gesundheit
Chefärztin geht neue Wege Dr. Irmgard Luthe verlässt Marienkrankenhaus nach 17 Jahren
Schwester Placida Fennenkötter und Barbara Werder gaben das Startsignal für die Luftballons. Der weiteste flog 627,5 Kilometer weit. Dafür gab es ein Mountain-Bike.
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ach 17-jähriger Tätigkeit am Marienkrankenhaus in Nassau hat Chefärztin Dr. Irmgard Luthe die Leitung der geriatrischen Abteilung im November 2009 an Dr. Cornelia Lippold übergeben. Die 53-Jährige will noch einmal neue Wege gehen und sich in der Logotherapie selbstständig machen. Dr. Cornelia Lippold kam 2006 nach Nassau, als die akut-innere Abteilung wieder 14 eingerichtet wurde. Künftig liegen beide Bereiche mit dem Schwerpunkt der Altersmedizin in ihrer Hand. Vor den Mitarbeitern und einigen geladenen Gästen begründete Dr. Irmgard Luthe ihre Entscheidung damit, dass sie sich dem Menschen ganzheitlicher zuwenden wolle, als es in einem Krankenhaus möglich sei: "Das Gesundheitssystem setzt da enge Grenzen. Aus meiner Sicht gehen die aktuellen politischen Entwicklungen an der Not und der Wirklichkeit des kranken und des alten Menschen vorbei." Dennoch falle ihr der Abschied nicht leicht. An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewandt sagte sie: "Das Marienkrankenhaus ist für mich wie eine zweite Familie und wie eine Heimat geworden. Ein Teil meines Herzens wird immer bei Ihnen bleiben."
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Aus meiner Sicht gehen die aktuellen politischen Entwicklungen an der Not und der Wirklichkeit des kranken und des alten Menschen vorbei. Dr. Irmgard Luthe
Auch weiß Dr. Irmgard Luthe, dass die Ordensgemeinschaft als Träger im Rahmen der Möglichkeiten, die das Gesundheitssystem bietet, versucht, das Bestmögliche für die Patienten zu erreichen: "Deshalb bin ich dankbar für die Erfahrungen der letzten 17 Jahre. Es gibt nichts, was ich bereue." Generaloberin Schwester Aloisia Höing zeigte Verständnis für die Entscheidung der Dankten Dr. Irmgard Luthe (3.v.l.) für ihren großen Einsatz: (v.l.): Der ärztliche Direktor des Klinikverbundes, Dr. Rainer Brenke, Pflegedirektorin Sr. Placida Fennenkötter, die kaufmännische Direktorin Barbara Werder, Chefärztin Dr. Cornelia Lippold, der Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und Dienste, Ludger
scheidenden Chefärztin und dankte ihr für die geleistete Arbeit: "Für Sie stand stets der alte Mensch mit seinen Leiden und Begrenzungen, mit seinen Sehnsüchten und Bedürfnissen im Mittelpunkt. Sie haben den Menschen nicht nur behandelt, sondern sensibel seine Suche nach Sinn und Erfüllung wahrgenommen." Die offizielle Verabschiedung übernahm der Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste SMMP, Ludger Dabrock. Auch er hob insbesondere den menschlichen Umgang von Dr. Irmgard Luthe mit den geriatrischen Patienten hervor: "Sie haben die Geriatrie am Marienkrankenhaus zum Wohl vieler betroffener Menschen aufgebaut und über viele Jahre mit ihrer Persönlichkeit geprägt." Darin sei die überzeugte, christliche Grundhaltung der Ärztin deutlich geworden. Der ärztliche Direktor des Klinikverbundes Katholische Kliniken Lahn, Dr. Rainer Brenke, und die Mitarbeitervertretung bestätigten in ihren Dankesworten die gute Zusammenarbeit. Alle wünschten Dr. Irmgard Luthe für die Zukunft alles Gute. Dr. Cornelia Lippold, die die Funktion der Chefärztin nun für die Geriatrische Abteilung mit übernimmt, kam 2008 als Leiterin der akut-inneren Abteilung an das Marienkrankenhaus. Sie ist ebenfalls für die Altersmedizin ausgebildet. Erst 2005 war die innere Abteilung neu aufgebaut worden, nachdem der Bedarf im Landeskrankenhausplan Rheinland-Pfalz wieder festgeschrieben worden war (s. Bericht rechts). Sowohl die akut-innere als auch die geriatrische Fachabteilung haben 35 Plätze. Darüber hinaus verfügt das Krankenhaus über acht tagesklinische geriatrische Rehabilitationsplätze. Berichte auch im Internet: www.smmp.de > Service > Neuigkeiten
Der Balance-Trainer (kl. Foto) zog viele neugierige Blicke auf sich. "Dieses Gerät setzen wir zum Beispiel nach Schlaganfällen zur Wiedererlangung des Gleichgewichts und der Feinmotorik ein", erklärt Physiotherapeut Stefan Schäfer. Auf einer Platte stehend können die Patienten durch Gewichtsverlagerung bestimmte Figuren nachzeichnen, die eine Linie auf dem Computerbildschirm wiedergibt.
Neue Optik für moderne Leistungen Die Katholischen Kliniken Lahn, zu der die Hufeland-Klinik Bad Ems und das Marienkrankenhaus in Nassau gehören, haben seit Sommer 2009 ein neues Corporate Design. Das bedeutet, dass auch Internetauftritt, Flyer und Anzeigen ein verändertes, aber einheitliches Erscheinungsbild haben. "Wichtig sind uns dabei ein hoher Wiedererkennungswert und eine patientenorientierte Information", sagt die kaufmännische Direktorin Barbara Werder. Und sie ergänzt: "Wir wollen uns auf das Wesentliche beschränken, das aber in einer einfachen Sprache und mit ansprechenden Bildern möglichst transparent und verständlich `rüberbringen." Der blaue Grundtun, wie er seit Jahren für den Bereich der Gesundheitshilfe bei SMMP eingesetzt wird, blieb erhalten. Mit quadratischen Rechtecken, Farbabstufungen und viel Freiraum sind die Flyer jetzt moderner, freundlicher und luftiger. Die Internetseite ist klarer gegliedert und enthält alle wichtigen Informationen zu den Fachabteilungen, zu den Häusern, ihrem Träger und dem Umfeld.
Dabrock, und Generaloberin Sr. Aloisia Höing. Foto: SMMP
www.kkl.marienkrankenhaus-nassau.de