blickpunkt Mensch 2-2005

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weltjugendtag

In der Enge getanzt und gesungen Schwestern kehren begeistert vom Weltjugendtag aus Köln zurück 10

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m Dienstag die "Höhner" in Düsseldorf, am Mittwoch Bibelkatechese mit Kardinal Lehmann in Wuppertal-Elberfeld und am Donnerstag Schlange stehen für den Papst in Köln: Faszinierende, aber auch anstrengende Tage erlebten 13 Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel sowie zwei ehemalige Missionarinnen auf Zeit beim Weltjugendtag. Dabei bildeten die Vigilfeier und der Schlussgottesdienst auf dem Marienfeld den Höhepunkt. Schwester Laetitia Müller durfte dabei sogar in dem internationalen Chor mitwirken, der vor dem "Papst-Hügel" postiert war. "Das habe ich dem Umstand zu verdanken, dass ich von dem Ausfall einer Sängerin erfuhr", erklärt die Ordensfrau. Wenngleich die Nacht im Freien - außer Reichweite von Waschgelegenheit, Toilette und eigenem Gepäck - auch strapaziös gewesen war: "Die Ordner hatten uns aus dieser Pazelle nicht mehr hinaus gelassen." Wenigstens hatte sie so gute Sicht auf Papst Benedikt XVI.. Da ging es Sr. Maria Elisabeth Goldmann und Sr. Sigrid Maria Hoves mit den zehn brasilianischen Ordensschwestern sowie den ehemaligen "Missionarinnen" Verena Stengel und Britta Rösener schon anders: Als sie die ihnen zugewiesenen Koordinaten C 12 auf dem Marienfeld erreichten, erklärten ihnen die Ordner: "Überfüllt. Bitte suchen Sie sich woanders einen Platz." Den fanden sie noch weiter hinten. Dem Papst ganz nah gekommen Zumindest an den Tagen zuvor waren die Schwestern allesamt mittendrin: War das Quartier in einer Wuppertaler Schule auch fast eine Bahnstunde entfernt, so hatten sie sich doch zu allen großen Veranstaltungen begeben: Nach dem Eröffnungsgottesdienst mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, in der Düsseldorfer LTU-Arena blieben sie gleich noch zum Konzert der Kölner Gruppe "Die Höhner" am selben Ort. Und

Besuch aus Burkina-Faso Drei Priesteramtskandidaten aus Burkina-Faso besichtigten vor ihrer Weiterreise nach Köln das Gertrudis-Hospital in HertenWesterholt. Pflegedienst-Leiterin Sr. Bernadette Korte und Sr. Katharina Conradi führten die Gäste über die Stationen. Die zeigten sich von den medizinischen Abteilungen sehr angetan.

am nächsten Morgen kam Kardinal Lehmann zu ihnen nach Wuppertal. "Die Exegese mit ihm war wieder ein ganz anderes Erlebnis", sagt Sr. Sigrid Maria Hoves. Am Donnerstag hatte sie es geschafft, ganz nah an den Rhein zu kommen - dorthin, wo der Papst von seinem Schiff an Land ging. "Wir waren sogar im Fernsehen zu sehen. Fast hätten wir dem Heiligen Vater die Hand gegeben", so die Schwester. Bei dem Pilgergang am Freitag schoben sich die Ordensfrauen dann mit den Menschenmassen zum Reliquienschrein der Hl. Drei Könige in den Kölner Dom. "Diese Enge ist manchmal schon erdrückend. Und trotzdem wird überall gesungen und getanzt. Das ist faszinierend", urteilt Sr. Sigrid Maria. Trotz einer halben Million Pilger blieb es friedlich in der Stadt. Ein Erlebnis, das auch Sr. Maria Elisabeth Goldmann nicht missen will. Für sie war es nach den Treffen in Paris und Toronto schon der dritte Weltjugendtag: "Die Stimmung ist bei allen Veranstaltungen dieser Art vergleichbar. Wenngleich der Reiz, daran im Ausland teilzunehmen, natürlich größer ist." Die nächste Gelegenheit dazu gibt es 2008: Dann findet der Weltjugendtag in Sydney statt... Weitere Berichte unter www.smmp.de (Aktuelles).

Ahauser Schüler trugen das Weltjugendtagskreuz Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Canisiusstift Ahaus pilgerten bereits im Juni zusammen mit dem Weltjugendtagskreuz von Borken-Burlo aus nach Borken-Gemen. Insgesamt beteiligten sich an dieser Wallfahrt 2000 Schüler aus dem ganzen Kreisgebiet. Abwechselnd wurde das 3,80 Meter hohe und 31 Kilogramm schwere Holzkreuz von den Jugendlichen geschultert. Papst Johannes Paul II. hatte dieses Symbol zum Abschluss des Heiligen Jahres 1983/84 mit den Worten "Tragt es durch die ganze Welt als Zeichen für Christi Liebe zur Menschheit" an die Jugend der Welt übergeben. Es war bereits in den ehemaligen Kriegsgebieten des Balkans, am “Ground Zero” in New York und auch in Einkaufsmeilen der Welt. Im Vorfeld des Kölner Weltjugendtages machte es in den deutschen Bistümern Station. So kam es auch nach Borken, wo die Jugendlichen das Kreuz über ihren Köpfen begeistert bis in die Christkönig-Kirche nach Gemen trugen. Am Ziel angekommen betonte der Münsteraner Weihbischof Tebartz-van Elst in seiner Ansprache: "Die beste Predigt habt ihr mit euren Füßen und Händen schon selbst gehalten."


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