DIE ERNÄHRUNG VOLUME 45 | 03/04.2021

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Bombiger Erfolg Die Ernährung sprach mit dem Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben, Mag. Gerhard Schaller, über den Erfolg der Schwedenbombe als Klassiker und süSSe Innovationen, über die Herausforderungen bei der Nachhaltigkeit von Verpackungen und Produktion, über den Standort Österreich und seine Wünsche an eine „süSSe Fee“. Oskar Wawschinek

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ie Ernährung: In der Boxwelt lautet ein ungeschriebenes Gesetz: They never come back. Genau das ist Ihnen aber mit der Schwedenbombe gelungen. Wie haben Sie das geschafft? Gerhard Schaller: Die Schweden­ bomben sind ja eine der beliebtesten Marken Österreichs und wurden von den Vorbesitzern leider nur gemolken. Wir haben bei der Übernahme hohe Beträge in den alten Standort, den neuen Stand­ ort und ins Marketing investiert. Weiters haben wir sowohl in Richtung der Kun­ den als auch der Konsumenten ganz klar kommuniziert, dass die 6er Packung für den Impulsverzehr und die 20er Packung zum Verschenken und Teilen ist. Das war ja nur der Beginn – wie haben Sie die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben? Schaller: Wir haben gemeinsam mit dem Handel die Verfügbarkeit und Vi­ sibilität der Niemetz Schwedenbomben sichergestellt und haben mehr als eine Million Schwedenbomben an die Öster­ reicher verteilt, um die Konsumenten an

den hervorragenden Genuss der Schwe­ denbomben zu erinnern. Außerdem ha­ ben wir unsere Konditorriegel Manja und Swedy an fast jeder Kassa in Öster­ reich platziert. Dieser wahre „Hidden Champion“ ist ja die Nummer 3 in dem extrem umkämpften Riegelmarkt. Wie ist das Unternehmen aufgebaut? Schaller: Wir sind ein kleines schlag­ kräftiges Team, das sehr auf den Kunden fokussiert ist. Worin sehen Sie die Chancen und Bedeutung von Innovationen? Schaller: Innovationen sind gerade in der Süßware sehr wichtig, weil Kon­ sumenten immer wieder etwas Neues ausprobieren wollen. Innovationen sind in der gesamten Warengruppe nicht zu­ letzt aufgrund des zunehmenden Wett­ bewerbs unverzichtbar. Im Wettbewerb mit Eigenmarken und im Kampf um den limitierten Platz im Handel sind einzigartige Innovationen der Marken­ artikelhersteller gefragter denn je. Hinzu kommt, dass die heimischen Verbrau­ cher anspruchsvoll sind und oft nur mit neuen Impulsen zum Kauf angeregt

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werden können und auch immer wieder etwas Neues ausprobieren wollen. Daher sind wir laufend dabei, neue Produkte zu entwickeln. Im Moment sind gerade das Erdbeerbusserl und vor allen Dingen die Schwedenbomben Schaumschnitte im Kühlregal neu im Markt. Beide Produkte werden hervorragend vom Konsumenten akzeptiert und gekauft. Welche Bedeutung haben im Unternehmen Qualitätsmanagement und Zertifizierungen? Schaller: Wir legen einen sehr hohen Fokus auf Qualität und versuchen auch immer, unsere Produkte qualitativ wei­ ter zu entwickeln. Auch auf Zertifizie­ rungen wie IFS legen wir großen Wert, da sowohl Qualität, aber auch Sicher­ heit für Konsumenten und Mitarbeiter eine sehr hohe Priorität für uns haben. Wie haben Sie im Unternehmen die Coronakrise bisher erlebt? Schaller: Anfangs mussten wir ex­ trem schnell reagieren, da wir in der Produktion autarke Teams schaffen mussten, damit wir bei einer eventuellen Quarantäne ein Ersatzteam haben. Wir


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