Sinfonieorchester Basel Patricia Kopatchinskaja, Violine Pekka Kuusisto, Violine Ivor Bolton, Leitung
DUELL Die Konzerte werden von SWR/Arte und Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet
PROGRAMM-MAGAZIN NR. 1 SAISON 20/21
M i r ja M G i n s b e r G • f i n e a rT j ew e l l e ry aG
« STIL IST DIE GELIEBTE DER KUNST »
InsSOB_Juli2020.indd 1
G e r b e r G ä s s l e i n 1 6 • 4 0 5 1 ba s e l Telefon 061 261 51 10 w w w. g i n s b e r g j ew e l . c h
22.7.2020 10:39:53 Uhr
SINFONIEKONZERT
Inhalt
DUELL Liebes Konzertpublikum Herzlich Willkommen zur Spielzeit 2020/21 im ‹altneuen› Stadtcasino. Wir freuen uns auf eine vielfältige und genussreiche Saison mit Ihnen. Vor fünf Jahren traten Patricia Kopatchinskaja und Pekka Kuusisto zum letzten Mal gemeinsam mit ihrem ‹Lab-Quartet› auf. Ein unvergessliches Konzert in der St. Katharinenkirche in Laufen. Damals entstand die Idee, die beiden Ausnahmevirtuosen über ein Auftragswerk wieder auf der Bühne zusammenzubringen. Die in Basel wirkende Komponistin Helena Winkelman hat diese Idee in die Tat umgesetzt und ein Konzert für zwei Violinen und Orchester komponiert. So kommt es im Rahmen der Wiedereröffnung des Stadtcasinos auch zu einer musikalischen Wiederbegegnung mit den beiden Solisten und unserem Orchester. Eingebettet wird diese Uraufführ ung von Werken von Brahms und Liebermann. Zunächst erklingt die 1. Sinfonie von Brahms, die im Eröffnungsjahr des Stadtcasinos 1876 uraufgeführt wurde. Ein Lieblingswerk des Basler Konzertpublikums. Bis 1920 stand sie fast jede zweite Spielzeit auf dem Programm. Den Schlusspunkt setzt Rolf Liebermanns fasnächtliche ‹Phantasie über Basler Themen für Basler Trommel und grosses Orchester.› Mehr erfahren Sie in der ersten Ausgabe unseres Programm-Magazins. Auf geht’s!
Hans-Georg Hofmann Künstlerischer Direktor
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N EU IM PROGR A MM After Concert Lounge
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JOH A N N ES BR A HMS Sinfonie Nr. 1 c-Moll
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K U R ZPORTR ÄTS Patricia Kopatchinskaja Pekka Kuusisto
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IN TERV IE W Helena Winkelman
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ROLF LIEBER M A N N Geigy Festival Concerto
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ORTSGESCHICHTEN von Sigfried Schibli 24 VORGESTELLT Chia-Chen Lin, Kontrabassistin
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TE X TE U N D TÖN E von Elke Heidenreich 30 IN ENGLISH Rolls and Ruffles for the new Stadtcasino 32 V ER EIN ‹FR EU N DE SIN FON IEORCHESTER BASEL › 34 IM FOK US
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DEMNÄCHST
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© Privat
VORV ER K AUF
VORV ER K AUF, PR EISE U ND INFOS VORV ER K AU F
PR EISE
Bider & Tanner Ihr Kulturhaus in Basel Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel +41 (0)61 206 99 96 ticket@biderundtanner.ch oder auf www.sinfonieorchesterbasel.ch
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Das Stadtcasino Basel ist rollstuhlgängig. Das Mitnehmen von Assistenzhunden ist erlaubt.
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• Studierende, Schüler, Lehrlinge und mit der KulturLegi: 50 % • AHV/IV: CHF 5 • Mit der Kundenkarte Bider & Tanner: CHF 5 • Assistenzpersonen von Menschen mit Behinderungen erhalten Freikarten. Rollstuhl-Plätze sind über das Orchesterbüro oder an der Abendkasse erhältlich (ticket@sinfonieorchesterbasel.ch).
PROGR A MM
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DUELL Mi, 9. Sept. 2020, 19.30 Uhr Do, 10. Sept. 2020, 19.30 Uhr Stadtcasino Basel, Musiksaal ca. 45'
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Helena Winkelman (Composer in Residence) und Hans-Georg Hofmann im Foyer des Stadtcasinos Basel
Johannes Brahms (1833–1897): Sinfonie Nr. 1 c-Moll, op. 68 (1876)
1. Un poco sostenuto – Allegro – Meno allegro 2. Andante sostenuto 3. Un poco Allegretto e grazioso 4. Adagio – Più Andante – Allegro non troppo, ma con brio – Più Allegro
ca. 30'
Helena Winkelman (*1974):
Gemini, Konzert für zwei Violinen und Orchester (2020, Uraufführung), Auftragswerk des Sinfonieorchesters Basel 1. Satz Universes apart Quarks (particles moving in perfect symmetry) Magnets (the laws of attraction) Binary stars (two suns swinging) 2. Satz Let’s get drunk together (Strawinsky to Djagilew) Tête à tête (begin of the romance) ... In the eye of the beholder ... (beauty that is) Parallel parking 3. Satz Battleships (or: how to sink your orchestra) Partners in crime (bears that love to kill) Horsing around (quasi cadenza) Cutting to the chase (a Finnish-Moldavian-Swiss quodlibet)
ca. 12'
Rolf Liebermann (1910–1999):
Geigy Festival Concerto. Eine Phantasie über Basler Themen für Basler Trommel und grosses Orchester (1958) 1. Adagio – Allegro 2. Andante 3. Allegro 4. Vivace
Sinfonieorchester Basel Patricia Kopatchinskaja, Violine Pekka Kuusisto, Violine Ivor Bolton, Leitung
Konzertende: ca. 21.15 Uhr Das Konzert findet ohne Pause statt.
NEU IM PROGR A MM
After Concert Lounge
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A FTER CONCERT LOU NGE
Die erste Ausgabe ist mit grossen Namen besetzt. Patricia Kopatchinskaja und Pekka Kuusisto beehren nach ihrem gemeinsamen Auftritt beim Sinfoniekonzert ‹Duell› auch die Lounge. Dort mischen sich klassische und elektronische Klänge, wenn DJane Herzschwester und Benjamin Herzog für alle Nachtschwärmer auflegen.
© Andreas Zimmermann
Drei Mal in der Saison 2020/21 wird das Foyer des Stadtcasinos zur gemüt lichen Lounge – mit spannenden Live-Auftritten, die das Konzerterlebnis bis in den späten Abend verlängern.
Isa Herzschwester
A F T ER CONCERT LOU NGE
After Concert Lounge Do, 10. September 2020, ca. 21.30 Uhr Stadtcasino Basel, Foyer
Patricia Kopatchinskaja, Violine Pekka Kuusisto, Violine Isa Herzschwester, DJane Benjamin Herzog, Moderation
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© Privat
N EU I M PROGR A M M
Benjamin Herzog
in der Schweiz gerade in Zeiten wie diesen Begleiten Sie uns auf zwei spannende Kultur-Exkursionen und entdecken Sie unsere wunderschĂśne Heimat aus ganz neuen Blickwinkeln. Kurzreise ins Tessin vom 23. bis 25. September 2020 Die Schweizer Sonnenstube aus neuen Perspektiven Locarno - Geheimtipp Giornico - Ascona Kurzreise an den Genfersee vom 12. bis 14. Oktober 2020 Seelenheimat am Lac LĂŠman Vevey - Chexbres - Charlie Chaplin - Neues Kunstforum Lausanne
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© Peaches & Mint by Pia Clodi
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ZUM W ER K Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll
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DEN RIESEN BEETHOV EN IM NACK EN VON N ICOL AS F U RCHERT
Kaum ein Werk der Musikgeschichte beschäftigte seinen Schöpfer so lange wie Johannes Brahms seine 1. Sinfonie. Nach Beethoven, der vor allem mit seiner Neunten einen Gipfel der Sinfonik erreicht hatte, wurden viele Komponisten geradezu von einer Blockade befallen. Die Gruppe der sogenannten ‹Neudeutschen› um Franz Liszt und Richard Wagner hielt es gar für unmöglich, nach Beethoven überhaupt noch Sinfonien zu schreiben und wandte sich der ein aussermusikalisches Programm ‹erzählenden› Sinfonischen Dichtung oder der Oper zu.
Wer dennoch an der ‹absoluten›, für sich selbst stehenden Musik in Form von Sinfonien festhielt, wurde von den Neudeutschen des ‹Konservatismus› bezichtigt. Ein scharfer Meinungsstreit über die wahre Zukunftsform der Musik brach los, bei dem sich beide Gruppen auf je einen der bedeutendsten deutschen Komponisten bezogen. Für die Neudeutschen war dies Wagner, für die Konservativen Brahms, wobei Letzterer von seinen Anhängern in seine Rolle gedrängt wurde, ohne sich selbst allzu aktiv zu beteiligen. Der Druck auf – den ohnehin sehr selbstkritischen – Brahms war entsprechend hoch. Da Robert Schumann bereits 1853 in einem Aufsatz den damals 20-jährigen Brahms in einem geradezu messianischen Tonfall als den Komponisten der Zukunft angekündigt hatte, erwartete man von diesem nichts Geringeres als eine Art Befreiungsschlag: den Beweis, dass man die Sinfonieform nach Beethoven doch noch weiterentwickeln kann. Erste Entwürfe einer Sinfonie/eines sinfonischen Werks reichen bis in das Jahr 1854 zurück. Aus der Orchestrierung einer Sonate für zwei Klaviere wurde jedoch das erste Klavierkonzert. Der nächste nachweisbare Versuch stammt aus dem Jahr 1858. Diesmal entstand statt einer Sinfonie die Serenade op. 11. Eine Sinfonie müsse «ganz anders aussehen», schrieb Brahms in dieser Zeit an einen Freund.
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© gemeinfrei
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Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 1, 1. Satz: Andante sostenuto, Autograf
1862 legte Brahms dann einen Entwurf vor, der bereits Motive des späteren 1. Satzes enthält, allerdings noch ohne die langsame Einleitung. Zwölf lange Jahre verschwand dieses Projekt jedoch in der Schublade. Noch Anfang der 1870er-Jahre, Brahms war mittlerweile fast vierzig Jahre alt, schrieb er an den Dirigenten Hermann Levi: «Ich werde nie eine Symphonie komponieren. Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen [gemeint ist Beethoven] hinter sich marschieren hört.» Erst um 1874 holte Brahms sein Projekt aus unbekannten Gründen wieder hervor. Zwei weitere Jahre benötigte er für die Ausarbeitung, sodass die Sinfonie 1876 endlich uraufgeführt werden konnte. N EU E M USIK A L ISCHE W EGE
Brahms folgt mit dem Aufbau in vier Sätzen der klassisch-romantischen Tradition. Reminiszenzen an Beethoven, Schubert und Schumann zeigen den Anschluss an Vergangenes, während er mit einer Viel-
zahl von Bezügen innerhalb des Werks und einem kammermusikalisch dichten Tonsatz seinen eigenen neuen Weg ging. Auf äusserliche Effekte wie den Einsatz zusätzlicher Schlaginstrumente verzichtete er vollständig. Der Kopfsatz ist in Sonatenform mit langsamer Einleitung konzipiert. Diesen Satz versah Brahms allerdings ohne wirklich sangliche Themen mit einem dichten Geflecht von Beziehungen, sodass die verschiedenen Teile nicht immer deutlich voneinander abzugrenzen sind. Mit seiner Grundtonart c-Moll wirkt der Satz insgesamt düster und ernst. Sowohl das Andante als auch der 3. Satz sind in ABA’-Form gehalten, wobei im 3. Satz noch ein Epilog angehängt ist. Im Andante vermeidet Brahms wie im Kopfsatz durch Überlappungen klar erkennbare neue Abschnitte. Getragen wird der insgesamt schlanke Orchestersatz von vielen Instrumentalsoli einschliesslich einer SoloGeige. Im Allegretto gewinnt Brahms nahezu das gesamte Material aus dem am Anfang in der Klarinette gespielten Motiv.
Z U M W ER K
JOH A N N ES BR A H MS
Die Form des Finales ist nicht nur innerhalb von Brahms’ Schaffen, sondern auch in der sonstigen Sinfonik einmalig. In der zweiteiligen Einleitung wechselt nach dem ernsten Beginn plötzlich die Atmos phäre. In freundlichem C-Dur erklingt eine «Alphornweise» im Solo-Horn. Ein integrierter Choral in den erst jetzt eingesetzten Posaunen erweitert die Ausdruckswelt zusätzlich. Im Gegensatz zum 1. Satz ist das Finale von einer deutlich helleren Stimmung geprägt. Das AlphornThema taucht noch zwei Mal in der Flöte und im Horn auf, während der Choral die turbulente Schluss-Stretta krönt.
veranlasst haben: «Jawohl, und noch merkwürdiger ist, dass das jeder Esel gleich hört.» Schon die Rezensenten der ersten Aufführungen vermuteten in der Sinfonie ein verschwiegenes Programm, wie es auch Mathias Husmann in seinen Präludien fürs Publikum andeutet. Der Kritiker Max Kalbeck mutmasste, «daß der Inhalt der c-moll-Symphonie vorerst kein anderer sein konnte, als die Darstellung des Verhältnisses zwischen Johannes [Brahms], Robert und Klara [Schumann], und zwar in dem ganzen Umkreise seiner Ideen und Stimmungen.» Ein Hinweis für eine solche Annahme ist das Alphorn-Thema, das Brahms bereits acht Jahre zuvor Clara Schumann in einem Geburtstagsgruss hatte zukommen lassen, an den sich Clara später aber offensichtlich nicht mehr erinnerte. Andere Deutungen aus dem späten 19. Jahrhundert gingen noch viel weiter ins Detail, wurden aber in der Folgezeit immer weniger beachtet.
BEETHOV EN-FORTF Ü HRU NG ODER I MITAT ?
Die Sinfonie stiess bei den Zeitgenossen nicht nur auf Gegenliebe. Während die Brahms-Gegner ihm vorwarfen, Beethoven nicht fortgeführt, sondern nur nachgeahmt zu haben, war auch die Reaktion der ihm Wohlgesonnenen nicht einhellig positiv. Vor allem die «tiefernste, fast tragische Grundstimmung» (Musikalisches Wochenblatt) bei der gleichzeitigen musikalischen Komplexität bereitete den Zeitgenossen Probleme, darunter auch engen Freunde des Komponisten. Der Kritiker Eduard Hanslick schrieb: «Zu einseitig scheint auch Brahms das Große und Ernste, das Schwere und Complicierte zu pflegen auf Kosten der sinnlichen Schönheit. Wir gäben oft gern die feinsten contrapunktischen Kunststücke (wie sie in Brahms’ Symphonie zu Dutzenden vergraben liegen) um ein Stück warmen Sonnenscheins, bei dem uns das Herz aufgeht.» Auch Clara Schumann, die zunächst nur die Ecksätze gehört hatte, bezeichnete diese als «großartig», «schwungvoll, geistreich, durch und durch», bemängelte jedoch für den 1. Satz gleich mehrfach den fehlenden Schwung der Melodien. Und Hermann Levi äusserte Bedenken gegen die Mittelsätze, die seiner Meinung nach «eher in eine Serenade oder Suite zu passen» schienen. V ERSCH W IEGEN ES PROGR A M M
Den Hinweis, dass das Finalthema merkwürdigerweise an das «Freude, schöner Götterfunken» aus Beethovens 9. Sinfonie erinnere, soll Brahms zu dem Kommentar
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Sinfonie Nr. 1 c-Moll, op. 68 BESETZ U NG
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Streicher EN TST EH U NG
1862 bis 1876
U R AU F F Ü H RU NG
4. November 1876 in Karlsruhe, mit dem Grossherzoglich Badischen Hoforchester unter der Leitung von Felix Otto Dessoff DAU ER
ca. 45 Minuten
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© Wikimedia Commons
Z U M W ER K
Willy von Beckerath: Brahms am Flügel (1896)
K UR ZPORTR ÄT
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FÜ NF FR AGEN A N PATRICI A KOPATCHINSK AJA
Ihr Traum vom Glück? Ich lebe meinen Traum, und deshalb bin ich glücklich. Ihr liebster Ort in Basel? Die Museen. Ihr liebster Ort zum Barfussgehen? Ich kenne Basel nicht so gut. Ihr Hauptcharakterzug? Ruhelosigkeit.
© Marco Borggreve
Wo möchten Sie sterben? In Zukunft.
K UR ZPORTR ÄT
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FÜ NF FR AGEN A N PEK K A K U USISTO
Was ist Ihr liebstes Hobby? Mein Lieblingshobby ist eigentlich die Musik. In meiner Beziehung zur Musik möchte ich ein Amateur-Element beibehalten. Dies könnte beinhalten, traditionelle Musik auf einem Harmonium zu spielen, mit Freunden laute elektronische Musik zu machen oder an Jam-Sessions verschiedenster Art teilzunehmen. Bestimmte Dinge möchte ich sehr präzise und professionell machen, aber ich möchte auch meine Ohren und Augen offen halten und zu naiver Aufregung fähig bleiben.
Teenager war, als die sozialen Medien uns allen beibrachten, aus unserem Leben ausgefeilte Publikationen zu machen, um Neid zu erzeugen. Jetzt kann ich meine mörderischen Gedanken in der Regel in eine gute, konzentrierte Arbeitssitzung verwandeln. Wo möchten Sie leben? Auf einem grossen Segelschiff, das sehr langsam kohlenstofffreie Konzertreisen über die sieben Weltmeere unternimmt!
Wo gibt’s die beste finnische Sauna? Meiner Meinung nach gehört eine Sauna zu den Dingen, die man nicht vergleichen sollte. Es hält einen davon ab, sie zu geniessen. Der beste Wein der Welt ist der Wein, den man trinkt. Vielleicht ist das Gras nirgendwo grüner. Sie können und sollten ehrgeizig sein und danach streben, sich zu entwickeln, aber die Sauna dient der Entspannung.
Welche Eigenschaften hassen Sie an sich? Manchmal stöbere ich durch die sozialen Medien und frage mich: «Warum spielt diese Person dieses schicke Konzert und nicht ich?» Ich bin froh, dass ich kein
© Kappo Kamu
Welche Fehler entschuldigen Sie? Wunderbare, mutige, explosive Fehler.
INTERV IE W Helena Winkelman im Gespräch
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MIT MUSIK U NSERE W ELT FOR MEN
VON CHR ISTI A N F LU R I
Helena Winkelman, ausgezeichnete Violinistin und Leiterin des Kammerensembles Camerata Variabile, gehört auch zu den wichtigen Komponis tinnen der Schweiz. Ihre Werke vereinen Einflüsse vom Barock über Jazz, Rock und unterschiedl iche Volksmusiken bis zur Spektralmusik. Darauf aufbauend hat die Komponistin eine musikalische Sprache von grosser Vitalität entwickelt. Wir sprachen über ihr neues Konzert Gemini für zwei Violinen und Orchester.
Sie schreiben im Auftrag des Sinfonieorchesters Basel ein Doppelkonzert für zwei Violinen und Orchester. Mitten in Ihrer Arbeit verbreitet sich das Coronavirus in der ganzen Welt. Lange ist nicht klar, ob Ihr Werk Gemini Anfang September uraufgeführt werden kann. Wie ist es, mit solcher Ungewissheit umzugehen? HW Als die Frage nach einer eventuellen Verkleinerung des Orchesterparts auf ein Kammerensemble aufkam, war das ein sehr schwieriger Moment; denn in meinem Schaffensprozess wirken intellektuelle Planung und musikalische Intuition eng zusammen. Mein Unterbewusstsein ist wie ein Prozessor, den ich mit Gegebenheiten füttere. Da führt jeder Wunsch nach einer so grundlegenden Änderung zu einer kreativen Blockade. Ich bin sehr glücklich, dass es nun trotz Sicherheitsvorkehrungen eine Orchesterbesetzung mit 45 Ausübenden sein darf. Das Stück kann nun wie angedacht aufgeführt werden. Aber die ganze Situation um das Virus findet in der Komposition schon ihren Niederschlag. Normalerweise ist meiner Musik trotz Doppelbödigkeit auch viel Lebensfreude eigen – nicht zuletzt durch die Volksmusik und Tanz-Elemente. Doch im ersten Satz von Gemini findet sich durchaus ein ehrlicher Ausdruck der angespannten Situation.
CF
H EL ENA W I N K EL M A N
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© Pilvax & Oberyn
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H EL ENA W I N K EL M A N
Wie entwickelt sich Ihr neues Werk Gemini? Das Konzert besteht aus zwölf kurzen Szenen: Jede ist eine Studie möglicher Interaktionen zwischen zwei Menschen. Darauf Bezug nimmt auch der Titel G emini (Zwillinge). Beide Solisten bekommen einen Schlagzeuger als Sekundanten zur Seite gestellt, der sich mit ihnen durch das inszenierte Stück bewegt. Die ersten vier Szenen sind von kosmischer Dimension: In Universes apart stehen die beiden Solisten weit auseinander hinten im Orchester. In Quarks bewegen sie sich musikalisch absolut synchron, und in Magnets nähern sie sich einander langsam an. Die vierte Szene, Binary Stars, nimmt Bezug auf Doppelsternsysteme, der Schwung der Sonnen durch das All wird zum Swing in der Musik. Die nächsten vier Szenen bilden eine Romanze. Let’s get drunk together (ein Ausspruch Strawinskys) inspiriert einen beschwipsten Walzer. Ein (in Corona-Zeiten skandalöses) Tête à tête folgt, und bei In the eye of the beholder rufen sich die Solisten wie Vögel zu, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Die vierte Szene heisst Parallel parking – und alle die den Ausdruck verstehen, erwarten darin zurecht den aufregendsten Teil der Romanze.
Ist es für Sie als Geigerin leichter für Violinen als Soloinstrumente zu schreiben? Es ist nicht schwer. Ich weiss, wo die technischen und expressiven Grenzbereiche des Instruments sind und kann so meinen beiden Lieblingsgeigern etwas geben, das ihren Stärken entspricht.
«Ich denke beim Schreiben von Gemini ständig an Patricia und Pekka.» Die letzten vier Szenen bringen Elemente moldawischer, finnischer und schwei zerischer Volksmusik und sind damit eine Hommage an die Liebe beider Solisten zur Volksmusik ihrer Herkunftsländer. Beginnend mit Battleships (Schiffchen versenken) geben die Solisten dem Orchester immer schwierigere Aufgaben, bis dieses scheitert. Partners in crime spielt mit der Verbundenheit beim gemeinsamen Pferdeklau, und Horsing around ist eine waghalsige Kadenz. Im Finale Cutting to the chase kommt es mit einem Quodlibet zum Showdown der Volksmusikmelodien.
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Sie kennen beide Solisten gut, schreiben Sie die Soloparts speziell für die beiden Persönlichkeiten? Ich denke beim Schreiben von Gemini ständig an Patricia und Pekka. Die beiden sind sehr unterschiedliche Charaktere – doch worin sie sich gleichen ist die enorme Energie. Beides eröffnet ein ungemein dankbares Spannungsfeld für einen Komponisten.
«Was wäre, wenn viel mehr als wir denken von unserer Kreativität und Vision abhängig wäre?» Sie sagten einmal, am Anfang Ihres Komponierens stehe ein Klang ... Ich hatte beim Finden meiner kompo sitorischen Sprache eine wichtige Einsicht: die, dass es gar nicht so einen grossen Unterschied zwischen Komponierenden und Nicht-Komponierenden gibt. Im Grun de tun wir das Gleiche. Als Komponist gilt es, Tausende von Entscheidungen zu Inhalt und Material des Werks zu treffen, die alle Einfluss nehmen aufeinander. Es entwickelt sich im Idealfall daraus ein komplexes Netzwerk, das als Ganzes Sinn macht. Genauso gilt es, im Leben Entscheidungen zu treffen, entlang derer sich der eigene Weg entfaltet. Jedes Detail ist wichtig, die Gründe sind wichtig, alles beeinflusst sich gegenseitig. Das ist eine oft überwältigende Aufgabe. Als Komponisten halten wir quasi eine Lupe über diese Entscheidungsprozesse. Wir zeigen im Idealfall, dass es möglich ist, eine gute Wahl zu treffen. Ich möchte hier der oft geäusserten Ansicht widersprechen, dass die Kunst dazu da ist, das Leben zu interpretieren, zu reflektieren und es zu ver-
arbeiten. In einer Welt der Verherrlichung der Exekutive wird sie damit folgerichtig als unwichtig wahrgenommen. Doch was wäre, wenn das Leben stattdessen uns nach einer möglichen, gewünschten Richtung fragt? Wenn tatsächlich viel mehr als wir denken von unserer Kreativität und Vision abhängig wäre? Die Musik könnte uns Ermutigung und Schulung sein, diese kreativen Potenziale zu wecken und unsere Welt – wie es Künstler in ihrer Kunst tun – in jedem Moment bewusst zu formen.
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Gemini BESETZ U NG
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Trompeten, 3 Posaunen, 4 Hörner, Kontrabasstuba, Streicher, Pauken, Schlagzeug U R AU F F Ü H RU NG
9. September 2020 im Stadtcasino Basel, mit Patricia Kopatchinskaja, Pekka Kuusisto und dem Sinfonie orchester Basel, unter der Gesamtleitung von Ivor Bolton W I DM U NG
Patricia Kopatchinskaja und Pekka Kuusisto DAU ER
ca. 30 Minuten
© Pilvax & Oberyn
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ZUM W ER K Rolf Liebermann Geigy Festival Concerto
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FASNACHT FÜR GROSSES ORCHESTER
VON SIGF R IED SCHIBL I
Der junge Rolf Liebermann, der 1910 in Zürich geboren wurde, studierte zuerst Jurisprudenz, doch zog es ihn bald zur Musik. Als Schüler des Komponisten Wladimir Vogel machte er frühzeitig Bekanntschaft mit der Zwölftontechnik. Mit seinen Polyphonen Studien von 1943 reiste er nach Basel zu Hans Haug, dem damaligen Leiter des Radioorchesters Beromünster, und bekam eine kalte Dusche verpasst: «Auf Sie haben wir gerade noch gewartet!», soll Haug zu ihm gesagt haben.
Liebermann liess sich nicht entmutigen und gab weder Basel noch das Radio auf. Er wurde Tonmeister beim Radio-Studio Zürich und Assistent des Dirigenten Hermann Scherchen, der das Radioorchester Beromünster in der Nachfolge von Haug leitete und eine radikal moderne Programmpolitik durchsetzte. 1950 übernahm Liebermann die Leitung der Orchesterabteilung. Das Orchesterwerk Furioso verhalf ihm zu internationaler Anerkennung und es wird heute noch gespielt. Als vor dreieinhalb Jahren die Hamburger Elbphilharmonie eröffnet wurde, stand das barbarisch-wilde Orchesterstück Furioso auf dem Programm des mit Spannung erwarteten Eröffnungskonzerts. Es diente nicht nur als Akustikprobe für den neuen Konzertsaal, sondern war auch eine Hommage an die Hamburger Jahre Rolf Liebermanns, denn Liebermann war in den späten 50er-Jahren als Leiter der Hauptabteilung Musik beim Norddeutschen Rundfunk und danach als Opernintendant in Hamburg tätig gewesen. EI N AU F TR AG AUS BASEL
Das Komponieren wurde etwas an den Rand gedrängt, aber an den Nagel gehängt hat Liebermann sein Handwerk als Komponist auch in seinen Hamburger Jahren nicht. Während seiner Zeit als Musikchef
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beim Norddeutschen Rundfunk schrieb er unter anderem das Geigy Festival Concerto, ein Auftragswerk anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Firma J.R. Geigy. Diese war 1758 gegründet worden und betrieb ursprünglich das Gewerbe des ‹Drogenhandels›, worunter man Heilpflanzen, Farbhölzer und Ähnliches verstand. Geigy fusionierte im Juli 1970 mit der Kon kurrentin Ciba zur Firma Ciba-Geigy, welche 1996 durch die Fusion mit Sandoz im Novartis-Konzern aufging. In seinem rund zwölf Minuten langen Stück für Basler Trommel und Orchester zeigt Liebermann keinerlei Scheu, die musikalischen Genres und Stilebenen zu vermischen. Er gehörte zu den Verfechtern der ‹Musica impura› und nicht zu den Reinheitsfanatikern in der Musik und hatte bereits ein Concerto für Jazzband und Sinfonieorchester komponiert, das in Donaueschingen uraufgeführt wurde und das als typisches Werk des ‹Third Stream› gilt – eines dritten Wegs zwischen Klassik und Jazz.
ROL F L I EBER M A N N
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Geigy Festival Concerto BESETZ U NG
3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug, Klavier, Streicher, Basler Trommel EN TST EH U NG
Auftragswerk zum 200-jährigen Bestehen der Firma Geigy AG, Basel U R AU F F Ü H RU NG
6. Juni 1958 W I DM U NG
Der Stadt Basel DAU ER
ca. 12 Minuten
Die vier Sätze des Geigy Festival Concerto gehen gleitend ineinander über. Hier ist es nicht der Jazz, der sich mit dem Orchester amalgamiert, sondern die unverwechselbare Basler Volksmusik. Liebermann zitiert und variiert ausgiebig typische Basler Motive: zu Beginn die Lokalhymne Z Basel an mim Rhy, dann in der Tagwacht den Sound der Fasnachtsinstrumente Piccolo und Trommel. Nach dem Vier-UhrGlockenschlag ertönt der ganz in dunkle Orchesterfarben getauchte Morgestraich, unterbrochen durch ein längeres Trommel-Solo. Es folgen weitere Fasnachtsmärsche, wie im 3. Satz der fein instrumentierte Arabi, und schliesslich im Finale eine wahre Polyfonie der Motive und Klangfarben – ein Abbild der Musik an der Basler Fasnacht. Die bekannten Märsche bleiben jederzeit erkennbar, nehmen aber durch die klassische Instrumentierung einen ungewohnten Charakter an. Als Berater für die Trommelnotation wirkte der bekannte Basler Trommelexperte und -lehrer Fritz Berger mit, der in der Uraufführung die anspruchsvolle Partie der Solo-Trommel spielte.
© Claude Truong-Ngoc
FASNACHTSM Ä RSCHE I N N EU EM L ICHT
ORTSGESCHICHTEN
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BR A HMS IN K A RLSRUHE
VON SIGF R IED SCHIBL I
Johannes Brahms wurde in Hamburg geboren und war ein echter Sohn des Nordens. Als «grossen nordischen Deutschen» haben ihn dann auch die Nazis gefeiert. Und wo Ideologen Geschichtsschreibung betreiben, geht es meistens nicht ohne Geschichtsklitterung. In Wirklichkeit unterhielt Brahms intensive Kontakte nach Süddeutschland und in die Schweiz, und er arbeitete häufig mit jüdischen Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Das lässt sich am Beispiel der Stadt Karlsruhe und ihrer Hofkapellmeister illustrieren.
Karlsruhe wird aufgrund des fächerförmigen Grundrisses auch ‹Fächerstadt› genannt. Im frühen 19. Jahrhundert wirkte dort mit Friedrich Weinbrenner ein Architekt, der für das Stadtbild eine ähnliche Bedeutung hatte wie ein halbes Jahrhundert später Johann Jakob Stehlin für Basel. Weinbrenner entwarf zahlreiche repräsentative Bauten der Stadt, unter anderem das Konzertgebäude der Museumsgesellschaft. In diesem 1814 vollendeten Konzertsaal wurde die 1. Sinfonie von Johannes Brahms uraufgeführt. Das Gebäude an der Kaiserstrasse 90, in welchem sich die Museumsgesellschaft befand, wurde 1918 durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Das ‹Museum›, wie man es abgekürzt nannte, wurde aber nach dem Brand weitgehend originalgetreu wiederaufgebaut. Heute befindet sich dort eine Filiale der Deutschen Bank. W ICHTIGSTER M USIK KOPF DER STA DT: HER M A N N L E V I
Johannes Brahms war mit dem Karlsruher Hofkapellmeister Hermann Levi befreundet, der 1865 bei der Erstaufführung des Horntrios von Brahms in Karlsruhe mitwirkte. Später hat sich Levi dem BrahmsKonkurrenten Richard Wagner zugewandt und ist als Uraufführungs-Dirigent der Oper Parsifal in die Musikgeschichte eingegangen. Der Regisseur Barrie Kosky hat
Levi, den Sohn des hessischen Landes rabbiners Benedikt Levi, in seiner spektakulären Bayreuther Meistersinger-Inszenierung (Première 2017) in der Figur des jüdischen Stadtschreibers Sixtus Beckmesser auf die Bühne gebracht. Im Haus Hermann Levis wurde 1864 das Klavierquintett in f-Moll von Brahms uraufgeführt; damals spielten Clara Schumann am Klavier sowie Mitglieder der Hofkapelle. In die Ära Levi fielen auch d ie Uraufführungen der Altrhapsodie von Brahms sowie von zehn der achtzehn Liebeslieder-Walzer op. 52. 1866 weilte Brahms mehrere Wochen lang im Haus des Kupferstechers und Fotografen Julius Allgeyer an der Langen Strasse in Karlsruhe. Dort komponierte er mit dem Lied Die Mainacht nach einem Text von Ludwig Heinrich Christian Hölty eines seiner beliebtesten Lieder überhaupt.
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ORTSGESCH ICH T EN
Hermann Levi
BR A H MS’ W EG GEFÄ HRTE U N D M USIK A L ISCHER A L L ROU N DER : F EL I X OT TO DESSOF F
© Wikimedia Commons
Damit nicht genug der Karlsruher Bezüge von Brahms: Auch die Uraufführung des Schicksalslieds für gemischten Chor und Orchester fand 1871 in Karlsruhe statt, diesmal unter der Leitung des Komponisten. Bekanntlich hat sich Brahms mit der Komposition seiner 1. Sinfonie ausseror dentlich schwergetan. Als sie am 4. November 1876 endlich in einem Museumskonzert in Karlsruhe uraufgeführt werden konnte, war Hermann Levi schon nicht mehr Hofkapellmeister. Seine Nachfolge hatte Felix Otto Dessoff angetreten, der ebenfalls aus einer jüdischen Familie stammte und als einer der besten Dirigenten seiner Zeit galt. Er hatte sich schon während seines Studiums am Leipziger Konservatorium mit Brahms angefreundet und wirkte vor seiner Karlsruher Zeit als Musikdirektor in mehreren Städten, in Düsseldorf, Kassel, Aachen, Magdeburg und Wien. Dort unterrichtete er unter anderem Dirigenten wie Arthur Nikisch und Felix Mottl, was seinen Rang als Lehrer unterstreicht. Die Namen seiner begabtesten Schüler überstrahlten den Namen ihres Lehrers Dessoff, wie es bei einflussreichen Pädagogen nicht selten der Fall ist. Felix Otto Dessoff, Hofkapellmeister in Karlsruhe von 1875 bis 1881
VORGESTELLT Chia-Chen Lin Kontrabassistin
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«W IR M ACHEN K U NST. DA H AT JEDER SEINE FREIHEIT.»
VON ROBI N K EL L ER
Seit Februar gehört Chia-Chen Lin dem Kontra bassregister des Sinfonieorchesters Basel an. Trotzdem hat sie bis dato lediglich eine Handvoll Dienste absolviert – bei der Opernproduktion Peter Grimes –, dann kam der Corona-Lockdown. Ursprünglich kommt sie aus Taiwan, ist aber seit zwölf Jahren in Europa und kennt die drei deutschsprachigen Länder beinahe wie ihre Westentasche. Im Interview spricht sie über die Rolle des Kontrabasses und die gelegentlichen Probleme mit dem Transport.
Du sprichst ziemlich gut Deutsch ... Ich habe mein Deutschzertifikat in Graz parallel zum Studium gemacht. Vormittags war ich in der Schule, um Deutsch zu lernen, und nachmittags habe ich an der Uni studiert. RK
CCL
Deine musikalische Karriere begann in Graz, jetzt bist Du hier in Basel. Wie sah Dein Weg hierhin aus? Nach drei Jahren Vorbereitungs studium in Graz wechselte ich an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Dort habe ich sechs Jahre weiterstudiert und Orchestererfahrung gesammelt. Ich spiele auch heute noch als Aushilfe bei den Wiener Philharmonikern. Mit zwanzig war Zeit für eine Neuorientierung. Bei der Staatskapelle Berlin wurde eine Akademiestelle frei, für die ich das Probespiel gewann. Berlin hat meine Augen noch einmal mehr geöffnet. Inwiefern? Berlin hat mich vor allem musikalisch weitergebracht, ich durfte mit einigen der bedeutendsten Musikern der Welt zusammenarbeiten. Ich habe bei der Staats kapelle Berlin unter Daniel Barenboim unglaublich viel gelernt, schliesslich unterscheidet sich der Berliner Klang wesentlich vom wienerischen.
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© Nancy Horowitz
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Warum spielst Du eigentlich Kontrabass? Ich habe zuerst Klavier gespielt und wollte Cello als Zweitinstrument lernen. Allerdings gab es an unserer musikalisch ausgerichteten Schule keinen Platz mehr für weitere Cellisten. Da hat unsere Lehrerin mir den Kontrabass vorgeschlagen. Ich war zunächst skeptisch, aber dann hat das Instrument so gut zu mir gepasst, dass ich den Kontrabass zu meinem Haupt instrument gewählt habe.
Der Kontrabass wird generell als männlich angesehen. Stimmt das, oder ist es doch eher ein weibliches Instrument? Jeder Bass ist unterschiedlich, jedes Holz klingt anders. Mein Solo-Kontrabass ist sehr weiblich, er klingt in den hohen Lagen sehr weich. Das Probespiel für Basel habe ich auf einem sehr männlichen, dunkler singenden Bass gespielt.
«Wenn man Tram oder U-Bahn fahren will, fühlt es sich an wie mit einem überdimensionierten Koffer.» Einen Kontrabass zu transportieren, stelle ich mir ziemlich umständlich vor. Es ist schon manchmal harte Arbeit! Aber ich bin es mittlerweile gewohnt. Als ich nach Europa kam, habe ich mir erst mal ein Gestell mit Rädern gekauft. Wenn man allerdings Tram oder U-Bahn fahren will, fühlt es sich an wie mit einem überdimensionierten Koffer. Und im Flugzeug ist es natürlich schwierig. Einmal in meinem Leben durfte ich den Kontrabass mit in die Kabine nehmen. Alle haben mich mit riesigen Augen angestarrt! Ich dachte, Kontrabässe muss man in grossen Transportkisten, den ‹Flight Cases›, als Gepäckstück aufgeben. Das würde ich nie machen! Zwei Freunde von mir haben ihr Instrument so transportiert und nach dem Flug waren die Bässe kaputt. Das Risiko ist mir einfach zu gross. Du bist oft unterwegs. Nimmst Du Deinen Bass jedes Mal mit auf Reisen? Glücklicherweise gibt es im Orchester sogenannte Dienstbässe, man muss also den eigenen Bass nicht mitbringen. Hier in Basel habe ich sogar zwei Dienstbässe, einen für Orchesterkonzerte und einen für das Theater.
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Jedes Instrument ist anders. Trotzdem herrscht bei Geigen, Bratschen und Celli ein Kult rund um Geigenbauer mit berühmten Namen – Stradivari oder Guarneri. Ist das bei Kontrabässen ähnlich? Es gibt schon berühmte Bassbauer, die jedoch beinahe niemand kennt. Daher kosten Kontrabässe weniger als Geigen oder Celli. Aber es geht nicht unbedingt um den Namen des Erbauers, sondern um die Qualität und Eigenschaft des Instruments selber – und natürlich darum, wie man darauf spielt.
«Wir sind nicht nur die Begleitung. Wir sind essenziell!» Ein Kontrabass kostet also weniger als die Verwandten der Streicher familie, obwohl er grösser ist und mehr Holz verbaut wird. Hat das auch damit zu tun, dass der Kontrabass allgemein weniger Aufmerksamkeit erhält? Ich denke schon. Man kennt den Bass nicht als Soloinstrument, sondern hauptsächlich als Begleitinstrument. Dabei ist der Kontrabass so vielseitig, wir können in hohen Tenorlagen spielen, erreichen aber auch profunde Tiefen. Und wenn in einem Orchester der Bass fehlt, dann gibt’s ein Problem. Wir sind nicht nur die Begleitung. Wir sind essenziell! Gibt es Komponisten, die Du besonders magst? Vielleicht weil sie tolle Kontrabass-Passagen komponiert haben ... Ich mag die Sinfonien von Gustav Mahler. Ausserdem schaue ich sehr gerne Ballett. Josephs Legende von Richard
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Strauss ist mein Lieblingsballett, ein geniales Stück!
Noch zwei Fragen zum Schluss. Die erste wäre: deutsche oder französische Bogenhaltung? Deutsche! Ich habe aber beide Haltungen gelernt. In Taiwan habe ich erst die französische Haltung gelernt – man hält den Bogen von oben, wie beim Cello. Als ich nach Europa kam, musste ich auf die deutsche wechseln, bei der man den Bogen von unten hält.
Es gibt in der nächsten Saison beim Sinfonieorchester Basel einige Uraufführungen. Wie stehst Du dazu? Bei Sacre du printemps von Igor Strawinsky hat es Jahrzehnte gedauert, bis die Leute das Stück akzeptiert haben. Auch heute verlassen manchmal Konzertbesucher den Saal und kommen erst nach der Pause für den ‹klassischen› Teil des Programms wieder. Generell denke ich, ist es gut, dass man sich traut, Neue Musik aufzu führen. Ich denke aber auch, dass es Zeit braucht, bis sich diese Stücke etablieren.
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4 Saiten oder 5 Saiten? 5 Saiten. Diese Tiefe, die man mit der fünften Saite erreichen kann, ist einfach ein tolles Gefühl!
© Christian Aeberhard
Wie ist das denn für Euch Musiker? Sind neue Orchesterwerke spannend zu spielen? Es kommt auf die Komponisten an. Es ist wie bei den Malern: Jeder hat seinen eigenen Stil. Wir machen Kunst, da hat jeder seine Freiheit.
KOLUMNE
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TEX TE U ND TÖNE
Mitte März hatte Corona zugeschlagen: Lesungen, Moderationen, Reisen, Auftritte, die LitCologne, Europas grösstes Literaturfestival, das ich mit einer wunderbaren Gala und tollen Künstlern in der Kölner Philharmonie am 13. März eröffnen wollte – abgesagt, alles abgesagt, erst nur März, dann April, Mai, bis in den Herbst hinein: abgesagt. Wir alle: fassungslos. Nun haben wir September. Ich schrei be diesen Text aber viele Wochen früher für Ihr Programm-Magazin. Ich weiss nicht (keiner weiss das genau), wie es in unserer Welt, in unseren Konzertsälen, bei Ihnen in Basel im September aussehen wird. Aber ich kann Ihnen von meinem ersten Termin nach langem Hausarrest erzählen: Es war ein Konzert in Kaisers lautern am 28. Mai. Auf dem Programm standen Mendelssohn und Schumann. Ich wurde in eine keimfreie Garderobe geführt, nestelte mir selbst ein desinfiziertes Mikrofon ans Kleid, winkte von fern den Musikerinnen und Musikern, die ich nicht kannte und die ihrerseits in keimfreien Garderoben verschwanden. Ich ging auf die Bühne und sah etwa 150 Leute verteilt in einem Saal, der 700 fasst. Sie sa ssen da mit Masken, und es schnürte mir den Hals zu. Ich habe meine Texte zu Mendelssohn und Schumann abgeliefert, ohne zu leuchten, gerade mal so mit Fassung und Routine, ich sah kaum Reaktionen, Masken, Masken. Dann sass ich wieder in der keimfreien Garderobe, während Musikerinnen und Musiker, die ich immer noch nicht kennengelernt hatte, auf der Bühne standen. Danach keine Umarmung, keine gemeinsame Freude, kein Glas Wein. Rückfahrt im Auto, in der Nacht (bloss nicht in den Zug!) zweieinhalb Stunden nach Köln, es gab eh kein Hotel. So stelle ich mir den Beruf, so stelle ich mir die Kunst, ihre Schönheit, das Ver-
bindende nicht vor. Und am nächsten Tag bin ich denn auch gleich im Bett geblie ben und hab mich und uns alle bemit leidet. Und Dr. Christoph Dammann, Direktor des Kulturreferats Kaiserslautern, rief mich an und sagte: Das war schön! Das war wichtig! Die Zuhörer waren dankbar und glücklich! Ich hielt dagegen, aber er sagte: Es ist doch ein Anfang! Man muss anfangen. Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen allen heute Abend: einen richtigen Anfang. Ich wünsche Ihnen ein Konzert, das dem Orchester Freude macht und das Publikum erreicht. Da oben und da unten gehören nämlich zusammen, es ist ein Geben und Nehmen. ‹Duell› heisst das heutige Programm. Duell für Publikum und Künstler, Duell gegen Corona, Duell, bei dem die Lebensfreude wieder siegt, siegen muss. Jawohl, Trommel, grosses Orchester bei Liebermann, Wärme und Lebensfreude bei Hele na Winkelman und die 1. Sinfonie von Brahms, über welche Clara Schumann einst an den Geiger Joseph Joachim schrieb: «Man geniesst so recht in vollen Zügen, ohne an die Arbeit erinnert zu werden.» Geniessen Sie bitte so recht in vollen Zügen, ohne an Corona erinnert zu werden!
© Bettina Flittner
VON EL K E HEIDEN R EICH
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IN ENGLISH
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ROLLS A ND RUFFLES FOR THE NE W STA DTCASINO
BY BA RT DE V R IES
The first concert of the 20/21 season of the Sinfonieorchester Basel is not only an inau guration of the expanded and renovated Stadtcasino, but also an ode to Swiss music in general. It features two Swiss compo sers and a first symphony that may trans port the listener to the heights of the Alps. When Johann Rudolf Geigy founded his company in Materialwaren (material goods) in 1758, he could not have foreseen that it would become one of Switzerland’s oldest and biggest companies. Although now a part of Novartis, at its second centenary in 1958, the company still carried his name. For the celebrations, Geigy AG commissioned an orchestral piece with strong Basel affects. Geigy, after all, was founded in Basel. The Swiss composer Rolf Liebermann (1910–1999) took inspiration from one of the city’s strongest traditions, Basler Fasnacht. The Basler Trommel or drum plays a vital role in the parades and so it does in Liebermann’s Geigy Festival Concerto. Liebermann was a versatile compo ser with a knack for rhythm, whose works range from classical to light music. This also reflected in his other occupational activities. Not only was he a successful composer, he also was the director of the Hamburg and Paris Opera and the chairman of the jury of the first Eurovision Song Contest in 1956 in Lugano (which Switzerland won). The concert continues with a new composition commissioned for the inauguration of the new/renovated hall. As a composer who is a soloist (violinist) too, Helena Winkelman, born in Schaff hausen, but living in Basel, writes her music with the instrument and the player in mind. For Gemini, Winkelman’s brand new concerto for two violins, the SOB has engaged two unique soloists (Patricia Kopatchinskaja
and Pekka Kuusisto), each with their own very personal way of playing. To see and hear how these will contrast and blend into each other at the world premiere of this work promises to be an exciting event. The concert is rounded off by Brahms’ first symphony. Knowing that with the publication of this work he was following in the footsteps of Beethoven, the genesis of it was long and laborious. Although the influence of Beethoven on the composition process of Brahms’ first may be overestimated, it is remarkable that he was already 43 years old and a well-established artist when this symphony had its premiere in 1876, coincidentally the year the Stadtcasino concert hall opened its doors. Musicologists and listeners immediately noted the work has a couple of characte ristics that reminded them of Beethoven. Brahms’ symphony starts and ends in the same key as Beethoven’s fifth and throughout the first movement the famous, hammering four-note fate rhythm (also from the fifth) is heard in the timpani, horns and other instruments. Most notable, five to six minutes into the large, final movement, Brahms clearly quotes the Ode to Joy. This is preceded by the solemn but optimistic Alphorn theme, introduced by the horns and taken over by the flutes. It leads the listener almost seamlessly to the Ode to Joy, making this symphony a fitting piece for the reopening of one of Switzerland’s most beautiful concert halls.
V ER EIN ‹FR EU NDE SINFONIEORCHESTER BASEL›
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FREU NDE GROSSER (U ND LEISER) TÖNE
Der Verein ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› unterstützt das künstle rische Programm, die Realisierung ausgesuchter Konzertformate und bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Extras rund ums Orchester.
Dank Ihrer Mitgliedschaft kann der Ve rein ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› weiter wachsen und seinem Hauptanliegen stärker gerecht werden: das Orchester noch tatkräftiger zu unterstützen. Konzertformate wie ‹Ivor & Friends›, bei welchen durch die Zusammenarbeit mit der Orchesterschule Insel auch die Jugendförderung nicht zu kurz kommt, gehören bereits zu unseren zentralen Engagements. Unseren Vereinsmitgliedern bieten wir spannende Begegnungen mit Musiker innen und Musikern sowie konzertbegleitende Anlässe. Und natürlich einen Freun deskreis aus Gleichgesinnten.
© Benno Hunziker
Sie möchten mehr erfahren? Präsident Raphael Blechschmidt freut sich über Ihre Kontaktaufnahme unter freunde@sinfonieorchesterbasel.ch oder T 061 271 25 26.
Raphael Blechschmidt im Gespräch mit Hans-Georg Hofmann beim Konzert ‹Ivor & Friends› am 5. Februar 2020
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SAISON 20/21 IM NEUEN STADTCASINO
IM FOK US
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EX TR A KONZERT: ‹NEUE W ELT› Mi, 26. August 2020, 19.30 Uhr Stadtcasino Basel, Musiksaal
Sinfonieorchester Basel Christina Landshamer, Sopran Ivor Bolton, Leitung
© Marco Borggreve
Eigentlich hatten wir geplant, mit Mahlers Auferstehungssinfonie die ‹Aufer stehung› des Stadtcasinos in grosser Besetzung zu feiern. Doch die Schutzmassnahmen setzen Grenzen. Unsere Freude über die Rückkehr wird dies keinesfalls trüben. Beethovens Weihe des Hauses und Dvořáks Sinfonie Aus der neuen Welt stehen symbolisch für diesen besonderen Start in die neue Saison. Zudem präsentiert sich unsere ‹Artist in Residence› Christina Landshamer mit Werken von Mendelssohn und Richard Strauss.
PICK NICK KONZERT: ‹BR ASS CON NECTION› So, 6. September 2020, 11 Uhr Museum der Kulturen Basel, Innenhof
Blechbläserinnen und -bläser des Sinfonieorchesters Basel
Die Blechbläserinnen und -bläser des Sinfonieorchesters Basel sorgen für das erste Open-Air-Konzert der Saison. Das Programm verspricht einen breiten Querschnitt durch die Musikwelt des Balkans: Von Gipsy-Jazz bis hin zu TränendrüsenBalladen wird alles dabei sein. Und vergessen Sie Ihren Picknickkorb nicht.
© Brass Hunziker
(nur bei schönem Wetter)
DEMNÄCHST
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Durchführung der Veranstaltungen derzeit ohne Gewähr
A RC-EN-CIEL Mi, 2. September 2020, 19 Uhr ISB Reinach Eintritt frei
I N R EI NACH Werke von Mendelssohn Bartholdy und Prokofjew Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel
PICK NICK KONZERT So, 6. September 2020, 11 Uhr Museum der Kulturen Basel Eintritt frei
‹BR ASS CON NEC TION› Blechbläserinnen und -bläser des Sinfonieorchesters Basel
SPEZI A LKONZERT ‹ORGELFESTI VA L› So, 6. September 2020, 19.30 Uhr Werke von Connesson und Saint-Saëns Stadtcasino Basel Sinfonieorchester Basel, Vincent Dubois, Thomas Trotter, Ivor Bolton SI NFONIEKONZERT ‹DU ELL› Mi, 9. September 2020, 19.30 Uhr Werke von Brahms, Winkelman und Do, 10. September 2020, 19.30 Uhr Liebermann Sinfonieorchester Basel, Pekka Kuusisto, Stadtcasino Basel Patricia Kopatchinskaja, Ivor Bolton K L A NGBASEL Fr, 11. September 2020, 21 Uhr Werke von Beethoven Stadtcasino Basel Sinfonieorchester Basel, Paul Lewis, Ivor Bolton Vorverkauf (falls nicht anders angegeben): Bider & Tanner Ihr Kulturhaus in Basel Aeschenvorstadt 2 4010 Basel +41 (0)61 206 99 96
Detaillierte Informationen und Online-Verkauf: www.sinfonieorchesterbasel.ch
I MPR ESSU M
Sinfonieorchester Basel Picassoplatz 2 4052 Basel +41 (0)61 205 00 95 info@sinfonieorchesterbasel.ch www.sinfonieorchesterbasel.ch Möchten Sie das Programm-Magazin abbestellen? Schreiben Sie eine E-Mail an marketing@sinfonieorchesterbasel.ch
Orchesterdirektor: Franziskus Theurillat Künstlerischer Direktor: Hans-Georg Hofmann Konzeption und Redaktion Programm-Magazin: Frank Engelhaupt Korrektorat: Ulrich Hechtfischer Gestaltung: Atelier Nord, Basel Druck: Steudler Press AG Auflage: 5000 Exemplare
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