsentieren werden. Wir freuen uns schon wahnsinnig, euch wieder durch einen aufregenden Abend mit tollen Gästen zu führen.

Ihr habt ja letztes Jahr vor ausverkauftem Haus und mit live-Übertragung bereits einiges aufgefahren – ich erinnere mich an die Blechbuben, das gemeinsame Backen und die Eiskunstperformance. Was erwartet uns in diesem Jahr?

Roy: Letztes Jahr war wirklich der Hammer und wir machen es uns natürlich nicht leicht und wollen dieses Jahr noch einen draufsetzen. Soviel sei versprochen: Es wird auf jeden Fall magisch… Roy (lacht): Mehr wollen wir aber noch nicht verraten, Roy!

Dann dürfen wir ja gespannt sein und freuen uns auf den 11. Dezember! Ich sehe gerade, da kommt die Band, dann will ich euch gar nicht länger von den Proben abhalten.

Roy: Danke.

Roy & Roy: Wir freuen uns!

Roy und Roy, Foto: Dmitry Komin

Supernormal Superpower

Tanz JUNG! / ab 6 Jahren 20., 21. & 22. November, 09. & 10. Dezember, Kleines Haus

Auf humorvolle, spielerische und akrobatische Weise setzt sich das Tanzstück mit Fragen von Normativität, Erwartungshaltungen und starren Idealen auseinander. Die Wahrnehmungen des eigenen und anderer Körper und deren Positionen innerhalb einer Gesellschaft werden hinterfragt. Wer oder was entscheidet eigentlich darüber, wer Teil dieser Welt sein darf, beachtet und geachtet wird? Der Choreograf und Tänzer Alessandro Schiattarella entwickelt seit 2014 weltweit eigene preisgekrönte choreografische Projekte und ist erstmalig am Staatstheater Braunschweig zu Gast. In seinen Arbeiten verhandelt er seine eigene Behinderung und will bestehende Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten herausfordern.

Abb.: Gina Laskowski, Ellen Walther

Foto: Oliver Schirmer

Nosferatu

Schauspiel mit Popmusik 04., 05., 06. & 07. Dezember sowie Doppelvorstellung am 31. Dezember, Kleines Haus

»Aus den Samen Belials erstund der Vampyr Nosferatu, als welcher lebet und sich nähret von dem Blute der Menschheit, unerlöset hauset er in erschröcklichen Höhlen, Grabkammern und Sargen, so gefüllet seyen mit gottverfluchter Erde von den Ackern des schwarzen Todes.« Dieser Text aus F. W. Murnaus legendärem Stummfilm soll einstimmen auf eine besondere Wiederaufnahme im Dezember. Die Inszenierung von »Nosferatu« ist eine Hommage sowohl an den Film wie an seine literarische Vorlage, Bram Stokers Roman »Dracula«, und feierte im Januar dieses Jahres Uraufführung im Kleinen Haus des Staatstheaters. Aufgrund des Erfolges kehrt »Nosferatu«, ein spektakuläres Zusammenspiel von Bühne, Video, Theater und Musik, im Dezember noch einmal auf die Bühne zurück. Freuen wir uns auf Ana Yoffe in der Titelfigur, ein starkes Ensemble und die kongenialen Songs aus der Feder von Pär Hagström.

Abb.: Ana Yoffe, Luca Füchtenkordt Foto: Thomas M. Jauk

La bohème

Musiktheater

12., 20., 23. & 25. Dezember, Großes Haus

Die Pariser Bohème spiegelt den Traum von Freiheit und Unabhängigkeit – das Leben der Künstlerfreunde rund um Rodolfo aber sieht anders aus: Es ist kalt in ihrer Mansarde und noch nicht einmal die Miete können sie bezahlen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit und in der so berührenden wie romantischen Inszenierung von Ben Baur erwacht die berühmte Oper Puccinis in Braunschweig zu neuem Leben.

»Hier hat sich das Staatstheater einen Publikumsrenner gezaubert.« (Braunschweiger Zeitung).

Foto: Björn Hickmann ↥

Minna von Barnhelm

Schauspiel

19.& 21. Dezember, Großes Haus

Lessings Komödie ist ein Plädoyer für die befreiende Wirkung des Humors in der Betrachtung menschlicher Schwächen. Ob Minna, die seit Wochen auf eine Nachricht ihres Verlobten Major Tellheim wartet, oder ihre Begleiterin Franziska, oder all die anderen Figuren, die sich im Umfeld von Minna und Tellheim bewegen – sie alle sind komplexe Charaktere, fähig Ironie und Witz anzuwenden und vor allen Dingen zu verstehen.

»Minna von Barnhelm das ist abgeschmacktes Theater als Ablenkungstheater allerdings nicht zu unterschätzen«

Thomas Bernhard: »Heldenplatz«, 1988 (Dritte Szene, Lukas Schuster während des Beerdigungsessens)

Abb.: Saskia Petzold, Judith Bohle, Amy Lombardi Foto: Thomas M. Jauk ↤

Aus der Dramaturgiewerkstatt: Drakontologie und ein Katzenklavier

Braunschweig, im September 2025

Das Berufsbild Dramaturgie wird auch dadurch gekennzeichnet, dass man in sich ständig überlagernden Prozessen arbeitet. Gerade ist die Premiere von »Minna« herausgekommen, die ich als Dramaturg begleitet habe, meine nächste Produktion ist »Warten auf Godot«, doch da beginnen die Proben erst Anfang Oktober. Die Zwischenzeit nutze ich, um mich weiter mit der Adaption von Daniel Kehlmanns Roman »Tyll« zu beschäftigen. Bereits Mitte September hatten wir für diese Produktion eine Bauprobe, Premiere ist »erst« im März nächsten Jahres im Großen Haus. Die Bildebene ist skizziert, Video und Livekamera werden eine Rolle spielen, auch die Besetzung der Rollen ist fixiert. Auf technischer Seite sind die vermeintlich langen Vorläufe zwingend, denn die Werkstätten müssen in genau festgelegten Zeitfenstern für die jeweiligen Produktionen arbeiten – und das für ca. 30 Produktionen pro Spielzeit. Die eigentliche Bühnenfassung aber ist gerade erst im Entstehen. Momentan bin ich damit beschäftigt, eine Fabel des Romans aufzuschreiben: wo spielen die einzelnen Szenen, wer taucht darin auf, wie springt Kehlmann durch die Zeiten, was vermittelt der Inhalt? So versuche ich, den 450 Seiten Roman in seiner Struktur auf zehn bis 15 Seiten zu verdichten. Hin und wieder schreibe ich prägnante Zitate raus, die ich für den weiteren Prozess »aufhebe«. In den meisten Fällen wird mir die jeweils handelnde Person dadurch greifbarer oder eine Handlung klarer. Vielleicht wird ihnen am Ende eine Bedeutung zukommen, vielleicht tauchen sie in der Fassung auf, vielleicht auch nicht. Was mich begeistert, ist die Komposition des Romanes. Kehlmann hat gesagt, dass er eine Geschichte nicht über, sondern aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges heraus erzählen wollte. In prägnanten, auch drastischen Bildern zeigt er die dunklen Seiten dieses Krieges, er benutzt historisch überliefertes Personal, aber er nutzt die Freiheit der Poesie, um sie in neue Zusammenhänge zu stellen. Und er greift auf die Figur des Narren Tyll Ulenspiegel zurück, der eigentlich im früheren Mittelalter überliefert ist, der bei Kehlmann aber zum Zeitzeugen des Krieges im 17. Jahrhundert wird und an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Umständen auftaucht. Manchmal steht er im Mittelpunkt, manchmal ist er nur eine Randfigur. Aktuell beschäftige ich mich mit einer Geschichte um Athanasius Kircher. Kircher war zu seiner Zeit ein berühmter Universalgelehrter, der als Professor am Collegium Romanum im Dienst des Papstes stand. Auch bei Kehlmann ist er eine weltberühmte Koryphäe.

Mit seinen Schriften hat er scheinbar viele Rätsel gelöst: das der Magnetkraft, das des Lichtes, das der Musik und das der Schrift des alten Ägyptens. So steht es auf Seite 348 des Romans (Taschenbuchausgabe). Außerdem hat Kircher Drakontologie (Drachenforschung) betrieben und Illustrationen von Drachen angefertigt. Doch schnell entlarvt sich die ganze Borniertheit des Paters, der 1643 nach Holstein gereist ist, um ein Mittel gegen die Pest zu entwickeln. Warum ausgerechnet dorthin? Zum einen, weil Holstein eine pestfreie Gegend ist –und dies liege mit Sicherheit daran, dass es hier, natürlich im Verborgenen, noch einen Drachen geben muss (Seite 352), den man durch Musik fahrender Musikanten so besänftigen könne, dass er sich Blut abzapfen ließe, aus dem dann wiederum das Heilmittel gegen die Pest gewonnen werden könne. Auf Schloss Gottorf in Schleswig trifft er auf den Gelehrten Adam Olearius, der im Angesicht Kirchers zwischen Verehrung, Unglauben und Skepsis schwankt. Auch Olearius ist historisch verbürgt und hat sich durch Reisen nach Russland und Persien einen Namen gemacht. Kircher, der bereits zu Beginn des Romans als junger Gehilfe eines Inquisitors eingeführt worden ist, erzählt Olearius von seinem Buch »Musurgia universalis«. Darin wird ein sogenanntes Katzenklavier erwähnt:

»Ein Klavier, das Töne durch Tierpeinigung erzeugt. Man schlägt einen Ton an, und statt einer Saite wird einem kleinen Tier, ich schlage Katzen vor, es würde aber auch mit Wühlmäusen funktionieren (…) ein gut dosierter Schmerz zugefügt, sodass das Tier ein Geräusch von sich gibt. Lässt man die Taste los, hört auch der Schmerz auf, das Tier verstummt. Ordnet man die Tiere nach ihrer Stimmhöhe, so lässt sich auf diese Art die ungewöhnlichste Musik erzeugen.« (Seite 356).

Was ist das für eine grausame und zugleich skurrile Geschichte! Ich recherchiere, und in der Tat: dieses Werk hat Athanasius Kircher wirklich verfasst, allerdings erst im Jahre 1650. Und auch dies stimmt, dass darin ein Katzenklavier erwähnt wird, welches zu seiner Zeit u.a. zu therapeutischen Zwecken eingesetzt worden sei. Als nächstes versuche ich herauszufinden, ob die Behauptung zutrifft, dass man in Braunschweig plane, ein solches Katzenklavier zu bauen. (Seite 355).

Ich halte Sie, liebe Leser:innen auf dem Laufenden! Holger Schröder, Dramaturg im Schauspiel

Drache und Vorzeit-Drache nach Athanasius Kircher

Von der Baustelle: Das JUNGE! Staatstheater bekommt eine neue Spielstätte

Im »Frankfurter Haus« in der Husarenstraße 75 A, dort wo bereits Probebühnen untergebracht waren und das Festival Theaterformen temporär seine Büros bezog, wird seit Mai 2024 eine neue Spielstätte für das JUNGE! Staatstheater gebaut. Die ehemalige Mars-la-TourKaserne steht unter Denkmalschutz. Um den Anforderungen eines zeitgemäßen Theaters für ein junges Publikum zu entsprechen, muss deshalb umfassend saniert und umgebaut werden. Bauen im Bestand heißt das, und das ist immer gut für Überraschungen!

In der Phase der Entkernung wurden alte Strukturen freigelegt, die ganz eigene Geschichten über die frühere Nutzung erzählten. So wurden Schornsteinöffnungen in der Decke entdeckt, die eine Funktion als Kantine der ehemaligen Mars-la-Tour-Kaserne nahelegen. Dass sich diese im Bereich des zukünftigen Bar-Café-Bereichs fanden: ein schöner Zufall.

Besondere »Hingucker« sind die freigelegten Türöffnungen mit gemauerten Bögen, die von den Treppenhäusern abgehen und sich auch entlang der neuen Zuwegung für Besucher:innen finden. Vermutlich in den 70er- Jahren wurden die großen Türöffnungen auf ein Mindestmaß zurückgebaut. Historische Fliesen, die sich in den

zukünftigen WC-Bereichen fanden, werden erhalten und wiederverwendet.

Mit der Öffnung der Decke bis unter das Dach und die großen Türöffnungen zum Bar-Café-Bereich ist bereits jetzt ein völlig neues Raumgefühl zu erleben. Leider wurden hier mehr und mehr Holzschäden ersichtlich, die trotz umfangreicher Voruntersuchungen nicht zu erkennen waren. Die zusätzlichen Arbeiten und die Ausführungszeit über den Winter haben den Bauablauf nicht gerade positiv beeinflusst.

Mittlerweile starten wir mit dem Innenausbau, neue Räume entstehen. Vor allem durch den Fortschritt der Trockenbauarbeiten und die Einbauten der technischen Gewerke wird mehr und mehr ersichtlich, wie das Gebäude zukünftig genutzt wird.

Bis zur Fertigstellung muss aber noch einiges passieren, Wände müssen verputzt werden, das südliche Treppenhaus bekommt eine neue Treppe, Bodenbeläge sind einzubauen, der Maler hat viel zu tun und dann soll in diesem Jahr noch der Aufzug kommen. Unzählig viele Meter Kabel sind zu verlegen, die dazugehörigen Trassen sind schon erstellt. Den größten Teil des Kellers belegt die Lüftungsanlage, dank genauer Planung passgenau eingebaut.

Der Baufortschritt, wenn auch nicht ganz so weit wie erhofft und gewünscht, ist einem tollen Projektteam zu verdanken: staatliches Baumanagement, Architekturbüro crep D, Theater, Fachplaner:innen und natürlich den unzähligen schaffenden Händen auf der Baustelle! Macht mit bei unserem Eröffnungskomitee, mehr dazu auf Seite 12

Das Team JUNGES! Staatstheater

Entstehung des neuen Kinder- und Jugendtheaters in der Husarenstraße 75A, Foto: Andreas Bormann

Extras

Jonas Lüscher erhält den Wilhelm RaabeLiteraturpreis 2025 für seinen Roman »Verzauberte Vorbestimmung«

Preisverleihung: 01. November, 16:30 Uhr, Kleines Haus durch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum & den Intendanten des Deutschlandradios, Stefan Raue Auf dem Digitalkanal Deutschlandfunk Dokumente und Debatten (Dlf DokDeb) wird die Preisverleihung live übertragen.

Der vom Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig gestiftete und mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm RaabeLiteraturpreis Preis zählt zu den bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Er wird jährlich für ein in deutscher Sprache verfasstes erzählerisches Werk vergeben, das Vorschlagsrecht liegt bei einer Jury. Aus der Begründung der Jury: Jonas Lüschers »Verzauberte Vorbestimmung« ist ein Roman, der auf eindrückliche und eindringliche Weise von einer Zäsur unserer Zeit, der Corona-Pandemie, erzählt und diese Erfahrung mit dem historischen und philosophischen Fundament, auf dem wir stehen, verwebt. (…) Eine Ambivalenzerfahrung, die angesichts der eigenen erlebten Todesnähe des Autors existentieller nicht sein könnte. (…) Die Sprache Jonas Lüschers wird dabei zu einer ganz eigenen Ästhetik des Widerstands.

Braunschweiger Literaturzeit

01. November, 19:00–23:00 Uhr

Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus & Aquarium Roter Saal Schlossmuseum

Auf Einladung des Raabe-Haus: Literaturzentrums Braunschweig lesen auch in diesem Jahr, im Anschluss an die Verleihung des Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2025, preisgekrönte Schriftsteller:innen aus ihren aktuellen Büchern.

12 Autor:innen an 4 Orten in der Stadt

Dirk Gieselmann: Zeit ihres Lebens, Annett Gröschner: Schwebende Lasten, Anja Kampmann: Die Wut ist ein heller Stern, Jonas Lüscher: Verzauberte Vorbestimmung, Thomas Melle: Haus zur Sonne, Christian Mitzenmacher: Knallkrebse, Jacinta Nandi: Single Mom Supper Club, Leif Randt: Let’s Talk About Feelings, Maya Rosa: Moscow Mule, Caroline Schmitt: Monstergott, Jan Costin Wagner: Eden und Feridun Zaimoglu: Sohn ohne Vater.

Programm

Filmkonzert: Alfred Hitchcocks »Psycho« eröffnet das 39. Braunschweig International Film Festival

10. November, 19:30 Uhr, Einlass 18:30 Uhr, VW-Halle Musikalische Leitung: Ernst van Tiel Staatsorchester Braunschweig Tickets unter: filmfest-braunschweig.de

In schöner Tradition wird das älteste Filmfest Niedersachsens, das Braunschweig International Film Festival (BIFF), Hauptsponsor VW Financial Services, mit einem Filmkonzert des Staatsorchesters Braunschweig in der VW-Halle eröffnet.

In diesem Jahr dürfen sich vor allem Liebhaber:innen der großen Filmklassiker und spannungsgeladener Musik freuen. Die Musik, die der US-amerikanische Komponist Bernard Herrmann 1960 für Alfred Hitchcocks Meisterwerk »Psycho« komponierte, wird ausschließlich von einem Streichorchester intoniert. Die scharfen, dissonanten Klänge der Streicher verstärken die psychologische Spannung des Films und machen es zu einem unvergessenen Erlebnis. Das Braunschweig International Film Festival eröffnet mit einem cineastischen wie musikalischen Highlight!

Preisverleihung des 39. Braunschweig

International Film Festival

15. November, 19:30 Uhr, Großes Haus

Das 39. Braunschweig International Film Festival (BIFF), Hauptsponsor VW Financial Services, lädt zur diesjährigen Preisverleihung ins Große Haus des Staatstheaters. Nach der Award-Gala geht es direkt weiter zur Festivalparty im Louis-Spohr-Saal. Feiern Sie mit uns das Filmfest, seine Gäste und die Preisträger:innen!

Kammerkonzert

09. November, 11:00 Uhr, Louis-Spohr-Saal

Auch in der kommenden Spielzeit freuen wir uns, Ihnen ein abwechslungsreiches Programm anbieten zu dürfen. Seit nunmehr 47 Jahren gibt es unsere Kammermusikreihe, in der die Stückauswahl dabei von Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer werden vielleicht Lieblingswerke wiederfinden, aber auch von besonderen Werken, Programmen und Raritäten überrascht werden. Ihr reges Interesse zeigt uns, dass es sich dafür lohnt, unsere Konzerte zu besuchen.

Ihr Kammermusikverein des Staatsorchesters Braunschweig

Domkonzert

16. November, 17:00 Uhr, Braunschweiger Dom Musikalische Leitung: Elke Lindemann Staatsorchester Braunschweig, Braunschweiger Domchor und Solist:innen

Mit »A Child of Our Time« hat der britische Komponist Michael Tippet ein Werk geschaffen, dessen Botschaft noch immer hoch aktuell ist. Zwischen 1939 und 1941 geschrieben, also während der ersten beiden Jahre des Zweiten Weltkrieges, lässt sich »A Child of Our Time« nicht nur in Hinblick seines historischen Kontextes betrachten. Das von Tippet letztlich als Versöhnungswerk angesehene Stück drückt unmissverständlich den lebhaften Protest gegen Unrecht und Unterdrückung aus. Das Oratorium kontrastiert das Gute mit dem Bösen, das Leid mit seiner Überwindung und plädiert für Mitgefühl, Menschlichkeit und Hoffnung.

Max Goldt: Aber?

Lesung

22. November, 19:30 Uhr, Kleines Haus

»Max Goldt ist der Inbegriff von Menschlichkeit.« (Durs Grünbein)

»Festspiele der deutschen Sprache« (taz)

»... mit Biss, Sprachwitz und analytischem Scharfsinn beleuchtet er blinde Flecken, vor allem der gesellschaftlichen Linken ...« (NZZ)

»Böse Déjà-vus«

27. & 28. November, 20:00 Uhr, Aquarium

Die (un-)heimliche Wiederkehr von rechter Täter:innenschaft ist der Ausgangspunkt der performativen Arbeit »Böse Déjà-vus«. Sie versucht den Horror der ewigen Wiederholung einzufangen und nimmt die historische Faktizität von offensichtlichen und versteckten NaziIdentitäten in der deutschen Gesellschaft nach 1945 bis heute, in der Gegenwart des Rechtsrucks, in den Blick. Mit einem Nachgespräch mit dem Historiker Johannes Spohr. Eine Produktion des Instituts für Widerstand im Postfordismus in Kooperation mit Vierte Welt Berlin.

Meisterkonzert:

The Ukulele Orchestra of Great Britain

40th Anniversary Tour

23. November, 20:00 Uhr, Großes Haus

Mit einem rasanten Ritt durch alle musikalischen Genres trifft beim Jubiläumskonzert Tschaikowski auf Nirvana, ABBA auf Händel, Lady Gaga auf Otis Redding.

The Ukulele Orchestra of Great Britain ist legendär! Ob bei der privaten Geburtstagsparty der Queen auf Windsor Castle, bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall, in der Carnegie Hall oder dem Sydney Opera House – die erklärte Mission des besten Ukuleleorchesters der Welt ist es, dem Ernst des Lebens mit aller Kraft entgegenzuwirken.

Meisterkonzert:

Festival Strings Lucerne

Himmelsglanz und Donnerbass

13. Dezember, 20:00 Uhr, Großes Haus Händel, Dowland, Guilman, Boieldieu & Tschaikowski

Die Harfe assoziiert man meist mit himmlischen Klängen, was natürlich wunderbar zu Weihnachten passt. Dass in dem Instrument jedoch ein ungleich größerer Reichtum an Ausdrucksmöglichkeiten steckt, beweist das Adventskonzert mit Weltstar Xavier de Maistre. Der Franzose hat sich längst einen Namen gemacht als Musiker, der ebenso virtuos wie experimentierfreudig die Grenzen und das Repertoire seines Instruments erweitert, die das ungeheure – und unerwartete – Klangspektrum seines Instruments auffächern.

»Eine Weihnachtsgeschichte« von Charles Dickens  mit Samuel Finzi und Herbert Knaup Ein Bühnenmärchen mit Musik

30. Dezember, 20:00, Großes Haus

Die sozialkritische Erzählung über den alten Geizhals Ebenezer Scrooge, der am Vorabend des Weihnachtsfests von vier Geistern heimgesucht wird und durch sie seine Menschlichkeit wiederentdeckt, ist ein Klassiker. Als musikalisches Bühnenmärchen erinnert die Neuinterpretation an alte Schwarzweißfilme und spielt mit Elementen literarischer Revuen.

Vorschau 2026

»Der Freischütz« von Carl Maria von Weber Burgplatz Open Air 2026

Die Premiere markiert zugleich den feierlichen Auftakt der Intendanz von Tobias Wolff, der zur Spielzeit 26/27 die Leitung des Staatstheaters Braunschweig übernimmt. Ab dem 22. August 2026 sind rund 18 Vorstellungen bis Mitte September 2026 geplant. Der Vorverkauf beginnt am 18. November 2025, zunächst für Abonnent:innen und Förder:innen, und ist ab dem 02. Dezember 2025 offen für alle.

Karten sind über die Theaterkasse, telefonisch unter 0531 1234 567 sowie online auf der Website des Staatstheaters erhältlich.

Drei aus Vier: unsere Xmas-Packages 2025

wählen Sie 3 von 4 Veranstaltungen, als Mini-Abo das ideale Geschenk!

Das Schauspielpackage

Tyll

Das kunstseidene Mädchen. 1931. 2026. Prima Facie

Babettes Fest

Das Musikpackage

Das Rauschen der Stadt Styx

Marilyn Forever

Die Fledermaus

Jeweils 3 Vorstellungsbesuche

zum Preis von insgesamt 60 € (Premieren ausgenommen)

Buchen Sie den Package-Gutschein online oder an der Theaterkasse, buchbar zwischen 01.11.2025 und 31.12.2025. Die erworbenen Gutscheine sind für die Dauer der Spielzeit einlösbar. Die Beschenkten buchen ihre Wunschtermine an der Kasse oder telefonisch.

Mit uns ins Neue Jahr!

Doppelvorstellungen an Silvester:

31. Dezember

»Die Fledermaus«

14:30 & 19:30, Großes Haus

»Nosferatu«

15:30 & 19:30, Kleines Haus

»Babettes Fest«, Foto: Björn Hickmann
»Nosferatu«, Foto: Thomas M. Jauk

Service

Kasse

Kassenhalle, Großes Haus

Am Theater, 38100 Braunschweig

Di–Fr 10:00–18:30 | Sa 10:00–14:00

Vom 08.07.–09.08.2025: Di–Sa 10:00–14:00

Telefon 0531 1234 567 | Fax 0531 1234 570 besucherservice@staatstheater-braunschweig.de www.staatstheater-braunschweig.de

Buchung für Schul- und Kindergartengruppen: schulgruppen@staatstheater-braunschweig.de

Die Veranstaltungskasse öffnet im Großen und im Kleinen Haus eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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Herausgeber

Staatstheater Braunschweig

Am Theater, 38100 Braunschweig

Interimsleitung

Ellen Brüwer

Verwaltungsdirektor Stefan Mehrens

Redaktion

Presse- und Marketingabteilung, Dramaturgie, Vermittlung, Künstlerisches Betriebsbüro, Orchesterbüro, Besucherservice

Tickethotline 0531 1234 567

Vorverkauf

Der Vorverkauf für fast alle Termine der Spielzeit 25/26 läuft. Kurzfristig angesetzte Termine geben wir jeweils am 1. des Vormonats in den Verkauf, für Abonnent:innen, StaatstheaterFreunde und Inhaber:innen der TheaterCard zwei Werktage vorher. Der Vorverkauf für das Aquarium beginnt bereits am 1. des Vorvormonats.

Detaillierte Hinweise zu Ihrem Besuch lassen wir Ihnen bei Ihrem Kartenkauf oder rechtzeitig vor der Vorstellung per E-Mail zukommen.

Umschlagmotiv: Samuel Weikopf

Gestaltung Lisa Blädtke

Redaktionsschluss 10.10.25

Änderungen vorbehalten

Advent im Staatstheater

Weihnachtliche Lesungen & Musik Samstag, 29. November Samstag, 06., 13. & 20. Dezember im Louis-Spohr-Saal, Großes Haus jeweils um 17:00 Uhr, Eintritt frei

»Das Rauschen der Stadt«, »Draußen vor der Tür«, »La bohème«, »Minna von Barnhelm«, »Pippi Langstrumpf«, »tanzwärts! Kiss me good night« und »Wozzeck« werden gefördert von

»tanzwärts! Kiss me good night« wird gefördert von

»Warten auf Godot« und »Superpower Supernormal« werden gefördert von

»Pippi Langstrumpf« wird gefördert von

»JUNGES! Eröffnungskomitee« wird gefördert von

Blumensponsoring

Das Staatstheater Braunschweig ist eine Einrichtung des Landes Niedersachsen und wird gefördert von der Stadt Braunschweig.

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