01/2018 BLICK INS LAND

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53. JAHRGANG

Geht dem konventionellen Ackerbau die Luft aus? SEITE 25

Milch: Marktsignale wurden erkannt

Foto: © agrarfoto.at

Österreichs Milchwirtschaft ist auf gutem Weg, ihre internationale Marktposition auszubauen, „vor allem für höherwertige Heu- und Biomilch“, analysiert der Milchmarktexperte Alois Burgstaller. So sei die Milchanlieferung an die Molkereien von Jänner bis Oktober 2017 in Österreich im Vergleich zum Jahr davor um 69 Millionen Kilogramm oder 2,5 Prozent gestiegen. „Milchbauern und Verarbeiter haben die Marktsignale erkannt: Mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent der Milch, kam von Biobetrieben“, so Burgstaller. In den EU28 wurden in diesem Zeitraum 0,8 Prozent mehr Milch angeliefert. Ab heuer stellt Bio-Pionier Ja! Natürlich sein Milchsortiment auf höhere Tierwohl-Standards um. Nach Vollmilch stammen künftig auch Naturjoghurt, Topfen, Buttermilch und verschiedene Käsesorten explizit von Tieren ohne Anbindehaltung. Damit kommen mittlerweile 50 Prozent der Milch bei Ja! Natürlich aus ganzjähriger Freilaufhaltung.

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Agrarpolitik Am 18. Dezember 2017, kurz vor 12 Uhr, wurde mit der Kärntnerin Elisabeth Köstinger Österreichs erste Agrarministerin der 2. Republik angelobt. SEITE 4 Die Neue und ihr Team.

BLICK INS LAND Jury­mitglied seit 2000 3


GENAU BETRACHTET

Der große Graben Wenn Milchbauern ihre Produktion für glyphosatfrei erklärten, sei das „so sinnvoll, wie wenn Ackerbauern dem Spaltenboden abschwören“ würden, erklärte vor kurzem ein hochrangiger Ackerbau-Funktionär im Vieraugen-­ gespräch mit BLICK INS LAND, ohne namentlich zitiert werden zu wollen. Die Nichtberücksichtigung von Andrä Rupprechter im neue Regierungsteam sei „für die gesamte Bauernschaft in unserem Land ein Schlag ins Gesicht“, schäumten zeitgleich Tirols Agrarspitzen verbittert über den Verlust ihres Landsmannes. Beide Aussagen, so unterschiedlich sie auch sind, zeigen eine Gemeinsamkeit: Durch Österreichs Landwirtschaft geht mittlerweile ein massiver Riss, die Bauernhäuser im gebirgigen Westen und flachen Osten spaltet ein tiefer Graben. Der Grund dafür: Nicht nur unter Konsumenten, auch im Bauernstand selbst scheiden sich längst die Geister, welche Wege die Agrarproduktion einschlagen soll. In Tirol traut man einer Kärntnerin aus der eigenen Gesinnungs­ gemeinschaft nicht zu, Interessen von Bergbauern zu vertreten. Die Körndlbauern wiederum nehmen den Hörndlbauern krumm, dass diese nach GVO-Futter nun auch auf umstrittene Spritzmittel (und wohl bald auf Kraftfutter von damit behandelten Äckern) verzichten. Wahrlich keine leichte Aufgabe für die neue, junge Bauernführung, Bauernbundpräsident Georg Strasser und Agrarministerin Elisabeth Köstinger, den Graben wieder zuzuschütten. Bis zum Herbst gemeinsam mit LK-Chef Hermann Schultes. Wobei sich der für solche Arbeiten wenig hervorgetan hat. 4

Regierung Am 18. Dezember 2017, kurz vor 12 Uhr, wurde in Österreich mit Elisabeth Köstinger die erste Landwirtschaftsministerin der 2. Republik angelobt. Zu den neuen Agenden der ersten Agrarministerin gehören auch die Bereiche Tourismus und Energie.

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ie 39-jährige Bauerntochter aus Kärnten folgt auf Andrä Rupprechter, der das Amt fast auf den Tag genau vier Jahre lang ausgeübt hat. Köstinger gilt als eine der engsten Vertrauten des neuen Bundeskanzlers Sebastian Kurz. Kabinettschef im Büro der Ministerin wird Gernot Maier, bisher Direktor für Politik und Strategie in der Bundes-ÖVP. Pressesprecher von Köstinger wird Daniel Kosak, bisher Leiter der Kommunikation des Gemeindebundes, verantwortlich für das Info-Portal kommunalnet.at und Vizebürgermeister von Altlengbach. Ihm zur Seite stehen werden Valentin Petritsch und Paul Gruber vor allem für die Kommunikation in den Sozialen Medien und als Sprecher für Agrarangelegenheiten Michael Strasser, Neffe des neuen Bauernbundpräsidenten. Agrarsekretär im Kabinett wird Harald Welsch, schon bisher Köstingers Agrarreferent als MEP in Brüssel. Jungbauern-Obmann Stefan Kast ist neuer Abfall-Referent. Köstingers politische Karriere begann 2008 als ÖVP-Abgeordnete im Europaparlament, eine Funktion, die sie von 2009 bis Oktober 2017 ausübte. Seit 2009 ist sie auch Vizepräsidentin des Österreichischen Bauernbundes, im November 2014 wurde Köstinger zur Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP gewählt. Ab Mai 2017 war sie zudem Generalsekretärin der ÖVP und seit November vorübergehend für fünf Wochen Erste Präsidentin des Nationalrates. In den kommenden fünf Jahren soll Köstinger nun das um mehrere Aufgabenbereiche erweiterte Agrar- und Umweltressort führen. Zu den neuen Agenden der ersten Landwirtschaftsministerin gehören auch die Bereiche Tourismus und Energie.

Neo-Ministerin Elli Köstinger, Bauernbundpräsident Georg Strasser Einzig aus Tirol verlautete Kritik aus dem Bauernbund an dem Wechsel an der Spitze des Agrarressorts, weil der gebürtige Tiroler Andrä Rupprechter als Minister letztlich nicht mehr zum Zug gekommen ist. Indes streute der Österreichische Bauernbund der neuen Ministerin bereits Rosen. Bauernbundpräsident Georg Strasser teilte in einer Aussendung mit: „Köstinger hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit auf EU-Ebene geleistet.“ Das neu geschaffene Schlüsselressort für Nachhaltigkeit und Tourismus ermögliche, „bislang nicht gekannte neue Synergien bei der Umsetzung der Klimaund Energiestrategie zu heben“, so Strasser. Zusätzliche Einkommens­ chancen für die Bauern erwartet sich Strasser auch durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus. Auch das neue Regierungsprogramm bewertet der Bauernbund-Chef positiv: Es sei gelungen, darin „weit über unsere bäuerlichen Anliegen hinaus bedeutsame Themen etwa im Energiebereich zu verankern.“ Die neue Regierung stehe für Entlastung, Entbürokratisierung und Innovation.

Insgesamt sieben von 180 Seiten im neuen Regierungsprogramm widmen sich dem Thema „Landwirtschaft und ländlicher Raum“. Als Hauptaufgaben des künftigen „Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT)“ werden die angestrebte 100-Prozent-Selbstversorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln mit Aufholbedarf vor allem bei Gemüse (57 %), Obst (49 %), Eiern (86 %) oder Butter (71 %) gesehen, weiters Exportinitiativen und bessere Rahmenbedingungen für bäuerliche Direktvermarkter, geringere AMA-Gütesiegel-­ Lizenzgebühren für kleine bäuerliche Betriebe oder der Abbau von Bürokratie, eine „Erleichterung der Registrierkassapflicht“ sowie „praxistaugliche Hygienevorschriften“ mit Ausnahmeregelungen für Kleinerzeuger. Auch die „verpflichtende Herkunftskennzeichnung“ von Lebensmitteln in verarbeiteten Produkten soll vorangetrieben werden. Profitieren sollen die Bauern auch vom Ausbau der Infrastruktur am Land sowie vom Augenmerk auf die medizinische Versorgungssicherheit im ländlichen Raum. W BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Foto: © Bauernbund/Harald Klemm

BERNHARD WEBER

Österreich hat erstmals Landwirtschaftsministerin


JO U RNA L

1,2 Milliarden Euro für besondere Leistungen

2016 auf 437,6 Millionen Euro im Jahr 2017. Besonders erfolgreich waren die Maßnahmen „Biologische Wirtschaftsweise“ (+8,9 Mio. Euro), „Naturschutz“ (+3,9 Mio. Euro) und „Vorbeugender Grundwasserschutz“ sowie Maßnahmen Mit so einer Botschaft lässt sich im Bereich Tierschutz – Stallgut ins Amt starten: In ihrer ersten haltung. Für das kommende AnPresseaussendung als Ministerin tragsjahr wird mit einer weiteren informierte Elisabeth Köstinger am 20. Dezember über die Auszahlung der größten Tranche bei den Agrarförderungen, knapp 1,2 Milliarden Euro für teilnehmende Betriebe am Österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL, die Ausgleichszulage für Berggebiete und die Direktzahlungen für das Antragsjahr 2017. Damit wurden knapp vor Weihnachten 75 Prozent aller ÖPUL-Mittel sowie der Bergbauern-AZ an die Landwirtinnen und Landwirte überwiesen. Für alle Betriebe mit vollständig eingearbeiteten Kon­ trollergebnissen wurden auch alle Direktzahlungen angewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das errechnete ÖPUL-Fördervolumen von 406,8 Millionen. im Jahr

Steigerung der ÖPUL-Zahlungen gerechnet, da der Umstieg in die biologische Wirtschaftsweise weiterhin möglich sein wird. „Die ausbezahlten Gelder als Leistungsabgeltungen sorgen für Stabilität und ermöglichen nachhaltige Investitionen, sind ein wichtiger Einkommensbestandteil der bäuerlichen Betriebe und werden als

Lenkungsinstrument in Richtung nachhaltige Produktion ausbezahlt. Für Junglandwirtinnen und Junglandwirte wird mittels einer Top-Up-Zahlung eine ergänzende Unterstützung angeboten“, betonte Köstinger. Über das ÖPUL werden freiwillige, über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Maßnahmen gefördert.

unsere landeshauptfrau Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

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JOURNAL

Weil das für Mai 2018 geplante Rauchverbot in der Gastronomie wieder gekippt werden soll, hat der neue ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz nun auch erheblichen Erklärungsbedarf gegenüber den Bauern. Der Grund dafür: Die Forderung der Freiheitlichen, den blauen Dunst weiterhin in Gaststätten zuzulassen, haben sich die türkisen Verhandler, wie Insider behaupten, in einem Kuhhandel mit der Absage einer CETA-Abstimmung abkaufen lassen. Dabei haben gerade Österreichs Bauern eine besonders kritische Haltung gegenüber dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada. Im Herbst 2016 hatten sich 500 Agrarbetriebe quer durch Österreich bei einer KeyQuest-Umfrage zu 79 Prozent klar gegen die Unterzeichnung des Vertrags ausgesprochen. Acht von zehn Landwirten sind überzeugt, dass CETA die Gentechnikfreiheit der heimischen Landwirtschaft untergräbt. Vor allem Jüngere sind ablehnend skeptisch. Mit dem Abtausch „Rauchverbot aufheben/ keine CETA-Befragung der Österreicher“ sehen sich viele besorgte Landwirte nun jedenfalls von Kurz & Co, aber besonders von der FPÖ, mit ihren Anliegen, selbst über das Abkommen abstimmen zu dürfen, im Stich gelassen. Bei anderen Sachthemen im Agrarbereich haben dem Vernehmen nach die türkisen ÖVP-Verhandler wenig Durchsetzungskraft bewiesen. So soll die Bauernbund-Forderung nach Wiedereinführung von steuerbegünstigtem Agrardiesel am Veto der blauen Verhandler gescheitert sein. Dafür will man überzogene Forderungen der Blauen in Sachen Tierwohl ver6

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Sau(r)er Brief an Spar-Chef

Eine Agrarpolitikern, die sich etwas traut: In einem Brief an SparChef Gerhard Drexel forderte die streitbare Direktorin des OÖ Bauernbundes, Maria Sauer, diesen auf, die von Österreichs Bauern verlangte glyphosatfreie Produktion von allen, auch ausländischen, Spar-Lieferanten einzufordern. Keine 24 Stunden nach der in Brüssel gefallenen Entscheidung, den Einsatz von Glyphosat in der EU weitere fünf Jahre zu erlauben, preschte der Vorstandsvorsitzende von Spar Österreich, Gerhard Drexel, mit der Forderung eines nationalen Glyphosat-Verbotes vor. Österreichs größte Molkerei Berglandmilch folgte prompt

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mit einer klaren Absage an Glyphosat. Auch mehrere Bundesländer scherten mittlerweile aus und wollen ein Verbot von Glyphosat am Acker durchsetzen. Seither rumort es in den Ackerbauregionen im Osten und Norden Österreichs gewaltig. Denn anders als in den Grünland- und Berggebieten in Westösterreich wären die Getreidebauern von Oberösterreich bis ins Burgenland von einem nationalen Verbot von Glyphosat am stärksten betroffen. Das Pflanzenschutzmittel wird im Agrarbereich überwiegend zur Bekämpfung von Unkraut vor der Saat von Getreide oder Hackfrüchten eingesetzt, kaum jedoch für Grünfutterflächen. Glyphosat-Rückstände könnten sich bei unsachgemäßer Anwendung der Agrarchemikalie aber auch im Futtergetreide für Milchkühe wiederfinden. Maria Sauer hat deshalb in einem offenen Brief Handelsketten-Boss Drexel scharf kritisiert. Darin heißt es wörtlich: „Sie fordern von den österreichischen Produzenten noch höhere Produktionsstandards, als die gesetzlich erlaubten, erwähnen aber mit keinem Wort die höheren Produktionskosten für die Bauern. (…) Daher verlange ich, dass Sie das von ALLEN Produzenten einfordern, die an Spar liefern. (…) Dasselbe verlange ich noch gleich beim Tierwohl. Dann dürfen bei Spar nur mehr solche Produkte – auch weiterverarbeitete – gelistet sein, die mindestens die österreichischen Tierwohlstandards hinterlegt haben, egal woher Sie diese importieren.“ Der u.a. auch auf der Facebook-Seite von BLICK INS LAND veröffentlichte Brief wurde tausendfach angeklickt, geteilt und vielfach geliked. Eine breite, lautstarke Front agrarpolitischer Weggefährten, die Sauer beistehen, hat sich seither dennoch nicht gebildet. Sauer gibt jedoch nicht auf und ließ Drexel in einem weiteren Schreiben wissen: „Wir laden Sie sehr gerne ein, mit echten Fachleuten zu sprechen um Ihnen die Vor- und Nachteile der modernen Landwirtschaft zu erörtern. Und anhand einer ‚Feldstudie‘ – im wahrsten Sinne des Wortes – zu zeigen, dass unsere Bauern sehr sorgsam mit einer ihrer wichtigsten Erwerbsgrundlagen umgehen.“

Zwei verdiente Redakteurinnen Der Verband der Agrarjournalisten hat wieder seine höchste Auszeichnung, den „EduardHartmann-Preis“, vergeben: an Magdalena Rauscher-Weber, Chefredakteurin des „Landreport“ und Ressortsprecherin des Landwirtschafts- und Umweltministeriums, sowie Karin Schuh, Chronik-Redakteurin der Tageszeitung „Die Presse“. Schuh schreibt seit kurzem auch für „unserhof“, das junge Hofübernehmermagazin von BLICK INS LAND. Im März erscheint ihr Buch über „Wiener Stadtbauern“. Der vor genau 50 Jahren erstmals vergebene Preis erinnert an den Landwirtschaftsminister von 1959 bis 1964. Hartmanns Credo als Agrarpolitiker lautete: „Landwirtschaft geht alle an.“ Beide Journalistinnen haben laut VAÖ mit ihrer publizistischen Arbeit „hervorragende journalistische Leistungen, die der Verständigung zwischen der Land- und Forstwirtschaft sowie der Gesellschaft dienen“ erbracht. Mit der Goldenen Ehrennadel des VAÖ wurde der frühere Generalsekretär der LK Österreich, August Astl, geehrt.

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Bitte beachten! In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Sieh an! GmbH. BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Fotos: © Fotolia, OÖ Bauernbund, VAÖ/Schreiner

Bauernanliegen gehen in blauem Rauch auf

hindert haben, betonen mehrere ÖVP-Politiker gegenüber BLICK INS LAND. Bleiben wird auch der Kammerzwang. Hier ist die FPÖ umgefallen. Auch eine angedachte Reduzierung der Kammerumlage ist vom Tisch. AK, WK und LK werden nur aufgefordert, Einsparpotentiale zu nennen. Bisher haben weit mehr als 400.000 Österreicher die Rauchverbot-Petition unterstützt.


MEINE PERSPEKTIVEN

MINISTERIN FÜR NACHHALTIGKEIT UND TOURISMUS ELISABETH KÖSTINGER

Mehr Wertschätzung für unsere Landwirte

Foto: © ORF

ORF-Nachlese: LK-Präsident zu Glyphosat & Co Bei einem Auftritt in der ORF-Pressestunde ließ der Präsident der LK Österreich, Hermann Schultes, mehrfach mit besonders markigen Aussagen aufhorchen: So forderte er für die Landwirtschaftskammer „einen stärkeren Rechtsstatus auf Bundesebene“. In einigen Bereichen habe diese, obwohl einer der vier Sozialpartner in Österreich, „nur die Kompetenz eines Vereins“. Die von der neuen Regierung bei den Koalitionsverhandlungen beschlossene Flexibilisierung einer künftigen Zwölf-Stunden-Arbeitstag-Regelung verteidigte Schultes, „weil es ja gescheit ist“. Eine Benachteiligung etwa von Nebenerwerbsbauern sieht Schultes darin nicht: „Es wird wechselseitig Zeiten geben, wo der Unternehmer sagt, jetzt brauche ich euch. Und es wird Zeiten geben, wo der Arbeitnehmer sagt, jetzt muss ich heim, ich arbeite es eh wieder ein.“ Zum Aufreger-Thema Glyphosat meinte Schultes: „Wir wenden es nicht an auf Pflanzen, die geerntet werden.“ Das sei anderswo in der EU üblich. Früher habe „auch Österreich Pflanzenschutzmittel gehabt, wo die Hersteller alles, was am Acker nicht geschadet hat, auch mit hineingeleert haben. Wir (Bauern) haben das de facto für die entsorgt. Ich weiß seither, dass man den Herrschaften nicht trauen darf. Da verlasse ich mich nicht auf Firmenleute, sondern nur auf die Wissenschaftler, die Österreich dafür hat.“ Warum nun die Berglandmilch keine Milch mehr von Betrieben akzeptiert, die Glyphosat verwenden? Oder die Han1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

delskette Spar Glyphosat-Produkte aus allen Eigenproduktionen verbannt? Schultes: „Das ist die Marketing-Methode des Herrn Drexel (Spar Österreich-Chef, Anm.). Der treibt alle Jahre ein Thema durch das Dorf, mit großem Theater, und ändern tut sich gar nichts. Der Herr Drexel hat noch nie den kleinen Bauern geschützt.“ Den Vorwurf, Schultes und die Landwirtschaftskammer würden die Wirkung von Pestiziden insgesamt zu positiv darstellen und die Landwirte als Anwender vor dem hoch toxischen Mocap 15G nicht ausreichend warnen, konterte Schultes wie folgt: „Also ich sage Ihnen was, Gift ist alles.“ Auch könne der Genuss „von zu viel köstlichem Honig“ schaden. „Es ist immer, was wir vertragen. Landwirte müssen, wenn sie das ausbringen wollen, vorher eine Schulung machen. Und giftig ist es dann, wenn einer es falsch verwendet.“ Für den Vergleich von Glyphosat und Honig zog sich Schultes prompt den Groll der Erwerbsimker zu: „Wenn man bereit ist, die Landwirtschaft in ihrer Vielfalt zu sehen und auch zu vertreten, dann muss man auch akzeptieren, dass es (leider) sehr wohl Agrarprodukte geben kann, in denen Glyphosat nachgewiesen werden kann.“ Korrigiert wurde der LK-Chef zudem von den Experten der AGES. Schultes hatte erklärt, man werde „in Österreich kein Produkt finden, das von einem Mähdrescher geerntet wird oder einen Acker verlässt, in dem Glyphosat nachgewiesen wird“. Das stimme so nicht, hieß es tags darauf: In zwei Prozent aller im Inland gezogenen Proben seit 2012 sei Glyphosat gefunden worden. Bei keiner einzigen Probe, egal ob importiert oder heimisch, wurde jedoch die zulässige Höchstgrenze überschritten.

Ich bin selber am Bauernhof und in der Natur aufgewachsen und ich habe miterlebt, wie hart die tägliche Arbeit auf einem kleinen Familienbetrieb sein kann. Es muss die ganze Familie mit anpacken und das hat mich fürs Leben geprägt. Schon sehr früh wurde mir am Hof mitgegeben, nachhaltig und an die nächste Generation zu denken. Daher macht es mich stolz, die erste Frau als Landwirtschaftsministerin im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zu sein. Bei den Regierungsverhandlungen war es für mich besonders wichtig, dass die Zukunft der bäuerlichen Familienbetriebe und somit der gesamte ländliche Raum einen wichtigen Stellenwert bekommt. Durch das neue Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus ist ein sehr großes Ressort entstanden, das es so noch nie gegeben hat. Neben der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sind auch noch weitere wichtige Bereiche wie die Energie und der Tourismus dazugekommen. Die Zusammensetzung des Ressorts sehe ich somit als Aufwertung des ländlichen Raums. In meiner Arbeit gibt es viele Chancen, Synergien zu nutzen und das Verbindende in den Vordergrund zu stellen. Dazu benötigt es vor allem Hausverstand, um unsere bäuerlichen Familienbetriebe als Zentrum des ländlichen Raums zu etablieren. Ich möchte unseren Landwirten jene Steine aus dem Weg räumen, die ihnen durch überbordende Bürokratie in den vergangenen Jahren in den Weg gelegt worden sind. Für mehr Wertschöpfung und Wertschätzung für heimische Bäuerinnen und Bauern braucht es stabile Rahmenbedingungen, vor

allem faire Preise, von denen man leben kann. Daher setze ich mich für die Stärkung der heimischen Produzenten, der Bäuerinnen und Bauern als schwächstes Glied der Lebensmittelkette, ein, u.a. durch eine durchgängige Lebensmittelkennzeichnung sowie einen Paradigmenwechsel vom Billigst- zum Bestbieterprinzip. Wer die beste Qualität zu einem fairen Preis anbietet, soll davon auch profitieren. Es geht mir um die Stärkung der regionalen Wertschöpfung. Hand in Hand mit den Konsumentinnen und Konsumenten können wir den richtigen Weg in der Landwirtschaft einschlagen. 2018 werden aber auch andere langfristige Entscheidungen getroffen. Mit der EU-Ratspräsidentschaft werden wir federführend die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) in Europa gestalten. Hier sind mir vor allem die Sicherstellung der finanziellen Mittel auf europäischer und nationaler Ebene und der Ausbau der sehr erfolgreichen ländlichen Entwicklungsprogramme wichtig. Gemeinsam müssen wir es schaffen, Perspektiven für unterschiedlichste Formen der Landwirtschaft, der bäuerlichen Familienbetriebe und agrarischen Bewirtschaftung zu erarbeiten. Eine ökosoziale Agrarpolitik und der österreichische Weg der nachhaltigen Produktionsweisen sollen hier ein Vorbild für ganz Europa sein. Mein Neujahrswunsch 2018 lautet daher: Mehr Wertschätzung für unsere Bäuerinnen und Bauern. Denn sie versorgen uns 365 Tage im Jahr mit Lebensmitteln in Top-Qualität. Sie pflegen die Kulturlandschaft, sind zentraler Bestandteil unseres kulturellen Erbes und das Herz unseres ländlichen Raums! 7


GMEINER MEINT gmeiner-meint.blogspot.com

HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN

Politik für Bauern – oder Showprogramm? „Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus“ steht auf der Visitenkarte von Elisabeth Köstinger. Sie wird stolz drauf sein. Und andere auch. Man will offenbar ein Zeichen setzen. Und „Nachhaltigkeit“ kommt immer gut. „Landwirtschaft“ steht nicht mehr auf der Visitenkarte der neuen Ministerin. Auch das kann man als Zeichen sehen, fügt es sich doch folgerichtig in die Linie, wie in den vergangenen Jahren Agrarpolitik in Österreich verstanden wurde. Da ging es zumeist sehr viel weniger darum, einen ernsthaften Wirtschaftszweig zu positionieren, als um das Erfinden gefälliger Begriffe, allenfalls um Schnellschüsse da und dort und um PR-Schnickschnack, um Volk und Bauern zu beruhigen. Ohne große Gegenwehr ließ man sich Stück für Stück die Schneid abkaufen. Vom Handel, der längst seine eigene Agrarpolitik in diesem Land macht; von den NGOs, die sich schier ungebremst breitmachen konnten; und von manchen Medien, die nicht müde werden, ein Bauernbild herbeizuschreiben, das ans vorletzte Jahrhundert gemahnt. Dabei ist Landwirtschaft weltweit eine der am stärksten wachsenden Branchen. Kaum anderswo sind das Innovationstempo so groß und die Aussichten langfristig so gut. Aber was tut Österreich, um diese Trends zu nutzen? Man kann nicht anders als zu sagen: Das ist sehr überschaubar. Man pflegt mit Inbrunst Spezialthemen und Spezialgebiete, man scheut sich aber, mit der modernen Landwirtschaft anzustreifen, man hält möglichst große Distanz zu modernen Produktionsmethoden und zu denen, die sie anwenden, und man lässt 8

… am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. Zum Artikel „Donauwasser gegen Dürre“ in BIL 11/17

Wenn eine Donauwasser-Pipeline ins Weinviertel gebaut wird, sich immer rigidere Vorschriften so darf keinesfalls die Landwirtaufs Auge drücken, die den Bauschaft mit den Kosten belastet ern das Leben verleiden und ihre werden. Vielmehr sollten die Konkurrenzfähigkeit schmälern. dafür bezahlen, die wesentlich zum Klimawandel beitragen Hilf- und konzeptlos fabuliert man und bisher noch überhaupt nicht davon, den bäuerlichen Familienzur Kasse gebeten wurden. Das betrieben helfen zu wollen, ohne sind die Fluggesellschaften. Eine freilich viel Erfolg zu haben. Kerosinsteuer würde Geld in die Insofern passt, dass das „LandwirtStaatskasse bringen und hätte schafts“- zum „Nachhaltigkeits“-­ einen Lenkungseffekt. Weg von Ministerium geworden ist. Agrarpoumweltschädlichen Flugreisen litik in diesem Land ist seit Jahren und hin zu umweltfreundlichen über weite Teile Showprogramm für Reisen mit der Bahn oder mit dem die Gesellschaft, aber kaum greifFahrrad. bare Politik, die den Bauern Zukunft Josef Wakolbinger, Lembach geben könnte. Das Resultat dieser Entwicklung hat viele Bauern längst bitter gemacht. Agrarpolitik empfinden sie oft sehr viel mehr als Bremse denn als Unterstützung. Es gibt keine Visionen, keine S ­trategien und keine Ziele. Und wenn, dann für die Gesellschaft, aber nicht für die Landwirtschaft. Die muss das Erreichen dieser Ziele allenfalls ausbaden. Knapp 80.000 Bauern haben alleine in den vergangenen zwanzig Jahren aufgegeben. Genau betrachtet ist jeder, der aufgibt, verlorenes Potenzial, die Position Österreichs auszubauen und für die Landwirtschaft Zukunft und Spielraum dafür zu schaffen, die Möglichkeiten zu nutzen. Aber dafür fehlt es am großen Denken und an Visionen. Die kommen nicht aus der Agrarpolitik, die kommen von anderen. Oft zum Leidwesen und zu Lasten der Bauern. Darum wohl ist Agrarpolitik ein Rückzugsgefecht geworden. Das ist vor dem Hintergrund der internationalen Entwicklungen unverständlich. Denn diese Chancen sind, durchaus auch im Einklang mit den gesellschaftlichen Wünschen, zu nutzen. Man muss nur wollen – und neu denken.

Zu „Gmeiner meint“ und „Genau betrachtet“ in BIL 12/17 Wie so oft erfreut mich der Kommentar von Hans Gmeiner („Zwischen Kitsch und Verachtung“), da er emotionsfrei geschrieben, gut argumentiert und richtig ist. Umso mehr bedauere ich den Kommentar von Bernhard Weber („Wenig Anlass für Jubel“), weil er für mich versucht, falsche Tatsachen für populistischen Ruhm zu nutzen. Es sei der Verdacht nicht ausgeräumt worden, Glyphosat sei möglicherweise krebserregend. Nikotin ist krebs­erregend. Alkohol ist krebs­erregend. Fett ist krebserregend. Alles erlaubt in Österreich. Die höchste Glyphosat-Konzentration pro Quadratmeter ist an den Bahndämmen zu messen, da die ÖBB mehrmals jährlich die Bahndämme damit frei von Beikraut hält. Und wenn im Bier Glyphosat gefunden wurde, stammt die Braugerste sicherlich nicht aus Österreich. Nur nebenbei: Bei diesen Konzentrationen, die man festgestellt hat, erkrankt man zuerst am Alkohol des Bieres, bevor man von Glyphosat möglicherweise Krebs bekommt. Zu Hans Gmeiner kann

ich nur sagen: Er hat recht, wenn er schreibt, „sich am Rücken der Standeskollegen zu profilieren“ sei falsch. In Zukunft werde ich meine Erdäpfel und anderen Feldfrüchte damit bewerben, dass alle meine Tiere am Hof (zwei Katzen, ein Jagdhund) artgerecht – ohne Anbindehaltung – gehalten werden. Und das fordere ich auch von allen anderen Tierhaltern, speziell von Berglandmilch-Betrieben als Reaktion auf die Forderung des BLM-Vorstandes und der Funktionäre, künftig „glyphosatfrei“ zu produzieren. Für 2018 wünsche ich mir und uns allen alles Gute und mehr Sachlichkeit in der Diskussion. Ing. Johann Rohringer, Grund

Russland bei Grüner Woche Die Russische Föderation wird sich trotz EU-Embargo vom 19. bis 28. Jänner 2018 nach zweijähriger Unterbrechung wieder auf der Internationalen Grünen Woche Berlin präsentieren. Laut Russlands Agrarminister Alexander Tkatschow wird der größte Flächenstaat der Welt „mit naturbelassenen Lebensmitteln aus den sibirischen, zentralen und südlichen Regionen Russlands, die allesamt dank ihrer hohen Qualität in allen Herstellungsstufen gute Perspektiven für den Export auf die Weltagrarmärkte bieten“ in Berlin Flagge zeigen. Laut Tkatschow habe sich die Agrarwirtschaft in jüngster Zeit zu einer der erfolgreichsten Branchen der Wirtschaft in Russland entwickelt: „Wir sind nun in der Lage, mit unseren Produkten auch Außenmärkte zu erobern.“ Offizielles Partnerland der Grünen Woche 2018 ist Bulgarien. www.gruenewoche.de BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Foto: © Messe Berlin

Lesermeinung …


M AY ERH O F E R

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Viel Gly ... Glück im neuen Jahr! 1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

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REP O RTA G E

Brüsseler Herzschrittmacher #investEU Die Agrarförderungen zählen zu den umstrittensten Budgetposten der EU. Zudem leistet die EU-Kommission strategische Starthilfe auch für exemplarische Agrarprojekte. Das aber gezielt regional, mit relativ geringen Beihilfen.

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ie Begehrlichkeiten auf die vermeintlichen „Bauerngelder“ wachsen mit jeder neuen Haushaltsperiode. Stets mit dem Vorwurf, Agrarförderungen würden „mit der Gießkanne“ verteilt statt gezielt in nachhaltige Investitionen der Betriebe zu fließen. Ein Vorwurf, den EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auch aus anderen Wirtschaftssparten kennt. Weshalb er den „Juncker-Plan“ ins Leben rief. Bis 2018 werden rund 315 Milliarden Euro bereitgestellt, um in der EU-Wirtschaft Wachstum und Pioniergeist zu fördern. Herzstück der Offensive #investEU ist der Europäische Fonds für strategische Investitionen, EFSI. Er wurde 2015 mit 21 Milliarden Euro dotiert. Noch sind die Bauern, die davon profitieren, mit der Lupe zu suchen. Aber kleinere und mittlere Unternehmen sowie „Gründer“ gibt es auch in der Agrarwirtschaft. BLICK INS LAND hat zwei Beispiele vor Ort besucht – in Lettland und Griechenland. Krists Eberlinš, 28, ist ein junger Deutsch-Balte. Er lebt in Nigrande in der Region Kurzeme, einst Kurland, gut 150 Kilometer südlich von Lettlands Hauptstadt Riga. Von Beruf eigentlich ­S ocial-Media-Experte, folgt er der Familientradition seiner Vorfahren und hat in einem alten Gebäude der früheren Dorfkolchose die Imkerei seines Großvaters wiederbelebt. Das erste Bienenvolk erhielt die Familie 1999 von einem Nachbarn. Mittlerweile besitzt Eberlinš wieder 350 Völker und vermarktet 9 Tonnen Honig sowie – besonders gefragt – „Honigbrot“-Wabenpollen, dank seiner Bekanntheit als Video-Blogger auch international.

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Von der EU erhielt Eberlinš 1.550 Euro Starthilfe für den Ankauf einer Honigzentrifuge, Verpackungsmaschinen und speziellen Bienenstöcken aus Kunststoff. Das EU-Geld sei zwar „eher eine symbolische Summe, investiert habe ich viel mehr, aber immer noch besser als die sonstige staatliche Unterstützung von 17 Euro je Bienenvolk pro Jahr.“ Vom Flug seiner Bienen profitiert auch sein Freund und Nachbar Norman Frebergs, 38. Er hat als Jungbauer den elterlichen Hof mit 18 Hek­tar übernommen, bewirtschaftet heute 900 Hektar, 540 davon als Eigentümer. Seine Raps- und Weißkleefelder sind Eberlinš Bienenweiden. Auf die klassischen EU-Agrarförderungen würden beide übrigens gerne auch verzichten: „Sie verzerren den

Markt, davon profitieren bei uns nur Großbetriebe.“ EU-Förderungen ja, aber besser für den Ausbau von In­frastruktur, etwa Hochleistungsbahnen, oder für Ausbildungsprogramme für junge Leute, wäre ihr Wunsch an Brüssel. Schauplatzwechsel auf den Peloponnes. Unweit von Olympia, in Koliri bei Pyrgos, haben verzweifelte Bauern 2010 nach dem Aus der EU-Subventionen für Tabak­a nbau nach einer neuen Kultur für ihre Kleinstplantagen gesucht: und diese in Granatäpfeln gefunden. Dutzende Familien mussten nach der Jahrtausendwende die lukrative Tabakproduktion aufgeben, allein von Kalamata-Oliven konnten nur die wenigsten leben. Das Know-how für die knallroten Punica-Früchte

holten sich erste Pioniere in der Türkei und in Israel, für deren Vermarktung auch in Form von Fruchtsaft wurde die gemeinsame Firma „Alfeios Rodi“ gegründet. Mittlerweile gehört diese 243 Familien, darunter Erzeuger und private Anteilseigentümer. Man zählt 165.000 Granatapfelbäume in 175 Obstgärten, verteilt auf 200 Hektar. Und mit der neuen Lagerhalle samt Saftproduktion im Dorf Koliri wurden 50 Arbeitsplätze geschaffen. An EU-Mitteln flossen insgesamt knapp 225.000 Euro in das Projekt – aus dem EU-Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und dem LEADER-Programm, rund 5.000 Euro aus dem #investEU-Topf. „Das war der Herzschrittmacher für unsere Saftproduktion“, hieß es bei der Eröffnung der Anlage Anfang Oktober. Die vitaminreiche Götterfrucht ist ein gutes Geschäft. 40 bis 60 Cent erhalten die Bauern für ihre Früchte, deren Saft kostet rund 10 Euro pro Liter (aus 4 kg Früchten). Das ambitionierte Wachstumsziel bis 2020: 4.000 Tonnen Früchte und ein Absatz von bis zu 3 Millionen Fläschchen à 250 Milliliter. Auch in Österreich gibt es ein #investEU-Beispiel: „Die Essigmacherinnen“ aus dem Mühlviertel. Die Bio-Obstbäuerin Barbara Peterseil, die Mostobsterzeugerin Eva Eder und die Schnapsbrennerin Birgit Stutz haben die Kunst der Essigmanufaktur wiederaufleben lassen. Deren Projekt wurde mit Mitteln aus dem LE-Programm gefördert, zu dem der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, ELER, mehr als die Hälfte beiträgt. W Die Journalistenreise nach Lettland und Griechenland erfolgte auf Einladung der EU-Kommission, GD Kommunikation.

www.europa.eu/investeu BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Fotos: © Weber, Eberlinš

VON BERNHARD WEBER


NIEDERÖSTERREICH IM FOKUS

„inTalk mit Stephan“ Netzwerk Jugend Rund 350 Jugendliche diskutierten mit Agrarlandesrat Stephan Pernkopf im Schloss Weinzierl bei Wieselburg.

NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF

Jetzt ist Zeit für Neues

Foto: © Theo Kust

B

ei der „inTalk“-Runde, organisiert von der NÖ Landjugend und dem Forum Land-Arbeitskreis „Netzwerk Jugend“, forderten die Diskutanten vor allem eine Vereinfachung in der Verwaltung. Ein zentrales Anliegen in der Diskussion, das nicht nur angehenden Jungbäuerinnen und Jungbauern unter den Nägeln brennt. Agrarlandesrat Stephan Pernkopf, seit einigen Monaten auch Vize-Landeshauptmann, sprach sich für „praktische Lösungen mit Hausverstand“ aus, wie sie in Niederösterreich nun im Rahmen eines Deregulierungspakets umgesetzt werden sollen. Angesprochen auf den fortschreitenden Verlust des Bezugs zur Landwirtschaft in der Gesellschaft meinte Pernkopf: „Viele Menschen wissen heute etwa nicht mehr, wie viele Eier eine Henne am Tag legt, haben weitgehend den Bezug zum Alltag auf einem Bauernhof verloren. Deshalb brauchen wir an unseren Schulen ein verpflichtendes Unterrichtsfach ‚Lebensmittelkunde‘ für alle Schülerinnen und Schüler.“ „Mit Veranstaltungen wie inTalk mit prominenten Politikern wollen wir junge Leute zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen ermutigen“, betonten die Landjugend-Sptizen Gerald Wagner und Anna Haghofer. Und Forum Land-Obfrau Klaudia Tanner ergänzte: „Spezi1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

ell dafür wurde der Arbeitskreis ‚Netzwerk Jugend‘ ins Leben gerufen. Um interessierten jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, mit Entscheidungsträgern aus der Gesellschaft ins direkte Gespräch zu kommen und dabei neue Impulse mit einzubringen.“ W

Vorrang für den Heimmarkt Viele der täglichen Mahlzeiten kommen nicht daheim auf den Mittagstisch, sondern in Werksküchen, Betriebskantinen oder auch in Spitälern. „Nicht immer kommt dabei das Beste, sondern das Billigste in den Topf und auf den Teller.“ Vize-Landeshauptmann sowie Gesundheits- und Agrarlandesrat Stephan Pernkopf, für die Bauern und die Spitäler zuständig, hat ab sofort in den Landeskliniken beim Fleischeinkauf die hohen österreichischen Qualitätsstandards vorgeschrieben. Im Ausland werde mit weniger Auflagen und mit weniger Rücksicht auf Qualität produziert. „Zwei Drittel des Putenfleisches, das in Österreich konsumiert wird, stammen aus Polen oder Rumänien. Unsere Bauern und Fleischhauer schauen dabei durch die Finger.“ Nun wird automatisch alles Billigfleisch aus dem Ausland ausgeschieden, „da es unseren hohen Ansprüchen nicht entspricht.“ W

Die Regierungsverhandlungen wurden abgeschlossen und knapp vor Weihnachten die neue Koalition angelobt. Die neuen Ministerinnen und Minister arbeiten sich nun in ihre Ressorts ein. Ich danke Andrä Rupprechter für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren. Seine Nachfolgerin Elisabeth Köstinger war bisher meine Co-Präsidentin im Ökosozialen Forum, mit ihr verbindet mich eine lange Freundschaft. Jetzt geht’s an die Arbeit! Das neue Regierungsprogramm ist eine ausgezeichnete Grundlage. Speziell im Agrarkapitel konnte vieles erreicht werden. Alleine die Verschiebung der Einheitswertfeststellung, der Ausbau der Risikoversicherungen und die Absicherung der GAP-Zahlungen für die nächsten Jahre seien hier genannt. Bei der kommenden Wintertagung des Ökosozialen Forums Ende Jänner/Anfang Februar wird Köstinger erstmals auch als Ministerin sprechen. Unter dem Generalthema „Von Milchseen zur Butterknappheit. Was kommt als Nächstes?“ werden wir über die neue Gemeinsame Agrarpolitik diskutieren, auch mit Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und anderen hochkarätigen Diskutanten. Im türkis-blauen Regierungsprogramm wird auch ein klarer Fokus auf die Erneuerbaren Energien gelegt. Bis 2030 soll gelingen, was wir in Niederösterreich schon seit zwei Jahren beweisen: 100 Prozent des Stromverbrauchs sollen bis dahin österreichweit aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dazu müssen diese massiv ausgebaut werden, und zwar ausdrücklich alle Formen der Erneuerbaren, inklusive der Biomasse. Damit

trägt das Regierungsprogramm eindeutig die Ökosoziale Idee in sich: „Umwelt schützen, Wirtschaft stützen, Arbeit schaffen“. Gerade unseren Regionen kommt das zugute, wenn damit etwa vor Ort Arbeitsplätze bei Installateuren und Elektrikern geschaffen werden und Wertschöpfung für die Forstwirtschaft entsteht. Für unsere 40.000 „Green Jobs“ werden wir Niederösterreicher international beachtet und gelobt, zuletzt von Arnold Schwarzenegger. Dieser Tage beginnt in Niederösterreich der Wahlkampf. Es wird ein sehr kurzer werden, damit rasch weitergearbeitet werden kann. Wir stehen für starke Regionen in einem starken Land. Dafür brauchen wir konkrete Unterstützung der Gesellschaft. Generell ein klares Bekenntnis zu unserer Heimat. Denn Integration braucht Toleranz, wenn es um den persönlichen Glauben geht. Gleichzeitig darf es keinen Millimeter Spielraum geben, wenn es um Grund- und Freiheitsrechte oder die Herabwürdigung unserer eigenen Kultur geht. Und es braucht auch konkreten Beistand besonders für die kleinen und mittleren Bauernhöfe. Schon im Sommer habe ich ein umfangreiches Agrarpaket vorgelegt. Damit wurde die Prämie für Landschaftselemente erhöht, der Aufwand für „Schule am Bauernhof“ besser abgegolten und wir haben die Kosten für das AMA-Gütesiegel für die Betriebe übernommen. Außerdem haben wir ein millionenschweres Güterwege-Ausbauprogramm gestartet und auch die Agrar-FH nach Wieselburg geholt. Diesen Weg werden wir weitergehen. Ich hoffe auf Ihre Unterstützung! 11


T IER H A LT U N G

Kontrolle am Milchbetrieb

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Nutztierhaltung – wohin gehst du? Gastkommentar Forderungen an die Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren zu stellen ist in Mode gekommen. Leider werden meist keine Vorschläge unterbreitet, wie diese umzusetzen sind, ohne die Betriebe zu gefährden, meint MANFRED WEBER.

F

ast jede Gesellschaftsgruppe sieht sich heute genötigt, ein Statement zur Stallhaltung von Rindern, Schweinen oder Geflügel abgeben zu müssen. Und das jeweils mit Forderungen, die aus der jeweiligen Interessenslage erwachsen. So hat etwa in Deutschland die Bundestierärztekammer ein entsprechendes Positionspapier zur Verbesserung des Tierschutzes auf den Weg gebracht.

Man sollte meinen, dass gerade die Tierärzte, die ja von allen Bevölkerungsgruppen noch am nächsten mit der praktischen Landwirtschaft zu tun haben, nicht mit Maximalforderungen aufwarten sollten, die unter den gegebenen Bedingungen in der

Tierhaltung nicht einzuhalten sind. Sicher sind einige von deren Forderungen absolut berechtigt und zu unterstützen, andere jedoch in der Praxis nicht schnell umsetzbar.

Eine weitere Forderung nach einem obligatorischen Prüf- und Zulassungsverfahren für Stallsysteme und Betäubungseinrichtungen in Schlachtstätten stößt sicher noch eher auf Zustimmung. Heute werden solche Prüfungen von Stallsystemen bereits auf freiwilliger Basis etwa von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) angeboten und durchgeführt. Bei der Vielzahl der am Markt befindlichen Systeme ist dies zwar eine Mammutaufgabe, die aber tatsächlich in kleinen Schritten angegangen werden sollte.

Natürlich ist die Reduzierung der Haltung von Sauen in Kastenständen oder Ferkelschutzkörben mittlerweile eine weithin akzeptierte Forderung, übrigens auch von Tierhaltern. Die komplette Abschaffung von Fixiermöglichkeiten, wie sie im Papier der Veterinäre gefordert wird, ist aber nicht tragbar, wenn man sich das Verhalten von brünstigen Sauen anschaut oder die deutlich höheren Saugferkelverluste, welche Die Einführung einer veraktuelle Untersuchungen zur frei- pflichtenden Tiergesundheitsdatenbank, die ebenfalls in en Abferkelung zeigen.

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Fotos: © agrarfoto.at

Jeder Milchbauer, der am AMA-Gütesiegel teilnimmt, wird mindestens alle vier Jahre einmal überprüft. 2016 wurden rund 7.000 Betriebe kontrolliert. Bei Kontrollen werden besonders begutachtet: Stall, Melkstand, Milchlagerraum sowie Futtermittel- und Arzneimittellager. Vorzulegen sind auch Dokumente wie Viehverkehrsscheine, Arzneimittelbelege, Futtermittellieferscheine und/oder Rechnungen sowie Bestandsaufzeichnungen. Die Kontrolldauer am Hof beträgt in der Regel eine bis 1,5 Stunden. Besonderes Augenmerk gilt auch der regelmäßigen Klauenpflege (Lahmen ist eine der Hauptabgangsursachen bei Milchkühen), geeigneten Kälberbuchten oder Laufstall für Kälber (die Anbindehaltung von Kälbern jünger als sechs Monate ist verboten, ausgenommen ist eine höchstens einstündige Anbindung oder Fixierung während der Milchtränke). Die Anwendung von Fußfesseln bei Milchkühen oder Kalbinnen soll ausschließlich zum Schutz der Tiere vor Verletzungen rund um den Zeitpunkt der Geburt dienen (zwei Wochen vor bzw. nach der Geburt). Die dauerhafte Anwendung der Fußfessel ohne tierärztliche Bestätigung ist nicht erlaubt. Generell müssen Kühe genügend Platz, ein gutes Stallklima und genügend Einstreu bzw. verformbare Liegematten haben. Der Stall inklusive der Fütterungseinrichtungen ist zumindest einmal im Jahr gründlich zu reinigen, gegebenenfalls ist eine Kalkung durchzuführen. Alle genannten Faktoren wirken sich positiv auf die Zellzahl der Milch, die Milchleistung und somit auf den wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes aus.


TIER H A LT U NG Deutschland gefordert wird, zeigt möglicherweise auch mehr Vor- als Nachteile. Die Einbeziehung von allen möglichen tiergesundheitlichen Informationen zur Erleichterung der betrieblichen Eigenkontrolle kann auch dem Tierhalter nur Nutzen bringen. Dabei ist aber der Datenschutz vorrangig zu behandeln. Und eine Nutzung aller gesammelten Daten sollte ausschließlich dem Tierhalter und seinem Hoftierarzt möglich sein. Eine Weitergabe an die Überwachungsbehörden, wie gefordert, sollte nur in sehr eng umgrenztem Rahmen zugelassen werden. Dass die Haltung von Nutztieren unter Erlaubnisvorbehalt gemäß Tierschutzgesetz zu stellen ist, ist wiederum zu weit gegriffen. Im Rahmen seiner Ausbildung erhält jeder Tierhalter ausreichend Sachkenntnis zur Haltung seiner Rinder, Kühe oder Hühner. Zudem werden die Betriebe regelmäßig durch die Veterinärbehörden auf Einhaltung der einschlägigen Vorschriften überprüft. Die geforderten regelmäßigen

Fortbildungen auch für Tierhalter Zusammenfassend lässt sich sind dagegen zu begrüßen. feststellen, dass Maximalforderungen zur Verbesserung des Zum Schluss werden auch alle Tierschutzes in der NutztierhalEingriffe am Tier wie Schnä- tung oft begründet, aber überbelkürzen bei Geflügel oder wiegend erst mit längeren ÜberSchwanzkürzen sowie Kastrati- gangszeiten und erheblichem on beim Schwein, Kastration von Finanzaufwand in der Stallhalvielen Menschen grundsätzlich tung umsetzbar sind, ohne vor alabgelehnt. Insbesondere beim lem die Schweine- und GeflügelKürzen der Schwänze beim Fer- haltung massiv zu verdrängen. kel zeigen jüngste Untersuchungen aber deutlich, dass gerade Leider werden selten Vorschläge durch einen Komplettverzicht die unterbreitet, wie die Forderungen Tiergesundheit durch verstärktes umzusetzen sind, ohne die BeSchwanz­b eißen in erheblichem triebe zu gefährden. Neben der Maße eingeschränkt werden wür- Verantwortung von Schlachtunde. Auch die Forderung eines ternehmen, dem LebensmitteleinKomplettverzichtes auf die Kas- zelhandel und den Konsumentration beim Ferkel geht an der ten – durch die Zahlung höherer Wirklichkeit der momentanen Erzeugerpreise – könnten dazu Marktsituation vorbei. Eberfleisch übrigens auch die Tierärzte etwa lässt sich derzeit nur in einem sehr durch Reduzierung ihrer Gebühbegrenzten Marktsegment abset- ren einen entscheidenden Anteil zen. Die geforderte Impfung ge- leisten. W gen Ebergeruch funktioniert und wird auch von vielen favorisiert, Dr. Manfred Weber ist Experte für Nutz­ der entsprechende Schlachtkörper tier­haltung und -fütterung an der Landesist aber heute bei den Schlachtun- anstalt für Landwirtschaft und Gartenbau ternehmen nicht absetzbar, da vor in Sachsen-Anhalt. allem die abnehmenden Drittstaawww.dlg.org/stall.html ten dies nicht zulassen.

facebook.com/blickinsland

Hagelversicherung „Bester Spezialversicherer 2017“ Auszeichnung Das Finanzmagazin „Börsianer“ zeichnete die Österreichische Hagelversicherung als besten Spezialversicherer 2017 für die umfassendste Produktpalette, die modernste Schadenserhebung und auch für ihr Nachhaltigkeitsengagement aus.

„Der Klimawandel und die Zunahme von Wetterextremen sind ein Faktum. Unser Ziel ist es, den Landwirtinnen und Landwirten ein Tool an Risikomanagementmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Aber auch Nachhaltigkeit ist uns wichtig. Diese Auszeichnung freut uns außerordentlich und ist das Ergebnis einer langjährigen und konsequenten Kundenorientierung“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzen- Ingrid Krawarik, Kurt Weinberger

1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

der der Österreichischen Hagelversicherung. Durch die Folgen des Klimawandels wird eine Risikovorsorge im agrarischen Bereich immer NEU 2018 – Dürreindex-Versicherung: Entschädigung bereits ab 60 Prozent Niederschlags­ defizits in der Kurzperiode oder 30 Prozent in der Gesamtperiode (optional); – Bemessung des Niederschlagsdefizit und Abrechnung jedes Feldstückes pro Katastralgemeinde; – Umfassende Absicherung bei Tierseuchen in der Rinderund Schweineproduktion

wichtiger. Wetterextreme verursachen enorme wirtschaftliche Schäden – und diese nahmen in den letzten Jahren zu. So entstand auch im vorigen Jahr durch Spätfrost, Dürre, Hagel, Sturm und Überschwemmung ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von 250 Mio. Euro. www.hagel.at

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Foto: © Hagelversicherung

Neben den Bereichen Nachhaltigkeit, Service und Innovation waren Strategie, Kundengewinnung und Regulierung wichtige Punkte bei der Beurteilung und ausschlaggebend für den ersten Platz, so Ingrid Krawarik, Chefredakteurin-Stellvertreterin des „Börsianer“.

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I M G E S PRÄ C H

„Wenn es der Kunde wünscht, muss man danach handeln.“ Interview Rinderzüchter-Obmann STEFAN LINDNER im Gespräch mit BLICK INS LAND über Türkei-Exporte, über neue Zuchtparameter, den Aufreger „­ glyphosatfreie Milch“ und die Zukunft der Anbindehaltung. ja nicht aus. Das ist ähnlich wie beim Marathon. Wer den laufen will, muss grundsätzlich fit sein.

BLICK INS LAND: Die Beziehungen zwischen der Türkei und Österreich sind derzeit nicht die besten. Die Türkei ist der wichtigste Exportmarkt für heimisches Zuchtvieh. Fürchten Sie sich vor Recep Tayyip Erdogan? Lindner: Nein. Unsere Beziehungen zur Türkei sind sehr gut, die Zusammenarbeit funktioniert. Dass die politischen Rahmenbedingungen so sind, wie sie sind, brauche ich nicht zu kommentieren.

Stefan Lindner: „Milchleistung soll sich in vernünftigem Maß erhöhen.“

umgegangen wird. Auch ich als Bauer werde zornig, wenn ich solche Bilder sehe. Klar ist: Die gesetzlichen Standards müssen eingehalten werden. Da gibt es nichts zu beschönigen. Auch wir überlegen, wie diese besser kon­trolliert werden können. Auch unsere Züchter wollen wissen, wohin ihre Tiere kommen und wie es ihnen dort geht. Jene Betriebe in der Türkei oder Algerien, die wir persönlich besucht haben, sind in Ordnung. Und gerade habe ich ein Video von Tieren aus der SteiIst Österreich da so stark? Unsere Stärke liegt in der Qualität ermark gesehen, die sehr wohlbeder Genetik. Unsere Tiere kom- halten in Katar angekommen sind. men oft aus dem Berggebiet, sind Weide gewohnt und etwas wider- Es heißt, die Bauern im arabistandsfähiger. Bei den Preisen der schen Raum würden unsere Tiere Deutschen können wir dagegen nicht adäquat betreuen … Wir waren in Kars in der Osttürnicht mithalten. kei, einer entlegenen Bergregion. Im deutschen TV wurden erneut Die lokalen Rassen geben gerade Missstände rund um Tiertranspor- einmal acht bis zehn Liter Milch te und bei Rinderschlachtungen pro Tag. Nun sind die Bauern dort aufgedeckt. Ist es legitim, Tiere in total happy, wenn sie dank unsearabische Länder zu verkaufen, rer Genetik 20 Liter Milch produwo man nicht weiß, ob sie dort zieren können. Die Ställe, die dort heute gebaut werden, sind unseauch gut behandelt werden? Österreichs Zuchtrinder sind ren durchaus ähnlich. Auch das sehr wertvoll, weshalb auch beim Know-how der Rinderhalter wird Transport mit diesen sensibler zunehmend besser. 14

Wie steht es generell um das typische Zuchtrind in Österreich? Ganz zufrieden darf man nie sein, sonst gehen einem die Ziele aus. Wir wollen bei der Langlebigkeit, der Fitness und bei den Gesundheitsmerkmalen besser werden. Je besser es den Viechern geht, umso leistungsbereiter sind sie. 2018 starten wir das Projekt „FoKUHs“, bei dem wir 40.000 Kühe genotypisieren, um die Faktoren Gesundheit und Fitness verstärkt in die Zuchtwertschätzung einzubringen. Bekommt eine Kuh derzeit im Schnitt vier Kälber, soll so irgendwann ein fünftes erreicht werden. Die Milchleistung zählt für viele aber als wichtigster Wert … Sie ist ja auch wichtig, steht aber nicht alleine im Fokus. Leistung und Gesundheit schließen sich

ZUR PERSON Stefan Lindner, „Schörgerer“-Bauer aus Oberndorf/ Tirol, ist seit März 2016 Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Rinderzüchter und Obmann der Tirol Milch.

Die ZAR arbeitet im Rinderdatenverbund stark mit deutschen Verbänden zusammen. Wie sehr macht es Sinn, sich mit großen Kuhbetrieben in Schleswig-Holstein zu messen? Da geht es mehr um die Software und die Datenverwaltung, aber auch um die Werkzeuge, die der Bauer am Hof hat. So halten wir die Kosten in einer vertretbaren Höhe. Ob ich eine App für 20 oder für 100 Kühe nütze, ist egal. Anders könnte ein Bauer mit 20 Kühen die Datenbank vielleicht gar nicht nutzen. Wie steht es um die Entwicklung der Kontrollbetriebe? Zufrieden? Für den einzelnen Landwirt ist es wichtig, dass er möglichst viele Daten hat – als Fundament für Entscheidungen in der Betriebswirtschaft, aber auch für die Tiergesundheit. Und wir müssen so gut sein, dass unsere Betriebe wirklich einen Nutzen daraus ziehen können. Daher müssen wir die Daten mit Melksystemen und Brunsterkennungssystemen immer enger vernetzen. Allerdings müssen die Daten den Betrieben und nicht einem Konzern gehören. Zur „genomischen Zuchtwertschätzung“: Wird die Zucht nicht zu „wissenschaftlich“? BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Foto: © ZAR

Was wäre, wenn Österreich keine Zuchtrinder mehr in die Türkei exportieren könnte? Wir hatten im ersten Halbjahr 2017 eine Exportquote von 52 Prozent in die Türkei, dies ist für uns jener Markt mit den aktuell besten Preisen. Das Land hat ein enormes Potential, zählt 14 Millionen Rinder, in Österreich haben wir knapp zwei Millionen. Und von Ankara wird die Zweinutzungsstrategie mit der Rasse Fleckvieh politisch vorgegeben. Wir arbeiten deshalb an Kooperationen und einem Know-howTransfer. So werden wir erstmals österreichische Stiere in eine türkische Besamungsstation stellen.

Wie stark lässt sich die Milchleistung bei Fleckvieh noch steigern? Sie soll und wird sich immer wieder ein bisschen erhöhen, aber in einem vernünftigen Maß. Außerdem gibt es in Österreich verschiedene Regionen mit sehr unterschiedlichen Futtergrundlagen. Auf einem Tiroler Betrieb mit Almwirtschaft sind die Ziele anders als im Raum Amstetten.


IM GE S PRÄ C H Unser Credo ist es, dass die Zucht weiterhin in bäuerlicher Hand bleibt. Deshalb kommen wir auch um die genomische Zuchtwertschätzung nicht herum. Eine echte Herausforderung wird sein, die vielen vorhandenen Werte einfach und verständlich zum Züchter zu transportieren.

Gab es denn Rückstände von Glyphosat im Futter? Nein, jedenfalls keine, die über den strengen Grenzwerten lagen. Die Futtermittel werden ja stichprobenartig überprüft. Das Thema Glyphosat ist aber ein sehr emotionales. Auch die Milchwirtschaft muss sich Gedanken über die Erwartungshaltung der KonWird ein kleiner Milchbetrieb, der sumenten machen. Wenn diese nebenher ein paar Zuchtrinder sehr klar ist, muss man danach verkauft, künftig überhaupt noch handeln. mithalten können? Unser System mit den Beratern Als Konsequenz daraus muss der Zuchtverbände vor Ort si- auch Kraftfutter ohne Glyphosat chert uns die kleinen Einheiten. hergestellt werden, oder nicht? Wir müssen weiterhin konkur- Wir haben unsere Absage an Glyrenzfähige Genetik bereitstellen. phosat vorerst auf unsere eigenen Deshalb müssen wir Wissenschaft, Äcker und Wiesen beschränkt. Forschung und Vermarktung in Die gentechnikfreie Fütterung, einer starken Dachorganisation zu der wir uns verpflichtet habündeln. Die Zucht darf nicht im ben, schließt ja schon jetzt mit Labor passieren, wie es einige „Roundup Ready“ behandeltes Konzerne bei neuen Zuchtmetho- GVO-Soja aus. Auch das Verbot von Palmfett im Milchaustauscher den gerne hätten. war ein solch klarer Schritt. Für Biobetriebe soll es künftig einen eigenen Zuchtwert geben. Als nächsten Schritt braucht es also ein „Glyphosatfrei“-ZertifiWarum eigentlich? Mit Dezember steht uns erstmals kat vom Mischfutterwerk … der ökologische Zuchtwert zur Wir können nur einen Schritt Verfügung. Der kann für die ge- nach dem anderen machen. Die zielte Stierauswahl extensiver Richtung haben wir vorgegeben. oder reiner Biobetriebe wertvoll sein. Deren Gesundheits- und Fit- Emotionell geführt wird auch die nessmerkmale werden dabei noch Diskussion rund um die Anbindestärker, Leistungsmerkmale nur haltung. Ein Auslaufmodell? Es gibt zwar intakte Systeme mit sehr schwach gewichtet sein. Anbindehaltung und Auslauf, die Welche Bedeutung hat der Milch- momentan noch ihre Berechtigung haben. Auch hier muss sich markt für die Rinderzucht? Ein guter Milchpreis ist ein we- jeder, der demnächst investieren sentlicher Faktor, weil er meistens will, klar damit auseinandersetden größten Teil des Betriebsein- zen, was die Erwartungen der kommens darstellt. Zucht passiert Konsumenten sind. Zur Kombistark über Selektion. Wenn die nationshaltung habe ich aber eine Bauern wirtschaftlich Erfolg ha- ganz klare Meinung: Sie wird ben, steigt die Bereitschaft dafür. nicht das System der Zukunft sein. Sie sind auch Obmann der Tirol Milch. Diese, mittlerweile in die Wie lange wird man die AnbindeBerglandmilch integriert, war haltung noch verteidigen können? einst Vorreiter bei der GVO-frei- Jene Betriebe, die erst vor einigen en Fütterung. Kommt jetzt auch Jahren in solche Systeme investiert haben, muss man vernünftige die „glyphosatfreie Milch“? Unser Weg war es immer, höhere Übergangsfristen einräumen. Die Standards zu haben. Nun haben Strategie muss sein, dass es neue wir in der Berglandmilch als ers- Ställe mit Anbindehaltung nicht te Molkerei neben anderen die mehr geben kann. Entscheidung getroffen, dass auf den Wiesen und Äckern unserer Was ist, wenn Handelsketten einLieferanten kein Glyphosat mehr fach sagen: „Milch aus Anbindehaltung verkaufen wir nicht“? verwendet werden darf. 1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

Es gibt jetzt schon Milchsorten mit höheren Auflagen für Kunden, die das nicht wollen. Für die Milchlieferanten von Standard-Produkten muss es für die nächsten Jahre Planungssicherheit geben. Das erwarte ich mir von der Agrar­ politik. Gutes Stichwort! Ihr Wunsch an die neue Bundesregierung? Soll wieder eine Mutterkuhprämie kommen? Es muss nicht überall eine Milch­ kuh stehen. Um aber alle Regionen flächendeckend zu bewirtschaften, braucht es eine Lösung für die extensive Haltung von Mutterkühen und Kalbinnen. Wie auch immer sie aussieht. W

2018

Bitte beachten! In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Josef Witt GmbH.

Interview: STEFAN NIMMERVOLL

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B IO L A N D W I RT S C HAFT

Ein Segment mit Potential Bio-Rindermast Die Nachfrage nach Bio-Rindfleisch nimmt erfreulich zu. STEFAN RUDLSTORFER über eine interessante Produktionssparte und ihre Herausforderungen.

S

peziell die Ausmast von Rindern von biologisch geführten Betrieben entwickelt sich in Österreich zu einem immer stärkeren Produktionszweig. Doch damit steigt auch der Bedarf an Lebendvieh wie dem Bio-Fresser oder dem Bio-­ Einsteller. Tiere, die nach wie vor ­Mangelware sind. Ein Blick in die Erzeugerpreis-Statistik seit 2010 zeigt: Dieser konnte um 1,08 Euro/kg Schlachtgewicht für Bio-Qualitätskalbinnen bzw. 1,07 Euro/kg für Bio-Qualitätsochsen gesteigert werden. Auch der Preis für Einsteller hat sich zuletzt entsprechend positiv entwickelt. Dennoch blieb die Verfügbarkeit von Bio-Fressern und Bio-Einstellern eine nicht unschließlich von reinen Masterhebliche Herausforderung. betrieben. Die Ausmast der Bio-Mäster Das Bio-Quali- eigenen Aufzucht kann sowohl tätsmastrind stammt nicht aus- am Milchviehbetrieb als auch

am Mutterkuhbetrieb eine zusätzliche Wertschöpfung darstellen. Entscheidend in diesen Fällen ist immer, ob Platz-, Fut-

ter- und Arbeitskapazitäten am Betrieb vorhanden sind. Beim klassischen Mastbetrieb stehen oft die Vereinfachung bzw. die

Was Tierhalter für das AMA-Gütesiegel beachten müssen

Das Qualitätssicherungssystem pastus+ trägt wesentlich zur Sicherheit und Qualität von AMA-Gütesiegel-Produkten bei. So können Verunreinigungen von Futtermitteln effizient verhindert werden. Solche Verunreinigungen waren häufig Ursache von Lebensmittelskandalen. Alle für die Verwendung im AMA-Gütesiegel-Programm erlaubten Einzel- und Mischfuttermittel für Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen und Fische sind mit dem pastus+-Logo gekennzeichnet. pastus+ regelt die Herstellung von Futtermitteln durch Einzel- und Mischfuttermittelhersteller sowie durch Betreiber von fahrbaren Mahlund Mischanlagen, aber auch den Handel, die Lagerung und den Transport von Futtermit-

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­pastus+-Futtermittelherstellern und -händlern zugekauft werden. Davon ausgenommen sind Heu, Getreide oder Gärfutter, die direkt von anderen Bauern gekauft werden. Diese landwirtschaftlichen Betriebe müssen nicht pastus+-zertifiziert sein. Eine aktuelle Liste der lieferberechtigten Futtermittelunternehmen ist im Internet abrufbar. Lieferscheine bzw. Rechnungen aller Futtermittelzukäufe müssen zur Dokumentation der pastus+-Kennzeichnung aufbewahrt und bei der AMA-Gütesiegel-Kontrolle vorgelegt werden. teln. Alle über das betriebseigene Grundfutter hinaus zugefütterten Einzel- und Mischfuttermittel müssen pastus+-gekennzeichnet sein. Sowohl Einzelfuttermittel,

wie Rübenschnitzel oder Ex­ traktionsschrot, als auch Misch­ futtermittel, etwa Mineral-, Ergänzungs- und Alleinfuttermittel, dürfen ausschließlich von

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BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Fotos: © agrarfoto.at, AMA

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pastus+ Das AMA-Futtermittelsystem regelt genau, was Tiere auf einem AMA-Gütesiegel-Bauernhof neben hofeigenem Grundfutter fressen dürfen. Nur AMA-zertifizierte Ergänzungen dürfen zugekauft werden. Hier die wichtigsten Regelungen für Zukauf-Futter.


BIO LANDWIRT S C H A F T

1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

Preisentwicklung Bio Rinder 2010 bis 2017 5,00 4,75 4,50

Bio-QOchs

4,25 4,00

Bio-QKalbin

3,75 3,50

BioJungrind

3,25 3,00 2010/KW 40 2010/KW 52 2011/KW12 2011/KW24 2011/KW36 2011/KW48 2012/KW08 2012/KW20 2012/KW32 2012/KW44 2013/KW4 2013/KW16 2013/KW28 2013/KW40 2013/KW52 2014/KW12 2014/KW24 2014/KW36 2014/KW48 2015/KW08 2015/KW20 2015/KW32 2015/KW44 2016/KW3 2016/KW15 2016/KW27 2016/KW39 2016/KW51 2017/KW11 2017/KW23

Blockung der Arbeitsabläufe oder die Verwertung von Grünland- und Ackerfutterflächen im Vordergrund. Vorhandene Betriebsgebäude können genutzt oder zum Teil kostengünstig umgebaut werden. Allerdings ist dieser Betriebstyp abhängig vom Angebot an Bio-Fressern und Bio-Einstellern. Eine rechtzeitige Bestellung dieser Tiere über Erzeuger­gemeinschaften wie die Rinderbörse, drei Monate im Voraus, ist daher unabdingbar, um unnötig lange Wartezeiten zu ­vermeiden. Der Bio-Einsteller kommt aus der Mutterkuhhaltung im Alter zwischen sechs und neun Monaten und mit einem Lebendgewicht von 250 bis 350 kg. Die richtige Genetik (Gebrauchskreuzungen mit Charolais, Limousin, Fleckvieh-Fleisch oder Blonde d’Aquitaine) ist für eine entsprechende Qualität sehr wichtig. Der Bio-Fresser ist ein von der Milch abgesetztes Kalb, welches bereits an eine Ration mit Kraftund Grundfutter gewöhnt ist. Beim Verkauf sollte der Fresser 160 bis 180 kg haben. Die Kastration und Enthornung erfolgt sinnvollerweise am Herkunftsbetrieb. Kälber aus reinen Milchlinien eignen sich nicht für die Bio-Fresservermarktung. Durch das knappe Angebot beider Jungrinder sind auch die Erzeugergemeinschaften vor eine Herausforderung gestellt. Bio-Kälber sind für den Bio-Mastbetrieb noch

Preisentwicklung Bio-Rinder 2010 bis 2017 zu jung, da diese für eine Mindesttränkezeit von drei Monaten mit Bio-Milch oder Bio-Trockenmilch versorgt werden müssen. Dies kann am Bio-Mastbetrieb oft nur unter erhöhtem Kosten- und Managementaufwand bewerkstelligt werden. Bio-Fresser Der Bio-Einsteller ist ein Verkaufsprodukt aus der Mutterkuhhaltung und schließt als Überbegriff sowohl männliche als auch weibliche Rinder ein. Der Bio-Fresser ist im gesamten Bundesgebiet kaum zu finden. Mit vier bis fünf Monaten und 160 bis 180 kg Lebendgewicht ist dieser kein übliches Vermarktungsprodukt aus einem Milch- oder Mutterkuhbetrieb. Spezialisierte Bio-Fressererzeuger sind also grundsätzlich gesucht.

Die Erhaltung der Tiergesundheit durch das Zusammenführen von Kälbern aus mehreren Stalleinheiten stellt im Bio-Bereich allerdings eine besondere Herausforderung dar. Kleinere Fresser-Aufzuchtbetriebe, welche die Kälber aus umliegenden Bio-Milchbetrieben beziehen können, wo auch deren Gesundheitsstatus bekannt ist, könnten hier gegenüber größeren Betrieben einen klaren Vorteil haben. Rein gemessen an der Anzahl an Stierkälbern, die jährlich von den Bio-Milchbetrieben in die konventionelle Vermarktung gehen, könnte der Bedarf an Nutztieren für die Bio-Mast leicht gedeckt werden. Doch solange es keine spezialisierten Bio-Fressererzeuger gibt, bleibt es Aufgabe der Milchviehbetriebe, die nicht für

die Nachzucht bestimmten Kälber von der Milch abzusetzen und im Alter von 16 bis 18 Wochen als Bio-Fresser zu verkaufen. Fazit Unter aktuellen Marktpreisen und Berechnungen kann also die Fresseraufzucht am Bio-Milchviehbetrieb unter bestimmten Voraussetzungen durchaus interessant sein. Letztendlich spielt natürlich auch die Qualität der Bio-Fresser eine entscheidende Rolle für die Vermarktung. Nähere Informationen gibt es in den Biolandbau-Referaten der Landwirtschaftskammern. Der Markt für Bio-Rindfleisch scheint jedenfalls auf einem sehr stabilen Level angekommen zu sein. W Stefan Rudlstorfer ist Bioberater in der LK Oberösterreich.

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A CK ER B AU

Güllegaben teilen macht Sinn Maisdüngung Ein bedarfsgerechter, den Wachstumsphasen angepasster Düngereinsatz bringt gute Erträge und ist dabei gewässer- und umweltschonend. Wobei bei Mais zunehmend der Erosionsschutz in den Mittelpunkt der Bewirtschaftung zu rücken ist. VON FRANZ XAVER HÖLZL

E

twa ab dem Vier-Blatt-Stadium wechselt die Maispflanze von der Korn- auf die Boden­ ernährungsphase. Da in diesem Stadium die Wurzeln noch nicht besonders üppig entwickelt sind, ist eine gute Nährstoffversorgung, insbesondere mit Phosphor und Stickstoff, in unmittelbarer Wurzelnähe erforderlich. Dies hat beim Phosphor eine besondere Bedeutung, da dieser Makronährstoff die geringste Mobilität im Boden aufweist.

Eine genaue Platzierung von Dünger, wie dies etwa die Unterfußdüngung gewährleistet, kann gerade in dieser kritischen Phase, insbesondere bei mittleren bis schweren Böden und kaltnasser Witterung, Mangelerscheinungen verhindern und damit die Ausnutzung des Ertragspotenzials ermöglichen. In Tabelle 1 wird ersichtlich, dass der Mais bis zum Acht-Blatt-Stadium nur einen geringen Nährstoffbedarf aufweist. Das heißt aber auch, dass bei der Unterfuß-

Wachstumsphase

Stickstoff

Phosphor

Kali

Aufgang bis 8-Blatt

2%

1%

4%

8-Blatt bis Eintrocknen der Narbenfäden

85 %

73 %

96 %

bis Kolbenreife

13 %

26 %

Quelle: INRA 1986

Tab. 1.: Nährstoffbedarf der Maispflanze nach Wachstumsphasen

düngung die exakte Platzierung in Wurzelnähe von vorrangiger Bedeutung ist, die Düngermenge aber entsprechend niedrig angesetzt werden kann. Für eine rasche Jugendentwicklung benötigt die Maispflanze eine optimale Nährstoffversorgung. Rund 75 Prozent der gesamten Nährstoffmenge werden innerhalb weniger Wochen aufgenommen. Ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt der Mais sehr stark ins Massenwachstum überzugehen. Zu diesem Zeitpunkt sollen dann insbesondere die Hauptnährstoffe in ausreicher Menge verfügbar sein. Ab dem Eintrocknen der Narbenfäden reduziert sich die Nährstoffaufnahme erheblich. Die auf die jeweilige Ertragslage optimal abgestimmte Düngung gewährleistet, dass möglichst wenig auswaschungsgefährdeter Nitrat-Stickstoff im Boden übrig bleibt. Die ertragswirksame Umsetzung von Düngung wird

neben einer optimalen Kulturführung dann in gutem Ausmaß gewährleistet, wenn der Witterungsverlauf und die Niederschlagsverteilung während der Vegetationsperiode passen, eine ausreichende Wasserversorgung, der optimale pH-Wert und eine gute Bodenstruktur gegeben sind. Das Ziel der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, bei einem bestimmten Düngungsniveau möglichst hohe Erträge zu erreichen, ist von ökonomischem Vorteil und Grundwasser schonend. Die Grundsätze der Maisdüngung sind durch zahlreiche gesetzliche bzw. förderungsrelevante Vorgaben spezifiziert, die im Folgenden dargestellt werden. Stickstoffdüngung Ein besonderes Augenmerk ist auf den Hauptnährstoff Stickstoff zu legen. Speziell bei der Stickstoffdüngung führt nicht jede Mehrdüngung automatisch zu höheren

ÖPUL 2007 Bio und UBAG niedrige Ertragslage

mittlere Ertragslage

Ertragslage hoch1

Ertragslage hoch2

Ertragslage hoch3

[t/ha]

[kg/ha]

[t/ha]

[kg/ha]

[t/ha]

[kg/ha]

[t/ha]

[kg/ha]

[t/ha]

[kg/ha]

Körnermais

< 6,0

110

6,0–10,0

140

10–11,5

160

> 11,5

180

Silomais (FM)

< 40

120

40–50

160

50,0–57,5

180

> 57,5

200

Kultur

Körnermais

< 6,0

115

6,0–10,0

155

10–11,5

180

11,5–13,0

195

> 13,0

210

Silomais (FM)

< 40

130

40–50

175

50,0–57,5

210

57,5–65,0

225

> 65,0

240

Tab. 2.: Maximale Stickstoff-Bedarfswerte Acker 20

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Foto: © agrarfoto.at

Cross Compliance


AC KE RB AU Erträgen: Es kommt – wie bereits angeführt – auf das richtige Maß zum richtigen Zeitpunkt an. Als Obergrenzen gelten die Werte in Tabelle 2. Einarbeitung von Gülle Bei flüssigen Wirtschaftsdüngern wird eine optimale Wirkung nur dann erreicht, wenn die Gülle möglichst unmittelbar nach der Ausbringung eingearbeitet wird. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die höchsten Ammoniak-Verluste in den ersten Stunden nach der Ausbringung stattfinden. Das Einarbeiten von Gülle ist möglichst rasch, optimalerweise binnen vier Stunden, spätestens aber am darauffolgenden Tag durchzuführen. Teilung der Düngergaben Eine zu hohe Düngung oder das „Fertigdüngen“ vor der Saat ist zu überdenken, da im späten Frühjahr, besonders bei leichten Böden, eine große Auswaschungsgefahr besteht. Um Auswaschung zu verhindern, ist es sinnvoll, die Düngergaben zu teilen. Eine

Gabenteilung entspricht auch den pflanzenbaulichen Grundlagen. Die Nährstoffaufnahme der Maispflanze beginnt erst mit wesentlichen Entzügen ab dem Acht-Blatt-Stadium (siehe Tab. 1). Lysimetermessungen haben gezeigt, dass gerade bei Mais im Juni ein höheres Auswaschungspotenzial besteht. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben nur begrenzt umsetzen kann. Im aktuellen Aktionsprogramm Nitrat ist vorgeschrieben, dass schnell wirkende bzw. leicht lösliche Stickstoffgaben von mehr als 100 Kilogramm je Hektar zu teilen sind. Davon ausgenommen sind Gemüsekulturen und Hackfrüchte auf Böden mit mittlerer bis hoher Sorptionskraft, das heißt mit einem mehr als 15-prozentigen Tonanteil (sandiger Lehm = sL, lehmiger Schluff = lZ, sandiger Ton = sT, Lehm = L, schluffiger Lehm = zL, lehmiger Ton = lT, Ton = T). In der österreichischen Online-Bodenkarte kann die Bodenart schlagbezogen eingesehen werden (hineinzoomen unter i = Attributwerte anzeigen).

Bei diesen mittelschweren bis schweren Böden kann auch vor dem Anbau der gesamte Stickstoff mit der Möglichkeit der Ein­ arbeitung gedüngt werden. Dies ist insbesondere bei Gülle- bzw. Harnstoffdüngung von Vorteil, da vor dem Anbau durch Einarbeitung N-Verluste (Ammoniak) in die Luft vermieden werden können. Auch stabilisierte N-Dünger stellen bei diesen Böden eine geeignete Möglichkeit dar, sich eine zweite Düngegabe zu ersparen. In der sechsten Auflage der Richtlinien für die sachgerechte Düngung ist festgeschrieben, dass Dünger mit chemisch oder physikalisch verzögerter Stickstofffreisetzung von der Gabenteilungsverpflichtung ausgenommen werden können. Daher kann davon ausgegangen werden, dass bei stabilisierten Düngern der Ammoniumanteil von der Gabenteilungsverpflichtung nicht betroffen ist. W

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A CK ER B AU

„Immer weniger Wirkstoffe“: Ansprüche an Pflanzenschutz steigen Agrarchemie Haben die Bauern künftig noch genug Werkzeuge für integrierte Produktionskonzepte? Dieser Frage gingen rund 300 Experten und Praktiker aus ganz Österreich bei den jüngsten Österreichischen Pflanzenschutztagen Ende November in St. Pölten nach.

A

ktuell werde viel über den Pflanzenschutz diskutiert, es gebe viele gute Ratschläge, vielfach auch von Leuten, „die noch nie eine Ernte zu verantworten hatten“. Mit diesen provokaten Worten eröffnete Josef Rosner als Präsident der Österreichischen ARGE Integrierter Pflanzenschutz (ÖAIP) die Veranstaltung. Falko Feldmann von der deuts c h e n P hyt o m e d i z i n i s c h e n Gesellschaft sieht sogenannte „biorationals“ weiterhin als wichtigen Baustein für den integrierten Pflanzenschutz. Diese Produkte hätten, weil etwa auch als Grundstoff für Backpulver eingesetzt, ein geringes Risiko für Mensch und Umwelt, die biologische Wirksamkeit sei jedoch zunehmend umstritten. Lassen die zuständigen Behörden solche Stoffe zu, so erwartet der Landwirt eine bestimmte Wirksamkeit, so Feldmann. Aus seiner Sicht sei es zwingend notwendig, dass hier Daten vorgelegt werden, auch sol22

le eine klare Abgrenzung zu che- eine ständig wachsende Weltbemisch-synthetischen Produkten völkerung adäquat ernährt werden müsse, so die Argumentation erfolgen. der IG Pflanzenschutz. Die ForZulassung von Wirkstoffen schungs- und EntwicklungsausgaMaria Deutsch von der Indust- ben in Europa für Pflanzenschutz riegruppe Pflanzenschutz ortete sind rückläufig, insgesamt sinkt durch die aktuelle Zulassungspo- auch die Zahl der neu entwickellitik und die allgemeine Umwelt- ten Wirkstoffe sowie die Anzahl diskussion „die Gefahr, dass viele neu eingereichter Wirkstoffe. Wirkstoffe wegfallen“. Aktuell sei Ein Wirkstoffverlust sei nichts es notwendig, rund 160.000 Wirk- Neues, erklärte Albert Bergmann stoffe über zehn bis zwölf Jahre von der Agentur für Gesundheit hinweg zu testen, um ein markt- und Ernährungssicherheit (AGES). fähiges Produkt zu erhalten. Die So wurden etwa Substanzen wie Kosten dafür betragen rund 280 Bleiarsenat, Quecksilberbeizen, Millionen Euro. HCB, DDT oder Atrazin schon Keine Einigkeit herrscht trotz vor längerer Zeit vom Markt gealldem weiterhin über die hor- nommen. „Vor dem Inkrafttreten monell schädigende Wirkung der neuen EU-Regeln im Jahr von Pflanzenschutzmitteln, die 2009 waren rund 1.000 WirkstofPrüfung der Bienengefährlichkeit fe zugelassen, aktuell sind rund wurde und wird deutlich ver- 650 verfügbar. Diese müssen jeschärft, es gibt Ausschließungs- doch in den nächsten Jahren einer kriterien für die Zulassung von neuerlichen Überprüfung unterWirkstoffen, manche Substanzen zogen werden“, so Bergmann. Es gelten als sogenannte Substitu- sei klar, „dass auch neue Daten tionskandidaten. Werden also gefordert werden und dass es in „bessere“ Wirkstoffe gefunden, manchen Bereichen eine schärdann wird die Zulassung des alten fere Bewertung geben wird“. Die Wirkstoffs nicht verlängert. Dabei Zulassungsbehörden sind in diegelte es jedoch zu bedenken, dass sem Punkt stark gefordert. Aktu-

ell sei man in der Neubewertung der vorhandenen Wirkstoffe weit hinter der Planung. „Insgesamt sind die zugelassenen Wirkstoffe sehr gut geprüft, trotzdem müssen die Landwirte in Zukunft ein verstärktes Resistenzmanagement zur Sicherung der Wirkung durchführen und den integrierten Pflanzenschutz auch in der Praxis leben.“ Steigende Anforderungen Aus der Sicht von Thomas Schmidt, Landwirt im Weinviertel, steigen die Anforderungen bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln kontinuierlich. Durch den Wegfall der neonicotinoiden Beizen müsse nun im Herbst das Auftreten von Erdflöhen und anderen Schädlingen intensiver kontrolliert werden und es könne in starken Befallsjahren „zu einem zwei- bis dreimaligen Einsatz eines synthetischen Pyrethroids“ kommen. Diese Wirkstoffgruppe ist resistenzgefährdet und erfasst etwa Schädlinge wie Kohlfliege nur sehr schwer. „In manchen Regionen ist dadurch der Rapsanbau gefährdet“, so Schmidt. BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Foto: © Amazone

VON HUBERT KÖPPL


AC KE RB AU Viele Landwirte betreiben mittlerweile ein aktives Begrünungsmanagement durch den Anbau von Zwischenfrüchten und wählen dann sehr bodenschonende Anbauverfahren wie Mulch- oder Direktsaat. Zwischenfrüchte mindern die Erosionsgefahr, halten Nährstoffe in den oberen Bodenschichten und bieten auch Raum für Nützlinge. In manchen Jahren können auch Unkräuter in diesen Zwischenfrüchten den Winter überleben. Deshalb sei ein Glyphosateinsatz in einigen Fällen notwendig. „Fällt der Wirkstoff weg, so werden weniger Zwischenfrüchte angebaut, es wird der Pflug öfter zum Einsatz kommen, was zu höheren Energiekosten und zu höherer CO2-Belastung führt.“ Ohne neonicotinoide Beizen werde der Anbau von Zuckerrübe deutlich schwieriger, da vor allem im Trockengebiet viele Schädlinge die junge Rübensaat bedrohen würden. Der Zuckerrübenanbau sichere in Österreich auch viele Arbeitsplätze, argumentierte der praktische Landwirt.

Der Druck auf die Landwirte in Sachen Pflanzenschutz steigt, meinte Schmidt. Vielfach höre man aus dem Mund vieler Ackerbauern Sprüche wie „Wer will noch mit der Feldspritze durchs Dorf fahren?“. Zusätzlich würden die Aufkäufer von Getreide oder Hackfrüchten die ohnehin strengen Auflagen weiter verschärfen. „Heute ist jeder Bauer speziell geschult, die Landwirte besitzen einen Sachkundeausweis und wenden Pflanzenschutzmittel zulassungskonform an.“ Was Landwirte selbst für eine objektive Berichterstattung tun können? „Die Landwirte müssen dem Konsumenten den Nutzen des Pflanzenschutzes noch besser erklären und das Thema auch über die sozialen Medien kommunizieren.“ Wasserschutz und Warndienst In Oberösterreich nehmen sehr viele Landwirte an der ÖPUL-Maßnahme „Grundwasserschonender Pflanzenschutz – Grundwasser 2020“ teil. In den definierten Gebieten ist etwa der Einsatz des Wirkstoffes Me-

Schmiedl, Pflanzenschutzexperte der LK Niederösterreich, hielt fest, dass es 2017 in Summe mehr als 500.000 Aufrufe gab, 200.000 allein im Ackerbau. Das Projekt wird aus Mitteln der EU, von Bundes- und Landesseite, der Landwirtschaftskammer und Sponsoren finanziert. Die Beratung erfolgt firmenunabhängig. Im Getreidebau gibt es Prognosemodelle für die relevanten Krankheiten, für Erreger wie Septoria und Halmbruch werden Monitorings angeboten und die Berater der Landwirtschaftskammern geben eine Behandlungsempfehlung ab. Für Kartoffel gibt es ebenfalls Prognosemodelle und Monitorings, im Mais kann man das Auftreten von Maiszünsler, Diabrotica und das Vorhandensein einer MykotoxinWarndienste Mittlerweile kön- belastung nachverfolgen. nen Landwirte via Internet-Warndienst viele wertvolle Informatio- Mykotoxin-Monitoring Vitonen zu ihrer Bestandesführung im re Shala-Mayrhofer präsentierte Acker-, Obst-, Wein- und Gemü- das Mais-Mykotoxin-Monitoring. sebau abrufen. Auch für die Im- Zu drei verschiedenen Termiker gibt es ein Varroa-Monitoring nen Ende August sowie Mitte und Hinweise für die optimale und Ende September werden auf Varroa-Behandlung. Johannes ausgewählten Standorten tazachlor nicht erlaubt. Thomas Wallner, Pflanzenbauberater der LK, berichtet über die Umsetzung des Programmes und die beratende Tätigkeit der hiesigen Boden.Wasser.Schutz.Beratung. Er schilderte, dass auch ein „Ersatzprodukt“, das im Rapsanbau jetzt stärker empfohlen wird, mit seinen Metaboliten im Grundwasser gefunden werde. Inzwischen habe der betroffene Wirkstoff Dime­ thachlor (Produkt Colzor Trio) die Auflage erhalten: „Kein Einsatz in Wasserschutz- und Schongebieten“. Das erschwere die Beratung enorm, da die Produktpalette dadurch nochmals sehr stark eingeengt werde. „Dabei ist Raps ein wichtiges Fruchtfolgeglied und liefert hohe Deckungsbeiträge.“

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A CK ER B AU Winden-Glasflügelzikade. Monika Riedle-Bauer arbeitet an Bekämpfungsstrategien. „Eine direkte Behandlung der Zikaden in Kartoffeln ist schwierig, es bleibt also nur eine gezielte Ausschaltung von Ackerwinde.“

ge-Ahmed mit Bodenpilzen, die auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden können. Sie dienen als mikrobielle Antagonisten, stören also die Lebensvorgänge eines anderen Organismus. „Gewisse Serendipita-Arten fördern das Pflanzenwachstum bei Tomate, dadurch werden die Lebensbedingungen für bestimmte Krankheitserreger reduziert.“

Drahtwurmbefall Ein weiteres Problem, das diskutiert wurde: Der Befall mit Drahtwürmern ist in jüngster Zeit deutlich angestiegen. Einerseits wurden viele Wirkstoffe nicht mehr zugelassen, andererseits nehmen reduzierte Bodenbearbeitung und Zwischenfruchtanbau sowie Direktsaat nehmen zu. Drahtwürmer reagieren auf das Vorhandensein von CO2 im Boden, sie wandern zur CO2-Quelle. Das macht man sich bei der Bekämpfung zunutze, indem man etwa einen Bodenpilz in eine Kapsel, die CO2 freigibt, „verpackt“. Die Drahtwürmer werden angelockt, kommen in Kontakt mit dem Bodenpilz und sterben dann ab. Schlechte Wirkung gibt es bei eher trockener Witterung. Das auf diese Weise wirksame Produkt „Attracarp“ wird für die nächste Saison wieder per Notfallzulassung in vielen Kulturen zur Verfügung stehen. Der Bodenpilz wird auch zur Bekämpfung von Engerlingen und Diabrotica-Larven verwendet. Wichtig ist es, die Produkte wie „GranMet-P“ öfters in der Fruchtfolge anzuwenden, damit sich ein Biologischer Pflanzenschutz gewisses Pilzpotenzial im Boden An der Universität für Boden- aufbauen kann und so eine bessekultur beschäftigt sich Karin Ha- re Wirkung erzielt wird. 24

Pflanzenschutztechnik Die Firma Lechler bietet sogenannte „Dropleg“-Düsen an. Raps kann in der Blüte noch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Bisher erfolgte eine notwendige Behandlung mit konventioneller Technik in und auf die Blüte des Bestandes. Auch wenn die eingesetzten Produkte als bienenungefährlich eingestuft wurden, sehen vor allem Imker diese Maßnahme sehr kritisch. Durch die neue Technik werden die Pflanzenschutzmittel gezielt in die Befallszone etwa von Sklerotinia eingesetzt, bei Raps sind das die Blattachseln. Die Wirksamkeit der Fungizide ist dadurch noch besser gegeben, Kontaminationen von Blütenpollen und Nek­ tar können so vermieden werden. Auch in anderen Kulturen wie Buschbohnen, Kraut und überall, wo eine sogenannte Unterblattbehandlung sinnvoll ist, gibt es Einsatzmöglichkeiten für diese Technik. Stolbur 2017 gab es im Weinviertel und im Marchfeld vor allem an Kartoffel einen starken Befall durch „Candidatus Phytoplasma stolani“, den Erreger der „Stolbur“-Krankheit, bekannt als Schwarzholzkrankheit bei Weinreben. Befall gab es auch an Sellerie, Paprika, Chilli und Tomaten, die Pflanzen zeigen einen verminderten Wuchs, die Blätter können sich rot verfärben, bei starkem Befall stirbt die ganze Pflanze ab. Die Erdapfelknollen werden gummiartig weich und faulen. Als Überträger wurden Ackerwinden eruiert, die Übertragung selbst erfolgt durch die

Aus der Praxis Berichtet wurde auch aus den einzelnen Arbeitskreisen der ÖAIP. Leonhard Steinbauer etwa beleuchtete die Handelsstandards für Pflanzenschutzmittel in Lebensmitteln kritisch. Viele Handelsorganisationen stellen an die Landwirte Anforderungen, die deutlich strenger sind als die gesetzlichen Vorgaben. Im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes, wo eine breite Palette von unterschiedlichen Wirkstoffen notwendig ist, steige durch die Konzentration auf einige wenige Produkte die Resistenzgefahr. Josef Keferböck skizzierte wiederum die Aktivitäten auf europäischer Ebene zur Schließung von Indikationslücken. Zur Zusammenführung der Arbeiten wurde aus Mitteln der EU und der einzelnen Mitgliedstaaten eine Koordinationsstelle in Paris geschaffen. Österreich arbeitet in verschiedenen Untergruppen mit und wird sich auch finanziell beteiligen. Und Erik Ascher warf die Problematik der Rechtssicherheit beim Kauf eines neuen Pflanzenschutzgerätes auf. In Gebrauch befindliche Geräte müssen seit einem Jahr einer Überprüfung unterzogen werden. Neue Geräte dagegen gelten ab Kauf oder Lieferdatum für fünf Jahr als überprüft. Für Neugeräte gibt es keine spezielle rechtliche Regelung für die Inverkehrbringung, es besteht lediglich eine EU-Norm. In Österreich gibt es das ÖAIP-Gütezeichen für Neugeräte, die meisten Hersteller besitzen dieses auch. Beim Kauf von Geräten ohne ÖAIP-Gütezeichen (vor allem „Billiggeräte“) wird empfohlen, vom Verkäufer eine Erklärung zu verlangen, dass das Gerät den europäischen Normen entspricht. W DI Hubert Köppl ist Pflanzenschutz-Berater der LK Oberösterreich.

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Foto: © Gaspardo

in Kärnten, der Steiermark, im Burgenland sowie in Nieder- und Oberösterreich Proben gezogen und analysiert. Die Ergebnisse sind über die Warndienst-Homepage abrufbar. Landwirte erhalten so einen Überblick über die Mykotoxinbelastung in ihrer Region und können den Erntezeitpunkt dadurch besser abstimmen. Versuche der LAKO Tulln haben nachgewiesen, dass eine gezielte Maiszünslerbekämpfung nach Warndienst eine Ertragsabsicherung im Durchschnitt von 10 Prozent erbringt. Auch die Belastung mit Mykotoxinen könne so deutlich gesenkt werden. Ein kritischer Punkt sei die Befahrbarkeit zum optimalen Behandlungstermin. Die Versuche haben ergeben, dass bei letztmöglicher Befahrbarkeit mit konventioneller Technik (15-m-Spritze) Fahrspurverluste von 1,5 bis 3 Prozent zu berücksichtigen sind. Joseph-Alexander Verreet von der Uni Kiel stellte ein Mykotoxin-Prognosemodell für Mais vor, das in Schleswig-Holstein erprobt wurde. Dieses wurde auch mit österreichischen Daten „gefüttert“, mit einer Trefferquote von 85 bis 90 Prozent. Bestrebungen, das Modell auch hierzulande anzubieten, gibt es bereits. Die Aussage über den Befall fällt zum Zeitpunkt der Blüte. Hier könnte bei entsprechender Technik noch eine Behandlung erfolgen. Schon seit geraumer Zeit beschäftigt man sich an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft mit der Späten Rübenfäule (Rhizoctonia solani) und deren Bedeutung in Mais-Fruchtfolgen. Deren Mitarbeiter Michael Zellner erläuterte, dass die Krankheit auch in Mais auftritt, die größten Schäden sind jedoch bei Zuckerrübe festzustellen. Der Pilz überdauert unter anderem auf Ernterückständen im Boden. Studien hätten ergeben, dass in einseitigen Mais-Zuckerrüben-Fruchtfolgen sich die Krankheit „massiv aufschaukeln“ könne. Werde dazwischen Getreide angebaut, so werde das Befallsrisiko deutlich gemindert.


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Wenn die Rübe nicht mehr alles zahlt Strukturwandel Geht dem konventionellen Ackerbau zunehmend die Luft aus? Immer mehr Ackerbauern suchen ihr Heil in der Flucht in die biologische Landwirtschaft. STEFAN NIMMERVOLL hat nachgefragt.

Foto: © agrarfoto.at

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er agrarische Strukturwandel schreitet seit vielen Jahren in den Ackerbau-Gunstlagen weitaus schneller voran als im benachteiligten Grünland- und Berggebiet. Das zeigt etwa ein Blick ins Burgenland. 1990, wenige Jahre vor dem EU-Beitritt, zählte man dort noch 26.000 landwirtschaftliche Betriebe, aktuell nur mehr 5.800 Höfe. Alleine von 2013 bis 2016 betrug das Höfesterben laut Statistik Austria in den stark vom Ackerbau geprägten Bundesländern Burgenland und Niederösterreich 6,4 bzw. 5,4 Prozent. In Vorarl­ berg ging die Zahl der Bauernhöfe im selben Zeitraum nur um bescheidene 1,5 Prozent und in nicht mehr.“ Dass sich Österreichs Tirol um 2,6 Prozent zurück. Rübenbauern im Vorfeld des Quotenfalls „in Vernunft geübt und Was aber sind die Gründe dafür, ihre Flächen kaum ausgeweitet dass in den vergangenen Jahr- haben“, mache sich für sie jedenzehnten mehr als die Hälfte der falls nicht bezahlt. 2017 ist die RüAckerbauern ihre Traktorschlüs- benfläche in der EU um 240.000 sel für immer an den Nagel ge- Hektar ausgeweitet worden. Das hängt haben? Und haben die ver- allein entspricht der sechsfachen bliebenen Höfe überhaupt noch Vertragsanbaufläche Österreichs. Zukunft? Fest steht: Der wirtschaftliche Druck auf die Bauern Die enorme Ausweitung in anin Sachen Produktionskosten und deren Ländern ließ die Preise in Preise wie auch der gesellschaft- den Keller rasseln. Nun überlegt liche Druck in Sachen Betriebs- hierzulande so mancher Rübenführung, Umwelt und Tierwohl bauer, ob er weiterhin Rüben im wird immer stärker. So ist etwa bisherigen Umfang anbauen soll. das zu erwartende endgültige Aus Die Agrana als Abnehmer wirbt für umstrittene Spritzmittel mit bereits händeringend um ihre LieGlyphosat nur ein weiterer Nadel- feranten, wenn auch ohne bedeutstich für Getreidebauern – eben- same Preiszuschläge. Die gebe so wie der drastische Verfall der der Markt derzeit einfach nicht Rübenpreise nach dem Ende der her, wird betont. Zuckermarktordnung im vergangenen Herbst. Gerade Rübenbauern droht derweil weiteres Ungemach: Die „Momentan leben wir konventio- Ausnahmeregelung für die Beinellen Ackerbauern alle von der zung der Rübensamen mit NeoniSubstanz“, seufzt Ernst Karpfin- cotionoiden gegen Fraßschädlinger im Gespräch mit BLICK INS ge dürfte demnächst fallen. Eine LAND. Der Rübenbauern-Präsi- EU-Entscheidung darüber wurde dent wird derzeit von seinen Mit- im Dezember vertagt. Allerdings gliedern mit vielen Sorgen kon- sieht sogar die EU-Lebensmitfrontiert, allen voran wegen 50 telbehörde EFSA anders als den Prozent geringerer Zuckerpreise. Wirkstoff Glyphosat die Neonics „Früher hieß es: Die Rübe zahlt kritisch. Was deren Sonderzulasalles. Aber das stimmt einfach sung wenig wahrscheinlich macht. 1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

Zwar liegen dem Verband noch keine konkreten Zahlen vor, aber in Dörfern, in denen die Hemmschwelle gegenüber Bio längst gefallen ist und die Landwirte sehen, dass biologisches Wirtschaften grundsätzlich funktioniere, würden immer mehr Betriebe umsteigen. Um das Biopreisgefüge nicht zu gefährden, brauche es aber auch ein Mitziehen der Verarbeitungsindustrie samt verstärkter Exportbemühungen.

Ein Neonics-Verbot würde den Strukturwandel im Ackerbau weiter befeuern, warnt die Industriegruppe Pflanzenschutz (IGP) und sieht als Ursache die Umweltschutzkampagnen der NGOs wie Greenpeace oder Global 2000. „Wenn Glyphosat und Neonics verboten sind, werden neue Wirkstoffe angegangen, bis der Resistenzdruck so groß ist, dass konventionelle Landwirtschaft nicht mehr möglich ist“, zeichnet Nils Bauer von Bayer CropScience Österreich ein düsteres Bild. Gehen noch diverse Fungizide wegen ihrer Hormonwirkung verloren, leert sich der Agrochemie-Werkzeugkasten eines konventionellen Ackerbauern. Ohne einen solchen kommen Biobauern aus. Zudem war Österreich mit Förderungen der biologischen Produktion stets recht großzügig. So kommen immer mehr Ackerbauern nach nüchterner Kalkulation ihrer Kosten zum Schluss, nach dem Umstieg auf Bio finanziell besser zu fahren. „Wir haben derzeit zahlreiche Anfragen aus dem Weinviertel. Große Betriebe im Marchfeld sind schon umgestiegen“, berichtet der Bio Austria-Landesobmann Otto Gasselich. Ähnliches höre er aus dem nördlichen Burgenland.

Auch bleibt abzuwarten, wie sich die Bioförderungen bei einem verstärkten Run auf die Gelder entwickeln werden. Ernst Karpfinger warnt davor, dass man bei generell drohenden Kürzungen der EU-Agrarförderungen zudem durch Umschichtungen national bei herkömmlichen Ackerbauern sparen könnte. Karpfinger: „Wer meint, dass es den großen Betrieben im Osten gut geht, verkennt die Lage.“ Letztlich könnte Brüssel Österreich bei den besonders hohen Bio-Zuschlägen einen Strich durch die Rechnung machen. Diese dürfen nämlich, wie alle ÖPUL-Gelder, nur den finanziellen Mehraufwand abgelten, aber kein (Zusatz-)Einkommen sein. Kommt das EU-Agrarbudget etwa wegen des Briten-Ausstiegs unter Druck, könnten diverse Rechnungshöfe wohl einen genaueren Blick auf die gelebte Praxis werfen, befürchtet auch ein Mitarbeiter der LK Österreich. Und dann könnte der kalkulatorische Vorteil, mit dem manche momentan ihren Umstieg begründen, rasch passé sein. Das wissen auch die Biofunktionäre um Otto Gasselich. Von einer künftigen GAP wünschen sie sich daher eine Weiterentwicklung des Förderwesens: um der Argumentation, mittels ÖPUL würde der Biolandbau „überfördert“, entgegenzuwirken. W 25


A CK ER B AU

Sind unsere Böden wirklich krank? VON OTHMAR NESTROY

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orweg sei angemerkt: Schon lang vor dem Erscheinen des Artikels „Unkraut oder Heilpflanze?“ in BIL 9/17 hat sich der Autor dieser Zeilen mit dem Begriff „gesunder und kranker Boden“ auseinandergesetzt und dies zu Papier gebracht. Durch den genannten

Artikel, verfasst von Julian Turiel Mayor, hat diese Thematik weiter an Aktualität gewonnen. Möge mein Beitrag eine Ergänzung zu dieser essentiellen Frage der Bodenfruchtbarkeit bringen. Die Begriffe „gesunder“ oder auch „ausgelaugter“ Boden sind auch im „Bodenatlas 2015“ mehrmals enthalten, selten hingegen in der einschlägigen, bodenkundlichen Fachliteratur. Sucht

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man für diese Bezeichnungen exakte Definitionen, so stellt sich rasch heraus, dass diese Begriffe nicht oder nur selten exakt definiert und meist nur unklar und ohne Kommentar verwendet werden. Hingegen eindeutig und auch allgemeinverständlich sind die Begriffe „gut“ und „schlecht“ für einen Boden im Sinne von qualitativ wie quantitativ hohen oder niedrigen Ernten, die von einem solchen Boden zu erwarten sind. Nachfolgend daher einige Ausführungen, die zu einer Klärung der Begriffe ausgelaugt, krank und gesund, bezogen auf einen Boden, beitragen. Begriffsklärung Auslaugung ist nach Hans Murawski (1992), deutscher Geologe ( 1994) und einst Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts an der Universität Frankfurt, eine allgemeine Bezeichnung für die durch Wasser hervorgerufene chemische Lösung entsprechender Substanzen aus Gesteinen

und Böden. Bezogen auf ein Bodenprofil umfasst diese oberflächennahe Auslaugungszone den Eluvial-, A-Horizont, Oberboden und die Krume. Der deutsche Bodenkundler Robert Ganssen ( 1983) von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg differenziert diesen Begriff detaillierter. Auslaugungsprozesse können demnach durch Auswaschung von Bodenteilen unter humiden Klimabedingungen in sehr unterschiedlicher Art und Weise erfolgen: durch mechanische Durchschlämmung, durch einfache Lösung im Niederschlagswasser, durch Verlagerung in molekularer Form durch niedermolekulare, wasserlösliche organische Säuren (Chelatbildung) sowie durch solförmigen Transport, also kolloiddispers. Das am Bodenprofil sichtbare Ergebnis dieser Auslaugungsprozesse sind Verarmungshorizonte im meist etwas helleren Oberboden und Anreicherungshorizonte im etwas dunkleren Unterboden BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

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Bodenfruchtbarkeit Das Krankreden von intensiv genutzten und daher „ausgelaugten“ Böden gehört fast zum täglichen Vokabular in vielen gedruckten wie elektronischen Medien. Positive Bewertungen des Zustandes der Feld-, Wiesen- oder Waldböden wie „gesund“ oder „ertragreich“ zählen hingegen eher zu den Ausnahmen.


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Exakt definiert Franz Sekera ( 1955) dürfte als Vorstand des Instituts für Bodenbiologie an der Hochschule für Bodenkultur in Wien zum ersten Mal die Begriffe gesunder und kranker Boden exakt definiert und im Jahre 1943 festgeschrieben haben. Sekera geht von den biologischen Grundlagen aus, von der Pflanzenwurzel, die im Boden lebt, und stellt die Bodenbiologie in den Ausgangs- und Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Sekera sieht die Wurzel als Spiegelbild ihres Lebensraums und sie lässt uns daher erkennen, was am Boden gesund und was am Boden krank ist. In Form einer Gemeinschaftsleistung der Bodenbiologie und Technik geht der Weg zur Bodenhygiene, also allen Maßnahmen, die zur Gesunderhaltung eines Bodens beitragen: eine Gesundheitspflege des Bodens. So müssen Erkrankungen des Bodens und deren natürliche oder kulturbedingte Ursachen erkannt werden, um dann vorbeugend bzw. heilend einzugreifen. Konsequenterweise sind nach Franz Sekera diese Erkrankungen auf einen lebenden Organismus bezogen und damit stellte er den Boden auf die gleiche Stufe mit diesem. Er legt mit diesem Schritt die Betonung auf die biotische Komponente im Boden – einen Aspekt, den er zeitlebens intensiv beobachtet und untersucht hat. Lebenserfüllter Raum Präzisiert werden diese von Sekera kreierten Begriffe durch Hinweise von der Bodenforscherin Margareth Sekera (1984). Ausgehend von einer organisierten Lebensgemeinschaft wurden auch für den Boden die Begriffe gesund

die Infrastrukturfunktion, die Rohstofffunktion und die Kulturfunktion verstanden. Präzisiert man die hier im Mittelpunkt der Diskussion stehenden ökologischen Bodenfunktionen, so umfassen diese die land- und forstwirtschaftliche Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln sowie erneuerbarer Rohstoffe. Weiter kommt dem Boden in seiner Filter-, Puffer- und Transformationsfunktion zwischen Atmosphäre, Pflanze und Grundwasser – man denke nur an die Speicherung und Filterung von Multifunktional Ein Boden ist Wasser, den Abbau von organimultifunktional, denn er erfüllt schen Schadstoffen – ein hoher eine Reihe von Funktionen, die Stellenwert zu. nach dem BOKU-Bodenkundler Winfried E. H. Blum (2007) öko- Gefahrenquellen Schließlich logische, technisch-industrielle, ist die Genschutz- und Genresozioökonomische und kultu- servefunktion des Bodens die relle sind. Zu den ökologischen Voraussetzung zur Erhaltung der Funktionen zählen die land- und Artenvielfalt und einer hohen forstwirtschaftliche Produktions- Population. Der Boden ist verfunktion, die Filter-, Puffer- und schiedenen Gefährdungen ausgeTransformationsfunktion sowie setzt, bei deren Eintreten er nicht die Genschutz- und Genreser- mehr in der Lage ist, eine oder vefunktion, unter technisch-in- mehrere Funktionen zu erfüllen. Toter Boden Wenn die Bezeich- dustriellen, sozioökomischen und Die hauptsächlichen Gefährdunnungen „gesunder“ und „kran- kulturellen Funktionen werden gen von Böden Europas ker“ Boden verwendet werden, dann kann auch von einem toten Boden gesprochen werden. Der frühere BOKU-Rektor Manfried MEISTER Welan (1986) bringt dies auf den STÜCKE Punkt. Er meinte bezüglich der durch Rübenkompetenz Belastungen auf das Ökosystem Boden: „Bedenklicher sind die Langzeitauswirkungen, wenn Schadstoffe sich im Boden immer mehr anreichern und zu akuten Schäden führen: Dann ‚stirbt‘ der Boden. Seine Sanierung ist nur in den seltensten Fällen möglich.“ Die Bezeichnung toter Boden findet sich auch bei Günter Fellenberg (1994) unter der Kapitelüberschrift „Das stille Sterben der Böden“. Darin wird darauf hingewiesen, dass „man heute vor der Situation [steht], dass viele Böden zumindest teilweise ihre ursprünglichen Eigenschaften verloren haben, wie beispielsweise die ursprüngliche Fruchtbarkeit, Die geniale Verbindung das Filterungs- und Reinigungsfür saubere Rüben vermögen von Regenwasser und anderes mehr“. und krank gewählt – nicht in übertragenem Sinne, sondern im eigentlichen Sinne des Wortes, also wie er auch für menschliche, tierische oder pflanzliche Organismen gebraucht wird. Ähnliche Überlegungen hat auch Ganssen bereits 1957 zu Papier gebracht, als er schrieb: „Der Boden ist – im Gegensatz zum Gestein – ein lebenserfüllter Raum. Manche Forscher schreiben ihm sogar die Eigenschaft eines Organismus zu.“ Versteht man im Sinne der Ernährungsmedizinerin Monika Pirlet-Gottwald (2003) in der Humanmedizin unter Gesundheit Schmerzfreiheit, Leistungsfähigkeit, normale Befunde im jährlichen Check-up, allgemeines „körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden“, so lassen sich diese Kriterien nur zu einem geringen Teil auf den Boden übertragen und deshalb muss auch die Bezeichnung gesunder Boden im Sinne von Franz Sekera hinterfragt werden.

Fälle nicht durchführbar ist, kommt es den realen Umständen näher, den Bodenzustand nach erkennbaren und messbaren Parametern zu beurteilen. So bietet sich logischerweise jener Weg an, der bei den Funktionen, die ein Boden erfüllen soll, beginnt, weiter über die Gefahren für den Boden, aufgrund der er eine oder mehrere Funktionen nicht zu erfüllen in der Lage ist, führt und bei einer abschließenden Beurteilung des Bodens seinen Abschluss findet.

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Da eine genaue Anamnese über den Zustand eines Bodens auf prinzipielle Schwierigkeit stößt und daher in der Mehrzahl der

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infolge Ausfällung der gelösten Stoffe. Da die Auslaugungsprozesse als Ursachen für Lessivierung, Solonezierung, Podsolierung und Solodierung gesehen werden, also für bodenbildende Prozesse, die vorwiegend natürlichen Ursprungs sind und nicht unbedingt eine deutliche Verschlechterung des Bodens bedingen, stehen diese auch nicht im Mittelpunkt dieser Betrachtungen und sollen auch nicht näher behandelt werden.

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A CK ER B AU sind nach Blum (2007): „Erosion durch Wasser und/oder Wind, Verlust der organischen Substanz, lokale und diffuse Bodenkontamination, Bodenversiegelung, Bodenverdichtung, Verlust der Bodenbiodiversität, Versalzung sowie Überflutungen und Rutschungen.“ Im Falle einer Einschränkung der Bodenfunktion kann der Boden als geschädigt gesehen werden, wobei zwischen verschiedenen Formen und Intensitäten von Schäden und ob diese reparabel oder irreparabel sind, zu unterscheiden ist. Eine exakte und allgemeine Entscheidung darüber kann nicht pauschal gegeben werden, da eine Schadensbehebung bzw. Sanierung vor allem von technischen wie auch betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten abhängt und speziell vor Ort entschieden werden muss. Ein kontaminierter Boden ist z.B. nicht oder nur über einen sehr langen Zeitraum mit beträchtlichem technischen wie finanziellen Aufwand zu reinigen, während es relativ einfach möglich ist, einen nicht zu extrem und zu tief verdichteten Boden zu sanieren.

sere Böden? Bezieht man diesen Zustand auf den eigenen Körper, so wird es eine allgemeine Zustimmung geben, dass selbst schon bei einer leichten Erkrankung weder körperliche noch geistige Höchstleistungen erwartet werden können. Nimmt man die Erntemengen als Maß für den Zustand eines Bodens, so kann allgemein trotz eines bereits hohen Niveaus in den industrialisierten Ländern jährlich noch immer ein Zuwachs verzeichnet werden. Dies ist nicht nur in Österreich der Fall, sondern auch weltweit, wie dem FAO-Jahrbuch 2012 entnommen werden kann. In Österreich stiegen, um einige Beispiele zu nennen, laut Statistik Austria 2015 die Erträge von 1960 bis 2014 jeweils im Schnitt bei Weizen von 2,53 auf 5,92 t/ ha, bei Roggen von 2,07 auf 4,82 t/ha, bei Gerste von 2,81 auf 5,8 t/ha, bei Körnermais von 3,65 auf 10,79 t/ha und bei Zuckerrüben von 42,5 auf 83,87 t/ha.

Ergänzend soll in diesem Zusammenhang auf eine Arbeit aus dem Jahre 2008 von Alois Gessl ( 2011) als anerkanntem ExBodenbefund Sind nun unsere perten für Bodenschätzung und Böden krank? Und falls dies der des Autors hingewiesen werden, Fall sein sollte, wie krank sind un- die vergleichende Erhebungen

aus den Jahren 1974/77 und 1994/97 von 122 Bundesmusterstücken zum Inhalt hat. Sie beweist das Besserwerden der landwirtschaftlich genutzten Böden Österreichs in diesem Zeitraum. Bezogen auf die Ackerzahl bzw. Grünlandgrundzahl sind 87 Prozent der beurteilten Bundes- und Landesmusterstücke gleichge­blieben oder besser geworden (bei 44 Prozent sogar um 4 Prozent). Nur 13 Prozent der Muster­stücke erhielten eine geringere Bewertung. Basierend auf Daten des FAO Statistical Yearbook (2012) ist es evident, dass sich weltweit die Nahrungsmittelproduktion in den vergangenen 50 Jahren verdreifacht hat. Die Nahrungsmittelproduktion pro Person und Tag ist von 2.200 kcal im Jahre 1960 auf 2.790 kcal in den Jahren 2006/08 gestiegen, allein in den letzten zwei Dekaden um 18 Prozent. Diese Erfolge sind auf ein akkordiertes Zusammenspiel von naturwissenschaftlich-technischem Know-how, Können und Wollen wie auch auf eine Reduzierung von Ernteverlusten zurückzuführen. Und können auch als Beweis dafür herangezogen werden, dass bei ordnungsgemäßer Landwirtschaft selbst bei

hohen Erträgen die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt. Wenn infolge des Wirksamwerdens eines oder mehrerer Gefährdungsfaktoren der Boden nicht mehr in der Lage ist, die ökologischen Funktionen zu erfüllen – wie etwa durch eine Verminderung der Fruchtbarkeit über einen längeren Zeitraum –, dürfte es in logischer Konsequenz richtig sein, bei diesem Fall nicht von einem kranken, sondern von einem voll funktionsfähigen, eingeschränkt funktionsfähigen oder geschädigten Boden zu sprechen. Resümee Die Bezeichnungen gesunder oder kranker Boden im Sinne von Franz Sekera werden häufig als Bewertung für einen gegenwärtigen Zustand des Bodens zwar übernommen, in der Regel jedoch nicht nach der von ihm gegebenen Definition im Sinne der Bodenhygiene. Deshalb sollten diese Bezeichnungen vermieden werden und an ihre Stelle die Bezeichnungen „voll funktionsfähiger“, „eingeschränkt funktionsfähiger“ und „geschädigter Boden“ ­treten. W Ao. Univ.-Prof. a.D. Dipl.-Ing. Dr. Othmar Nestroy forscht und lehrt am Institut für Angewandte Geowissenschaften der Technischen Universität Graz.

Das neue Aktionsprogramm Nitrat per 1. Jänner 2018 bringt Erleichterungen, aber auch zusätzliche Auflagen mit sich. Laut Mitteilung der LK Österreich betrifft eine wichtige Änderung die Sperrfristen: Statt bisher teilweise erst am 28. Februar endet nun das grundsätzliche Düngeverbot auf Grünland und Ackerfutterflächen bereits mit 15. Februar. Ohne Frost, durchgehende Schneedecke oder zu nassem Boden kann danach gedüngt werden. Bei der Herbstdüngung wird der Ausnahmeantrag künftig erst bei 150 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags von 1. September bis 10. Oktober verlängert. Eine solche Düngung mit Ausnahmeantrag ist mit umfangreichen einzelbetrieblichen Aufzeichnungs- und Meldepflich-

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ten bei der zuständigen Behörde verbunden. Zur Strohrotte auch von Getreidestroh dürfen ab 2018 generell keine schnell wirksamen Düngemittel mehr ausgebracht werden. Bisherige Auflagen für die Düngung auf stark geneigten Flächen (über 10 Prozent Hangneigung) gelten neben Mais, Kartoffel und Zuckerrübe nun auch für Soja, Hirse und Sonnenblume. Die Düngewerte für Grünland werden spezifiziert. Die Dokumentation der Stickstoffdüngung ist für Betriebe ab 15 ha LN (bisher 5 ha LN) erforderlich, sofern auf weniger als 2 Hektar Gemüse angebaut wird. Für Betriebe mit mehr als 90 Prozent Dauergrünland oder

Ackerfutterfläche (am Heimgut) besteht keine Aufzeichnungspflicht mehr (bisher ab 15 ha Grünland und Wechselwiese). Als sogenannte Nitrat-Risiko-Gebiete gelten jetzt Teile der südli-

chen Steiermark, des Lafnitztales, des Nordburgenlands, des Wiener Beckens, des Marchfelds und des Weinviertels sowie der Traun-Enns-Platte. Dortige Betriebe mit mehr als 60 Prozent Maisflächen und mehr als einer Tonne Stickstoff aus Gülle benötigen für diese ab 2021 eine Lagerkapazität für mindestens zehn Monate. Gleiches gilt für Schweinehalter, die nach dem 1. Jänner 2019 neuen Lagerraum schaffen. Für Betriebskooperationen, Güllebanken oder Biogasanlagen sind zumindest sechs Monate Lagerraum vorgeschrieben. Weitere Auflagen betreffen schlagbezogene Aufzeichnungen für Ackerflächen ab 5 Hektar oder ab 2 Hektar Gemüse bzw. noch genauere Aufzeichnungen über Feldmieten.

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Düngung Ab sofort gelten neue Vorschriften


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Feldfutter mit viel Potential Luzerne wird vorwiegend zur Konservierung angebaut, gelegentlich auch als Frischfutter oder zur Trocknung. Als symbiotischer Stickstoffsammler verbessert die Luzerne mit Wurzelrückständen die Stickstoff- und Humusbilanz der Böden und bindet über die Knöllchenbakterien Luftstickstoff.

Saatvorbereitung Da die Luzerne weniger an die Bodenbeschaffenheit als vielmehr an den Kulturzustand des Bodens Ansprüche 30

stellt, ist gerade die Vorbereitung des Schlages wichtig. Auf Böden mit gutem Kulturzustand kann die Luzerne grundsätzlich nach jeder Vorfrucht mit Erfolg angebaut werden. Günstig ist eine Vorfrucht, die den Boden mit guter Gare zurücklässt und die eine effiziente Bekämpfung von Wurzelunkräutern, besonders Quecke, gestattet. Saatzeit Luzerne kann auf leichten und damit gut erwärmbaren Böden von April bis Mitte August angebaut werden. Der optimale Aussaattermin liegt etwa Mitte April bei einer Keimtemperatur von mindestens 5 °C. Leichte Fröste sind für das im Boden liegende Saatgut nicht schädlich. Hingegen kann stärkerer Frost bereits angekeimte Pflanzen schädigen. Bei Anbau nach Mitte August sollte kein Herbstschnitt mehr erfolgen. Zu späte Luzernesaaten sind anfällig gegen Kleekrebs. Mischungen mit unterschiedlichem Luzerne-Anteil

Die Samen verlangen ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett ohne Verdichtungen. Die Saattiefe liegt bei 1 bis 1,5 Zentimeter. Breitsaat ist grundsätzlich möglich, jedoch ist hier die Gefahr eines ungleichen Auflaufens deutlich höher. Daher sollte dann wie auch bei Blanksaaten keinesfalls auf Walzen mit einer Gliederwalze verzichtet werden. Regnet es nach der Saat nicht, so ist ebenfalls (ein erneutes) Walzen günstig. Die Reinsaatmenge beträgt 25 bis 30 kg/ha (bei einem Tausendkorngewicht von ca. 2,2–2,7 g). Bei Flächen, auf denen nicht schon häufig Luzerne stand, ist es mittlerweile sinnvoll, das Saatgut mit Knöllchenbakterien zu impfen. Für die Aussaat bieten sich folgende Verfahren an: Aussaat unter Grünfutter-Deckfrucht (Überfrucht zur Grünnutzung); Blanksaat (ohne Überfrucht) im Frühjahr; Aussaat unter Kör-

ner-Deckfrucht (Überfrucht zur Körnernutzung); oder Blanksaat im Spätsommer nach der Getreideernte (nur in sommerfeuchten Gebieten). Kulturführung Bei Luzerne und Luzernegras ist eine Bestandshöhe von etwa 10 cm vor Winter zweckmäßig. Dadurch wird insbesondere ein rascher Frühjahrsaustrieb gewährleistet. Im Zweifelsfall lässt man Luzerne/ Luzernegras lieber etwas länger in den Winter gehen, um nicht bei spätem Schnitt durch Wiederaustrieb eine Erschöpfung der Reservestoffe und damit eine Schwächung zu riskieren. Besondere Aufmerksamkeit muss der Unkrautbekämpfung zugewendet werden. Luzerne ist für das Bearbeiten mit der Egge dankbar und entwickelt sich dadurch häufig kräftiger. Dennoch reagiert sie empfindlich auf eine Bearbei-

Stickstoffdüngung kg/ha N bzw. cbm Gülle/ha Zur Saat bzw. nach Deckfrucht

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mehr als 70 % Luzerne

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40–70 % Luzerne

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50 mineralisch oder 25 Gülle

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ll dies, in Verbindung mit dem langfristigen Trend der Stickstoffpreise, macht sie nicht nur für den Biolandbau attraktiv. Von Vorteil ist auch ihre phytosanitäre Wirkung gegen Rübennematoden und Getreidefußkrankheiten. Nachfolgend einige Empfehlungen des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising-Weihenstephan rund um Anbau und Kulturführung der eiweißreichen Futterpflanze. Die Luzerne gedeiht am besten auf kalkhaltigen Böden mit einem pH-Wert von mindestens 6 bis 6,5. Wichtiger als die Bodenart ist dabei der Kulturzustand des Ackers. Grundsätzlich sind tiefgründige, durchlässige und damit leicht erwärmbare sowie zusätzlich gut durchlüftete Böden mit guter Kalk-, Phosphor- und Kaliversorgung am besten für den Luzerneanbau geeignet. Schwere, kalte und staunasse Böden oder Böden mit Sperrschichten – also alle, die die Ausbildung ihres mächtigen Wurzelsystems beschränken – scheiden aus.


P FL ANZ E NB AU tung im zeitigen Frühjahr, so dass ein Eggeneinsatz bevorzugt nach der ersten Nutzung in Betracht kommt. Eine weitere wichtige Pflegemaßnahme zur Unkrautbekämpfung ist der Schröpfschnitt. Sollte er erforderlich sein, ist das Mähwerk so hoch einzustellen, dass die Luzernepflanzen weitgehend nicht miterfasst werden. Durch einen Spätschnitt im Oktober wird zudem die Herbstverunkrautung und Mäusebesiedelung verhindert. Blick ins Land Allgemein sind Jänner Anbaupausen 2018 von fünf bis sechs Jahren ratsam. 94 x 248 mm Dabei ist die gute Vorfruchtwirkung durch Stickstofflieferungen für die Folgekultur nicht zu verachten. Beim Umbruch nach mehrjährigem Anbau ist auf gute Narbenzerstörung und flaches Einmischen der Wurzelrückstände Wert zu legen. Düngung Die Höhe sinnvoller mineralischer Phosphat-, Kaliund ggf. Magnesiumgaben hängt vom Wirtschaftsdünger-Einsatz im Laufe der Fruchtfolge ab. Für die Abfuhr durch die Ernte von etwa 1 t Trockenmasse/ha gelten die Werte 85 kg P2O5/ha, 390 kg K2O/ha und 42 kg MgO/ha. In Abhängigkeit vom pflanzenverfügbaren P- und K-Gehalt des Bodens, der sich mittels Bodenuntersuchung feststellen lässt, wird die sinnvolle Düngermenge errechnet. Außerdem sind die mit Wirtschaftsdüngern im Nutzungsjahr ausgebrachten Nährstoffmengen bei der Bemessung der mineralischen Düngung abzuziehen. Der Kalieinsatz fördert die Assimilationsleistung und verbessert die Winterfestigkeit. Die Düngung sollte mindestens drei Wochen vor der Saat erfolgen, um Schäden bei der Saat zu vermeiden. Insgesamt ist es meist sinnvoll (zur Vermeidung von Luxuskonsum und/oder einer möglichen unausgewogenen Mineralstoffversorgung der Tiere), die teilweise sehr hohen Entzüge von ca. 400 bis 550 kg K2O/ha und Jahr nicht vollständig in den Jahren des Feldfutteranbaues über die Düngung, sondern die gegenüber der Abfuhr fehlenden Kalimengen im Rahmen der Fruchtfolge auszugleichen. Es empfiehlt sich als pflanzenbauliche Maßnahme, Kali 1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

in Gaben von maximal 150 kg K2O aufzuteilen oder die Jahresgabe auf 350 bis 400 kg K2O/ha, organisch und/oder mineralisch, zu beschränken. Die Luzerne ist in ihrer ersten Entwicklungsperiode vom Stickstoffgehalt des Bodens abhängig, bis sie durch Knöllchenbildung in der Lage ist, die nötigen Stickstoffmengen aus der atmosphärischen Luft aufzunehmen. Deshalb sind bei Blanksaaten auf N-armen Böden Startgaben von 30 bis 40 kg N/ha nicht unüblich. Nutzungsregime Genutzt wird Luzerne mit drei bis sechs Schnitten/Jahr. Bei viermaliger Schnittnutzung werden hohe Proteingehalte und -erträge im Futter erzielt. Bei dreimaligem Schnitt kommt es zu den höchsten Masseerträgen, aber mit nur geringerer Qualität. Blickt man hierbei auf die Rohproteingehalte, so fallen diese von 25 Prozent vor der Knospe auf 19 Prozent in der Blüte. Dies lässt Raum für unterschiedliche Nutzungsstrategien. Die Voraussetzung zum Erhalt der Mehrschnittigkeit kann in einem intensiven System berücksichtigt werden. Hierzu sollte die erste Nutzung spätestens vor dem Ende der Blüte erfolgen. Dieser Zeitpunkt ist wichtig, da danach die Stängel für die nächste Ernte treiben, deren Entfernen weniger Triebe zur Folge hat und damit eine deutliche Schwächung der Pflanze bedeutet. Die Erhaltung der Ausdauer begrenzt die Schnittzahl auf etwa drei Schnitte, da die Ausdauer durch die Reservestoffe und die Chance der Pflanze zu deren Einlagerung bestimmt wird. Das bedeutet, dass man den Bestand einmal pro Jahr blühen lassen und das Intervall zwischen vorletztem und letztem Schnitt nicht kürzer als fünf bis acht Wochen wählen sollte. Sonst nimmt das Wurzelwachstum ab, die Bestandesdichte sinkt und die Leistung der Einzelpflanze geht zurück. Dies erklärt auch die Empfehlung, in für die Luzerne intensiven Systemen (4-Schnitt-Nutzung) nur mit zwei Hauptnutzungsjahren zu kalkulieren. W

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Hälftesteuersatz nach Borkenkäferkalamität Steuerrecht Bei Waldnutzungen infolge höherer Gewalt, etwa nach Windwurf, Brand oder auch Insektenfraß, erhalten Waldbauern Steuerermäßigungen. RAINER GEHRINGER über den Hälftesteuersatz.

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dann vor, wenn die gesamte Waldnutzung einschließlich Kalamitätsnutzung den (ohne Kalamitätsnutzung) vorgesehenen Hiebsatz nicht überschreitet. Eine außergewöhnliche Menge ist also nicht erforderlich, sondern ausschließlich ein außergewöhnliches Ereignis. Keine Auswirkungen haben Kalamitätsnutzungen dagegen bei vollpauschalierten Betrieben. Bei diesen sind die höheren Einnahmen infolge des Kalamitätsereignisses ohnehin nicht ergebniswirksam, da sich der Gewinn vom bewirtschafteten Einheitswert und nicht von den erzielten Einnahmen ableitet. Schadensmeldung Der Steuerpflichtige hat das Vorliegen von Nutzungen infolge höherer Gewalt und die Höhe der daraus resultierenden Einnahmen der Finanzverwaltung durch eine Bescheinigung der Bezirksverwaltungsbehörde, sprich der Bezirksforstinspektion, darzulegen.

Da auch die Höhe der aus dem Schadensereignis resultierenden Einnahmen relevant ist, sollten die betroffenen Forstwirte darauf achten, dass auf den betreffenden Rechnungen die erzielten Umsätze aus der Kalamitätsnutzung gesondert ausgewiesen bzw. zumindest erkennbar sind. Der Antrag bei der Bezirksverwaltungsbehörde sollte vor Aufarbeitung des Schadholzes gestellt werden, damit das Vorliegen einer Kalamitätsnutzung von der Forstbehörde entsprechend geprüft werden kann. Antrag auf Wertfortschreibung Kommt es bei Betrieben mit mehr als 10 Hektar Forstfläche zu wesentlichen Änderungen gegenüber der Situation am Bewertungsstichtag (1. Jänner 2014), zum Beispiel durch größere Schlägerungen infolge von massivem Borkenkäferbefall, kann eine Änderung, also eine Wertfortschreibung des Einheits-

wertes, erforderlich sein. Eine wesentliche Änderung liegt dann vor, wenn sich der Einheitswert entweder um mehr als 5 Prozent, mindestens aber um 300 Euro oder um mehr als 1.000 Euro gegenüber dem zuletzt festgestellten Einheitswert ändert. Maßgeblich ist die Änderung des gesamten Einheitswertes, nicht nur jene des Forstteileinheitswertes. Ein diesbezüglicher Antrag auf Wertfortschreibung sollte bis Jahresende gestellt werden. Dazu ein Beispiel: Der Einheitswert für die Land- und Forstwirtschaft beträgt 40.000 Euro. Aufgrund der umfangreichen Holzschlägerungen ist mit einer Änderung um ca. 400 Euro zu rechnen. Die Änderung liegt unter 5 Prozent (und unter 1.000 Euro) ohne Wertfortschreibung. Der Einheitswert für die Land- und Forstwirtschaft beträgt 10.000 Euro. Durch die Holzschlägerungen ist mit einer Änderung um 600 Euro zu rechnen. Die Änderung beträgt über 5 Prozent (und über 300 Euro) mit Wertfortschreibung. W Dr. Rainer Gehringer ist Jurist in der LK Niederösterreich.

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aldnutzungen infolge höherer Gewalt können erforderlich sein nach Naturereignissen wie Windwurf, Schnee- oder Eisbruch, Erdbeben, Waldbrand oder Vermurung, aber auch bei Pilzbefall oder Insektenfraß. Die steuerliche Begünstigung kommt aber nur zur Anwendung, wenn ein „außergewöhnliches Schadensereignis“ für die jeweilige Holznutzung ursächlich ist. So fällt auch ein massiver Borkenkäferbefall und die dadurch verursachte Holznutzung darunter, wenn Baumgruppen oder ganze Bestände betroffen sind und diese durch den Befall maßgeblich geschädigt sind. Da die Einkommensteuer einer Progression unterliegt, der Steuersatz also umso höher ist, je höher das Einkommen ist, sieht der Gesetzgeber in solcherart besonders berücksichtigungswürdigen Fällen den Hälftesteuersatz vor. Damit ist die Hälfte des Durchschnittssteuersatzes gemeint, der sich unter Berücksichtigung des gesamten Einkommens in diesem Jahr errechnet. Damit soll eine unverhältnismäßig hohe Steuerbelastung infolge von Kalamitätsereignissen verhindert werden. Eine Kalamitätsnutzung liegt auch


FOR STWIRT S C H A F T

Der kräftigste „Forstarbeiter“ Anbau-Seilwinden gehören neben der Motorsäge zu den wichtigsten Forstgeräten. Sie werden bei Fällarbeiten unterstützend eingesetzt und dienen beim Aufrüsten. Mit ihrer Hilfe wird Langholz auf den Lagerplatz oder den Forstweg gezogen. Zahlreiche Hersteller bestimmen das Angebot mit einer großen Typenvielfalt. ein Schnippchen, indem mittels Potenziometer und Proportional-Ventil der Arbeitsdruck und damit das Antriebsmoment entsprechend erhöht werden.

VON RUEDI HUNGER

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o unterschiedlich wie die Einsatzbedingungen, so verschieden ist die Ausrüstung der Winden. Grundsätzlich hängt die Art der Windenausstattung von der zu bearbeitenden Waldfläche ab. Für kleine Waldflächen reicht eine einfache mechanische Winde. Bei einer jährlichen Auslastung zwischen 20 und 50 Festmeter fallen etwa zehn bis 30 Windenstunden an. Eintrommel-Anbauseilwinden mit einer Zugkraft von vier bis acht Tonnen kosten (je nach Ausrüstung) zwischen 6.500 und 18.000 Euro. Dadurch entstehen jährliche fixe Kosten von etwa 600 bis gut 1.500 Euro. Für einen wirtschaftlichen Einsatz ist deshalb eine Grundauslastung zwischen 125 und 200 Stunden notwendig. Die variablen Kosten je Arbeitsstunde (nur für die Winde) bewegen sich zwischen 1,90 und 3 Euro je Stunde. Doppeltrommel-Anbauseilwinden (mit 2 x 6 t) gibt es ab etwa 21.000 Euro. (Zug-)Kraft wird physikalisch korrekt in Kilo-Newton (kN) angegeben, meistens aber in Tonnen umgerechnet (10 kN entsprechen 981 kg Zugkraft). Die Kraft kann anhand ihrer Wirkung beschrieben werden. Kraft kann auch eine Masse in ihrem Bewegungszustand verändern. Eine Masse bewegt sich nur, wenn eine Kraft auf sie einwirkt. Das Newtonsche Gesetz besagt: Wirken auf einen Körper Kräfte und der Körper bewegt sich trotzdem nicht, dann werden diese durch gleichgroße Gegenkraft kompensiert. Rund um den Windenkauf gibt es immer wieder Fragen und Unsicherheiten. Nachstehend einige Daten und Fakten zum Windenkauf.

Ob eine Tonne Zugkraft pro 10 kW Motorleistung richtig oder falsch ist, entscheidet das Einsatzspektrum. Als Richtwert werden pro Tonne Zugkraft 10 kW Motorleistung angenommen. Das ist aber wirklich nur ein Orientierungswert. Nicht die Motorleistung allein, sondern das damit verbundene Eigengewicht des Traktors ist wichtig. Ausreichendes Gewicht ist die Grundlage für genügend Stabilität, wenn im Zuzug gearbeitet wird. Nicht zu vergessen ist der traktorseitig stark belastete Oberlenker-Fixierpunkt. Auch dieser ist von der Traktorgröße abhängig. Wenn talwärts gefahren wird, darf die Last aus Sicherheitsgründen zwei Drittel des Betriebsgewichtes, also Traktor plus Winde, nicht überschreiten. Ein großer Abstand zwischen Traktor und Anbauwinde ist zwar angenehm für den Anbau, doch der nach hinten verschobene Lastschwerpunkt wirkt sich nachteilig aus.

Zugkraft Welche Zugkraft braucht die Winde? Da die Kraft einer Seilwinde aus dem Drehmoment geteilt durch Kraftabstand (Winkelradius) errechnet wird, weist eine Seilwinde auf jeder Seillage eine andere Zugkraft auf. Traktorgröße Wie groß soll Mit jeder zusätzlichen Seillage überhaupt der Forsttraktor sein? nimmt die Zugkraft ab, gleichzei1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

tig erhöht sich die Seilgeschwindigkeit. Gute Winden erreichen selbst in der obersten Seillage noch 60 bis 70 Prozent der maximalen Zugkraft. Umgekehrt sinkt dieser Wert bei einfacheren Winden schnell auf 40 oder gar 30 Prozent. Vor dem Kauf ist also unbedingt die Zugkraft auf der äußersten Seillage zu erfragen und/oder ein Prüfbericht einzufordern. Ausnahme: Konstantzug-Winden haben ein konstantes Zuzug-Moment. Zwar gilt die Physik auch für diesen Windentyp, doch schlagen die Hersteller den physikalischen Gesetzen

Bauarten Wie wirken sich bauartbedingte Unterschiede aus? Unterscheidungsmerkmale sind bei der Seiltrommel und dem Antrieb zu finden. So können auf einem kleinen, schmalen Trommelkern zwar ansehnliche Seillängen aufgewickelt werden, doch nimmt die Zugkraft entsprechend rasch ab. Auf einem größeren Trommel-Kerndurchmesser hat bei gleicher Breite weniger Seil Platz, dafür nimmt die Zugkraft mit jeder zusätzlichen Seillage weniger stark ab. Genügend Platz für große Seillängen und kleine Zugkraftabnahme zeichnet den großen und gleichzeitig breiten Trommelkern aus. Die längs zur Fahrrichtung eingebaute Seiltrommel ist ein günstigeres Baukonzept. Der Antrieb erfolgt über Einfach- oder Doppel-Rollenketten. Antriebskonzepte mit Ölbadgetriebe sind robuster und teurer. Lebensdauer Was beeinflusst die Seil-Lebensdauer? Die Seil­ einzugsgeschwindigkeit liegt zwischen etwa 0,4 und 1,2 m/s. Konstruktionsmäßig wird das Wickelverhalten des Seils

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Seilauswahl Welches Seil soll man wählen? Kunststoffseile sind wesentlich teurer als Stahlseile, sind aber wesentlich leichter. Kunststoffseile haben auch ein besseres Spulverhalten auf der Trommel und die Verletzungsgefahr ist entscheidend kleiner. Ummantelte Kunststoffseile haben eine längere Lebensdauer. Zudem können sie bedingt auch in Winden mit Seilausstoß verwendet werden. Stahlseile sind bei steinigen, schroffen oder kantigen Einsatzverhältnissen zu bevorzugen. Wegen kleiner Rollradien sind verdichtete Seilmacharten mit 1.960 N/mm2 zu bevorzugen. Nur Stahlseile lassen sich mit einem Seilausstoß problemlos fördern.

weniger unkontrolliert und ruckartig der Fall. Dies führt zu hoher Beschleunigung der Seiltrommel und lockert das Seil auf der Trommel. Für elektrohydraulische Winden gibt es ein „Lastabsenkventil“ zur kontrollierten Lastabsenkung. Dies ist nicht nur aus Gründen der Arbeitssicherheit, sondern auch für das Windenseil besser.

ser sind Längen bis über 100 m möglich. Üblicherweise sind 60 bis 70 m ausreichend. Profis verwenden oft nur Seillängen von 45 bis 50 m. Wie erwähnt, nimmt die Zugkraft jeder Winde mit zunehmenden Seillagen auf der Trommel ab. Oft sind aber gerade die letzten Meter wichtig, um die Last ganz heranzuziehen. Deshalb wird nicht selten ein relativ kurzes Seil verwendet und dieses mit einem Würgeseil auf das notwendige Maß verlängert.

Sicherheitspunkte Jede Manipulation mit dem Ziel, die Zugkraft der Winde zu erhöhen, hat zur Folge, dass der Hersteller keine Haftung mehr übernehmen muss. Folglich dürfen keine unerlaubten Manipulationen vorgenommen werden. Bei Arbeiten mit Drahtseilen sind stets Handschuhe zu tragen. Auch müssen Winden mit einer selbstwirkenden Bremse ausgerüstet sein, mit der auch bei Unterbrechung des Seillänge Wie lang muss das Seil Antriebes die Last sicher gehalten sein? Das bestimmt die Einsatz- werden kann. Eine Totmannschalsituation. Je nach Seildurchmes- tung muss die Winde stoppen,

wenn der Schalthebel losgelassen wird. Das Schutzgitter schützt den Fahrer vor zurückschnellenden Seilen oder Ketten und darf nicht entfernt werden. Der Traktor ist mit genügend Gegengewicht auszurüsten. Seil- und Trommelbremse? Die Seiltrommel weist immer eine Bremse auf. Das können Band- oder Scheibenbremsen sein. Die Bremswirkung sollte höher als die Windenkraft sein. So müssen Bandbremsen generell das 1,25-Fache der maximalen Windenzugkraft sichern können. Zum Teil sind Seiltrommelbremsen mit einem hydraulischen Federspeicher ausgerüstet. Eine straffe Seilführung wird durch optimale Abstimmung von Kupplung und Bremse erreicht. Im Bereich eines Kraftwechsels muss stets ein voller Kraftschluss garantiert sein. Die Bremse darf erst öffnen, wenn die Kupplung kraftschlüssig ist. Es gibt Situationen, die eine kontrollierte Lastabsenkung erfordern. Bei einfachen Winden ist dies mehr oder

Beispiel* für die abnehmende Zugkraft: Ein 10-mm-Stahlseil erreicht auf der 3. Seillage der Seiltrommel einen Wickelradius von 163 mm. Die Seilkraft beträgt dabei 19,2 kN oder 1,96 Tonnen. Das Drehmoment auf der Trommel ist somit 19,2 kN x 0,163 m = 3,13 kNm. Auf der nächst tieferen Seillage beträgt – bei gleichem Trommelmoment von 3,13 kNm und einem Winkelradius von 89,5 mm – die Seilkraft 35 kN oder 3,57 Tonnen. (*Prüfbericht 039/04, BLT, Wieselburg)

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Seilausstoß Was bringt ein solcher? Der manuelle Auszug eines Stahlseiles ist harte Knochenarbeit. Wenn ein kleiner Ölmotor das Seil „ausstößt“, dann ist das eine echte Erleichterung, weil damit der Forstarbeiter nur das Seil ziehen und nicht noch Einlaufrolle und Winde drehen muss. Üblich sind Ausstoß­ Geschwindigkeiten von 1 bis 2 m/s. Damit vor allem bergwärts ein realistischer Ausstoß erreicht wird, ist eine Regulierung per Funk sinnvoll. Wird der hydraulische Seilausstoß mit der Seileinlaufbremse kombiniert, muss mit einem Aufpreis von rund 2.000 Euro gerechnet werden. Beim Einzug wirkt der Seilausstoß als Seillaufbremse. Damit wird das Zugseil beim Zuzug mit 100 bis 200 kg gebremst, dies wirkt sich positiv auf das Wickelverhalten aus. In Kombination mit dem Seilausstoß verhindert die Seillaufbremse ein Nachlaufen der Trommel. Das Ganze macht aber nur mit Funksteuerung Sinn, da sonst eine zweite Person an der Winde den Seilausstoß stoppen muss. Einlaufhöhe Auf welcher Höhe soll das Seil einlaufen? Tief verbaute Bodenrollen haben, vor allem bei seitlichem Zuzug, einen positiven Einfluss auf das Kippverhalten des Traktors. Im Gegensatz dazu kommt es bei hoch angebauten Umlenkrollen

mechanisch

Kraftverlauf: Traktorzapfwelle-Gelenkwelle-Getriebe (Getriebe über Ketten- oder Schneckenantrieb auf Seiltrommel)

hydraulischmechanisch

Ein Hydraulikmotor wirkt über ein Getriebe mit Kettenantrieb oder Schneckenantrieb auf die Seiltrommel

hydraulisch

Hydraulikmotor treibt direkt die Seiltrommel an

Antriebsarten der Seiltrommel BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Foto: © Hunger

auf der Trommel durch das Verhältnis Breite der Seiltrommel zur Distanz bis zur oberen Umlenkrolle bestimmt. Je größer die Distanz zu einer bestimmten Trommelbreite ist, desto besser wird das Seil aufgewickelt. Wichtig ist, dass die Umlenkrolle mittig über der Seiltrommel ist. Seile sollten immer in gespanntem Zustand aufgewickelt werden. Dem Seiltrommel-Durchmesser ist Beachtung zu schenken, weil bei kleinem Durchmesser das Seil stärker beansprucht und beschädigt wird. Wenn sich das Seil mittig auf der Trommel auftürmt, kommt es unweigerlich zu massiven Seilbeschädigungen. Mithilfe einer Seildruckrolle wird das Seil auf die Trommel gepresst und dadurch das Wickelverhalten positiv unterstützt. Auch die Seilführung mit einem geführten Schwenkarm wirkt sich positiv auf die Spulqualität aus. Das beste Wickelverhalten haben Winden mit Zwangsverteilung.


FOR STWIRT S C H A F T zu Instabilität. Bei geradem Zug, hinter dem Traktor, heben tiefe Bodenrollen die Winde tendenziell aus. Dadurch verringert sich die Windenabstützung und der Traktor kann nach hinten gezogen werden. Gegenteilig verhält es sich bei hohen Umlenkrollen. Hier wird das Schild durch die Zugwirkung in den Boden „gezogen“. Bei Lastfahrten entlasten hohe Umlenkrollen den Traktor vorne, wogegen sich tiefliegende Bodenrollen vorteilhaft auswirken, indem die Vorderachse zusätzlich belastet wird. Mit höhenverstellbaren Umlenkrollen kann der optimale Punkt gewählt werden. Das Seileinlegen wird durch das seitliche Öffnen der Umlenk­ rollen erleichtert. Rückeschild Es sorgt für Stabilität beim Zuzug, dient zum Hochheben der Blöcke beim Poltern und schützt den Traktor beim Zuzug respektive Rücken. Bei flacher Konstruktion der Schildunterseite dringt das Schild weniger tief in den Boden ein. Dafür können mit einem flacheren

1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

Schild die Blöcke höher ausgehoben werden. Umgekehrt sorgt eine steile Stellung des unteren Schildteils für höhere Stabilität beim Zug. Einzelne Winden sind mit höhenverstellbaren Stützen ausgestattet. Ein 20 bis 30 cm über die Traktorbreite reichendes Schild schützt mehr, gefährdet aber in Rückegassen den verbleibenden Baumbestand und verursacht oft Anfahrschäden. Sogenannte Kettenfallen ermöglichen das Lastfahren, ohne dass das Seil unter ständigem Zug ist. Funksteuerung Es gibt mehrere Gründe, die für eine Funksteuerung sprechen. Ein Pro-Argument ist bei stabiler Arbeitsposition die erhöhte Sicherheit, da die Winde von einem sicheren Standort aus bedient werden kann. Auftretende Probleme oder Hindernisse werden frühzeitig entdeckt. Eine Funksteuerung gehört zum wirtschaftlichen Windeneinsatz, nicht zuletzt, weil dadurch die Rückeleistung erheblich gesteigert werden kann. Als Option gilt die Version

Motor-Start/Stopp mit propor­ tionaler Motordrehzahlregelung. Für den Einsatz einer Funksteuerung ist eine elektrohydrau­ lische Betätigung Voraussetzung. HBC-Funkfernsteuerungen gibt es ab rund 1.900 Euro. Windenzubehör Grundsätzlich sind sämtliche Windenzubehörteile, wie Anhängeketten oder Umlenkrollen und Rückzubehör, Teile, die auf eine Bruchlast mit „Faktor 2“ ausgelegt sind. Auch Befestigungspunkte für die Umlenkrollen sollen aus Sicherheitsgründen auf die doppelte Zuglast ausgelegt sein. Logische Folge ist, dass daher nur Anhängeketten der Güteklasse 10 zu verwenden sind. Eine 8-mm-Kette der Güteklasse 10 hat eine zulässige Zugkraft von 4,8 t. Die gleiche Kette der Güteklasse 8 weist eine solche von lediglich 3,6 t auf.

Werden geringe Ansprüche an die Winde gestellt, genügt ein einfaches Antriebskonzept. Je höher die Anforderungen, desto massiver sollte auch der Antrieb sein. Leider ist dies mit einem höheren Anschaffungspreis verbunden. Generell sollte man nur gespannte Seile aufwickeln und eine technische Ausrüstung wählen, die zur Seilschonung beiträgt. Kunststoffseile sind gut und leicht, aber teuer.

Die Vor- und Nachteile von Stahlseilen sind weitgehend bekannt und nicht zu unterschätzen. Die Seillänge bestimmt die Zugkraft der letzten Meter. Weiters gilt: Winden müssen mit einer Bremse versehen sein. Bei Lastwechsel muss stets ein voller Kraftschluss vorhanden sein. Schließlich wirkt sich die Höhe der Seilrolle auf die Stabilität des Traktors aus. Moderne Funksteuerungen sind heute Stand der Technik und schon alFazit Die Zugkraft sollte je nach lein aus Sicherheitsgründen kein W Einsatzspektrum gewählt werden. Luxus. Ist eine schwere Winde mit hoher Zugkraft oder die leichte Rück- Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in winde für Schwachholz richtig? der Schweiz.

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Seilunterstützte Fällung: Betreten des Seilwinkels verboten Seilwinde Sie kann eine wertvolle Unterstützung bei der Fällung sein. Dafür müssen aber einige Vorausetzungen erfüllt sein. Neben der richtigen Ausrüstung muss auch die korrekte Arbeitstechnik eingesetzt werden. VON BERNHARD HENNING

W

em ist das bei der Fällung noch nicht passiert: Die Richtung war exakt bestimmt, der Fällkerb sauber geschnitten und trotzdem verkeilt sich der Baum in einer Nachbarkrone. In solchen Situationen ist die Seilwinde eine wertvolle Unterstützung – und ermöglicht eine Fällung ohne das Risiko eines schweren Unfalls. Denn keinesfalls darf damit begonnen werden, den Baum nun stückweise abzusägen! Der herabfallende Baum kann nicht kontrolliert werden und auch die Fällrichtung kann nicht vorherbestimmt werden. Die Folge könnte ein tödlicher Arbeitsunfall sein. Aber auch bei anderen Gelegenheiten macht es Sinn, die Seilwinde zur Hilfe zu nehmen, etwa bei Rückhängern oder bei stockfaulen Bäumen. Auch am Steilhang kann es notwendig sein, den zu fällenden Baum gegen ein Abrollen mit der Seilwinde zu sichern. Ist der Einsatz der Seilwinde notwendig, so sind einige Vorbereitungen zu treffen, außerdem braucht es dafür

Bei seilunterstützter Fällung befindet sich der Maschinenführer in sicherem Abstand zum Forsttraktor. spezielle Ausrüstung – und auch der Hänger bestiegen werden. der Forsttraktor muss einige An- Das gilt auch für das Anbringen des Zugseils, weshalb sich bei forderungen erfüllen. Hängern die Verwendung der LeiAuf keinen Fall Was darf man ter verbietet. Unter dem Hänger niemals tun? Auf keinen Fall darf darf auch nicht weitergearbeitet

Erforderliche Zugkraft (Auszüge aus Calmbacher Liste)

Anschlaghöhe

0m

2m

40

50

60

70

80

90

100

120

140

160

5

1,0

1,4

2,0

3,0

4,0

5,0

6,2

9,0

12,0

16,0

10

0,5

0,7

1,0

1,5

2,0

2,5

3,1

4,5

6,1

15

0,3

0,5

0,7

1,0

1,3

1,7

2,1

3,0

4,1

1,6

3,0

7,5

12,2

0,8

1,5

3,8

6,1

9,0

0,5

1,0

2,5

4,1

6,0

5 10 15

5m

BHD/cm

Zugkraft/to

Rückhang

5

6,2

14,0

10

3,1

7,0

12,4

15

2,1

4,7

8,3

180

200

8,0

10,1

12,4

5,3

6,7

8,3

16,3

Zugkräfte bei Laubbäumen geradestehend und rückhängend 36

BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018

Fotos: © SUVA, Werner Kieser

Laubholz

werden, selbst harmlos wirkende Arbeiten wie das Auftanken der Motorsäge können zu Unfällen führen, weil möglicherweise Kronenteile oder der gesamte Stamm abrutschen. Ebenso dürfen keine


FOR STWIRT S C H A F T Äste oder Kronenteile abgesägt werden, in der Hoffnung, dass sich dann der Baum aus der Krone löst: Fällt dieser tatsächlich, kommt man nicht mehr rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich. Aufgrund des Gewichts, das der hängende Baum auf seinen Nachbarn ausübt, verändern sich auch die Spannungen im Holz des Aufhängers. Daher darf dieser auch nicht gefällt werden, solange der Hänger auf ihm liegt, da die Gefahr besteht, dass das Holz aufreißt. Manch einer versucht den hängenden Baum auf den Boden zu bringen, indem er einen weiteren Baum auf ihn fallen lässt: Abgesehen davon, dass die Gesamtsituation dadurch immer unüberschaubarer wird, kann es sein, dass man nichts anderes als einen weiteren Hänger produziert. Bei starkem Wind sind Arbeiten am Hänger generell zu unterbrechen und darauf zu warten, dass der Wind nachlässt.

wird der zu fällende Baum über Umlenkrollen zu Fall gebracht. Der Forsttraktor mit angebauter Seilwinde befindet sich dabei schräg seitlich hinter dem zu fällenden Baum. Wesentlich ist auch, das Seil möglichst hoch am zu fällenden Baum anzubringen, um möglichst viel Hebelwirkung zu erreichen. Während der gesamten Arbeit müssen sich Motorsägenführer und Maschinenführer in Sicht- und Rufweite befinden. Ist das Seil angebracht, beginnt die eigentliche Fällarbeit.

Die Fällarbeit Das Seil wird leicht vorgespannt. Anschließend führt der Motorsägenführer den Fällschnitt durch, schiebt dabei den Sicherungskeil nach und schneidet bis auf eine überbreite Bruchleiste vor. Durch den Seilzug wird der Hänger annähernd senkrecht gestellt, damit der Motorsägenführer eine normale Bruchleistenbreite schneiden kann. Danach tritt der MotorsäGefahren abschätzen Wie geht genführer zurück und der Baum man richtig vor? Zunächst geht es wird mit dem Seilzug zu Fall gedarum, die Situation richtig abzu- bracht. schätzen. Dazu wird der Baum genau beurteilt und folgende Fra- Die Ausrüstung Welche Ausrüsgen werden abgeklärt: Was genau tung wird dazu benötigt? Beim hindert den Baum am Fallen – die Fällen mit der Seilwinde werden gesamte Krone eines Nachbarbau- enorme Kräfte frei, deshalb müsmes, einzelne starke Äste? Stürzt sen die Umlenkrolle und andere vielleicht der ganze Baum her- Verbindungsmittel entsprechend unter? Stürzen Kronenteile oder belastbar sein. Daher ist darauf zu Äste herunter? Und wie reagiert achten, dass die Verbindungsmittel auf die Zugkraft der Seilwinder Stützbaum? de abgestimmt sind. Grundlage Nach der Besichtigung des Hän- ist daher, unbedingt die Zugkraft gers muss der Landwirt dann der Seilwinde zu kennen – diese auch entscheiden, ob er die Fäl- ist normalerweise am Typenschild lung in Eigenregie durchführen zu finden. Maßgebend ist die Seilwill oder ob er sich professio- zugkraft auf der untersten Seillanelle Hilfe holt. Ist die notwen- ge, also bei komplett ausgespuldige Ausrüstung nicht im Wald tem Seil. vorhanden, so sollte der Gefährdungsbereich – eineinhalb Baum- Für alle Komponenten des Seilzulängen – um den Hänger markiert ges gilt zusätzlich, dass die vom werden und die Holzernte darf Hersteller angegebene Nutzlast in diesem Bereich so lange nicht nicht überschritten werden darf. fortgesetzt werden, bis der Hän- Es wird empfohlen, Dyneemaseile ger erfolgreich zu Boden gebracht zu verwenden. Diese zeichnen sich durch geringes Gewicht und eine wurde. sehr hohe Bruchfestigkeit im diDie Fällung mit der Seilwinde ist rekten Zug aus. Die Bruchfestigkeit eine Zweimannarbeit, wobei der der gesamten Ausrüstung ist unbeMotorsägenführer für den Fäll- dingt sicherzustellen, da eine breschnitt zuständig ist, während der chende Umlenkrolle oder ein gerisMaschinenführer die Seilwinde senes Seil ausschlägt und schwere bedient. Aus Sicherheitsgründen Verletzungen verursachen kann. 1  /   2 018 BL ICK I NS L A N D

Benötigte Ausrüstung für die Darmstädter Seilzugtechnik Der Forsttraktor muss gegenüber den Seilzugkräften entsprechend abgestützt sein, entweder durch ein entsprechend hohes Eigengewicht oder durch zusätzliche Stützen. Der Forsttraktor darf auch nicht zu weit seitlich stehen, da sonst ein Kippen droht. Selbstverständlich ist die Faustformel einzuhalten, dass für jedes kN Seilzugkraft mindestens 10 kW Motorleistung zur Verfügung stehen. Der Maschinenführer, der die Seilwinde bedient, sollte sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Forsttraktor befinden, außerdem ist ein Aufenthalt innerhalb des Seilwinkels für alle Beteiligten verboten. Das Rückeseil Wie aber bringt man das Seil möglichst hoch? Bis in jüngste Vergangenheit gab es kaum Möglichkeiten, das Rückeseil sicher und hoch genug am Stamm anzubringen. Außer einer Leiter oder dem beschwerlichen Klettern standen Landwirten und Forstarbeitern praktisch keinerlei weitere Techniken und Arbeitsmittel zur Verfügung. Die Seilanbringung mittels Leiter gehört zwar zu den gefährlichsten Methoden der Seilanbringung am Stamm, jedoch war es über Jahre hinweg die gebräuchlichste Praktik, überhaupt das Seil in einer gewissen Höhe am Stamm anzubringen. Dabei nimmt der Waldarbeiter das Seilende in eine Hand und steigt die Leiter hinauf. Oben angekommen, wirft er das Seil auf der häufig ungesicherten Leiter mit

einer Hand um den Stamm und versucht gleichzeitig, das Seilende mit der anderen Hand aufzufangen. Aus Gründen der Arbeitssicherheit kann diese Methode nicht mehr empfohlen werden. Weilburger Erntesystem Eine zumindest kleine Erleichterung brachte das „Weilburger Laubstarkholz-Erntesystem“, denn damit bleibt man bei der Seilanbringung am sicheren Boden. In dem Verfahren wird das Stahlseil mittels eines Aluminiumschubgestänges am Stamm bis in eine Höhe von etwa 6 m hochgeschoben. Für den Waldarbeiter ist das Hochschieben des Rückeseils mit einem nicht unerheblichen Kraftaufwand verbunden, da das Seil mit jedem Höhenmeter an Gewicht zunimmt. Bei tief beasteten Stämmen kommt das Verfahren jedoch schnell an seine Grenzen, Randbäume können mit diesem Verfahren generell nicht gefällt werden.

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F O R ST W I RT S C H AFT KAT-Verfahren Die nächste Stufe der Weiterentwicklung ist die „Königsbronner Anschlagtechnik“, kurz KAT-Verfahren. Dabei wird im Unterschied zum Weilburger Laubstarkholz-Erntesystem ein Dyneemaseil zur Gewichtsreduzierung eingesetzt. Der große Vorteil beim KAT-Verfahren ist, dass auch hier keine Leiter mehr zur Anbringung des Seils in Anschlaghöhe eingesetzt bzw. bestiegen werden muss und somit Absturzunfälle bei diesem Arbeitsvorgang ausgeschlossen sind. Astreine und tief beastete Bäume können mit diesem Arbeitsverfahren gleichermaßen seilunterstützt gefällt werden. Zudem reduziert sich der Kraftaufwand beim Hochschieben durch das vergleichsweise leichte Dyneemaseil erheblich. DST-Verfahren Arbeitsqualität, men. Eingangsgröße ist hier der Arbeitssicherheit und Ergonomie Brusthöhendurchmesser, BHD. am besten. Abhängig von der Anschlaghöhe und dem Rückhang ist die Die Zugkraft Welche Zugkraft notwendige Zugkraft angegeist überhaupt notwendig? Für ben. Die Zugkräfte sind für Andie sichere Durchführung von schlaghöhen von 5 bis 15 Meter Fällarbeiten mit Seilwinde ist die angegeben. Werte über 16 Tontatsächlich erforderliche Zugkraft nen werden nicht dargestellt, da entscheidend. Beeinflusst wird bei gängigen Forstschleppermodiese von der Größe und Wuchs- dellen maximal diese Zugleisform des Baumes sowie der An- tung zur Verfügung steht. Zudem schlaghöhe des Zugseils, wobei ist die Fällung von Bäumen mit gilt: Je größer die Anschlaghöhe einem BHD von 200 cm in Mitist, desto größer ist die Hebelwir- teleuropa eher die Ausnahme als kung und desto weniger Seilzug- die Regel. Auch wenn ein gewiskraft wird benötigt. Mit Hilfe der ser Unsicherheitsfaktor verbleibt, „Calmbacher Liste“ lässt sich auf mit den Calmbacher Hilfstabeleinfache Art für den Praktiker len steht eine einfache Datendie benötigte Zugkraft bestim- grundlage zur Verfügung, um die

erforderlichen Zugkräfte bei der seilunterstützten Holzernte abzuschätzen. Fazit Die seilunterstützte Fällung ermöglicht es, auch Problembäume zu ernten. Neben der richtigen Ausrüstung ist aber auch die korrekte Arbeitstechnik wichtig. Deshalb sollte der bäuerliche Waldbesitzer hierfür unbedingt einen Kurs in einer forstlichen Ausbildungsstätte besuchen oder sich bei der Fällung professionelle Hilfe holen. W DI Bernhard Henning ist forstlicher Berater und Publizist.

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DST-Verfahren Um die Hebelkräfte beim seilunterstützten Fällverfahren voll ausnutzen zu können, muss das Rückeseil möglichst hoch am Stamm angebracht werden. Beim „Darmstädter Seilzugtechnik“-Verfahren wird dies erreicht, indem man einen Wurfbeutel mittels Wurfbeutelschleuder möglichst hoch in den Baum schießt. Die 60 m lange und etwa 3 mm dünne Wurfschnur garantiert, dass der Wurfbeutel nach dem Schuss auch wieder zu Boden fällt. Mit der Wurfbeutelschleuder ist es nun möglich, die erforderlichen Anschlaghöhen zu erreichen, ohne dass ein Mensch den sicheren Boden verlassen muss. Im Vergleich der drei vorgestellten Methoden vereint das

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BL ICK I NS L A N D  1  /   2 018


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Einsame traurige Winter­ abende vor dem Fernseher, niemand ist da, mit dem man reden kann. Ich, fesche WITWE, 53/166, schlanke, schöne Figur, liebe Spazier­ gänge, Musik, Natur, koche aus Liebe für einen Mann, der mein ein und alles sein will. „Maria“, Institut Hollerer. 0732/77 36 81

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5274 Burgkirchen, Geretsdorf 16 | Tel.: (+43) (0) 7724/2906 | Fax: DW 20 4614 Marchtrenk, Gewerbestr. 15 | Tel.: (+43) (0) 7243/52290 | Fax: DW 21 5621 St. Veit im Pongau, Gewerbepark 1 | Tel.: (+43) 6415/56 07 | Fax: DW 14 Mail: annahme@lt-eidenhammer.at | Facebook: LandtechnikEidenhammerGMBH TOP-GEBRAUCHTE AUS BURGKIRCHEN New Holland

John Deere

T3040; TN55D; L 65; TN60DA; TN 70DA; TN 75S; TN95DA; T 4.65 + T4.75 PowerStar; T4.85DC FH+FZ; T 4030; T5.95 DC; T 5.95 EC,FH+FZ,DL; TL 70 A; TL 80,FL,DL; TL 80A; TLA 100; TS 110; TSA110 50km/h; TS 115 Turbo; T 5040; T5060, FH,FL; T5070,FH,Klima; TSA125 Black; TSA 135 Maserati Blau; T 6030 RC,FH,FL; T6080 RC,FH; TM135,FH; TM165; T6.140AC; T6.150AC; T7.170 AC; T7.185AC; T7.210 AC, 1500h; T7.235 AC; T7.270 AC, 2400h,FH+FZ; T 7550 AC

1950H; 6420S, FH, 50km/h Deutz + Case DX 3.50 H; DX 3.50 H, Starcab; Case 733; Case 105 Farmal U; Case JXU 1100; Case MXU 135, 3330h, Bj. 06 Lamborghini Premium 850 DT, 95 PS, 3dw, LS; Sprint 684-85 DT Diverse

Stapler HC 18 R; Same Explorer 90 IV; Same Titan 160; Fendt 305 LS; Fendt Xylon; Holder C 242; Fiat + Ford Caron Transporter C40; Pasqvali 45-66DT; 55-66; 466; 65-90 DT; 65- 8.80; Kramer Lader Bj.2014; Weide93 DT; 65-94 H; 60-88; 70-90; 780; mann 1360; Zettelmaier Radlader 80-90; F100 DT; 2110; 4100; 4630 Mähdrescher Steyr

CX 8080 Allrad Biso Vario 650; CX 8050 Allrad Geringhoff 6mHVV neuw., NH CSX 7060 Laterale Geringhoff 540 HV 2200h; CX6090 Laterale Allrad Biso Vario 650 neuw.; CX 5090 Allrad SW 4,88 Vario 850h; CX 5080 SW 3,96m 400h; CS 540 SW 3,96m 1000h; TX 65; CX 7.90 Landini + Lindner Vorführer; Case Axial 2166 SW4,8m Lindner 1600 Alpin; Lindner 74 EP; 3000h; Fendt 5270 CAL Laterale SW Lindner Geo 73; Landini Alpin 65 5,5m 205h; Claas DO 88 Classic SW 3,90m; Claas DO 96 SW 3,90; Claas Massey Ferguson DO 98 SL MAXI SW 3,90m; JD 590; 3630A FH+FZ; 5425 Konsole; 1450 CWS SW4,20m 1260h; Deutz 5465; 6150; 7465 Dyna VT,FH+FZ Fahr 4080 HTS SW 4,20m

375A; 40, FL; 540; 545; 548; 958 FL; 964a; 970a FH+FL; 975 FH+FZ; 8060; 8070; 8075A FL; 8080 H; 9094 FH+FZ,EHR; 6165 CVT,2010,3000h, FH+FZ; 9125, FH; 4110 Classic Profi

GROSSER GEBRAUCHTMASCHINENMART IN BURGKIRCHEN VOM 01.02.2018–04.02.2018 Kontakt Traktoren: Christian Auswöger, 0664/435 58 08 Kontakt Mähdrescher: Daniel Frauscher, 0664/306 86 95, Franz Eidenhammer, 0664/220 87 70 Nähere Infos unter: www.eidenhammer.com

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