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Glaube an den grossen Traum

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IN KÜRZE

IN KÜRZE

SERIE 3/4: SPITZENSPORTFÖRDERUNG SCHWEIZER ARMEE

Die Paralympics 2022 in Peking sind Pascal Christens grosser Traum. Dank der Spitzensportförderung der Schweizer Armee verfolgt er ihn professionell.

Von Nicolas Hausammann

Der 28Jährige Krienser startete seine RollstuhlsportKarriere im Sportcamp «move on» im SPZ Nottwil. Damals sass er im Handbike, Rennrollstuhl, probierte Basketball und diverse andere Sportarten aus. Im CampInterview meinte er, dass er sich erst bewusst gegen das viele Sporttreiben entscheiden wollte. Seine Sportleidenschaft jedoch liess ihn nicht los. Drei Jahre nach seinen ersten MonoskibobVersuchen in Sörenberg ist Pascal Christen Teil des Swiss Paralympic Ski Teams. Die Weichen Richtung Peking sind gestellt und es gibt nur ein Tempo – Vollgas!

Professionalisierungsschritt und finanzielle Erleichterung

Die Selektion für die Spitzensportförderung der Schweizer Armee beflügelt Pascals Träume von den Paralympics. Ein weiterer Professionalisierungsschritt sei nötig, um auf dieses Niveau vorzustossen. Mit den 100 WKTagen des Militärs wird dies nun möglich gemacht. Zudem sorgen diese bezahlten Trainingstage auch für finanzielle Erleichterung. Die Professionalisierung zeigt sich durch deutlich gesteigerte Trainingspensen und mehr gezielt begleitetem Training. Betreut von Nationaltrainer Grégory Chambaz wird der Sportsoldat in den Wochen zwischen den Gletschertrainings im Sommer und Herbst jeweils von Montag bis Freitag in Magglingen trainieren. Diese optimale Saisonvorbereitung lässt Pascals Träume zu realen Zielen werden.

Auf Augenhöhe in Magglingen

Hoch über dem Bielersee im Hauptquartier des Schweizer Sports will der MonoskibobFahrer auch Werbung für den

Rollstuhlsport machen: «Es ist höchste Zeit, dass der Rollstuhlsport in die Spitzensportförderung der Schweizer Armee inkludiert wurde. Mich freut es extrem und ich bin sehr stolz darauf, dass ich einer der drei ersten Rollstuhlfahrer bin, der von dieser Förderung profitieren kann. Es zeigt die Bereitschaft der Politik, unsere Bedürfnisse abzuholen und auch unseren Sport zu fördern. Gerade im Rollstuhlsport ist die finanzielle Unterstützung von Stiftung, Verband und Institutionen noch essenzieller, da es nicht einfach ist, eine professionelle Sportkarriere über Sponsoring zu finanzieren.»

Wichtig für den SkiAthleten ist aber auch die sportliche Inklusion: «Schlussendlich haben die Athleten in Magglingen alle ihre sportlichen Ziele. Ich habe dieselben Ansprüche und das Denken eines Fussgänger Sportlers und sehe mich auch etwas als Vermittler.» Andere Sportlerinnen und Sportler kommen so direkt in Kontakt mit dem Rollstuhlsport, die Hemmschwellen fallen und schnell begegnet man sich auf Augenhöhe. Davon profitieren schlussendlich alle Beteiligten.

Individuell gestaltete Trainingspläne

Im Swiss Paralympic Ski Team ist man sich verschiedene Voraussetzungen gewohnt. Stehende, Sehbehinderte und Sitzende trainieren im selben Team. Dennoch brauchen sie durch ihre Behinderungsform verschiedene Trainingsmethoden und pläne. Dies birgt natürlich Vor und Nachteile, da auf Topniveau immer individualisierter trainiert werden muss. Dennoch könne man häufig voneinander profitieren, erklärt Pascal Christen. Sein Ziel ist es, auch mit nichtbehinderten Sportlern diese Synergien und die gegenseitige Motivation zu nutzen, um sich als Sportler und Mensch weiterzuentwickeln.

SOCIALS

Youtube:

Pascals Weg vom Anfänger zum Rennfahrer im Video.

Instagram: @pascalchristen.ski Webseite: www.pascalchristen.ski

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