KunststoffXtra 10 2017

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Oktober 2017

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

Fakuma Halle A4, Stand 4205


QuaLität know-how

maschinen technoLogien

heimat des spritzgiessens marktführerschaft Leidenschaft weitbLick

innovation

0.2017 17.-21.1 d 3101 3, Stan Halle A n, fe a sh Frie drich land ch ts u e D

Seitdem sich ARBURG mit dem Spritzgiessen beschäftigt, geschieht das mit dem Anspruch, die Heimat dieses Verfahrens zu sein. Weil es in unseren Genen liegt, können wir gar nicht anders, als uns mit kompromissloser Konsequenz und Hingabe der Weiterentwicklung und Perfektionierung des Spritzgiessens zu widmen. Dabei haben wir immer ein Ziel vor Augen: Ihren Erfolg. www.arburg.ch


EDITORIAL

Ohne Wandel kein Fortschritt Die Automobilindustrie ist im Umbruch. Nicht, dass der Elektromotor eine Entwicklung der letzten paar Jahre ist. In Serie produzierte Elektroautos und auch

www.granula.ch

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Hybridfahrzeuge gab es bereits Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert. Durchgesetzt haben sich dann die Verbrennungsmotoren. Bis heute. Dahinter stecken auch handfeste Renditen. Ohne Klimaerwärmung, Smog in den Grossstädten und Abgasskandal ­würden diese bestimmt unangefochten von Alter­ nativantrieben weiterhin in der Pole-Position bleiben. Wie der automobile Wandel aussieht, zeigte sich auf der internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt im September. Noch nie zuvor wurden so viele neue Modelle von Elektroautos auf einem Salon präsentiert. Während Volvo sich vollständig vom Verbrennungsmotor verabschiedet, wollen die grossen deutschen Autobauer zumindest mehr in Elektroautos investieren. Industrie weiterhin auf diese setzt, zeigte sich ebenfalls auf der IAA: Immer noch dominant vertreten waren grosse, schwere Fahrzeuge mit Verbren­ nungsmotoren, auch Diesel. Die Veränderungen betreffen bei weitem nicht nur die Automobilbauer. So werden auch Kunststoffverarbeiter und Zulieferer der Automobilindustrie sich zum Teil auf eine veränderte Kundenstruktur einstellen müssen. Und Roh­ stoffhersteller müssen sich in Zukunft eventuell weniger Gedanken über hochtemperaturbeständige Kunststoffe unter der Motorhaube machen, da bei Elektromotoren andere Eigenschaften zum Zuge kommen. Dass man sich dessen in der Branche bewusst ist, zeigen die Stellungsnahmen (S. 6–16) verschiedener Maschinenhersteller und Verarbeiter. Auf der bevorstehenden Fakuma wird die Antriebstechnik bei Fahrzeugen kein (Leit)thema sein. Dafür wird die Besucher die durchgehende, facetten­ reiche Wertschöpfungskette der Kunststoffverarbeitung erwarten. Wir wünschen allen eine erfolgreiche und spannende Fakuma.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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FAKUMA – Halle B4/Stand 4007

Dass die Verbrennungsmotoren (noch) kein Auslaufmodell sind und die


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Kunststoff trifft Business

WERKZEUG-/­ FORMENBAU Prozesssicher zu höherer ­Produktivität

Im Oktober 2017 feiert die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – standesgemäss ihren 25. Geburtstag. «Standesgemäss» vor allem deshalb, weil das Messezentrum in Friedrichshafen am Bodensee mit 1800 Ausstellern auf 85 000 m 2 Ausstellungsfläche erneut komplett ausgebucht ist.

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Bei der Herstellung von Spritzgiessteilen ist die Werkzeugreinigung ein qualitätsentscheidender, aber unproduktiver Schritt. Marquardt löste diesen Spagat mit einem innovativen System zur Trockeneisreinigung. Diese ermöglicht, reinigungsbedingte Maschinenstandzeiten um bis zu 95 Prozent zu reduzieren bei gleichzeitig verbesserter Prozesssicherheit.

FAKUMA EXPONATE 74

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VERARBEITUNG Hightech ‹‹made in ­Switzerland›› weltweit

Die HB-Therm AG ist bekannt für zuverlässige, langlebige und hochwertige Temperiertechnik mit einzigartiger Ausstattung. Der Begriff «Swiss Made» steht für perfekte Schweizer Technologie. Und das seit mittlerweile 50 Jahren.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 7. Jahrgang (2017) Druckauflage 6000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2016 5668 Exemplare total verbreitete Auflage 1534 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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WERKSTOFFE Schaumstoffe im ­Honigwabendesign

Schaumstoffe mit einer offenen Zellstruktur eignen sich zum Beispiel für Filter, Schwämme oder Gewebezüchtungen, während geschlossene Strukturen besser für Wärmeisolatoren oder Verpackungsmaterialien geeignet sind. Ein Forscherteam an der Universität Stuttgart fand heraus, wie man gezielt offen- oder geschlossenzellige Schaumstoffe herstellen kann.

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 (0)41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Binkert Buag AG Baslerstrasse 15 CH-5080 Laufenburg Telefon +41 (0) 62 869 74 00 www.binkertbuag.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2017 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

AUTOMATION

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Roboter mit Feingefühl

Ein wesentliches Ziel in der E&E-Industrie ist heute, Konstruktionen mit möglichst geringen Dimensionen zu gestalten. Das Hantieren mit Kleinstkomponenten ist allerdings sowohl für Mitarbeiter, wie auch herkömmliche Robotersysteme problematisch. Nun steht eine automatisierte Anlage zur hochpräzisen Werkzeugbestückung zur Verfügung.

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MastERPlan für effiziente Prozesse

Systeme für das Enterprise-Resource-Planning, kurz ERP-Systeme, gewinnen weiter an Bedeutung. Dennoch ist die Euphorie nicht ungebrochen. Viele Unternehmen bezeichnen die ERP-Einführung in ihrer Firma als Fehlschlag. proAlpha gibt Antworten und Tipps für erfolgreiche ERP-Einführungen.

VERBAND

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FÜGETECHNIK

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OBERFLÄCHENTECHNIK Alternative zum Hart­ verchromen mit Chrom (VI)

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Oktober 2017

In diesem Jahr freuen wir uns ganz besonders, Sie auf der Fakuma in Friedrichshafen und unserem Messestand begrüssen zu dürfen. Denn bei uns können Sie sich nicht nur über die neuesten Trends in der Temperiertechnik informieren, sondern auch Ihr Glas zum Unternehmensjubiläum erheben: 2017 feiern wir 50 Jahre HB-Therm. Für Sie bedeutet das: 50 Jahre bewährte, innovative «Swiss Made»-Temperiertechnik aus St. Gallen. Und damit Sie sehen, dass das auch so bleibt, stellen wir Ihnen unsere aktuellsten Entwicklungen, Geräte und Dienstleistungen vor. Unser neuestes Thermo-5-Temperiergerät mit Wasser stellt Ihnen eine maximale Vorlauftemperatur von 230 °C zur Verfügung

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Seit September 2017 ist der Einsatz von Korrosions- und Verschleissschutz-Beschichtungen auf Basis von Chrom(VI) in der EU nur noch unter strengen Auflagen erlaubt. Eine umweltfreundliche Alternative bietet das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT aus Aachen.

ZUM TITELBILD

SOFTWARE

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

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UMWELT

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WIRTSCHAFT

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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MESSEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

und kombiniert die wichtigen Features aller unserer Thermo-5 auf kompaktem Raum: vollautomatische Pro­zessüberwachung, Durchflussmessung mit Ultraschall, verkalkungsarme und druckschlagfreie Kühlung, geschlossener Medienkreislauf ohne Sauerstoffkontakt sowie einem Hydraulikkreis komplett aus korrosionsbeständigen Materialien. Besuchen Sie uns an der Fakuma Halle A4, Stand 4205

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P. E. Schall

FOKUS

25. Fakuma, 17.–21. Oktober in Friedrichshafen

Kunststoff trifft Business Im Oktober 2017 feiert die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – standesgemäss ihren 25. Geburtstag. «Standesgemäss» vor allem deshalb, weil das Messezentrum in Friedrichshafen am Bodensee mit mehr als 85 000 m2 Ausstellungsflächen erneut komplett ausgebucht sein wird.

Dass sich das Messezentrum Friedrichshafen mit der Fakuma einmal zum «Mekka der Kunststoffverarbeiter» und insbesondere der Spritzgiesstechnik entwickeln würde, war bei der Erstveranstaltung im Jahre 1981 nun wirklich nicht vorauszusehen. Damals zeigten 60 Aussteller, davon 7 aus dem Ausland, ihre Produkte und Dienstleistungen auf einer Ausstellungsfläche von 4000 m2. Jetzt kann die Fakuma ihren 25. Geburtstag feiern und präsentiert sich mit rund 1800 Ausstellern aus 37 Nationen als «die» Informations-, Kommunikations- und Beschaffungs-Plattform zum Thema Kunststoffverarbeitung. Wenn sich auch das Angebots- und Leistungs-Portfolio der Hersteller und Anbieter, sprich: der Fakuma-Aussteller im Laufe der Zeit deutlich verändert hat, stellen die Technologien Spritzgiessen, Extrusion und Thermoformen doch nach wie vor das Gros des 4

Ausstellungsspektrums dar. Von etablierten und neuen Werkstoffen/Materialien über stets optimierte Produktionsverfahren und mehr Funktionsintegration bis hin zur Darstellung durchgängiger Prozesse oder alternativem 3D-Printing in industrieller Qualität – die Fakuma wies neuen Lösungsansätzen für die Kunststoffverarbeitung des Öfteren den Weg und kreierte in ihren bis dato 24 Sessions damit auch immer wieder neue Märkte. Der anhaltende Trend zur Teilnahme an der Fakuma ist aber wohl auch damit zu erklären, dass sich weite Teile der kunststoffverarbeitenden Industrien deutlich verändern (müssen), in dem sowohl neue Werkstoffe als auch neue Technologien/ Verfahren zum Einsatz kommen. Als Beispiele sind hier die 3D/4D-Print-Technologien sowie Verfahren und Prozesslösungen zur hoch effizienten Ver- und Bearbeitung

von Hybrid-, Verbund- und Schichtwerkstoffen zu nennen. Vor allem auch die ­Automobilindustrie und deren Zulieferer setzen wegen der vielschichtigen Anforderungen an bezahlbare Leichtbaustrukturen immer mehr und tiefer als je zuvor auf die Möglichkeiten eines breiten Chemie-Portfolios. Die Prozesskette zur material- und ressourcenschonenden Ver-/Bearbeitung

Aussteller der ersten Stunde Seit 1981 und ununterbrochen mit dabei sind die folgenden 16 Unternehmen: Arburg; Engel; Gabriel-Chemie; Getecha; gwk; Hasco; Herbold Meckesheim; Illig; Keller, Ihne & Tesch; Kistler; Koch-Technik; Mold-Masters; ProTec; Schum;, Single; Wittmann Battenfeld.

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FOKUS

Fakuma auf einen Blick 25. Internationale Messe für Kunststoffverarbeitung

Höchste Präzision für kleinste Mengen

Ort: Messe Friedrichshafen Datum: 17. bis 21. Oktober 2017 Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr, Samstag: 9 bis 15 Uhr Eintritt: Tageskarte (Preis in Klammer: ermässigt für Schüler und Studenten): 28 Euro (20 Euro) 2-Tageskarte 45 Euro Besucherparkgebühren: messenah 7 Euro, P+R 5 Euro Zahlen: rund 1800 Aussteller aus 37 Ländern; Besucher 2015: 45 721 Ausstellungsfläche: 85 000 m2 Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG

besagter neuer oder alternativer Materialien basiert wiederum auf solch elementaren Bausteinen wie neue Maschinen, angepasste Werkzeuge und Werkzeug-Normalien, integrierte Qualitätssicherungs-Systeme, regelbare hydraulische/pneumohyd­raulische/elektrische Antriebe sowie vernetzungs- und damit kommunikationsfähige Steuerungen samt Software – Stichwort Industrie 4.0. Kunststoffverarbeitung an der Fakuma reicht bis hin zur angedockten Baugruppen-Montage und sterilen Verpackung unter Reinraum-Bedingungen, etwa von medizintechnischen Komponenten und Baugruppen. Kunststoffverarbeitung an der Fakuma ist aber auch Nutzen stiftende Theorie in Gestalt von Vorträgen im jedes Jahr ausgebuchten Aussteller-Forum. Hier präsentieren Fachleute in kurzen Referaten neue Technologien, verbesserte Verfahren, Produktinnovationen und neue Lösungsansätze für mehr Wirtschaftlichkeit in der Kunststoffteilefertigung. Somit versteht sich die Fakuma auch in der 25. Ausgabe ihres erfolgreichen Bestehens als Innovationsmotor der Kunststoffindustrie in dem sie das Jubiläums-Motto: «Kunststoff trifft Business» praxisgerecht darstellt und überzeugend vorlebt.

Halle B1 Stand B1-1111

MINIBLEND V Kontakt P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6 D-72636 Frickenhausen Telefon +49 (0)7025 9206-0 info@schall-messen.de www.fakumal-messe.de 10/2017

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MASCHINEN/PERIPHERIE

Maschinen, Systeme, Automation

Hightech für flexible Lösungen

Nachdem Arburg auf der K 2016 mit der Weltpremiere der hybriden Grossmaschine Allrounder 1120 H die Zukunft des Spritzgiessens einläutete, folgt nun der nächste Schritt: Auf der Fakuma 2017 wird erstmals ein hybrider Allrounder 920 H im neuen Design und mit neuer Gestica-Steuerung präsentiert. Während der Allrounder 920 H ein technisches Bauteil produziert, fertigt der Allrounder 1120 H im Rahmen einer innovativen Turnkey-Lösung in einer Zykluszeit von 60 Sekunden den bekannten Klapptrittschemel im Arburg-Design. Die acht Einzelteile werden von einem linearen Robot-System Multilift V 40 gehandhabt und mit Hilfe eines Sechs-Achs-Roboters und Montagestation gebrauchsfertig zusammengesetzt. Ein weiteres Highlight ist eine praxisnahe Industrie-4.0-Anwendung für die flexible Spritzteilfertigung in Losgrösse 1. In der industriellen Praxis ist eine solche flexible Fertigung z. B. in der Kabelkonfektionierung für die Automobilindustrie prädestiniert. Bei der Messeanwendung kann der Besucher zwischen verschieden langen Gummibändern in unterschiedlichen Farben sowie Endstücken in der Kombination Haken/Haken, Haken/Öse oder Öse/Öse wählen und seinen Auftrag direkt an einem Terminal erfassen lassen. Ein vertikaler Allrounder 375 V mit 4-fach-Werkzeug (je zwei Kavitäten für Öse und Haken) fertigt daraufhin die gewünschte Variante von Schuss zu Schuss flexibel. Dabei werden die zwei passenden Kavitäten und Heisskanal-Düsen über Schieber angesteuert. Die Handhabung der Einleger übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter. Nach der Premiere im Jahr 2015 ist Arburg auch in diesem Jahr neben seinem Messestand in Halle A3 mit einem separaten Recruiting-Stand vertreten, um Fachkräfte und Experten zu treffen und für das Unternehmen zu gewinnen. Mitarbeiter aus der Personalabteilung stellen zahlreiche offene 6

Bild: Arburg

Der Fokus der Exponate liegt auf smarten und praxisnahen Lösungen für eine produktionseffiziente Kunststoff­ teilefertigung. Dabei zieht sich Industrie 4.0 wie ein roter Faden durch die Anwendungen.

Der hybride Allrounder 1120H von Arburg er­ weitert das Schliesskraftspektrum um 30 Prozent auf 6500 kN.

Jobangebote für Festanstellungen und Praktikumsplätze vor. Fakuma: Halle A3, Stand 3101

Kleine Produktionsmengen wirtschaftlich automatisieren Unter dem diesjährigen Messemotto «Bei uns dreht sich alles um Ultraschall» prä-

sentiert Herrmann Ultraschall die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Ultraschall-Schweisstechnologie. Vom klas­ sischen Verschweissen zweier Spritzgiessteile, über das Aufsiegeln einer Membrane bis hin zu einer Applikation, die das Ausschneiden und Säumen eines Velourmaterials zeigt. Das Produktportfolio wird an über 12 Exponaten live demonstriert. Als Highlight zeigt das Unternehmen eine modulare Automatisierungszelle. In Zusammenarbeit mit Arburg und robomotion werden live auf dem Messestand Spielzeugkreisel inline produziert und direkt aus der Spritzgiessmaschine zum Ultraschallschweissen geführt. Eine raumsparende Roboterlösung verbindet mehrere Fertigungsschritte in einen Flow. Aufgrund der Flexibilität der Zelle kann auch bei Produktvielfalt, kleinen Losgrössen und kurzen Lebenszyklen automatisiert werden. In der Konsequenz werden

Umfrage Die Diskussion über den richtigen Antrieb bei Spritzgiessmaschinen (elektrisch – hybrid – hydraulisch) ist ein Dauerthema. Nun akzentuiert sich dieser Disput aus bekannten Gründen in der Automobilindustrie auf Verbrennungsmotoren und Elektromotoren. Auch wenn auf den ersten Blick kein unmit­telbarer Zusammenhang mit der Kunststoff­industrie besteht, ist diese sehr wohl von der künftigen Entwicklung betroffen. Wie schätzen Führungsleute aus der Kunststoffbranche die Situation ein? Wir haben dazu vier Fragen gestellt. 1. Verschiedene Länder, darunter Grossbritannien und Frankreich, wollen bis im Jahr 2040 Verbrennungsmotoren bei neuen Fahrzeugen verbieten.

Sollte ein Verbot auch für Deutschland, (Österreich und die Schweiz) gelten? 2. Der Bereich Automotive ist besonders in Deutschland ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor und Konjunkturmotor. Welche Folgen hätte eine Verlagerung vom Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zum Elektroauto für Sie als Maschinenhersteller, resp. Verarbeiter, der einen Grossteil seiner Kunden in der Automobilindustrie hat? 3. Drängt sich ein Strategiewechsel auf? Welche Massnahmen treffen Sie? 4. Wie schätzen sie die Entwicklung Benzin/Diesel versus Elektro ein – ist der Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell? mf

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MASCHINEN/PERIPHERIE www.kraussmaffei.com/px

Die vollelektrische PX-Baureihe Power trifft Flexibilität Die PX-Baureihe besticht durch Flexibilität während der gesamten Lebenszeit und setzt damit neue Massstäbe für vollelektrische Maschinen: – Flexibel bei der Auswahl – Flexibel während der Produktion – Flexibel in der Nachrüstung Konfigurieren Sie einfach Ihre Wunsch-PX – all-electric, all-flexible. Fakuma, Halle A7, Stand 7303

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Engineering Passion

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MASCHINEN/PERIPHERIE

Bild:Herrmann Ultraschall

Bild: Arburg

Heinz Gaub, Geschäftsführer Technik bei Arburg GmbH + Co. KG, Lossburg/D

Modulare Roboterzelle mit integriertem Ul­ traschall-Schweisssystem von Herrmann Ul­ traschall.

vor allem nicht wertschöpfende Vorgänge wie Transport, Lagerung, erneutes Sortieren und Bereitstellen eliminiert und damit Produktionszeiten verkürzt. So wird der Invest auch für ein kleines Unternehmen wirtschaftlich. Durch seine platzsparende Bauform und die Möglichkeit, die Roboterzelle auf Luftgleitern zu bewegen, ist die flexobot-Zelle von robomotion schnell und einfach an unterschiedlichen Spritzgiessmaschinen einsetzbar. Über Wechseleinschübe können verschiedene Applikationen realisiert werden. Der 6-Achsroboter ist flexibel nutzbar, von der einfachen Entnahme bis zu komplexen Montageaufgaben, welche direkt im Anschluss an den Spritzgiessprozess die Bauteile fertigstellen. «Automatisiertes Ultraschallschweissen unterstützt durch Roboter ist eine Potenzierung der Vorteile unserer Technologie: Schnelligkeit und Reproduzierbarkeit», sagt Produktmanager Volker Aust, der das Messeexponat zusammen mit Dr. Andreas Wolf von robomotion verantwortet. «Wir haben erfolgreich erste Projekte mit robomotion umgesetzt». Fakuma: Halle A4, Stand 4108

ad 1: Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands beruht unter anderem auch auf der Stärke der deutschen Automobilhersteller und ihrer Zulieferer. Die Hersteller stehen aktuell vor dem Hintergrund der Dieselaffäre im Fokus, haben aber nach wie vor gute Geschäftszahlen. Im Vorfeld der Bundestagwahl wird dieses Thema in Deutschland nun auf die politische Agenda gesetzt und heiss diskutiert. Jedoch wird es laut genereller Aussagen der grossen Bundestagsparteien Verbrennungsmotoren noch lange geben, wenn auch unter der Bezeichnung Übergangstechnologie. ad 2: In diesem Zusammenhang ist der potenzielle Grad dieser Verlagerung von Verbrennungsmotoren hin zu Elektromotoren ein wichtiges Kriterium. Wieviel Verbrennungsmotoren, wieviel Hybridantriebe und wieviel Elektromotoren wird es wann geben? Wir beobachten die gesamte Entwicklung und die zahlreichen Prognosen sehr genau. Denn als Maschinenbauer sowie als Spezialist und Partner für Fertigungstechnologien sehen wir unsere Aufgabe darin, unsere Kunden bei Veränderungen entsprechend zu unterstützen. Ein Wandel wird von uns nicht als Bedrohung gesehen, sondern vielmehr auch als Chance. So sind wir in entsprechenden Forschungsprojekten aktiv. Dabei geht es z. B. um

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die Herstellung effizienter Leichtbaumotoren für Elektrofahrzeuge, für deren Antriebe das Spritzgiessen als innovative Produktionstechnologie eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus möchte ich auch anmerken: Ein Verbrennungsmotor-Antriebsstrang (Powertrain) besteht im Wesentlichen aus Aluminium und Stahl. Daher fertigen unsere Automo­ tive-Kunden kaum Kunststoffteile für Motoren, sondern vielmehr Spritzteile für andere Automotive-Bereiche über alle Stufen der Lieferkette. ad 3: Nein, es gibt keinen Strategiewechsel. Für uns steht unsere Idee der Produktionseffizienz nach wie vor im Fokus. Das schliesst automatisch ein, dass wir unseren Kunden in allen Branchen weiterhin effiziente Fertigungstechnologien zur Verfügung stellen, damit diese ihre innovativen Produkte hochwertig und wirtschaftlich herstellen können. Das schliesst solche potenziellen Marktveränderungen mit ein, die wir wie gesagt auch immer als Chance sehen. ad 4: Ich kann mir prinzipiell vorstellen, dass in wenigen Jahrzehnten der technische Fortschritt ganz andere Antriebsarten ermöglicht. Und vielleicht ist auch die digitale Zuspitzung der Frage zu kurz gesprungen: Es gibt immerhin auch noch die Hy­bridtechnologie. Und man hat ja auch bei Spritzgiessmaschinen gesehen, dass der «Elektroantrieb-Hype» der frühen 2000er Jahre weitestgehend einer pragmatischen Umsetzungsorientierung gewichen ist und hydraulische, hybride und elektrische Maschinen heute «friedlich» koexistieren und jede Antriebstechnik ihre Berechtigung hat. Ich persönlich glaube nicht, dass der Verbrennungsmotor im Auto generell und prinzipiell so aus der Welt schnell verschwinden wird.

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KUNSTSTOFF XTRA

ULTRASCHALL SCHWEISSTECHNOLOGIE

Leistungsvielfalt auf dem Boy-Stand Mit insgesamt vierzehn Exponaten – soviel wie nie zuvor in Friedrichshafen ausgestellt – unterstreicht Boy seine Leistungsvielfalt und langjährige Kompetenz in der Kunststoffbranche. Von der kompakten Boy XXS und Boy XS über die Umspritzau-

Bild: Dr. Boy

Klaus Geimer, Stellvertretender Geschäftsführer bei Dr. Boy GmbH & C. KG, Neustadt-Fernthal/D

ad 1: Nein, die Verbrennungsmotoren sollten, genau wie die Elektroautos weiterentwickelt werden. Beide Wege können dann fair in Bezug auf Preis, Leistung und Umwelteinflüsse bewertet werden. Die Richtung des Marktes sollte von den Regierungen nur beeinflusst werden, wenn sonst unsere Gesundheit beeinträchtigt würde. Dazu braucht es keine Verbote. ad 2: Da wir der Spezialist für Spritzgiessautomaten bis 1000 kN Schliesskraft sind, trifft es nicht zu, dass wir einen Grossteil unserer Kunden in der Automobilindustrie haben. Wir sind mit unseren Maschinen in sehr vielen Branchen vertreten. Wir gehen davon aus, dass es künftig auch Elektroautos geben wird, bei denen kleine Kunststoffteile verbaut werden. Da der Kunststoff immer weitere Anwendungsgebiete erobert, kann ein eventueller Rückgang des Bedarfes in der Automobilindustrie sehr gut kompensiert werden. ad 3: Da dieses Thema, wie zuvor erwähnt, nicht die grösste Bedeutung für uns hat und nicht mit einer kurzfristigen

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tomaten und Zusatz-Spritzaggregate bis hin zur Boy 100 E werden nahezu alle Maschinengrössen und Baureihen gezeigt. Am Boy-Stand erwartet die Besucher neben acht Exponaten (weitere Spritzgiessautomaten sind bei Partnerunternehmen zu sehen) eine Vielzahl an interessanten Anwendungen. Die neue Table-Top-Maschine Boy XXS (63 kN

Umstellung zu rechnen ist, können wir einem Wechsel von Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren gelassen entgegensehen. ad 4: Die Medien haben sich derzeit voll auf die schmutzigen Diesel eingeschossen. Dabei gibt es auch heute schon sehr saubere Technologien. Diese gilt es weiter zu entwickeln. Die Elektroautos, deren Akku-Reichweite und die Lademöglichkeiten stecken noch in den Anfängen. Auch sind die Herstellungskosten noch lange nicht auf dem Niveau der Autos mit Verbrennungsmotoren. Wie sieht denn die Umweltbilanz der Stromerzeugung aus? Wir sehen bei diesem Thema auch Pa­ rallelen zu den Spritzgiessautomaten. Das Marketing von elektromechanischen Maschinen versprach geringsten Energieverbrauch und geringste Geräuschentwicklung. Doch dann kam bei der hydraulischen Maschine der Servo-Antrieb. In Folge wurden maschinenbaulich die Reibungsverluste minimiert, die zu bewegenden Massen und Ölmengen deutlich reduziert. Verfügbar wurde das Hochleistungsöl EconFluid. Damit nicht genug, unsere Entwicklungsabteilung erfand eine Plastifiziereinheit EconPlast, die patentiert ist und ca. 50 % weniger Energie beim Aufschmelzen der Masse benötigt. Damit können wir heute Spritzgiessautomaten anbieten, deren Verbrauch unter dem der elektromechanischen Maschine liegt. Dabei erhalten wir die bekannten Verarbeitungsvorteile einer hydraulischen Maschine. Hier bedeutet weniger Energieverbrauch auch gleichzeitig Schonung der Umwelt durch geringeren CO2-Ausstoss. Fazit: Wir sollten immer allen Systemen die Chance geben sich weiter zu entwickeln.

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Dr. Boy

ISCARs leistungsfähige Bearbeitungslösungen für den Werkzeug- & Formenbau

Poffertjes-Silikonbackform, gefertigt auf ei­ ner automatisierten Boy 35 E VV. Ballplus ist ein modulares Frässystem. Es können Schneideinsätze für das Herstellen von Formen und Gesenken sowie für das Besäumen und Fasen eingesetzt werden. Ein V-förmiger Plattensitz nimmt die unterschiedlichen Einsätze sicher und präzise auf.

Schliesskraft) produziert kleine Spielfiguren aus einem geschäumten PP. Mit bewährten Techniken für den industriellen Dauerbetrieb ausgestattet, so z. B. mit energieeffizientem Servoantrieb und der intuitiv bedienbaren Maschinensteuerung Procan Alpha 4, ist die Boy XXS für Anwender aus den unterschiedlichsten Branchen eine willkommene Programmerweiterung. Dabei ermöglicht das Werkzeug-Wechselsystem der Boy XXS kürzeste Rüstzeiten, ein wichtiger Vorteil bei Kleinserien und im Prototypenbau. Ebenso vorteilhaft sind die speziell für Mikroformen vieler Normali-

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ad 2: Fanuc ist als Unternehmen in der Fabrikautomation so breit aufgestellt, dass wir auch bei einem Technologiewechsel ausgezeichnete Angebote für alle Branchen machen können. So ist

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en-Hersteller optimierten Aufspannplatten der Boy XXS. Die Verarbeitung von PEEK-Material auf der Boy XS (100 kN Schliesskraft), der Einsatz eines neuartigen Werkzeug-Konzeptes auf einer Boy 35 E sind weitere Publikumsmagnete. Einen besonderen Leckerbissen erwartet die «Messehungrigen» an der Boy 35 E VV. Dort wird in knapp 45 Sekunden eine Poffer­ tjes-Silikonform gefertigt, in der später holländische Gebäckspezialitäten gebacken werden können. Der preislich sehr attraktive Igus-Roboter Robolink 5 entnimmt die gespritzte Silikonform aus dem Werkzeug und legt sie zur Abkühlung auf ein Förderband ab. Ausreichend abgekühlt bis «gut handwarm» können sich dann die Fachbesucher die Silikonformen am Ende des Transportbandes für spätere, genussreiche Verwendungszwecke mitnehmen. Fakuma: Halle A7, Stand 7101

Engel e-mac Baureihe nach oben erweitert Auf der Fakuma eröffnet Engel neue Horizonte für die Spritzgiessindustrie. Die hochintegrierten Fertigungslösungen am Messestand erreichen eine noch höhere Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit – jeweils massgeschneidert auf die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Anwenderbranchen. Mit dabei: die vollelektrische e mac Spritzgiessmaschine in einer neuen Schliesskraftklasse Die neue Engel e-mac 280 wird erstmals

Fanuc im Bereich vollelektrische Spritzgiessmaschinen ebenso engagiert wie in der Metallverarbeitung oder bei Anwendungen der Lasertechnik (CO2- und Faserlaser). Für den Standort Schweiz haben produzierende Unternehmen – auch ohne einheimische Automobilproduktion – den Wert von Robotern längst erkannt. Ohne Roboter wäre «Swiss Made» in vielen Fällen gar nicht mehr möglich. ad 3: Zur Strategie von Fanuc gehört es, effiziente, produktive Komponenten und Systeme für alle Arten von Produktion mit höchster Zuverlässigkeit und niedrigsten Life-Cycle-Kosten anzubieten. Ein Strategiewechsel drängt sich daher nicht auf.

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Bild: Engel

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Mit der Herstellung von Steckergehäusen stellt die neue e-mac 280 während der Fa­ kuma ihre Leistungsstärke unter Beweis.

auf der Fakuma 2017 zu sehen sein. «Um die Flächenproduktivität und damit die Kosten­effizienz zu steigern, werden in den Branchen Teletronics und Technical Moulding zunehmend grössere Werkzeuge mit höheren Kavitätenzahlen eingesetzt», verdeutlicht Friedrich Mairhofer, Produktmanager für elektrische Maschinen bei Engel. «Diesem Trend tragen wir mit der Erweiterung der Baureihe Rechnung.» Mit der Herstellung von Steckergehäusen auf einer

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e-mac 940/280 präsentiert der österreichische Maschinenbauer eine für diese Baureihe typische Anwendung. Da die Steckergehäuse nach dem Spritzguss in automatisierten Prozessschritten mit Stabilisatoreinsätzen, Dichtungen und den Kontaktstiften bestückt werden, entscheidet die Präzision und Konstanz der Spritzgiessmaschine über die Wettbewerbsfähigkeit des Produzenten. Dies erklärt, weshalb in diesem Marktsegment vollelektrisch gearbeitet wird, wenngleich mit einer Zykluszeit von 6 und mehr Sekunden die Anforderungen an die Performance der Spritzgiessmaschine niedriger sind als im engeren Hochleistungsbereich. 40 Kontaktstifte finden in den auf der Fakuma produzierten Steckergehäusen Platz, was zu entsprechend dünnen Stegen und kleinen Durchbrüchen im Inneren der Gehäuse führt. Hier stellt die e-mac Maschine sicher, dass auch über lange Fliesswege sehr dünnwandige Bereiche zuverlässig gefüllt werden. Die e-mac Maschine ist

ausschliesslich mit besonders leistungsstarken Servomotoren ausgerüstet. Auch das Auswerfen und Anpressen geschieht servoelektrisch. Dies garantiert nicht nur höchste Präzision und Prozessstabilität, sondern auch einen optimalen Wirkungsgrad für die gesamte Maschine. Die Antriebe werden in einer Achsverbundlösung mit stabilisiertem Zwischenkreis betrieben. Für die kurzen Zykluszeiten sind unter anderem die Parallelbewegungen der Antriebsachsen verantwortlich. Mit der CC300 Steuerung bietet die e-mac die volle Flexibilität für die Integration von Robotern und weiterer Peripherie sowie den Einsatz intelligenter Assistenzsysteme aus dem inject 4.0 Programm von Engel. Fakuma: Halle A5, Stand 5204

Plattenformmaschine der Baureihe UA g Der Heilbronner Innovationstreiber in Thermoformsystemen, Illig, präsentiert

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KUNSTSTOFF XTRA Bruno Peter AG

Farbkonzentrate & Compounds für Kunststoffe

Willkommen an der Fakuma Halle B5 / Stand B5-5109

Zertifizierung als fester Bestandteil unseres hohen Qualitätsstandards ISO 9001 | ISO 13485 ISO 14001 | ISO 22000 ISO 50001 | OHSAS 18001 12 ISO TS16949

Bild: Illig

Plattenformmaschine des Typs UA 155g von Illig.

eine UA 100 g in aktueller Ausführung. Mit einem Zweifachwerkzeug formt diese aus einer 2 mm dicken TPU/ABS-Platte gleichzeitig eine Schraubeneinlage (Sortierkästchen) und ein stapelbares Ablagefach. Eine Brückenstanze im Format von 1600 × 1700 mm der Firma HN Maschinenhandel stanzt im Anschluss die beiden Formteile mit einem Zweifachstanzwerkzeug aus. Das Exponat verfügt über eine

Andreas Hankel, Key Account Managers bei der Frank Plastic AG, Waldachtal/D

Bild: Frank Plastic

masterbatch.ch

Kontakt Schweiz Tel +41 32 352 04 24

ad 1: Das Aufzwingen entsprechender Kurswechsel kann ganze Märkte destabilisieren. Wichtig ist im Vorfeld die Bestandsaufnahme des aktuellen Status und der Limits der Elektromobilität und der möglichen (r)evolutionären Schritte in den nächsten Jahren. Daraus abgeleitet kann eine Zielformulierung inklusive eines Umsetzungszeitraums erfolgen. Grossbritannien und Frankreich setzen blind auf die Elektromobilität – ohne Plan B. Die Vorgabe der Lösung ohne Alternative ist wirtschaftlich fragwürdig

maximale Formfläche von 960 × 660 mm. Die Maschine ist ausgelegt für das Thermoformen von Plattenzuschnitten und Folien von der Rolle. Die servomotorisch angetriebenen UA g-Maschinen arbeiten prozessgeregelt und setzen bei der Formteilherstellung Impulse hinsichtlich Sauberkeit in der Produktion bei zugleich hoher Produktivität und Qualität (Cleantivity) sowie Bedienkomfort. Mit den aktuellen Plattenformmaschinen steht eine grosse Ausstattungsvielfalt mit unterschiedlichen Formflächen zur Verfügung. Fakuma: Halle A3, Stand 3208

PX Baureihe überzeugt bei Flip-Tops-Verschlüssen Mit seinen Exponaten in den Schliesskraftgrössen von 500 bis 2000 kN demons­ triert KraussMaffei, wie flexibel sich die vollelektrische PX- als auch die hydraulische CX-Baureihe an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Dünnwandteile brauchen Power beim Einspritzen. Die PX

und riskant. Daher darf sich die Entwicklung von Antriebskonzepten nicht von politischen Entscheidungen leiten lassen. ad 4: Hier kann man nur mit einem eindeutigen Jein antworten, da eine generelle, allumfassende Antwort nicht möglich ist. In Ballungszentren mit der entsprechend notwendigen Infrastruktur sind bereits heute bei einigen Geschäftsmodellen (Post, Lieferdienst) Elektrofahrzeuge erfolgreich im Einsatz. Dieser Trend wird sich mit Zunahme der Leistungsfähigkeit der Energiespeicher verstärken und den Verbrennungsmotoren Marktanteile ablaufen. In Regionen, wo die notwendige Infrastruktur nicht vorhanden sein wird und auch in Bereichen, welche eine autarke Energieversorgung benötigen (Rettungsdienst, Feuerwehren, Transport & Logistik) werden Verbrennungsmotoren weiterhin Anwendung finden. Eine bereits etablierte und ausbauwürdige Zwischenlösung stellen Hybridantriebe dar. Diese sind eine interessante Lösung, da hier die positiven Eigenschaften beider Systeme kombiniert werden können.

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160-540, auf der während der Fakuma sogenannte Flip-Tops Typ Fontane gefertigt werden, verfügt deshalb über eine erhöhte Einspritzgeschwindigkeit von 270 mm/s. Die Verschlusskappen aus PP haben einen Durchmesser von 28 mm und sind mit Kurzgewinde 1881 ausgeführt – stellen also eine klassische Verpackungsanwendung dar. «Bei den hohen Ausbringungsmengen in diesem Bereich sind besonders kurze Zykluszeiten gefordert. Die PX 160 ist daher mit Geschwindigkeits-Optionen ausgestattet: schnelleres Einspritzen, schnelleres Auswerfen, erhöhtes Drehmoment und schnellere Düsenbewegung», erklärt Jochen Mitzler, Leiter Strategisches Produktmanagement bei KraussMaffei. Die kompakte Automation mit Linearroboter LRX 100 entnimmt die Deckel aus dem Werkzeug und legt sie in eine integrierte Automationseinheit ab, in der sie verschlossen werden. Das spart in Summe Zeit und Platz gegenüber marktbekannten Lösungen wie das Inmold-Clo-

Bild: KraussMaf fei

MASCHINEN/PERIPHERIE

Spitzenzykluszeiten für die Verpackungsin­ dustrie: Auf einer PX 160-540 mit Linearro­ boter LRX produziert KraussMaffei Flip Tops-Verschlüsse.

sing und separatem Verdeckelungsprozess. Der LRX 100 gehört zur neuen Generation der Linear-Kleinroboter von KraussMaffei, die sich durch ein neues progressives Design mit dezentralem Schaltschrankkonzept und freistehender X-Achse auszeichnen. Sie bieten eine hohe Flexibilität bei der einfachen Nachrüstung von Sensorik

oder der Erweiterung von Medienkreisen. Zahnstangenantriebe anstelle von Zahnriemen bewirken zudem eine hohe Präzision bei schnellen Bewegungen in allen Achsen. Ein überarbeitetes Thermo- und Schutzkonzept für die Elektronikkomponenten mit Schutzklasse IP54 rundet das neue Konzept ab und bietet eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit. Der Entnahmegreifer ist 3D-gedruckt und damit leicht und konstruktionsoptimiert. Fakuma: Halle 7, Stand 7308

Neues UnterwasserGranuliersystem Auf der Fakuma zeigt Maag neueste Systemlösungen aus einer Hand. Höhepunkt auf dem Stand ist der neue Pearlo Unterwassergranulator. Entwickelt für die Produktion von kugelförmigem Granulat, zum Beispiel für Polymere, Compounds, Masterbatches, technische Kunststoffe, Biound Naturfaserwerkstoffe, thermoplasti-

RADS (Roboter Applizierte Dicht Schäume), die Lösung zum Dichten. RADS Dichtungen werden direkt auf das Bauteil aufgetragen, ohne zusätzlichen Montageaufwand. Diese präzisen Dichtungen gewährleisten eine hohe Prozesssicherheit und bieten eine wirtschaftliche Alternative zu aufgeklebten Dichtbändern oder Stanzdichtungen. Vorteile, die für RADS sprechen: – kontur- und dimensionsgenaue Bauteileabdichtung – komplexe 3D Geometrie möglich – konstante Qualität – flexible Anpassung des Härtegrades der Dichtung ASTORplast AG, Ihr neuer Lohnfertiger für RADS in der Schweiz. ASTORplast AG

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Zürichstrasse 59 CH-8840 Einsiedeln Telefon +41 (0)55 418 37 37 www.astorplast.ch

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Bild: Maag

Bild: KraussMaf fei

Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgiesstechnik der KraussMaffei Gruppe und Geschäftsführer KraussMaffei, München/D

Pearlo Unterwassergranulator von Maag Pump System.

Moretto 4.0 in allen Produktelinien integriert Moretto nimmt die Gelegenheit wahr, die Entwicklung des Projekts Moretto 4.0 zu präsentieren, ein Konzept für die intelligente Produktion in Form miteinander verbundener Maschinen bzw. Geräte mit Software für die Betriebssteuerung, die in 14

ad 1: Die Entscheidung über Verbot oder nicht scheint eine politisch geprägte zu sein. Entscheidend ist, mit welcher Technologie die umwelt- wie verkehrs­ politischen Ziele bestmöglich erreicht werden. Insofern sollten klare Ziele zur gesamtheitlichen Ökobilanz vorgegeben und keine technologische Festlegung durch die Politik getroffen werden. ad 2: Wir sind deutlich stärker im Interieur- und Exterieurbereich unserer Kun-

Bild: Moretto

sche Elastomere, Heissschmelzkleber und Gummirohstoffe, bei Kapazitäten von bis zu 36 000 kg pro Stunde. Ein weiteres Exponat ist die neue x6 class Zahnradpumpe. Sie bietet eine höhere volumetrische Effizienz und Druckbelastbarkeit, sodass sie bei niedrigen Drehzahlen, Scherraten und Temperaturen betrieben werden kann. Dies führt zu einer niedrigeren Verweilzeit und einem geringeren Energieverbrauch bei gleichzeitig besserer Produktionsrate, Polymerqualität und Pumpenlebensdauer. Zudem präsentiert Maag Siebwechsler der Baureihe CSC, basieren auf einer Doppelkolbenkonstruktion, die eine genaue Anpassung der Filtereinheit an die spezifischen Prozessanforderungen des Nutzers sowie die Verwendung von fünf verschiedenen Siebkavitäten im gleichen Siebwechslergehäuse erlaubt: rund, oval, gebogen, Disk und Kerze. Ausserdem veranschaulicht die Mühlen­ einheit einer Pulvermühle Rex basicPlus, bestehend aus der Mahlkammer mit patentierten Einwegmahlscheiben, Antrieb, Dosiereinheit und Steuerung die Vorteile der Pulvermühlen aus dem Hause Maag, die für viele Materialien und Durchsatzbereiche verfügbar sind. Fakuma: Halle A6, Stand 6202

X Max, ein modulares Trocknersystem mit selbstregulierendem Luftstrom.

der Lage sind, grosse Datenmengen aller am Produktionsprozess beteiligten Elemente zu verarbeiten und bereitzustellen, damit höchste Effizienzniveaus erreicht werden können. Ein Produktionssystem, das in der Lage ist, das Endprodukt automatisch den Marktanforderungen anzupassen, mögliche Defekte oder Betriebs­ ausfälle von Maschinen bzw. Geräten

den engagiert als im Antriebsstrang. Gleichwohl kann eine entsprechende Verlagerung gravierende Auswirkungen auf unsere Kundenstruktur mit sich bringen. Unternehmen, die heute kaum bekannt sind, werden möglicherweise mit dieser Veränderung signifikante Marktanteile übernehmen. Insofern werden wir den Markt intensiv nach solchen Veränderungen beobachten. ad 3: Einen Strategiewechsel können wir für unser Unternehmen aus dieser möglichen Veränderung nicht erkennen. Das Thema Leichtbau, welches mit Elektromobilität einhergeht, ist bereits heute sehr stark in unserem Fokus. Allerdings beo­bachten wir im Detail, welche möglichen Automobilhersteller sich mit der Elektromobilität im Automobilmarkt positiv entwickeln. ad 4: Mit Sicherheit kann man heute davon ausgehen, dass der Elektroantrieb im Automobilmarkt deutlich an Marktanteilen zugewinnen wird. Hierbei wird es sicher auch deutliche regionale Unterschiede geben. Allerdings vermögen wir nicht zu beurteilen, ob und gegebenenfalls wann der Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell sein wird.

vorauszusehen und in Echtzeit über einen technischen Fernkundendienst verfügen zu können. Ein Beispiel ist der X Max, ein flexibles, hocheffizientes modulares Trocknersystem mit konstanter Leistungsfähigkeit. Der Trockner wurde im Prozessablauf, in der Abwicklung und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gegenwärtiger Technologien überholt und optimiert. Er zeichnet sich durch konstante Leistungsfähigkeit bei einem Taupunkt von –65 °C und unvergleichliche Leistungsniveaus aus. Der X Max ist der einzige Trockner, der mit dem Unternehmen wächst. Die aus drei Einheiten bestehende Grundausführung kann auf extrem einfache Weise bis auf 10 Einheiten erweitert werden. Der Luftstrom mit variabler Durchflussmenge passt sich selbstregelnd an die Prozesserfordernisse an und schützt das Polymer vor Wärmebelastungen und Viskositätsänderungen. Die meisten im Handel erhältlichen Trocknersysteme verwenden Druckluft und Wasser für die Kühlung, die in 10/2017


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einem typischen Industriebetrieb 40 % des Gesamtverbrauchs an Energie ausmacht. X Max kommt, dank eines besonderen Kreislaufs, ohne Kühlwasser und ohne Druckluft aus. Das Umwandlungsventil gewährleistet ausserdem die vollständige Rückgewinnung der Regenerationswärme und bewirkt im Vergleich zu konventionellen Systemen eine Energieersparnis von 60 %. Eine lokale SPS mit farbigem Touchview-Bildschirm sorgt für eine einfach bedienbare und verständliche Benutzerschnittstelle. Bei der Programmierung müssen lediglich Materialtyp und stündliche Produktion eingegeben werden. Die Anlage nimmt daraufhin automatisch die Regelung des Prozesses vor und maximiert auf diese Weise die Energieeffizienz. Fakuma: Halle B3, Stand 3208

Bild: SFS

Claude Stadler, Leiter Kommunikation, SFS services AG, Heerbrugg/CH

ad 2: aus der Sicht des Zulieferers beantwortet: SFS ist mit ihren Produkten in verschiedenen Anwendungen des Autos vertreten, wie beispielsweise in Sitzgurten, Airbags oder Bremssystemen. Die Innovations- und Wachstumstreiber sind dabei die Trends zu mehr Komfort, Si-

Netstal präsentiert Coinjection-Anwendung Gemeinsam mit Systempartnern wird Netstal am Beispiel von dreischichtigen Kaffeekapseln die Vorzüge des Coinjec­ tion-Verfahrens für das Spritzgiessen von dünnwandigen Aromaschutzverpackungen demonstrieren. Bei der Anwendung, die in Friedrichshafen erstmalig gezeigt wird, produziert eine vollelektrische Elion 1200 mit einem über VNC integrierten Zusatzaggregat die Kapseln in einem Vierfach-Test-Werkzeug. Die Gesamt-Zykluszeit wird rund 4,9 Sekunden betragen. Die

Automatisierungsanlage legt die In-MoldLabel automatisch ins Werkzeug ein und entnimmt die dekorierten Kapseln nach dem Spritzgiessvorgang. Die fertigen Teile werden mit der Öffnung nach unten abgestapelt, ein in den Entnahmeroboter integriertes optisches Inspektionssystem kontrolliert Lage und Dicke der Barriereschicht

ZAHNRADPUMPEN, GRANULIER- UND FILTRATIONSSYSTEME SOWIE PULVERMÜHLEN FÜR DIE POLYMERINDUSTRIE MAAG – 4 STEPS AHEAD FOR YOUR SUCCESS

cherheit, Effizienz und übergeordnet zum autonomen Fahren. Insbesondere die zunehmende Elektrifizierung der Bremssysteme ist ein vielversprechendes Wachstumsfeld. Im Verbrennungsmotor erschliesst SFS heute relativ wenige Anwendungsfelder. Jedoch ergeben sich mit steigender Nachfrage nach Elektroantrieben für SFS attraktive Wachstumsfelder, da die Potenziale unserer Technologien insbesondere bei hohen Stückzahlen zum Tragen kommen. Aber auch das Streben nach weiteren Effizienzsteigerungen bei Verbrennungsmotoren wird zu Innovationen führen, welche für SFS als Entwicklungspartner Chancen bieten. ad 3: Als Entwicklungspartner pflegen wir einen sehr engen Dialog mit unseren Kunden und beobachten die technologischen Entwicklungen intensiv. ad 4: Das wird von verschiedenen Faktoren abhängen, insbesondere auch von den politischen Rahmenbedingungen.

aus EVOH. Abschliessend gelangen die mit dem Nespresso-System kompatiblen Kapseln als Schüttgut in einen Behälter. Für die exakte Ausbildung mehrerer Schichten ist neben einer sehr hohen Einspritzleistung und Dynamik auch absolute Präzision und Reproduzierbarkeit gefragt. «Die Elion 1200-250/120 bietet mit ihrem

Besuchen Sie uns auf der Fakuma! Halle A6, Stand 6202

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Bild: Netstal

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Die IML-dekorierte Kaffee-Kapsel wird im Coinjection-Verfahren auf einer Elion von Netstal hergestellt und bietet mit dem Kern aus EVOH einen hervorragenden Aroma­ schutz.

vollelektrischen Hauptaggregat und dem vertikal via VNC integrierten Zusatzaggregat auf geringer Stellfläche die optimalen

Bild: Wittmann Battenfeld

Georg Tinschert, Geschäftsführer bei Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn/A

ad 1: Grosse Umbrüche in einer grossen Industrie, wie es die Automobilindustrie ist, erfordern immer eine Änderung der Rahmenbedingungen, auch durch gesetzliche Vorgaben, um in einem vernünftigen Zeitrahmen eine gewollte bzw. notwendige Umstellung zu schaffen. Es wird schliesslich auf EU-Ebene kommen, was auch der richtige Weg sein wird. Zur Erinnerung, die zu Beginn stark kritisierte Umstellung von Glühbirnen auf energiesparende Lichttechnik ist heute sehr breit akzeptiert und überwiegend positiv aufgenommen. 2040 ist ein guter Horizont, wobei anzunehmen ist, dass durch bereits geplante Massnahmen und Regularien betreffend CO2 Ausstoss-Reduktion ca. 2035 ein kompletter Umstieg möglich sein sollte. ad 2: Selbstverständlich wird das Thema

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Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz des Coinjection-Verfahrens», betont Marcel Christen, Applikations- und Produktmanager Packaging bei Netstal. Dank des einzigartigen Übertragungsprinzips mit Doppel-Zahnstangen-Getriebe und einer hochpräzisen in die Spritzachse integrierten Kraftmessung bietet das Haupt-Spritzaggregat der Elion höchste Dynamik und eine überragende Präzision gepaart mit absoluter Reproduzierbarkeit. Das Ergebnis ist eine Schuss-zu-SchussKonstanz, die im Markt unerreicht bleibt. Die Schliesseinheit der Elion ist zugleich auf höchste Geschwindigkeit getrimmt und ermöglicht für jede Anwendung kürzeste Zykluszeiten. Dank konsequent modularem Aufbau und einer Vielzahl an Ausrüstungs-

Leichtbau noch wichtiger werden. Im Prinzip ist es aber ein Thema unabhängig von der Antriebstechnik. Im Bereich «Unter der Haube» wird es grosse Veränderungen geben. Bei «Plug In» Modellen wird es eher einfacher werden, da nicht mehr Treibstoff, Luft, Wasser, Öl, teilweise unter hohen Temperaturen, gemanaged werden müssen, sondern vorwiegend E-Technik zum Einsatz kommt. Bei Kunststoffmaterialien kann es eine Entwicklung stärker in Richtung Polyolefine anstelle hochhitzebeständiger Kunststoffe geben. Das wirkt sich für den Maschinenbau im Besonderen auf die Plastifiziersysteme aus. ad 3: Nachhaltigkeit bedeutet im Prinzip weniger Primär-Materialeinsatz, weniger Energieeinsatz und die längere Nutzung von Produkten bzw. Materialien. In diesem Zusammenhang wird es zu einem verstärkten Einsatz von neuen Kunststoffcompounds und rezykliertem Material kommen. Das ergibt neue Herausforderungen an Plastifiziersysteme und die integrierte Materialzuführung. Daher geht einer unserer Entwicklungsschwerpunkte in diese Richtung. ad 4: Für die nächsten 10 Jahre noch nicht, aber mit Blickpunkt 2040, ja. Es wird noch einige Innovationen im Bereich Hy­brid-Antriebstechnik geben, um den Verbrauch zu reduzieren und damit die Berechtigung für die weitere Verwendung abzusichern.

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optionen lässt sich die Elion perfekt an die Bedürfnisse aus den verschiedenen Anwendungsbereichen anpassen. Fakuma: Halle A7, Stand 7303

Teile innerhalb der Schutzeinhausung wird möglich. Die Vertikalachse verfügt über einen Hub von bis zu 1000 mm, die Entformachse weist einen Hub von 440 mm auf. Abgerundet wird das Paket durch das R8 Handeingabegerät und die Primus Steuerung. Diese gewährleistet eine einfache und intuitive Bedienung. Wie das grössere Modell Primus 16, arbeitet auch der Primus 14 mit den für Wittmann typischen Absolutencodern. Diese beugen – speziell unmittelbar nach dem Einschalten der Steuerung – Kollisionen vor, da die Position des Roboters sofort bekannt ist. Fakuma: Halle B1, Stand 1204

Im Vorjahr präsentierte Wittmann mit dem Primus 16 das erste Robotermodell der neuen Primus Serie, ausgelegt auf Spritzgiessmaschinen im Schliesskraftbereich von 120 bis 250 t. Nach einem sehr erfolgreichen ersten Jahr wird auf der Fakuma 2017 ein weiteres Modell der Baureihe vorgestellt: der Primus 14, ein ebenso kompaktes Gerät für Pick & Place Anwendungen, ideal für den Einsatz an Maschinen mit Schliesskräften von 50 bis 150 t. Die Mechanik des Primus 14 wurde noch einmal optimiert. Der äusserst kompakte Schaltschrank findet seinen Platz problemlos innerhalb der Schutzeinhausung einer Spritzgiessmaschine, was die Kosten für ansonsten möglicherweise an-

Bild: Wittmann

Der neue Primus Roboter

Der neue Primus 14 von Wittmann.

fallende zusätzliche Schutzmassnahmen eliminiert. Der Primus 14 verfügt über eine Horizontalachse von 900 bis 2000 mm Länge. Das optimierte Kabelmanagement gestattet eine kompakte Trägergeometrie ohne durch die Energiekette bedingte Überlängen. So verkleinert sich der benötigte Bauraum, und ein Ablegen der

SPS-Steuerung macht Trockner und Dosierer I4.0-fähig Effizientes Materialhandling im Rahmen von Industrie 4.0 zeigt ProTec exemplarisch anhand von verschiedenen Produkten der Somos-Baureihen: Die Dosier- und

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Technische Kunststoffe und HochleistungsAdditive Besuchen Sie uns auf der Fakuma Halle B1 / Stand 1115 17.–21. Oktober 2017

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Alle Trockner und Dosierer der Somos-Bau­ reihen sind mit netzwerkfähigen SPS-Steue­ rungen ausgestattet. Diese lassen sich intui­ tiv an einem 6” Touchscreen- Farbbildschirm mit grafischer Benutzeroberfläche bedienen.

Mischsysteme der Batchmix-Serie, den stationären Granulattrockner RDT-250 und den mobilen RDMTrocknern. In neuem, einheitlichen Design sind die Produktserien schrittweise am Markt eingeführt worden. Alle Trockner und Dosierer der Somos-Produktlinien sind mit netzwerkfähigen SPS-Steuerungen ausgestattet. Diese lassen sich intuitiv an einem 6” Touchscreen-Farbbildschirm mit grafischer Benutzeroberfläche bedienen. Über eine Vielzahl verfügbarer Schnittstellen werden die Komponenten mit Spritzgiessmaschinen, Extrudern sowie Peripherie- und Fördergeräten vernetzt und können dann in Echtzeit miteinander kommunizieren. So kann die SPS-Steuerung eines Somos Dosierers beispielsweise den Durchsatz eines Extruders regeln. Somos Trockner sind ausserdem in der Lage, eine vorzeitige Materialentnahme durch die Spritzgiessmaschine zu verhindern und das Material genau zum Verarbeitungszeitpunkt optimal getrocknet bereitzustellen.

Empfangen die SPS-Steuerungen Fehlermeldungen von anderen Anlagenkom­ ponenten, passen sie ihre Abläufe ent­ sprechend an. In umgekehrter Richtung versenden sie ebenfalls Freigaben oder melden eventuelle Störungen. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche Rezepturen im internen Speicher der Dosierer und Trockner ablegen und von dort abrufen. Mit Hilfe der Steuerung können zudem alle Fertigungsparameter dokumentiert werden, so dass eine durchgängige Qualitätskon­ trolle und umfassende Prozesssicherheit gewährleistet sind. Fakuma: Halle B3, Stand 3119

IntElect, die sparsame Vollelektrische Die Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery nutzt die Fakuma 2017 zur Präsentation eines aktuellen Querschnitts durch ihr Programm an Spritzgiessmaschinen. Drei Exponate werden auf dem eigenen Stand und drei weitere bei Partnerunternehmen zu sehen sein. Highlights sind die neue Generation der vollelektrischen Baureihe IntElect, eine Hochgeschwindigkeitsmaschine El-Exis SP zum Spritzprägen dünnwandiger dekorierter Verpackungsdeckel und eine Mehrkomponenten-Spritzgiessmaschine Systec Multi mit einer Industrie-4.0-Anwendung. Eine Neuheit neben der IntElect-Maschine ist auch der servoelektrische Angusspicker SDR 5P. Auf der Fakuma präsentiert Sumitomo seine neue Generation elektrischer Spritzgiessmaschinen beispielhaft mit einer Int­ Elect 50/360-110. Das Spritzgiesswerk­zeug für Spulenkörper aus Polyamid

Wir machen mehr aus Kunststoff

Bild: Sumitomo (SHI) Demag

Bild: ProTec Polymer Processing.

MASCHINEN/PERIPHERIE

Die neue vollelektrische IntElect benötigt weit weniger Aufstellfläche, arbeitet dynami­ scher, präziser und effizienter als ihre Vor­ gängermodelle und erhält als äusseres Merkmal dunkelblaue Verkleidungen.

stellt Siemens, die Materialversorgung der 500-kN-Maschine stammt von Motan-Colortronic. An diesem Exponat hat der neue servoelektrische Angusspicker SDR 5P seine Premiere. Eine zusammen mit dem Mutterkonzern Sumitomo Heavy Industries (SHI) komplett neu entwickelte Generation hochdynamischer Antriebsmotoren verleiht der neuen IntElect höchste Performance und eine ausgezeichnete Energiebilanz. Kons­ truktive Neuerungen reduzieren den Platzbedarf und verbessern die Zugänglichkeit, die Ergonomie und die Präzision der Maschine. Die neue IntElect ist vor allem für Hersteller von Präzisionsbaugruppen sowie technischen und optischen Teilen interessant. Der Schaltschrank der IntElect ist in das Maschinenbett integriert. Einerseits vergrös­sert sich so der für Peripheriegeräte nutzbare Raum um die Maschine, andererseits sind der Düsenraum und die komplette Schliesseinheit für den Bediener

Spritzguss Werkzeugbau Baugruppenmontage

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KUNSTSTOFF XTRA

leichter zugänglich. Die neue Gestaltung hält die IntElect deutlich kompakter als ihre Vorgänger: Die benötigte Aufstellfläche ist durchschnittlich um 10 % kleiner als bei vergleichbaren vollelektrischen Wettbewerbsmaschinen. So baut etwa die 500-kN-Version bereits einen halben Meter kürzer als die Vorgängerversion. Mit der modernisierten Motorentechnik und erweitertem Speicherpotenzial für Bremsenergie ist es gelungen, die Energieeffizienz der IntElect-Maschinen weiter zu optimieren. Die Einsparung gegenüber vergleichbaren vollelektrischen Maschinen beläuft sich auf 20 %. Fakuma: Halle B1, Stand 1105

Wittmann 4.0 Wittmann Battenfeld realisiert und demonstriert auf allen auf der Fakuma ausgestellten Exponaten die Vernetzung von Maschine und Peripherie mit Wittmann 4.0. Im Speziellen wird die Integration via Wittmann 4.0 in die Maschinensteuerung Unilog B8 anhand einer Maschine der vollelektrischen EcoPower Reihe mit Insiderzelle demonstriert. Auf dieser Maschine, einer EcoPower 160/750 mit 1600 kN Schliesskraft, wird ein Kleiderbügel mit einem 1-fach-Werkzeug unter Einsatz des Wittmann Battenfeld Gasinnendruckverfahrens Airmould gezeigt. Auch die Airmould-Schnittstelle ist in die Steuerung integriert. Die eingesetzte Druck- und Stickstofferzeugungseinheit wurde von Wittmann Battenfeld entwickelt und produziert. Die Teile werden mit einem Wittmann Roboter W818 mit neuer R9-Steuerung entnommen und auf das in die Zelle integrierte Förderband abgelegt.

MASCHINEN/PERIPHERIE

Präzise einfärben

Ein «Airmould-Center» neben der Maschine bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich eingehend mit dem Airmould-Verfahren auseinanderzusetzen. Um den Besuchern Wittmann 4.0, die Lösung der Wittmann Gruppe zu Industrie 4.0, noch besser verständlich zu machen, wird anhand einer interaktiven Schautafel die Integration der Wittmann Peripherie in die Maschinensteuerung Unilog B8 anschaulich und gut nachvollziehbar dargestellt. Fakuma: Halle B1, Stand 1204

Die Direkteinfärbgeräte der KEM Baureihe von Koch-Technik sind seit jeher für Kunststoffverarbeiter eine sehr preiswerte Lösung, um Masterbatch direkt in den Einzugsbereich der Schnecke zu dosieren. Die Einfärbung erfolgt vollautomatisch mittels volumetrischer Kammerdosierung auf die gesamte Einzugszeit der Schnecke – die Hauptkomponente an zu verarbeitenden Kunststoffmaterial wird dabei über einen freien Zulauf zugegeben. Diese Di-

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Bild: Wittmann Battenfeld

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Wittmann4.0 Schautafel

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Bild: Koch-Technik

Zur Direkteinfärbung wird eine neue Steuerung über Touch-Panel die bisherige Steuerung ablösen. Die neue Steuerung der KEM Baureihe wird, wie bisher, im Gehäusekörper integriert und bietet verschiedene Programme für den direkten Einsatz auf Spritzgiessmaschinen oder Extrudern. Über das Touch-Panel und eine klar auf­ gebaute Menüstruktur können hier die Dosiermengen stufenlos in Prozent oder Sekunden eingestellt werden. Die vor­ gegebenen Einstellungen lassen sich daraufhin abspeichern. Der Rezeptspeicher wurde dafür zusätzlich auf 100 Rezepturen erweitert. Weiterhin lassen sich auf dem berührungssensitiven Display Programme auswählen, die speziell für die Zugabe von Masterbatch oder Additiven auf einer Spritzgiessmaschine oder auf einem Extruder ausgerichtet sind. Für die Vorgängerbaureihen des KEM wird es optional die Möglichkeit geben, Geräte mit der aktuellen Touch-Panel Steuerung aufzurüsten.

KEM Direkteinfärbgerät von Koch-Technik. mit neuer Steuerung über Touch-Panel auf einem AZ 3 Flansch aus dem Koch-Baukastensys­ tem. Masterbatch oder Additive werden volu­ metrisch zu einer frei zulaufenden Hauptkom­ ponente an Verarbeitungsmaterial dosiert.

rekteinfärbung hat den unschlagbaren Vorteil, dass bei Produktwechseln kein zuvor vermischtes Material in der Maschine verbleibt und entsorgt werden muss. Veränderungen der Dosierwerte hingegen sind unmittelbar in der Produktion sichtbar.

KUNSTSTOFF XTRA

Direkteinfärbgeräte der KEM Baureihe sind wahlweise für Dosiermengen von 0,5 bis 200 kg/h erhältlich. Zur exakten Dosierung bietet Koch-Technik eine Auswahl von Dosierrollen für Schussgewichte von zwei bis 10 000 Gramm an. Eine automatische Befüllung des Direkteinfärbgerätes kann über ein Kompaktfördergerät erfolgen. Dank des modularen Baukastensystems lassen sich auch hier alle Koch-Geräte sinnvoll miteinander kombinieren. Fakuma: Halle A3, Stand 3213

Closed-CellDichtungstechnologie Die Sonderhoff Gruppe, seit Anfang Juli Teil der Henkel AG & Co. KGaA, stellt auf der Fakuma die neu entwickelte FIP CC-Technologie (Formed-In-Place Closed-Cell) vor. Sie bringt die hohe Wasserdichtigkeit der Silikon-Welt und die attraktiven Materialkosten der Polyurethan-Welt zusammen. Die FIP CC-Technologie wird

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Elastomere /Plastomere TPE-V, -S, -O TPU TPE-E BR, SBR, S-SBR POE, POP EPDM OBC

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Sonderhof f

mit der neuen Misch- und Dosieranlage DM 402 CC sowie dem neuen PUSchaum Fermapor CC auf dem Sonderhoff Messestand live demonstriert. Das neue Schaumdichtungssystem Fermapor CC auf Polyurethan-Basis für Anwendungen mit sehr hohen Anforderungen an die Wasserdichtigkeit schliesst die Lücke zwischen hochpreisigen, überwiegend geschlossenzelligen Materialsystemen wie Silikonschaum, und günstigeren gemischtzelligen PU-Schaumsystemen. Und auch Anwendern, die bislang die 1K-Technologie einsetzen, bietet sich jetzt eine preiswertere Alternative. Fermapor CC ist ein Raumtemperatur vernetzendes 2-Komponenten-System, das mit dem neu entwickelten FIP CC-Aufschäumverfahren eine überwiegend geschlossenzellige PU-Weichschaumdichtung bildet. Die Schaumstruktur ist sehr feinzellig, dicht und besonders gleichmässig. Dank seiner Geschlossenzelligkeit nimmt die Schaumdichtung kaum Wasser auf und ist 90 % weniger luftdurchlässig als gemischtzelliger PU-Schaum. Mit einer glatten, leicht glänzenden Oberfläche macht die Fermapor CC Schaumdichtung auch optisch einen wertigen Eindruck. Zu­dem ist sie gegenüber herkömmlichen PU-­ Schaumraupen deutlich widerstandsfähiger. Denn selbst wenn die Oberfläche anwendungsbedingt einmal beschädigt sein sollte, verändert sich, so zeigen Praxisversuche und Labortests, die Wasseraufnahme nur geringfügig. Fermapor CC PU-Schaum erfüllt die REACh / EG-Verordnung 1907/2006 und RoHS und wird für das Abdichten von Bauteilen in der Regel bei Temperaturen von –40 bis +80 °C, kurzfristig sogar bis +160 °C, eingesetzt. Sonderhoff hat mit der Misch- und Dosier­ anlage DM 402 CC für die Dosierung von

Fermapor CC Polyurethanschaumdichtung mit sehr hoher Wasserdichtigkeit.

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Fermapor CC eine neue Dichtungstechnologie patentiert. Der Applikationsprozess selbst folgt dem bekannten FIPFG-Verfahren, das in vielen Branchen Produktions­ standard ist. Neu ist, dass sich der Dichtungsschaum in seiner fast vollständigen Dimension bereits kurz nach der Dosierung auf dem Bauteil zeigt. Eine prozessnahe Qualitätskontrolle kann somit unmittelbar nach dem Dichtungsauftrag ermitteln, ob die Dichtung über die ganze Bauteilkontur in der gewünschten Höhe appliziert wurde. Fakuma: Halle A5, Stand 5109

Automatisierte Reinigungslösungen Auf der Fakuma präsentiert Cold Jet seine automatisierten Oberflächenvorbereitungs- und Reinigungslösungen. Diese Technologie bietet die tiefgehendste Sauberkeit für viele Anwendungen. Cold Jet’s Systeme sind so konstruiert und hergestellt, dass sie direkt für die einfache Integration vorbereitet sind. So beinhalten sie z. B. einen 24 Pin-Stecker, wo alle Befehle auf die Robotersteuerung übertragen werden können, von einer Signalleuchte bis hin zur Entfeuchtungseinheit auf Rädern. Dies gewährt einen kontinuierlichen Reinigunsgprozess, welcher mobil und flexibel ist. Die Lackiervorbereitung mit integrierten Trockeneisstrahlsystemen eliminieren die Notwendigkeit von manueller Reinigung, Ent- oder Abgratung und erlauben einen schnelleren, einheitlichen Prozess. Das verbessert die Teilequalität, erhöht die Produktivität und verringert die Kosten bei Anwendungen wie Oberflächenvorbereitung von Kunststoff-, Metall- und Verbundteilen, Spritzgussformen und permanenten Aluminiumformen, Reifenformen, Lackieranlagen und vielen mehr. Das System kombiniert die Trockeneisproduktion in ein oder mehrere Strahlsysteme in einer Einheit, was das kontinuierliche, komplett automatisierte Strahlen ermöglicht. Die hoch effizienten Systeme benötigen etwa 30 % weniger Trockeneis, sind einfach steuerbar und über Ferndiagnose regelbar. So können sicher überflüssige Ränder und Grate von einer Vielzahl von Materialien wie PEEK, PBT, Acetal, Nylon, LCP, ABS, UHMWPE, Nitinol etc entfernt werden, ohne die Teileoberfläche zu beschädigen. Trocken­eis 21


MASCHINEN/PERIPHERIE

erzeugt keinen Sekundärabfall. Es ist nicht abrasiv, nicht leitfähig und nicht giftig. Fakuma: Halle B3, Stand 3223

Wirtschaftliche Vakuum-Lösung Wer messgeschneiderte Vakuumlösungen für sämtliche Anwendungen in der Kunststoffver- und -bearbeitung sucht, findet sie am Stand von Busch. Der Vakuumpumpen- und Systeme-Spezialist stellt die neueste Generation von Mink MV Klauen-Vakuumpumpen vor, die optimal für den Einsatz in der pneumatischen Materialförderung sowie zur Entgasung von Kunststoffen geeignet sind. Die trockene Klauen-Vakuumpumpe Mink MV stellt eine Weiterentwicklung der bewährten Baureihe Mink MM dar, die in vielen Bereichen der Industrie zum bewährten Standard zählt. Speziell für den Einsatz in empfindlichen Prozessen bietet Busch seine Klauen-Vakuumpumpen Mink auch in explosionsgeschützten Versionen gemäss ATEX-Richtlinie an, um stets die höchstmögliche Sicherheit zu garantieren. Mink MV Klauen-Vakuumpumpen sind in fünf Baugrössen von 300 bis 1200 Kubikmeter Saugvermögen pro Stunde verfügbar und decken somit die gesamte Bandbreite der bei der pneumatischen Saugförderung geforderten Saugvermögen ab. Ausserdem eignen sie sich hervorragend als einzelne Vakuummodule in zentralisierten Vakuumversorgungen, an die mehrere Förderanlagen angeschlossen werden können. Mit solchen Vakuumzentralanlagen können ganze Betriebe effizient mit Vakuum versorgt werden. Aufgrund der durchdachten Klauen-Vakuumtechnologie arbeitet die Mink MV mit einem ausserordentlich hohen Wirkungs-

grad, der sich positiv auf das Saugvermögen und den Energieverbrauch auswirkt. Mit den Mink MV Klauen-Vakuumpumpen lässt sich ein Einsparpotenzial bei den Gesamtbetriebskosten von bis zu 60 % im Vergleich zu herkömmlichen Vakuumerzeugern realisieren. Die Klauen-Vakuumpumpen können ausserdem frequenzgeregelt direkt an den Leistungsbedarf

Arburg AG CH-3110 Münsingen www.arburg.ch Busch AG CH-4312 Magden www.buschvacuum.com Cold Jet GmbH D-54595 Weinsheim www.coldjet.com Dr. Boy GmbH & Co. KG: Thomatech GmbH CH-6010 Kriens www.thomatech.ch Engel (Schweiz) AG CH-8500 Frauenfeld www.engelglobal.com Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. D-76307 Karlsbad www.herrmannultraschall.com Illig Maschinenbau GmbH: Mapag Maschinen AG CH-3000 Bern 5 www.mapag.ch

Bild: Busch Vakuumpumpen

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angepasst werden. Dadurch ist es auch bei sich ändernden Prozessbedingungen möglich, ein definiertes Saugvolumen exakt einzuhalten beziehungsweise einen bestimmten Unterdruck konstant zu garantieren. Eine solche bedarfsabhängige Steuerung ermöglicht weitere Energieeinsparungen bei der Vakuumerzeugung. Fakuma: Halle A6, Stand 6204 n

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Die trockene Klauen-Vakuumpumpe Mink MV 0602 B eignet sich bestens für den Ein­ satz in der Kunststoffverarbeitung.

KUNSTSTOFF XTRA

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KUNSTSTOFF XTRA

MASCHINEN/PERIPHERIE

Workaholic mit iQ Die neue e-mac 280 Die vollelektrische e-mac leistet, worauf es in der Serienfertigung ankommt: stabile Prozesse, konstante Präzision und Effizienz rund um die Uhr. Und das bei niedrigen Wartungskosten und langer Lebensdauer dank ausgefeiltem Maschinenkonzept. Ihr Plus: intelligente Assistenzsysteme aus unserem inject 4.0 Programm degradieren Ausschuss oder Stillstand zu beinahe vernachlässigbaren Faktoren. Mit einer selbstregulierenden e-mac können Sie sich auf eine sorgenfreie Produktion verlassen – ein ENGEL-Maschinenleben lang. Jetzt auch in der Baugrösse 280 Tonnen erhältlich.

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WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

Produkt- und Prozessoptimierung

Intelligente Lösungen für den Werkzeugbau Ob Heisskanallösungen, Angusseinsätze, Formeinsätze, modular aufgebaute Normalien oder Regeltechnik – die Fachbesucher finden individuelle Lösungen und Dienstleistungen für komplexe und hochwertige Anwendungen rund um das Spritzgiessen hochwertiger Formteile.

Bild:Hasco

Der international agierende Anbieter von modular aufgebauten Normalien und Zubehörteilen, Hasco, präsentiert zahlreiche interessante Innovationen für den Werkzeug- und Formenbau. Neu vorgestellt werden im Bereich Mould Base Technology anwendungsoptimierte Führungsbuchsen mit Sicherungsringnut sowie neue individuell gestaltbare Typenschilder zur Werkzeugkennzeichnung. Höchsten Standard beim Heben und Bewegen bieten innovative Anschlagelemente wie der Lastbock und die Ringschraube. Erweiterungen im Temperierbereich ermöglichen individuelle praxisorientierte Lösungen für den Werkzeug- und Formenbau. Verdreh-

Innovationen von Hasco auf der Fakuma.

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gesicherte Auswerferstifte, Flachauswerfer mit zwei und vier Eckenradien, Abstimmplatten zur optimalen Druckverteilung sowie runde, mechanische Zykluszähler bilden ein abgerundetes Neuteileprogramm, welches durch stetige Erweiterungen flexible Einsatzmöglichkeiten bietet. Die Heisskanaltechnik stellt der Branche ein benutzerfreundliches neues elektronisches Regelgerät vor. Der durchgehend hochwertige und leistungsstarke Low-Budget-Regler, gewährleistet maximale Produktionssicherheit. Zur Messe wird die Düsenbaureihe Vario Shot, 1 Düse – 1000 Möglichkeiten, vervollständigt und damit die letzte Düsengrösse Typ 50 präsentiert. Ein besonderes Highlight bildet die Vorstellung der neuen einschraubbaren Vario Shot. Diese ermöglicht einbaufertige Systeme, individuell nach Kundenvorgabe ausgelegt, konstruiert und gefertigt. Einfache Montage und Demontage im Werkzeug sind ebenso garantiert wie Leckagefreiheit. Quick & Easy, so die Message zum komplett montierten und elektrisch verdrahteten Heisskanalsystem. Eine innovative Weiterentwicklung der Hasco App bildet der neue Heizpatronen-

rechner zur einfachen Kalkulation individuell benötigter Heizleistung. Fakuma: Halle A2, Stand 2202

Heisskanallösungen für komplexe Herausforderungen Auf der Fakuma setzt HRSflow auf ihrem Stand Schwerpunkte bei der servoangetriebenen FLEXflow One Heisskanal-Technologie, die ohne zusätzliche Steuereinheit auskommt, und der neuen Düsenbaureihe der wenig Bauraum beanspruchenden Full Compact Nozzles mit über die Länge konstantem Aussendurchmesser. Mit neu entwickelten Druckplatten kann der Heisskanal zur Abstützung im Werkzeug genutzt werden, und eine ebenfalls neue Ausschraubhilfe vermeidet Beschädigungen bei der Demontage von eingeschraubten Heisskanaldüsen. Bei den zur K2016 erstmals vorgestellten, servomotorisch angetriebenen FLEXflow One Nadelverschlusssystemen für Heisskanaldüsen ersetzt ein einfach aufgebautes Treibermodul die sonst obligatorische Steuerungseinheit. In der aktuellen Ausführung ist dieses Modul mit einer Stan-

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Sie stehen im Mittelpunkt der Präsentation von HRSflow: Die Platz sparenden Full Compact Nozzles (links), die servoangetriebene FLEXflow One Heisskanal-Technologie, die mittels externem Smart Interface (rechts oben) programmiert wird sowie neue Druckplatten, die das Temperaturprofil im Heisskanalsystem ausgleichen und die Werkzeug­ steifigkeit steigern (rechts unten).

dardeinstellung vorgeladen, bei der die Düsennadel jeweils komplett auf und zu fährt. Mittels eines externen, zu diesem Zweck anschliessbaren Smart Interface (ESI) lassen sich deren Hub und Geschwindigkeit anwendungsspezifisch einstellen, bei Bedarf auch mehrstufig. Pro System können damit bis zu 24 Verschlussnadeln einzeln programmiert werden. Nach dem Abspeichern dieser Parameter auf dem Treibermodul ist das System ohne Steuereinheit bereit für die Produktion konstant hochwertiger Formteile. Als zusätzlicher Sicherheitsfaktor gegenüber hydraulisch angetriebenen Systemen ist werksseitig ein maximales Drehmoment für den Servomotor vorgegeben. Bei Erreichen dieses Wertes schaltet die Elektronik ab, um das Auftreten von Schäden – am Heisskanalsystem ebenso wie am Werkzeug – und damit lange, teure Produktionsausfälle zu verhindern. Zudem sind alle FLEXflow-One-Systeme mit einer Safe­ty Interface Box (SIB) verbunden, die mit der Steuerung der Spritzgiessmaschine kommuniziert, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Fakuma: Halle A2, Stand 2217

DPE – die neue Steuereinheit für Schrittmotoren Zu den besonderen Stärken der Günther Heisskanaltechnik zählt die Entwicklung individueller Lösungen für komplexe und hochwertige Anwendungen. Als Neuheiten präsentiert der Kunststoff-Spritzgiessspezialist leistungsfähige 2-Phasen-Schrittmotoren, die bis zu 16 Nadeln eines Heisska10/2017

nalsystems einzeln steuern. Die neue Steuereinheit ist mit einer unterschiedlichen Anzahl an Kanälen als DPE4, DPE8, DPE12 und DPE16 ab sofort lieferbar. Alle verfügen über ein zentrales 7”-Touch-LCDDisplay, das die aktuellen Verfahrpositionen aller Stepperkanäle in Farbe darstellt. Die intuitive Bedienung erfolgt durch Wischen oder Drücken von visualisierten Schaltflächen. Die Motoren sind mit entsprechenden Encodern zur Selbstreferenzierung und Fehlermeldung ausgerüstet, um zum Beispiel einen Produktionsstopp bei mannlosen Schichten zu generieren. Die Verdrahtung der Motoren wird auf ein Minimum reduziert, sodass Verdrahtungsfehler beim Anschliessen nahezu ausgeschlossen werden können. Ausserdem kann der Besucher die neuen Stromstecker für BlueFlow in die Hand nehmen. Sie werden für alle Anwendungen im Bereich der BlueFlow-Düsen eingesetzt. Die neue Steckverbindung ist einzigartig in Push/Pull-Version für garantierte Temperaturbeständigkeit bis mindestens 300 Grad Celsius. Eine sichere Verriegelung gewährleistet eine Stromübertragung sowie die Handhabung auch im korrosiv wirkenden Umfeld und unter dauernd anstehenden extremen Temperaturen, selbst nach mehreren Steckzyklen. Bild: Günther Heisskanaltechnik

Bild: HRSflow

KUNSTSTOFF XTRA

Die neue Steuereinheit DPE4 mit zentralem 7”-Touch-LCD-Display von Günther Heisskanaltechnik.

Auch die Weiterentwicklung des patentierten zweigeteilten Düsenschafts wird präsentiert. Ergänzend zur isolierenden Titan-Legierung der Düsenkappe kommt eine innovative Beschichtung zum Einsatz. Sie vermindert zusätzlich Korrosion, optimiert den Reibwert gegen Stahl, schützt Materialien und erhöht die Gleitwirkung. Dies gewährleistet eine deutliche Standzeitverlängerung und eine maximale Prozesssicherheit. Fakuma: Halle A2, Stand 2207

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Zur Fakuma präsentiert i-mold neue Produkte für den Werkzeugbau, die helfen, Bauraum und Zeit zu sparen. Dazu gehören verkleinerte Tunnelanguss-Einsätze für niedrige Schussgewichte, Heisskanaldüsen für geringe Nestabstände, leicht montierbare «schnelle» Hälften sowie Linearantriebe mit sehr geringer Aufbauhöhe für Schieber und Kernzüge. Darüber hinaus informiert das Unternehmen über neue Steuerungen, die einfache Bedienbarkeit mit hoher Flexibilität verbinden. Im Bereich der Tunnelanguss-Einsätze (TAE) hat i-mold eine besonders klein bauende Variante seiner TG-Typen entwickelt. Schon bisher lassen sich diese dank ihres eng gebogenen Angiesskanals sehr Platz sparend verwenden. Für die Herstellung kleiner Spritzgiessteile mit Schussgewichten von 0,5 g bis 5 g war das Verhältnis zwischen Anguss- und Bauteilvolumen bisher jedoch nicht optimal. Hier bieten

Bild: i-mold

Bauraum und Zeit sparen

Die Highlights auf dem Fakuma-Messestand 2017 von i-mold: o. l.: die kleineren Tunnel­ anguss-Einsätze (rechts) im Grössenvergleich; o. r.: Heisskanaldüsen mit kleinem Durchmesser; u. r.: Bauhöhe sparender Linearaktuator; u. l.: vorverkabelte, zusammengebaute «schnelle» Hälfte.

die neuen Ausführungen mit der Kennzeichnung –1 jetzt deutliche Vorteile. Die bestehenden Varianten für darüber hinaus-

gehende Schussgewichte bis ca. 50 g sind zukünftig mit der Ziffer 2 gekennzeichnet. Alle TG-Typen eignen sich unter anderem für grosse Kontursprünge sowie für Formteile mit umlaufendem Rand oder oberhalb der Trennebene liegender Innenkontur. Dabei kommt der Typ TGLL zum Anspritzen unterhalb der Trennebene und der Typ TGHL zum Anspritzen von innen oder oberhalb der Trennebene zum Einsatz. Im Produktbereich Servomold bietet i-mold dem Werkzeugbau jetzt servoelektrische Linearantriebe für Schieber und Kernzüge an, die auf Grund ihrer speziellen Konstruktion deutlich weniger Aufbauhöhe haben als herkömmliche Aktuatoren mit Hydraulik- oder Pneumatikzylinder. Die neuen, hoch integrierten Systeme enthalten besonders flach bauende Motoren, und anstelle von Kugel- kommen Planetenrollen-Gewindespindeln zum Einsatz, die dank ihrer deutlich höheren Tragfähigkeit kompakter ausgeführt werden können.

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Fakuma: Unsere Lieferwerke stellen aus 17.–21. Oktober 2017

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Neuheiten direkt zum Testen

Bild: Meusburger

Die Präzisions-Ablängmaschine, der Etagenantrieb und der Hochtemperaturschlauch sind nur einige der Produktehighlights, die – neben den bewährten Produkten – bei Meusburger am Stand zu sehen sind. Mit dabei ist auch der Etagenantrieb E 8630, der in eingebauter Form ausprobiert werden kann. Dieser punktet durch die geschliffenen und induktiv gehärteten Zahnräder und -stangen in Modul 3 und 4. Ausserdem wird auf der Messe der neuentwickelte Isotemp E 2187 ausgestellt. Der Hochtemperaturschlauch sorgt durch die neuartige Silikonummantelung für mehr Sicherheit im Spritzgiessprozess. Erstmals wird auch die neue GMT 6000 Präzisions-Ablängmaschine direkt vor Ort präsentiert und live in Betrieb genommen. Ebenfalls neu im Programm des Normalienherstellers sind die Normstäbe in den Längen 300 und 1200 mm. Diese stehen ab der Fakuma im 18 000 m2 grossen Fertigteillager zum Versand bereit. Bei Meusburger werden Normstäbe und Formplatten standardmässig spannungsarm geglüht, wodurch eine verzugsarme Weiterverarbeitung garantiert wird. Auch ein Blick hinter die Kulissen des Normalienspezialisten ist möglich. Aufgrund der Nähe zur Messe bietet Meusburger während der Fakuma mehrmals täglich eine Betriebsbesichtigung an. Fakuma: Halle A2, Stand 2313

Mehr Sicherheit im Betrieb dank dem IsoTemp Hochtemperaturschlauch.

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Neue Moldex3D Benutzeroberfläche Im Mittelpunkt des Messeauftrittes von Simpatec steht das umfassende Leistungsangebot zur ganzheitlichen Entwicklung und Optimierung von Bauteilen mittels Einsatz hochmoderner Softwaretechnologien. Mit Moldex3D steht Designern und Formenbauern ein Werkzeug zur Verfügung, das sie bei der Konstruktion und Produktion qualitativ hochwertiger Produkte bei gleichzeitig geringem Kostenaufwand und reduzierten Markteinführungszeiten unterstützt. Bereits die aktuelle Version von Moldex3D überraschte die Anwender mit zahlreichen Neuentwicklungen, doch mit der Release15 kann der Anwender sich auf eine Version freuen, die sowohl die Geschwindigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit der Simulation drastisch verbessern wird.

Temperaturkontrolle. Individuell. Flexibel. Beste Leistung.

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Bild: Simpatec

Zusätzlich wurde ein Teil der Bewegung konstruktiv in das Werkzeug hinein verlegt. Im Ergebnis stehen diese Aktuatoren nur etwa halb so weit über das Werkzeug hinaus wie herkömmliche Ausführungen. Fakuma: Halle A2, Stand 2304

In der neuen Moldex3D Plattform – Studio – können Simulationen und Pre-Post-Prozesse nun in einer Applikation visuell dargestellt werden.

Ein enormer Entwicklungsaufwand und Know-how wurden in die neue Moldex3D Benutzeroberfläche Studio investiert. Bisher wurden Simulationsabläufe in zwei separaten Anwendungen dargestellt, dies gehört nun der Vergangenheit an. Der gesamte Ablauf mit der Simulationsvorbereitung, der Definitionen und der Auswertung werden nun in einer Applikation visualisiert. Alle Anforderungen an eine «Ribbon Style» Benutzeroberfläche wurden realisiert. Ein leistungsstarkes Rendering verspricht einen reibungslosen und schnellen Arbeitsablauf. Ein weiterer grosser Vorteil ist die extrem reduzierte Dateigrösse sowie die Unterstützung von Multi-Run-Vergleichen und Hotkeys. Fakuma: Halle A5, Stand 5003 n 27


Schnellspannsysteme für Hoch­ temperatur-Anwendungen Auf der Fakuma präsentiert sich die neu gegründete Roemheld Tochtergesellschaft Roemheld Rivi GmbH zum ersten Mal einer breiten Fachöffentlichkeit. Die neue Firma bündelt die Kompetenzen und Aktivitäten der Roemheld Gruppe rund um die Magnetspanntechnik. Neben der Unternehmensvorstellung stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts magnetische Schnellspannsysteme für die Kunststoffund Gummiverarbeitung, die sich auch für Hochtemperaturprozesse eignen. Das Unternehmen zeigt die Vielfältigkeit der

M-Tecs Magnetspannplatten, die sich bei Arbeitstemperaturen von bis zu 240 °C einsetzen lassen. Dadurch wird neben dem Einsatz im Spritzguss auch die Verarbeitung von Kautschuk und Hightech-Thermoplasten wie Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyphenylensulfon (PPSU) ermöglicht, bei der herkömmliche Magnetspannsysteme auf Dauer versagen. Bislang ist das Unternehmen eigenen Angaben gemäss weltweit das einzige, das Magnetspannplatten für solche Temperaturen anbietet. Zum Spannen und Lösen benötigen Magnetspannsysteme lediglich einen kurzen Stromimpuls, im Betrieb funktionieren sie

Kontakte Günther Heisskanaltechnik GmbH D-35066 Frankenberg www.guenther-heisskanal.de

Meusburger Georg GmbH & Co. KG A-6960 Wolfurt www.meusburger.com

Hasco Hasenclever GmbH + Co KG D-58513 Lüdenscheid www.hasco.com

Römheld Rivi GmbH D-57271 Hilchenbach www.roemheld-gruppe.de

HRSflow GmbH D-90574 Rosstal Buchschwabach www.hrsflow.com

SimpaTec GmbH D-52070 Aachen www.simpatec.com

E INL A D U N G Donnerstag, 26. Oktober Freitag, 27. Oktober Samstag 28. Oktober

komplett stromunabhängig. Permanentmagnete erzeugen ein Magnetfeld, das wenige Millimeter tief in die Form eindringt und selbst mehrere Tonnen schwere Werkzeughälften positionsgenau hält und absolut parallel zusammenführt. So werden auch Elemente mit komplexer Geometrie innerhalb von Sekunden exakt und deformationsfrei gespannt. Ein weiterer Vorteil der magnetischen Spannsysteme ist ihre Flexibilität: Formen unterschiedlicher Grössen, Gewichte und Geometrien können gespannt werden, eine Standardisierung der Werkzeuge entfällt. Alle magnetischen Materialien werden vollflächig und mit hoher Biegesteifigkeit abgespannt. Die gleichmässige Ver­teilung der Spannkraft sorgt für einen geringen Werkzeugverschleiss. Fakuma: Halle A1, Stand 1223 n

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Neben Innovationen und Trends im Bereich CNC- und Kanten-Technologie finden Sie an der INEICHEN-Herbstsausstellung unter anderem: • Absaug-, Brikettier- und Hackeranlagen • spannende, zukunftsweisende Fachvorträge • die Gelegenheiten sich unsere Maschinen vorführen und erklären zu lassen • grosses Angebot an Gebrauchtmaschinen Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Besuch.

Das magnetisches Schnellspannsystem für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung von Roemheld eignet sich auch für Hochtemperaturprozesse.

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Bild: Roemheld

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WERKZEUG-/FORMENBAU

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Arbeitsvorbereitungsprozess und Feinplanung

Der Schlüssel zu Lean Production Es gibt viele Stellhebel um Organisationen im Werkzeug- und Formenbau stetig weiterzuentwickeln und damit für künftige Anforderungen fit zu machen. Neben klassischen Auswertungen wie z. B. Vor- und Nachkalkulationen gesellen sich kontinuierlich neue Themengebiete zur Optimierung der Fertigungsabläufe. Wo soll der Werkzeugbauer den Schwerpunkt setzen? Der folgende Beitrag zeigt Mittel und Wege für eine effiziente Organisation der Fertigung.

Daniel Leipold ¹ Der Werkzeug- und Formenbauer sieht sich heute zunehmend mit Themen wie Indus­ trie 4.0, Shop Floor Management in der Einzelteilfertigung oder «getaktete Fertigung» ¹  Dipl. Wirtsch.-Ing. Daniel Leipold, Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH, Nürnberg.

konfrontiert. All diesen Themen muss er sich stellen. Die Frage ist nur, auf welchem Aspekt er zu Beginn den Fokus legen sollte. Eine kleine Stütze können die klassischen Fragestellungen sein, denen die Firma TopP Consult in der Umsetzungsberatung begegnet: –– Wie gewährleiste ich einen reibungslosen Materialfluss bis hin zur Montage des Werkzeugs

–– Dies unter Anwendung der bestmöglichen technischen und wirtschaftlichen Arbeitsgänge für die einzelnen Stücklistenpositionen –– Bei bester, geprüfter, Bauteilqualität vor dem Montageprozess –– Bei 100% Termintreue – mit einer 100%igen Übersicht zum Bearbeitungsfortschritt der Bauteile zu diesem Projekt (und allen anderen in der Fertigung)

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Zusammenspiel der Arbeitsvorbereitung mit der Fertigungslogistik.

–– Wie ist die derzeitige Auslastung in der Fertigung? Können noch weitere Aufträge hinzugenommen werden oder besteht eine Überlast der Kapazitäten? –– Wie steuert man kurzfristige, unplanbare Aufträge in die Fertigungsorganisation ein Nach wie vor sind dies die treibenden Themen und zeitgleich sind hier mit schnellen, einfachen Umsetzungen die grössten Potenziale in der Fertigung zu heben. Um diese Aufgabenstellung zu lösen muss Aufwand in den Produktionsprozess gesteckt werden – doch handelt es sich zum grossen Teil nur auf den ersten Blick um Mehraufwand: –– Fragestellungen zu Herstellprozessen werden im Laufe der Fertigung immer gelöst – am Ende steht ein fertiges Werkzeug. Die Frage ist nur, zu welchem Zeitpunkt in der Herstellung und inwieweit die Lösungen dokumentiert werden. –– Oftmals werden die notwendigen Massnahmen in der Auftragsabwicklung auf zu wenigen Schultern verteilt und wird auf der anderen Seite eine Mitarbeitereinbindung durch die Organisation nicht konsequent eingefordert. –– Die Massnahmen werden erst im Verlaufe der Teileherstellung definiert.

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Grundsätzlich sollte der industrielle Werkzeugbau die Fragestellung vor Beginn der Fertigung zu lösen. Dies bedeutet für eine reibungslose Fertigung, die Arbeitsplanung vor Beginn der mechanischen Bearbeitung zu setzen und dabei das bestehende Know-how der Fertigung ideal zu nutzen. Dies geschieht durch die Einbindung der Mitarbeiter. Neben der besseren Gestaltung der Fertigungsabläufe geht dies in der Regel mit steigender Motivation, Verkürzung der Durchlaufzeiten und in letzter Konsequenz verbesserter wirtschaftlicher Lage einher.

Organisationsentwicklung Was also muss getan werden? Zunächst gilt es einen Arbeitsvorbereitungsprozess zu implementieren. Dieser hat zwei wesentliche Funktionen: zum einen werden hier die Herstellprozesse definiert und protokolliert. Dies beinhaltet Fertigungs­ schritte und Terminschiene. Zum anderen erfolgt an dieser Stelle die oben beschriebene Einbindung der Mitarbeiter. Relevante Fertigungsprozesse sind personell eingebunden und lassen an dieser Stelle (und nicht im laufenden Fertigungsprozess) das Know-how in die Dokumentation einfliessen. Der AV-Prozess beschliesst

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mit einer gemeinschaftlichen Vereinbarung zum idealen Herstellprozess. Die Abbildung verdeutlicht das Zusammenspiel der Arbeitsvorbereitung mit der Fertigungslogistik. Während der Implementierung ist darauf zu achten, dass der Arbeitsgangplanung der Stücklistenpositionen mit den Regeln des Materialflusses einhergeht. D. h. Übergänge von einem Verantwortungsbereich in den nächsten, Zuständigkeiten für Bauteiltermine und deren Rückmeldungen, sind zu definieren. Dieser Prozess ist für kleine Dienstleistungsunternehmen ebenso gültig und wirksam wie für grössere interne Werkzeug- und Formenbauten. Je nach Struktur der bestehenden Organisation, kann die Dokumentation der Arbeitsvorbereitung etwa auf Zeichnungen zu den Stücklistenpositionen, auf Begleitscheinen oder auch in einer geeigneten Software geschehen. Eine Implementierung kann immer sofort gestartet werden. Keinesfalls sollte die Organisationsentwicklung durch die Rahmenbedingungen bestehender IT gebremst oder gar gesteuert werden. Die gewonnen Daten aus dem AV-Prozess können nun für eine detaillierte Planung der Fertigung herangezogen werden. Bei der bauteilbezogenen Planung handelt es sich in der Regel um eine Feinplanung: es werden Arbeitsgänge von Stücklistenpositionen einzelnen Ressourcen zugewiesen. Zum Grad der Detaillierung gibt es keine «ideale» Auslegung. Dies hängt von vielen Faktoren ab: Grösse der Fertigung, Anzahl und Unterschiedlichkeit der Auftragsarten, Maschinenpark etc. Top Consult implementiert diese Art von Prozessen seit über 20 Jahren im Werkzeug- und Formenbau, jedoch immer in unterschiedlichen Ausprägungen und der Organisation angemessen. Ziel der Feinplanung ist es, die Fragestellung «mache ich das Richtige zum richtigen Zeitpunkt auf der richtigen Maschine?» bestmöglich zu beantworten. Wird diese Frage mit steigender Häufigkeit mit «Ja» beantwortet, spiegelt sich dies 1:1 in einer steigenden Wirtschaftlichkeit der Fertigung wider.

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Um dieser Aufgabe gerecht zu werden gilt es, eine Vielzahl von Kriterien zu beachten: –– Spannsituation des Bauteils –– Länge der Bearbeitungszeit –– Terminschiene –– Bearbeitungswerkzeuge im Werkzeugwechsler, Zustand der Werkzeuge im Werkzeugwechsler –– Übersicht zu den Aufgaben im aktuellen Arbeitsvorrat der Anlage, aber auch zu den Bauteilen, welche sich noch in vorgelagerten Prozessen befinden. Nun zeigt sich die Qualität der Dokumentation aus dem AV-Prozess: sind die notwendigen Informationen zum Arbeitsgang gut dokumentiert und vor allem am Arbeitsplatz verfügbar, können diese Fragen beantwortet werden. Liegt die Verantwortung zur Beantwortung und Entscheidung zur Aktion bei den Mitarbeitern in der Fertigung, ist ein weiterer grosser Schritt getan. Zum Vergleich: dem gegenüber steht eine kontinuierliche Lösungsfindung durch die Fertigungsleitung. Bei der Vielzahl der notwendigen Entscheidungsfindungen ist dies der deutlich ineffizientere Prozess. Oftmals kann bei dieser Art der Fertigungsorganisation die Leitung den eigentlichen Aufgaben nicht mehr gerecht werden – sie ist viel zu tief im Tagesgeschäft und in die Auftragsabwicklung eingebunden. Auch für die Feinplanung gilt: für einen schnellen Start können einfachste Hilfsmittel Anwendung finden. Gerade hier sind Softwarelösungen oftmals viel zu starr und müssen den realen Bedingungen angepasst werden. Zur Fragestellung der kurzfristigen Fertigungsaufträge, wie beispielsweise Reparaturaufträge im internen Werkzeug- und Formenbau: Haben Unternehmen den geregelten AVOR-Prozess für die Neuwerkzeugerstellung «trainiert», gilt es diesen für alle bestehenden Auftragsarten weiterzuentwickeln. Ziel muss sein, in der Fertigung immer die gleichen Daten für jede Auftragsart zur Verfügung zu stellen. Wie soll Verantwortung in die Fertigung übertragen werden, wenn für einen Teil der Aufträge nur unzureichend Fertigungsdaten verfügbar sind? Auch kurzfristige Auftragsarten müssen einen pragmatischen AVOR-Prozess durchlaufen und zumindest Arbeitsgänge und Endtermin bereitstellen. Eine Terminierung wie «sofort», «Eilauftrag» etc. sind im industriellen Werkzeug- und Formenbau fehl am Platz.

WERKZEUG-/FORMENBAU

Zusammenfassung

deutet nur bedingt tatsächlichen Mehraufwand in der Auftragsabwicklung. Was aber immer gilt: die wirtschaftlichen Kennzahlen zeigen sind deutlich verbessert.

AVOR Prozess und Fertigungsfeinplanung in der Fertigungslogistik sind Grundanforderungen an die Fertigungsorganisation des industriellen Werkzeug- und Formen- Kontakt baus. Die Implementierung dieser Prozes- Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH se ist Ausgangsbasis für alle weiteren Effi- Prinzregentenufer 13 zienzsteigerungsprojekte: Verkürzung von D-90489 Nürnberg Durchlaufzeiten, Standardisierung von Pro- Telefon +49 (0)911 588186-26 zessen, optimierte Anlagennutzung etc. d.leipold@dr-zwicker.de Die Restrukturierung der Werkzeug- und www.dr-zwicker.de Magazin: KunststoffXtra DE Format: 120x180+3mm Formenbauten nach der EinführungSprache: be- Fakuma: Halle A2, Stand 2103 Thema: Temperierlösungen AS: 08.09.2017

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WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

Glatte Oberflächen wirtschaftlich herstellen

Perfekter Spiegelglanz – einfach nur gefräst Optische Systeme, die bereits heute als sicherheitsrelevante Bauteile in Fahrzeugen verbaut werden oder die künftig das autonome Fahren unterstützen, müssen zu einhundert Prozent zuverlässig sein und exakt funktionieren. Diese Funktionssicherheit erfordert absolut massgenaue Bauteile mit höchster Oberflächenqualität. Die dafür nötigen Kavitäten und Formen können bei Leonhardt e. K. mittels unterschiedlicher Technologien hergestellt werden. Ob Glanzfräsen, Poliererodieren oder manuelles Polieren den Vorzug erhält, ist nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Bilder: Leonhardt

kurzem auch das Glanzfräsen», informiert Firmeninhaber Dr. h. c. Wolfgang Leonhardt. Welche Technologie sich für die jeweilige Anwendung am besten eignet, hängt von mehreren Faktoren ab, zu denen neben der Wirtschaftlichkeit und der Abbildgenauigkeit vor allem die zu realisierende Kontur bzw. Geometrie gehören. Bereits seit Jahrzehnten fertigen speziell geschulte Feinmechanikermeister im Hause Leonhardt manuell Hochglanzpolituren mit Rauheitswerten unter 20 Nanometer. Diese Technologie ist jedoch aufwändig und kostenintensiv, ausserdem lassen sich geringfügige Einschränkungen hinsichtlich der Reproduzierbarkeit nicht ganz ausschliessen. Bei bestimmten Anwendungen wird das manuelle (Nach-)Polieren dennoch auch weiterhin gebraucht. Optischer Werkzeugeinsatz für eine LED Automotive-Anwendung.

Optische Systeme wie die Abstandsmessung zum vorausfahrenden Fahrzeug oder ein Toter-Winkel-Assistent tragen schon heute dazu bei, Unfälle mit schweren Folgen für die Fahrzeuginsassen zu vermeiden. Blendet jedoch ein im falschen Winkel reflektierter Lichtstrahl den Fahrer, kann genau das Gegenteil eintreten – ein Szenario, das sich nur durch 100-prozentig exakt berechnete und gearbeitete Bauteile verhindern lässt. Das innovations- und qualitätsorientierte Werkzeugbauunternehmen Leonhardt hat sich längst auf die Herstellung von Formen und Kavitäten spezialisiert, die solch hohe Anforderungen an Masshaltigkeit und Oberflächenbeschaffenheit erfüllen. «Drei Technologien stehen uns dafür zur Verfügung: das manuelle Polieren, das Poliererodieren und seit 32

diermaschine hervorragend für die Herstellung von Formen für optische Bauteile, zumeist erübrigt sich sogar manuelles Nachpolieren. Prädestiniert ist sie für komplizierte Geometrien mit sehr feinen Strukturen.» Jüngste Poliertechnologie im Hause Leonhardt ist das Glanzfräsen, dafür wird ein Bearbeitungszentrum iQ300 des gleichen Maschinenherstellers eingesetzt. «Für uns ist es überlebenswichtig, dass wir uns auf die Qualität und die Präzision unserer Maschinen auch nach jahrelangem Einsatz noch hundertprozentig verlassen können», betont Leonhardt. Wie mit der o. g. Polier­ erodiermaschine lassen sich auch mit dem iQ300-Fräszentrum präzise Bearbeitungen im Mikrobereich reproduzierbar umsetzen. Die Glanzfräsmaschine arbeitet

Fokus auf maschinellen Poliertechnologien Um spiegelglatte Oberflächen wirtschaftlicher herstellen zu können, hat sich Leonhardt bereits früh nach industriellen Lösungen umgesehen. Fündig wurde er vor einigen Jahren beim Maschinenhersteller Makino. Die Senkerodiermaschine EDAF2 zeichnet sich dadurch aus, dass zum einen eine Tiefen- und Abstandsgenauigkeit von ±2 Mikrometer erreicht wird, was anspruchsvolle, hochpräzise Bauteile ermöglicht, und dies reproduzierbar auch bei der Fertigung höherer Stückzahlen. «Zum anderen – und das war das entscheidende Moment – lassen sich mit dieser Maschine stabil Oberflächenrauheiten von bis zu 50 Nanometer realisieren», erläutert Leonhardt seine Investitionsentscheidung. «Mit diesen Werten eignet sich die Polierero-

Mehrfach-Linsenform für LED-Leuchtmittel. Die Oberfläche in Polierqualität wurde direkt auf der Maschine (iQ300) erreicht.

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KUNSTSTOFF XTRA

Auf einer Makino EDAF2 erodierpolierte Kavität für das Spritzen von Uhrengehäusen.

Detailansicht einer Linsenform mit einer Profilgenauigkeit von 0,6 µm und einer Oberflächengüte von Ra = 0,017 µm. Diese Qualität wurde maschinentechnisch erreicht.

WERKZEUG-/FORMENBAU

mit Linearmassstäben mit einer Auflösung von 1,25 Nanometer. Im NC-Programm lassen sich so Programmschritte mit einem Inkrement von 10 Nanometer realisieren. In Verbindung mit einem speziell für diese Baureihe entwickelten Antriebssystem wird eine Geradheit von kleiner 1 µm auf 100 mm Verfahrweg erzielt. «Das ermöglicht uns viele optische Funktionsflächen, beispielsweise für Scheinwerfer-Komponenten, schneller als mit den anderen Verfahren herzustellen», benennt Leonhardt einen der wesentlichen Vorzüge der neuen Maschine. Auch hier entfällt in vielen Fällen die manuelle Nacharbeit. «Die Maschine ist übrigens auch robust genug für das Hartfräsen bis 65 HRC», ergänzt der Firmeninhaber.

Hoch spezialisierte Fachkräfte Auch die beste Maschine taugt wenig ohne Mitarbeiter, die sie optimal zu bedie-

nen wissen. Deshalb legt Leonhardt gros­ sen Wert auf zwei Dinge: eine gute fachliche Ausbildung der Mitarbeiter und eine intensive Einarbeitung an den Maschinen, die sie bedienen. «Denn nur, wer eine Maschine bis in die Feinheiten kennt, kann das maximal Mögliche aus ihr herausholen», ist Leonhardt überzeugt. Das gilt auch dann, wenn der Mitarbeiter sie nur programmiert und die Maschine später hochautomatisiert und scheinbar ohne Bedienpersonal arbeitet.

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KUNSTSTOFF XTRA

WERKSTOFFE

Neueste Entwicklungen bei Polymeren, Compounds und Masterbatches

Anwendungstechnisches Know-how verbessert Leistungsbilanz Auf die steigenden Anforderungen in der Medizintechnik, aber auch im Automotivebereich und in der Lebensmittelindustrie antworten Polymerhersteller, Compoundeure und Masterbatchanbieter mit hochspezialisierten Werkstoffen und optimierten Rezepturen.

beitsplatzbelastung sinkt deutlich und die Zykluszeit kann auf Grund des optimierten Fliessverhaltens verkürzt werden Fakuma: Halle B4, Stand 4007

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Als Masterbatchanbieter nutzt die Granula Gruppe die Fakuma-Plattform um ihr umfangreiches Spektrum an Masterbatches dem Fachpublikum zu präsentieren. POM wird aufgrund der guten mechanischen Eigenschaften und hoher Dimensionsstabilität überwiegend im technischen Bereich eingesetzt und zeichnet sich durch sehr gutes Gleit- und Verschleissverhalten aus. So gehört POM zum Beispiel bei Präzisionsteilen der Feinwerktechnik, aber auch in der Medizintechnik zu den bevorzugten Konstruktionswerkstoffen. Bei der Verarbeitung von POM, werden die Verarbeiter vor mehrere Herausforderungen gestellt. So kann auf eine Vortrocknung nicht verzichtet werden und durch die Entstehung von Formaldehyd während der

Verarbeitung ist der Arbeitsschutz an der Spritzgiessmaschine auch ein sehr wichtiges Thema. Besonders bei kleinen Bauteilen < 1g und/oder feingliedrigen Formteilen wie Lautsprecherabdeckungen ist hier der Kompromiss zwischen Bauteilfüllung und der Entstehung von Formaldehyd eine technologische Gratwanderung. Die POM basierten Granula Masterbatches haben genau hier ihren Wirkungsbereich und sind eine optimale Alternative für den Verarbeiter. Diese Masterbatches beruhen auf einer ausgewogenen und optimierten Rezeptur, welche die speziellen Eigenschaften des Polyoxymethylens berücksichtigen. Bei komplizierten Bauteilen ist die Fertigung im Spritzguss auch bei nur minimaler Formaldehydentstehung möglich. Die Ar-

Hochreine Polyolefine für Medizintechnik, Labor und Diagnostik sowie pharma­ zeutische Verpackungen sind für Ultrapolymers ein zentrales Thema auf der diesjährigen Fakuma. Dabei kombiniert dieser international präsente Kunststoff-Distributor sein auf die anspruchsvolle Healthcare-Branche abgestimmtes anwendungstechnisches Know-how mit seinem breiten Portfolio der hochreinen Purell Typenreihe von LyondellBasell, um die Leistungsbilanz gegenüber vielen herkömmlichen Werkstofflösungen zu verbessern und neue, kosteneffiziente Anwendungen zu erschliessen. Speziell die neuen phthalatfreien Typen Purell EP370S, KT MR07 und RP320M bieten viel Potenzial für das Erreichen dieser Ziele. –– Purell EP370S ist ein nukleiertes Poly­ propylen-Copolymer, das eine sehr gute Steifigkeit und Kälteschlagzähigkeit mit guter Fliessfähigkeit kombiniert. Es schliesst damit eine bisher bestehende Lücke in dieser Werkstoffklasse und eröffnet so Herstellern von dünnwandigen

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Spritzgiessteilen für den Geräte- und Laborbereich sowie für Dentalanwendungen neue Möglichkeiten. –– Purell KT MR07 ist ein auf Polybuten-1 (PB-1) basierendes Polyolefin, das, als Modifikator eingesetzt, Polypropylen weicher, flexibler und elastischer macht. Darüber hinaus verbessert es die Tieftemperatur-Schlagzähigkeit sowie – in Random Copolymeren – die Transparenz. Es eignet sich für ein breites Verarbeitungsspektrum von der Extrusion über den Spritzguss, das Blasformen und das Streckblasformen bis zur Folienherstellung. –– Purell RP320M ist ein weiches PP-Random-Copolymer mit hohem Glanz, das weder Gleitmittel noch Anti-Block-Additive enthält. Zu den typischen Anwendungen gehören Verschlusskappen sowie gut heisssiegelfähige Folienstrukturen, beispielsweise für Verpackungen von Geräten für Medizintechnik und Labor. Gemeinsam mit Purell KT MR07 bei der Herstellung von Schläuchen eingesetzt, ergibt sich eine weichmacherfreie Alternative zu PVC. Mit diesen neuen Typen vervollständigt Ultrapolymers sein bestehendes Programm der auf den Healthcare-Bereich zugeschnittenen Purell Polyethylen- und Polypropylentypen von LyondellBasell. Insgesamt verfügt Ultrapolymers damit über ein universelles Angebot an kosten- und leistungsmässig überlegenen Alternativen zu vielen bestehenden Werkstofflösungen für diese anspruchsvolle Branche. Fakuma: Halle A5, Stand 5211

Velox investiert in Medizintechnik Velox hat sein stetig wachsendes Team für medizintechnische Belange um zwei erfahrene Ingenieurinnen verstärkt. Anne-Kathrin Bartels, Product Manager (medizinische Kunststoffe) und Anja Flossbach, Maschinenbauingenieurin und Business Development Manager (Kunststoffe) werden auf dem Stand von Velox präsent sein. «Bei unseren Kunden ist seit einigen Jahren eine verstärkte Nachfrage nach technischer Unterstützung und Engineering Support festzustellen», so Bartels. «Ihnen geht es um Partner auf Augenhöhe, die sie in der Planungsphase schon sehr früh begleiten.» 10/2017

WERKSTOFFE

Und Flossbach bestätigt: «Unsere Kunden erwarten nicht nur qualitativ hochwertige und häufig hochspezialisierte Werkstoffe, sondern auch einen langfristigen und qualifizierten technischen Support. Dank unserer profunden Erfahrung mit den betreffenden Materia­lien, Verfahren, Anwendungen und Marktentwicklungen haben wir im eigenen Hause die nötige Expertise aufgebaut, um diesen Anforderungen aus einer Hand zu begegnen.» Zum breitgefächerten Angebot an Rohstoffspezialitäten von Velox gehören Poly-

mere und Compounds für medizinische und pharmazeutische Verpackungen, nicht implantierbare und implantierbare Medizinprodukte, Dentalwerkstoffe, Orthopädie, Arzneimittel-Dosiersysteme, Diagnostik sowie chirurgische Instrumente. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Unterstützung bei regulatorischen Anforderungen und stellt diesbezüglich Dokumentationen sowie einen umfassenden After-Sales-Support bereit. Velox arbeitet mit namhaften Partnern wie Trinseo, IPC, Arkema, Lubrizol und Topas zusammen

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KUNSTSTOFF XTRA

WERKSTOFFE

Bild: Velox

Eigenmarke Terez mit breitem Spektrum

Mit Anja Flossbach (l.) und Anne-Kathrin Bartels hat Velox zwei Spezialisten für medizintechnische Kunststoffe auf dem Stand.

und wird auf der Fakuma einen Neueinsteiger auf dem Markt für Polyolefine für Pharmazie und Medizin präsentieren. Fakuma: Halle B5, Stand 5001

Neue Materialien für den öffentlichen Verkehr

Bild: Akro-Plastic

Im Bereich Compounds zeigt Akro-Plas­ tic, die zur Feddersen-Gruppe gehört, verschiedene Neuheiten. Für den Bereich Öffentliche Verkehrsmittel bietet der Compoundeur neue flammgeschützte Compounds auf Basis halogenfreier Flammschutzadditive an. Für die Rückenabdeckung und weitere Applikationen für einen Bussitz wurde ein Akromid B3 GF 25 9 (6360) in Zusammenarbeit mit dem Sitzhersteller Franz Kiel GmbH aus Nördlingen

Sitz-Systems Citos aus Akromid B3 GF 25 9 (6360) hergestellt von der Firma Franz Kiel.

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entwickelt, welches sich durch eine niedrige Brennbarkeit, gute Fliessfähigkeit und eine sehr gute Oberflächenabbildung auszeichnet. Das Material besteht die UN/ECE R118 Anhang 8 Anforderungen. Für den Anwendungsbereich Bahn gelten strengere Kriterien. Auch hierfür hat Akro-Plastic mit Akromid B3 1 FR schwarz (5983) ein Produkt im Portfolio. Das unverstärkte PA 6 besteht die Anforderungen der europäischen Bahn-Norm EN 45545-2 mit den Anforderungen R22/HL3, R23/ HL3 & R26/HL3. Dieser Werkstoff eignet sich bestens für Isolatoren, Schalter, Relais, Verschraubungen usw. Für die Anforderungen der Norm EN 45545-2 R24/HL3 steht mit Akromid B3 GF 30 FRT schwarz (6665) ein Werkstoff zur Verfügung, welcher nach UL94 HB bei 0,8 bis 3,0 mm und f1 gelistet ist. Die höchsten Anforderungen an flammgeschützte Materialien im Transportsektor werden nach wie vor von der Luftfahrt gefordert. Auch hierfür hat das Unternehmen ein Compound entwickelt, welches nach der Federal Aviation Regulation (FAR) 25.853 für den Innenbereich spezifiziert ist. Das Akroloy PA K17 FR schwarz (5762) zeichnet sich durch eine geringe Rauchgasdichte, Toxizität und Brennbarkeit aus und kann für Strukturbauteile eingesetzt werden. Fakuma: Halle B2, Stand 2209

Für eine besonders gute Kombination von Zähigkeit und Steifigkeit, auch bei hohen Temperaturanforderungen, stellt Ter Plas­tics seine Typen der Terez LFT Reihe auf der Fakuma vor. Durch das selbst entwickelte Herstellverfahren wird auch bei Hochleistungspolymeren eine extrem gute Faseranbindung erreicht und gleichzeitig ein Polymerabbau vermieden. Neu im Sortiment ist das Terez GT3 HLG40 mit reduzierter Wasseraufnahme, welches die Langfaser-Compounds der Reihe Terez A, B und GT2 sinnvoll ergänzt. Tribologische Anforderungen auch bei hohen Temperaturen können jetzt besonders gut mit der neu entwickelten Type Terez HT 100 H G30 TF15 erfüllt werden. Durch die einzigartige chemische Kopplung der Gleitkomponente sind sogar wartungsfreie Anwendungen über lange Zeiträume bei Temperaturen bis 120 °C möglich. Im Nylon-Standardbereich sind jetzt auch Terez-Typen mit Glasfasergehalten von 65 % erhältlich, mit denen besonders gute Steifigkeiten und Festigkeiten sowie trotz des hohen Faser­anteils auch sehr gute Oberflächen erzielt werden. Dadurch ergeben sich neue, attraktive Möglichkeiten in puncto Metallersatz. Aus dem Portfolio seiner strategischen Lieferanten stellt Ter Plas­tics u. a. die neu eingeführten lebensmittelzugelassenen Typen Duracon POM M90-57 und M270-57 von Polyplastics vor. Diese Typen zeigen eine äusserst niedrige Formaldehydausgasung, was sie neben Lebensmittelanwendungen besonders auch für die Kosmetikbranche interessant macht. Fakuma: Halle 1, Stand 1206

3D-Druck mit PTFE Zwei zukunftsweisende Kunststofftechnologien präsentiert das Multitechnologieunternehmen 3M zusammen mit seiner Tochter Dyneon. Besucher erfahren, wie die additive Fertigung von Fluorpolymeren per Mausklick funktioniert und sehen spannende Anwendungen von 3M Glass Bubbles in Kunststoffen. 3M hat eine neue Technologie entwickelt und zum Patent angemeldet: Erstmals können vollfluorierte Polymere wie Polyte10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

WERKSTOFFE

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Bild: 3M

servohydraulic excellence

Die neue Technologie von 3M verwendet den 3D-Druck zur Verarbeitung vollfluorierter Polymere. Damit können auch komplexe Strukturen realisiert werden.

trafluorethylen (PTFE) mittels 3D-Druck verarbeitet werden. Das neue Verfahren ermöglicht die Produktion von Bauteilen und die Integration mehrerer Funktionen in einem Formteil – per Mausklick und komplett werkzeugfrei. Kugelrund, hohl und eine Schale aus Glas – das sind die drei wesentlichen Merkmale der 3M Glass Bubbles, die zu ihren besonderen Eigenschaften führen: leichte Verarbeitung, thermisch isolierend, schnell abkühlend oder als Weisspigment, um nur einige zu nennen. Aber eines können die 3M Glass Bubbles nicht: schwer sein. Sie sind somit ideal für Einsatzzwecke, die den Megatrend Leichtbau bedienen und sind heute schon in jedem fünften Auto zu finden. Der 3M Geschäftsbereich Advanced Materials zeigt, dass Glass Bubbles sich auch in thermoplastischen Werkstoffen bewährt haben und hilft mit nützlichen Programmen wie dem «Weight Volume Calculator» den Füllstoff besser zu verstehen. 3M hat aktuell ein Glass Bubble Partnerprogramm initiiert. Was können Glashohlkugeln, wie werden sie möglichst effizient in thermoplastische Matrizes eingearbeitet und was muss beachtet werden, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten? Um Kunden bestmöglich mit technischer Expertise zu unterstützen, werden solche und andere Fragen in Partner-Schulungen beantwortet sowie die korrekte Verarbeitung überprüft. Fakuma: Halle B4, Stand 4406 n

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Velox GmbH D-79110 Freiburg im Breisgau www.velox.com

Halle B1, Stand 1204 17. bis 21. Oktober 2017 BATTENFELD (Schweiz) AG CH-8307 Effretikon | Vogelsangstrasse 15 Tel.: +41 (0) 44 908 65 65 | Fax: +41 (0)44 908 65 50 info@battenfeld.ch | www.battenfeld.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Ganzheitliches Fabrikkonzept

Mehr Effizienz durch Einbettung der Prozesse

Bild: IE Plast

IE Plast stellt auf der Fakuma ein Fabrikkonzept speziell für die Kunststoffbranche vor. Im Unterschied zu Anbietern von Standardhallen rückt IE Plast bei der Planung eines Industriebaus die Fertigungsprozesse in den Mittelpunkt. Der Industriebauexperte zeigt, wie eine solche Idealfabrik für die Kunststoff verarbeitende Industrie aussieht. Dazu finden jeweils mittags im Rahmen eines Business Lunch Expertentreffen zu den Themen Digitalisierung 4.0, Logistik, Industriebau sowie Qualifizierung statt.

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«Das Geheimnis effizienter Abläufe liegt in der dritten Dimension», erläutert Percy Limacher, Geschäftsführer IE Plast. «Mit übereinander geschichteten Ebenen lassen sich die unterschiedlichen Funktionen voneinander entkoppeln.» In der von IE erarbeiteten Idealfabrik ist der Materialfluss im Erdgeschoss angesiedelt, der Personenfluss eine Ebene darüber. Auf der höchsten Ebene erschliessen die Zentralen der Haus- und Betriebstechnik alle Medien und die gesamte Betriebsinfrastruktur von oben. «Nur so können Maschinen unproblematisch in der Produktionshalle verschoben werden», sagt Limacher. «Und Flexibilität ist essentiell. Deshalb ist unsere Idealfabrik so angelegt, dass sie etappenweise erweitert werden kann – bei laufendem Betrieb.» Neben Idealplast thematisiert IE Plast auf der Fakuma das Effizienzpotenzial, das sich

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aus der gemeinsamen Planung von Prozessen und Gebäuden ergibt. «In Fertigungstechnologie investieren die Unternehmen viel Geld, um die hohen Ansprüche der Kunden zu erfüllen», so der Geschäftsführer. «Doch diese teuer erkauften Produktions- und Qualitätsvorteile verspielen viele Betriebe mit ineffizienten Prozessen in unpassenden Gebäuden. Rohmaterialien und Produkte, die auf verschlungenen Wegen durch die Hallen transportiert werden, unzählige Zwischenlager, Fertigungsschritte in den falschen Hygienezonen: All diese Probleme sind oft Folge räumlicher Beschränkungen, die durch mangelhafte Planung der Gebäude zustande kommen. Mit IE Plast entsteht dagegen ein Industriebau, der optimal auf die Produktionsprozesse abgestimmt ist – und damit selbst zur Maschine wird.» Fakuma: Halle A3, Stand 3011 n

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

iQ weight monitor

Prozessüberwachung auf neues Level bringen Für die Überwachung und Optimierung von Spritzgiessprozessen werden zyklisch ermittelte Kennzahlen genutzt. Lag in der Vergangenheit der Fokus auf Achsenbewegungen und den dafür erforderlichen Kräften und Zeiten, geht iQ weight monitor heute einen grossen Schritt weiter. Die Überwachungssoftware von Engel generiert Kennzahlen, die unmittelbar Rückschlüsse auf die zu erwartende Bauteilqualität zulassen. Ab der Fakuma 2017 gehört iQ weight monitor zum Standardumfang aller Engel Spritzgiessmaschinen.

Bei der Entwicklung von iQ weight monitor nahm Engel insbesondere das Füllen der Kavitäten unter die Lupe. Für die Schne­ ckenbewegung in der geschwindigkeits­ geregelten Füllphase gibt der Maschinen­ bediener eine Startposition, ein Geschwindigkeitsprofil und einen Umschalt­ punkt als Sollwerte an. Die Maschinen­ steuerung errechnet daraus eine Sollwert­ vorgabe, die der Einspritzregler dann bestmöglich erfüllt. Ausser von der Ge­ schwindigkeit hängt der resultierende Spritzdruckverlauf von der im Schnecken­ vorraum vorliegenden Schmelzemenge, der Fliessfähigkeit des Materials und dem Fliesswiderstand entlang von Düse, Heiss­ kanal und Kavität ab. Aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren ist der Spritzdruckver­ lauf charakteristisch für die jeweilige An­ wendung – und somit einzigartig. In der Praxis auftretende Schwankungen von ei­ nem oder mehreren Einflussfaktoren wir­ ken sich nicht nur auf die Formteilqualität aus, sondern verändern auch die Druck­ kurve. Damit eignet sich der Druckkurven­ verlauf für eine indirekte Qualitätsüberwa­ chung.

Kennzahlen mit Aussagekraft Für jeden Schuss liefert iQ weight monitor drei Kennzahlen: das Einspritzvolumen, die Viskositätsänderung der Schmelze und die Übereinstimmung des Druckverlaufs mit der Referenzkurve. Das Einspritzvolumen ist die zentrale Kennzahl, da es direkt mit dem tatsächli­ chen Schussgewicht zusammenhängt. Es berücksichtigt, dass durch Unterschiede im Schliessverhalten der Rückstromsperre mehr oder weniger Material in die Kavität gefördert wird. 10/2017

Der zweite Kennwert, die Viskositätsände­ rung, ist deshalb aussagekräftig, weil die Viskosität die Fliessfähigkeit der Schmelze bestimmt und davon wiederum das Einspritzvolumen abhängt. Viskositäts­ änderungen können zum Beispiel aus Schwankungen der Materialchargen, des Rezyklatanteils, des Feuchtegehalts oder Temperaturänderungen resultieren. Drittens gibt die Übereinstimmung des Druckverlaufs wertvolle Hinweise auf das Vorliegen weiterer Störfaktoren beim Ein­ spritzen. Ein stark schwankender Wert kann zum Beispiel bedeuten, dass der Prozess schlecht eingestellt ist oder dass sich in der Düse ein kalter Pfropfen gebildet hat.

den jeweiligen Zustand an und hält auf diese Weise das Einspritzvolumen kons­ tant. Um zu beurteilen, welchen zusätzlichen Effekt iQ weight control bringen kann, bie­ tet iQ weight monitor dem Spritzgiesser eine sehr smarte Funktion: es berechnet das mit iQ weight control erzielbare Ver­ besserungspotenzial. Kontakt Engel (Schweiz) AG Hungerbüelstrasse 17 CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 725 0755 ech@engel.at, www.engelglobal.com Fakuma: Halle A5, Stand 5204

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Geringer Aufwand, grosser Nutzen Auf der Fakuma zeigt Engel, wie einfach es ist, das Potenzial von iQ weight monitor auszuschöpfen. Der Anwender optimiert zunächst wie gewohnt den Prozess auf die gewünschte Bauteilqualität und startet da­ nach mit einem Tastendruck die Referenz­ messung. Im laufenden Prozess können die kontinuierlich ermittelten Kennzahlen sowohl direkt auf dem Display der CC300 Steuerung der Spritzgiessmaschine als auch ortsunabhängig über ein MES über­ wacht werden. Da iQ weight monitor die Kennwerte be­ reits während des Einspritzens berech­ net, eröffnet das System die Chance, bei Abweichungen von den Sollwerten noch im selben Zyklus entgegenzusteuern und so Ausschuss proaktiv zu verhindern. Für diese Inline-Regelung hat Engel eben­ falls eine Software entwickelt. iQ weight con­trol passt in jedem Zyklus den Um­ schaltpunkt und das Nachdruckprofil an 39


FAKUMA EXPONATE

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Lösungen aus Duroplast und Thermoplast

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Egal nach welchen Eigenschaften Sie bei einem Kunststoff suchen, wir bieten Ihnen die beste Lösung für Ihre Anwendung. Als einer der führenden Distributeure und Compoundeure sind wir stark in Innovation und Produktentwicklung. Auf unsere technische Expertise und unseren kompromisslosen Service auf der ganzen Welt können Sie sich jederzeit verlassen. ALBIS PLASTIC gehört zu den weltweit agierenden Unternehmen in der Distribution und Compoundierung technischer Thermoplaste. In Ergänzung zu dem Produktportfolio namhafter Kunststoffproduzenten bietet ALBIS der kunststoffverarbeitenden Industrie ein vielfältiges Produktprogramm an Hochleistungskunststoffen, Compoundlösungen und Masterbatches. Mit 23 Auslandsgesellschaften ist das Hamburger Unternehmen in vielen Ländern Europas, in Nordafrika, in Fernost und in Amerika vertreten. An sechs Standorten in Hamburg (DE), Zülpich (DE), Obernburg (DE), Manchester (UK), Humenné (SVK) und Changshu (CHN) produziert ALBIS Kunststoffcompounds und Masterbatches. In Duncan, South Carolina (USA) entsteht derzeit ein weiteres Produktionswerk für technische Compounds. In Duncan befindet sich darüber hinaus der Sitz der neu gegründeten ALBIS Barnet Polymers LLC, an der auch die William Barnet & Son, LLC beteiligt ist.

Halle A3 Stand 3105

ALBIS IMPEX AG Dorfstrasse 38 CH-8706 Meilen Telefon +41 (0)44 925 20 40 admin.ch@albis.com www.albis.com

Arburg präsentiert auf der Fakuma «smarte» Maschinen, Verfahren und Turnkey-Lösungen für die effiziente Kunststoffverarbeitung. Das Highlight sind zwei zukunfts­ weisende Grossmaschinen: Der hybride Allrounder 1120 H erweitert das Schliesskraftspektrum um 30 Prozent auf 6.500 kN und ist ab der Fakuma 2017 weltweit erhältlich. Ebenfalls in neuem Design und mit neuer Gestica-Steuerung ist erstmals ein hybrider Allrounder 920 H zu sehen. Wie sich Kundenwünsche online in den laufenden Spritzgiessprozess einbinden lassen, stellt Arburg mit einer neuen praxisnahen Industrie-4.0-Anwendung am Beispiel elastischer Spannseile vor. In der industriellen Praxis ist eine solche flexible Fertigung in Losgrösse 1 z. B. in der Kabelkonfektionierung für die Automobilindustrie prädestiniert. Anspruchsvoll ist die Herstellung von LSR/ LSR-Uhren: Die Turnkey-Anlage, die aus einem elektrischen Zwei-KomponentenAllrounder 570 A sowie einem linearem Robot-System Multilift V 15 besteht, fertigt in 75 Sekunden Zykluszeit vollautomatisch zwei zweifarbige Armbänder aus LSR-Materialien. Die Montage der Uhrwerke erfolgt automatisch im Spritzgiesstakt. Zwei Freeformer zeigen aktuelle Fortschritte in der industriellen additiven Fertigung. So fertigt ein Exponat aus PP und dem neuen Stützmaterial armat 12 additiv Schraubkappen-Prototypen für die Verpackungsindus­ trie.

Halle A3 Stand 3101

ARBURG AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 Telefax +41 (0)31 724 23 73 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

10/2017


Wittmann Battenfeld war immer schon Vorreiter bei der Entwicklung neuer Verfahrensund Anwendungstechniken. So werden beispielsweise seit über 30 Jahren Mehrkomponentenmaschinen gebaut. Auch die Gasinnendrucktechnik wurde bereits in den 1980er Jahren entwickelt. Beide Technologien werden auf der Fakuma mit Maschinen der Power-Serie anhand von interessanten Formteilen demonstriert. Wer kennt sie nicht – die Playmobil®-Spielfiguren, deren Arme, Beine und Kopf in nahezu beliebige Positionen gedreht werden können (siehe Bild oben). Dass dahinter eine ausgeklügelte 3-Komponententechnik steckt, wird an der Messe gezeigt. Die gute alte Vinyl-Schallplatte ist wieder voll im Trend. So sehr, dass der einzige verblieben Schallplattenhersteller der Lieferung kaum nachkommt und seine Produktion effizienter gestalten musste. Und zwar mit einer 2K-MicroPower von Wittmann Battenfeld. Damit werden die kleinen Tonabnehmerköpfe durch Verwendung von leitfähigen Kunststoffen einbaufertig in einem Schuss gespritzt (siehe im Bild unten rechts). Weitere Exponate thematisieren das Gas­ innendruckverfahren AIRMOULD®, Flüssig­ silikonverarbeitung auch im 2K-Verfahren und Verpackungsanwendungen mit der vollelektrischen Schnellläufermaschine EcoPower Xpress.

Halle B1 Stand 1204

Battenfeld (Schweiz) AG Vogelsangstrasse 15 CH-8307 Effretikon Telefon +41 (0)44 908 65 65 Telefax +41 (0)44 908 65 50 info@battenfeld.ch www.battenfeld.ch

10/2017

Glas-Faser Verstärkung für Kynar® PVDF

Saphir-Kupplungen für die Medizinal-Technik

ARKEMA, führender Hersteller von PVDF mit dem Markennamen KYNAR® hat die Produkte-Reihe mit einer Glasfaser verstärkten PVDF Reihe erweitert. Gemäss ARKEMA ermöglicht diese neue KYNAR UHM Entwicklung, Anwendungen die eine höhere Steifigkeit, höhere Festigkeit oder auch eine höhere Temperatur-Beständigkeit erfordern. PVDF ist bekannt für seine hervorragende chemische Beständigkeit, höchste Kriechfestigkeit der Fluorpolymere, sehr gute Abriebfestigkeit, Langzeit UV-Beständigkeit und hohe Temperaturbeständigkeit. Die neue PVDF UHM Serie ist flammwidrig und daher bestens geeignet für Anwendungen die eine hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen erfordern. Durch die Glasfaser-Verstärkung eröffnen sich neue Möglichkeiten im Bereich von Fittings, Pumpengehäuse, Konnektoren, Gehäuse, Ventile usw.

Stetig steigende Anforderungen im Medizinal- und Industrie-Bereich gaben uns die Zielrichtung zur Entwicklung eines innovativen Kupplungssystems vor.

KYNAR® UHM ist sowohl für den Spritzguss aus auch für die Extrusion geeignet.

Da es sich um eine Edelstahlkupplung mit PEEK-Sicherheitshülsen handelt, ist sie für den Einsatz in der Medizinaltechnik hervorragend geeignet. Das Programm bietet durch sein neuartiges, kugelfreies Verriegelungssystem eine grösstmögliche Nennweite bei kleinen Baumassen. Lange Führungslängen der Stecknippel verhindern ein Kippen und gewähren somit verlässliche Dichtheit.

Eigenschaften Zugfestigkeit (MPa) Bruchdehnung Zug-Modul (MPa) Flex-Modul (MPa) Izod Kerbschlagzähigkeit (j/m) HDT (1.8 MPa) Schwund

KYNAR® 720

Wittmann Battenfeld zeigt viel Technologie

FAKUMA EXPONATE

KYNAR® UHM 6020-20

KUNSTSTOFF XTRA

120 3.0 7900 6600 99

55 55 1940 1930 104

159 °C 0.25%

110°C 3%

Halle A4 Stand 4216

Halle B2 Stand 2009

B. Bigler AG Bundesplatz 3 CH-6300 Zug www.biglerag.com

cb-Technik GmbH Schachenstrasse 82 CH-8645 Rapperswil-Jonas Telefon +41 (0)55 224 30 20 www.cb-technik.ch

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FAKUMA EXPONATE

Ingenieurbureau DR. BREHM AG

Werkzeugbau radikal?

KUNSTSTOFF XTRA

Lohnmahlen – mehr als Sie erwarten

Ihr Peripherie Spezialist für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Besuchen Sie unser Verkaufsteam am Stand unserer Partner! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Halle B1 Stand 1205 gwk Ges. WärmeKältetechnik mbH Kühlen und Temperieren mit System

Halle B3 Stand 3119

ProTec Polymer Processing GmbH Silo-, Förder- und Aufbereitungsanlagen Trockenluft- und Trocknungsanlagen /  Kompakttrockner Gravimetrische und volumetrische Dosierund Mischsysteme

Halle A5 Stand 5108

NGR – Next Generation Recyclingmaschinen GmbH Kunststoffrecyclingmaschinen für jede Art und Form von thermoplastischem Kunststoff-Kreislaufmaterial

Halle A6 Stand 6511 Herbold Meckesheim GmbH Maschinen und Anlagen für das Kunststoffrecycling

Halle B1 Stand 1106 M.B. Conveyors srl Förderbänder, Separatoren, Dispenser, Kartonieranlagen und komplette Bevorratungssysteme

Halle B3 Stand 3121

Siloanlagen Achberg GmbH Produkte für die Lagerung und das Handling von Schüttgütern

Halle A1 Stand 1416 Henn GmbH Handlinggeräte, Anguss- und Teile-Entnahmegeräte

Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 790 41 64 Telefax +41 (0)41 790 43 03 info@brehm.ch, www.brehm.ch

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1. warum Die Wettbewerbsfähigkeit im Werkzeugund Formenbau steht synonym mit Verkürzen der Durchlaufzeit, Reduzieren der Herstellkosten und strategischer Ausrichtung. 2. der industrielle Werkzeugbau! Der industrielle Ansatz sieht die Erstellung einer Form angelehnt an einen Serienprozess mit den Methoden der Standardisierung, an dessen Ende ein Werkzeug als Unikat der Stückzahl eins oder mehr erstellt ist. Prozessstandardisierung ist unter anderem gekennzeichnet durch: Vorgaben zu Bauteil­ toleranzen, standardisierte Arbeitspläne, Bearbeitungswerkzeuge und Bearbeitungsparametern, Vorhalten von vorgefertigten Elektrodenstandards, und Makros für Typen von Elektroden. 3. der Weg TOP Consult begleitet seit vielen Jahren in der Schweiz die erfolgreiche Umsetzung zum industriellen Formenbau. Die wichtigsten Schritte sind: • Konsequente Mitarbeitereinbindung und Information • Einführung einer visualisierten Arbeitsplanung mit Meilensteinterminen • Einführen einer Fertigungslogistik mit Bereitstellungsflächen und Einführen der Bringschuld • Dokumentieren von Fertigungsrichtlinien, insbesondere Festlegen von Aufmassen je Fertigungsschritt und Anpassmasse • Festlegen von Toleranzen und Konstruktionsrichtlinien Neben den organisatorischen Massnahmen sind Automatisierung und Einsatz von MES Systemen notwendig, deren Einsatz mittels Prozessanalysen stets verifiziert werden müssen.

Halle A2 Stand 2103

Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH Prinzregentenufer 13 D-90489 Nürnberg Telefon +49 (0)911 588186-0 rudolf@dr-zwicker.de www.dr-zwicker.de

Verfahrensentwicklung mit Leidenschaft, Akribie und Weitblick. Wir bringen Ihre Kunststoffe «auf den Punkt» mit Verfahren, die einen echten Innovationssprung ermöglichen. Dressler Group Kunden schätzen unsere Zuverläs­ sigkeit, Flexibilität, Spezifikationstreue und Diskretion. Treffen Sie im Foyer-West unsere Spezialisten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Höchste Qualität aus einer Hand. Expertise und absolute Kundenorientierung Mit rund 100 Experten und mehr als 2.600 bestehende Verfahren bieten wir alles, um Ihren Kunststoff auf den Punkt zu designen: Kaltmahlen, Mikronisieren, Cryosprühen, Mahlen unter Pharmabedingungen und optimiertes Pulver für die Additive Fertigung. Wir liefern auditsichere Dokumentation und sichern so die Reproduzierbarkeit in jeder Menge. Der einfache Zugang zu den Leistungen der Dressler Group garantiert Ihr persönlicher Ansprechpartner. Dabei gehen unsere Sicherheits- und Sauberkeitsstandards über das Branchenübliche hinaus. Sind das nicht gute Gründe uns kennenzulernen?

Halle Foyer-West Stand 04

Dressler Group Customer Service GmbH Am Hambuch 11 D-53340 Meckenheim Telefon +49 (0)2225 92 04 - 0 Telefax +49 (0)2225 92 04 - 35 info@dressler-group.com www.dressler-group.com

10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Kompakt: e-victory mit Rohrverteiler

Hochintegrierte Fertigungszellen minimieren den Anlagenfootprint und steigern die Flächenproduktivität. ENGEL hat deshalb seinen vor zwei Jahren vorgestellten Rohrverteiler aus Edelstahl für die kavitätenreine Ablage kleiner Spritzgiessteile dahingehend weiterentwickelt, dass das Ablagesystem vollständig in den verbreiterten Schiebeschutz der Spritzgiessmaschine passt. Auf der Fakuma wird die neue extrem kompakte Lösung erstmalig zu sehen sein. Die Fertigungslösung für die Produktion von Nadelhalter für 1-ml-Sicherheitsspritzen präsentiert sich auf der Fakuma komplett in Reinraumausführung. Das 16-fach-Werkzeug läuft auf einer e-victory 170/80, ein viper 12 Linearroboter übernimmt das Teilehandling. Die Spritzgiessteile werden kavitätenrein in Beutel verpackt, die in einem Wagen direkt unter dem Rohrverteiler hängen. Für den mannlosen Reinraumbetrieb lassen sich zwei Wagen in Reihe takten und vollautomatisch wechseln. Hierfür ist die gesamte Peripherie in die CC300 Steuerung der Maschine integriert. Die filigranen Nadelhalter erfordern eine äusserst präzise Prozessführung. Da Schwankungen im Schmelzvolumen unmittelbar zu Ausschuss führen würden, setzt ENGEL die Software iQ weight control ein.

Halle A5 Stand 5204

ENGEL (Schweiz) AG Hungerbüelstrasse 17 CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 725 07 57 info.ch@engel.at www.engelglobal.com/ch

10/2017

FAKUMA EXPONATE

EREMA gründet Business Unit POWERFIL

Hochleistungsheisskanal für Kleinmaschinen

Mit der Gründung der Business Unit POWERFIL erweitert der Hersteller von Kunststoffrecycling-Anlagen, EREMA, erneut sein Portfolio und bietet das Teilflächen-Rückspülfiltersystem SW RTF sowie den Laserfilter nun auch als Einzelkomponenten für bestehende Extrusionsanlagen an. Interessenten können ihre bestehende Extrusionsanlage von Alternativanbietern mit einem der bewährten EREMA Schmelzefilter upgraden. Neben der schnellen Verfügbarkeit werden Kunden vor allem die Filterqualität und die damit verbundene rasche Amortisation schätzen, ist sich Robert Obermayr, Leiter der neuen Business Unit POWERFIL, sicher: «Der wachsende Recyclingmarkt und der parallel dazu erkennbare Anstieg an stärker verunreinigten Inputmaterialien haben in den letzten Jahren die Nachfrage nach effizienten Filtrationssystemen – auch für bereits bestehende Extruder – steigen lassen. Diesem Bedarf kommen wir mit POWERFIL nach und bieten besonders mit dem Laserfilter ein Funktionskonzept, das hohe Qualitätsansprüche mit stabil günstigen Betriebskosten vereint.»

Das neuentwickelte EWIKON Hochleistungs-Heisskanalsystem für Kleinspritzgiessmaschinen wurde speziell für die Fertigung kleiner technischer Bauteile mit Schussgewichten ab 0,05 Gramm konzipiert. Die leistungsfähige direkte Beheizung der Düsen durch eine Wendelrohrpatronenheizung mit integriertem Thermofühler garantiert ein gleichmässiges Temperaturprofil über die gesamte Düsenlänge bis in den Anschnittbereich und ermöglicht die prozesssichere Verarbeitung einer breiten Materialpalette inklusive technischer Kunststoffe. Das System ist wahlweise in 2-, 4- oder 6-fach Ausführung mit standardisierten Düsenrastern erhältlich und kann durch seine kompakten Abmessungen in allen gängigen Formgrössen für Kleinspritzgiessmaschinen aber auch in noch kleineren Formaufbauten, wie zum Beispiel für Mikro-Spritzgiessmaschinen vom Typ Babyplast, eingesetzt werden. Das neue Heisskanalsystem wird wahlweise als komplette Heisse Seite oder als einbaufertige Einheit mit bereits vormontierten Düsen geliefert. Da die Düsen leckagesicher in den Verteiler eingeschraubt werden, kann das System mit minimalem Abstimmungsaufwand sehr einfach im Drop-in-Verfahren in den Formaufbau eingesetzt werden.

Halle A6 Stand 6314

EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. Unterfeldstrasse 3 A-4052 Ansfelden Telefon +43 (0)732 3190 - 0 erema@erema.at www.erema.com

Halle A2 Stand 2203

EWIKON Heisskanalsysteme GmbH Siegener Strasse 35 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451-501-0 Telefax +49 (0)6451-501-202 info@ewikon.com www.ewikon.com

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KUNSTSTOFF XTRA

FAKUMA EXPONATE

Biokunststoffe sollen ebenso wie konventionelle Kunststoffe leicht einfärb- und modifizierbar sein. Farbmasterbatches verbessern das optische Erscheinungsbild des Endprodukts entscheidend ohne die teils ohnehin schwierigeren Rohstoffeigenschaften weiter zu vermindern. Mit dem neuen all color Konzept, bestehend aus 20 geprüften Farbpigmenten, erfüllen die biobasierten Granula® Masterbatches die höchsten Anforderungen bezüglich biologischer Abbaubarkeit oder Kompostierbarkeit nach der EN 13432 Norm. Das all color Konzept, ermöglicht den Endkunden ihre Produkte nach DIN CERTCO oder OK Compost zertifiziert zu bekommen. Seit über 50 Jahren produzieren wir kundenspezifische Farb- und Additivmasterbatches sowie Compounds in den meisten gängigen Trägermaterialien wie PE, PP, ABS, SAN, PS, PA, POM, PBT, PC, TPE, PLA und andere Sondertypen. Unsere individuellen Produkte finden in allen Produktionsverfahren in den verschiedensten Kunststoffen ihre Anwendung. Wir fertigen kundengerecht in bester Qualität, welche die hohen Anforderungen in Bezug auf Langlebigkeit, Farbechtheit, Farbgenauigkeit, Verzugsarmut und Reinheit erfüllen. Besuchen Sie uns an unserem Stand!

GÜNTHER 16-fachNadelverschlusssystem

GÜNTHER Heisskanaltechnik GmbH

Masterbatches für farbige Biokunststoffe

Der Schiebemechanismus des 16-fach-Nadelverschlusssystems ermöglicht das exakt synchrone Öffnen und Schliessen der Nadeln aufgrund der mechanischen Kopplung. Als besonderes Highlight präsentiert GÜNTHER ein höherfachiges Werkzeug bei gleichzeitig kleinen Werkzeugabmessungen. Dank der komfortablen Frontmontage der Düsen vom Typ NTF ist eine komplette Heisskanal-Demontage zum Düsentausch nicht notwendig, ein Wechsel der Düsen ist prinzipiell auch auf der Maschine möglich. Eine innovative Gestaltung der Geometrien für Nadelführung und Verschlussnadel erlaubt den berührungslosen und verschleissarmen Betrieb. Der verwendete Schiebemechanismus ermöglicht das exakt synchrone Öffnen und Schliessen der Nadeln aufgrund der mechanischen Kopplung. Bei diesem Werkzeug ist ein Aktuator zum elektrischen Antrieb der Verschlusseinheit im Einsatz. Alle Verschleissteile sind durchgehend austauschbar und runden den Einsatz des 16-fach-Nadelverschlusssystems ab. Damit ist das System beispielsweise für Artikel aus der Medizintechnik bestens geeignet. Weitere Infos: www.guenther-heisskanal.de

Halle B4 Stand 4007

Granula AG Industrie Nord 27 CH-5634 Merenschwand Telefon +41 (0)56 664 22 22 Telefax +41 (0)56 664 22 23 sales@granula.ch www.granula.eu

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Halle A2 Stand 2207

GÜNTHER Heisskanaltechnik GmbH Sachsenberger Strasse 1 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451 50080 info@guenther-heisskanal.de www.guenther-heisskanal.de

HASCO Spezifikation für Spritzgiesswerkzeuge

Speziell für Formenbauer und deren Auftraggeber hat der international führende Normalienanbieter HASCO eine umfassende Werkzeug-Spezifikation entwickelt. Mit dieser Spezifikation kann die Auslegung komplexer Formen bis ins Detail definiert werden. – Anwenderfreundliches Praxistool mit Konstruktionsvorgaben und Projektzeitplänen – Deutliche Vereinfachung des Formenbaus – Gewährleistung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit bis hin zum Lieferanten durch unverwechselbare Produktkennzeichnung – Klarer Nachweis für einen etablierten Qualitätsprozess – Schutz vor fehlerhaften Produkten, minimiert das Ausfallrisiko und sichert die Gesamt-Wirtschaftlichkeit des eigenen Produktionsprozesses Bei HASCO ist die gesamte Lieferkette qualitätsgesichert und bietet somit wesentliche Wettbewerbsvorteile für Formenbauer und Endkunden. Im eigenen Interesse sollten bei der Wahl der Zulieferer die Themen Qualität, Qualitätsmanagement und Zertifizierung ein zentrales Auswahlkriterium bilden. Die HASCO-Spezifikation leistet hier optimale Unterstützung, sie bietet Schutz und gestaltet das wichtige Thema Qualität deutlich einfacher und sicherer. Detaillierte Informationen dazu sowie zu weiteren interessanten Themen erhalten Sie am HASCO-Stand auf der FAKUMA 2017.

Halle A2 Stand 2202

HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Telefon 0800 562 999 Telefax 0800 562 996 info.ch@hasco.com www.hasco.com

10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Temperiergeräte für Wasser bis 200/230 °C

Das auf dem Markt weltweit bekannte und bewährte Thermo-5-Temperiergeräteprogramm von HB-Therm wird mit zwei weiteren Typen aufgewertet. Damit entspricht HB-Therm dem vielfachen Kundenwunsch nach Hochtemperaturgeräten mit dem Temperiermedium Wasser. Der allgemeine Markttrend geht eindeutig zu höheren Temperaturen. Es entstehen aktuell viele neue Anwendungen, die den Einsatz solcher Hochtemperatur-Wassergeräte erforderlich machen. Einzigartig ist bei allen Thermo-5-Geräten die hochgenaue, kalibrierte Temperaturführung zur Einhaltung präziser Temperierung, denn bei der Ermittlung von Messwerten ergeben sich immer Ungenauigkeiten, da selbst hochgenaue Fühler und Sensoren ihre Toleranzen haben. Bei Temperaturfühlern liegen diese bei ±3 °C und bei Drucksensoren bei ±0,4 bar. Im Extremfall kann dies dazu führen, dass sich durch den Austausch eines Temperiergeräts die Prozesstemperatur um bis zu 6 °C verändert und dies gegebenenfalls unentdeckt bleibt. Nur eine Eliminierung dieser Abweichungen gewährleistet eine zuverlässige und reproduzierbare Temperierung. Daher werden bei HB-Therm sämtliche Geräte ab Werk kalibriert ausgeliefert.

Halle A4 Stand 4205

HB-THERM AG Postfach CH-9006 St. Gallen Telefon +41 (0)71 243 64 14 Telefax +41 (0)71 243 64 18 info@hb-therm.ch www.hb-therm.ch

10/2017

FAKUMA EXPONATE

Neue Hochleistungsschneidmühle

Flexibel programmier­ bar und steuerungslos

Hellweg präsentiert zur Fakuma die neue Hochleistungsschneidmühle MDSG 1000/600 BR («BR» steht für «Brocken»), die nach dem Schälschnitt-Prinzip arbeitet. Die Maschine ist als schwere Schweisskonstruktion ausgeführt und mit einem massiven Schälrotor ausgestattet. Sie ist in der Lage, schwere Anfahrbrocken sowie Rohre und Platten mit Wandstärken von beispielsweise 500 mm Dicke in einem Schritt zu Mahlgut zu verarbeiten, das sich durch eine homogene und staubarme Mahlgutqualität auszeichnet.

Auf der Fakuma 2017 setzt HRSflow Schwer­ punkte bei der servo-angetriebenen FLEX­ flow One Heisskanal-Technologie, die ohne zusätzliche Steuereinheit auskommt, und der neuen Düsenbaureihe «Full Compact Nozzle», die wenig Bauraum beansprucht und einen über die gesamte Länge konstanten Aussendurchmesser aufweist. Daneben gibt es Weiterentwicklungen im Bereich Druckplatten (damit kann der Heisskanal zur Abstützung im Werkzeug genutzt werden) und bei der Ausschraubhilfe «Thread Safe Kit» (vermeidet Beschädigungen bei der Demontage eingeschraubter Heisskanaldüsen).

Die eingesetzte Messergeometrie ermöglicht ein Schneidprinzip, das auf dem sog. «Schälschnitt» in Verbindung mit einer Schnitttiefenbegrenzung beruht. Hierdurch wird verhindert, dass die Rotormesser zu tief in die zu zerkleinernden Kunststoffmaterialien eingreifen. Das Material wird vom Brocken «abgeschält», wodurch ein Blockieren des Rotors verhindert und eine schnelle, ruhige und energiesparende Zerkleinerung gewährleistet wird. Der Durchmesser des eingesetzten 12-Messer U-CUT Rotors beträgt 600 mm bei einer Arbeitsbreite von 1.000 mm. Die wendbaren U-CUT Messer können beidseitig eingesetzt und vielfach nachgeschliffen werden.

Beim servoangetriebenen FLEXflow One System ersetzt ein einfach aufgebautes Treibermodul die sonst obligatorische Steuerungseinheit. Das Modul ist mit einer Standardeinstellung vorgeladen, bei der die Düsennadel jeweils komplett auf und zu fährt. Mittels eines externen Smart Interface (ESI) lassen sich deren Hub und Geschwindigkeit anwendungsspezifisch – bei Bedarf auch mehrstufig – einstellen. Pro System können damit bis zu 24 Verschlussnadeln einzeln programmiert werden. Nach dem Abspeichern dieser Parameter auf dem Treibermodul ist das System ohne Steuereinheit bereit für die Produktion konstant hochwertiger Formteile.

Die erzielbare Durchsatzleistung liegt in Abhängigkeit vom zu zerkleinernden Material zwischen 800 und 3.000 kg/h bei Sieblochdurchmessern von 5–20 mm sowie einer installierten Antriebsleistung von 75–90 kW.

Halle A1 Stand 1005

Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG Vennstrasse 10 D-52159 Roetgen Telefon +49 (0)24 71 / 42 54 Telefax +49 (0)24 71 / 16 30 info@schneidmuehlen.de www.schneidmuehlen.de

Halle A2 Stand 2217

HRS GmbH – HRSflow Schwanheimer Ufer 302 D-60529 Frankfurt/Main Telefon +49 (0)69 6681596-0 germany@hrsflow.com www.hrsflow.com

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FAKUMA EXPONATE

Huber Kunststoff AG Pure Präzision

Präzise Formteile aus nachhaltigen, langlebigen Spritzgussformen: Dafür stehen wir. Aufträge, die zu uns passen, partnerschaftliche Zusammenarbeit, ehrliche Kommunikation und wirklichen Kundenvorteil: Das streben wir an. Wir denken fertig. Die Produktionssicherheit wird bereits bei der Bauteilentwicklung berücksichtigt. Simulation, Werkzeugtechnologie, Werkzeugbau und Produktion sind räumlich und gedanklich eng miteinander verbunden. Eigen entwickelte Stammformkonzepte ermöglichen die wirtschaftliche Herstellung von Kleinserien. Dies auch bei komplexen Bauteilen, im Hochtemperatur und 2K-Bereich. In den Bereichen Prototypen, Bauteiloptimierung, Materialtechnologie, Werkzeugkonzepte, Maschinentechnik, Automation und Veredelungen sind wir bestens vernetzt und haben für alle notwendigen vor- und nachgelagerten Prozesse die richtigen Partner. Branchenunabhängig sind Sicht- und Dekorteile, Metallersatz, 2K-Lösungen, Baugruppenfertigung und Montagearbeiten unser Tagesgeschäft. Hier sind wir zu Hause. Damit kennen wir uns aus.

Halle 4 Stand 4216

Huber Kunststoff AG Hofmattstrasse 16a CH-9200 Gossau SG info@huber-kunststoff.ch www.huber-kunststoff.ch

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Fabrikkonzept für mehr Effizienz

IE Plast stellt auf der Fakuma 2017 ein neues Fabrikkonzept vor. Im Unterschied zu Anbietern von Standardhallen rückt der Industriebauexperte bei der Planung eines Industriebaus die Fertigungsprozesse in den Mittelpunkt. Auf der Fakuma finden dazu am Stand von IE Plast jeweils mittags im Rahmen eines Business Lunch Expertentreffen zu den Themen Digitalisierung 4.0, Logistik sowie Qualifizierung statt. In der von IE erarbeiteten «Idealfabrik» ist der Materialfluss im Erdgeschoss angesiedelt, der Personenfluss eine Ebene darüber. Auf der höchsten Ebene erschliessen die Zentralen der Haus- und Betriebstechnik alle Medien und die gesamte Betriebsinfrastruktur von oben. Die «Idealfabrik» ist so angelegt, dass sie etappenweise erweitert werden kann – bei laufendem Betrieb. Daneben thematisiert IE Plast auf der Fakuma das Effizienzpotenzial, das sich aus der gemeinsamen Planung von Prozessen und Gebäuden ergibt. Rohmaterialien und Produkte werden oft auf verschlungenen Wegen durch die Hallen transportiert, und unzählige Zwischenlager und Fertigungsschritte in den falschen Hygienezonen sind oft Folge räumlicher Beschränkungen, die durch mangelhafte Planung der Gebäude zustande kommen.

Halle A3 Stand 3011

IE Plast Wiesenstrasse 7 CH-8008 Zürich Telefon +41 (0)44 389 86 00 zuerich@ie-group.com www.ie-group.com

KUNSTSTOFF XTRA

KATZ – Kompetenz in Kunststofftechnik

Das KATZ ist in der Schweiz und über die Grenzen hinaus bekannt als Institution für qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildungen. Gut ausgebildete Fachleute sind der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der kunststoffverarbeitenden Industrie in der gesamten Schweiz. Das KATZ bietet ein breites Spektrum an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit folgenden thematischen Inhalten: – Grundlagen der Kunststoffe – Konstruktion – Gestaltung – Produktentwicklung – Kunststoffverarbeitung (Spritzguss – Extrusion – Thermoformen – Faserverbund) – Formen- und Werkzeugbau – Kunststoffbearbeitung (Kleben – Fügen – Prägen) Das KATZ ist darüber hinaus ein etablierter, aktiver Innovationspartner im Kunststoffsektor und wird dank attraktiver Infrastruktur und dank der Fachkompetenz der Mitarbeitenden als Forschungs- und Entwicklungspartner geschätzt und gesucht. Firmen und Innovationspartner profitieren dabei u. a. von der Kompetenz bei der Bauteileauslegung sowie der numerischen Simulation bei der Weiterentwicklung von Spritzgussbauteilen. Auch bei der Erstellung von Schadensexpertisen wird das KATZ gerne angefragt. Viele der 100 bis zu 150 Projekte, die jährlich im KATZ realisiert werden, gelangen in kurzer Zeit zum gewünschten Erfolg. Das KATZ hat sich somit für die Weiterentwicklung der kunststoffverarbeitenden Industrie zum unverzichtbaren Partner entwickelt.

Halle A2 Stand 2221

KUNSTSTOFF AUSBILDUNGS- UND TECHNOLOGIE-ZENTRUM Schachenallee 29 CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch www.katz.ch

10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Prozess­überwachung mit dem ComoNeo

Der ComoNeo überzeugt dank Software-Update nun auch in der Optimierung von Mehrkomponenten- und RTM-Verfahren: Kunststoffbauteile werden häufig aus zwei oder mehr Komponenten kombiniert – die Herausforderung bei der Auswertung der dadurch entstehenden Werkzeuginnendruck-Kurven besteht darin, dass je nach Bauteil zwei oder mehr Prozesse getrennt erfasst und bewertet werden müssen. Mit den erweiterten Funktionen von ComoNeo 2.1 lassen sich bis zu vier Komponenten überwachen. Beim RTM-Verfahren geht es um den Aushärteprozess: je nach Material, Druck und Temperatur kann dieser schnell vonstattengehen oder sich über Stunden hinziehen. Kistler bietet hierfür spezielle RTM-Sensoren, die in Verbindung mit dem ComoNeo die Basis für Qualitätssicherung und Prozessoptimierung schaffen. Die von den integrierten Sensoren erfassten Daten ermöglichen Transparenz, Reproduzierbarkeit und eine ganzheitliche Prozessanalyse. Die gesammelten Daten werden zentral im ComoDataCenter gespeichert und können bei weiteren Analysen abgerufen werden. Zudem speichert das System zentral Werkzeugkonfigurationen und überträgt sie auf andere Anlagen. Auch die Vernetzung der Prozessdaten mit übergeordneten Systemen ist möglich.

Halle A3 Stand 3104

Kistler Instrumente GmbH Umberto-Nobile-Strasse 14 D-71063 Sindelfingen Telefon +49 (0)7031 3090 0 info.de@kistler.com www.kistler.com

10/2017

FAKUMA EXPONATE

Von lupenrein bis hochglänzend

Laserschweissen von Kunststoffen

Kunststoffverarbeitung ist vielfältig: Vom Verpackungsprodukt, bei dem es vor allem auf Schnelligkeit und Präzision ankommt, bis hin zu besonderen Verfahren wie Silikonverarbeitung oder der Gestaltung anspruchsvoller Oberflächen. Mit seinen Exponaten in den Schliesskraftgrössen von 500 bis 2.000 kN demonstriert KraussMaffei wie flexibel sich die vollelektrische PX- als auch die hydraulische CX-Baureihe an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Alle Maschinen sind mit der neuen erweiterten Funktion APC plus (Adaptive Process Control) ausgestattet, die höchste Prozesssicherheit und damit eine konstant hohe Bauteilqualität bewirkt.

Leister ist weltweit einziger Hersteller von Lasersystemen für das Kunststoffschweis­ sen, dessen Portfolio alle bekannten Kunststoff-Schweissprozesse abdeckt. Unsere innovativen Lösungen für das Laserschweis­ sen von Kunststoffen ermöglichen neue Fertigungsmethoden im Automobilbau, in der Medizintechnik, in der Sensorik, in der Mikrosystemtechnik und für technische Textilien.

Mit der zur K 2016 in den Markt eingeführten PX-Baureihe hat KraussMaffei neue Massstäbe bei den vollelektrischen Spritzgiessmaschinen gesetzt. Die neue PX-Baureihe vereint die Vorteile einer vollelektrischen Spritzgiessmaschine mit maximaler Modularität in noch nie dagewesener Weise. Kunststoffverarbeiter profitieren von der grossen Vielfalt und Flexibilität nicht nur bei der Konfiguration der passenden Maschine, zum Beispiel durch eine breite Auswahl an Schliessen- und Spritzenkombinationen, sondern auch bei der Produktion oder in der Nachrüstung.

Halle A7 Stand 7303

Krauss-Maffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.com

Jedes Schweissverfahren benötigt eine spezielle Optik, die von Leister konstruiert und gefertigt wird. Hierzu ist ein Optik Konzept entwickelt worden, welches einerseits nur optische Komponenten verwendet und andererseits Elektronik zur Prozesskontrolle integriert hat. Das Konzept besteht aus zwei Basisvarianten AT und BT, die mit formgebenden Optikmodulen erweitert werden können. BTOptiken (Base Technology) bestehen aus nur optischen Komponenten, während ATOptiken zusätzliche elektronische Komponenten zur Prozesskontrolle integriert haben. Die Anschlüsse der Basisvarianten für die formgebenden Optikmodule sind identisch und somit beliebig austauschbar. Ob Spot, Ring, Linie oder komplexe Strukturen kann durch einfaches Austauschen des Optikmoduls erreicht werden.

Halle 4 Stand A4-4001

Leister Technologies AG Galileo-Strasse 10 CH-6056 Kägiswil Telefon +41 (0)41 662 74 74 leister@leister.com www.leister.com

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FAKUMA EXPONATE

CYCOLAC™ MG47F ABS Kunststoff

CYCOLAC™ MG47F bietet eine gute Ausgewogenheit in Bezug auf Fliessfähigkeit, Schlagzähigkeit und Wärmeformbeständigkeit. Als «Gehäusematerial» ist dieser leicht zu verarbeitende Kunststoff die erste Wahl, vom Druckergehäuse bis zum edlen Haushaltsgerät hat sich ABS einen Namen gemacht. Das Sabic Material beweist sich in vielen anspruchsvollen Anwendungen, bei denen eine bestmögliche Übereinstimmung mit den Materialeigenschaften und Designvorgaben gefordert ist. Im Bereich der Haushalts- und Konsumprodukte ist die Lebensmittelzulassung ein entscheidendes Argument für dieses ABS Material. Designfreiheit, tolle Oberfläche und sehr gute technische Eigenschaften – das zeichnet ABS für einen breiten Anwendungsbereich aus. Lenorplastics ist Ihr Partner für technische Kunststoffe in den Bereichen Automotive, Medizin, Elektro, Verpackung und Transport. Gemeinsam mit starken Partnern der Rohstoffindustrie bieten wir Ihnen unter einer Vielzahl von Kunststoffen die optimale Lösung. Unser technisches Team betreut Ihr Projekt von der Idee bis zur fertigen Applikation und steht Ihnen von der Teilegestaltung und Werkzeugauslegung über die Verarbeitung bis zur Qualitätskontrolle zur Seite.

Halle B3 Stand 3123

Lenorplastics AG Bruggfeldweg 3 CH-4147 Aesch /BL Telefon +41 (0)61 706 11 11 Telefax +41 (0)61 706 11 12 lenorplastics@lenorplastics.ch

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Maag Technologien für nachhaltigen Mehrwert

Maag steht heute als Marke für die vier erfolgreichen und renommierten Unter­ nehmen: Maag Pump Systems, Automatik Plas­tics Machinery, Gala Industries und Reduction Engineering Scheer haben sich zusammengeschlossen, um die Kunden in der Kunststoffindustrie besser als je zuvor zu unterstützen. Auf der kommenden Fakuma in Friedrichshafen, Deutschland, zeigt Maag neueste Systemlösungen aus einer Hand. Höhepunkt auf dem Maag Stand ist der neue PEARLO® Unterwassergranulator: Entwickelt für die Produktion von kugelförmigem Granulat für zum Beispiel Polymere, Compounds, Masterbatches, technische Kunststoffe, Bio- und Naturfaserwerkstoffe, thermoplastische Elastomere, Heissschmelzkleber und Gummirohstoffe bei Kapazitäten von bis zu 36.000 kg pro Stunde. Maags Systeme sind zum Vorteil der Anwender als Komplettlösung aus einer Hand ausgelegt, alle Komponenten stammen von Unternehmen aus der Maag-Gruppe. Diese sind darauf ausgerichtet, dem Kunden mit absoluten Spitzenprodukten und optimalem Kundendienst immer den bestmöglichen Mehrwert zu bieten.

Halle A6 Stand 6202

Maag Pump Systems AG Aspstrasse 12 CH-8154 Oberglatt Telefon +41 (0)44 278 82 00 welcome@maag.com www.maag.com

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fakuma-Highlights von Meusburger

Von 17. bis 21.10.2017 präsentiert Meusburger auf der Fachmesse für Kunststoffverarbeitung neben den bewährten Produkten auch zahlreiche Neuheiten. Die Präzisions-Ablängmaschine, der Etagenantrieb und der Hochtemperaturschlauch sind nur einige der Produkthighlights, die bei Meusburger zu sehen sind. Die Neuheiten direkt zum Testen Formenbauer dürfen sich am Meusburger Messestand selbst von den vielen Neuheiten überzeugen. Mit dabei ist auch der Etagenantrieb E 8630, der in eingebauter Form ausprobiert werden kann. Dieser punktet durch die geschliffenen und induktiv gehärteten Zahnräder und -stangen in Modul 3 und 4. Ausserdem wird auf der Messe der neuentwickelte Isotemp® E 2187 ausgestellt. Der Hochtemperaturschlauch sorgt durch die neuartige Silikonummantelung für mehr Sicherheit im Spritzgiessprozess. Neben diesen und weiteren Highlights wird erstmals die neue GMT 6000 Präzisions-Ablängmaschine direkt vor Ort präsentiert und live in Betrieb genommen. Bewährte Meusburger Klassiker Neben den Neuheiten werden auch die bewährten Produkte wieder am Meusburger Messestand präsentiert. Das multifunktionale Spannsystem H 1000 hat die Fertigungsprozesse im Formenbau revolutioniert und steht für höchste Effizienz. Das System erlaubt präzises und wiederholgenaues Aufspannen von Formplatten im µ-Bereich.

Halle A2 Stand 2313

Meusburger Georg GmbH & Co KG Kesselstrasse 42 A-6960 Wolfurt Telefon +43 (0)5574 6706 www.meusburger.com

10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Minger bringt Nachhaltigkeit

FAKUMA EXPONATE

Das neue SPECTROFLEX V

Auf der Fakuma 2017 in Friedrichshafen präsentiert die Minger Kunststofftechnik AG ihre Produktpalette aus hochwertigen thermoplastischen Rezyklaten. Das Unternehmen aus Appenzell (Schweiz) bereitet Mahlgut und Produktionsausschuss aus PA, PEEK sowie aus Fluorkunststoffen und Polyolefinen zu hochwertigen Regranulaten auf. Die exzellente Materialqualität beruht darauf, dass nur saubere und sortenreine Industrieabfälle verwertet werden. Während der Aufbereitung werden durch Feinstfiltration alle Fremdmaterialien aus der Schmelze entfernt. Zu den Branchen, in denen die Rezyklate verarbeitet werden, gehören unter anderem die Automobilindustrie, die Elektro- und Elektronikindustrie, das Bauwesen oder der Anlagenbau. Anwendungsbeispiele sind Technische Teile, Haushalts- und Konsumprodukte, Rohre, Profile, Halbzeuge oder Verpackungsbänder. Da Minger die aufbereiteten Materialien auf einem attraktiven Preisniveau anbietet, ist der Rezyklateinsatz für Kunststoffverarbeiter nicht nur nachhaltig, sondern auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Wünsche und Anforderungen der Kunden erfüllt Minger durch individuelle Materialanpassungen. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei Bedarf durch einen Technischen Kundendienst vor Ort, um eine optimale und effiziente Verarbeitung der Rezyklate sicherzustellen.

Halle B4 Stand 4508

Volumetrisches Schneckendosiergerät mit flexiblem PU-Dosierbehälter, auch für Pulver und schlechtfliessende Materialien. Ob Pulver, Pellets, Mahlgut, Granulat, Flakes oder Fasern – das SPECTROFLEX V ist das neue volumetrische Dosiergerät für kontinuierliche Prozesse, ideal für die unterschiedlichsten Anwendungen. Verändern sich Farben, Fliesseigenschaften oder Korngrössen, bietet motans einzigartiges Wechselsystem einen werkzeuglosen Austausch von verschiedenen Materialien in weniger als einer Minute. Einen schnellen Materialwechsel und damit kürzere Produktionsausfallzeiten ermöglichen die austauschbaren Einzel-, und Doppelschnecken-Wechselmodule sowie der leicht zu reinigende Vorlagebehälter. Ein weiterer Vorteil: Ein auf dem Deckel des Vorlagebehälters montiertes Fördergerät muss während des Materialwechsels nicht extra entfernt werden. Höhere Effizienz und geringe Stillstandzeiten in Ihrer Produktion sind das Ergebnis. Dank der Massagerollen-Technologie sind auch schlechtfliessende und zerbrechliche Materialien kein Problem mehr. Das SPECTROFLEX V ist mit einem intuitiv bedienbaren Touchscreen für eine störungsfreie und einfache Steuerung ausgestattet.

Halle B1 Stand B1-1111

Minger Kunststofftechnik AG Recycling und Compoundierung Industriestrasse 19 CH-9050 Appenzell Telefon +41 (0)71 788 01 20 Telefax +41 (0)71 788 01 21 info@minger.ch www.minger.ch

10/2017

motan-colortronic ag Roggenstrasse 3 CH-4665 Oftringen Telefon +41 (0)62 889 29 29 Telefax +41 (0)62 889 29 00 info@motan-colortronic.ch www.motan-colortronic.com

Ihr Partner in der Kunststofftechnik

Die NOVOPLAST AG fertigt für die Büchi Labortechnik AG, einem weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Laborgeräten, Spritzgiessteile und komplette Module für die neuste Produkte-Generation. Durch die grosse Fertigungstiefe, welche bei NOVOPLAST weit über die Kernkompetenz Spritzgiessen hinaus geht, können die umfassenden Bedürfnisse hinsichtlich der Beschaffung von Gesamtlösungen seitens der Büchi Labortechnik AG optimal abgedeckt werden. Durch die langjährige Erfahrung konnte Büchi, in der Entwicklungsphase der neuen Produkte-Generation, in der Auslegung und im Design ihrer Komponenten, in material- und verfahrenstechnischer Hinsicht, optimal unterstützt werden. Innerhalb der Fertigung verfügt NOVOPLAST über grosse Erfahrung in der Herstellung von Housing-Systemen und Baugruppen für Medizintechnik- und Laborgeräte. Dabei werden ganze Module, inkl. Beschaffung von Elektronik, mechatronischen Komponenten, Kabel, Displays und Schalter etc., montiert und geprüft ausgeliefert. NOVOPLAST erfüllt die hohen Qualitätsstandards der anspruchsvollen Medtech-Branche und darf in diesem Marksegment weltweit führende Unternehmen zu ihren Stammkunden zählen.

Foyer West Stand FW 05

Novaplast AG Rheinstrasse 74 CH-4323 Wallbach Telefon +41 (0)61 865 11 00 Telefax +41 (0)61 865 11 01 www.novoplast.com

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FAKUMA EXPONATE

Codierung leicht gemacht

Temperaturkontrolle mit optimierter Leistung

Der deutsche Kennzeichnungsspezialist Paul LEIBINGER nutzt sein jahrelanges Know-how, um der Kunststoffindustrie auf der Fakuma branchenspezifische Markierungslösungen vorzustellen. Für jede Anwendung die passende Lösung Die Modellvielfalt der LEIBINGER Inkjet-Drucker macht’s möglich: die hochwertige Kennzeichnung mit speziellen Kunststofftinten, die kontrastreiche Codierung von dunklen Oberflächen mit beispielsweise weis­ sem, gelbem oder silbergrauem Aufdruck oder die High-Speed Kennzeichnung von Kabeln. Paul LEIBINGER bietet mit seinen Varianten des Continuous Inkjet-Druckers JET3up die passende Lösung auch für Ihre Anwendung. Volle Flexibilität LEIBINGER Inkjet-Drucker drucken fixe oder variable Daten berührungslos und während der laufenden Produktion mit schnelltrocknenden Tinten auf unterschiedlichste Kunststoffoberflächen. U. a. können Texte, fortlaufende Nummern, Logos, alle gängigen Barcodes und DataMatrix-Codes aufgebracht werden. Auf LEIBINGER Produkte ist Verlass Kein Eintrocknen der Tinte im Druckkopf und ein wartungsfreier Start – gesteigerte Produktionseffizienz durch den automatischen Düsenverschluss Sealtronic und der Clean Instant Start and Stop Technology.

Halle A1 Stand 1315

Paul Leibinger GmbH & Co. KG Daimlerstrasse 14 D-78532 Tuttlingen Telefon +49 (0)74 61 / 92 86-0 Telefax +49 (0)74 61 / 92 86-199 info@leibinger-group.com www.leibinger-group.com

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REGLOPLAS bietet modular kombinierbare, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte und mit Ihren Komponenten kompatible Temperiergeräte. An der Fakuma präsentieren wir Ihnen gerne unsere neusten Entwicklungen. – Vario mit Energiebatterie bis 200 °C für Druckwassergeräte. Modular einsetzbar mit allen Standard-­ Temperiergeräten von REGLOPLAS. – Multipulse. Energieeffizient und individuell einsetzbar. Bei der Impulstemperierung bietet REGLOPLAS eine pulsgenaue Lösung an. Diese ist beliebig erweiterbar. Die werkzeugnahen Vor- und Rückläufe sorgen für kurze Heiz- und Kühlphasen.

KUNSTSTOFF XTRA

Resinex technische Kunststoffe

Resinex Switzerland AG gehört zu der Resinex Gruppe, einem Paneuropäischen Distributor von Kunststoffen. Wir vetreiben Materialien von namhaften Firmen wie Dow, Braskem, Trinseo, Solvay, LG Chem und DSM, die in einer hohen Diversität von Märkten und Verarbeitungsprozessen europaweit eingesetzt werden.

– Mehrfachverteiler für 4–16 Temperierkreise bis 230 °C. Mit voll integriertem REGLOPLAS Regelsystem manuell oder automatisch regelbar. Optimale Temperaturverteilung für Temperaturen bis 230 °C.

Die Resinex Switzerland AG ist ein verlässlicher Partner und unterstützt mit seinem Technischen Service bei der Materialauswahl für Ihre anspruchsvollen Anwendungen. Die kontinuierliche Ausbildung unserer Mitarbeiter im Bereich Anwendungstechnik, Prozessengineering und Regulatoren, ist ein wichtiger Aspekt für unseren Erfolg. Resinex bietet u.a. halogenfreie flammgeschützte Materialien für E&E an (PA6, PA66, PA6/66, PA46, PA4T, PPS, ABS, PC) mit UL94 Zulassungen von HB bis 5VA , bei PC zusätzlich mit UL746 f1 (Witterung).

– Water Care. Geräteschonend und ­ressourcenschonend. Der Einsatz von Water Care reduziert die Cost of Ownership der Maschine, gerade bei hohen Temperaturen.

Weitere Produkte aus unserem Portfolio bedienen Medical (PP, PE, PS, ABS, PET, PBT, TPE) mit FDA, USP, Pharmakopöe Zulassungen und Informationen bezüglich Sterilisierbarkeit.

– Unsere Schnittstellen. Pro Industrie 4.0. REGLOPLAS Temperiergeräte kommunizieren dank vielfältigen Schnittstellen auf allen Ebenen. Mit OPC UA ist REGLOPLAS optimal gerüstet für die Ansprüche der Industrie 4.0.

Unser Portfolio wird komplettiert durch ein breites Spektrum an Materialien für Automobil, hochwertige Möbel, Haushaltgeräte, Weisse Ware und vieles mehr.

Besuchen Sie uns an der Fakuma.

Halle A3 Stand 3205

Regloplas AG Flurhofstrasse 158 CH-9006 St. Gallen Telefon +41 (0)71 282 58 00 Telefax +41 (0)71 282 58 40 info@regloplas.com www.regloplas.com

Halle A3 Stand 3207

Resinex Switzerland AG Kantonstrasse 14 CH-8807 Freienbach Telefon +41 (0)44 787 68 70 Telefax +41 (0)44 787 68 77 info@resinex.ch www.resinex.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Rinco Generator-Modul für OEM-Anwendungen

Ultraschallgenerator AGM Pro für automatisierte Schweissprozesse Der digitale Ultraschallgenerator AGM Pro ist die technische Weiterentwicklung des Generators AGM und ausgelegt zur Integration in Sondermaschinen und Produktionslinien. Der komplett neu entwickelte Generator lässt sich vollständig durch eine anlageeigene SPS ansteuern. Neu sind aus­ serdem eine Webapplikation sowie ein Touch-Display, über das der Anwender den AGM Pro ebenfalls konfigurieren und ansteuern kann. Während eines Schweissvorgangs erfasst das Gerät alle Parameter inklusive der Fehlermeldungen digital. 16 Parameterdatensätze können auf dem Generator gespeichert und exportiert werden. Nach dem Schweissprozess kann der Anwender mittels Webbrowser auf alle wichtigen Ergebnisse und Parameter des letzten Schweissvorgangs zugreifen, diese auswerten und dokumentieren. Mit einem Wechselmodul sind verschiedene Kommuni­ kationsprotokolle wie Profinet, Profibus, Ethernet, EtherCAT, RS485 und weitere realisierbar. Der digitale Ultraschallgenerator ist insbesondere für Automotive-Anwendungen geeignet.

Halle A4 Stand 4222

RINCO ULTRASONICS AG Industriestrasse 4 CH-8590 Romanshorn Telefon +41 (0)71 466 41 00 Telefax +41 (0)71 466 41 01 info@rincoultrasonics.com www.rincoultrasonics.com

10/2017

FAKUMA EXPONATE

Reinraumsystem CleanCell 4.0

CardaFlex® für eine Vielzahl an Anwendungen

Das neue Reinraumsystem CleanCell4.0® verbindet eine partikelarme Produktion mit moderner Informationstechnik. Das intelligente System vernetzt Klimatechnik, Monitoring und bauseitige Prozessanlagen. Mittels Sensordaten werden alle Komponenten wie Partikelanzahl, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck der Räume geregelt und überwacht. Über Smart Devices ist es möglich, die Einstellungen ortsunabhängig durchzuführen. Das weiterentwickelte Reinraumsystem von SCHILLING ENGINEERING verwendet eine extrem energieeffiziente Reinlufttechnik und weist mit einer A+ Kennzeichnung einen weit geringeren Energieverbrauch als vergleichbare Reinraumsysteme auf. Ganz neu werden die Reinräume jetzt mit der Möglichkeit einer integrierten Wärmerückgewinnung ausgestattet, wodurch der Energieverbrauch nochmals stark reduziert wird. Eine weitere Neuentwicklung ist eine GMP-gerechte dimmbare LED Beleuchtung, die flächenbündig in den Aluminiumprofilen integriert ist. Das Reinraumsystem CleanCell4.0® ist modular aufgebaut. Die Wandelemente und neu auch die Deckenplatten mit den integrierten U15 ULPA Hochleistungsfiltern des Reinraums sind silikonfrei mit einem patentierten GMP Dicht-Clip-System verbunden.

Halle A1 Stand 1219

SCHILLING ENGINEERING Schweiz GmbH Dorfstrasse 37 CH-8219 Trasadingen Telefon +41 (0)52 212 78 90 info@schillingengineering.ch www.schillingengineering.ch

Seit über 50 Jahren verfügt SFS intec über ein umfassendes Know-how auf den Gebieten der Kaltmassivumformung, der Tiefzieh- und der Kunststoff-Spritzgiesstechnik. Wir unterstützen unsere Kunden von der Idee bis zur Serienreife. Bereits in der Entwicklungsphase bringen wir unsere Fertigungs- und Verfahrenskompetenz ein. Nach umfassenden Analysen Ihrer Anwendung und Ihrer Anforderungen wählen wir den Einsatz der geeigneten Technologien und Verfahren. Beispielsweise werden CardaFlex®-Lösungen als kraftübertragendes Funktionsteil, Antriebs- oder Steuerelement eingesetzt. Es kommen grundsätzlich alle thermoplastischen Kunststoffe für das Umspritzen der Trägermaterialien in Frage. Diese Formteile können individuell gestaltet und für den Anwendungszweck optimiert werden. Gerne informieren wir Sie über diese und andere Themen an der Fakuma 2017. Unser Messestand 5200 befindet sich direkt am Eingang zur Halle A5. Bei einem persönlichem Gespräch zeigen wir Ihnen, wie Sie durch die Zusammenarbeit mit uns profitieren werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Halle A5 Stand 5200

SFS intec AG Schöntalstrasse 2A CH-9450 Altstätten Telefon +41 (0)71 757 12 22 Telefax +41 (0)71 757 12 95 www.sfsintec.biz/ksw

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FAKUMA EXPONATE

Closed-Cell-Dichtung für hohe Wasserdichtigkeit

Das von Sonderhoff neu entwickelte Schaumdichtungssystem Fermapor® CC (Closed-Cell) auf Polyurethan-Basis schliesst die Lücke zwischen hochpreisigen überwiegend geschlossenzelligen Materialsystemen wie Silikonschaum und günstigeren gemischtzelligen PU-Schaumsystemen. Anwendern, die bislang die 1K-Technologie einsetzen, bietet sich jetzt eine preiswertere Alternative. Fermapor® CC ist ein Raum­ temperatur vernetzendes 2K-System, das mit der patentierten Formed- In-Place Closed-Cell- Dichtungstechnologie eine überwiegend geschlossenzellige und widerstandsfähige PU-Weichschaumdichtung bildet. Sie ist 90 % weniger luftdurchlässig als gemischtzelliger PU-Schaum und nimmt kaum Wasser auf. Selbst wenn die Oberfläche anwendungsbedingt einmal beschädigt sein sollte, verändert sich die Wasseraufnahme nur geringfügig. Der Fermapor® CC PUSchaum wird mit der neuen Misch- und Dosieranlage DM 402 CC gemäss dem in vielen Branchen als Produktionsstandard eingesetzten FIPFG-Verfahren auf die Bauteile aufgetragen. Der Dichtungsschaum zeigt sich bereits kurz nach der Dosierung in seiner fast vollständigen Dimension. Eine prozessnahe Qualitätskontrolle kann somit unmittelbar danach ermitteln, ob die Dichtung über die ganze Bauteilkontur in der gewünschten Höhe appliziert wurde.

Halle A5 Stand 5109

Sonderhoff Holding GmbH Richard-Byrd-Strasse 24 D-50829 Cologne Telefon +49 (0)221 95685 285 Telefax +49 (0)221 95685 599 f.kampf@sonderhoff.com www.sonderhoff.com

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Leading technological solutions powered by Stäubli

KUNSTSTOFF XTRA

Sumitomo (SHI) Demag auf der Fakuma 2017

Stäubli ist seit über 60 Jahren Partner der Kunststoffindustrie und mit den Anforderungen Ihrer Branche bestens vertraut: Immer kleinere Losgrössen, steigende Variantenvielfalt, häufige Werkzeugwechsel. Dank unserer SMED-Lösungen und branchenspezifischen Roboter, lassen sich diese Herausforderungen ideal meistern. Stäubli ganzheitliche Lösungen Vortemperierung der Werkzeuge, automatischer Werkzeugtransport und -wechsel, Spannsysteme, Multikupplungen für alle Medien- und Energiekreisläufe sowie I4.0-fähige Präzisionsroboter, die sämtliche Handhabungsprozesse übernehmen, sorgen für neue Dimensionen hinsichtlich Prozesssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Produktivität. Möglich macht diesen Quantensprung im Spritzgiessen die weltweit einmalige Komplettlösungskompetenz von Stäubli. Lassen Sie sich die neue Welt des Spritzgiessens nicht entgehen: Fakuma, Friedrichshafen Halle A1 – Stand 1217

Sumitomo (SHI) Demag nutzt die Fakuma 2017 zur Präsentation eines aktuellen Querschnitts durch ihr Programm an Spritzgiessmaschinen. Auf dem Messegelände von Friedrichshafen werden drei Exponate am eigenen Stand und drei weitere bei Partner­ unternehmen zu sehen sein. Highlights sind die neue Generation der vollelektrischen Baureihe «IntElect», eine Hochgeschwindigkeitsmaschine «El-Exis SP» zum Spritzprägen dünnwandiger dekorierter Verpackungsdeckel und eine Mehrkomponenten-Spritzgiessmaschine «Systec Multi» mit einer Industrie-4.0-Anwendung. Neuheit neben der IntElect-Maschine ist auch der servoelektrische Angusspicker SDR 5P.

Wir freuen uns auf Sie! Ihr Stäubli Team

Halle A1 Stand 1217

Stäubli AG Seestrasse 280 CH-8810 Horgen connectors.ch@staubli.com Telefon +41 (0)43 244 22 33 robot.ch@staubli.com Telefon +41 (0)43 244 22 66 www.staubli.com

Halle B1 Stand 1105

Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH Altdorfer Strasse 15 D-90571 Schwaig Telefon +49 (0)911 5061 0 info@dpg.com www.sumitomo-shi-demag.eu

10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Thomatech auf dem Moretto und Boy Stand

Das Thomatech-Team begrüsst Sie auf zwei Ständen: Moretto zeigt das neue MOISTURE METER In-Line Feuchtemessgerät. Das MOISTURE METER wird direkt auf der Einzugszone inst­ alliert und misst die reale Restfeuchtigkeit des Granulates direkt online und dokumentiert diese alle 10 Sek. Natürlich zeigt Moretto die komplette Palette der Peripherie-Geräte am Stand. Boy zeigt neben acht Exponaten eine Vielzahl an interessanten Anwendungen. Die neue Table-Top-Maschine BOY XXS (63 kN Schliesskraft) produziert kleine Spielfiguren aus einem geschäumten PP. Einen besonderen Leckerbissen erwartet die «Messehungrigen» an der BOY 35 E VV. Dort wird in knapp 45 Sekunden eine Poffertjes-Silikonform gefertigt. Ein ebenso praktisches Spritzteil wird auf der BOY 60 E produziert. Im Verbund mit dem Zusatz-Spritzaggregat BOY 2C S fertigt der kompakte Spritzgiessautomat Zwei-Komponenten-Flaschenausgiesser. Eine schnell laufende BOY 100 E (1.000 kN Schliesskraft) rundet die Präsenz auf dem BOY-Messestand ab und zeigt, wie ein grossvolumigen 48-fach-Werkzeug Dosierkappen für Insulinpens fertigt. Wir freuen uns, Sie an der Fakuma 2017 zu begrüssen.

Moretto Halle B3 Stand 3208

Boy Halle A7 Stand 7101

FAKUMA EXPONATE

Service und Ersatzteile weltweit verfügbar

Polyolefine für Healthcare-Anwendungen

TOOL-TEMP präsentiert sein bewährtes «Mini-Druckwassergerät» bis 160 °C, welches mit seinen Abmessungen unter jeder Spritzgussmaschine Platz findet. Diese Baureihe besticht durch ihre enorm schnellen Aufheiz- und Abkühlzeiten.

Mit phthalatfreien Purell Typen von LyondellBasell erweitert Ultrapolymers sein Portfolio an hochreinen Polyolefinen für Medizintechnik, Labor und Diagnostik sowie pharmazeutische Verpackungen.

Wie die meisten TOOL-TEMP Temperiergeräte ist auch das TT-DW160 Serie mit einer eigens entwickelten und gefertigten Pumpe ausgerüstet. Schnelle Ersatzteilverfügbarkeit für Pumpen, wie auch für alle im Gerät eingesetzten Komponenten sind für TOOLTEMP eine Selbstverständlichkeit und gehören zum Kundenservice. Um weltweit einen schnellen Austausch an Komponenten sicherzustellen wird ein dichtes Vertriebsnetz mit eigenen Filialen aber auch langjährigen Wiederverkäufern gepflegt. Diese führen alle ausnahmslos ein Ersatzteil- und Gerätelager.

10/2017

– Purell KT MR07, ein auf Polybuten-1 basierendes Polyolefin, macht, als Modifikator eingesetzt, PP weicher, flexibler und elastischer. Es verbessert die Tieftemperatur-Schlagzähigkeit sowie – in Random Copolymeren – die Transparenz.

Auch im vergangenen Jahr konnte TOOLTEMP diesen Service für Ihre Kunden weiter ausbauen. So hat sich die neu gegründete Filiale in der Türkei bereits als Servicestelle für Temperier- und Wasserkühlgeräte etabliert und in den Ländern Kroatien, Serbien und Montenegro konnte ein neuer Partner gewonnen werden.

– Purell RP320M ist ein weiches PP-Random-Copolymer mit hohem Glanz, das weder Gleitmittel noch Anti-Block-Additive enthält. Zu den typischen Anwendungen gehören Verschlusskappen sowie gut heisssiegelfähige Folienstrukturen, beispielsweise für Verpackungen von Geräten für Medizintechnik und Labor.

TOOL-TEMP bietet seinen Kunden Service über den gesamten Lebenszyklus der Anwendung. Ebenfalls werden Spezialgeräte massgeschneidert auf die Kundenbedürfnisse entwickelt. Diese Sondergeräte können durch Anbindung in die Serienproduktion wirtschaftlich zu attraktiven Preisen gefertigt werden.

Damit und mit seinen weiteren auf den Healthcare-Bereich zugeschnittenen Purell PE- und PP-Typen verfügt Ultrapolymers über ein universelles Angebot an kostenund leistungsmässig überlegenen Alternativen zu vielen bestehenden Werkstofflösungen.

Halle A3 Stand 3007

Thomatech GmbH Wyssmattstrasse 5 CH-6010 Kriens Telefon +41 (0)41 780 01 50 Telefax +41 (0)41 780 01 60 info@thomatech.ch www.thomatech.ch

– Purell EP370S ist ein nukleiertes PP-Copolymer, das eine sehr gute Steifigkeit und Kälteschlagzähigkeit mit guter Fließßfähigkeit kombiniert und Herstellern von dünnwandigen Spritzgussteilen für den Geräte- und Laborbereich sowie für Dentalanwendungen neue Möglichkeiten eröffnet.

TOOL-TEMP AG CH-8583 Sulgen Telefon +41 (0)71 644 77 77 Telefax +41 (0)71 644 77 00 www.tool-temp.ch

Halle A5 Stand A5-5211

Ultrapolymers Deutschland GmbH Unterer Talweg 46 D-86179 Augsburg Telefon +49 (0)8 21/2 72 33-0 Telefax +49 (0)8 21/2 72 33-80 info@ultrapolymers.de www.ultrapolymers.com

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KUNSTSTOFF XTRA

IE FIZ

Auf der FAKUMA stellt das Unternehmen neben Partnerprodukten erstmalig auch PrimeTec® vor, die eigene Marke für massgeschneiderte Kunststofflösungen, darunter individuelle Neuentwicklungen sowie Mo­ difikationen für eine grosse Produktbandbreite. Weitere Highlights sind: ASACLEAN PF – neues Hochtemperatur-Reinigungsgranulat ohne Glasfaser für die Reinigung von Hochleistungs-Kunststoffen wie zum Beispiel PPS, PEI, PEEK, PSU und andere ADINS Clay, ADINS Fireproof – ein modifiziertes Magnesiumsilikat (Sepiolith) mit Nadelstruktur, einsetzbar als Synergist in nahezu allen Flammschutzsystemen VOELPKER wax 4418 – bio-basiertes Esterwachs mit breitem Einsatzspektrum Polyphthalamide (PPA) – anwendungsspezifisch anpassbar, hohe Dimensionsstabilität bei Kontakt mit heissen Medien, geeignet für hochbelastete Anwendungen sowie zur Metallsubstitution in der Automobil- und Maschinenbauindustrie

Halle B5 Stand 5001

VELOX GmbH Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Telefon +49 (0)40 369 688-0 Telefax +49 (0)40 369 688-88 info@velox.com www.velox.com

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TEMPRO plus D160 Temperiergerät, jetzt neu mit SpeedDrive Auf der Fakuma 2017 stellt WITTMANN sein TEMPRO plus D Temperiergerät mit der neu entwickelten SpeedDrive Option vor. Dabei handelt es sich um eine drehzahlgeregelte Pumpe, die dem Anwender nun weitere Möglichkeiten bietet, den Spritzgiessprozess noch differenzierter zu gestalten. Durch SpeedDrive lassen sich die Drehzahl oder der Pumpendruck oder die Differenztemperatur als Regelgrössen vorgeben. Die Differenztemperatur sagt viel über das thermische Gleichgewicht eines Spritz­giess­ werkzeugs aus. Wurde die Differenztemperatur einmal für einen Anwendungsfall ermittelt, kann sie als Regelgrösse vorgegeben und überwacht werden. Sollte nun eine Veränderung der Prozessparameter der Spritzgiessmaschine eintreten, wird durch Erhöhen bzw. Verringern der Pumpendrehzahl auf die vorgegebene Differenztemperatur geregelt, und so auf die Veränderung reagiert. Mit einem TEMPRO plus D mit SpeedDrive ergibt sich ein entscheidender Startvorteil für die Genauigkeit der Prozessführung gegenüber Geräten mit Standardpumpen, da es die variable Drehzahl ermöglicht, den Arbeitspunkt der Pumpe an den Prozess anzupassen.

Halle B1 Stand 1204

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Besuchen Sie uns an der Fakuma 2017

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Die VELOX GmbH ist ein führender paneuropäischer Lösungsanbieter von Rohstoffspezialitäten für die Kunststoffindustrie. Mit rund 25 Jahren Markterfahrung, mehr als 60 Zulieferern und Partnern weltweit sowie über 6000 Kunden hat VELOX ein breites Netzwerk und ein umfassendes Portfolio für hochspezialisierte Produkte vorzuweisen.

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SpeedDrive für effi­zientere Temperierung

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Individuelle Kunststofflösungen von VELOX

Halle A5 – Stand 5202

FAKUMA EXPONATE

Wittmann Kunststofftechnik AG Uznacherstrasse 18 CH-8722 Kaltbrunn Telefon +41 (0)55 293 40 93 Telefax +41 (0)55 293 40 94 info@wittmann-group.ch www.wittmann-group.com

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21.09.17 13:43


KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

50 Jahre HB-Therm

Hightech «made in Switzerland» weltweit Die HB-Therm AG ist überall auf der Welt bekannt für zuverlässige, langlebige und hochwertige Temperiertechnik mit einzigartiger Ausstattung. Der Begriff «Swiss Made» steht für perfekte Schweizer Technologie. Und das seit mittlerweile 50 Jahren.

Am Stammsitz St. Gallen werden seit 1967 High-Tech-Temperiergeräte für die Kunststoffspritzgiess-Industrie hergestellt. Moderne Varianten und Ergänzungen sind in den letzten Jahren hinzugekommen: So etwa eine Umschalteinheit zur variothermen Temperierung, externe Durchflussmesser sowie Geräte zur Wasseraufbereitung und zur Reinigung der Kühlkreisläufe. Ein abgestimmtes Programm, das auch individuelle Anwenderwünsche umfassend erfüllt. Mit fundiertem Know-how und einer hoch motivierten Belegschaft konnte sich das Unternehmen seit seinem Bestehen zu einem der Technologieführer der Branche entwickeln. Der Schweizer Familienbetrieb beschäftigt rund 130 Mitarbeiter, davon 10 Lehrlinge. HB-Therm versteht sich als Systemlieferant, der seine Kunden von der Geräteauslegung bis zum lückenlosen After-Sales-Service umfassend unterstützt. Eigene Vertriebs- und Servicegesellschaf¹ Roland Huber, Marketing / Communication, HB-Therm, St. Gallen.

Bild: HB-Therm

Roland Huber ¹

CEO Reto Zürcher weiss, wie wichtig Investitionen in moderne Bearbeitungsanlagen für die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens sind.

ten in Deutschland und Frankreich kümmern sich um die Vermarktung der HB-Therm-Produkte in diesen wichtigen Ländern. 40 weitere Vertretungen repräsentieren das Unternehmen rund um den Globus. Das Vertriebsnetz wurde 2015 auf die Länder Südafrika und Rumänien ausgeweitet. HB-Therm verfolgt aber nach wie vor die Philosophie, die gesamte Produktion mit Präzision und viel Know-how zent-

ral in der Schweiz zu entwickeln, zu fertigen und weltweit zu vertreiben. 2016 lag der konsolidierte Umsatz des Unternehmens bei rund 47 Mio. Euro. HBTherm ist klar exportorientiert: Der Anteil der direkten Ausfuhren am Gesamtvertrieb liegt bei 84 %. Dabei bilden die Märkte Europas das Hauptabsatzgebiet, gefolgt von Asien sowie Nord- und Südamerika. In den Wachstumsmärkten der

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Schwellenländer wie Brasilien, aber auch den Tigerstaaten Asiens, in China oder Indien verzeichnet HB-Therm aufgrund seiner globalen Präsenz exponentielles Wachstum. Dabei umfasst die Mission des Unternehmens nicht nur, die Märkte zu beliefern, sondern alle Kunden auch individuell zu beraten und zu betreuen – als wären sie in der Schweiz ansässig. HighTech von HB-Therm gibt es deshalb weltweit und ohne Abstriche auf gleich hohem Niveau. Denn hochwertige Anwendungen sind bei weitem nicht mehr nur auf Europa oder Nordamerika beschränkt.

Mit der Technik gross geworden Seit er 2012 die Geschäftsführung von seinem Vater Hans Peter Zürcher übernommen hat, steht Reto Zürcher den Unternehmen HB-Therm AG und der HB-Therm S.A.S. (F) als CEO vor. Mit der Technik von HB-Therm ist er im wahrsten Sinne des Wortes gross geworden. Der studierte Informatik- und Elektrotechniker hat nach fünf Jahren Berufserfahrung berufsbegleitend zusätzlich ein Studium zum Technologieunternehmer absolviert und damit die perfekten persönlichen Grundlagen geschaffen, um HB-Therm als Geschäftsnachfolger zu führen. Zu den Parallelen seiner eigenen Entwicklung und der des Unternehmens sagt Reto Zürcher: «Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit prägen sowohl die Entwicklung der Firma als auch meine eigene. Verschiedene Studienjobs brachten mich immer wieder in die Produktion bei HB-Therm. 2008 bin ich dann letztlich ins Unternehmen eingestiegen. Zunächst war ich in der Technologieentwicklung und danach als Area Sales Manager im Verkauf tätig. Es ist schön, mit einem eingespielten Team von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, denn darauf basiert die Erfolgsgeschichte von HB-Therm.» Ein weiterer Apekt ist die Kundennähe. Kundenservice wird grossgeschrieben bei HB-Therm. Reto Zürcher hält dazu fest: «Unser weltweites Verkaufs- und Servicenetzwerk unterstützt alle Anwender bei der Geräteauslegung, deren Einsatz, Betrieb und Unterhalt. Unsere Unternehmensphilosophie ist ganz eindeutig kunden- und serviceorientiert.» 56

Technik vom Feinsten Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke gehören zu jedem Unternehmen. Auch Zürcher ist überzeugt von der Stärke des Unternehmens: «Unser Vorsatz, anspruchsvolle Technik auf engem Raum unterzubringen, ist eine Herausforderung, der wir uns über die fünfzig Jahre unseres Bestehens hinweg immer wieder erfolgreich gestellt haben. Das hat uns in eine internationale Vorreiterposition auf den Märkten gebracht, die es zu erhalten gilt.» Als Beispiel nennt er die Temperiergeräte der Baureihe Thermo-5. «Hier ist die Kombination der technischen Features absolut einzigartig. Ich denke hier beispielsweise an die vollautomatische Prozessüberwachung, die Durchflussmessung mit Ultraschall, die verkalkungsarme und druckschlagfreie Kühlung, den geschlossenen Medienkreislauf ohne Sauerstoffkontakt, die Datenaufzeichnung zur Prozessanalyse und so weiter. Das alles hilft die Betriebskosten nachhaltig zu reduzieren und den Spritzgiessprozess unter Kontrolle zu halten.» Zur Herstellung qualitativ konstant hochwertiger Teile sind kontrollierte Werkzeugtemperaturen zwingend erforderlich. In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Temperiergeräte enorm gestiegen. Gefordert sind immer höhere Vorlauftemperaturen für Wasser (bis 230 °C), kürzeste Aufheiz- und Abkühlzeiten, eine vollautomatische Prozessüberwachung und Schnittstellen, die nahezu uneingeschränkten Datentransfer zu Maschinen und Anlagen ermöglichen. In die Beschaffungsentscheidung wirken zunehmend auch klare Anforderungen an einen wirtschaftlichen, energieeffizienten Betrieb ein. In der Gerätetechnik gibt es zwischen den verschiedenen Anbietern grosse Unterschiede. Je nach Anwendung sind Temperiergeräte sehr hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Stetiges Aufheizen und Abkühlen bei hohen Temperaturen und Drücken als auch schlechte Wasserqualitäten wirken sich oft auf die Lebensdauer der Geräte aus. «Wir verfolgen mit unserer Gerätetechnik das Ziel vom ‹un­ kaputtbaren› und wartungsfreien Temperiergerät durch den Einsatz hochwertiger Materialien und Komponenten, die Verschleiss konsequent verhindern. Diese Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hat unbe-

stritten ihren Preis, doch zahlt sich dieser durch die Vermeidung unwirtschaftlicher Produktionsunterbrüche schnell wieder aus», betont Zürcher. HB-Therm unterstreicht diese Philosophie mit einer lebenslangen Garantie auf die Heizung der Thermo-5-Geräte. Bei dieser Kernkomponente handelt es sich um eine Eigenentwicklung, welche sich von herkömmlichen Lösungen dadurch unterscheidet, dass die Heizelemente keinen direkten Kontakt zum Wärmeträger aufweisen, was die Standzeiten erheblich verlängert. Hinzu kommt, dass das Unternehmen seit diesem Jahr die Frage nach der richtigen Pumpengrösse für Temperiergeräte mit einer Drehzahlregelung beantwortet hat. «Durch die Regelung der Pumpendrehzahl können wir mit unseren Geräten die Kennlinie anwendungsbedingt so anpassen, dass der gewünschte Durchfluss mit minimalem Energieaufwand erreicht wird. Schliesslich realisieren wir eine präzise Temperierung auch durch eine kalibrierte Temperaturführung ab Werk. Mit Hilfe einer Prüfvorrichtung bieten wir unseren Kunden zudem die Möglichkeit, die Geräte selbstständig und alternierend zu überprüfen. Das sind Vorteile, die es unseren Kunden erlauben, die höheren Einstands­preise durch einen höchst wirtschaftlichen Betrieb schnell wieder einzufahren», so Zürcher weiter.

Hohe Wirtschaftlichkeit erreichen heisst das Ziel Ein wirtschaftlicher Einsatz von Temperiergeräten hängt von vielen Faktoren ab. Einer davon ist die Energieeffizienz. Reto Zürcher weiss genau, dass universeller Einsatz und leichte Bedienung nur ein Anfang für einen wirtschaftlichen Betrieb sind. «Wir tun deshalb einiges zur Verbesserung der Effizienz und insbesondere der Energieeffizienz unseres Produktprogramms. Darüber hinaus beraten wir unsere Kunden auch, wie sie ihr Equipment richtig und ihren Produktionsanforderungen entsprechend einsetzen können.» Hier kommen etwa die Schlagworte –– Richtige Dimensionierung der Temperiergeräte –– Energieeinsparung durch drehzahlgeregelte Pumpen –– Optimierter Wärmeübergang durch saubere Temperierkanäle 10/2017


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–– Verkürzte Zykluszeiten durch parallele Werkzeugtemperierung –– Minimierte Abstrahlungs- und Druckverluste durch kurze, isolierte Schlauchleitungen mit grossen Durchmessern sowie –– Tanklose Geräte zum Tragen.

Spezielle Angebote für spezielle Branchen Mit der Erweiterung der Einsatzgebiete für Kunststoffe und der Entwicklung neuer Materialien steigen auch die Anforderungen aus speziellen Branchen, deren Vorgaben punktgenau gerecht zu werden. HBTherm stimmt hier die Verfahrenstechnik genau auf die jeweiligen Einsatzvorgaben ab. «Ein gutes Beispiel für unsere angepasste Entwicklung ist die variotherme Temperierung, nach wie vor ein Hauptthema zur Erreichung höchster Teilequalität bei gleichzeitig optimierter Zykluszeit», sagt Zürcher dazu. Durch eine hohe Temperatur beim Einspritzen und kalte Temperaturen während der Kühlphase lassen sich Bindenähte zuverlässig verhindern, auch feinste Strukturen konturtreu abformen, eine optimale Oberflächengüte erreichen sowie Einfallstellen reduzieren. Bei HBTherm bildet eine Umschalteinheit zusammen mit zwei Standard-Temperiergeräten eine variotherme Anlage nach dem Fluid-Fluid-Verfahren. Ganz wichtig dabei: Durch die Verwendung von zwei Serien-Temperiergeräten lassen sich bei dieser Lösung nicht nur bei der Anschaffung Kosten sparen, sondern auch der Vorteil nutzen, dass die Geräte flexibel für andere Temperieraufgaben eingesetzt werden können.

Ein Begriff seit 1967 – 50 Jahre lang Eine überlegene oder innovative Technik macht ein Unternehmen wie HB-Therm zum Vorreiter. Wettbewerbsfähigkeit erreicht das Unternehmen aber nicht zuletzt auch über die Optimierung seiner eigenen Prozesskette. Das Stichwort heisst hier Insourcing am Werkplatz Schweiz, um die geforderte hohe Qualität durchgängig sicherstellen zu können. Der IT-Fachmann Reto Zürcher weiss, worüber er spricht: «Wir haben in den letzten 10/2017

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Jahren ausserordentlich viel optimiert und dazu in die Erneuerung und Erweiterung des St. Galler Maschinenparks investiert. Allein im 2017 waren dies drei Millionen Schweizerfranken. Zur hohen Investitionsbereitschaft kommt aber ein weiterer wichtiger Punkt: Der durchgängige IT-Einsatz. Daten werden nur einmal erfasst und multipel in verschiedenen Sektoren unseres Unternehmens weiterverwendet. Ein innerbetriebliches Kommunikationssystem macht über PC, Tablets und Handys jede notwendige Information jedem Mitarbei-

tenden zu jedem Zeitpunkt zugänglich. Informations- und Kommunikationsdefizite gehören bei uns der Vergangenheit an – zum Wohl unserer Kunden.»

Nachhaltigkeit und Ausbildung sind wichtige Eckpfeiler Wer mit High-Tech arbeitet, muss über die entsprechenden Kenntnisse verfügen. Deshalb sorgt HB-Therm schon seit Jahren für die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Kompetenz und eine kooperati-

Leistung überzeugt, BRS fasziniert! Mit unserer WSP Strategie sind wir auch dieses Jahr an der Fakuma dabei… Sie finden uns in

Halle B1, Stand 1001

Schauen Sie herein und nutzen Sie die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch. Das Portfolio der Firma setzt sich zusammen aus den Sparten:

Werkzeug- & Formenbau

Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen MIM- & Druckgussformen Vorrichtungsbau Duroplast- & Mehrkomponentenwerkzeuge

Service & Revision

Werkzeug- & Formenservice Revision von Fremdformen Artikeländerung in Fremdformen

Präzisionsfertigung

Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren Spezielle Maschinenbauteile Stanz- & Umformtechnik

Diese drei Geschäftsfelder decken die Bedürfnisse und Wünsche einer breiten Kundschaft optimal ab.

Büchler Reinli + Spitzli AG Wilerstrasse 98 Telefon +41 (0)71 394 13 00 CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 394 13 10

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ve Unternehmenskultur machen das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber. Ob nun in diesem Punkt oder auch in Fragen der Umwelt, der Produktion oder des globalen Vertriebs: Ziel der HB-Therm AG ist es, verantwortungsvoll und damit in umfassendem Sinn nachhaltig zu handeln. Reto Zürcher hält dazu fest: «Wenn wir mit unserer Produktion und unseren Produkten zugleich die Umwelt schonen und Kosten reduzieren können, dann haben wir unser Ziel erreicht. Unsere Produktentwicklungen erfolgen daher stets unter dem Aspekt einer umfassenden Effizienz, da aus wirtschaftlicher Sicht auch die laufenden Kosten in die Gesamtkalkulation miteinbezogen werden müssen.»

Die Zukunft fest im Blick Die Zukunft ist für Reto Zürcher «eine Mischung aus bleibenden Werten und neuen Herausforderungen. Die Kunden haben und werden auch in Zukunft weiter zunehmen-

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de Anforderungen an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unserer Geräte bei einer weiter hohen Preissensibilität stellen. Die steigende Bedeutung der Energieeffizienz bei der Temperierung ist ebenso spürbar wie die eindeutige Entwicklung bei den wasserbasierten Geräten zu immer höheren Temperaturen. Entsprechend werden sich Geräte- und Anwendungstrends entwickeln». Einen weiteren Megatrend beschreibt der Begriff «Industrie 4.0». Mit diesen Vorgaben wird sich die Fertigung in weiten Teilen komplett verändern. Künftig werden Maschinen, Anlagen oder Sensoren weltweit miteinander kommunizieren und Informationen zu Produkten und Produktion umfassend austauschen. Über die optionale Schnittstelle OPC UA können HB-Therm-Temperiergeräte bereits jetzt umfassend ferngesteuert und diverse Daten von anderen Geräten und Maschinen ausgelesen werden. «Aufgrund solcher und heute noch gar nicht absehbarer Tendenzen bleiben wir

mit unserem hohen Anteil an Entwicklungstätigkeit innovativ mit an der Spitze. Damit das so bleibt, halten wir unsere Investitionen auch in den kommenden Jahren hoch. Die Wirtschaftlichkeit unserer Geräte wird sich unter anderem in der Wartungsfreiheit, der Qualität, der Energieeffizienz und Bedienerfreundlichkeit durch Prozessüberwachung widerspiegeln. Wir sehen uns sehr gut aufgestellt, auch was die zukünftigen Entwicklungen angeht. Eigene Vorsprünge kann man nur sichern, wenn man sie auch seinen Kunden sichert. Und genau das werden wir auch in Zukunft tun», erkärt Zürcher abschlies­send.

Kontakt HB-Therm AG Oststrasse 25 CH-9000 St. Gallen Telefon +41 (0)71 243 65 00 info@hb-therm.ch www.hb-therm.ch

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elfo stellt sich breiter auf und automatisiert

IATF 16949:2016 verleiht zusätzlichen Schub Bereits vor Jahren hat elfo eine Vorwärtsstrategie gewählt, um die strategischen Schwerpunkte «von der Idee zum Produkt» marktgerecht zu implementieren. Der Spezialist für Filter und Siebe investiert weiter in den Standort Sachseln und stellt so den eingeschlagenen Weg sicher.

Künftig will die elfo ag das Marktsegment Automobilindustrie stärker pushen, das bisher mit ca. 5 bis 10 Prozent Umsatzanteil nicht zu den Haupttreibern der Geschäftsentwicklung zählte. «Seit Juli sind wir nach der neuen Norm IATF (International Automotive Task Force) 16949:2016 zertifiziert und damit eines der ersten Unternehmen der Schweiz mit diesem Zertifikat», hebt Thomas Lang, Senior Sales Manager Technische Kunststoffteile, hervor. IATF 16949:2016 ersetzt seit dem 1. Januar 2017 die bis dahin geltende ISO/TS 16949-Norm. «Wir können alle gros­sen Automobilzulieferer beliefern, die Zertifizierung ist hier der Türöffner», bestätigt Lang. Von Vorteil ist, dass das Filter- und Siebgeschäft eher ein Anbieter-Nischengeschäft, der Wettbewerb also überschaubar ist.

Die steigende Auftragslage hat aber auch zur Folge, dass der Werkzeugbau und die Teilefertigung kapazitäts- und platzmässig stark am Limit sind. Zurzeit werden verschiedene Lösungen evaluiert, um den Anforderungen auch im Bereich der Infrastruktur gerecht zu werden.

Dank Investitionen an vorderster Front «Die letzten zwei Jahre haben wir hauptsächlich in Maschinen und Prozesse investiert. Sechs neue Spritzgiessmaschinen mit kundenspezifischer Fertigungsautomation und eine Industriewaschanlage wurden angeschafft, auch ist die Mitarbeiterzahl von 80 auf heute mittlerweile über 100 Personen angestiegen. Personell aufgestockt wurde in sämtlichen Bereichen der Kernprozesse», sagt Lang zu den getroffenen Massnahmen. Auch der Werkzeugbau

Bilder: elfo

Marianne Flury

Thomas Lang, Senior Sales Manager, zeigt zum Grössenvergleich einen kompletten Filter.

wurde kapazitätsmässig erweitert. Neben Draht- und Senkerodieren wurde in die Bereiche CNC Rundschleifen, CNC Drehen und 5-Achsen HSC-Fräsen investiert.

Breites Portfolio schafft Sicherheit

Gewebekonfektionierungsanlage für Metallgewebe.

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Früher wurden rund 60 % des Umsatzes im Segment Haushaltgeräteindustrie generiert. Dieses Klumpenrisiko wurde in den vergangenen Jahren mit dem fortlaufenden Ausbau des Segments Automobilindus­trie und anderer Industrien laufend reduziert. «Der Bereich ‹Automobil› ist ein reines Massengeschäft. Da werden pro Filtertyp oder Spritzgiessteil bis zu 10 Mio. Stück im Jahr hergestellt», erklärt Lang. Weitere wichtige Standbeine sind Medizintechnik, Sanitärindustrie, Lackierindustrie, Wasserfiltration und die angestammte Haushaltgeräteindustrie. Damit ist elfo breit diversifiziert. Die produzierten Filter, Siebe und Präzisionsteile sind vorwiegend hochpräzise Klein- und Kleinstteile in der Grössenordnung von 0,05 bis 10 g aus 59


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Eine Auswahl an technischen Filtern.

verschiedensten Materialien wie PP, TPE, PA, PPS und PEEK. Die wirtschaftliche Fertigung der Massenteile lässt sich nur durch hoch automatisierte Abläufe realisieren. So werden bei Filtern das Filtermedium, wie z. B. Gewebe, vorgängig konfektioniert und anschliessend in der Spritzgiessmaschine umspritzt. Allfällige zusätzliche Montageschritte – wie O-Ringe einsetzen – bis hin zur Teilewäsche und 100 % -Kontrolle erfolgen wo immer möglich automatisiert.

Die Produktion ist auf einen 15-Schicht-Betrieb pro Woche ausgelegt, d. h. von Sonntagabend bis Freitagabend.

Optimistisch in die Zukunft Der starke Umsatzanstieg der letzten Jahre und im laufenden Jahr ist sehr positiv, und auch für die Zukunft ist Lang zuversichtlich. «Wir haben Rahmenverträge und langjährige Projekte abschliessen können», so

Lang. Der Optimismus wird gestützt durch das breite Portfolio. Das anspruchsvolle Segment Automotive hat sich stark entwickelt und verleiht dem Unternehmen zusätzlichen Schub. Trotzdem ist sich Lang bewusst, dass die (noch) langsame Verlagerung von Benzin- und Dieselfahrzeugen hin zu Elektromobilen auch eine Absatzminderung bei Filtern zur Folge haben könnte. «Nicht alle Filter lassen sich in Elek­trofahrzeugen einsetzen, auch benötigt ein Elektroauto weniger Filter. Unsere Kunden arbeiten aber an Nachfolgeprodukten. Selbst wenn es 2030 – wie manche Experten erwarten – gleichviele Elektroautos wie Benzin- und Dieselfahrzeuge geben sollte, werden sich weitere Anwendungsbereiche und damit neue Möglichkeiten für den Einsatz der Fertigungstechnologien der elfo bieten», ist Lang überzeugt.

Kontakt elfo ag Edisriederstrasse 106 CH-6072 Sachseln Telefon +41 (0)41 666 71 11 contact@elfo.ch www.elfo.ch

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LEHRGÄNGE MASCHINENBAU Dipl. Techniker/-in HF Maschinenbau Dipl. Techniker/-in HF Kunststofftechnik

LEHRGANGSSTART APRIL UND OKTOBER www.ibz.ch

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Fröbel Kunststofftechnik

Erfolgreich mit innovativer Spritzgiesstechnologie Die Firma Fröbel in Blaufelden, Baden-Württemberg, steht bei ihren Kunden für Know-how, Qualität und höchste Zuverlässigkeit. Bei der Herstellung ihrer Produkte vertraut das Unternehmen seit mehr als 50 Jahren auf Technologie von Wittmann Battenfeld.

Bilder: Wittmann Battenfeld

nicht-automotiven Bereich. Die wichtigsten Abnehmerbranchen für das Unternehmen sind die Weisse Ware, die Möbelindustrie, die Baubranche, die Montage­industrie, die Verpackungsindustrie und die Spielwarenindustrie. So breit wie die Abnehmer­ industrien ist das Produktspektrum des Unternehmens, das von einzelnen Teilen über ganze Baugruppen bis hin zu fertigen Produkten reicht. Teilweise übernimmt die Firma Fröbel für ihre Kunden sogar die Logistik bis zum Endkunden. Typische Produktbeispiele sind Gehäuse für Thermometer, Gesundheitshocker, Halterungen, Kabelspulen, Glasschaber, Thermoskannen, Gehäuse und Innenleben von Desinfektionsgeräten, Unterputzdosen oder Verpackungen für Tiernahrung.

Eigener Werkzeugbau gewährleistet Flexibilität

0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf

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Joachim Fröbel und Sohn Tobias Fröbel mit Erwin Neugebauer von Wittmann Battenfeld vor 1 11.10.12 11:06 der0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf MacroPower Combimould.

Fröbel, ein Familienunternehmen in der zweiten bzw. dritten Generation, wurde 1949 als V+F OHG zur Bearbeitung von Flachglas gegründet. 1960 fand mit dem 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf Kauf einer gebrauchten Spritzgiessmaschine der Einstieg in die Kunststoffindustrie statt. Die ersten Produkte, mit denen das

Unternehmen auf den Markt ging, waren Thermometer. In diesem Produktbereich ist die Firma Fröbel auch heute noch in geringem Umfang11:06 tätig. 1 11.10.12 Das aktuelle Produktprogramm des Unternehmens ist breit gestreut. Geliefert wird in praktisch alle Industriebereiche im

Die Werkzeuge für ihre Produkte fertigt die Firma Fröbel zu 100 % im eigenen Haus. Nur so können die Qualität und die Flexibilität gewährleistet werden, die die Kunden des Unternehmens, zum Grossteil Firmen, die in einem Umkreis von 200 km ansässig sind, schätzen. Um den Anforderungen des Marktes hinsichtlich Produktivität gerecht zu werden, fertigt Fröbel in Losgrössen ab 1000 Stück bis zu 100 000 Stück. Verarbeitet werden im 60 Mann ­s tarken Unternehmen praktisch alle technischen Kunststoffe, darunter transparente

Rohstoffland Schweiz InnoRecycling fördert Ressourcen

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Fertiger Hocker aus Polypropylen mit abgerundeter 2-Komponenten-Stellfläche für kon­ trolliert freie Beweglichkeit.

Kunststoffe, gefüllte Kunststoffe, leitfähige und antistatische Materialien oder thermoplastische Elastomere. Die Kunden von Fröbel schätzen neben der Qualität und Zuverlässigkeit vor allem die partnerschaftliche Zusammenarbeit und Rundumbetreuung, beginnend mit dem Entwurf des Produkts bis zur Fertigung der kompletten Serie. Auch für komplexe Bauteile findet die Firma Fröbel gemeinsam mit ihren Kunden in aller Regel eine technisch und wirtschaftlich praktikab­le Lösung.

Roboterunterstützter Maschinenpark Von den bei Fröbel installierten 40 Spritzgiessmaschinen im Schliesskraftbereich von 150 bis 6000 kN stammen 36 aus dem Hause Wittmann Battenfeld. Die ers-

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te wurde bereits 1964 geliefert, die letzte in diesem Jahr. Auch die Roboter, 30 an der Zahl, sind vom österreichischen Maschinenhersteller. Bei den zuletzt gelieferten Maschinen handelt es sich um drei Maschinen der MacroPower Baureihe mit einer Schliesskraft von 4000 kN sowie einer 2-Komponenten-Maschine mit 5000 kN Schliesskraft, mit der unter anderem die Stellflächen von Hockern gespritzt werden. Die kompakte Bauweise dieser Grossmaschinen kommt der Firma Fröbel, die bereits mehrfach ihre Produktionsfläche erweitert hat – 2016 wurde die dritte Halle inklusive neuem Hochregallager eröffnet – sehr entgegen. Des Weiteren hat das Unternehmen vier Maschinen der vollelektrischen EcoPower Baureihe im Schliesskraftbereich von 550 bis 1100 kN sowie zwei Maschinen der servohydraulischen SmartPower Reihe, eine SmartPo­ wer 120 und eine SmartPower 350 mit neuer Unilog B8 Steuerung installiert. Diese Maschinen zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Präzision und Energieeffizienz aus, Aspekte, denen man bei Fröbel hohe Bedeutung beimisst. Joachim Fröbel, CEO des Unternehmens, ist es bei seinen Spritzgiessmaschinen vor allem wichtig, dass sie hinsichtlich der Technologie überzeugen und einfach und unkompliziert zu bedienen sind. «Die Maschinen von Wittmann Battenfeld sind klar strukturiert, und die Windows-basierte Unilog-Steuerung ist übersichtlich und ein-

Wellenförmige Sitzfläche des Hockers.

fach zu bedienen», so Joachim Fröbel. Und Sohn Tobias, der gemeinsam mit seinem Vater die Geschicke des Unternehmens lenkt, ergänzt: «Auch der Service stimmt, was für uns ebenfalls von hoher Bedeutung ist.»

Kontakt Battenfeld (Schweiz) AG Vogelsangstrasse 15 CH-8307 Illnau-Effretikon Telefon +41 (0)44 908 65 65 info@battenfeld.ch www.battenfeld.ch

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Spritzgiesswerkzeuge mit feinen Micro-Trockeneispartikeln reinigen

Prozesssicher zu höherer Produktivität Bei der Herstellung von Spritzgiessteilen ist die Werkzeugreinigung ein qualitätsentscheidender, aber unproduktiver Schritt. Marquardt löste diesen Spagat mit einem innovativen System zur Trockeneisreinigung. Diese ermöglicht, reinigungsbedingte Maschinenstandzeiten um bis zu 95 Prozent zu reduzieren bei gleichzeitig verbesserter Prozesssicherheit.

Bilder: Cold Jet

In wohl jedem Fahrzeug namhafter Automobilhersteller sind mechatronische oder elektromechanische Komponenten der Marquardt GmbH zu finden. Das 1925 in Rietheim gegründete, unabhängige Familienunternehmen zählt international zu den führenden Herstellern von Fahrberechtigungssystemen und Bedienfeldern. Neben Automobilen finden sich Marquardt-Produkte wie Schalter und Sensoren in Haushaltsgeräten und anderen industriellen Anwendungen. Bei Elek­tro­ werkzeugschaltern ist Marquardt Weltmarktführer. In den beiden Geschäftsbereichen Automotive und Switches, Sensors & Controls beschäftigt das Unternehmen an 12 Standorten in neun Ländern über 6000 Mitarbeiter. Rund zehn Prozent des Umsatzes investiert Marquardt jährlich in Forschung und Entwicklung. Zur Werkzeugreinigung wird das mobile i3 MicroClean-S4-System an die Druckluftversorgung der Spritzgiessmaschine angeschlossen.

Werkzeugreinigung – ein qualitätsrelevanter Schritt Modernste Entwicklungstools, Simultaneous Engineering und ein leistungsfähi-

ges Versuchswesen sind bei Marquardt ebenso selbstverständlich wie eine hochmoderne Spritzgiessfertigung. Mit 100 Maschinen produziert das Unternehmen

rund 3000 verschiedene Produkte. Ein Arbeitsschritt wurde jedoch bis vor kurzem noch aufwändig manuell durchgeführt: die Reinigung der Spritzgiesswerkzeuge. «Sau-

Halle A1 Stand 1226

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Werkzeug vor der Reinigung . . .

. . . und nach der Reinigung.

bere Werkzeuge sind ein Muss für die Qualität unserer Produkte. Verunreinigungen verursachen fehlerhafte Teile und damit Ausschuss. Wir führen die Werkzeug­ reinigung deshalb in festgelegten Zyklen durch», erklärt Dieter Stais, Fertigungsleiter bei Marquardt in Rietheim-Weilheim. Für die manuelle Reinigung mussten die Werkzeuge ausgebaut, wieder eingebaut und ausgerichtet werden. Dadurch kam es zu einem Produktionsausfall von bis zu vier Stunden. Darüber hinaus war nicht gewährleistet, dass die Reinigung prozesssicher erfolgte und es wurde Personal ge-

bunden. Nicht zuletzt konnte auch nie ausgeschlossen werden, dass es durch die mechanische Reinigung zu einer Beschädigung oder erhöhtem Verschleiss an den Werkzeugen kam. Kein Wunder also, dass dieser Prozess optimiert werden sollte. Die Lösung dafür stellt das innovative Trockeneisstrahlsystem Cold Jet i3 MicroClean-S4 dar. «Mit dem Thema Trockeneis hatten wir eigentlich schon abgeschlossen. Der Grund dafür war, dass Marktbegleiter von Cold Jet uns ihre Geräte vorbeibrachten und sagten, probiert mal. Die Trockeneisreinigung

mit Pellets hat nicht funktioniert und die Geräte konnten auch nicht auf unsere Anforderungen hin abgestimmt werden. Bei Cold Jet war es so, dass der Mitarbeiter hier gemeinsam mit uns Versuche an den Spritzgiessmaschinen durchführte und eine Anpassung des Systems an unsere Aufgaben stattfand», erinnert sich Stais. Um sicher zu gehen, dass das Gerät die optimale Lösung ist, nutzte Marquardt die Möglichkeit einer vierwöchigen Testphase.

Umweltfreundliche Reinigung mit feinen Eispartikeln Beim MicroClean System kommen Eisblöcke aus Kohlendioxid zum Einsatz. Kohlendioxid entsteht als Nebenprodukt bei chemischen oder industriellen Prozessen. Das heisst, es ist rückgewonnenes CO ² und trägt deshalb nicht zum Treibhauseffekt bei. Dieses Nebenprodukt fällt beispielsweise beim Bierbrauen an und ist als Standard-Industriegas über den entsprechenden Handel zu beziehen. Für die Reinigung

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Präzision macht den Unterschied Mit dem Trockeneis-Reinigungsverfahren können Spritzgiesswerkzeuge ohne Demontage gereinigt werden.

Die WerkzeugDemontage entfällt «Mit diesem Trockeneis-Reinigungsverfahren können wir unsere Spritzgiesswerk­ zeuge jetzt ohne Demontage und noch beheizt reinigen», berichtet der Fertigungsleiter. Möglich ist dies zum einen, da Strahldruck und Eismenge einstellbar sind, zum anderen durch unterschiedliche Hochleistungs-Strahldüsen. So ist für die Reinigung flächiger Bereiche eine Breitstrahldüse mit 2,2 cm Strahlbreite im Einsatz. Die Rundstrahldüse gewährleistet die zuverlässige Entfernung punktueller und hartnäckiger Verschmutzungen. Die Reinigung schwierig zu erreichender Bereiche und von Hinterschneidungen erfolgt mit einer 90°-Winkeldüse. Dabei ermöglicht ein Winkeldrehgelenk, dass die Düse im Werkzeug um 360° gedreht werden kann und dadurch alle Bereiche erreicht werden. Während der Arbeiten sorgt eine in den ergonomisch gestalteten Applikator integrierte LED-Leuchte für eine optimale Ausleuchtung der zu reinigenden Bereiche.

Enorme Reduzierung der Maschinenausfallzeit Für die Reinigung wird das kompakte und mobile Gerät zur jeweiligen Spritzgiessma10/2017

schine gefahren, an die Druckluftversorgung angeschlossen und das integrierte Erdungskabel verbunden. «Die Maschine wird abgestellt, die Reinigungsarbeiten in fünf bis zehn Minuten durchgeführt und die Maschine wieder angefahren. Im Vergleich zu den bis zu vier Stunden früher, erhöht sich die Produktivität signifikant», schildert Dieter Stais.

Optimierung des Produktionsprozesses Dass sich das i3 MicroClean-S4 System durch die um bis zu 95 Prozent verringerte reinigungsbedingte Maschinenausfallzeit und der dafür erforderliche Personalaufwand innerhalb kürzester Zeit amortisiert, ist natürlich ein Aspekt, über den man sich bei Marquardt freut. Ein anderer ist die optimierte Prozesssicherheit. «Im Gegensatz zur manuellen Reinigung können wir mit dem Trockeneis Verunreinigungen sicher entfernen. Dies leistet natürlich auch einen Beitrag zur gesamten Optimierung unseres Produktionsprozesses», bemerkt der Fertigungsleiter abschliessend.

Auch in der modernen Fertigung spielt die präzise Regelung eine entscheidende Rolle. Sensoren und Systeme von Kistler sorgen für eine optimale Teilequalität im Spritzgiessen. Wie Sie mit Lösungen von Kistler Ihre Prozesssicherheit erhöhen, zeigen wir Ihnen vom 17. bis 21. Oktober 2017 auf der Fakuma, Halle A3, Stand 3104.

Kontakte Cold Jet GmbH D-54595 Weinsheim Telefon +49 (0)6551 9606-0 crach@coldjet.com www.coldjet.com Marquardt GmbH D-78604 Rietheim-Weilheim Telefon +49 (0)7424 99-0 www.marquardt.de

960-567d-11.16

werden vom Trockeneisblock mit der patentierten Block-Shaver-Technologie feine Micro-Partikel abgeschabt. Diese bilden im Vergleich zu Pellets einen viel feineren Reinigungsstrahl, der eine schonende, aber effektive Behandlung ermöglicht. Gleichzeitig arbeitet das i3 MicroClean-S4 deutlich geräuschärmer.

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Bilder: Klaus Vollrath

WERKZEUG-/FORMENBAU

Mit Hilfe des Mikro-Erodierfräsens aus einem Hartmetallblock hergestellter Formeinsatz für ein Mikrozahnrad aus Polyamid PA12 mit zwei Zahnkränzen.

Erodierfräsen von Präzisionsformen für das Mikro-Spritzgiessen

Die Grenzen des Machbaren ritzen Bei der Herstellung von Formen für das Mikro-Spritzgiessen gelten besondere Regeln. Die Präzisionsanforderungen sind geradezu extrem und stellen höchste Ansprüche an die gesamte Prozesskette. Oft müssen extrem harte Werkstoffe wie Spezialwerkzeugstähle oder Hartmetalle bearbeitet werden. Hier machte ein auf Mikro-Spritzgussteile spezialisiertes Unternehmen gute Erfahrungen mit dem Mikro-Erodierfräsen.

Klaus Vollrath ¹ Mit sinkenden Dimensionen stossen klassische Bearbeitungsverfahren wie Drehen und Fräsen an ihre Grenzen. Das gilt sowohl für die Genauigkeit der Maschinen als auch für die Haltbarkeit der Werkzeuge, deren Belastbarkeit mit sinkenden Abmessungen stark zurückgeht. Die PKT Präzisions-Kunststoff-Teile GmbH in Tiefenbronn (D) hat dazu eine Lösung gefunden. «Unser Spezialgebiet sind Mikro-Spritzgussteile mit Abmessungen an der Grenze dessen, was heute darstellbar ist», sagt Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Peter Rapp, Geschäftsführer der PKT. Das mittelständische Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern hat sich auf das Spritzgiessen von kleinen und Redaktionsbüro Klaus Vollrath, Aarwangen.

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kleinsten Präzisionsbauteilen aus Kunststoff im Gewichtsbereich von 0,002 g bis ca. 30 g spezialisiert. Kunden sind vor allem führende Firmen aus Hightech-Branchen wie der Feinwerk-, Medizin- oder Automobiltechnik, der Elektronikbranche sowie der Uhrenindustrie. Bei neuen Projekten arbeitet man mit den Fachleuten des Kunden von der Entwicklungsberatung über die Werkzeugkonstruktion bis zum fertigen Produkt eng und partnerschaftlich zusammen. Die Palette der von PKT verarbeiteten Thermoplaste ist sehr breit und umfasst auch technische Kunststoffe mit niedriger Viskosität und nicht selten Verarbeitungstemperaturen von bis zu 400 °C, die keine Ungenauigkeit der zu dichtenden Geometrien zulassen. Verschärfend kommt noch hinzu, dass häufig Einlegeteile umspritzt oder mehrere Kunststoffkomponen-

ten kombiniert werden müssen. Deshalb müssen die eingesetzten Werkzeuge höchsten Präzisionsanforderungen genügen, weshalb sie grundsätzlich im eigenen Formenbau hergestellt werden. Welche Bedeutung dies für das Unternehmen hat, kann man schon daran ermessen, dass hier rund ein Fünftel der gesamten Belegschaft tätig ist, obwohl aus­ s­ chliesslich Spritzgiesswerkzeuge für den Eigenbedarf hergestellt werden.

Grenzen üblicher Bearbeitungsverfahren «Da die Kunden immer kleinere Bauteile bzw. immer feinere Konturdetails fordern, stiessen wir vor rund anderthalb Jahren an die Grenzen dessen, was mit den vorhandenen Technologien erreichbar war», erinnert sich Rapp. Da die Formeinsätze auf10/2017


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grund der hohen Beanspruchungen oft aus Hartmetall oder speziellen Werkzeugstählen bestehen müssen, war der Einsatz herkömmlicher Mikro-Fräswerkzeuge nur begrenzt möglich. Auch im Hause PKT etablierte Erosionsverfahren wie Senkoder Drahterodieren waren wegen ihrer Technologiegrenzen für die Mikrogeometrien nicht einsetzbar. So stand z.B. für das Drahterodieren kein Elektrodenmaterial zur Verfügung, dessen Durchmesser deutlich kleiner war als der geforderte Zahnspitzenradius. Da beim konventionellen Drahterodieren zum Durchmesser noch ein Funkenspalt von mindestens ca. 7 bis 10 µm hinzuzurechnen ist, wäre die Darstellung einer entsprechenden Geometrie nur noch durch Teilung des Formeinsatzes an jeder Zahnspitze möglich gewesen. Dies ist jedoch bei hohen Zähnezahlen kaum noch praktikabel, die Form würde zum Hochpräzisions-Puzzle aus winzigen Einzelteilen. Ausserdem wird ein solches Vorgehen spätestens dann undurchführbar, wenn die

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Geometrie des darzustellenden Werkstücks auch noch in der Vertikalen stark variiert, z.B., wenn das Teil aus zwei Zahnrädern auf einer Achse besteht. Dann bräuchte man ein Bearbeitungsverfahren, das es gestattet, wie beim Fräsen dreiachsig zu arbeiten. Allerdings müsste der «Fräser» extrem dünn sein, sein Durchmesser

dürfte bei höchstens etwa 10 µm liegen. Derart dünne Fräswerkzeuge, die auch noch extrem harte Werkstoffe mit vertretbarer Geschwindigkeit bearbeiten könnten, sind jedoch nicht am Markt verfügbar. Auch eine Abtragung mittels Laser kam wegen der Konizität des Strahls und der unzureichenden Genauigkeit nicht in Betracht.

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Mikro-Erodierfräsen als Alternative «Bei der Suche nach geeigneten Technologien interessierte sich PKT dann für das von uns entwickelte Mikro-Erodierfräsverfahren», ergänzt Dipl.-Ing. Angelo Quadroni, CEO der Firma Sarix in Sant’Antonino (CH). Bei diesem Verfahren handelt es sich im Prinzip um eine Variante des Senk­ erodierens, jedoch hat die Elektrode nicht die Form eines geometrischen Negativs des gewünschten Formhohlraums. Stattdessen handelt es sich um einen äusserst dünnen, rotierenden Stab, der ähnlich wie ein Fräswerkzeug in Bahnen am Werkstück entlanggeführt wird und dabei Material durch Funkenerosion abträgt. Besonderheit beim Sarix-Verfahren ist zunächst die Tatsache, dass dieses Werkzeug erst auf der Maschine selbst entsteht und zwar durch funkenerosive Bearbeitung einer Stabelektrode mit z.B. 0,4 mm Ø, die im Arbeitsbereich durch Drahterosion auf ei-

Die Sarix-Anlage für das Mikro-Erodierfräsen nimmt wenig Platz ein. Antriebselektronik und Dielektrikumseinheit nebst Filtertechnologie sind in die Maschine integriert.

nen Durchmesser von sogar nur noch ca. 7 bis 10 µm verjüngt wird. Damit lassen sich am Werkstück Bogenradien bis herab zu nur noch 6 µm herstellen. Die Wieder-

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holgenauigkeit der Positionierung liegt unter 1 µm. Eine weitere Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass die Bearbeitung nicht in einem Flüssigkeitsbad erfolgt, sondern das Dielektrikum über Düsen im Schwall zugeführt wird. Die Anlage verfügt über eine Steuerung, welche den Prozess mithilfe entsprechender Sensorik überwacht und die Bahn- und Bearbeitungsparameter kontinuierlich an den jeweiligen Arbeitsfortschritt sowie die Abnutzung des Werkzeugs anpasst. Sobald dieses Werkzeug einen definierten Abnutzungszustand erreicht hat, wird die Bearbeitung unterbrochen und die Stab­ elektrode in die «Abrichtstation» überführt. Dort wird die abgenutzte Spitze mithilfe der Drahterosion gekappt, das Material um einen definierten Betrag vorgeschoben und erneut auf den gewünschten Arbeitsdurchmesser gebracht. Anschliessend kann der Bearbeitungsprozess fortgeführt werden, ohne dass das Werkstück ausgespannt werden müsste. Die Dimensions-

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überwachung des Erodierwerkzeugs erfolgt mithilfe eines hochgenauen Lasers mit einer Messauflösung im Submikrometerbereich.

Hohe Prozessstabilität «Die von den Kunden gewünschte Genauigkeit lässt sich nur durch Optimierung zahlreicher Details des Prozesses erreichen», verrät Quadroni. Die Abtragung selbst erfolgt durch extrem feine und ultrakurze Mikropulse, für die eine spezielle Leistungselektronik entwickelt wurde. Diese ist direkt in die Z-Achse der Maschine integriert. Der resultierende Funkenspalt hängt natürlich von den gewählten Arbeits­ parametern ab und kann zwischen 2 und 20 µm variieren. Die Zustellintervalle der Z-Achse liegen im Schlichtbetrieb unterhalb von 1 µm. Besonders kritisch für die erzielbare Genauigkeit ist insbesondere die Einspannung der Elektrode, da diese ja im Verlauf des Prozesses mehrfach vorgeschoben und neu «abgerichtet» werden muss. Die entsprechende Mechanik muss extrem präzise arbeiten, um axialen Versatz zu vermeiden. Auch darf es nicht zu einer Unterbrechung des Prozesses kommen, da die gewünschte Genauigkeit nach einem eventuell erforderlichen Umspannen des Werkstücks nicht mehr gewährleistet werden könnte.

Hervorragender Anwendersupport «Wir haben sofort erkannt, dass die Technologie sehr viel kann, der Bediener dafür aber auch sehr gut geschult werden muss», erinnert sich Rapp. Die Sarix-Technologie und die dazu eingesetzte CAM-Software zeichnen sich durch umfassende Freiheitsgrade aus, die bei der Anwendung erhebliche Vorteile ermöglichen. Auf der anderen Seite sei es dadurch jedoch unumgänglich, die Maschine und die darin ablaufenden Prozesse intensiv kennenzulernen, da man nur so den vollen Nutzen aus ihren Möglichkeiten ziehen könne. Deshalb habe man bei der Entscheidung für die Sarix-Lösung besonderen Wert auf Support und Servicebereitschaft gelegt. Die Zusammenarbeit habe im Frühjahr 2016 begonnen, als man eine äusserst wichtige Kundenanfrage hereinbekam, die mit den bisher verfügbaren Technologien zur Formherstellung nicht zu schaffen gewesen wäre. Schon bei einem ersten Besuch in der Schweiz habe man gemerkt, dass man es bei Sarix ebenfalls mit einem Mittelständler zu tun hatte, der grossen Wert auf Schulung und Kundennutzen legt. Dies war die Basis für ein enges Vertrauensverhältnis, das umso wichtiger war, da man unter Zeitdruck stand. Die neue Technologie musste deshalb

Blick in den Arbeitsraum der Sarix-Mikro-Erodierfräse mit horizontal laufendem Erodierdraht (rot), Laser-Messeinheit (grün), Spannsystem für das Erodierwerkzeug (blau) und Aufnahme für das Werkstück (gelb)

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DIE GESAMTLÖSUNG


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sehr schnell eingeführt werden. Nachdem erste Probebearbeitungen bei Sarix positiv verlaufen waren, wurde die Beschaffung beschlossen. Schon die Schulung entwickelte sich schnell zu einem Training on the Job, bei dem die Mitarbeiter bereits nach kurzer Zeit lernten, reale Formbestandteile für den inzwischen angenommenen Kundenauftrag herzustellen. Diese sehr intensive 14 tägige Schulung für drei Mitarbeiter fand auch schon an der bestellten Anlage statt. Danach waren sie imstande, mit der neuen Anlage vollwertig zu arbeiten. Auch die Abnahme wurde mit Bauteilen durchgeführt, die im eigenen Formenbau benötigt wurden. Die im Verlauf dieser Zusammenarbeit gemachten Erfahrungen bezüglich Partnerschaftlichkeit und Serviceorientierung seitens Sarix seien sehr positiv gewesen. «Unsere Leute kamen hoch qualifiziert und motiviert zurück und konnten die neue Technologie hier auf Anhieb nutzbringend einsetzen», bilanziert Rapp. Auch danach habe man

Angussmaterials eröffnete. Zudem habe sich die Anlage als sehr zuverlässig und robust erwiesen. Wenn es doch einmal zu Stillständen kam, habe man diese meist schnell beheben können. Und nicht selten habe es sich um eigene Bedien- oder Programmierfehler gehandelt, wie sie für die Lernkurvenphase einer komplexen neuen Technologie typisch seien.

Die für das Spritzgiessen kleinster Mikrobauteile eingesetzte Arburg mit dem Entnahmesystem Multilift H. Die Detailaufnahme unten rechts lässt die Komplexität der Mikro-Spritzgiessform (156 mm × 156 mm) erahnen.

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mit der Anlage rundweg zufriedenstellende Erfahrungen gemacht. Für den Formenbau sei es geradezu ein Quantensprung gewesen, der zusätzliche Möglichkeiten z.B. bezüglich der Optimierung der Anschnittsysteme und der Minimierung des

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Blueffect Vorkammerbuchse

Altbewährtes nicht sein lassen, aber verbessern Die Basis des Erfolges von Jell liegt in der Erfahrung und dem daraus resultierenden Know-how. Das Unternehmen verzichtet nicht auf Altbewährtes, es wird verbessert. So hat das Unternehmen auch nicht die Vorkammerbuchse neu erfunden, aber der Nutzen wurde verbessert.

Die innovative Vorkammerbuchse nennt sich blueffect. Durch deren Einsatz werden Zykluszeiten sowie der Verzug stark reduziert. Die Vorkammerbuchse sorgt für die Ideale Abschottung zwischen Heisskanal und Spritzling und deren grossen Temperaturunterschieden. Betrachtet man beispielsweise die Produktionsproblematik der stehenbleibenden Temperatur im Spritzgiessverfahren: Diese entsteht, da der Kunststoff als Isolator wirkt. Die von Jell entwickelte Kühlkanaltechnik kann punktgenau temperieren, so dass ein kontinuierlicher Fluss der Kunststoffschmelze durch anhaltende Viskosität erzielt wird. Mit blueffect wird das Werkzeug dazu befähigt, leistungsfähiger und wirkungsvoller zu agieren. Das bedeutet für den Nutzer nicht nur einen wirtschaftlichen Mehrgewinn, sondern auch eine Vereinfachung der Abläufe und gleichzeitig präzisere Kunststoffteile, was den Qualitätsstandard massgeblich erhöht. Die im 3D-Metallschmelzverfahren Schicht um Schicht aufgebaute, ausgeklügelte Kühlung kann dank der geringen Wandstärke für mehr Raum bei maximaler Performance sorgen. Jell hat in enger Zusam-

Kugellagereinheiten

Kugellagereinheiten

menarbeit mit Spritzgiessfachleuten, Werkzeugbauern und entsprechenden Heisskanallieferanten die Auslegung der Kühlung mit Bedacht gewählt. Ganz nach dem Jell Leitsatz «Heute schon Technologien von morgen vorteilhaft nutzen» ist Jell darauf bedacht, in jeder Hinsicht effizient zu sein. So wurden auch Wartezeiten auf das Nötigste heruntergebrochen. Durch den immer weiterwachsenden Lagerbestand ist ein Kundenwunsch innerhalb von vier Tagen realisierbar. Um diese Effektivität weiter beibehalten zu können, werden auch Sonderteile ab der ersten Bestellung in das Sortiment und somit auch in die Lagerbestände mit aufgenommen. Die Jell GmbH hat die Vision, dass jeder von der von ihr entwickelten Systemlösung profitieren kann. Auch bei den Herstellungsverfahren der blueffect Vorkammerbuchse steht der Kundenwunsch weit im Vordergrund. So nutzt Jell die Möglichkeiten des 3D-Metallschmelzverfahrens und entwickelte drei Varianten der Herstellung, die zu einer individuellen Systemlösung führen. Eine Variante, das Komplettlasern, die Vorkammerbuchse wird Schicht um Schicht

Kunststoff-laufrollen

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aufgelasert. Die Vorkammerbuchse kann aber auch im Hybridlaserverfahren gefertigt werden, hierbei wird sowohl der Fuss als auch der Grundkörper im klassischen Werkzeugbau gefertigt. Anschliessend wird auf den Grundkörper der Deckel der Vorkammerbuchse mit allen nötigen Kanälen aufgelasert. Auch das Sandwichlaserverfahren steht dem Kunden zur Auswahl. Auf den vorgefertigten Grundkörper werden sowohl Fuss als auch Kopf aufgelasert. Natürlich beinhalten alle Verfahren ihre eigenen herstellungsbedingten Vorteile. Jell zieht bei jeder Kundenfrage alle drei Herstellungsverfahren in Betracht und gibt dann eine Empfehlung der besten Variante ab. Auch bei den Nacharbeiten ist dem Kunden freigestellt, ob er von Jell den Rohling geliefert bekommt oder eine voll aufgearbeitete blueffect Vorkammerbuchse erhält. Kontakt Jell GmbH & Co. KG Am Anger 38 D-83233 Bernau Telefon +49 (0)8051 9846-0 info@aboutJell.de www.aboutJell.de

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Weniger Ausschuss, weniger Wartung, schnellere Produktion

Eine BlueFlow-Erfolgsgeschichte

Bilder: Günther Heisskanaltechnik

Die Schweizer Lanker AG wollte ihre Spritzgiessproduktion von Bodenplatten für Vakuum-Messgeräte von Kaltauf Heisskanaltechnik umstellen. Als Problemlöser dafür kam schliesslich nur die BlueFlow-Technologie von Günther Heisskanaltechnik in Frage, die als einzige alle geforderten Kriterien erfüllen konnte.

Fertige Bodenplatte mit Metalleinlegeteil und Gewindebuchsen.

Die in Montlingen in der Region St. Gallen beheimatete Lanker AG beschäftigt sich bereits seit über 70 Jahren mit der Herstellung von Kunststoffteilen. Das Familienunternehmen hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der führenden Kunststoffunternehmen und Spezialisten für Präzisionsspritzguss entwickelt. Mit einem Lagersortiment von über 1000 verschiedenen Artikeln ist Lanker der grösste Schweizer Hersteller und Anbieter von Norm-Bedienteilen. Zusammen mit den Kunden werden bei Lanker exakt auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Produktionsverfahren initiiert. Für die 25 eigenen Spritzgiessmaschinen bauen die Lanker-Experten regelmässig selbst die benötigten Werkzeuge.

Umstellung von Kaltauf Heisskanaltechnik Eine Spezialität des Portfolios ist die Produktion von Kunststoffteilen mit integrierten Metallelementen. So produziert das 72

Unternehmen eine Bodenplatte für Vakuum-Messgeräte mit einem Materialvolumen von 25 Kubikzentimetern. Der Artikel wird aus PPS GF40 Fortron hergestellt und mit einem Metalleinlegeteil und drei Gewindebuchsen aus Messing ergänzt. Um die notwendige Präzision hinsichtlich der Oberflächenqualität zu erreichen und die drei «Dome», die Ummantelungen der Gewindebuchsen, zu fertigen, muss der Artikel dreimal angespritzt werden, was bei dieser Anwendung eine Herausforderung darstellt. Lanker beabsichtigte, den Produktionsprozess zu beschleunigen sowie den Ausschuss und die Wartungshäufigkeit der Werkzeuge zu verringern, weshalb die Produktion von Kalt- auf Heisskanaltechnik umgestellt werden sollte. «Eine wichtige Voraussetzung für die Umstellung auf Heisskanaltechnik war, dass das neue System in den sehr begrenzten Einbauraum unserer Werkzeuge integriert werden kann», erklärt Beat Hutter, Technischer Leiter der Lanker AG. «Nach eingehender Marktanalyse kam für diese Aufga-

be daher nur Günther Heisskanaltechnik in Frage. Denn mit der platzsparenden BlueFlow-Technik, die ausschliesslich Günther anbietet, können die entscheidenden Millimeter gewonnen werden, auf die es schliesslich ankommt. Dabei ging es in dem aktuellen Fall um den Umbau eines 3-Platten-Werkzeugs, bei dem eine Hoch­ temperaturanwendung mit dem sehr anspruchsvollen Kunststoff PPS (Polyphenylensulfid) realisiert werden musste, weil die Innentemperatur des Vakuum-Messgeräts im Einsatz bei über 100 °C liegt.» PPS ist ein teilkristalliner Kunststoff, der sich durch sehr hohe Wärmeformbeständigkeiten sowie eine hohe Chemikalienbeständigkeit und Steifigkeit auszeichnet. Beim Spritzgiessen wird PPS mit Massetemperaturen im Bereich von 315 bis 370 °C und mit Werkzeugtemperaturen im Bereich von 25 bis 200 °C verarbeitet. Oberhalb einer Werkzeugtemperatur von 120 °C wird die Formteiloberfläche glatt und glänzend, bei 140 °C wird die höchste Zähigkeit erreicht. Da PPS eine sehr geringe Schmelzviskosität aufweist, gehören auch die gefüllten Typen zu den leichtfliessenden Formmassen und es können geringe Wanddicken gespritzt werden.

Technische Zeichnung des Heisskanalsystems.

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Technischer Leiter Beat Hutter mit Einleger und fertigem Endprodukt.

Jeder Millimeter zählt Die hessischen Heisskanalspezialisten erkannten schnell, welche Technik ihr Kunde Lanker benötigt. Für den Präzisions­ spritzguss mit PPS GF40 wurde das 3-fach-Heisskanalsystem mit der Düse 3STF50 installiert. Dank der raumsparenden BlueFlow-Heizung mit einem Schaftdurchmesser von nur 12 Millimetern war es kein Problem, mit dem geringen verfügbaren Raum im Werkzeug auszukommen. Die verschleissgeschützte Wärmeleitspitze sorgt von nun an für einen weitgehend wartungsfreien Betrieb. «Die bei Lanker zu bewältigende Aufgabe konnten wir mit unserer BlueFlow-Technologie hervorragend lösen», freut sich Horst-Werner Bremmer, Leiter Anwendungstechnische Beratung und Vertrieb bei Günther Heisskanaltechnik. Die BlueFlow-Düse setzt neue Massstäbe bei qualitativ hochwertigen Anwendungen. Durch die Dickschichtheizung werden ein besonders schlanker Düsenaufbau und eine homogene Temperaturführung möglich. Durch die BlueFlow-Technologie wird die Heizleistungsverteilung optimal für die jeweilige Düsenlänge ausgelegt. Da der Kunststoff im Materialrohr auf diese Weise thermisch kaum belastet wird, sind die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes am Ende so wie gewünscht. Die homogene Temperaturführung im Materialrohr hat zusätzlich deutlich energiesparende Wirkung. Die Kombination der Heizung mit dem patentierten zweigeteilten Düsenschaft ermöglicht für technische 10/2017

Anwendungen Energieeinsparungen von bis zu 50 % im Vergleich zu herkömmlichen Heisskanaldüsen. «Das Günther Heisskanalsystem hat unsere Erwartungen absolut übertroffen», betont Firmenchef Thomas Lanker. «Mit der neuen Technik konnten wir die Ausschussrate auf kaum noch spürbare 1 bis 2 Prozent reduzieren und eine sehr gute Ab­ rissqualität erreichen. Dazu wurde die Zykluszeit um ein Drittel verkürzt – und das inklusive Einlegevorgang. Durch die deutliche Reduzierung unseres Energieverbrauchs haben wir zugleich etwas für unser Budget und die Umwelt getan. Die Investition in die BlueFlow-Technik war für dieses Projekt die optimale Lösung. Das war für uns ein Anstoss, weitere Produktionslinien auf dieses System umzustellen.»

Kontakte Günther Heisskanaltechnik GmbH Sachsenberger Strasse 1 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451 5008-0 info@guenther-heisskanal.de www.guenther-heisskanal.de Lanker AG Kriessernstrasse 24 CH-9462 Montlingen Telefon +41 (0)71 763 61 61 info@lanker.ch www.lanker.ch

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WERKSTOFFE

Poröse Polymere mit Wabenstrukturen

Schaumstoffe im Honigwabendesign

Bild: zvg

Schaumstoffe mit einer offenen Zellstruktur eignen sich zum Beispiel für Filter, Schwämme oder Gewebezüchtungen, während geschlossene Strukturen besser für Wärmeisolatoren oder Verpackungsmaterialien geeignet sind. Ein Forscherteam um Cosima Stubenrauch an der Universität Stuttgart fand heraus, wie man gezielt offenoder geschlossenzellige Schaumstoffe herstellen kann. Ganz nebenbei stellten sie eine Theorie auf, die erklären könnte, warum Honigwaben sechseckig sind.

Kugelschäume (links) und Wabenschäume (rechts). Welche Struktur sich herausbildet, hängt davon ab, wo sich der Initiator der Polymerisation befindet.

Honigwaben bestehen aus zwei Lagen Zellen mit sechseckigem Querprofil, die von gleichmässig dicken Wänden getrennt werden. Diese hexagonale Struktur ist be­ sonders effizient, weil sie mit geringstem

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3D ( (

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Formeinsätze

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Technologie

Materialaufwand das grösstmögliche Fas­ sungsvermögen bei gleichzeitig höchster Stabilität gewährleistet. Die Entstehung der Wabenform fasziniert Wissenschaftler seit Jahren: Haben Bienen einen «mathemati­

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schen Verstand» und wählen diese Bauform instinktiv? Oder ist das Bauprinzip das Ergebnis eines physikalischen Prinzips in der Natur? Schon bisher wusste man, dass die Zellen in einem natürlichen Bienenstock ur­ sprünglich ein rundes Querprofil haben, das sich mit der Zeit in einen hexagonalen Querschnitt mit gleichmässiger Wandstär­ ke verwandelt. Erklärt wird diese Transfor­ mation dadurch, dass das zunächst feste Wachs aufgrund der Wärme der Bienen­ körper weich wird und sich, getrieben von der Oberflächenspannung, verformt. Aller­ dings brauchen die so entstandenen sechseckigen Wabenzellen rund 10 Pro­ zent mehr Wachsoberfläche als die ur­ sprüngliche Kugelstruktur. Unter der Prä­ misse, dass die Natur stets ein effizienter

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Baumeister ist, scheint ein solcher Prozess nicht logisch.

Wie wabenartige Strukturen entstehen Cosima Stubenrauch am Institut für Physi­ kalische Chemie der Universität Stuttgart fand gemeinsam mit Wiebke Drenckhan (Institut Charles Sadron, Strassburg), Sa­ scha Heitkam (TU Dresden) und Aggeliki Quell (BASF, Ludwigshafen) einen einzig­ artigen Mechanismus heraus, der zur Bil­ dung wabenartiger Strukturen führt. Für Honigwaben hatte sich das Team gar nicht interessiert, als es vor vier Jahren mit dem Projekt startete. «Wir wollten die Film­ öffnung während der Polymerisation kon­ trollieren, um gezielt offen-, beziehungs­ weise geschlossenzellige Schaumstoffe zu erhalten», erklärt Stubenrauch. Für Anwen­ dungen in der Industrie ist eine solche Differenzierung wichtig, weil offenzellige Schaumstoffe, bei denen die Zellwände nicht geschlossen sind, Flüssigkeit aufneh­ men können. Solche Strukturen eignen sich zum Beispiel für Filter, Schwämme oder Gewebezüchtungen. Bei geschlos­ senzelligen Schaumstoffen dagegen, zu denen die Wabenstruktur gehört, sind die Wände zwischen den einzelnen Zellen komplett zu. Dadurch können sie kein oder nur wenig Wasser aufnehmen und werden eher für Wärmeisolation oder Ver­ packungsmaterialien eingesetzt.

Zwei Schaumstofftypen In ihrer Arbeit starteten die Wissenschaft­ lerinnen und Heitkam mit einer flüssigen Matrix, in der Schichten kugelförmiger Wassertröpfchen eng aneinandergepackt sind. Die Matrix besteht dabei aus Mono­ meren und wurde durch die Zugabe eines Initiators verfestigt. Dieser sorgt dafür, dass die Monomere chemisch miteinander reagieren und aus der monomeren Flüs­ sigkeit ein festes Polymer (das Polystyrol) wird. Schliesslich werden die Wassertrop­ fen herausgedampft und man erhält ein festes schaumstoffartiges Gebilde. Auf der Basis dieser Beobachtungen konn­ ten die Wissenschaftler zeigen: Befindet sich der Initiator der Polymerisation und Aushärtung im Monomer, so bilden sich Kugelschäume. Befindet er sich dagegen 10/2017

WERKSTOFFE

Weltneuheit in den Wassertröpfchen, so entstehen Wa­ benstrukturen. Bei der Herstellung der beiden Schaum­ stofftypen stiess das Forscherteam auf eine Überraschung: Bei den geschlossen­ zelligen Schaumstoffen fanden sie extrem dicke Porenwände. «Die Beobachtung, dass sich dichtgepackte, flüssige Kugeln während der Verfestigung in Polyeder­ strukturen verformen, deren Porenwände eine homogene Dicke besitzen, war mit klassischen Argumenten erst einmal nicht erklärbar», erklärt Stubenrauch. «Daher ha­ ben wir nach analogen Systemen gesucht, bei denen solche Phänomene auftreten und sind auf die Bienenwaben gestossen.»

FIP CC

Interessant für Leichtbau und Akustik Bedeutsam ist die Entdeckung für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche. So könnte man im Leichtbau sehr feste Schaumstoffe mit sehr geringer Dichte herstellen, denn Schaumstoffe mit dicken Membranen sind bei gleicher Dichte um das 10- bis 100-fache fester. Auch als Schallisolierung in der Akustik könnten die Schaumstoffe nützlich sein, da sie auf­ grund der regelmässigen Membranen be­ stimmte Frequenzbereiche nicht durchlas­ sen. Und last but not least lässt sich das Team inspirieren, wie man den Mechanis­ mus auf andere Materialien und Prozesse übertragen kann. Originalpublikation Aggeliki Quell, Sascha Heitkam, Wiebke Drenckhan und Cosima Stubenrauch, «Cre­ ating Honeycomb Structures in Porous Po­ lymers by Osmotic Transport», ChemPhys­ Chem, Volume 18, Issue 5 March 3, 2017, Pages 451–454; DOI: 10.1002/cphc. 201600834

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PU-Schaumdichtung mit sehr geringer Wasseraufnahme Das neue FIP CC-Aufschäumverfahren erzeugt eine überwiegend geschlossenzellige PU-Weichschaumdichtung. Diese patentierte Formed-In-Place Closed-Cell-Technologie bringt die hohe Wasserdichtigkeit der Silikon-Welt und die attraktiven Materialkosten der Polyurethan-Welt zusammen. Informieren Sie sich live auf der Fakuma 2017: Halle A5 Stand 5109. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Kontakt Prof. Dr. Cosima Stubenrauch Universität Stuttgart Institut für Physikalische Chemie Pfaffenwaldring 55 D-70569 Stuttgart Telefon +49 (0)711 685 64470-51 cosima.stubenrauch@ipc.uni-stuttgart.de www.ipc.uni-stuttgart.de n

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WERKSTOFFE

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Schaum hält dicht, auch bei zerstörter Oberfläche Dichtungen sind allgegenwärtig. Sie begleiten uns jeden Tag in unterschiedlichen Funktionen durch den Alltag. Oftmals verlängern sie die Lebensdauer des eigentlichen Produkts erheblich oder machen deren Einsatz überhaupt erst möglich. Denken wir z. B. an das liebste Spielzeug der Deutschen, das Automobil, bei dem wohl kaum noch eine Baugruppe ohne eine Dichtung auskommt. Erfüllt dieses kleine Hilfsmittel einmal nicht seine Funktion, ist der Ärger schnell gross.

So unterschiedlich die jeweiligen Teile und Einsatzgebiete der eigentlichen Produkte sind, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an eine Dichtung. Bei Dingen des normalen Alltags sind die grossen Herausforderungen in der Regel Wasser, Staub und Schmutz. Die Herausforderungen auf Seiten der industriellen Serienfertigung sind häufig komplexe dreidimensionale Geometrien der Bauteile bei mittleren bis sehr hohen Stückzahlen und kurzen Zykluszeiten. Das Dichtungskonzept aus dem Hause CeraCon bestehend aus dem Material CeraPUR F15 in Verbindung mit dem Aufschäumequipment CeraFlow bietet im FIPFG-Verfahren («Formed-In Place Foam Gasket») eine automatisierte, verlässliche, benutzerfreundliche und flexible Form der industriellen Serienfertigung. Das Material CeraPUR F15 ist eine einkomponentige Polyurethan-Formulierung, die mit ¹ Dr. Andreas Brück, Materialentwicklung, CeraCon, D-Weikersheim.

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Bilder: CeraCon

Dr. Andreas Brück ¹

Bild 1: : Türschlösser müssen gegen Feuchtigkeit, Staub und Schmutz abgedichtet werden – sehr gute Dichteigenschaften weist hier der CeraPUR-Schaum auf.

Luft unter Druck eine homogene Schaummasse bildet und bei Wärmeeinwirkung zu einem feinporigen, überwiegend geschlossenzelligen Elastomerschaum aushärtet. Im sogenannten FIPFG-Verfahren wird dieses (zäh)flüssige Material in Form einer Schaumraupe direkt auf das Bauteil appliziert. Die Vorteile in der Verarbeitung des einkomponentigen, wärmeaushärtenden

und physikalisch geschäumten Dichtungskonzepts im Vergleich zu konventionellen Dichtungen aus z.B. 2K-PUR besteht in der Kombination aus: –– hoher Präzision beim Auftrag der Raupe, selbst bei kleinen Dimensionen ohne Nut (< 1,5 mm) –– einer hohen Prozesssicherheit und Verfügbarkeit des Equipments (> 95 %)

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FORM

–– sehr hoher Flexibilität durch Variation der Parameter –– einer überwiegend geschlossenzelligen Schaumstruktur –– extrem geringem Materialverlust / Sondermüll durch Spülvorgänge des Dosiersystems Die geschäumte und noch flüssige Dichtungsmasse ist auf dem Bauteil formstabil und härtet in wenigen Minuten bei ca. 60 °C aus. Die Aushärtung in der Serienfertigung erfolgt in Abhängigkeit der Wärmekapazität des Bauteils, in der Regel bei einer Ofentemperatur von 80 °C in ca. 5 Minuten. Die PUR-Dichtung ist nach der Wärmebehandlung in einem Thermosystem ausgehärtet und kann nach dem Abkühlen verbaut werden. Auf Grund der hohen Verlässlichkeit des Gesamtsystems bietet diese wärmeaushärtende 1K-Technik Qualitätsvorteile bei der Fertigung von Bauteilen mit sehr hohen Stückzahlen. Die hohe Flexibilität wiederum bietet enorme Vorteile in der Applikation auf unterschiedlichen Bauteilen mit komplett unterschiedlichen Geometrien durch wenige Anpassungen der Equipmentparameter. So kann CeraPUR F15 in Kombination mit der neuartigen CeraFlow-­ Technik als ungeschäumtes Vollmaterial bis hin zu einem Aufschäumfaktor von ca. 4,0 eingesetzt werden (Aufschäumfaktor = 1 Teil Material + X Teile Luft). So lässt sich zum Beispiel die gewünschte Härte in einem Bereich von Shore 00 = 88 bis 40 ± 5 über den Luftanteil einstellen. An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass eine 10/2017

Härtemessung nach Shore (00 oder A) lediglich einen Richtwert geben kann. In der Regel sind die Verbau-/Verpressungskräfte in der späteren Anwendung deutlich wichtiger und diese sind stark von den Dimensionen der (halbrunden) Dichtungsraupe, der prozentualen Verpressung und der Geometrie des Bauteils abhängig. Die besonders hohe Dichtwirkung von CeraPUR F15 gegenüber Wasser ist auf die überwiegend geschlossenzellige, hydrophobe Schaumstruktur zurückzuführen. So liegt die Wasseraufnahme einer Schaumraupe bei Wasserlagerung für 24h bei Raumtemperatur unter 4 %, und die für die Dichtung deutlich anspruchsvollere – und für den Aussenbereich relevante – Lagerung in Eiswasser ist mit einer Aufnahme von < 7 Prozent immer noch sehr gut für eine geschäumte Dichtung. Die Dichtwirkung wird in der Regel nicht beeinträchtigt, wenn die Oberfläche der Dichtraupe verletzt wird. So zeigt sich beispielsweise an losen, zu 50 % durchgeschnittenen Schaumraupen nach 24 h Wasserlagerung eine Gewichtszunahme von weniger als 10 % (vorsichtig abgetupfte Oberfläche; siehe Bild 3). Nach weiteren 24 h an Luft und Raumtemperatur liegt die Gewichtszunahme bei < 0.3 %. Ein weiteres Qualitätsmerkmal einer Dichtung kann die Robustheit und Strapazierfähigkeit in der Anwendung sein. Hier zeigt sich abermals die hohe Flexibilität von CeraPUR F15 und einfache Anpassung des Gesamtsystems an die Anwendung: je nach Luftanteil kann die Zugfestigkeit

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Bild 2: Die Unterschiede einer überwiegend geschlossenzelligen Struktur im Vergleich zu einer überwiegend offenen sind auf den ersten Blick zu erkennen.

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(nach EN ISO 1798) von ca. 2167 kPa bis 368 kPa eingestellt werden. Gleichzeitig liegt die Bruchdehnung im Bereich von ca. 300 %. Neben den finalen Materialeigenschaften in der Anwendung und für die Prozesssicherheit in der Serienfertigung sollte der Arbeitsschutz bei reaktiven Substanzen nicht ausser Acht gelassen werden. Bei reaktiven PUR-Materialien sollte besonders auf den Anteil an freien Diisocyanaten geachtet werden. Nicht ohne Grund wird derzeit bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) über eine Obergrenze von 0,1 Gewichtsprozent an freien Monomeren in reaktiven Formulierungen diskutiert. Bereits während der Entwicklungsphase von CeraPUR F15 wurde die Gesundheit der Menschen in den Fertigungshallen berücksichtigt, und der freie Monomeranteil fällt unter die geforderte Höchstgrenze. Der in der Serienproduktion eingesetzte Aufschäumgrad wird letztlich bestimmt durch die Anforderungen an die Dichtung in der Anwendung selbst sowie der Parameter in Abhängigkeit vom Bauteil. Die langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der geschäumten Dichtungen haben gezeigt, dass die Gesamtbeurteilung eines geplanten Dichtungskonzepts aus Materialanforderungen, der Serienherstellbarkeit und einer gesamtheitlichen Kostenbetrachtung aus Rohmaterial, Equipment, erreichbare Taktzeit und Materialanteil auf dem Bauteil erst nach einer Bemusterung gefällt werden kann. Daher arbeiten in den Laboren von CeraCon Anwendungstechniker und Chemiker Hand in Hand, um eine 1K-Dichtungslösung für ihre Kunden zur Serienreife zu führen.

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Rohstoffauswahl – Grundstein für hochwertie Endprodukte

Magnete gespritzt, nicht gesintert Wegen der vielfältigen Designmöglichkeiten und der vergleichsweise kostengünstigen Herstellung sind Kunststoffmagnete eine gute Alternative zu herkömmlichen gesinterten Magneten. Die Barlog Gruppe bietet ihren Kunden nicht nur das Know-how, um erfolgreich in Grossserie Magnete herzustellen, sie verfügt auch über ein breites Sortiment an Spezialcompounds magnetisierbarer Kunststoffe.

«Die Technologie des Spritzgiessverfahrens für Magnete gibt es bereits seit Jahrzehnten», weiss Tobias Wiebel, Anwendungstechniker bei der Barlog Gruppe. «Da die Nachfrage nach spritzgegossenen Magneten aber in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, bieten inzwischen nicht mehr nur klassische Magnethersteller diese Dienstleistung an.» Barlog reagiert mit der Produktion spezieller Compounds für den Magnet-Spritzguss der Marke Kebalend/M auf die Nachfragesteigerung. Dabei greift

der Kunststoffexperte verstärkt auf ferritbasierte Magnetwerkstoffe zurück, die Polymermatrix orientiert sich immer am späteren Einsatzgebiet. Insbesondere für kostengünstige Magnete – zum Beispiel Haftmagnete – eignet sich Polyamid 6, während sich Polyamid 12 durch seine Dimensionsstabilität auszeichnet. «Wir empfehlen die Rohstoffe immer abhängig vom gewünschten Endprodukt», erklärt Wiebel. «Polyamid 12 zum Beispiel wird häufig verwendet, wenn es um Produkte der Sanitär­

industrie geht, die viel mit Wasser in Berührung kommen.» Wenn der Mag­net hohen Temperaturen oder Chemikalien ausgesetzt ist, fällt die Wahl meist auf PPS – beispielsweise bei Anwendungen im Motorraum von Automobilen. Ein wesentlicher Unterschied von Compounds für den «klassischen» und den Magnet-Spritzguss: Die Magnetpartikel im Kunststoff müssen aufmagnetisiert werden, um einen Dauermagneten zu erhalten. Dies geschieht idealerweise während des Spritzgiessprozesses.

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Spritzgiessen oder sintern?

Haftmagnete spritzgegossen.

Fällen möglich, gesinterte Magnete durch Spritzgiessprodukte zu ersetzen», betont Tobias Wiebel. «Als Berater von der Idee bis zur Serienproduktion analysieren wir bereits zu Beginn des Projekts die Machbarkeit des Vorhabens und geben unseren Kunden eine ehrliche Einschätzung.» Bei der Beratung sind verschiedene Services der Barlog Gruppe involviert: Die

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Die Herstellung spritzgegossener Magnete ist im Vergleich zu gesinterten Magneten kostengünstiger und weniger aufwändig, da gleich zwei Schritte in einem Produktionsverfahren vollzogen werden. «Während des Spritzgiessens formt das Werkzeug das Kunststoffbauteil und magnetisiert es zeitgleich», erläutert Wiebel. «Für die Magnetisierung kommen entweder Dauermagnete oder Elektromagnete zum Einsatz, je nach gewünschter Magnetisierung und Feldstärke des Bauteils.» Ausserdem haben spritzgegossene Magnete, bedingt durch das Herstellverfahren, den Vorteil der Designfreiheit – so können zusätzliche Funktionselemente angespritzt oder Einlegeteile umspritzt werden. Insbesondere dann, wenn es gelingt, solche Zusatzfunktionen in den Spritzgussmagneten zu integrieren, lässt sich ein deutlicher Kostenvorteil gegenüber Lösungen mit gesinterten Magneten erzielen. «Allerdings ist es nicht in allen

Mitarbeiter der CAE-Services (Computer-Aided Engineering) simulieren die Mag­ netfunktion des Bauteils, bevor es produziert wird, das hauseigene Prüflabor testet die gewählten Kebalend/M-Compounds auf deren magnetische und mechanische Eigenschaften sowie deren chemische Beständigkeit und das Geschäftsfeld protosys Rapid Tooling stellt magnetische Bauteile als Prototypen her. «Das gebündelte Know-how unserer verschiedenen Geschäftsfelder ermöglicht uns kurze Informations- und Entscheidungswege», sagt Wiebel.

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AUTOMATION

Optimierte Werkzeugbestückung

Roboter mit Feingefühl

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Ein wesentliches Ziel in der Elektro- und Elektronikindustrie ist heute neben immer besserer Performance eine Konstruktion mit möglichst geringen Dimensionen – sei es um Platz zu sparen oder um Geräte unauffälliger zu gestalten. Für die Fertigung ist die zunehmende Miniaturisierung von Komponenten allerdings problematisch, da ein Hantieren damit für die Mitarbeiter sehr anstrengend ist, herkömmliche Robotersysteme jedoch nicht fein genug arbeiten, um diese Aufgaben zu übernehmen. Reiter HG Geiger Kunststofftechnik hat jetzt eine automatisierte Anlage zur hochpräzisen Werkzeugbestückung entwickelt.

Zum Umspritzen müssen verschiedene Kontakte in einen Schieber gesetzt werden, darunter Stifte mit einer Länge unter 1 mm.

Die automatisierte Anlage, die in Zusammenarbeit mit einem Maschinenbauspezialisten entstand, ist in der Lage, Kontaktstifte mit nur maximal 0,6 mm Durchmesser zuverlässig zu vereinzeln, zu greifen und mit einer Toleranz von wenigen µm zu platzieren. Dadurch können nicht nur die Arbeiter entlastet werden, gleichzeitig reduziert sich auch das Risiko für

Verluste der winzigen Präzisionsdrehteile deutlich. Im Bereich Medizintechnik produziert Reiter bereits seit längerem ein diffiziles Teil aus Thermoplast mit umspritzten Kontakten. Wechselschieber mit zwei Spritznestern müssen dafür mit jeweils vier Metallkomponenten bestückt werden. Die Dimensionen verlangten den Bedienper-

sonen jedoch höchste Konzentration ab: Die gedrehten und beschichteten Teile sind nur 1,65 mm lang und weisen einen Durchmesser von lediglich 0,4 mm, am Kopfstück 0,6 mm auf. Sie von Hand in die vorgesehenen Werkzeugaussparungen einzusetzen, die weit weniger als 0,01 mm Spielraum bieten, bedeutete eine grosse Herausforderung für gleichbleibende Produktqualität. «Hinzu kommt, dass die Arbeit insgesamt eher monoton ist, was es schwierig macht, konzentriert zu bleiben», berichtet Hans Kolb, Prozessingenieur bei der Geiger-Gruppe, zu der auch Reiter gehört. Ein weiterer Nachteil des manuellen Einlegeverfahrens ist, dass es immer wieder zu Abschabungen der Beschichtung kommt, was die Teile unbrauchbar macht. Nachdem die benötigten Stückzahlen in diesem Bereich stetig stiegen, entschied sich das Spritzgiessunternehmen, diesen Prozess teilweise zu automatisieren. Eine geeignete Lösung dafür zu finden, erwies sich allerdings – trotz des allgemeinen, branchenübergreifenden Automatisierungstrends – als schwierig, wie der Techniker feststellen musste. «Wir präsentierten verschiedenen Anbietern unsere Anforderungen, aber die meisten trauten ihrer Technik ein so feinmotorisch anspruchsvolles Handling nicht zu. Ein paar sahen sich zumindest die aktuellen Abläufe in

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Die Stifte werden aus einem Vibrationsfördertopf zugeführt.

der Fertigung an und sagten dann ab.» Nach einem erfolgreichen Testlauf der grundlegenden Technologie mit dem einzig verbliebenen Maschinenbauunternehmen, das eine Lösungsmöglichkeit angeboten hatte, begann die Konzeption der konkreten Anlage.

Vibration und Vakuum führen den Stift ins Loch Erste Hürde war die Vereinzelung der Kontaktstifte, um sie später gezielt greifen zu

können. Hier kam ein Vibrationsfördertopf mit einer umlaufenden Rinne zum Einsatz. Die Stifte werden durch die Schwingungen in die Rinne bewegt und wandern dann nach oben zur Aufreihung. An deren Ende wartet ein Vakuumsauger, der den vordersten Kontakt in der Reihe aufnimmt und ihn frei positioniert. Ein Roboterarm erfasst den Stift, ohne ihn zu beschädigen, und bringt ihn zum Wechselschieber. Beim tatsächlichen Bestücken war mit dem genauen Einbringen in die Werkzeugbohrung eine weitere Herausforderung zu bewältigen. Dazu wird der Schieber, ähnlich wie in der Spritzgiessmaschine selbst, zunächst mit Hilfe von Kurzhubzylindern in der Roboterzelle zentriert und dann geklemmt, um ein Verrutschen auszuschlies­ sen. Darüber hinaus ist jeder dieser Träger individuell kodiert, so dass er vom System identifiziert werden kann. «Das ist notwendig, weil nicht alle Werkzeugschieber und die Bohrungen exakt im 0,001 mm Bereich identisch hergestellt werden können.

Das mit einem Maschinenbauspezialisten entwickelte Robotersystem kann die Kontaktstifte trotz ihrer geringen Dimensionen erfassen und präzise einsetzen.

Damit der Roboter die entsprechenden Löcher findet, wird er daher auf jeden Schieber eigens eingelernt», so der Prozess­ingenieur. Dadurch kann der Stift

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sofort richtig positioniert, eingeführt und nachgeschoben werden.

Autonomer Ablauf der komplexen Prozesse Der gesamte Vorgang dauert für alle vier Kontaktstifte pro Schieber nur wenige Sekunden. Der voll bestückte Wechselschieber wird nach einer Sichtkontrolle in die Spritzgiessmaschine eingelegt und das Umspritzen gestartet, während aus dem vorhergegangenen Schieber die fertigen Teile entnommen und geprüft werden. Der nun leere Träger wird danach zum erneuten Bestücken wieder in die Roboterzelle geschoben, so dass sich ein nahtloser Kreislauf ergibt. Zudem erledigt die Anlage dieselbe Aufgabe zeitlich versetzt noch für einen zweiten Spritzgiessarbeitsplatz auf der anderen Seite der Maschine. Da alle komplexen Prozesse im System vorprogrammiert sind und autonom ablaufen, fiel es dem Personal bei Reiter sehr leicht, sich an die Zusammenarbeit mit dem neuen Roboterkollegen zu gewöhnen. Alle Komponenten wie Sensoren, Aktoren und Controller kommunizieren über Profibus und gewährleisten, dass der Roboter den definierten Bewegungsschritten folgt. Der Prozess selbst wird dabei direkt durch das Einlegen oder Entnehmen der Schieber gesteuert: Ein grünes Licht

Mittels eines Vekuum-Saugers wird ein einzelner Stift angesaugt und so positioniert, dass ihn der feinmotorische Greifer aufnehmen kann.

Der Arm mit dem Greifer bestückt einen Schieber innerhalb weniger Sekunden, bevor er den Vorgang auf der anderen Maschinenseite wiederholt.

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zeigt an, dass ein Schieber auf einer Seite fertig bestückt ist. Der entsprechende Werker kann ihn dann durch eine kleine Schiebetür in der Sicherheitseinhausung des Roboters entnehmen und einen leeren einsetzen. Der Roboterarm ist derweil auf der anderen Seite mit einem weiteren Schieber beschäftigt, wodurch sichergestellt wird, dass keine Kollisions- oder Verletzungsgefahr an dem offenen Türchen besteht. Wird der Zugang dagegen ohne die Freigabe durch das grüne Lichtsignal geöffnet, hält der Roboter sofort an und fährt erst nach dem Schliessen der Tür mit seiner unterbrochenen Tätigkeit fort. Gleiches gilt auch, wenn die grosse Fronttür aufgemacht wird, etwa zum Nachfüllen von Stiften in den Fördertopf. Zusätzlich verfügt die mit 1000 × 800 × 2000 mm sehr kompakte Anlage auch über ein Steuerpanel, das jedoch abgesehen vom Ablesen der aktuellen Betriebsdaten im Alltag kaum benötigt wird.

Bessere Ergonomie und weniger Materialschwund Der Bestückungsroboter bewährt sich inzwischen seit etwas über einem Jahr in der Fertigung bei Reiter in Hilpoltstein. «Die Durchsatzmenge bewegt sich in etwa im Bereich, den wir früher auch mit einer vollständig manuellen Bestückung erreichten», berichtet Kolb. «Viel wichtiger ist aber, dass sich die Ergonomie für die Mitarbeiter stark verbessert hat, weil das anstrengende Hantieren mit den extrem kleinen Einlegeteilen weggefallen ist. Ein weiterer positiver Effekt ist zudem die höhere Bestückungsqualität, was sich in einer niedrigeren Fehlerquote niederschlägt.» Aufgrund dieser guten Erfahrungen sei eine Ausweitung des Einsatzspektrums durchaus denkbar. Die Anlage wäre dazu bereit: Sie wurde schon bei der Konzeption so grosszügig ausgelegt, dass sie Platz für noch zwei Schieberzuführungen bietet. Kontakt Reiter HG Geiger Kunststofftechnik GmbH An der Autobahn L5 D-91161 Hilpoltstein Telefon +49 (0)9174 97108-0 kontakt@reitergmbh-online.de www.geiger-gruppe.de n

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Xitaso bringt Produktion aufs Handy Die Digitalisierung der Fabrik rückt lang ersehnte Fertigungsziele wie die Losgrösse 1 in greifbare Nähe. Um dies zu ermöglichen, hat das Augsburger Software- und Beratungsunternehmen Xitaso eine App entwickelt, die auf der diesjährigen Hannover Messe am Stand des Automatisierungsspezialisten Kuka eingesetzt wurde, wo der Besucher eine vollautomatisierte «Smart Factory» erleben konnte.

Messebesucher konnten per Handy oder Tablet den Produktionsprozess anstossen und ein individualisiertes Puzzle herstellen lassen. Dabei konnten sie zwischen verschiedenen Puzzle-Formen wählen und diese mit einem Photo ihrer Wahl bedrucken lassen. Sie benötigten dazu die von Xitaso entwickelte App, die für die sichere Kommunikation zwischen Endgerät und dem geschützten internen Produktionsnetz sorgt.

«Was früher das Vorrecht des Handwerksbetriebs war, wird bald der Standard für jeden Fertigungskunden sein: das individuelle Produkt», betont Ulrich Huggenberger, Gründer und Geschäftsführer der Xitaso GmbH. «Ohne Bedienkomfort, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit aber ist eine smarte Fabrik nicht denkbar. Schliesslich muss auch weiterhin der Mensch die Kontrolle über den Produktionsprozess und die daran beteiligten Maschinen und Roboter be-

Heute ist gestern und morgen ist schon heute. Spitzenleistungen beruhen auf Erfahrung.

halten und das jeweilige Unternehmen einen Mehrwert erzielen, während Hacker keine Chance zum Datendiebstahl oder zur Manipulation des Fertigungsprozesses selbst haben dürfen. B2B-Apps für die smarte Produktion zeichnen sich also durch wesentlich mehr aus als ein hübsches Design. Sie sind die Steuerungs-, Monitoring- und Con­trolling-Zentrale für die Fertigungsunternehmen und nach dem Prinzip Security by Design entwickelt.»

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Xitaso ist seit 2016 Technologiepartner des Augsburger Automatisierungsspezialisten Kuka. Die zur Hannover Messe 2017 gezeigte Benutzer-App zur Smart Factory am Stand von Kuka ist ein gutes Beispiel für diese Zusammenarbeit. Aktuelle Industrieanforderungen wie Responsive Design der Benutzeroberfläche, die sichere Kommunikation zwischen Anwender und dem Produktionsnetz über die Cloud und die Anbindung an das Warehouse-Management-System SynQ des Kuka-Unternehmens Swisslog zur Abwicklung des Produktionsprozesses bilden den Kern des Projekts. Die Kombination aus Steuerungs-Know-how und den Kompetenzen in der Frontend- sowie Backend-Entwicklung macht Xitaso zum idealen Partner für Kuka. Dazu gehören tiefgehende Kenntnisse in Oberflächen-Design und HTML5, darüber hinaus aber die Expertise in Angular, ASP.NET, Node.js und IIS von Microsoft oder der asynchronen Kommunikation via SOAP-Protokoll. «Das sind typische Industrieanforderungen, wie wir sie in unseren Projekten tagtäglich erleben», ergänzt Ulrich Huggenberger.

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit für die smarte Fabrik Für die nötige IT-Sicherheit in der Smart Factory von Kuka sorgte die verschlüsselte Kommunikation zwischen den Endgeräten der Messebesucher und dem Server in der Cloud. Dieser überträgt aktiv keine Daten an die Produktionssysteme von Kuka. Vielmehr holt sich das Warehouse-Management-System die für die Druckaufträge benötigten Daten von dort. Dies erlaubt eine klare Trennung des Kommunikationswegs über die Cloud und des abgesicherten internen Kuka-Netzes. Potenziellen Hackern ist somit die Türe verschlossen. Industriekunden wollen aber nicht nur individuelle Produktionsprozesse anstossen, sondern diese auch aus den verschiedenen Blickwinkeln heraus überwachen. Werker und Produktionsleiter zum Beispiel wollen wissen, ob die eingesetzten Roboter einwandfrei funktionieren und ob die Fertigungsqualität stimmt. Controller interessieren sich für den Werterhalt der Robotikanlagen und die Geschäftsführung will wissen, wie viel Umsatz und Gewinn sie erwarten darf. Hierzu hat Xitaso die von Kuka in Hannover vorgestellte Softwareplattform in der Cloud, Kuka Smart Production, bei der Entwicklung des Frontends inklusive Benutzeroberfläche wesentlich unterstützt. Diese Plattform liefert alle wichtigen Informationen zum Robotereinsatz für verschiedene Nutzergruppen. Somit werden alle produktionsrelevanten Informationen und Messdaten zu den Anwendern gebracht.

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Mungo Befestigungstechnik

Agile Prozesse mit proAlpha Die Firma Mungo hat ihren Hauptsitz in der Schweiz. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine Dübel aus Nylon und Metall, aber auch für chemische Befestigungen, Isolationsbefestigungen und Bohrer. Allein die Dübel generieren 70 Prozent des Umsatzes. Ein einziger Dübel kann dabei Nutzlasten von mehreren Tonnen tragen.

Bild: Mungo

rale und in der deutschen Vertriebsniederlassung in Bremen nutzt. Die Mengen sind beeindruckend: Rund 7000 verschiedene Produkte führt Mungo im Sortiment. Knapp 1500 Tonnen Stahldraht verarbeitet der Schweizer Hersteller jährlich. Der Ausstoss an Stahlbolzdübeln liegt bei fast 20 Millionen Stück, der von Nylondübeln sogar bei über 100 Millionen. Daneben produziert Mungo aber auch Kleinserien und Spezialitäten. Diese flexible Fertigung erfordert hochautomatisierte Prozesse, deren gesamte Planung und Steuerung über proAlpha läuft. Darüber hinaus legt Mungo sein Augenmerk auf die Intercompany-Prozesse mit der Bremer Niederlassung. Ein perfektes Zusammenspiel zwischen proAlpha und den Zoll- und Exportsystemen sorgt darüber hinaus für eine störungsfreie und grenz­überschreitende Lieferung der Ware.

Die orangen Dübel sind das Markenzeichen von Mungo.

Optimale Feinplanung setzt Kapital frei

Die Dübel kommen im Stahl- und Metallbau, Holz-, Hoch- und Tiefbau sowie im Fassaden- und Gerüstbau zum Einsatz. Somit beispielsweise in Wolkenkratzern, Brücken, Stützwänden von Tunneln oder in Sportstadien. Die Kunden stammen aus der Baubranche, Installationstechnik und Gebäudeinstandhaltung. Der Hauptsitz und die Produktion befinden sich im schweizerischen Olten. Von dort aus beliefert der Hersteller hochwertiger Befestigungstechnik seine weltweiten Gewerbekunden – in der Schweiz im Direktvertrieb, ansonsten über den klassischen Fachhandel. Mungo sieht sich im Markt gut positioniert. Dazu trägt auch die ERP-Komplettlösung proAlpha bei, die das Schweizer Unternehmen in der Oltener Firmenzen­t­

In der Fertigung steuert und optimiert das proAlpha Modul Advanced Planning and Scheduling, kurz APS, die Ressourcen nach betriebswirtschaftlichen Zielen wie Liefertermintreue und Durchlaufzeiten. «Bei den kurzen Planungshorizonten im Dübelgeschäft ist das Gold wert», sagt CEO Oliver W. Annaheim. Denn Bestellungen von 50 000 Dübeln, die der Serienfertiger kurzfristig liefern muss, seien an der Tagesordnung. Daher muss Mungo immer genügend Ware im Lager haben, was nur mit einer vollautomatisierten und flexiblen Produktionsplanung geht. Eine manuelle Planung kostet viel Zeit und ist darüber hinaus fehleranfällig. Zu viele Parameter sind zu beachten. Das Planungstool APS hingegen zeigt nicht nur knappe oder überlastete Ressourcen

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an, sondern priorisiert die Fertigungsaufträge auch gleich. Dank der Multiressourcenplanung berechnet es Kapazitäten und prüft, ob jeweils genügend Material vorhanden ist. Fehlt Material, stösst proAlpha einen Bestellprozess an. Das ist möglich, weil der Einkauf vollständig in das ERP-System integriert ist und das Workflow Management Abläufe automatisiert. Durch die Feinplanung kann Mungo zudem flexibel auf Schwankungen oder plötzliche Nachfragen reagieren. Noch nutzt Mungo das APS nicht in vollem Umfang. Dennoch ist Annaheim davon überzeugt, dass sich die Automatisierung rechnen wird: «Wir erwarten, dass sich Durchlaufzeiten und Lagerbestände um rund 20 Prozent reduzieren, was wertvolles Kapital freisetzen wird.»

Automatisierte Prozesse erhöhen Kundenzufriedenheit Bei einem Exportanteil von rund 70 Prozent ist auch eine gut funktionierende Abstimmung und Kommunikation mit den Niederlassungen im Ausland gefragt. Was früher grossenteils manuell ablief, geht dem Serienfertiger heute dank der proAlpha Integration Workbench (INWB) vollautomatisiert von der Hand. Folgendes Beispiel verdeutlicht dies: Bestellt ein Vertriebsmitarbeiter der Bremer Niederlassung Ware bei der Muttergesellschaft in der Schweiz, dann versendet das System in Deutschland die Bestellung automatisch an die Schweizer Zentrale. Das ist lediglich eine Sache von Sekunden. Nachdem ein Mitarbeiter in der Schweiz die Ware kommissioniert und diese direkt an den Kunden verschickt hat, verrechnet die dortige Finanzbuchhaltung diese umgehend mit der Niederlassung in Bremen. Somit wickelt Mungo den gesamten internen Be10/2017


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stell- und Belegfluss automatisiert ab. Dadurch haben sich die Auftragsdurchlaufzeit und der Administrationsaufwand erheblich reduziert. Oberste Priorität hat bei Mungo die Kundenorientierung: Denn der Kunde erfährt schon zum Zeitpunkt der Bestellung, wann er die Ware erhält und kann seinerseits disponieren. Dank der Intercompany-Kommunikation über die INWB kann der Vertriebsmitarbeiter der Niederlassung Bremen auch jederzeit den Bestand im Schweizer Zentrallager prüfen. Somit ist schnell klar, ob und wann die Ware lieferbar ist. Laut Annaheim kommt dies sehr gut an: «Eine 95 %ige Liefertermintreue schlägt zu Buche. Auch die Kundenzufriedenheitswerte konnten so nachhaltig verbessert werden. Tendenz weiter steigend.»

Reibungsloser grenz­überschreitender Warenfluss Mungo profitiert nicht nur von der hohen Integration der Prozesse. Für den Serienfertiger zahlt sich auch aus, dass proAlpha andere Systeme naht- und somit problemlos anbindet – zum Beispiel Zollsysteme. Durch eine Schnittstelle sind die Zoll- und Compliance-Prozesse bei Mungo eng mit der ERP-Komplettlösung verwoben. So ist eine elektronische Verzollung möglich. Bei Lieferungen ins Ausland muss zwangsläufig verzollt werden, da die Schweiz kein Mitglied der EU ist. Die notwendigen Formulare für die Zoll- und Frachtpapiere sind in proAlpha hinterlegt. Die ERP-Komplettlösung stellt die dafür notwendigen Daten – etwa Menge der Exportware oder Ursprungsnachweise, die ein Mitarbeiter früher zeitaufwändig manuell zusammentragen musste – automatisch zur Verfügung und übermittelt diese elektronisch an die entsprechenden Zollbehörden. Diese prüfen die Papiere im Vorfeld des Transports und geben sie, wenn nichts zu beanstanden ist, frei. So muss der Spediteur an der Grenze meist nicht mal mehr anhalten. Das Ergebnis lässt sich sehen: Zum einen verkürzen die automatisierten Abläufe die Frachtzeiten. Zum anderen lassen sich die jährlichen Logistikkosten laut Annaheim senken. Die Schätzungen liegen bei rund 10 Prozent. Das Fazit fällt daher positiv aus: «Unsere Branche ist international und sie wächst. Wir haben uns mit wertschöpfenden Vertriebstätigkeiten gut darin positioniert. proAlpha automatisiert dabei all unsere Prozesse. Das hilft, unsere führende Position zu halten und diese weiter auszubauen.»

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Tagung für Berufsbildungsverantwortliche in Cham

Breites und abwechslungsreiches Programm

Beatrice Widmer ¹ Der Geschäftsführer Technik von Swiss Plastics, Kurt Röschli, durfte an der diesjährigen Lehrmeistertagung fachkundige Referenten, Vertreter aus den Berufsschulen, Vertreter von Berufsbildungsämtern und natürlich die Ausbildner der Branche zusammen mit den besten Lehrabgängern 2017 begrüssen. Der Präsident Silvio Ponti zeigte in seiner präsidialen Ansprache die Vielfältigkeit des Werkstoffes Kunststoff auf und wies auf ein grosses Potenzial für fruchtbare Innovationen hin. Im Weiteren erläutert er die strategische Ausrichtung des Verbandes. «Im Bereich der Aus- und Weiterbildung müssen wir uns darauf konzentrieren, die Anzahl Lehrverhältnisse und Lehrbetriebe zu erhöhen. Das Berufsbild des Kunststofftechnologen und des Kunststoffverarbeiters stärken und schweizweit bekannt machen. Die Zusammenarbeit mit den Berufs- und Hochschulen fördern und ausbauen so wie die Betriebe und andere Ausbildungsinstitutionen und Behörden unterstützen.» Sara Bussmann, Projektleiterin der Messe Luzern AG, gab in ihrer Präsentation die wesentlichen Punkte und Informationen zum Infonet bekannt und bot den Tagungsteilnehmenden spontan an, sich vor Ort im Infonet online und kostenlos zu registrieren. Jürg Lüthi, Vorstandsmitglied und Ressort Leiter für die Aus- und Weiterbildung von ¹ Beatrice Widmer, Geschäftsstelle Swiss Plastics.

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BAM Bern Semadeni AG / Allplast AG / Marcel Bützer AG

Bilder: Swiss Plastics

An der diesjährigen Tagung für Berufsbildungsverantwortliche, organisiert und durchgeführt vom Verband Swiss Plastics, standen neben der Prämierung der besten Berufsabschlussarbeiten 2017 auch die Themen Jugendarbeitsschutz und das Berufsmarketing 2017 bis 2020 im Fokus.

Die Verbands- und Schulvertreter der Kunststoffindustrie ziehen an einem Strick (v.l.): Jürg Lüthi, Kurt Röschli, Silvio Ponti und Roland Dulla.

Swiss Plastics, nahm in seiner Präsentation direkten Bezug auf die vom Präsidenten angesprochenen Schwerpunkte bezüglich des Berufsmarketing 2017 bis 2020. Damit die Reputation für die beiden Berufsbilder Kunststofftechnologe/in EFZ und Kunststoffverarbeiter/in EBA gestärkt wird, sei es unabdingbar in das Berufsmarketing zu investieren und sich dafür zu engagieren. Das Berufsmarketing von Swiss Plastics sieht für das laufende Jahr die erhöhte Präsenz an den Berufsmessen vor. Aktuell sind im laufenden Jahr die Teilnahmen an den Berufsmessen in St. Gallen, Wettingen, Bern und Luzern in Planung. Die zugesagte Unterstützung der Mitgliederfirmen von Swiss Plastics darf bereits heute verdankt werden. Folgende Mitgliederfirmen von Swiss Plas­ tics beteiligen sich aktiv an den Berufsmessen: OBA St. Gallen Samaplast AG / Sika Automotive AG / Huber + Suhner AG / K-Profile AG / Nolato Treff AG / Huber Kunststoff AG / Teriplast AG / libs Industrielle Berufslehren Schweiz / TE Connectivtiy GmbH / IWK Rapperswil / Noventa AG / SFS Intec AG

ZEBI Luzern B. Braun Medical AG / Pilatus Aircraft Ltd. / Schurter AG / Sika Manufacturing AG / Trisa AG «Dennoch braucht es weitere Anstrengungen an den Schulen, vor Ort, zusammen mit den Lehrern der Oberstufen und den Berufsinformationszentren», so Jürg Lüthi.

Jugendarbeitsschutz In seiner Präsentation zum Jugendarbeitsschutz erläuterte Dr. Ernesto Engel die juristische Grundlage und die damit entstandene Verpflichtung seitens der Arbeitgeber. Die Verordnung zum Jugendarbeitsschutz richtet sich an alle Berufe mit gefährlichen Arbeiten. Um eine einheitliche Umsetzung zu gewährleisten hat das Seco eine Checkliste «Gefährliche Arbeiten in der beruflichen Grundbildung» erstellt. Details zu den Anforderungen, zur Umsetzung und Vorgehensweise können nachgelesen werden auf den Verbandsseiten von Swiss Plastics in KunststoffXtra vom September 2017.

Überbetriebliche Kurse am KATZ Fabian Meier zeigte die Entwicklung einzelner Kursmodule auf. Das KATZ (Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum) ist für alle Fachrichtungen bestens ausgerüstet und verfügt über sämtliche Maschinen, die gesamte Technologie sowie das berufsbildnerische Know-how, um den jungen Berufsmenschen ergänzend und vertiefend zum Berufsalltag die Kompetenz zu erarbeiten. Überbetriebliche Kurse dienen einerseits der Vertiefung des Wissens in der gewählten Fachrichtung und andererseits dem Kennenlernen wei10/2017


VERBAND

terer Fachrichtungen. Das aktuelle Wissen der Ausbilder aus verschiedenen Bereichen ist die Basis für den Kompetenzaufbau für die ÜK’s am KATZ. Die zu vermittelnden fachspezifischen Kompetenzen werden mittels Taxonomie bewertet. Ziel ist es, das Verbinden und Ergänzen von theoretischem Wissen mit anschaulichem Praxisbezug.

Rückblick Qualifikationsverfahren 2017 Luzius Flütsch, Chefexperte und Vorsitzender der Expertenkommission, GF Rohrleitungssysteme, hielt in seiner Präsentation einem kurzen Rückblick auf das Qualifikationsverfahren 2017. Beim Kunststoffverarbeiter EBA dürfen wir dieses Jahr 9 Absolventinnen und Absolventen und bei den Kunststofftechnologen EFZ 56 Absolventinnen und Absolventen im Berufsstand begrüssen.

Vorstellung EBA-IPA-Arbeit Von der Plaston AG war Ostapenko Serhii bereit, den Tagungsteilnehmern seine Abschlussarbeit zu präsentieren. Er lebt erst seit 3 Jahren in der Schweiz und ist sehr dankbar, hier eine Ausbildung absolvieren zu können. Er zeigte den Teilnehmenden die einzelnen Prozessschritte von der Vorbereitung zum Umbau der Maschine, den Aus- und Einbau des Werkzeuges, den Start der Maschine und die Qualitätskontrolle. Er belegte seine Vorgehensweise bei der Planung und das Arbeiten mit Checklisten. Die Anwesenden sind erstaunt, dass ein junger Mensch mit so viel Motivation neben dem Erlernen unserer Sprache sich gleichzeitig auf Schule und Ausbildung konzentriert und dabei alle Anforderungen sehr gut erfüllt. Ostapenko Serhii ist bereits in der Aufschulung zur Erlangung des EFZ Abschlusses, zu dem wir ihm weiterhin viel Erfolg wünschen.

Vorstellung EFZ-IPA-Arbeit Die Präsentation des jungen Noel Gilomen war ebenfalls durch und durch gelungen. Ein selbsthergestelltes Video vermittelte den Tagungsteilnehmenden Einblick 10/2017

Noel Danick Gilomen vermittelte den Teilnehmern seinen Arbeits- und Ausbildungsalltag.

in die Arbeiten, die Ausbildung und die Ausbildungsfirma Allplast AG. Mit einem frenetischen Applaus wurde die Präsentation, welche fachlich, formell und persönlich ganz viel Wissen und Können, Disziplin, Fleiss und Motivation bewies, gewürdigt. Noel Gilomen ist ein ganz besonderer und in jedem Falle überzeugender Auftritt gelungen. Wir sind sicher, künftig noch viel von diesem hochmotivierten, fachlich versierten und bodenständigen, sympathischen jungen Mann zu erfahren.

Prämierung der Abschlussarbeiten Luzius Flütsch präsentierte die besten Lehrabschlüsse 2017 wie folgt: Kunststoffverarbeiter EBA: Thamiselvann Bryan, SFS intec AG, Altstätten; Mathis Pascal, Novoplast AG, Wallbach; Ostapenko Serhii, Plaston AG, Widnau – alle erreichten die Note 5,3 Kunststofftechnologen EFZ Mit der Note 5,7 schloss Gut Andre, Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans, ab. Über die Note 5,4 freuen sich Eisenhut Sven, libs Industrielle Berufslehren Schweiz, Rapperswil; Bucher Michael, Sika Manufacturing AG, Sarnen; Schaufelberg Reto, Hoffmann Neopac AG, Oberdiessbach, und Blagojevic Radovan, Flex Precision Plastics Solution AG, Hägglingen.

Wir gratulieren den jungen Berufsankömmlingen sehr herzlich für diese tollen Ergebnisse und heissen sie in der innovativen Kunststoffindustrie willkommen.

Magic Science «Magic Science hat zum Ziel, den naturwissenschaftlichen Unterricht an den Schulen zu unterstützen und zu fördern», erklärte Urs Gfeller, Magic Science. Dabei stehe nicht der fachliche Inhalt an oberster Stelle, sondern der Spass am Unbekannten. Mit seiner mystischen Darbietung brachte Gfeller die Tagungsteilnehmenden zum Lachen und Staunen. «Weil ich mich auch immer gerne an meine Schulzeit und den Chemie- und Physik­ unterricht erinnere, habe ich mit dem Aufbau von pfannenfertig vorbereiteten Experimenten für Dozenten und dem Schulunterricht begonnen. Versuche im Unterricht steigern das Interesse der Auszubildenden und helfen, ihnen die sonst trockene Materie besser zu vermitteln.»

Kontakt Swiss Plastics Kurt Röschli Schachenallee 29C CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 67 k.roeschli@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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FÜGETECHNIK

Neue Fügetechnologie für die Medizintechnik

Laserschweissen mit flexibler Strahlformung

Bild: LPKF

rung im Bereich der Systemtechnik (Strahlführung und -formung) sowie im Bereich des Laserdurchstrahlschweissens von Kunststoffen mit ein. Das Projekt wird im Rahmen des Programms «Elektronische Systeme» des Freistaates Bayern über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Projektkoordinator ist die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg.

Schweissverbindung von zwei transparenten Kunststoffen, die mit einem Thuliumlaser erzeugt wurde.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, einen 3D-Laserscanner mit hochdynamischer Strahlführung und -formung und anpassbaren Strahlungsintensitätsverteilungen für das Laserdurchstrahlschweissen von transparenten Kunststoffen zu entwickeln. Dazu wird ein Spatial-Light-Modulator (SLM) in den Strahlengang integriert, mit dem es möglich ist, nahezu beliebige Intensitätsverteilungen in der Fügeebene zu realisieren. Das Bayerische Laserzen­ trum bringt dabei seine langjährige Erfah-

Schweissen von 3D-Bauteilen Für die anwendungsorientierte Formung der Strahlungsintensitätsverteilung soll neben dem SLM als dynamisches optisches Element auch ein 3D-Laserscanner mit integrierter Temperaturüberwachung zur Prozesskontrolle eingesetzt werden. Zusätzlich wird für das Schweissen ein Thulium-Faserlaser verwendet, dessen Wellenlänge von 1,94 µm von transparenten Kunststoffen besser absorbiert wird als konventionelle Diodenlaserstrahlung. Hierdurch ergeben sich gerade in der Medizintechnikbranche neue Anwendungsmöglichkeiten, da hier oftmals Fügeverfahren

Bild: BLZ

In einem bayerischen Verbundprojekt entwickelt das Bayerische Laserzentrum angepasste Bestrahlungsstrategien für das Laserdurchstrahlschweissen von transparenten Kunststoffen unter Verwendung eines Spatial-­ Light-Modulators (SLM).

Flexible Strahlformung mittels eines SLMModuls.

für absorberfreie Kunststoffe gefordert sind. Für das Bayerische Laserzentrum ist dabei die Entwicklung eines optischen Aufbaus zur Kombination von hohen Laserleistungen (P = 120 W) und einer für das Laserdurchstrahlschweissen bisher eher unüblichen Laserwellenlänge von 1,94 µm in Verbindung mit einem SLM-­ Modul von zentraler Bedeutung. Kontakt BLZ Bayerisches Laserzentrum GmbH Konrad-Zuse-Str. 2–6 D-91052 Erlangen Telefon +49 (0)9131 97790-0 info@blz.org www.blz.org n

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OBERFLÄCHENTECHNIK

EHLA Verfahren

Alternative zum Hartverchromen mit Chrom(VI) Seit September 2017 ist der Einsatz von Korrosions- und Verschleissschutz-Beschichtungen auf Basis von Chrom(VI) in der EU nur noch unter strengen Auflagen erlaubt. Insbesondere Hersteller von stark beanspruchten Bauteilen aus Metall sind hiervon betroffen. Eine umweltfreundliche Alternative bietet das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT aus Aachen.

Beschichten mit bis zu 500 m/min Weil die Partikel im Schmelzbad nicht mehr aufgeschmolzen werden müssen, lässt sich die Prozessgeschwindigkeit von bisher 0,5 bis 2,0 Meter pro Minute auf bis zu 500 Meter pro Minute steigern. Mit EHLA lässt sich ausserdem die Schichtdicke senken: Waren bisher nur über 500 ¹ Petra Nolis, Marketing und Kommunikation, Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT.

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Weltpremiere: EHLA-Anlage zum Laserbeschichten von bis zu zehn Meter langen Kolbenstangen.

Mikrometer dicke Schichten möglich, so lassen sich nun auch 25 bis 250 Mikrometer dünne Schichten wirtschaftlich auftragen. Zudem werden die Schichten glatter, die Rauheit wurde auf ein Zehntel des typischen Wertes beim Laserauftragschweis­ sen reduziert. Das Konzept, die Idee und die erste Anlage in Aachen kamen an. Das Unternehmen liess sich vom niederländischen Anlagenhersteller für Laserauftragsschweiss­s ysteme Hornet Laser Cladding B.V. eine EHLA-Anlage bauen. «Der Vorteil beim Beschichten von rotationssymmetrischen Bauteilen mit EHLA ist, dass die erforderlichen Komponenten hervorragend in eine Drehmaschine integriert werden können», erklärt Thomas Schopphoven, Leiter des Teams Produktivität und Systemtechnik in der Gruppe Laserauftragschweissen am Fraunhofer ILT, Aachen. Beschaffung und Umbau einer Drehmaschine zur rund 14 Meter langen EHLA-Anlage und Aufbau sowie Inbetriebnahme dauerten nur knapp sechs Monate.

EHLA ist deutlich schneller als thermisches Spritzen «Wir tragen für einen Hydraulikzylinder derzeit noch eine rund 400 Mikrometer dicke Schutzschicht aus Inconel 625 auf, die noch durch Schleifen nachbearbeitet werden muss. Die endgültige Schichtdicke beträgt dann rund 200 Mikrometer», sagt Andres Veldman, Manager Engineering bei der IHC Vremac Cylinders: «Das Verfahren

Bild: Fraunhofer ILT

Betroffen von den EU-Auflagen ist auch das niederländische Unternehmen IHC Vremac Cylinders B.V. Die oft meterlangen Hydraulikzylinder des Unternehmens müssen dem jahrelangen Einsatz in der rauen Meeresumgebung standhalten. Der Hersteller setzt deswegen auf eine preisgekrönte Alternative zum Hartverchromen und beschichtet seine Komponenten als weltweit erstes Unternehmen mit dem EHLA-Verfahren (extremes Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweissen) des Fraunhofer ILT. Wegen der drohenden Zulassungsbeschränkung von Chrom(VI)-Beschichtungen befand sich IHC Vremac Cylinders schon seit langem auf der Suche nach einer schnellen und preiswerten Alternative zum Hartverchromen: Die Niederländer entschieden sich schliesslich für das Verfahren EHLA, das im Mai 2017 mit dem Joseph-von Fraunhofer-Preis 2017 ausgezeichnet wurde. Beim patentierten EHLA-Verfahren schmilzt ein Laser die Pulverpartikel bereits oberhalb des Schmelzbades auf.

Bild: Fraunhofer ILT, Aachen / Hornet Laser Cladding B.V.

Petra Nolis ¹

Mittels EHLA aufgebrachte Beschichtung einer Kolbenstange.

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OBERFLÄCHENTECHNIK

Bild: Fraunhofer-Gesellschaf t, München

konnte IHC Vremac Cylinders schon von der neuen Schicht überzeugen: Dazu liess das Unternehmen EHLA von Lloyds nach DIN EN ISO 15614-7 zertifizieren. Veldman: «Die Fachleute waren anfangs sehr skeptisch, weil wir nur 200 Mikrometer dünne Schichten im Labor prüfen liessen, die dann noch auf 150 bis 100 Mikrometer herunter geschliffen wurden. Damit wollten wir sichergehen, dass die Schichten auch nach Verschleiss noch guten Korrosionsschutz bieten.»

Teamarbeit: Engineering-Manager Andres Veldman von IHC Vremac Cylinders B.V. und Wissenschaftler Thomas Schopphoven leisten Pionierarbeit.

ist deutlich schneller als das thermische Spritzen, das sogenannte HVOF. Ausserdem fällt der Aufwand für die Nachbearbeitung im Vergleich zu allen anderen Technologien deutlich geringer aus.» Die Niederländer befinden sich bereits in der Serienproduktion. Nach mehreren ab-

geschlossenen Projekten steht für Veldman fest, dass EHLA derzeit noch etwa so viel wie das thermische Spritzen kostet. Preiswerter wird EHLA – so seine Einschätzung – nach der Optimierung der Nachbearbeitungsprozesse. Kritische Endkunden etwa aus dem Offshore-Bereich

Kontakt Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT Steinbachstr. 15 D-52074 Aachen Telefon +49 (0)241 8906-0 thomas.schopphoven@ilt.fraunhofer.de www.ilt.fraunhofer.de n

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SOFTWARE

Tipps für ein zukunftsfähiges ERP-System

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Was sollten Unternehmen bei der ERP-Einführung bedenken? Entscheidend ist diese Frage vor allem für Betriebe aus dem Mittelstand. Denn gerade sie sind auf möglichst reibungslos ablaufende ERP-Einführungen und dauerhaft zukunftsfähige Systeme angewiesen, um international konkurrenzfähig bleiben zu können. Erste Antworten liefert ein Blick auf die Trends und Intentionen, die hinter den ERP-Investitionen stehen und sie seit geraumer Zeit spürbar ansteigen lassen.

Rückgrat der digitalen Unternehmenssteuerung Wichtigste Triebfeder für die Einführung von ERP-Systemen ist in nahezu allen Branchen die zunehmende digitale Vernetzung (Industrie 4.0). Diese Vernetzung erzeugt Millionen neuer Datensätze über sämtliche Objekte und Prozesse im Unternehmen. Wertvoll und für die Unterneh* Panorama Consulting Solutions, ERP-Report 2017.

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Bild: Ravil-Say fullin / Fotolia

Systeme für das Enterprise-Resource-Planning, kurz ERP-Systeme, gewinnen weiter an Bedeutung. Laut Bitkom arbeitet in Deutschland bereits jedes dritte Unternehmen damit, weitere 21 Prozent planen die Einführung. Dennoch ist die Euphorie nicht ungebrochen. Dies zeigt etwa ein aktueller ERP-Report aus den USA*. Dort bewerten 26 Prozent der Befragten die ERP-Einführung in ihrem Unternehmen als Fehlschlag. Bleibt die Frage, ob es einen Masterplan für erfolgreiche ERP-Einführungen gibt. Antworten und Tipps von proAlpha.

ERP-Systeme sind die neuen Integrationshubs in den Betrieben.

menssteuerung wirklich nutzbar werden diese Informationen jedoch erst, wenn ein übergeordnetes ­System sie bündelt und verfügbar macht. Diese Rolle übernehmen moderne ERP-­Systeme. Sie sind die neuen Integrationshubs in den Betrieben und bilden damit das digitale Rückgrat der Unternehmenssteuerung. Aus dieser Rollenbeschreibung lassen sich wertvolle Tipps für den Aufbau und die Einführung bedarfsgerechter ERP-Lösungen ableiten. Die fünf wichtigsten auf einen Blick:

Tipp 1: Vorhandenes Prozesswissen in die Planung einbinden ERP-Systeme haben als Integrationshubs die Aufgabe, sämtliche Glieder einer Wertschöpfungs- und Produktionskette mitei­ nander zu verbinden und so die Geschäftsprozesse zu optimieren. Das kann nur gelingen, wenn das ERP und die Prozesse strukturell wie organisatorisch aufeinander abgestimmt sind. Um dies zu erreichen, sollte vorhandenes Prozesswissen konsequent eingebunden werden. Denn oft scheitern ERP-Lösungen, weil Unter-

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nehmen im Projekt mit dem externen ERP-Anbieter nicht diejenigen Mitarbeiter einsetzen, die sich mit den Prozessen wirklich auskennen. Dabei ist gerade deren Input und Kooperation entscheidend für die Umsetzung. Tipp 2: Systematisch offen für Neues bleiben Der ERP-Horizont weitet sich mit fortschreitender Digitalisierung und Vernetzung. Umso wichtiger ist eine Lösung, die sich mithilfe bedarfsgerechter Funktionspakete modular und sukzessive ausbauen lässt. Dies erfordert eine Systemarchitektur, die Erweiterungen jederzeit zulässt. Durch sie lassen sich bislang separierte Aufgaben und Funktionen schnell und einfach ins ERP einbinden – unter anderem über bedarfsgerecht konfigurierte Zusatzmodule. Solche Module sollten etwa für das Customer Relationship Management (CRM), das Dokumentenmanagement und für Business Intelligence bereitstehen. Tipp 3: Bereit für das Internet der Dinge sein Ausgestattet mit entsprechenden Analysefähigkeiten sind ERP-Systeme auch für das Internet der Dinge (IoT) gerüstet. Denn damit lassen sich etwa von Maschinen und Prozessen automatisch erzeugte Daten intelligent und in Echtzeit analysieren. Doch wie gelangen diese Daten ins ERP? Hierbei kommt es auf die Integrationsfähigkeit des ERP an. Der Grund: Die Daten werden zum Beispiel von Sensoren und RFID-Chips gesammelt. Die Anbindung dieser Systeme ermöglicht eine ERP-Integrationsplattform wie die Integration Workbench (INWB) von proAlpha. Diese vernetzt Drittsysteme aller Art mit dem ERP – flexibel und beliebig skalierbar hinsichtlich der Schnittstellenanzahl und des Datenvolumens. Tipp 4: Cloud-Vorteile «made in Germany» nutzen Das Internet der Dinge stellt den Mittelstand vor weitere Herausforderungen. Um sie zu meistern, müssten viele Unternehmen ihre begrenzten IT-Ressourcen schneller und massiver ausbauen, als es finanziell und organisatorisch machbar ist. Die Alternative: Mit einem ERP aus der Business Cloud gewinnen mittelständische 10/2017

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Unternehmen an Skalierbarkeit und Sicherheit zugleich – sofern es sich um eine Cloud «made in Germany» handelt. Weitere Vorteile von ERP aus der Cloud: Hohe Anfangsinvestitionen in Hard- und Software entfallen, die Flexibilität steigt – etwa im Hinblick auf die schnelle Anbindung neuer Standorte. Tipp 5: Welten verbinden, um über Grenzen zu gehen Apropos Anbindung: Bei Auswahl und Aufbau eines ERP sollten Interessenten darauf achten, dass der Einsatz über nationale und technische Grenzen hinweg jederzeit möglich ist. Das beginnt schon bei der Sprache und im Hinblick auf regionale rechtliche Anforderungen. Ein geeignetes ERP-System unterstützt Anwender deshalb mit zahlreichen Sprach- und Landesversionen. Ein weiterer Schlüssel ist die Möglichkeit der Vernetzung mit weiteren Systemen, auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus. Beispielhaft dafür steht die Anbindung von Lieferanten und Kunden mithilfe vollständig integrierter Web-Portale. Darüber kann jeder berechtigte Nutzer auf für ihn bestimmte Daten aus dem ERP zugreifen – von jedem Ort der Welt aus, in Echtzeit und online mit geeigneten Endgeräten aller Art.

ERP-Anforderungen entwickeln sich dynamisch

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Die Anforderungen an ERP-Systeme werden grösser, die Einsatzfelder immer breiter. Daher kann es keine Patentlösung für die ERP-Einführung geben. Klar ist aber, in welche Richtung es geht: ERP wird als Integrationshub und digitales Rückgrat der Unternehmenssteuerung eine immer grös­ sere Rolle spielen. Wer dies in den genannten Bereichen schon bei der ERP-Planung und -Einführung berücksichtigt, ist langfristig gut aufgestellt und bereit für die Zukunft.

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SOFTWARE

Smarte Systemoptimierung fürs Maschinen-Benchmarking nutzbar machen

Die schnellsten Maschinen schneller machen Viele Unternehmen arbeiten mit einem Fuhrpark aus nur einem Maschinentyp. Allerdings laufen die identischen Anlagen meist unterschiedlich schnell. Die «Smarte Systemoptimierung» des Fraunhofer IPA erlaubt es jetzt, mit einem automatisierten Maschinen-Benchmarking alle Maschinen auf das höchstmögliche Niveau zu bringen. Bei der Firma Freudenberg Sealing Technologies (FST) wurde so die Zykluszeit um bis zu zehn Prozent pro Maschine reduziert.

In vielen Produktionen stehen dutzende identische Maschinen in einer Reihe und führen immerzu denselben Bearbeitungszyklus aus. Üblich ist das beispielsweise bei der Herstellung von Werkstücken im Spritzguss, Tiefziehen oder der Metall- bzw. Kunststoffweiterverarbeitung. Obwohl die Maschinen gleich aufgebaut sind, arbeiten manche langsamer als andere. Das liegt meistens am Verschleiss bestimmter Bauteile, variierendem Sensorverhalten oder unterschiedlichen Werkzeugeinstellungen. Die Schwachstelle zu beheben, fällt Unternehmen oft schwer. «Die Maschine taktet schnell und durchläuft viele Einzelprozesse. Mit blossem Auge erkennt man die Ursache kaum beziehungsweise gar nicht, wenn der Grund in der Kommunikation der Maschinensteuerung verborgen liegt», informiert Felix Müller, Fachthemenleiter Autonome ¹  Jörg Walz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA.

Quelle: Fraunhofer IPA/IFF, Foto: Rainer Bez

Jörg Walz ¹

Mit den hochfrequenten Daten aus allen beteiligten Maschinensteuerungen und der smarten Kamera (linker Bildschirm) kann die Smarte Systemoptimierung Prozesse automatisiert beurteilen und Fehlerentstehung sowie Folgefehler in verketteten Anlagen aufdecken (rechter Bildschirm).

Fertigungssystemoptimierung am Fraunhofer IPA. Ausserdem sei es schwierig, eine Zielgrösse festzulegen, weil nur die Gesamtzykluszeit, nicht aber die Dauer der technischen Einzelprozessschritte als Vergleichswert vorliegt.

Tool deckt Zeitverlust bei den Prozessschritten auf Die «Smarte Systemoptimierung» erlaubt es neuerdings, ein automatisiertes Maschinenbenchmarking durchzuführen und alle

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SOFTWARE

Komponenten des Fuhrparks auf das bestmögliche Niveau zu bringen. Schlüsseltechnologie sind adaptierte Algorithmen, die speziell zur Analyse von schnelltaktenden Stückgüter-Produktionslinien entwickelt wurden. Zunächst wird der Gesamt­ab­lauf der Maschine definiert und in Einzelprozesse, die Subschritte, zerteilt. «Die Gesamtzeit beträgt je nach Anwendungsfall zum Beispiel 50 Sekunden, ein technischer Subschritt in unserem Benchmarkwerkzeug nur wenige Millisekunden. So granular könnte mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand niemand seine Maschine händisch analysieren», weiss Müller. Anschliessend wird mit dem Optimierungswerkzeug eine durchgängige Datenbasis generiert und echtzeitnah an das Analysetool übermittelt. Zur Datenerhebung «von innen» kommt ein hochperformanter Konnektor zum Einsatz, der auf die Daten aus der Maschinensteuerung zugreift. Zusätzlich zeichnen intelligente Kameras «von aussen» die relevanten Prozessmerkmale auf. Mit dieser kontinuierlichen Datenbasis erkennt das Analysetool sofort, wenn eine Maschine langsamer als vorgesehen läuft. Auch die Ursache für die lange Prozessdauer wird mithilfe der Algorithmen automatisiert ausgegeben. Der Anwender kann nun viel schneller reagieren und die Störung schon vor dem Ausfall beheben. Darüber hinaus kann er einen optimierten Zielwert für die absolut schnellste Maschine erfassen, indem er die besten Einzelprozesse zusammenfügt. «Anlagenhersteller und auch die Betreiber können ihre schnellsten Maschinen so noch schneller machen», betont Müller.

Zykluszeit um bis zu 10 Prozent reduziert Erfolgreich eingesetzt wurde das Werkzeug schon in einem Werk der Freudenberg Sealing Technologies bei einer ganzen Reihe von komplexen Spritzgiessmaschinen für Dichtungsbälge. Hier konnten die Wissenschaftler das Verhalten der Schalter und Achsen an den einzelnen Maschinen untersuchen und dessen spezifische Auswirkungen auf die Taktzeit aufdecken. Auch Verschmutzungen und ungünstige Ventileinstellungen konnten sie als Ursachen aus ihrem Analysemodell ableiten. «Insgesamt konnten wir je Maschine den Bearbeitungszyklus um sechs 10/2017

Bild: Freudenberg

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Bei den Spritzgiessmaschinen von Freudenberg hat das Fraunhofer IPA mit der Smarten Systemoptimierung die Zykluszeit um sechs bis zehn Prozent gesenkt.

bis zehn Prozent verkürzen», freut sich Müller. Schon zwei Monate nach Projekt­ ende hat der Praxispartner die analysierten Massnahmen umgesetzt und sogar auf weitere identische Maschinen ausgerollt.

Optimierung verketteter Produktionssysteme Neben dem Benchmarking im Maschinenund Anlagenbau ist die Smarte Systemoptimierung auch zur Optimierung von schnelltaktenden vollautomatischen Produktionssystemen nutzbar. Hier erkennt das Analysetool automatisiert Fehler und deren Fortpflanzung durch die Prozesskette. Auf diese Weise können Defekte wie zum Beispiel ein Materialstau, der zum Ausfall des Systems führt, im Vorfeld erkannt und behoben werden. «Basis hierfür bildet unser hochperformanter Konnektor, der die Maschinensteuerungen Big-Data-fähig macht. Somit lassen sich vom IPA entwickelte lernende Systeme auf die Datenflut anwenden, Missstände automatisiert erkennen und schwerwiegende Folgefehler oder lange Stillstände durch Fehlersuchzeit vermeiden», lobt Müller. Bei einem grossen Automobilzulieferer haben die IPA-Wissenschaftler die Anlageneffektivität (OEE) kurzfristig um fünf, mittelfristig um acht Prozent gesteigert. Kontakt Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA Nobelstrasse 12 D-70569 Stuttgart Telefon +49 (0)711 970-1800 felix.mueller@ipa.fraunhofer.de www.ipa.fraunhofer.de n 97


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UMWELT

Zirkuläre Wirtschaft

Das neue Wirtschaftsmodell Die steigende Ressourcenknappheit macht deutlich: Die heutige Wegwerfgesellschaft wird nicht mehr lange funktionieren. Was wäre, wenn alle eingesetzten Stoffe über den Lebenszyklus der Waren hinaus in einem geschlossenen Kreis der Nutzung blieben? Das neue Konzept der zirkulären Wirtschaft (Circular Economy) geht weit über das klassische Recycling hinaus, bei dem meist das Produkt an Qualität verliert. Fraunhofer Umsicht erstellte im Auftrag des VCI NRW eine Studie zur zirkulären Nutzung anhand von drei Stoffströmen.

Iris Kumpmann ¹

drei Stoffströme: Reifen, Rotorblätter aus Windkraftanlagen und LCD-Bildschirme.

In einer Circular Economy verbleiben die eingesetzten Stoffe über den Lebenszy­ klus von Waren hinaus in einem Stoffkreis­ lauf. Abfälle und Emissionen sollten soweit wie möglich verringert werden. Zentral ist dabei, dass Waren wieder- und weiterzu­ verwenden sind, ohne dass die Qualität der Produkte nachlässt. Der Energiever­ brauch sollte aus erneuerbaren Ressour­ cen gedeckt, Stoffe, die nicht im Kreis zu führen sind, energetisch verwertet wer­ den. Ob dies möglich ist und wo die Chan­ cen und Grenzen einer solchen zirkulären Wirtschaft für die chemische Industrie lie­ gen, hat das Fraunhofer-Institut für Um­ welt-, Sicherheits- und Energietechnik UM­ SICHT im Auftrag des VCI NRW in einer Studie anhand von Produkten beispielhaft untersucht. Dazu analysierten die Forscher ¹  Iris Kumpmann, Abteilungsleiterin Public Relations, Fraunhofer UMSICHT.

Zielkonflikte wegen benötigter Produkteigenschaften «Die Studie hat gezeigt, dass eine Circular Economy gerade für die chemische Indus­ trie als Enabler von Lösungen Chancen bietet. Bei der Umsetzung treten allerdings oft Zielkonflikte auf, die beachtet werden müssen. Zudem wird es darum gehen, in Zusammenarbeit mit der gesamten jewei­ ligen Wertschöpfungskette ökonomisch sinnvolle Wege zu entwickeln», so Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer VCI NRW. Zielkonflikte liegen beispielsweise in benö­ tigten Produkteigenschaften. So können bei Autoreifen benötigte Fahreigenschaf­ ten oder gewünschte Verbrauchseigen­ schaften eine zirkuläre Verwendung er­ schweren. Bei Windrädern, die gross, leicht und sehr belastbar sein müssen,

machen diese Eigenschaften eine zirkuläre Verwendung ebenfalls nicht leichter. «Die Studie zeigt die Notwendigkeit und die Chancen einer Transformation unseres Wirtschaftssystems zu einer Circular Eco­ nomy auf, aber auch die heute bestehen­ den Herausforderungen und Grenzen. Es liegt ein langer Weg vor uns, aber es kön­ nen sich spannende neue Produktentwick­ lungen und Geschäftsmodelle (u. a. im Leasing oder Sharing-Bereich) ergeben», sagt Dr.-Ing. Markus Hiebel, Projektleiter der Studie und Abteilungsleiter Nachhaltig­ keits- und Ressourcenmanagement bei Fraunhofer Umsicht.

Kontakt Fraunhofer UMSICHT Dr.-Ing. Markus Hiebel M.Sc. Osterfelder Strasse 3 D-46047 Oberhausen Telefon +49 (0)208 8508-1181 www.umsicht.fraunhofer.de

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WIRTSCHAFT

Bain-Studie zur Zukunft der Automobilindustrie

Autobauer, die jetzt nicht handeln, verlieren Bain & Company hat jüngst die Studie «The Automotive Endgame» veröffentlicht. Die internationale Manage­ mentberatung analysiert dabei zum einen die Wertschöpfungskette der urbanen, autonomen Mobilität von morgen und leitet zum anderen Handlungsempfehlungen ab, mit denen sich Hersteller und Zulieferer schon heute auseinandersetzen sollten.

Autonomes Fahren führt ab 2022 zu disruptiven Veränderungen in der urbanen Mobilität. Dadurch wird der Automobilund Mobilitätsmarkt 2030 ein völlig anderer sein. Die Marktteilnehmer werden dabei nicht nur aus der Automobilbranche kommen. Auch Technologieunternehmen und Mobilitätsdienstleister wollen sich einen Platz in dem neu entstehenden Markt sichern – und haben damit in den letzten Jahren bereits begonnen. Dies sind Ergeb-

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nisse aus der aktuellen Studie «The Automotive Endgame» von Bain.

Neue Verkehrskonzepte in Städten und Kommunen Bereits ab dem Jahr 2022 werden in ersten Grossstädten selbstfahrende Elektroautoflotten in grösserem Rahmen zum Einsatz kommen. Angesichts der deutlich höheren Auslastung dieser Fahrzeuge und der inte­

grierten Verkehrsoptimierung durch Robo-­ Taxis lässt sich die Zahl der Autos auf den Strassen bei konsequenter Umsetzung um mehr als 40 Prozent reduzieren. «Für die Städte ist dies ein hochattraktives Szenario», betont Dr. Klaus Stricker, Autor der Studie und Co-Leiter der weltweiten Automobil-Praxisgruppe von Bain. «Autonome Taxis verringern die Verkehrsprobleme, weil weniger Autos unterwegs sind. Die Unfallzahlen sinken, weil computerge-

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WIRTSCHAFT

steuerte Fahrzeuge sicherer fahren. Und grosse innerstädtische Flächen werden frei, die bisher für Parkplätze und Verkehr genutzt wurden.» Die Autobauer können sich dabei als enge Partner von Städten und Kommunen ins Spiel bringen.

Neue Profit Pools entstehen Die Bedeutung dieses Wandels haben Automobilhersteller längst erkannt. Es geht um zentrale Elemente der Technik wie Batterien, um die Software selbstfahrender Autos, um die Kompetenz als Mobilitätsdienstleister und in den entsprechenden Steuerungs- sowie Optimierungsalgorithmen. Und es geht um die Fähigkeit, einen grossen Kundenstamm zu betreuen und als Robo-Taxi-Betreiber grosse Flotten in Bewegung und in gutem Zustand zu halten. Rund um das Flottenmanagement – also die Finanzierung, Bereitstellung, Wartung und Reinigung der autonomen Fahrzeugflotte – entstehen

neue Profit Pools. Diese sind sowohl für Hersteller als auch für Leasingunternehmen und Mietwagenfirmen interessant. Hier können die Hersteller auf bestehende Kompetenzen ihrer Finanzdienstleister und des verbundenen Handels aufbauen. «Mit der autonomen Elektromobilität entsteht eine neue Wertschöpfungskette, an der verschiedene Industrien teilhaben wollen», erklärt Ralf Kalmbach, Co-Leiter der weltweiten Automobil-Praxisgruppe von Bain. «Deshalb versuchen im Moment sowohl Technologie- als auch Automobil­ unternehmen, strategische Kontrollpunkte dieses neuen Geschäfts zu besetzen und das meist über Akquisitionen oder mithilfe von Partnern.» So übernahm der Chip­ gigant Intel für 15 Milliarden US-Dollar MobilEye, den israelischen Hersteller von Fahrassistenzsystemen. Ford und der chinesische Internetkonzern Baidu investierten 150 Millionen US-Dollar in den LiDAR-Hersteller Velodyne. Und General Motors kaufte 2016 das Start-up Cruise,

das Systeme zum autonomen Fahren entwickelt. Investiert wurde auch in Dienstleistungsunternehmen. Beispiele sind die App-basierte Taxivermittlung MyTaxi von Daimler, die Beteiligung von GM am Fahrdienstvermittler Lyft oder die Beteiligung von Toyota an Uber.

Das Geschäft an der Kundenschnittstelle besetzen In den nächsten drei bis fünf Jahren wird sich zeigen, welche Unternehmen im Mobilitätsmarkt der Zukunft welche Position einnehmen können. Technologiefirmen wie Uber, Lyft und Didi haben mit ihren durch Venture Capital finanzierten «Ride­Hailing»-Angeboten den Mobilitätsmarkt zuletzt regelrecht aufgerollt und dabei hohe Verluste in Kauf genommen. Damit gelang es ihnen, sich im vorderen Teil der Wertschöpfungskette erfolgreich zu positionieren. Wer im automobilen Endspiel zu den Gewinnern gehören möchte, sollte

Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V.

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auch im Bereich Mobilitätsplattformen und Kundenschnittstelle präsent sein. Verlieren werden diejenigen Autohersteller, die es nicht schaffen, die kritischen Kontrollpunkte zu besetzen und einen Platz ausschliesslich im hinteren Teil der Wertschöpfungskette einnehmen können. Damit werden sie zu reinen Zulieferern für die Mobilitätsplattformen degradiert. Denn bei den kommenden Grossaufträgen für die normierten Robo-Taxis werden ihnen grosszügige Rabatte abverlangt werden. «Speziell für die Autobauer steht viel auf dem Spiel», so Kalmbach. «Wenn sie wie bisher nur Hersteller bleiben, erwartet sie bei den Robo-Taxis ein margenarmes Geschäft.»

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WIRTSCHAFT

Fahrassistenzsysteme auch für den Massenmarkt interessant

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Ab etwa 2020 werden erste hoch automatisierte Fahrsysteme als Option auch für Privatkunden erhältlich sein. Wann und wo dies der Fall sein wird, hängt nicht zuletzt von der jeweiligen Gesetzeslage ab und wird deshalb regional sehr unterschiedlich sein. Anfangs dürften die Fahrassistenzsysteme für einen Aufpreis von rund 10 000 Euro verkauft werden. Doch durch Skaleneffekte und technische Innovationen werden die Kosten um jährlich 12 bis 15  Prozent sinken. Zum Ende des nächsten Jahrzehnts dürften noch Mehrkosten von 1000 bis 1700 Euro anfallen – und damit werden autonome Personenfahrzeuge auch für den Massenmarkt relevant. Im Basisszenario von Bain ist bei den autonomen Fahrzeugen bis 2025 mit einem Marktanteil von zwei Prozent des Neufahrzeug­absatzes zu rechnen, der bis 2030 auf 8 Prozent ansteigt. Fallen die Kosten für selbstfahrende Autos schneller als erwartet könnte es bis 2030 sogar zu einer globalen Marktdurchdringung von bis zu 30 Prozent kommen.

Mut gehört dazu Noch ist nicht auszumachen, wer in diesem Endspiel die Nase vorn haben wird. «Aus unserer Sicht ist vor allem das kundennahe Geschäft relevant, denn von dort aus wird die Wertschöpfungskette kontrolliert», so Autoexperte Stricker. «Tatsache ist, dass Mobilitätsdienstleister in Zukunft als Umsetzungspartner der Städte und als Vertragspartner der Endkunden wesentliche Kontrollpunkte des Systems abdecken werden.» Und mit Blick auf die Autobauer fügt er hinzu: «Wer jetzt nicht handelt, verliert.» Es gilt bereits heute mit den relevanten Städten ins Gespräch zu kommen, über ausgewählte Investitionen wesentliche Kontrollpunkte zu belegen und die erforderlichen Fähigkeiten aufzubauen, um sich für das nächste Jahrzehnt richtig zu positionieren. «Die Weichenstellungen in den kommenden Jahren sind fundamental entscheidend für den Erfolg in der neuen urbanen Mobilitätswelt», ist Stricker überzeugt. «Und dies erfordert nicht nur schlüssige Konzepte, sondern auch eine gehörige Portion Mut und Weitsicht.» Kontakt Bain & Company Switzerland, Inc. Sihlporte 3, CH-8001 Zürich Telefon +41 (0)44 668 8000 www.bain.de 10/2017

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Bild: Victrex

Victrex hat neuen CEO

Jakob Sigurdsson

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Jakob Sigurdsson hat am 1. Oktober 2017 seine Arbeit als CEO bei Victrex aufgenommen. Er folgt auf Dave Hummel, der nach 24 erfolgreichen Jahren als CEO in den Ruhestand geht. Sigurdsson (53) verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in

grossen multinationalen Unternehmen, darunter Rohm & Haas (jetzt Teil von Dow Chemical) in den USA, als CEO des Lebensmittelherstellers Alfesca in Europa und als CEO von Promens, einem global tätigen Entwickler und Hersteller von Kunststoffprodukten. Seine Aufgabengebiete umfassten Marketing, Supply-Chain, Business-Development, Strategie sowie Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen, mit besonderem Schwerpunkt auf Wachstum in neuen oder aufstrebenden Märkten. David Hummel wird als Executive Director bis Februar 2018 tätig bleiben. www.victrex.com

Solvay startet PEKK-Produktion

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Solvay wird in den USA Anfang 2018 die Produktion hochleistungsfähiger Polyetherketonketone (PEKK) aufnehmen. «Die neuen PEKK-Kapazitäten sind auf die rasch wachsende Nachfrage nach thermoplastischen Verbundwerkstoffen und 3D-Druckbauteilen in der Luftund Raumfahrtindustrie sowie weiteren Einsatzbereichen ausgerichtet», sagt Roger Kearns, Vorstandmitglied von Solvay. Gestützt auf seine führende

Position bei Materialien zur Substitution von Metallen wird Solvay seine PEKK-Polymere im Werk Augusta (Georgia, USA) fertigen und unter dem Markennamen NovaSpire vertreiben. PEKK wird in der Fertigung carbonfaserverstärkter thermoplastischer Verbundwerkstoffe und für diverse Industrieanwendungen auch in Additiven Verfahren, wie dem 3D-Druck, eingesetzt. www.solvay.com

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Dow und DuPont – die Megafusion ist perfekt Treffen Sie die Experten der Dressler Group Fakuma: Halle Foyer West; Stand 04 Formnext: Halle 3.1, Stand G11

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DuPont und The Dow Chemical Company haben alle Auflagen erfüllt und die nötigen Genehmigungen für den Zusammenschluss erhalten. Die Megafusion konnte am 31. August 2017 vollzogen werden. Das Unternehmen gliedert sich

in die drei Sparten Agriculture, Material Science und Specialty Products. Seit 1. September 2017 werden die Aktien der neuen Gesellschaft DowDuPont unter dem Börsenkürzel DWDP an der NYSE gehandelt. www.dow.com 10/2017


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NEWS

1zu1 Prototypen übernimmt insolvente W&W Plastic

Die beiden Eigentümer und Geschäftsführer von 1zu1 Prototypen in Dornbirn, Hannes Hämmerle (links) und Wolfgang Humml.

1zu1 Prototypen hat per 1. Sep­ tember das Geschäft der W&W Plastic GmbH übernommen, die Konkurs angemeldet hat. Die Produktion wird am bestehenden Standort in Dornbirn fortgesetzt. Die zwölf Mitarbeiter können zu 1zu1 Prototypen wechseln. W&W Plastic pro­ duziert in Dornbirn Kunststoffteile im Spritzguss. Besonderes Know-how hat das Unternehmen beim Bedrucken und Prägen von Kunststoff- und Metallteilen und anderen Materialien sowie beim Einfärben von Kunststoffteilen.

Der Geschäftsführer von 1zu1 Prototypen, Hannes Hämmerle, sieht grosse Synergien: «Mit diesen Dienstleistungen können wir unser Angebot beim Drucken und Prägen erweitern. Davon profitieren unsere Kunden und auch die Kunden von W&W Plastic können wir beinahe lückenlos weiter beliefern.» 1zu1 Prototypen wird Maschinen und Warenlager des insolventen Mitbewerbers aus der Konkursmasse erwerben.

www.1zu1prototypen.com

Advanc3D Material und Trinseo kooperieren Advanc3D Material kooperiert mit Trinseo, um neue Filamente für die professionelle Anwendung im FFF (Fused Fabrication Filament) 3D Druckverfahren anzubieten. Der FFF-Markt ist immer noch der typische Einstieg für Neueinsteiger wegen seiner Produktvielfalt, Kosten und Einfachheit. Ziel der Kooperation ist es, gemeinsam hochwerte Filamente für medizinische Anwendungen, die Automobil- und die Lebensmittelindustrie sowie andere technische Anwendungen anzubieten. Dank Trinseo’s Expertise in 10/2017

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Bild: 1zu1 Prototypen/DarkoTodorovic

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der Herstellung von chemischen Materialien, insbesondere in der Massenpolymerisierung von ABS Harzen, kann Advanc3D Materials jetzt Filamente anbieten mit einer sehr hohen Qualität und geringen Restmonomeren. Während viele professionelle FFF Filamente stark verändert werden, um sie druckfähig zu machen, ist es Advanc3D Materials gelungen, ein Filament zu entwickeln, welches direkt aus dem Trinseo Rohstoff hergestellt wird.

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Bild: HSR

Bild: Marianne Flur y

Neues aus Wissenschaft und Technik am 12. RaKuFo

aus, wie wichtig eine Datendurchgängigkeit im gesamten Produktionsprozess für die intelligente Nutzung von Produktionssystemen ist. «Nur so ist eine dynamische Planbarkeit, Flexibilität, sowie eine Qualitätssicherung und -dokumentation auf Basis von verfügbaren Massendaten möglich», so Tinschert. Renommierte Redner aus der Industrie und der akademischen Fachwelt zeigten die fachliche Breite des Instituts auf. Neben den eindrücklichen Laborpräsentationen wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie dokumentiert. Die bereits zur Tradition gewordene Schifffahrt rundete den Anlass mit rund 170 Teilnehmenden ab.

Ein IWK Mitarbeiter präsentiert eine im Resin-Transfer-Modeling (RTM) -Verfahren produzierte nose cone – ein zentrales Leichtbau-Bauteil, das in Flugzeugtriebwerken eingesetzt wird.

Mehr zu den verschiedenen Projekten, die im vergangenen Jahr am IWK erfolgreich abgeschlossen wurden oder aktuell am Laufen sind, und zu den Laborpräsentationen finden sich unter dem QR-Code: www.hsr.ch

Bild: Marianne Flur y

Bild: Marianne Flur y

Zum 12. Mal fand am IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der HSR am 7. September 2017 das Rapperswiler Kunststoffforum (RaKuFo) statt. In seiner Begrüssungsrede erlaubte Prof. Alex Simeon, Prorektor für angewandte Forschung & Entwicklung, – neben einem Überblick über das stetige Wachstum des Instituts – einen Blick in die Zukunft: «Der nächste Schritt ist das Zusammenführen aller produktionsnahen Anlagen und Technologien in ein voll funktionsfähiges und sowohl für Lehre, angewandte Forschung & Entwicklung, Weiterbildung und Dienstleistung genutztes Produktionszentrum im Sinne von Industrie 4.0.» Gastreferent Georg Tinschert, Geschäftsführer, Wittmann Battenfeld GmbH, führte

Das Demonstratorbauteil Hexenhut wurde durch im SLM-Verfahren gefertigte Werkzeug­ einsätze mit konturnaher Werkzeugtemperierung hergestellt. Bild: HSR

Im Forschungscampus Eichwies informieren sich die Teilnehmenden über aktuelle Projekte und Technologien.

Vorgestellt wurde auch die Herstellung eines dekorativen Bauteils in einem One-Shot-Prozess.

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Das wasserlösliche compoundierte Stützmaterial für den Arburg Freeformer wird auf seine Rieselfähigkeit hin begutachtet.

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Kompetenz aus einer Hand!

Bild: Spectaris

Führungswechsel beim Industrieverband Spectaris

Jörg Mayer

Jörg Mayer (45) übernimmt zum Jahreswechsel die Geschäftsführung bei Spectaris. Er folgt auf Dr. Tobias Weiler, der seinen laufenden Geschäftsführervertrag nicht erneut verlängert. Mayer verlässt auf Ende Jahr den Bundesverband Solarwirtschaft. Dort war er sieben Jahre lang Geschäftsführer und trug wesentlich zur Internationalisierung der jungen Branche und zu ihrer Vernetzung in die Politik bei. Viele Herausforde-

rungen der Solarfirmen gelten auch in zunehmendem Masse für die Unternehmen der optischen, medizinischen und mechatronischen Technologien. Digitalisierung, Freihandel und Standortbedingungen sind nur drei der Felder, die für neue Absatzchancen des Spectaris-Mittelstands erfolgskritisch sind. «Wir erwarten von unserem neuen Geschäftsführer, dass er den Dialog mit der Politik vertieft, neue Allianzen schmiedet und den Verband für dynamische Mittelständler noch attraktiver macht. Mit seinen Erfahrungen aus dem Kampf um die Energiewende wollen wir in der nächsten Legislatur Weichenstellungen erreichen, die unser Mittelstand dringend braucht», sagt Spectaris-Vorstandsvorsitzender Josef May zur Stabübergabe www.spectaris.de

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Dienstleistungen. Grosse und kleine Anbieter sollen gleichermassen wahrgenommen werden. Für Aussteller ist die Teilnahme unkompliziert und kosteneffizient. Ein attraktives Rahmenprogramm unter dem Namen «Chefsache» rundet das Messekonzept ab. Hier werden Themen behandelt, die Geschäftsführer und Entscheidungsträger in kunststoffverarbeitenden Unternehmen täglich bewegen: Digitalisierung im Unternehmen und in den Branchen, Mitarbeitergewinnung, -qualifizierung und -motivation sind nur einige wenige Beispiele. www.kuteno.de

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AZL erhält 2K-Spritzgiesszelle von KraussMaffei

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Das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) konnte eine 2K-Spritzgiessanlage von KraussMaffei in Betrieb nehmen. Die 200 t-Wendeplattenanlage CXW 200/­​380/180 bildet die Basis einer neuartigen 3-stufigen Prozesskette zur Herstellung faserverstärkter Duroplast-Thermoplast-­Hybride für hochvolumige Strukturan-­ wendungen unter Verwendung photonischer Strahlwerkzeuge. Zur Herstellung der neuartigen FVK-Hybride werden endlosfaserverstärkte duroplastische CFK-­La­mi­nate vernetzt und anschliessend mittels Thermo-

plast-Spritzgiessen funktio-­ nalisiert (Versteifungsrippen, Anbindelemente). Die Haftung und Versiegelung zwischen Laminat und Spritzgiesscompound wird durch eine Laserstrahlfügevorbehandlung erreicht. Neben der neuartigen Werkzeugtechnik, bei welcher das Bauteil für die 3-stufige Prozessfolge auf dem Maschinenbett verbleibt, ermöglicht die für dieses Vorhaben entwickelte 3 d-Laserscannertechnik eine qualitätsgesicherte, exakte Fügevorbehandlung. www.kraussmaffei.com www.azl.rwth-aachen.de

BASF will PA-Geschäft von Solvay BASF plant das integrierte Polyamidgeschäft von Solvay zu übernehmen. Der Kaufpreis beträgt 1,6 Milliarden Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden streben Solvay und BASF an, die Transaktion im dritten Quartal 2018 abzuschliessen. Das Portfolio von BASF für technische Kunststoffe würde durch die Akquisition ergänzt, regional könnte der Zugang von BASF zu den wich-

tigen Wachstumsmärkten in Asien und Südamerika weiter ausgebaut werden. Der Umsatz des von Solvay zu erwerbenden Geschäfts lag 2016 bei 1315 Millionen Euro. Das Geschäft umfasst circa 2400 Mitarbeiter weltweit. BASF plant, das Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers zu integrieren. www.basf.com 10/2017


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Haitian erzielt bislang bestes Firmenergebnis Die Haitian Unternehmensgruppe erzielte für das 1. Halbjahr 2017 einen Umsatz von umgerechnet 650,2 Mio. EUR, was einer Steigerung um 30,5 % im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2016 entspricht. Der Nettogewinn erhöhte sich um 43,6 %. Der Inlandsmarkt China trägt mit ca. 460 Mio. EUR zum Umsatzergebnis bei, was einer Steigerung von über 29 % im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Die Gründe für das bislang beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte sind ein Zusammenspiel der wesentlichen Erfolgskomponenten Markt, Strategie und Produkt. Haitian International investiert auch weiterhin in internationale Märkte mit standort-technischen Anwendungszentren und Service-Erweiterungen, wie etwa in Deutschland, Indien, der Türkei oder Mexiko. Der konsequente Ausbau von Serviceleistungen und Anwendungszentren schafft Qualität, Verfügbarkeit und Vertrauen. Eine deutliche Erholung der Wirtschaft in Europa und den USA wirkte sich zudem positiv

auf das Ergebnis aus. Das Resultat im internationalen Geschäft ist ein Export-Umsatz von ca. 180 Mio. EUR, das ist ein Plus von über 33 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016. Die konsequente Konzentration auf elektrische Lösungen in den kleineren Tonnagen und die Konzentration auf Zwei-­ Platten-Lösungen in den mit­ tleren und grossen Tonnagen hat sich als richtig erwiesen. Professor Helmar Franz, Vorstandsmitglied und strategischer Berater von Haitian International kommentiert das Ergebnis wie folgt: «Wir sehen, Technologie auf den Punkt hat sich zehntausendfach bewährt und auf diesem erfolgreichen Weg bleiben wir. Auf Basis dieser manchmal etwas unspektakulär erscheinenden jedoch äusserst wirksamen und nachhaltigen Strategie arbeiten wir mit Hochdruck an Topthemen wie der optimalen Integrationsfähigkeit in MES-Software Lösungen oder an einer neu definierten Modularität etablierter Basistechnologien der servo-hydraulischen und elektrischen Baureihen.» www.haitiangermany.com

Meusburger und PSG teilen Standort in China Ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit von Meusburger und PSG in China ist aufgeschlagen. Am 1. September ist die Meusburger Mould and Die (Wuxi) Co. rechtlich eine Einheit. Bereits 2010 hat Meusburger eine Niederlassung in Wuxi eröffnet. Auch PSG hat seit 2015 ihre Repräsentanz im Reich der Mitte. Viele Kunden haben ihren Standort in der Region Wuxi und mehr als die Hälfte des 10/2017

Umsatzes in China wird hier erwirtschaftet. Im Sommer haben Meusburger und PSG gemeinsam neue Büroräume bezogen und sind jetzt mit mehr als 40 Mitarbeitern vor Ort. Gleichzeitig wurde ein 250m2 grosses Lager eingerichtet. Ein signifikanter Anteil aller Lieferpakete kann innerhalb von zwei Arbeitstagen in ganz China ausgeliefert werden. www.meursburger.com

Der nächste Schritt zum Kunststoffprofi MAS Kunststofftechnik Die berufsbegleitende Weiterbildung mit den Schwerpunkten: - CAS Grundlagen Kunststofftechnik - CAS Kunststoffverarbeitung - CAS Spritzgiessen und Extrudieren - CAS Faser-Kunststoff-Verbunde Anmeldung zum Studienstart Oktober 2017 noch möglich. www.fhnw.ch/mas-kunststofftechnik Anz_Z715_Z725_90x131_DE.qxp_Layout 1 09.08.17 13:40 Seite 1

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Marktstudie: Weichmacher Weichmacher werden in gros­ sen Mengen verarbeitet, um spröde Kunststoffe, Elastomere, Farben und Lacke sowie Klebstoffe geschmeidiger, dehnbar oder überhaupt erst brauchbar zu machen. Der neuste, bereits vierte Weichmacher-Report des Marktforschungsunternehmens Cere­ sana prognostiziert, dass die Nachfrage für diese umstrittenen, aber bislang unverzichtbaren Materialien, bis zum Jahr 2024 weltweit auf insgesamt rund 9,75 Millionen Tonnen zunehmen wird. Da Phthalate als gesundheitsund umweltschädlich gelten

IN

die Analysten von Ceresana für DINP/DIDP und für Nicht-­ Phthalate einen Anstieg der Nachfragemengen von 3,6 %, bzw. 3,2 % pro Jahr. Das bedeutendste Einsatzgebiet sind Kunststoffprodukte – dafür wurden 2016 rund 87 % aller Weichmacher verwendet. Gebraucht werden Weichmacher vor allem für PVC. Allein für Folien wurden 2,14 Millionen Tonnen nachgefragt, dicht gefolgt von Kabeln und Profilen. Der Einsatz von Weichmachern in Gummiprodukten, Farben und Lacken sowie in Klebstoffen ist weitaus geringer. Bis 2024 erwartet Ceresa-

na den höchsten Zuwachs der Weichmacher-Nachfrage bei Kabeln und Kabelummantelungen. Die Weichmacher-Verarbeitung in Asien-Pazifik machte im Jahr 2016 rund 59 % des globalen Verbrauchs aus. Aufgrund überdurchschnittlicher Wachstumsraten wird der Verbrauch in dieser Region in den nächsten Jahren auf voraussichtlich rund 6 Millionen Tonnen zunehmen. Hinter Asien folgten im Jahr 2016 Westeuropa mit 12,1 % und Nordamerika mit 11,5 % der Weichmachernachfrage. www.ceresana.com

ÜRZE – IN K N I   –   E Z R KÜ KÜRZE – IN

n Albis Plastics Corporation, eine Tochtergesellschaft der Albis Plastic GmbH, produziert ab sofort am Standort Duncan (South Carolina, USA) technische Compounds der Marken Alcom und Altech. Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 15 000 Tonnen pro Jahr. www.albis.com n Die Umstellungsphase der weltweit verbreiteten Normen ISO 9001 und ISO 14001 ist in vollem Gange. Am 15. September 2015 wurden die revidierten Normen für Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme veröffentlicht. Seit diesem Zeitpunkt läuft die dreijährige Übergangsfrist, in der die Unternehmen die Möglichkeit haben, ihre internen Prozesse an die neuen Anforderungen anzupassen. Das bedeutet, dass alle nach den alten Normen

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und mittlerweile für viele Anwendungen verboten sind, suchen die Verarbeiter von Weichmachern zunehmend nach phthalatfreien Alternativen. Der meistverbrauchte Weichmacher-Typ im Jahr 2016 war jedoch mit 3,07 Millionen Tonnen nach wie vor DEHP (Bis(2-ethylhexyl)-phthalat). Rund ein Drittel des Weich­ machermarkts entfiel auf die ­Phtha­late DINP (Diisononyl­ phthalat) und DIDP (Diisodecyl­ phthalat). DEHP verzeichnet jedoch unterdurchschnittliche Wachstumsraten und wird voraussichtlich weiter Marktanteile einbüssen. Dagegen erwarten

zertifizierten Systeme bis zum 14. September 2018 auf die neuen Anforderungen umgestellt und durch den Zertifizierer geprüft sein müssen. Das SKZ veranstaltet im November 2017 und im März 2018 Infotage für Unternehmen, damit sich diese umfassend über die Revisionen im Qualitäts- und Umweltmanagement informieren können. www.skz.de

 n  Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) hat als einer der ersten Branchenverbände in Deutschland damit begonnen, die Fachkräftequalifikation für die digitale Zukunft seines Industriezweigs zu entwickeln. In der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) ins Leben gerufenen Initiative

«Berufsbildung 4.0» werden die GKV-Berufsbildungsexperten bis Ende 2018 die Fachkräftequalifikationen und die Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen ermitteln. www.gkv.de n Der BOPP-Folienhersteller Treofan hat mit dem Vertriebsspezialisten Köylü eine strategische Kooperation im Bereich Verpackungs- und Etikettenlösungen in der Türkei vereinbart. Durch die Zusammenarbeit mit Treofan erhalten lokale Verarbeiter und Produzenten Zugang zu einem erweiterten Spek­ trum an Systemlösungen aus BOPP-Folien und Verbundmaterialien. www.treofan.com n  Die kommende interpack findet turnusgemäss in drei Jahren, vom 7. bis 13. Mai

KÜRZE

2020, auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Die interpack im Mai dieses Jahres verbuchte 2865 Aussteller und 170 500 Besucher. Die Messe Düsseldorf wird bis zum Jahr 2030 insgesamt 636 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in den Ausbau und die Modernisierung des Messegeländes investieren. www.messe-duesseldorf.de n  Der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. hat den Leitfaden zur Erstellung der Konformitätserklärung gemäss VO (EU) 10/2011 für Mehrweg-Bedarfsgegenstände aus Kunststoffen im Lebensmittelkontakt neu aufgelegt, aktualisiert und erweitert. Der Leitfaden dient als Hilfestellung zur Erstellung einer Konformitätserklärung. www.pro-kunststoff.de

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NOVEMBER 2017 07./08.11.

18. Internationale FSK-Fachtagung Polyurethan 2017 Ort: Gurten (A) Veranstalter: Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt/Main Telefon +49 (0)69 299 207-0 fsk@fsk-vsv.de, www.fsk-vsv.de

09./10.11.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe 2 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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Seminar: Moderne Kunststoffentwicklungen – ein Spritzgiessteil entsteht Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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Elektromobilität und autonomes Fahren Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 1064-116 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

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formnext 2017 Ort: Frankfurt a/Main Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH Rotebühlstr. 83–85 D-70178 Stuttgart Telefon +49 (0)711 61946-0 info@mesago.de www.formnext.com Seminar: Entwicklung eines Faserverbundbauteils Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de Seminar: Der interne Werkzeug- & Formenbau: Kostenfaktor oder Keimzelle des Unternehmenserfolges Ort: Lachen Veranstalter: Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH Prinzregentenufer 13, D-90489 Nürnberg Telefon +49 (0)911 588186-20 rudolf@dr-zwicker.de www.dr-zwicker.de Seminar: Praxis-Tools zur Steigerung der Produktivität Ort: Lachen (CH) Veranstalter: Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH Prinzregentenufer 13, D-90489 Nürnberg Telefon +49 (0)911 588186-0 info@dr-zwicker.de www.dr-zwicker.de

VER ANSTALTUNGEN

20.11.

Seminar: Verfahren und Werkzeugauslegung bei Faserverbunden Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

20.11.

Nano & Industrie: Anwendungen im Gesundheitswesen Ort: Brugg Veranstalter: Hightech Zentrum Aargau Badenerstrasse 13, CH-5200 Brugg Telefon +41 (0)56 560 50 50 info@hightechzentrum.ch www.hightechzentrum.ch

20./21.11.

Methoden für die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte und Maschinen Ort: Wuppertal Veranstalter: Technische Akademie Wuppertal e. V. Hubertusallee 18, D-42117 Wuppertal Telefon +49 (0)202 7495-248 taw-wuppertal@taw.de, www.taw.de

22.11.

Cours: Optimisation des procédés d’injection plastique en préparation d’Industrie 4.0 Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg Telefon +41 (0)26 429 67 72 info@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

23./24.11.

Mit Total Productive Maintenance (TPM) zur erfolgreichen Zusammenarbeit von Produktion und Instandhaltung Ort: Wuppertal Veranstalter: Technische Akademie Wuppertal e. V. Hubertusallee 18, D-42117 Wuppertal Telefon +49 (0)202 7495-248 taw-wuppertal@taw.de, www.taw.de

27./28.11.

Kurs: Extrudieren: Verfahrenstechnik optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

27.11.–01.12.

Kurs: Spritzgiessen optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

28.11.

Seminar: Patenter Umgang mit Patenten Ort: Schaffhausen Veranstalter: IPI International Packaging Institute Neustadt 51, CH-8200 Schaffhausen Telefon +41 (0)52 675 51 51 info@ipi.eu www.ipi.eu

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN

parts2clean, 24. bis 26. Oktober 2017 in Stuttgart

Prozesssichere und effiziente Bauteilsauberkeit Als Qualitätskriterium und Wettbewerbsfaktor leistet die Teile- und Oberflächenreinigung inzwischen in praktisch allen Branchen einen Beitrag zur Wertschöpfung. «Die diesjährige parts2 clean bietet im Bereich prozesssicherer und effizienter Bauteilreinigung das weltweit umfassendste Angebot», berichtet Olaf Daebler, Global Director parts2 clean bei der Deutschen Messe AG.

Zur diesjährigen parts2 clean vom 24. bis 26. Oktober auf dem Stuttgarter Messegelände werden mehr als 230 Unternehmen aus 14 Ländern vertreten sein. Mit rund 7100 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird die 15. Auflage der internationalen Leitmesse die bisher grösste werden. Die ausstellenden Unternehmen präsentieren branchen- und werkstoffübergreifende Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für alle Bereiche der industriellen Teileund Oberflächenreinigung. «Zahlreiche Aussteller nutzen die Messe, um Neu- und Weiterentwicklungen erstmalig einem internationalen Publikum vorzustellen», so Daebler. Dazu zählen beispielsweise eine neue Anlage zur Teilereinigung im Durchlaufverfahren mit wasserbasierten Medien sowie innovative Reinigungssysteme, die mit Lösemitteln wie Kohlenwasserstoffen und modifizierten Alkoholen betrieben werden. Premiere feiert auf der parts2­‑ cle­an auch ein neuer Ultraschallgenerator, der mit einem zweiten Schwingeranschluss ausgestattet werden kann. Dies ermöglicht, zwei gleiche oder unterschiedliche Prozesse, beispielsweise Reinigen und Spülen in zwei Becken und mit verschiedenen Medien, mit nur einem Generator durchzuführen. Eine weitere Neuheit im Bereich der Ultraschallreinigung ist der erste wasserdichte Generator. Neuheiten erwarten die Besucher auch, wenn es um die Automatisierung von Reinigungspro-

zessen geht, unter anderem der erste speziell für den Einsatz in Roboterzellen entwickelte Manipulator. Neben seiner robusten Konstruktion und der Schutzklasse IP 69 überzeugt er durch die einfache Programmierung und Bedienung über die CNC-Steuerung der Reinigungszelle. Vorgestellt werden darüber hinaus verschiedene Lösungen für die Integration von Industrie 4.0 im Bereich der Reinigung. Reinigungsmedien, Badmonitoring und -pflege, Korrosionsschutz und Verpackung, Systeme für die partikuläre und filmische Sauberkeitskontrolle sowie Reinigungsund Transportbehältnisse sind weitere Ausstellungssegmente, in denen die Unternehmen mit neu- und weiterentwickelten Lösungen aufwarten.

gezielt über die verschiedenen Bereiche der industriellen Reinigung zu informieren.

Fachforum

Rahmenprogramm mit Sonderschau und Guided Tours

Das dreitägige, integrierte Fachforum der parts2 clean, dessen fachliche Koordination durch die Fraunhofer-Allianz Reinigung und den Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) erfolgt, gilt seit Langem als eine der international gefragtesten Wissensquellen. In simultan übersetzten (Deutsch <> Englisch) Vorträgen vermitteln hochrangige Referenten aus Industrie, Wissenschaft und Forschung Know-how zur Prozessoptimierung, zu speziellen Themen in der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung, innovativen Entwicklungen sowie zum Thema Industrie 4.0 in der Reinigungstechnik. Die Teilnahme am parts­2 clean Fachforum ist für Besucher kostenfrei.

Neues zu erfahren gibt es auch im Rahmenprogramm mit der Sonderschau «Prozesskette der Qualitätsanalyse im Reinraum». Hier können sich die Fachbesucher live darüber informieren, welche Prozessschritte erforderlich sind, um eine hohe Sauberkeitsspezifikation zu erfüllen, und wie dies nachgewiesen sowie dokumentiert wird. Die englischsprachigen Guided Tours ermöglichen Besuchern, sich unter fachkundiger Führung auf direktem Weg und ganz

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10/2017


KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN

formnext powered by tct, 14. bis 17. November 2017, Frankfurt a/Main

Die formnext wächst rasant Die formnext knüpft auch in ihrem dritten Messejahr an die beeindruckende Entwicklung der Vorjahre an: Die knapp 400 Aussteller (2016: 307) belegen eine Ausstellungsfläche von 27 000 m2.. Das ist ein Plus von 44 % zum Vorjahr. Neben der Hallenebene 3.1 ist nun neu auch das Erdgeschoss der Halle 3.0 belegt.

Die 3. formnext, die vom 14. bis 17. No­ vember 2017 in Frankfurt am Main statt­ findet, wird die schon erfolgreichen Vorjahreszahlen noch einmal deutlich übertreffen. «In einem spannenden und dynamischen Markt wächst die formnext weiter rasant und unterstreicht ihre Positi­ on als internationale Leitmesse für die Ad­ ditive Fertigung und die nächste Generati­ on intelligenter Produktionslösungen», so Sascha F. Wenzler, Bereichsleiter formnext beim Messeveranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH.

Hohe Internationalität und industrielle Breite Auch 2017 wird die formnext wieder die Weltelite der Additiven Fertigung präsentie­ ren: 3D Systems, Additive Industries, Ar­ burg, BigRep, Concept Laser, Dassault, En­ visiontec, EOS, Formlabs, FIT, HP, Keyence, Materialise, O.R. Laser, Prodways, Reni­ shaw, Ricoh, Sisma, SLM, Stratasys, Trumpf, Voxeljet, XJet und neu Desktop Metal. Da­ neben zeigen zahlreiche hochinnovative junge AM-Unternehmen aus der ganzen Welt ihre spannenden Entwicklungen. Die formnext zeigt aber auch in zahlrei­ chen weiteren Industriebereichen interna­ tionale Spitzentechnologie. Mit weltweit führenden und innovativen Unternehmen wie BASF, Böhler Edelstahl, Heraeus, Hö­ ganäs, Sandvik und der Airbus-Tochter AP Works kann der bereits im Vorjahr schon starke Bereich Materialien weiter ausge­ baut werden. Von den Branchenführern der Maschinenbauindustrie sind unter an­ derem Hermle, Matsuura und Sodick und die DMG-Tochter Sauer vertreten. Den Bereich Messtechnologie und Post­ processing kann die formnext mit Faro, Joke, Nikon, Wenzel, Werth Messtechnik und weiteren ebenso ausbauen wie den 10/2017

Bereich Software u.a. mit Additive Works, Altair, Dassault Systemes, IKOffice, Ma­ chineWorks und Sigma Labs.

Neuaussteller aus 22 Ländern Eine der Säulen für das erfolgreiche Wachstum der formnext 2017 ist auch die hohe Zahl an Neuausstellern. 100 Unter­ nehmen aus 22 Ländern haben sich erst­ mals für die formnext als Aussteller ange­ meldet. Am stärksten vertreten sind dabei Unternehmen aus Deutschland, China, Österreich, Frankreich, den Niederlanden und den USA. Beeindruckend ist dabei nicht nur die hohe Internationalität, sondern auch die industrielle Bandbreite der Neuaussteller: Neben führenden innovativen Unterneh­ men aus dem Bereich der Additiven Ferti­ gung wie Canon, Ecoparts, und der Phönix Contact-Tochter Protiq haben auch innova­ tive renommierte Konzerne wie BASF, Böhler Edelstahl, Linde und Wacker Che­ mie ihr Bekenntnis zur formnext gegeben.

Um dem Wachstum gerecht zu werden, wird die formnext 2017 erstmals zwei Hal­ lenebenen in der Halle 3 der Messe Frank­ furt belegen. Für einen ausgewogen ho­ hen Besucherstrom sorgt unter anderem die Positionierung attraktiver Unterneh­ men an strategischen Stellen in beiden Hallenebenen. Mit der Erdgeschoss-Ebene 3.0 wird zusätzlich die Möglichkeit ge­ schaffen, deutlich schwerere Maschinen zu präsentieren. Ideeller Träger der formnext ist die Arbeits­ gemeinschaft Additive Manufacturing (AG AM) im VDMA (Verband Deutscher Ma­ schinen- und Anlagenbau).

Kontakt Mesago Messe Frankfurt GmbH Rotebühlstr. 83–85 D-70178 Stuttgart Telefon +49 (0)711 61946-0 info@mesago.de www.formnext.de

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Konferenzprogramm nochmals erweitert Die formnext Konferenz powered by tct bietet mit zahlreichen führenden Köpfen der Branche an allen Messetagen einen echten Mehrwert. Erstmals mit zwei paral­ lel laufenden Vortragsreihen thematisiert sie neueste Entwicklungen der Additiven Fertigung. Dabei werden aktuelle Anwen­ dungen unter anderem in den Industriebe­ reichen Aerospace, Healthcare, Automobilund Schwerindustrie sowie Werkzeug- und Formenbau vorgestellt. Vielversprechende Start-ups werden im Rahmen der Start-up-Challenge prämiert und sind auf der gleichnamigen Fläche auf der formnext vertreten.

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PRODUKTE

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«Roboter Applizierte Dicht-Schäume», RADS, eignen sich speziell als Alternative zum Zweikomponenten-Spritzguss. RADS Dichtungen verbinden sich perfekt mit einem Bauteil – auch Plasmavorbehandlung ist möglich. Die hochelastischen Dichtraupen, auch bekannt als FIP-FG Dichtsysteme, werden mit einem Roboter in flüssiger Form auf die Werkstücke aufgetragen und schäumen direkt auf dem Bauteil zur fertigen Dichtung auf. Diese präzise Dichtung gewähr-

Vorteile einer RADS Dichtung: –– kontur- und dimensionsgenaue Bauteileabdichtung –– komplexe 3D-Geometrie möglich –– konstante Qualität –– flexible Anpassung des Härtegrades (Shore 00 von 10 bis 70) –– keine Montagekosten beim Verbau –– Eigenschaften nach Wunsch (Farbe, Flammschutz, FDA, UV . . .)

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22 A Pro – meistgebauter Spritzgiessautomat von Boy

Die Boy 22 A Pro und deren Vorgängerversionen begründeten die Erfolgsgeschichte von Boy. Über 25 000 Maschinen dieser Baureihe wurden bislang in immer wieder verbesserten und leistungsstärkeren Versionen weltweit eingesetzt. Dies beweist die weltweit hohe Akzeptanz dieser bis ins letzte Detail ausgereiften Kons­ truktion. Die Boy 22 A Pro zeichnet sich durch höchste Zuverlässigkeit und extrem niedrige Maschinenstundensätze aus. Der mit 2,07 ­m2 Aufstellfläche äusserst kompakte Spritzgiessautomat verfügt über eine freistehende Zwei-Platten-­ Schliesseinheit für einfache Zu-

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gänglichkeit und individuelle Erweiterungen oder Automatisierungseinrichtungen. Der Aufbau ist einfach, übersichtlich und ergonomisch. Drei verschiedene Grössen an Spritzeinheiten mit insgesamt sieben verschiedenen Schneckendurchmessern bieten eine sehr grosse Bandbreite an indivi­duel-­ len Ausstattungsvarianten. Hinzu kommt eine umfangreiche Auswahl an Optionen, die das Leistungsspektrum der Boy 22 A Pro noch erweitern. Besonders erwähnenswert sind die optionale integrierte Handlingschnittstelle mit einem unter der Schutzhaube positionierbaren Integralpicker sowie die optionale Handlingschnittstelle Euromap 12.

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Technische Kunststoffe in höchster Qualität -highlights auf internationaler Bühne präsentieren. Die Produktpalette umfasst ein umfangreiches Sortiment an Farbund Additiv-Masterbatches für technische Kunststoffe wie Polyamid (PA), Polyoximethylen (POM), Polybuthylenterephthalat (PBT), Polycarbonat (PC), Thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polymethylmethacrylat (PMMA) und viele mehr. Über 300 Mitarbeiter produzieren im hochmodernen Werk für den nationalen sowie internationalen Markt und entwi-

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können unterschiedlich grosse Kleberraupen appliziert werden. Mit Fermaglue lassen sich breite Festigkeits- und Dehnungsspektren abdecken. Sie erfüllen damit die hohen Anforderungen an Zugfestigkeit und Elastizität für unterschiedliche Klebeanwendungen. Unter Aushärtung bei Raumtemperatur entstehen feste und dauerhafte Klebeverbindungen (Bild). Die Härtungsgeschwindigkeit ist über die Rezeptur in weiten Bereichen variabel. Die Durchhärtung kann über ein leichtes Erwärmen im Temperofen oder durch Infrarotbestrahlung beschleunigt werden.

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Sonderhoff stellt die neuen Klebstoffsysteme der Fermaglue Produktfamilie vor. Das Unternehmen, das seit Anfang Juli Teil der Henkel AG & Co. KGaA ist, formuliert die 2-Komponenten Polyure­ thanklebstoffe in massgeschneiderten Rezepturen für unterschiedlichste Bauteilanforderungen und Branchen. Das Spektrum reicht von Schaltschrankbau, Elektronik, Beleuchtung, Automobil, Klimatechnik, Filter, Photovoltaik bis Haushaltsgeräte.

Polyurethan als Basis der 2-Komponenten Klebstoffsysteme Fermaglue bietet einen grossen Baukasten für einen an unterschiedliche Anwendungen angepassten Rezepturaufbau. Sonderhoff hat die Fermaglue Klebstoffe zum Beispiel in verschiedenen Härtegraden entwickelt, die je nach Kundenanforderungen modifizierbar sind. Damit erhält der Anwender genau die Klebstoffhärte, die zum Ausdehnungsverhalten der miteinander zu verklebenden Substrate seiner Bauteile passt. Bei Auftreten möglicher Materialspannungen aufgrund unterschiedlichen temperaturbedingten Ausdehnungsverhaltens der Substrate hat Fermaglue eine ausgleichende Wirkung. Die Fermaglue Klebstoffsysteme bieten ausserdem ein breites Spek­ trum verschiedener Viskositäten an, von flüssig bis standfest. Damit

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PRODUKTE

MiniElectra H light mit Kohlefaser Y Achse

Die Geiger Cytec Systems AG präsentiert ein neues energieeffi­ zientes und platzsparendes Entnahme- und Ablagekonzept. Die Anguss und Teilepicker werden in

der Schweiz in Schwarzenburg produziert und montiert. Die Entnahme und Ablage oberhalb der beweglichen Schutzhaube verschafft mehr Produktionsfläche.

Asaclean PF ergänzt Portfolio von Velox

Die Velox GmbH, ein führendes paneuropäisches Unternehmen im Vertrieb von Rohstoffspezialitäten für die Kunststoffindustrie, präsentiert eine neue Type, die die Familie der Asaclean Reinigungsgranulate ergänzt – und eine weitere Lücke auf dem Markt für Hochtemperatur-Anwendungen schliesst. Der japanische Hersteller Asahi Kasei Corp. hat mit dem neuen Asa­clean PF eine HochtemperaturType entwickelt, die im Gegensatz zum Asaclean PX2 keine Glasfaser enthält. Asaclean PF wurde für einen Temperaturbereich von 280 °C bis 420 °C entwickelt und ist ideal zum Aus­ reinigen von Hoch­ leis­ tungs- ­Kunst ­s tof ­fen wie z. B. PPS, PEI, PEEK, LCP und weitere. Wie alle Asaclean Typen reinigt auch das Asaclean PF mechanisch und äusserst maschinenschonend, ist einsetzbar für Heisskanäle – sofern die Kanäle grösser als

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0,5 mm sind – und kann problemlos zum Einfrieren (Sealing) verwendet werden (bei maximal 370 °C). Die Velox GmbH, Asaclean-Distributeur in Europa, hat bisher nur zufriedene Rückmeldungen von Kundenseiten erhalten und scheint mit dieser Type einen Nerv getroffen zu haben. «Asaclean PF ergänzt unser Purge Compound-Portfolio auf hervorragende Art und Weise. Das Feedback unserer Kundschaft bestätigt die Effizienz beim Reinigen sowie die exzellente thermische Stabilität. Wir freuen uns, hiermit eine weitere Lücke auf dem Markt schliessen zu können. Die bisherige Type PX2 mit 50 Prozent Glasfaser bleibt weiterhin ein effektives Mittel gegen alte Verbrennungen und Carbonisierungen», so Enno Stapel, Produkt Manager Reinigungsgranulate bei Velox. Anwendungsbeispiel (Bild): Asaclean PF zum Ausreinigen von PEI schwarz. Spritzgiessmaschine: 50 t, Zylindertemperatur: 380 °C, benötigte Menge Asaclean PF: 0,5 kg. Velox GmbH Niederlassung Freiburg Ziegelhofstrasse 234 D-79110 Freiburg i. Brsg. Telefon +49 (0)761 896 439-13 www.velox.com

Das neue Konzept ist platzsparend, benötigt keine seitliche, aufwändige Schutzeinhausungen, Förderbänder oder andere Peripherien. Dadurch steht mehr Produktionsfläche zur Verfügung. Das ergibt sicherheitstechnisch eine einfache Lösung. Hauptmerkmale der MiniElectra H light sind: –– Kohlefaser Y-Achse mit Drehantrieb C-Achse –– Höhere Betriebssicherheit durch zwei Antriebsmotoren Technik –– X- und Y-Achse motorisch, auf diagonal angeordneten Linearführungen frei programmierbar –– Kurze Entnahmezeiten durch Warteposition; Kohlefaserarm ermöglicht schnelle Maschi-

nenfreigabe und kurze Zykluszeit (unter 4 Sek.). –– Angussentnahme und/oder Teileentnahme mit Rutsche resp. Option Doppelrutsche oberhalb der beweglichen Schutzhaube. Diese Anordnung verhindert jegliche Art von Verschmutzung der Spritzgiessteile und vergrössert zudem die Produktionsfläche.

Geiger Cytec System AG Steinhausstrasse 40 CH-3150 Schwarzenburg Telefon +41 (0)31 734 24 24 info@geigercytec.com www.geigercytec.com

smartFill-Einzeldüsen von PSG

Der Normalienspezialist Meusburger hat ab sofort die smartFill Einzeldüsen von PSG im Sortiment. Beste Teilequalität und ein breites Anwendungsspektrum machen diese zum Aushängeschild von PSG. Durch die Einzeldüse wird die Schmelze bis zum Spritzteil homogen temperiert und somit höchste Bauteilqualität garantiert. Mit den einfach austauschbaren Düsenspitzen lassen sich unterschiedliche Anschnittarten realisieren. Damit bieten diese einen breiten Anwendungsbereich für alle gängigen Thermoplaste mit und ohne Füllstoffe. Die innovative Heizungstechnologie sorgt für eine optimale Wärmeübertragung in den zu verarbeitenden Kunststoff. Eine differenzierte Leistungsverteilung garantiert ein homogenes Temperaturprofil über die gesamte Düsenlänge. Das einfache und schnelle Wechseln von der Heizung und dem Thermofühler wird durch einen intelligent konstruierten Klemmverschluss ermöglicht. Dank des strömungsgünstigen Massekanals erfolgt ein optimaler

Schmelzeaustausch – dementsprechend wird das Auftreten von toten Ecken im Schmelzefluss verhindert. Eine geringe Scherbelastung der Schmelze sowie gute Farbwechsel­ eigenschaften sind ebenso gegeben. Die hochverschleissfesten Düsenspitzen sind einfach wechselbar und können für unterschiedliche Materialien und Anwendungen, wie Direkt­anbindung oder Anbindung auf einen Unterverteiler, eingesetzt werden. Dabei bleibt die Düsenlänge bei den unterschiedlichen Anschnitt­arten stets gleich. Die Montage der Einzeldüse erfolgt schnell und einfach – der hochfeste und korrosionsbeständige Düsenkörper wird in die Formplatte eingesteckt und durch die Aufspannplatte und/oder den Zentrierring fixiert. Die Schmelzeteilung und erneute Zusammenführung des Kunststoffes geschieht im heissen Bereich der Düse. Dies vermindert das Entstehen von Fliesslinien und dient somit einer Verbesserung der optischen und mechanischen Qualität der Teile. Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Formaufbauten Kesselstrasse 42 A-6960 Wolfurt Telefon +43 (0)5574 6706-471 office@meusburger.com www.meusburger.com

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Mit dem umfangreichen und permanent wachsenden Sortiment bietet Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG ihren Kunden auch interessante und spannende Alternativen im Bereich Zubehör Formenbau-Spritzgiessen; von der Materialzufuhr über die Düsenbeheizung bis hin zu Verteilerbatterien für das Temperiermedium. Ein kleiner Einblick: –– Materialförderung: Förderschläuche in PU, PVC in verschiedenen Varianten –– Metallseparierung: Super Neodym Magnete mit rostfreiem Stahl ummantelt –– Beheizung: Düsenheizbänder rostfrei und standard / Temperaturfühler –– Temperaturmessung: Infrarotund Fühlerthermometer mit Kalibrationszertifikat –– Temperierzuführung: hochflexible, konfektionierte TeflonWellschläuche mit Edelstahl-Umflechtung für Temperaturen bis 260 °C und Drücken bis 20 bar; EPDM Schläuche in zwei Ausführungen für Temperaturen bis 100 °C sowie 140 °C; Silikonschläuche mit EdelstahlUmflechtung für Temperaturen bis 170 °C und 15 bar Druck; FKM Schläuche mit Edelstahl-Umflechtung für Tempe-

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raturen bis 200 °C und 15 bar Druck –– Temperierverteilung: Mehrfachverteilerbalken aus eloxiertem Alu mit bis zu 12 Ausgängen –– Temperierabsperrung: 2/2Wege Kugelhähne mit vollem Durchgang in sechs Bauformen –– Temperierverbindungen: hochqualitative Kupplungen und Anschlüsse, kompatibel zu den im Formenbau gängigsten Typen Form H, Form D, Form S und Form SV –– Ausschussdezimierung: Mould­ rollo senkt Teileverlust, hält Maschinenumgebung frei von herumliegenden Spritzlingen, verhindert Teileverschmutzung und steigert Prozesssicherheit, auch für Reinraumanwendungen geeignet (erhöht den «Gutteile-Ausstoss…») –– und Vieles mehr! Von der Herstellung des Werkzeuges bis zur Produktion, «Alles aus einer Hand!» Das ganze Sortiment auf www.brw.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Flexibilität beim Heben und Transportieren

Beim Transport oder der Montage schwerer Lasten, wie Spritzgiesswerkzeuge, kommen Anschlagpunkte (z. B. Ringschrauben) zum Einsatz. Die neue innovative drehbare Ringschraube Z725/... von Hasco ermöglicht ein einfaches und sicheres Heben und Bewegen von Spritzgiesswerkzeugen. Dank einer patentierten Sperren-Kons­

truktion geschieht die Befestigung und Demontage komplett ohne Werkzeug. Die 360 ° drehbare Ringschraube kann einfach per Hand festgezogen und individuell ausgerichtet werden. So bietet sie eine maximale dynamische Belastung in alle Richtungen. Da kein zusätzliches Werkzeug erforderlich ist, eignet sich die Ring-

schraube Z725/… ideal für Anwendungen mit häufiger Montage und Demontage – einfach, agil, zeitsparend und kosteneffizient. Die zu 100 % rissgeprüfte Schraube besitzt einen Chrom VI-freien Korrosionsschutz und garantiert somit ein Höchstmass an Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Z725/… entspricht der Maschinenrichtlinie MRL 2006/42/EG und bietet eine höhere Tragfähigkeit bei gleicher Gewindegrösse zu DIN 580. Der neue innovative Hasco Lastbock Z715 /... ist ebenfalls um 360 ° drehbar und ermöglicht höchsten Sicherheitsstandard beim Heben und Bewegen von Spritzgiesswerkzeugen. Der 130 ° schwenkbare Lastbügel wird mit einer patentierten Feder in jeder gewünschten Position fixiert. So ist eine Belastbarkeit in alle Richtungen gewährleistet.

Die Schraube der Festigkeitsklasse 10.9 ist 100 % rissgeprüft, mit Chrom-VI-freiem Korrosionsschutz versehen und mit Tragfähigkeit und Gewindegrösse gekennzeichnet. Der neue Lastbock Z715/… entspricht ebenfalls der Maschinenrichtlinie MRL 2006/42/EG und ist mit seiner vierfachen Sicherheit gegen Bruch für maximale dynamische Belastungen geeignet. Sowohl die Ringschraube Z725/... als auch der Lastbock Z715/... sind in den Ausführungen M8-M30 direkt ab Lager lieferbar.

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Konzentration auf das Wesentliche. Die ConturoMatic CV-Systeme sind klassische Konturenmessgeräte mit Pendeltastsystem die, mit intelligenten Funktionen und sinnvoller Automatisierung, alles bieten, was ein leistungsstarkes Konturenmess­ system können muss. Ursprünglich zur Überwachung industrieller Fertigungsprozesse entwickelt macht die CV-Reihe, dank robuster Mechanik und leistungsfähiger Software, auch im Messraum einen starken Job. Im gesamten Messbereich können Werkstücke automatisch gemessen und ausgewertet werden. Die Kalibrierung der gesamten Vorschubeinheit erfolgt vollautomatisch. Hohe Messpräzision, detaillierte Auswertung, einfachste Bedienung machen die ConturoMatic CV-Systeme besonders attraktiv. Das Einstiegsmodell ConturoMatic CV120, mit einem

Messbereich von 120 × 30 mm, eignet sich bereits für eine Vielzahl von Messaufgaben. «Und wenn´s noch ein bisschen mehr sein darf» bietet die komplett digitalarbeitende ConturoMatic CV300 mit einem Messbereich von 300 × 100 mm den grössten Messbereich ihrer Geräteklasse. Alle ConturoMatic-Systeme haben eine gemeinsame Softwarebasis als Grundlage. Erweiterungen und innovative Neuerungen stehen somit gleichzeitig für alle Systeme zur Verfügung. Einfachste Bedienbarkeit bei höchster Flexibilität zu einem fairen Preis. Weitere Details zu diesen Produkten finden sich im Brütsch/Rüegger ToolShop www.brw.ch, Bestell-Nr. 149165. Für eine Beratung oder/und eine unverbindliche Vorführung im Prüf- und Messraum stehen die Brütsch/RüeggerSpezialisten gerne zur Verfügung. Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG Heinrich Stutz-Strasse 20 Postfach, CH-8902 Urdorf Telefon +41 (0)44 736 63 63 sales@brw.ch, www.brw.ch

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genschaften von Upcycling-Polyamid 66 (rot), das mit Hilfe von Brüggolen TP-M1417 hergestellt wurde, die eines handelsüblichen Spritzgiesstyps gleicher Viskosität (grau) übertreffen. Brüggolen TPM1417 ist ein staubfreies, gut do17.–21.10.2017 sierbares Granulat. Aufgrund seiHalle B3 Stand B3-3004 ner leichten Verarbeitbarkeit und seiner sehr guten Kompatibilität Bernex Bimetall AG Industriestrasse 211 CH-4600 Olten Switzerland mit der Polyamidmatrix ist es ideal für die Compoundierung geeignet. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit für Polyamid-Produzenten, die 0 RZ Ins_KunststoffXtra_Zylinder_DE_90x131_4c.indd 1 06.06.17 relative Viskosität von Polyamid-Neuware während des Compoundierschritts anforderungsgerecht einzustellen, ohne auf einer www.leister.com konti­nuierlichen Polymerisationsanlage Produktwechsel vornehmen zu müssen.

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