MEHLIS Auktionskatalog 66

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Gemälde 3099 E. Geiger, Nocturne im Park 450 € nächtliche Parkszene mit festlicher Gesellschaft beim Feuerwerk an mystisch erleuchteter Tempelruine und badenden Nixen am Brunnen, lasierende, studienhafte Genremalerei, Öl/Lwd., um 1890, unsign., rs. auf Keilrahmen Fragment eines alten Etiketts, hier teils schwer lesbar bez. „Etude de (Studie zu) P...? Geiger“ sowie auf Keilrahmen bez. „E. Geiger“, kleine Fehlstellen in der Lwd., min. rest.bed., im alten Goldstuckrahmen gerahmt, IM 51,5 x 68 cm. 3100 Tanz der Salome 120 € junge, nackte und lasziv tanzende Dame mit prächtigem Haarschmuck, Kopie frei nach Franz von Stucks „Salome“, lasierende Malerei mit min. pastosen Effekten, Öl/Lwd./Hartfaser, 1. H. 20. Jh., unsign., rs. bez. „von Pelard gemalt nach dem Gemälde von Fr. v. Stuck“, gemeint ist wohl Hanns Pellar, Gemälde rechtsseitig beschnitten und zwei eingefügte Ergänzungen, min. rest.bed., ungerahmt, Abb. ca. 68,5 x 42 cm. Künstlerinfo: auch Hans Pellar, österr. Maler, Graphiker und Illustrator (1886 Wien bis 1971 Wien), zunächst ab 1901 Schüler der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, stud. anschließend an der Akad. Wien bei Joseph Eugen Hörwarter und Heinrich Lefler, stud. 1906-08 als Meisterschüler bei Franz von Stuck an der Akad. München, schuf Illustrationen für die Münchner Zeitschriften “Jugend”, die “Lustigen Blätter”, den “Lieben Augustin” und “Simplizissimus”, 1912 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie und deren Mitglied bis 1917, ab 1925 in Frankfurt/Main tätig, 1933 Übersiedlung nach Wien, Quelle: Th.B., Vollmer, Dressler, “Franz von Stuck und seine Schüler” Katalog der Villa Stuck München, Matrikel der Akad. München und Internet.

3101 Fritz Gässl, Rivalenkampf im Tempel 240 € mystische nächtliche Szene in spärlich erleuchteter Säulenhalle mit Durchblick zum Sternenhimmel und zwei athletischen nackten Jünglingen mit Messern und Schilden bewaffnet, um eine dem Kampf beiwohnende nackte Dame kämpfend, stimmungsvolle, symbolistische Genremalerei in der Tradition von Franz von Stuck, Öl/Malkarton, li. unten sign. „Fritz Gässl“ und dat. 1919, min. rest.bed., gerahmt, IM 100 x 60 cm.

Künstlerinfo: auch Fritz oder Friedrich Gäßl, dt. Maler, Glasmaler, Plakatzeichner, Illustrator und Entwerfer (1889 München bis nach 1930? Wiesbaden?), Sohn eines Münchner Bildhauers, stud. ab 1909 an der Münchner Akad. bei Karl von Marr, lieferte Beiträge für die Zeitschrift „Die Woche für die Deutsche Jugend“, ab 1914 als Lehrer an der Gewerbeschule in Wiesbaden tätig, hier 1924 zum Prof. ernannt, 1927-29 in Wolfratshausen erwähnt, 1930 als in Wiesbaden tätig genannt, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akad. und Internet.

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3102 Reitender Kosak 350 € sommerliche Szene mit heranpreschendem Reiter, flott erfasste Genremalerei, Öl/Lwd./Karton, unten undeutl. in Rot sign. „B. Orlow?“ oder „Barlow?“ sowie undeutl. römisch num. „LXX?“ und Ortsbezeichnung „München“, stärkere Craquelure, rest.bed., gerahmt (best.), IM 42,5 x 29 cm. 3103 Ausschau haltende Bäuerin 80 € sommerliche Szene einer ländlich gekleideten Frau mit Kopftuch, den Arm in die Hüfte gestemmt, resolut in die Ferne schauend und ein dem Betrachter abgewendeter Bauer mit Korb auf sommerlich-sonnigem Felde, eindrucksvoller Ausschnitt aus einem größeren Gemälde, pastose, impressionistische Malerei, partiell in Spachteltechnik, Öl/Lwd., um 1920, unsign., Craquelure, rest.bed., gerahmt, IM 70,5 x 99,5 cm. 3104 Bäuerin mit Kind 950 € Darstellung einer jungen Frau mit Kiepe, ihr Kind auf dem Arm tragend und eine Sichel in der Hand haltend, vor weitem Feld mit reifendem Korn im hellen Sonnenlicht, min. pastose, lichte Genremalerei, Öl/Lwd./Keilrahmen, re. unten undeutl. kyrillisch sign. und russisch dat. „1915 g.“, min. Craquelure, ungerahmt, Maße 60,7 x 40,4 cm. 3105 Sergei Gerasimov attr., junges Paar am Feldrand 1000 € disputierender junger Mann mit Fahrrad und junge Bäuerin vor weiter, bewegter, sonniger Erntelandschaft, symbolhafte Darstellung der Einheit von Arbeit in Gestalt der Bäuerin mit ihren, von harter Arbeit gezeichneten, derben Händen und der Intelligenz in Gestalt des jungen Mannes in bürgerlicher Kleidung in Denkerpose, min. pastose, impressionistische Malerei des sozialistischen Realismus, teilw. gespachtelt, ÖL/Lwd./Keilrahmen, re. unten kyrillisch monogr. „S.G.“ und dat. (19)59, min. Craquelure, partiell randdoubliert und min. rest., ungerahmt, 89 x 162,7 cm.

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Künstlerinfo: auch Serguei, Sergej oder Sergey Vasilevich Vasilevic oder Wassiljewitsch Guerassimov, Gerassimoff oder Gerasimow, russ. Maler, Graphiker und Illustrator, vor allem Impressionist (1885 Mozhayske bis 1964 Moskau), 1901-07 Schüler d. Moskauer Stroganoff-Kunstschule, stud. 1907-12 an der Moskauer Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur b. S. W. Iwanoff u. K. A. Korowin, 1912-64 Prof. a. d. Moskauer Kunstschule, Mitglied der Vereinigung “Moskauer Salon” u. 1921 der Gruppe “Mir Iskusstwa (Welt der Kunst)”, 1922-25 Mitgl. d. Künstlervereinigung “Makowetsch” u. Mitglied d. Asso, der Vereinigung der Künstler des revolutionären Russland, Mitgl. der Akad. der Künste der UdSSR, 1968 postum Leninpreis-Preisträger, vertreten in der Tretjakoff-Galerie u. anderen Museen, tätig in Moskau, Quelle: “Russische Künstler des 18.-20. Jh.”, Vollmer und Internet.

3106 Pflügender Bauer 80 € Bauer und Bäuerin mit Ochsen, in frühlingshafter Gebirgslandschaft ihr Feld pflügend, min. pastose Genremalerei, Öl/Lwd., um 1950, unsign., rs. weiteres Gemälde mit ähnlichem Motiv, min. rest.bed., gerahmt, IM 80,7 x 110,4 cm. 3107 Hanns Schubert, Bauern bei der Ernte 100 € bewegte Sommerlandschaft mit Bauern bei der Heuernte vorm Dorf, min. pastose Genremalerei mit charaktervollem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl/Sperrholz, re. unten sign. „H. Schubert“ und dat. (19)15, rs. Kunsthandelsetikett Bremen und diverse Annotationen zum Künstler, Holzplatte min. schwindrissig, min. rest.bed., ss gerahmt, IM 50 x 65,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker, Glasmaler und Illustrator (1887 Späningen bis ca. 1963 Greifswald?), stud. an der Akad. Dresden bei Carl Bantzer und an der Akad. Berlin bei Karl Köpping, Studienaufenthalt in Florenz, 1920-28 Lehrer für Graphik an der Kunstgewerbeschule Stettin, anschließend als Studienrat und Kunsterzieher in Greifswald tätig, Gauvorstand des Vereins zur Pflege religiöser Kunst, Mitgl. im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und der Vereinigung Bildender Künstler Berlins, Quelle: Th.B., Vollmer, Dressler und Internet.

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3108 Michael Arkadjewitsch Suzdaltsev,„Lenin - April 1917“ 2000 € Darstellung des Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, bei einer Ansprache zu revolutionären Volksmassen, min. pastose, heroische Historienmalerei des sozialistischen Realismus, Öl/Lwd., li. unten kyrillisch dat. „M. Suzdaltsev“ und dat. „1969 g“, rs. nochmals sign. und russisch bet. sowie orig. Aufkleber des Instituts für Landschaftsmalerei, Provenienz lt. Messingrahmenschild „Zum 20. Jahrestag der Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit in enger Verbundenheit von den Angehörigen der Organe des Ministeriums des Innern“, Craquelure, partiell Farbplatzer, rest.bed., orig. gerahmt (best.), IM 141 x 177,5 cm.

Künstlerinfo: auch Michail Arkadievich oder Mikhail S., russ. Maler (1917 Sudogda, Gebiet Wladimir bis 1998 Moskau), stud. an der Kunsthochschule in Odessa und dem Nationalen Surikov-Institut in Moskau, hier Schüler von P. Pokarzhevskogo, A. Osmerkin und G. Shegalya, Mitgl. des sowjetischen Künstlerverbandes, tätig in Moskau, beschickte ab 1948 Kunstausstellungen, Ehrung mit dem Staatspreises der UdSSR und dem Titel „verdienter Künstler der RSFSR“, vertreten u. a. in der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau, im Staatlichen Russischen Museum, im Kunstmuseum Saratov, im Sotschi Art Museum und im Odessa Art Museum der russischen Kunst, Quelle: Internet.


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