01/17 Schaf- und Ziegenprofi

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TIERGESUNDHEIT 11

Bauch- und Euterbereich geschehen. Trennung in Leistungs­ gruppen Während leere und niedertragende Schafe eher rationiert gefüttert werden und die Futtervorlage aus weniger eiweiß- und energiereichen Komponenten bestehen sollte, müssen Lämmer freien Zugang zu Futtervorräten im Lämmerschlupf haben und dort Raufutter und Kraftfutter aufnehmen können.

Kleine Parasiten verursachen große Schäden Entwurmung Es gibt faktisch kein Schaf und keine Ziege, in deren Körper sich u ­ nter normalen Bedingungen keine Innen­parasiten befinden. Jeder Schaf- und Ziegenhalter muss sich früher oder später mit dem Thema Entwurmung befassen. Von Antje Hamann-Thölken

B

Fazit Beobachten Sie den Tierbestand – häufig auf andere Fressplätze wechselnde Tiere haben keine ausreichende Einspeichelung und keine genügende Futteraufnahme. Im Futterbarren sollte auch Restfutter verbleiben. Ganz blanke Tröge sprechen für eine nicht ausreichende Versorgung. Mutter­schafe (säugend) und Milchziegen (melkend) verschlechtern sich bei guter Milchleistung in der Körperkondition (BCS). Fettauflage und Muskelfülle schwinden.l

ei der Entwurmung kann viel falsch gemacht werden. Bei der Verwurmung spielt die Herdengröße – ob zehn oder 1.000 Mutterschafe – keine Rolle, denn die Würmer haben sich im Laufe der Zeit den Verdauungstrakt unserer kleinen Wiederkäuer als Lebensraum erobert und werden den nicht so leicht aufgeben. Das ist auch gar nicht nötig, denn die Tiere haben mithilfe ihres Immunsystems ebenfalls im Laufe der Zeit relativ wirksame Waffen gegen den Wurmbefall entwickelt. Ein gesundes Schaf oder eine gesunde Ziege ab einem Alter von zirka zwei Jahren ist in der Lage, über die körpereigene Abwehr eine geringgradige Wurmbürde auch mittelfristig gering zu halten. Der Job des Tierhalters ist es demnach, die Wurmbelastung zu „managen“, zu kontrollieren, also so gering zu halten, dass die Tiere keinen gesundheitlichen Schaden durch die Parasiten erfahren. Dazu gibt es viele verschiedene, auch wissenschaftliche Ansätze wie Teilherdenbehandlungen, Einzeltierbehandlungen, Weidemanagement und so weiter. Trotzdem muss aus Sicht des Schaf- und Ziegengesundheitsdienstes darauf hingewiesen werden, dass es gewisse Grundlagen zu beherzigen gibt, um ein kluges und erfolgreiches Entwurmungsmanagement betreiben zu können. Auch der Tierhalter sollte zumindest grundsätzliche Kenntnisse über die verschiedenen Wurmarten sowie gängigen Wurmmittel verfügen.

Ing. Heinz Jury ist Tierzuchtexperte in der LK Kärnten.

Häufige Todesursache Dass die Kontrolle der Wurmbürde

Abgesetzte Lämmer, in größeren Gruppen – Voraussetzung gleiches Alter und Gewicht – gehalten, sollten nach Geschlechtern getrennt sein. Nur dann kann eine gleichmäßige Entwicklung stattfinden. Die Ansprüche der Tiere ändern sich nach den biologischen Leistungsdaten. Mutterschafe mit Lämmern und Mastlämmer sind besonders hochwertig zu versorgen. Bei Ziegen ist die Laktationsphase nach der hochträchtigen Phase ebenfalls mit der hochwertigsten Rationsgestaltung abzudecken. Hochträchtige Tiere brauchen aufgrund des durch die Leibesfülle eingeschränkten Platzangebotes und wegen des erhöhten Energie- und Eiweißbedarfs auch eine höhere Nährstoffkonzentration in der verabreichten Futterration. Hier sind bessere Futterqualitäten und etwas Kraftfutter einzusetzen, abrupte Futterwechsel dürfen nicht vorgenommen werden!

nicht immer gelingt, belegen die Statistiken: Die Verwurmung stellt neben Lungenentzündung und Clostridiosen (Breinieren­ erkrankung, Tetanus und ­andere) die häufigste Todesursache dar. Drei Wurm­artenmachen den

Tieren das Leben schwer. Sie gelangen in der Regel auf oralem Wege über das Maul in den Verdauungstrakt. Sie bohren sich in und durch die Magenund Darmwände, machen zum Teil Körperwanderungen,

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