KunststoffXtra 10/2018

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10 / 2018

OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Oktober 2018

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

VORARBEITER

REALISIERER

WEGWEISER

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EDITORIAL

Schauplatz Fakuma Im September jährte sich zum 10. Mal die Lehman-Brothers-Pleite, die die Finanzkrise mit den bekannten Folgen für die Weltwirtschaft auslöste.

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KUNSTSTOFF XTRA

Bereits seit 2010 geht’s auch in Europa wieder aufwärts mit der Konjunktur. Geblieben ist ein gigantischer Schuldenberg, der vor der aktuell boomenden Wirtschaft gerne ausgeblendet und vergessen wird. Schauplatz Fakuma 2008: Die Krise wurde anfangs als Finanzkrise wahrgenommen und machte sich auf der Fakuma kaum bemerkbar. In Sachen Besucher (knapp 42 000), Aussteller (1705) und Ausstellungsfläche (+ 13 000 m2 dank zwei neuen Hallen) wurden alle bisherigen Rekorde in den Schatten gestellt. Die Stimmung während der Fakuma war noch gewohnt aufgeräumt und zuversichtlich. Nach der Fakuma dann die Wende: Stimmen von damals gaben an, dass die Neugeschäfte quasi die Realwirtschaft eingeholt. Schauplatz 2018: Die Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Unternehmen freut’s, auch wenn die langen Lieferzeiten als Folge der über die Jahre zunehmenden Nachfrage manchen Kunden verärgern. In die Arme der Konkurrenz wird er kaum getrieben, da alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Auch die Fakuma profitiert von der positiven Wirtschaftslage. Die Messeverantwortlichen freuen sich über eine total ausgebuchte Messeausstellungsfläche und über knapp 1900 Aussteller. In einem so positiven Umfeld werden auch die Besucher das ihrige dazu beitragen, dass die Messe für die Kunststoffbranche zu Hochtouren aufläuft. Das KunststoffXtra-Team freut sich, Sie an der Fakuma zu treffen, sei es an Ihrem Stand oder an unserem eigenen Stand in der Halle A5, Stand 5202. Eine erfolgreiche Messe wünscht Ihnen

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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FAKUMA – Halle B4/Stand 4007

von einem auf den anderen Tag vollständig einbrachen. Die Finanzkrise hatte


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Positive Branchenentwicklung beflügelt Fakuma

Kunststoffe boomen. Doch nicht nur die Nachfrage steigt, sondern auch die Ansprüche an Material- und Verarbeitungsqualität. Moderne Lösungen für hochwertige Kunststoffverarbeitung zeigt die Fakuma in Friedrichshafen. Auf der Messe werden mehr als 1800 Aussteller ihr internationales Angebot präsentieren.

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FAKUMA EXPONATE

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VERARBEITUNG Geringere Störanfälligkeit durch Partikelfreiheit

Schmutzpartikel stellen gerade bei elektronischen Baugruppen ein erhöhtes Risiko dar. Eine eingehauste Fertigungsstrasse, die effizient und auf wenig Fläche alle Kriterien eines Reinraums erfüllt, schafft Abhilfe.

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ROHSTOFFE

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 8. Jahrgang (2018) Druckauflage 5800 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2017 5451 Exemplare total verbreitete Auflage 1446 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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COMPOSITES Fertigungsprozesse im Fokus der Messe

Technologische Fortschritte in der Prozesskette gehören zu den Treibern für die Entwicklung von effizienten Leichtbaulösungen und deren Implementierung in die Serienfertigung. Die Composites Europe zeigt sämtliche Fertigungsprozesse faserverstärkter Kunststoffe.

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ADDITIVE FERTIGUNG 4. Formnext ist deutlich grösser

Die Formnext, Leitmesse für Additive Manufacturing und modernste Fertigungsverfahren, verzeichnet erneut einen deutlichen Zuwachs, sowohl bei den Ausstellern als auch bei der Ausstellungsfläche.

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MESSEN/PRÜFEN/QS

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SOFTWARE

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch

Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Werner Druck & Medien AG Kanonengasse 32 Postfach 2212 CH-4001 Basel Telefon +41 61 270 15 15 www.wd-m.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2018 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

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SIMULATION

WIRTSCHAFT

Im Wasser liegt die Kraft

In diesem Beitrag wird die Simulation der Wasserinjektionstechnik (WIT) validiert, zwei Verfahren der Fluidinjektionstechnik (FIT) werden gegenübergestellt und im Anschluss ein Anwendungsbeispiel aus der Praxis aufgezeigt.

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ENERGIEMANAGEMENT

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NEWS

VERBAND

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AUS-/WEITERBILDUNG

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VERANSTALTUNGEN

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FORSCHUNG/ ENTWICKLUNG

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MESSEN

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RECYCLING Recycling von Mehrschichtfolien kommt voran

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PRODUKTE

Henkel arbeitet daran, die Recyclingfähigkeit seiner Produktverpackungen zu erhöhen und die Verwendung von Regranulaten zu steigern.

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

Road to Digitalisation Besuchen Sie ARBURG auf der Fakuma 2018 in Halle A3. Dort bieten wir Ihnen einen Ausblick in die Zukunft des Spritzgiessens. Wir sind da! Mit smarten, effizienten und individuellen Ideen für Ihre Produktion. Wenn Ihr Ziel Digitalisierung heisst, dann sollten Sie dem richtigen Partner vertrauen. Wir sind Ihr Wegbereiter in Sachen digitale Transformation. Denn wir liefern individuelle Lösungen ohne Umwege. Mit uns setzen Sie die richtigen Zeichen Richtung Zukunft. Auf Ihrer «Road to Digitalisation». Mit unserer «Road to Digitalisation». 10/2018

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ZUM TITELBILD

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DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

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Bild: Marianne Flur y

Fokus

Die Fakuma in der Zeppelin-Stadt Friedrichshafen ist immer wieder Treffpunkt für Tausende von Fachbesuchern.

Nachfrage nach Kunststoffen weiterhin steigend

Positive Branchenentwicklung beflügelt Fakuma Kunststoffe boomen. Doch nicht nur die Nachfrage steigt, sondern auch die Ansprüche an Material- und Verarbeitungsqualität. Moderne Lösungen für hochwertige Kunststoffverarbeitung zeigt die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung vom 16. bis 20. Oktober 2018 in Friedrichshafen. Auf der Messe werden mehr als 1800 Aussteller ihr internationales Angebot präsentieren.

Die Stimmung unter den europäischen Kunststoff- und Gummimaschinenbauern ist ausgezeichnet. Seit 2009 legte die Produktion auf geschätzte 15,3 Mrd. Euro zu, was einem Anstieg von 99 Prozent innerhalb der letzten acht Jahre entspricht. Im Jahr 2017 wuchs die Produktion der im Dachverband Euromap organisierten Branche mit sieben Prozent sogar überdurchschnittlich. Kein Wunder, dass es den Verarbeitern gut geht, denn Kunststoffe werden nicht nur in Automotive und Verpackungstechnik immer häufiger, effizienter und variantenreicher eingesetzt.

richshafen präsent. Gegenüber 3D-Printing, Schäumen, Extrudieren und Thermoumformen sind die Spritzgiesser mit ihren flexiblen Möglichkeiten und immer effizienter werdenden Prozessen klar in

Fakuma auf einen Blick 26. Internationale Messe für Kunststoffverarbeitung Ort: Messe Friedrichshafen Datum: 16. bis 20. Oktober 2018

Spritzgiessen ermöglicht hohe Bauteilkomplexität

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr, Samstag: 9 bis 15 Uhr

Als die Nummer eins beim Spritzguss sieht sich die Fachveranstaltung Fakuma. Zahlreiche Technologieführer in diesem Gebiet sind beim hochkarätigen Event in Fried-

Eintritt: Tageskarte (Preis in Klammer: ermässigt für Schüler und Studenten):

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der Überzahl. «Wer Leichtbau und hohe Bauteilkomplexität verbinden möchte, der kommt am Spritzgiessen nicht vorbei», konstatiert Projektleiterin der Messe, Annemarie Schur. Sie beobachtet seit Jahren

28 Euro (20 Euro) 2-Tageskarte 47 Euro Besucherparkgebühren: messenah 7 Euro, P+R 5 Euro Zahlen 2017: Aussteller: 1870 aus 37 Nationen Besucher: 48 375 aus 120 Ländern Ausstellungsfläche: 85 000 m2 Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Frickenhausen

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Fokus

den Trend, dass sich immer mehr Innovationstreiber, Anwender und Experten aus diesem Bereich in Friedrichshafen sehen lassen.

ment zur Verarbeitung von Kunststoffen durch Spritzgiessen, Extrudieren, Thermoformen und Additive Manufacturing/3DPrinting.

Kunststoff Be- und Verarbeitung auf höchstem Niveau

Automatisierung nimmt zu

Zur Verarbeitung und Herstellung von Leichtbaumaterialien bedarf es u. a. eines spezifischen Maschinenparks und passender Tools. Ob vollautomatische Roboter und Pressen sowie Kaschieranlagen, CNCBearbeitungszentren unterschiedlicher Ausprägung, oder Vakuumpressen zum Herstellen von Formteilen, das sind nur einige der praxisgerechten Produkte und Lösungen, die auf der Fakuma 2018 zur Vorstellung kommen. Die Messe beschränkt sich aber nicht nur auf den Leichtbau, sie bietet wie immer den umfassenden Überblick über sämtliche Technologien und Verfahren sowie das Equip-

Auch in der Kunststoffwelt werden Verarbeitungsprozesse immer stärker automatisiert. Der Bedarf an Industrie 4.0-fähigen Systemen und Komponenten, die Fertigungsschritte sowie Qualitätskontrolle in­ line ermöglichen, steigt rapide. Wo moderne Robotik beim Handling unterstützt und Software Soll-Ist-Vergleiche in Echtzeit liefert wird eine variantenreiche Produktion im Kunststoffsektor immer wirtschaftlicher. Zudem sind Kunststoff be- und verarbeitende Unternehmen heute immer globaler ausgerichtet. Variantenvielfalt, kleinere Stückzahlen und auftragsgesteuerte Losgrössen und kürzere Produktlebenszyklen stellen die Hersteller von

Heute ist gestern und morgen ist schon heute. Spitzenleistungen beruhen auf Erfahrung.

Kunststoffteilen weltweit vor grosse Herausforderungen. Dazu kommen individuelle Ansprüche an Mischung, Dichte und Verarbeitungsverfahren für die unterschiedlichsten Kunststoffe. Zudem muss auf die Implementierung z. B. von Inserts, Schraubmuffen oder verstärkenden Streckmetallen bereits im Werkzeug- und Formenbau Rücksicht genommen werden. Schliesslich wird vom Kunststoffteile-Zulieferer auch die Veredelung verlangt, sodass er sich mehr und mehr zum Full-ServiceAnbieter entwickeln muss.

Kontakt P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6 D-72636 Frickenhausen +49 7025 9206-0 info@schall-messen.de www.fakuma-messe.de

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Fokus

Interview mit Bettina Schall

Klare Fokussierung ist Schlüssel zum Erfolg Seit 1981, als die Fakuma zum ersten Mal in Friedrichshafen durchgeführt wurde, hat die Kunststoffverarbeitungsmesse eine beispiellose Entwicklung hingelegt. Von den damals 60 Ausstellern ist die Messe auf heute über 1800 Aussteller angewachsen. Ist die Fakuma zum Selbstläufer geworden? Dies und mehr wollten wir von Bettina Schall, Geschäftsführerin der P.E. Schall GmbH & Co. KG, im Vorfeld der 26. Fakuma wissen.

Marianne Flury

25 Jahren dem Vorläufer Rapid Prototyping in Gestalt von Stereolithographie eine Präsentations-Plattform boten.

Es gibt immer Themen, die herausragen, wie z.B. Energieeffizienz, Additive Fertigung, Digitalisierung, Recycling. Welches Thema beschäftigt denn dieses Jahr besonders, und wie widerspiegelt sich das auf der Fakuma? Schall: Wir sind uns mit dem Ausstellerbeirat einig, dass wir alle – und das gilt ganz besonders auch für alle Marktteilnehmer – mehr für die Akzeptanz von Kunststoffen und deren Verarbeitung tun müssen. Stichwort Umweltverschmutzung durch Mikro-Kunststoffpartikel, was als Negativum ausgebreitet wird. Auf der anderen Seite informiert kaum jemand über die enormen Fortschritte, die bei biobasierten Kunststoffen oder auch bei Materialeinsparungen gemacht werden. An der Fakuma werden Alternativen zur fossil basierten Kunststoffproduktion genauso gezeigt wie Maschinen und Werkzeuge zur Herstellung dünnwandiger Kunststoffprodukte, die erheblich Material einsparen. 6

Bild: P.E. Schall

Die Fakuma geniesst in der Branche ungebrochen einen guten Ruf. Ist diese Messe ein Selbstläufer? Bettina Schall: Nein, diese Zeiten sind nicht zuletzt wegen der Veränderungen in der Informationsbeschaffung und durch die verstärkte Nutzung elektronischer Medien wohl für immer vorbei. Wir sind gut beraten, auf sich abzeichnende Trends schon im Vorfeld zu reagieren bzw. entsprechende Themen frühzeitig aufzugreifen und daraus im besten Fall neue oder sich zumindest erweiternde Märkte zu entwickeln, Fehlschüsse ausdrücklich inbegriffen, denn wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Bettina Schall: Wir sind gut beraten, auf sich abzeichnende Trends schon im Vorfeld zu reagieren bzw. entsprechende Themen frühzeitig aufzugreifen.

Welche Pläne hat man mit einer 25 Mal erfolgreich durchgeführten Messe noch? Schall: Vereinfacht ausgedrückt die Pflicht, diese Fachmesse durch alle Wirren zu führen und dabei zukunftsfähig zu halten bzw. zu gestalten. Nicht auf jedes Hype-­T hema aufspringen und schon gar nicht Trends hinterherlaufen, sondern selbst Trends setzen und dem verarbeitenden Markt neue technische oder Verfahrens-Lösungen aufzeigen, auch über Widerstände hinweg. Das hat uns gross gemacht, und am Beispiel des Hype-Themas Additive Manufacturing lässt sich ablesen, dass wir hier fast alles richtig gemacht haben, als wir schon vor mehr als

Als Messeveranstalter haben Sie diverse Messen auf der Agenda. Welchen Stellenwert hat für Sie die Fakuma? Schall: Die Fakuma ist bis heute, bezogen auf die Ausstellungsfläche und die Ausstelleranzahl, unsere grösste Fachveranstaltung. Zudem ist sie eine unserer internationalsten Fachmessen und wir haben hier auch die meisten Fachbesucher aus dem Inland und besonders aus dem nahen und fernen Ausland. Wenn Sie so wollen ist die Fakuma also in mehrfacher Hinsicht unser Flaggschiff und wir tun sehr viel dafür, dass das so bleibt, wenn wir uns dafür auch manchmal tatkräftigere Unterstützung seitens des Messegeländeinhabers in Friedrichshafen wünschen. Letztes Jahr meldeten Sie rund 1900 Aussteller und über 48 000 Besucher. Müssen immer grössere Zahlen her, um das Prädikat «erfolgreich» benutzen zu können? Schall: Definitiv nein, denn solche Zahlen sagen ja nur bedingt etwas aus über die aus solchen Veranstaltungen resultierenden Geschäfte. Wir achten ganz bewusst darauf, das Ausstellungsportfolio streng entlang der Nomenklatur, die im Übrigen gerade analysiert, überarbeitet und angepasst wird, zu gestalten und setzen dabei eher auf qualitativen denn quantitativen Zuwachs. Das Kernthema selbst darf niemals verwässert werden, sondern es ist behutsam um passende technologische Entwicklungen zu ergänzen. Fachmesse heisst Fachmesse und nicht polytechnischer Buchladen, sonst wird man sehr bald nicht mehr als marktrelevant wahrgenommen. 10/2018


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Fokus

Früher machten die Überschaubarkeit und der «familiäre Charakter» den Charme der Messe aus. Mit 1900 Ausstellern ist die Messe nicht mehr ganz so überschaubar. Was macht aus Ihrer Sicht die Fakuma aus? Schall: Einer der Schlüssel für den langjährigen, anhaltenden Erfolg der Fakuma ist die klare Fokussierung auf die Verarbeitung von Kunststoffen durch Spritzgiessen, Extrudieren, Thermoformen und jetzt eben auch Additiv Manufacturing. Die seit Jahren zu beobachtende Orientierung nach kompletten Prozessen sowie die stetige Zunahme des Produkt- und Leistungsangebots führten tatsächlich zu einer sukzessiven Steigerung des Ausstelleraufkommens wie des Hallenflächenbedarfs. Im Sinne der Fachbesucher wie der Aussteller bilden wir das Weltangebot an Produkten und Lösungen für die industrielle Kunststoffverarbeitung bestmöglich ab, und das interessiert bis heute die globale Fachwelt.

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«Das Kernthema selbst darf niemals verwässert werden.» Sie sprechen im Vorfeld der Messe jeweils von einer Warteliste. Wie umfangreich ist diese? Hat ein Unternehmen, das erstmals ausstellen möchte, überhaupt eine Chance auf einen Ausstellungsplatz? Schall: Da sprechen Sie einen wunden Punkt an, wobei wir hier keine grosse Hoffnung haben, dass sich der Verpächter Messe Friedrichshafen zum Bau weiterer Messehallen durchringt. Wir haben bei Interessenten und etablierten Ausstellern auch schon hochwertigen Zelthallenbau ins Gespräch gebracht, sind dabei aber kaum auf fruchtbaren Boden gestossen. Aktuell bieten wir für die Session 2018 inklusive der Foyers in Ost und West alle verfügbaren Flächen auf, können aber leider wieder nicht alle Wünsche berücksichtigen, zumal auch solche nach Vergrösserungen der Ausstellungsflächen. Welches ist für Sie die schönste Messezeit – vor, während oder nach der Fakuma? Schall: Eindeutig die Messetage selbst! Da geht’s zur Sache: alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Aussteller sind in fiebriger Erwartung, die Fachbesucher aus allen Erdteilen strömen je nach Interessenlage mehr oder weniger zielstrebig durch die Hallen, man kann die Fachleute aus aller Herren Länder beim Diskutieren und Gestikulieren sehen, es gibt ein Geräusch-, Stimmen- und Sprachgewirr und am Abend ziehen sich alle erschöpft, aber glücklich zurück, bevor es am anderen Tag wieder rund geht – mehr Action und Businesspower sowie Kennenlernen geht nirgendwo sonst. Kontakt P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6 D-72636 Frickenhausen +49 7025 9206-0 info@schall-messen.de www.fakuma-messe.de 10/2018

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Maschinen/Peripherie

Maschinen, Geräte, hochintegrierte Zellen, Automation

Neue Technologien hautnah erleben

Die Zukunft des Spritzgiessens ist das Schlüsselthema von Arburg auf der Fakuma, praxisnah dargestellt mit der «Road to Digitalisation». «Damit präsentieren wir ganz plakativ und praxisnah den Weg, den wir mit unseren Kunden gehen wollen, um in der digitalen Zukunft auf der Erfolgsspur zu bleiben», betont Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung. «Auf dieser Strasse können die Besucher zahlreiche neue Ideen auftanken und sich an den einzelnen Stationen detailliert bei unseren Experten etwa über die sechs neuen Arburg-Assistenzpakete, den Nutzen von Augmented Reality im Service und unseren Einstieg in ein neues Kundenportal informieren.» Dieses stellt über eine Cloud-Lösung verschiedene Dienstleistungen übersichtlich und gebündelt bereit. Für ein neues Erscheinungsbild des Messestands sorgen auch die sechs Spritzgiess­exponate in Mintgrün-Hellgrau-Dunkelgrau. Dieses Farbkonzept wird ab Anfang 2019 für alle Allrounder umgesetzt. Ein Ziel der digitalen Transformation ist die «smarte» Maschine, die ihre Prozesse überwacht, adaptiv regelt und den Bediener in jeder Situation aktiv unterstützt. Für diese Aufgabe hat Arburg neue Assistenzpakete «geschnürt», die an sechs Stationen präsentiert werden. An weiteren Stationen werden die neue Gestica-Steuerung und die Selogica ND (neues Design) vorgestellt sowie das Potenzial von Augmented Reality (AR) für den «smarten» Service veranschaulicht. Eine wichtige Rolle spielt auch das Arburg-Leitrechnersystem ALS, das als zentraler Baustein von Industrie 4.0 für eine informationstechnische Vernetzung der Produktion sorgt. Relevante Produktions- und Qualitätsdaten werden darüber erfasst, archiviert und übergreifend bereitgestellt. 8

Bild: Arburg

Die Exponate der Maschinen- und Peripheriehersteller stehen ganz im Zeichen von Indusdtrie 4.0. Dabei geht es nicht mehr nur um das Vernetzen der Anlagen und Geräte durch eine gemeinsame Steuerung, sondern die Prozesse werden überwacht, adaptiv geregelt, visualisiert. Intelligente Assistenzsysteme helfen mit, dass sich die Spritzgiessmaschine selber optimieren kann.

Road to Digitalisation: Arburg führt seine Kunden in die digitale Zukunft der Kunststoffteilefertigung.

Eine Premiere ist die Turnkey-Anlage mit dem Arburg Turnkey Control Module (ATCM). Dieser Datensammler für komplexe Turnkey-Anlagen visualisiert den Gesamtprozess, erfasst die zugehörigen Daten und leitet die teilespezifischen Datensätze z. B. zur Archivierung oder zur Big-Data-Analyse an ein auswertendes System weiter. Im Mittelpunkt der Turnkey-

Anlage steht ein elektrischer Allrounder 470 A mit 1000 kN Schliesskraft, der mit einem 1+1-fach-Familienwerkzeug in 46 Sekunden Zykluszeit zwei Gehäuseteile einer Wasserwaage fertigt. Die beiden Spritzteile werden von einem Multilift V entnommen und auf einer Montagestation mit drei Libellen zur fertigen Wasserwaage zusammengesetzt. Der Prozess umfasst auch mehrere Prüfschritte und das Beschriften jeder Wasserwaage mit einem QR-Code. Über OPC-UA-Schnittstellen erfasst das ATCM die Informationen aus dem Spritzgiessprozess und der Kamera­ prüfung und ordnet sie über den QR-Code dem jeweiligen Bauteil zu. Der Besucher kann diesen Code mit seinem Smartphone scannen und bekommt die zugehörigen Prozessdaten auf einer teilespezifischen Website angezeigt. Fakuma: Halle A3, Stand 3101

Umfrage Handelszölle Der Kunststoffbranche geht es gut. In den letzten Jahren konnte sie stetig wachsen und das in einem Ausmass, dass die bestehenden Produktionskapazitäten an ihre Grenzen stiessen und allerorten kräftig in Maschinen, Anlagen und Technologien investiert wurde und immer noch wird. Von der guten Branchenkonjunktur profitiert auch die Fakuma, sind auf dieser Messe doch die Früchte des Wachstums, sprich der Investitionen zu sehen. Was aber, wenn politische Unwägbarkeiten die Weltwirtschaftskonjunktur beeinträchtigen? Die US-Regierung droht immer mal wieder, Zölle auf Stahl und Aluminium auch aus der EU zu erheben und behält sich vor, weitere Güter mit Zöllen zu belas-

ten, so auch Autos. Hat die Kunststoffbranche deshalb Grund nervös zu werden? Immerhin: pro Jahr geht es gemäss EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström bei Autos um Ausfuhren im Wert von 50 Mrd. Euro. Deshalb meine Fragen: 1. Welche Folgen hat es für Sie als Maschinenhersteller, resp. als Zulieferer der Automobilindustrie, falls die USA Zölle (neben Stahl und Aluminium) auf Autoimporte u.a. erheben sollte? 2. Ergreifen Sie Massnahmen und wenn ja, welche? 3. Die Automobilindustrie ist ein wichtiger Motor der Konjunktur. Wie sehen Sie hier die Entwicklung für die nahe Zukunft? mf

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Boy macht’s spannend Sibyllinisch gibt sich Alfred Schiffer, Geschäftsführender Gesellschafter von  Boy, wenn er sagt: «Wir zeigen unseren Besuchern auf dem Messestand eine absolute Neuheit.» Mehr ist dazu nicht zu erfahren, nur, dass es um eine Erweiterung der Modellpalette geht und den Anwendern «ein Optimum an zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten» geboten wird. Daneben stellt das Unternehmen mit insgesamt fünfzehn Exponaten nahezu die gesamte Bandbreite seines Maschinenprogramms zur Schau. In Anlehnung an das 50-Jahr-Firmenjubiläum produziert eine Boy 15 aus dem Gründerjahr 1968 formschöne Karosserieteile eines alten BMW aus dieser Zeit. Messethema des Spritzgiessautomaten-Herstellers ist die Digitalisierung und Automation. Dazu zeigt Boy eine komplette Produktionseinheit, bestehend aus einem Spritzgiessautomaten Boy 60 E, dem Entnahmehandling Boy LR 5 sowie einem integrierten Scanner und Drucker. Die 60 E verfügt über zwei parallel arbeitende Servopumpen, mit denen ein simultanes Einspritzen und Schliesskraftaufbau möglich sind. Es werden multifunktionale Lineale gefertigt, die nach der Entnahme aus dem Werkzeug vom inte­grierten Handling LR 5 über eine Euromap-Schnittstelle an einen Drucker geführt werden. Dort wird ein QR–Code mit den aktuellen Produktionsdaten aufgebracht. So lassen sich auftragsbezogene Daten, auf jedem produzierten Teil nachträglich abrufen und zuordnen. Sieben Anwendungen auf dem Messestand sowie weitere sieben Spritzgiess­ automaten auf den Ständen von Partnerunternehmen bieten den Besuchern einen

Maschinen/Peripherie

eindrucksvollen Überblick. So wird der aktuelle Boy-Slogan «Innovativ in die Zukunft – Boy Injectioneering» auch auf der Fakuma 2018 in die Realität umgesetzt. Fakuma: Halle A7, Stand 7101

Elektronische Druckkompensations-Lösung EPC Coperion und Coperion K-Tron präsentieren hochwertige und zuverlässige Technologien für die Kunststoffverarbeitung. Im Mittelpunkt stehen Lösungen für

das effiziente Einbringen von Schüttgütern in den Compoundierprozess. Coperion stellt die für die Zuführung von Rohstoffen in zahlreichen Prozessen eingesetzte Seitenbeschickung ZS-B mit patentierter Feed Enhancement Technologie (FET) vor, die das Material-Aufnahmevermögen bei der Verarbeitung einzugsbegrenzter Produkte um das bis zu Dreifache steigern kann. Für die verbesserte Dosiergenauigkeit von Differentialdosierern in geschlossenen Systemen zeigt Coperion K-Tron die elektronische Druckkompensations-Lösung EPC.

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WITTMANN Kunststofftechnik AG Auf der Fakuma erfährt der Boy-Standbesucher, was sich unter der Hülle verbirgt.

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Bild: Coperion K-Tron

Kleinste Losgrössen flexibel produzieren

Schema der elektronischen Druckkompensation EPC für ein gravimetrisches Dosiersystem; KCM: Dosiersteuerung.

Verglichen mit herkömmlichen mechanischen Druckkompensationssystemen führt das System zu höherer Genauigkeit und Zuverlässigkeit sowie geringeren Kosten bei zugleich einfacher Installation. Das modulare System basiert auf hochpräzisen Drucksensoren und Elektronikkomponenten, die nahtlos mit der KCM Dosierersteuerung von Coperion K-Tron zusammenarbeiten. Für bestehende Differentialdosierer sind Nachrüstoptionen erhältlich. EPC lässt sich auf den meisten gravimetrischen Differentialdosierern von Coperion K-Tron installieren, für nahezu jede Anwendung und in allen Industriezweigen. Fakuma: Halle A6, Stand 6205

Bild: Arburg

Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb bei Arburg GmbH + Co. KG, Lossburg/D

ad 1 auf Seite 8: Eine Vorhersage zu treffen, bevor Zölle auf Autoimporte tatsächlich Realität sind, ist schwierig. Schon spürbar sind allerdings die ersten Anzeichen aufgrund der ökonomischen Unstimmigkeiten zwischen China und den USA. So geraten derzeit aufgrund

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Mit einer hochintegrierten Fertigungszelle, auf der zweiteilige Messschieber aus ABS produziert werden, feiert Engel auf der Fakuma 2018 gleich drei Premieren auf einmal. Zum ersten Mal wird eine vollständig automatisierte Lösung für den sehr schnellen Wechsel von Werkzeugeinsätzen präsentiert, gleichzeitig stellt sich die neue Baugrösse 120 der vollelektrischen und holmlosen e-motion TL Baureihe mit einer Schliesskraft von 1200 kN neu dem Pu­ blikum vor, und drittens wartet der elek­ tronische Temperierwasserverteiler e-flomo mit einem erweiterten Funktionsumfang auf. Stückzahlen kleiner 1000 stellen beim Spritzgiessen eine besondere Herausforderung dar. Um eine hohe Variantenvielfalt wirtschaftlich abbilden zu können, kommen vielfach Werkzeuge mit Wechseleinsätzen zur Anwendung. Auf der Fakuma geht Engel gemeinsam mit Braunform und weiteren Systempartnern jetzt noch einen Schritt weiter. Die dort präsentierte Systemlösung ermöglicht einen vollautomatisierten Wechsel der Werkzeugeinsätze in nur einer Minute. Die Engel e-motion 170/120 TL Spritzgiessmaschine ist dafür mit einem Werkzeug mit der von Braun-

der allgemeinen Verunsicherung z. B. zeitunkritische Projekte in China bzw. Standortentscheidungen für Produktionen ins Stocken. Die Einflüsse sind bisher jedoch noch sehr gering und ergeben keine wesentlichen Veränderungen der Geschäfte in den für uns wichtigsten Märkten. ad 2: Wir beobachten die Marktentwicklung aktuell verstärkt und sind auf eintretende Veränderungen gut vorbereitet. ad 3: Wir sehen die Situation in der Automobilindustrie positiv. Denn für die Kunststoffindustrie sind die langfristigen Entwicklungen im Technologie-Bereich sehr viel bedeutender als potenzielle Zollthemen. Zwar werden im Zuge des Wandels hin zur Elektromobilität und zum autonomen Fahren Kunststoffteile im Auto wegfallen, dafür jedoch auch zahlreiche neue hinzukommen.

KUNSTSTOFF XTRA

form patentierten Schnellwechselmechanik ausgerüstet. Um das Potenzial der neuen Lösung anschaulich zu demonstrieren, werden die beiden geometrisch unterschiedlichen Komponenten des Messschiebers im schnellen Wechsel nacheinander hergestellt. Bereits nach drei Schuss meldet die Spritzgiessmaschine dem integrierten Engel easix Knickarmroboter, dass das Los erfüllt ist und entriegelt die Werkzeugeinsätze. Der Roboter entnimmt zunächst das zuletzt produzierte Bauteil, wechselt dann den Greifer und tauscht die Werkzeugeinsätze aus. Von Gutteil zu Gutteil dauert dieser Prozess nur eine Minute. Die Kommunikation zwischen Spritzgiessmaschine und Peripherie erfolgt über authentig, das MES der Engel-Tochter TIG. Die Software stellt der Maschine und dem Roboter jeweils die Teiledatensätze bereit. Zu den Herausforderungen dieser Anwendung gehört, dass die beiden Bauteile sehr unterschiedliche Schussgewichte aufweisen. Um dennoch nach dem Umrüsten schon mit dem ersten Schuss ein Gutteil zu produzieren, optimiert sich die Spritzgiessmaschine mit Hilfe von drei intelligenten Assistenzsystemen aus dem inject 4.0 Programm von Engel kontinuierlich selbst. Ein besonderer Hingucker auf der Fakuma ist der extrem kompakte Aufbau der Fertigungszelle, in deren Zentrum sich der easix Roboter befindet. Er ist für das komplette Handling der Werkzeugeinsätze und Bauteile, das Kennzeichnen der Spritgiessteile und deren Montage sowie für das

Bild: Engel

Maschinen/Peripherie

Für die vollautomatisierte Variantenfertigung integriert die Systemlösung auf sehr kompakter Fläche die Spritzgiessmaschine mit Knickarmroboter, einen Bahnhof für die Greifer und Werkzeugeinsätze, einen Laserprinter, eine Montagevorrichtung und eine Fördereinheit zum Ausschleusen der einsatzbereit montierten Messschieber.

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Maschinen/Peripherie

Steigern Sie Ihre Produktivität! Die Reduzierung der Werkzeugwechselzeiten ist eine tägliche Herausforderung, um reaktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben. Von den einfachsten Anwendungen bis zur Komplettlösung für den schnellen Werkzeugwechsel, Stäubli stellt sich diesen Herausforderungen mit bewährten Lösungen für jede wichtige Prozessstufe. Verbinden von Energie, Spannen von Werkzeugen und Prozessautomatisierung. Entdecken Sie alle Angebote von Stäubli für die Kunststoffverarbeitung auf dem Stand 1217 Halle A1 bei der Fakuma. Reliability. Efficiency. Safety. Stäubli. www.quick-mould-change.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Multitalent mit Touchscreen

Alfred Schiffer, Geschäftsführer bei Dr. Boy GmbH & Co. KG, NeustadtFernthal/D

Der attraktive Wechselkurs des Euros zum Dollar wird hierbei sicherlich unterstützen. Darüber hinaus werden sich evtl. neue Gewinner-Nationen herauskristallisieren, die nicht mit Zöllen belegt sind. Die Märkte müssen deshalb mit extremer Wachsamkeit beobachtet werden. ad 2: Zum jetzigen Zeitpunkt sind Massnahmen nur in engen Grenzen sinnvoll, da Spritzgiessmaschinen nicht direkt mit Import-Zöllen belegt sind. Die Auswirkungen auf die Produktionen in Deutschland können für die Rohstoffe Stahl und Aluminium evtl. auf der Beschaffungsseite Vorteile erzeugen. Sicherlich sind die Vorteile erheblich geringer als die unter Punkt 1 beschriebenen drohenden Nachteile. ad 3: Die Automobilindustrie ist unbestritten ein wichtiger Motor der Konjunktur. Wir sind sicher, dass die extrem leistungsfähige deutsche Automobilindustrie auch die derzeitigen Herausforderungen meistern wird und somit für uns und alle anderen Maschinenhersteller weiterhin erfolgreich die Konjunktur beeinflussen wird. Auch in der Vergangenheit hat es Situationen gegeben, in denen man die deutsche Automobilindustrie bedroht sah. Aufgrund ihrer Wandlungs- und Innovationskraft ist es ihr gelungen, auch nach Rückschlägen, immer wieder an die Weltspitze zurückzukehren.

Bild: Dr. Boy

Ausschleusen der Messschieber verantwortlich. Die Spritzgiessmaschine, der Bahnhof für die Greifer und Werkzeugeinsätze, der Laserprinter, die Montagevorrichtung und die Fördereinheit sind dafür sternförmig um den Roboter herum angeordnet. Zur extrem platzsparenden Anordnung der einzelnen Komponenten tragen vor allem zwei Faktoren bei. Zum einen die frei definierbaren Sperrräume des easix Roboters und zum anderen die holmlose Schliesseinheit der e-motion TL Spritzgiessmaschine. Der barrierefreie Zugang zum Werkzeugraum ermöglicht es, dass der Roboter ohne Bewegungseinschränkungen sehr nah an die Schliesseinheit heranrücken kann. Fakuma: Halle A5, Stand 5204

ad 1 auf Seite 8: Für die Maschinenhersteller sind bisher, wie bekannt, die USA-Einfuhrstrafzölle nicht eingeführt worden. Es ist jedoch so, dass die Einfuhrzölle für eine Vielzahl von Produkten indirekt Wirkung zeigen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht ersichtlich, welcher Einfluss grösser ist, der Finanzielle oder der Psychologische. Wir werden uns gemäss unserem Leitmotto «Innovativ in die Zukunft» aufs Äusserste anstrengen, alle globalen wirtschaftlichen Folgen für unser weltweites Geschäft mit unseren innovativen Produkten auszugleichen.

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Das neue Steuergerät MC 7 von KochTechnik dient der genauen Zudosierung von Masterbatch oder Pulver zu KunststoffRohmaterial vor der Verarbeitung. Dazu hat Koch den bisherigen Funktionsumfang seiner bewährten Dosiersteuergeräte SL 42 und Mcm in einem Gerät vereint. Das neu entwickelte Gerät mit der Bezeichnung Multi Control 7 ist nur halb so gross wie seine Vorgänger, aber steuerungstechnisch höher angesiedelt, da es mehrere Dosierstationen und die anschlies­sende homogene Vermischung für die Verarbeitung im Spritzguss oder der Extrusion steuert. Auch bei der Bedientechnik geht das Multi Control 7 neue Wege: ein Touchscreen löst die Bedienfelder mit Tastatur und

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Bild: Koch-Technik

KUNSTSTOFF XTRA

Das neue Steuergerät MC 7 von Koch-Technik dient zur genauen Zudosierung von Masterbatch oder Pulver zu Kunststoff-Rohmaterial vor der Verarbeitung im Spritzguss oder Extrusion.

Text­anzeige ab. Prozentanteile zur Dosierung werden direkt über das berührungssensitive Display eingegeben. Die anstehenden Dosierzeiten ermittelt die Steuerung daraufhin automatisch. Alternativ ist eine manuelle Eingabe der Dosierzeit natürlich weiterhin möglich. Der Touchscreen dient, neben der Eingabe von Dosierparametern, zur Anzeige aller gespeicherten und aktuellen Werte – wie Schussgewichte, Prozentanteile von bis zu acht Materialkomponenten sowie den benötigten Laufzeiten. Abgesehen von den Standardprogrammen verfügt das Multi Control 7 über ein Programm zum Materialwechsel, da ein Mischer nach der ersten Befüllung noch kein hinzudosiertes Masterbatch enthält. Die Steuerung stellt sich automatisch darauf ein und so lässt sich nach Materialwechseln die Produktionsmaschine starten, während ausgleichend zyklusabhängig oder chargenweise zudosiert wird. Optional gibt es einen Anschluss für die Drehüberwachung, welche das einwandfreie Arbeiten der volumetrischen Dosierung einzelner Stationen kontrolliert und eventuelles Blockieren einer Dosierrolle sofort meldet. 10/2018

Das neue Steuergerät Multi Control 7 ist in Grösse und Handhabung auf Bedienkomfort und Funktionalität ausgelegt. Das Gerät lässt sich über eine international genormte Vesa-Halterung an, auf oder neben der Produktionsmaschine platzieren. Darüber hinaus können sich alle neu hinzugekommenen inneren Werte sehen lassen: erweiterter Rezeptspeicher und komfortable Rezeptverwaltung, Sprachumschaltung, Passwort- und Benutzerhierarchie, Alarmausgang für optionale Störmelder, Alarmhistorie und mehr. Zum Auslesen und Sichern von Daten und für Software-Updates steht ein USB-Anschluss zur Verfügung. Über den EthernetAnschluss lässt sich jedes MC 7 in ein firmeninternes Netzwerk einbinden und so die Dosierung über die Koch-Visualisierungssoftware zentral überwachen. Zum Einsatz in einer auf Industrie 4.0 ausgerichteten Kunststoffverarbeitung, bietet jedes Multi-Control 7 mit dem offenen Schnittstellenstandard OPC UA die Möglichkeit zu einem herstellerunabhängigen Austausch von Daten zwischen Produktionsautomaten und Peripherie in der Kunststoffverarbeitung. Fakuma: Halle A3, Stand 3213

Experience Full Control Sie haben die vollständige Kontrolle über Ihre Roboter. Unsere einzigartige Visual Steuerungsplattform macht es Ihnen absolut einfach. Sepro bietet Ihnen noch viel mehr. Die branchenweit umfangreichste Palette von 3-, 5- und 6-Achs Robotern. Für eine nahtlose und offene Systemintegration mit allen Herstellern von Spritzgießmaschinen, weltweit. Rundum unterstützt durch die besten Ingenieur- und ServiceTeams. Mit uns haben sie alles im Griff – ohne Kompromisse.

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Neue Massstäbe bei den Vollelek­ trischen PX Mit der neuen PX 320 und PX 25 erweitert KraussMaffei das Schliesskraftspektrum an beiden Enden und präsentiert jeweils einen komplexen Anwendungsfall auf der Fakuma. Bei der PX 320 entsteht in einem Produktionsschritt ein komplettes, zehn Zoll gros­ses HMI-Display (Human Machine Interface) mit integrierter Elek-

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tronik, schwarzem Dekorrahmen und Kratzfestbeschichtung. Dafür legt ein Sechs-Achs-Roboter auf der Düsenseite die IML-Folie mit aufgedruckten Leiterbahnen ein. Zusätzlich läuft auf der Auswerferseite eine IMD-Folie mit Einzelbilddekor durchs Werkzeug und überträgt ihr Lackpaket mit Designschicht und UV-härtendem Top Coat auf das Bauteil. Neben der IMD-Folie für das HMI-Display läuft eine weitere durchs Werkzeug und bedient eine zweite Kavität mit einem anderen Dekor. Dies wird durch den Folienvorschub IMD SI Duo der Firma Leonhard Kurz möglich, der weltweit als erster zwei Einzelbilddekore unabhängig voneinander auf hundertstel Millimeter positionieren kann und zum Patent angemeldet ist. Ebenso wie der IMD SI Duo ist auch der weitere Prozess vollständig in die sehr kompakte Fertigungszelle integriert. Auf dem Förderband übernehmen UV-Strahler die Aushärtung der Kratzfestschicht (diese Funktion wird auf der Fakuma aufgrund von Sicherheitsbestimmungen deaktiviert sein), darauf folgt eine Laserstation, die zunächst Flakes und Flitter entfernt und danach den Anguss abtrennt und einer Abfallbox zuführt. Industrieroboter mit durchdachter Greifertechnologie operieren hierfür auf engstem Raum. Eine Reinraumhaube oberhalb der Schliesse stellt den technischen Reinraum und gewährleistet den staubfreien Werkzeugraum, um Einschlüsse zu vermeiden, die die Bauteile

Bild: KraussMaf fei

Maschinen/Peripherie

Die neue PX 25 mit einer Schliesskraft von 250 kN ist prädestiniert für das Mikrospritzgiessen.

unbrauchbar machen würden. Ein weiterer Vorteil der neuen PX 320 auf der Fakuma: Die Zelle ist mobil ausgeführt und kann mittels mechanischer Fixierungspunkte schnell an weitere Anlagen angedockt werden. Dies erhöht die Flexibilität in der Fertigung, da die Anlagen einfach für Bauteile mit oder ohne IMD-Technologie betrieben werden können. Die neue kleine Schwester innerhalb der PX-Baureihe, die PX 25, zielt mit ihrer Schliesskraft von nur 250 kN auf Artikel mit kleinem Schussgewicht, etwa Präzisionsbauteile für Uhren, Zahnräder und Getriebeelemente. Die Fakuma-Anwendung verdeutlicht das: ein Dichtungsring aus Flüssigsilikon (LSR) mit filigranem Hinterschnitt und nur 0,15 g Gewicht, der im Bereich des Mikrospritzgiessens anzusiedeln ist und lediglich 14 Sekunden Zykluszeit benötigt. Hierfür wurde eigens eine

neue Plastifizierung mit nur 12 mm dünner Schnecke entwickelt und durch eine federbelastete Rückstromsperre ergänzt. Unterhalb der freitragenden Schliesse gibt es Raum für die benötigte Vakuumpumpe oder ähnliche Peripherie. Innerhalb der Standardeinhausung der PX 25 lässt sich mit Hilfe einer stimmigen Automationslösung der gesamte Prozess inklusive Entnahme und Bauteilablage unterbringen. Der Angusspicker SPX 10 ist vor allem für niedrige Raumhöhen (wie im Reinraum) und über eine Klappachse auch für Entnahmeszenarien geeignet – sogar bei Mehrkavitätenanwendungen. Die KraussMaffei Automation steuert auch die filigranen Präzisionsgreifer bei, die nötig sind, um die winzigen Teile zu entnehmen. Ganz im Zeichen von Industrie 4.0 können Besucher am KraussMaffei Stand die Anwendung mittels einer HoloLens betrachten, die alle wesentlichen Einrichtungsfunktionen an Maschine und Werkzeug visualisiert. Fakuma: Halle A7, Stand 7303

Clean-5: Reinigt, spült und konserviert Verunreinigungen in Temperierkreisläufen führen neben einem reduzierten Durchfluss zur Verschlechterung des Wärmeübergangs und damit zur Verminderung der Leistung. Das Clean-5 von HB-Therm entfernt Korrosion und Verkalkungen in Werkzeugen, Temperiergeräten und Leitungen und bietet

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KUNSTSTOFF XTRA

Bild: Engel

Dr. Christoph Steger, CSO bei Engel Austria, Schwertberg/A

ad 1 auf Seite 8: Die aktuelle US-Administration hat mit den Strafzöllen auf viele Produkte aus Europa und vor allem China eine Kehrtwende in der Politik des freien Handelsverkehrs gemacht. In wie weit sich dies in mittelbarer Zukunft auch auf die Automobilindustrie auswirkt und in wie weit dies am Ende auch Nachteile für die US-Konsumenten mit sich bringen wird, kann man heute aufgrund vieler Mutmas­sungen nur schwer vorhersagen. Am Ende wird es davon abhängen, ob durch neue Zölle die Automobile in den USA generell teurer werden und somit die Nachfrage zurückgehen würde. In diesem Fall hätte es natürlich auch Auswirkungen auf Maschinenhersteller für Automobilkomponenten, da die OEMs wohl die geplanten Investitionen – auch in den USA – zurückfahren würden.

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Werte sind frei wählbar. Eine punktgenaue Anleitung erscheint auf Knopfdruck im kontrastreichen Farbdisplay. Weitere Komfortfunktionen umfassen die interaktive Benutzer führung, die eine Anwendung ohne Vorkenntnisse erlaubt, die exakte Berechnung der Mengen von Reinigungsmitteln für einen Spülvorgang sowie die automatische Aufforderung an den Bediener, diese Mittel zuzuführen, ein integriertes Logbuch zum Protokollieren des Reinigungsverlaufs, die einfache frontseitige Probenentnahme sowie das Aufzeichnen aller Daten über USB-Verbindung und ihre Auswertung via Excel. So geht das Clean-5 bei seinen Reinigungsdurchläufen vor: Zunächst erfolgt das

ad 2: Wir beobachten sehr genau, wie sich der Automobilabsatz in den USA entwickelt. Jeglicher Rückgang im Vergleich zu den Prognosen ist natürlich ein Alarmzeichen. Im Moment scheint es allerdings so, dass die OEMs an ihren Investitionsplänen festhalten wollen, sich nur noch nicht sicher sind, an welchem Standort die Investitionen getätigt werden. Die Entscheidung, unsere Produktion von Spritzgiessmaschinen in den USA wieder aufzunehmen, hatten wir bereits vor Einführung der Strafzölle getroffen, da diese auf unserer Philosophie basiert, dort zu produzieren, wo unsere Kunden sind. Und genau dieses Kriterium hat der US-amerikanische Markt in den letzten Jahren nachhaltig erfüllt. Dass diese Massnahme jetzt auch für unsere Marktposition von Vorteil sein könnte, war zum Zeitpunkt der Entscheidung kein Kriterium für uns. ad 3: Aktuell sehen wir (noch) kein Alarmzeichen, dass sich die Automobilindustrie eintrübt. Was erkennbar ist, ist, dass wir uns von den starken Wachstumskurven der letzten Jahre langsam aber sicher hin zu einer Seitwärtsbewegung verändern. Dies als Indikator für eine Konjunkturabschwächung zu sehen, wäre übertrieben. Bäume können nicht in den Himmel wachsen und nach der unglaublichen Hausse der letzten Jahre ist auch eine Seitwärtsbewegung eine sehr gute Entwicklung.

«Ungefähr» genügt nicht allen

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verlängerten Schutz bei der Lagerung. Eine hohe Prozesssicherheit sowie eine längere Lebensdauer sämtlicher Komponenten eines Temperierkreislaufs stehen hier im Mittelpunkt der Bemühungen. Der Wärmeübergang zwischen Medium und Werkzeug soll optimal bleiben, die Temperaturführung exakt erfolgen und die Kreisläufe ohne Verstopfungen arbeiten. Durch die Beseitigung von Korrosion und Kalk im Werkzeug verlängert sich zudem dessen Lagerfähigkeit und Lebensdauer, es kommt zu bedeutend weniger Produktionsausfällen. Die Bedienung des Reinigungsgerätes Clean-5 ist einfach, intelligent und komfortabel. Die Menüführung kann in 21 unterschiedlichen Sprachen erfolgen, die Navigation erfolgt intuitiv. Anzeigefenster und

Auf die Präzision kommt es an: Dank der in den Prozess integrierten Überwachung erreichen Sie eine 100 %-Qualitätskontrolle und eliminieren Ausschuss dort, wo er entsteht. Dies führt zur Steigerung der Anlageneffizienz und damit zur besseren Auslastung der Produktion. Wie Sie mit Lösungen von Kistler Ihre Prozesssicherheit erhöhen zeigen wir Ihnen vom 16. bis 20. Oktober 2018 in Friedrichshafen auf der Fakuma, Halle A3, Stand 3104. www.kistler.com

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Die ganze Welt der Kunststofftechnik 26. Fakuma! Über 1.700 internati-

gründliche Lösen aller Ablagerungen in den Temperierkanälen wirkungsvoll mithilfe einer automatischen Flussumkehr. Das Gerät überwacht dabei den Reinigungserfolg. Sobald sich keine weiteren Verbesserungen mehr einstellen, erfolgt die Entleerung des Kreises. Dem Reinigungs- folgt der Neutralisierungs-, Vorkonservierungs-, Spül- und Konservierungsvorgang. Die jeweiligen Füllund Entleerungsvorgänge erfolgen vollautomatisch. In der letzten Phase erhalten die gereinigten Oberflächen ihren Schutz durch die Beigabe eines Konservierungsmittels. Die automatische Flussumkehr sorgt auch hier für die notwendige Gründlichkeit, damit Werkzeuge im Lager korrosionsfrei bleiben. Umweltschonend wird das Gerät durch den immer optimalen Verbrauch aller eingesetzten Mittel sowie durch das Neu­ tralisieren der Reinigungsflüssigkeit vor dem Ablassen. Auch das Clean-5 ist so konstruiert, dass es möglichst langlebig und wartungsfrei

Bild: HB-Therm

KUNSTSTOFF XTRA

Schlauchleitungen vor und nach der Reinigung mit dem Clean-5.

funktionieren kann. Der Hydraulikkreis ist komplett aus korrosionsbeständigen Materialien gefertigt, die Pumpe dichtungslos in Edelstahl ausgeführt. Die Überwachung des Reinigungsprozesses erfolgt bedienerfreundlich vollautomatisch. Reinigen und Konservieren von Temperierkreisläufen so einfach und sicher wie möglich – das Reinigungsgerät Clean-5 steht für diese Eigenschaften. Fakuma: Halle A4, Stand 4205

onale Aussteller präsentieren in 12 Messehallen das Weltangebot an Technologien, Verfahren und Produkten aus Kunststoffen sowie an

Bild: KraussMaf fei

Einrichtungen und Werkzeugen für

Dr. Hans Ulrich Golz, Präsident des Segments Spritzgiesstechnik der KraussMaffei Gruppe, München/D

die Kunststoff-Verarbeitung. 4 Spritzgießmaschinen 4 Thermo-Umformtechnik 4 Extrusionsanlagen 4 Werkzeugsysteme 4 Werkstoffe und Bauteile

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ad 1 auf Seite 8: Bereits die heute erhobenen Zölle auf chinesische Waren beeinflussen die Warenströme zwischen den Märkten. Bei unseren Kunden führt dies zu folgenden Konsequenzen: - Aufgrund der Unsicherheit im Markt werden Investitionsprojekte verschoben. - Warenströme werden neu organisiert, was teilweise zu zusätzlichen Investitionen in den Regionen führt, um vom Import unabhängiger zu werden. Aus heutiger Sicht kann noch nicht eingeschätzt werden, welcher Effekt sich stärker auswirkt.

Aufgrund der US-amerikanischen Zölle auf Maschinen und Anlagen zur Kunststoffverarbeitung aus China verteuern sich diese Produkte für amerikanische Kunden um 25 Prozent. ad 2: Exporte von kunststoffverarbeitenden Maschinen aus China nach USA haben wir aufgrund der Zollthematik eingestellt. Bei Exporten aus Europa in die USA wird das Zollrisiko soweit möglich auf den amerikanischen Kunden übertragen. ad 3: Aufgrund von technologischen Innovationen und dem Trend zur Elektromobilität sehen wir für die Automobilindustrie mittelfristig tendenziell eher einen Wachstumsschub. Grund hierfür ist unter anderem die Ersatzbeschaffung von lokal emissionsfreien Fahrzeugen (Elektro- und Hybridfahrzeuge), zumal diese Technologien in grossen Ballungszentren über Subventionen oder gar Ausschlusskriterien mittelfristig einen Nachfrageschub erfahren dürften. Kurzfristig kann die aktuelle Situation mit der Gefahr von Handelskriegen zu einer stärkeren Verunsicherung und damit zu einem Nachfragerückgang führen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Maschinen/Peripherie

Energieeffiziente Kälteerzeugung

Bild: L&R Kältetechnik

Auf der Fakuma 2018 stellt L&R Kältetechnik eine neue Baureihe von Kälteanlagen für die Kunststoffverarbeitung vor. Die Ecopro 2.0-Serie zeichnet sich durch zahlreiche effizienzsteigernde Konstruktionsmerkmale aus – und sie ist in ihrem Grundkonzept auf den Einsatz alternativer HFO-Kältemittel wie R1234yf, R1234ze und R513 A abgestimmt. Diese Kältemittel sind aus Sicht vieler Kältetechnik-Experten eine gute Alternative für die Erfüllung künftiger Anforderungen an die Umweltverträglichkeit von Kältemitteln, die im «Phase down»-Konzept der F-Gase-Verordnung festgelegt sind. Bei der Ecopro 2.0-Serie handelt es sich somit um Flüssigkeits-Kühlsätze und – Wärmepumpen für die Werkzeug- und Hydraulikkühlung von Kunststoffmaschinen, die erstens sehr energieeffizient arbeiten und zweitens bestens für den Be-

werden. Das senkt die Kosten für die Erstbefüllung. Fakuma: Halle A5, Stand 5111

Die Ecopro 2.0-Serie zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz aus und wurde für den Betrieb mit alternativen HFO-Kältemitteln wie R1234yf, R1234ze und R513 A entwickelt.

trieb mit HFO-Kältemittel geeignet sind. Zum Beispiel zeichnen sich die energetisch optimierten microox-Wärmetauscher insbesondere in Kombination mit HFOMedien durch hervorragende Wärmeübergänge und sehr hohe Wirkungsgrade aus. Zudem kann die Kältemittelfüllmenge je nach Anwendung bis zu 50% reduziert

Systeme rund um die Extrusion aus einer Hand Maag präsentiert Beispiele aus seinem breiten Portfolio an Systemen, die rund um die Extrusion angeordnet sind. Erstmals auf einer Fakuma wird Maag gemeinsam mit dem Filterhersteller Ettlinger, der seit Januar diesen Jahres zur Gruppe gehört, auf einem Stand vertreten sein und dadurch aus einer Hand Produkte für Anwendungen von der Rohstoffherstellung über das Compoundig bis zum Recycling anbieten können. Dabei reicht das Spek­ trum der Messeexponate von einer Zahnradpumpe für hohe Drücke über einen flexibel einsetzbaren TrockenschnittStranggranulator und ein Unterwasser-Granuliersystem zur Herstellung kugelförmiger Granulate bis zu einem Hochleistungs-

www.netstal.com Mit ELIOS-Hochleistungsmaschinen fertigen Sie perfekte Dünnwandverpackungen zu geringsten Stückkosten. Schnellste Zyklen, dynamisches Einspritzen und höchste Prozessstabilität sind der Schlüssel zum Erfolg. – Schliesskraftbereich 4500–7500 kN – Grosszügige Formeinbaumasse – Geringer Energieverbrauch – Wertbeständige Konstruktion – Flexible Ausrüstungsoptionen Fakuma, Halle A7, Stand 7303

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extrex 6 Zahnradpumpe von Maag für die Kunststoff- und Elastomerverarbeitung.

schmelzefilter mit extra hoher Siebfeinheit für das Bottle-to-Bottle-PET-Recycling. Die jetzt in x6-class-Ausführung erhältlichen Zahnradpumpen von Maag sind für besonders hohe Schmelzedrücke ausgelegt und für ein breites Spektrum von Viskositäten geeignet. Während der Fokus bei der Entwicklung der EP- und EV-Typen auf der Maximierung der Förderdrücke bzw. -volumina lag, ist das auf der Fakuma präsentierte Beispiel Teil der universell 1einsetzbaren Mapag_Inserat_Fakuma.pdf 27.08.2018 15:07:37

GU-Baureihe. Wie generell bei den x6-Ausführungen hat Maag auch hier alle Komponenten von den Zahnrädern und Wellen bis zu den Lagern und Dichtungen komplett überarbeitet und das Zusammenspiel der Komponenten funktionsoptimiert, um die erreichbare Produktqualität, die volumetrische Effizienz sowie die Gleichmässigkeit und Sicherheit der Produktion noch weiter zu steigern. Fakuma: Halle A6, Stand 6202

Pulverförmige Pulver und Granulate homogenisieren Das in verschiedenen Prozessen erfolgreich eingesetzte Mischermodul MB 2 l für pulverförmige Stoffe hat motan-colortronic nun für die Dosiersysteme Minicolor V und G sowie für den einfachen Einsatz an Fremdsystemen adaptiert. Um pulverförmige Additive, Masterbatch, Neuware und Mahlgüter zu homogenisieren, bietet die mechanische Zwangsmi-

Bild: motan group

Bild: Maag

Maschinen/Peripherie

Links das Mischermodul 2l-MB mit Miniblend V Dosiergerät; oben rechts Mischermodul 2lMC und unten rechts Mischermodul 2l-Uni.

schung die beste Technologie. Das bisher in Kombination mit dem Dosiergerät Miniblend V, aber auch in anderen Prozessen eingesetzte Mischermodul MB 2 l wurde aufgrund von Kundenanfragen nun für den Einsatz mit weiteren Systemen weiterentwickelt. Unter dem Produktnamen MC 2 l steht ab der Fakuma 2018 eine Version zur Kombination mit den Misch- und Dosiergeräten

Kunststoff-, Pharma-, Chemie-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Verpackungsindustrie

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Fakuma: Unsere Lieferwerke stellen aus 16.–20. Oktober 2018

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der Minicolor-Serie zur Verfügung. Zudem können Verarbeiter das Gerät auch in andere Anlagentechnologien und Applikationen einbinden. Verschiedene Anschluss-, Aufbau- und Schutz-Optionen ermöglichen den flexiblen Einsatz. Neben der Montage direkt unter dem Dosiergerät auf der Maschine sind Kombinationen mit Saugfördergeräten und Mischweiche sowie Kleintrichter möglich. Erhalten bleibt in jedem Fall die einfache Reinigungsfähigkeit von Gehäuse und Mischereinheit. Basis für den Betrieb ist die Steuerung Volu MC, die als separates Modul verfügbar ist. Sie regelt zuverlässig die Mischerdrehzahl entsprechend den definierten Sollwerten für die verschiedenen Materialien und Mischungen. Fakuma: Halle B1, Stand 1111

Moretto präsentiert sein Effizienz-4.0-Konzept Auf der Fakuma zeigt Moretto mit «Efficiency 4.0» seine neueste Innovation. Moretto bietet eine Reihe von Produkten, die den gesamten Herstellungsprozess des Kunststoffmaterials von der Lagerung in den Silos bis zur Spritzgiessmaschine abdeckt. Das Sortiment umfasst auch Technologien und Maschinen, die entwickelt wurden, um eine ausreichende Entfeuchtung, Granulation und Dosierung des Polymers zu gewährleisten. Dies sind ideale Bedingungen, die es Verarbeitern ermöglichen, ein qualitativ hochwertiges Endprodukt herzustellen. Alles unter Kontrolle von Mowis 3, dem integrierten, selbstkonfigurierbaren Überwachungssystem mit intuitiver Objektprogrammierung, entwickelt von Moretto für die Anbindung und Steuerung der gesamten Automatisierungskette in Kunststoffverarbeitungsanlagen. Mowis 3 überwindet die Barrieren der traditionellen Aufsicht durch die Anpassung an die Bedürfnisse und die qualitativen produktiven und betriebswirtschaftlichen Ziele jedes Kunden. Es ist eine modulare Software mit einer einzigartigen, automatisch konfigurierbaren und benutzerfreundlichen Schnittstelle, die eine sofortige Anzeige des Systemstatus ermöglicht Mit Mowis 3 lässt sich die integrierte Prozesssteuerung von jedem Ort aus, vor Ort oder remote einfach verwalten. Basierend auf einem Scada-System ermöglicht Mo10/2018

Maschinen/Peripherie

Bild: Moretto

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massgeschneiderten Modulen und dem Kundenmanagementsystem. Fakuma: Halle B3, Stand 3208

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Der 230 m 2 grosse Fakuma-Stand 2017.

wis 3 einen sicheren und sofortigen Datenaustausch zwischen Standardmodulen,

Der volle Umfang der Wittmann 4.0-Integration wird auf der Fakuma auf einer EcoPower 90/350 gezeigt, in deren Unilog B8-Steuerung der Roboter und sämtliche angeschlossene Peripheriegeräte, wie Tempro Temperiergeräte, Gravimax Do-

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Maschinen/Peripherie

Bild: Wittmann Battenfeld

ad 1 auf Seite 8: Grundsätzlich führt jede Art von Zöllen zu einer Verteuerung von Produkten und kann zur Folge haben, dass der Verkauf der betroffenen Produkte zurückgeht. Gleichzeitig erhöht sich die Nachfrage nach den inländischen, sprich amerikani-

HiQ-Flow, HiQ-Melt und HiQ-Metering ausgestattet sein, deren Funktionalität vorgeführt wird. Bei HiQ-Flow handelt es sich um eine materialviskositätsbezogene Einspritzregelung, mit deren Hilfe Temperatur- und Chargeneinflüsse auf die Materialviskosität kompensiert werden und somit eine stabile Spritzteilqualität erzielt wird. HiQ-Melt ist eine Methode zur Überwachung der Materialqualität, die es durch Messung der beim Plastifizieren aufgewendeten Energie ermöglicht, Ab-

EINLADUNG zur Herbstausstellung

8.–10. NOVEMBER 2018

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Wittmann 4.0 Demozelle, ausgestattet mit HiQ-Software-Paketen.

Mag. Georg Tinschert, Geschäftsführer bei Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn/A Bild: Wittmann Battenfeld

siergeräte, Drymax Trockner und Flowcon elektronische Durchflussregler integriert sind. Als Neuheit kommt das elektronische Datenblatt auf der Unilog B8 Steuerung zum Einsatz. Über das elektronische Datenblatt wird eine Produktionszelle, welche über den Wittmann 4.0 Router integriert ist, gemäss des gewählten Werkzeugdatensatzes mit allen erforderlichen Geräten, wie Robotern, Temperiergeräten, Dosiergeräten, Trocknern, elektronischen Durchflussreglern, konfiguriert. Über den «Plug & Produce» Modus ist die Produktionszelle innerhalb kürzester Zeit produktionsbereit. Über Wittmann 4.0 sind alle erforderlichen Qualitätsdaten von Maschine und Peripherie zur Dokumentation verfügbar. Des Weiteren erlaubt der Wittmann 4.0 Router über eine einzige IP-Adresse (Single Point Entry) den gesicherten Zugang zu allen Modulen der Produktionszelle über WebService im Servicefall. Gleichzeitig wird die Maschine mit den Wittmann Battenfeld Software-Paketen

weichungen in der Materialqualität einfach zu erkennen. Unter HiQ-Metering versteht man das aktive Verschliessen der Rückstromsperre, wodurch mit jedem Schuss exakt die benötigte Menge an Material eingespritzt wird und damit höchste Bauteilgewichtskonstanz gewährleistet ist. Darüber hinaus ist auch diese Maschine mit dem CMS Condition Monitoring System von Wittmann Battenfeld ausgestattet. Fakuma: Halle B1, Stand 1204

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Donnerstag, 8. November 13:00–18:00 Uhr Freitag, 9. November 8:30–18:00 Uhr Samstag 10. November 8:30–14:00 Uhr Informieren Sie sich über Innovationen und Trends an der INEICHEN-Herbstausstellung • CNC- und Kantentechnologie, Absaug-, Brikettier- und Hackeranlagen • Top-Gelegenheiten sich unsere Maschinen vorführen und erklären zu lassen • grosses Angebot an Gebrauchtmaschinen • unsere immer sehr gefragten Fachvorträge Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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schen Produkten. Da wir mehr Umsatz in Europa als in Amerika machen, könnte es in Summe negative Auswirkungen haben. Wenn man, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Preis­ struktur anpasst, bedeutet es auch geringere Deckungsbeiträge für die betroffenen Hersteller. ad 2: Im Moment noch nicht. Vielleicht kehrt noch wirtschaftspolitische Vernunft ein. ad 3: In der nahen Zukunft, sprich in ein bis drei Jahren, erwarten wir keine gros­ sen Veränderungen, das heisst eine durchaus gute Entwicklung, sofern die Zolldiskussion und -massnahmen nicht doch unvernünftigerweise durchschlagen. Der verstärkte Umstieg auf E-Mobilität sollte mittelfristig ebenfalls einen positiven Einfluss ausüben.

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KUNSTSTOFF XTRA

Integration, Optimierung und Automatisierung

Bild: Sepro

Auf dem Sepro Stand ist ein spezieller Bereich der Open-­ 4.0-Philosophie gewidmet, die hinter der Vision des Unternehmens «Fabrik der Zukunft» steht. Die Standbesucher können die Visual SteuerungsPlattform hautnah erleben. Diese einfach zu bedienende Robotersteuerung, die von Sepro speziell für das Spritzgiessen entwickelt wurde, ermöglicht unter anderem die Integration der Sepro Robotersteuerung in die der Spritzgiessmaschine. Diese Zusammenarbeit Sepros mit einer wachsenden Zahl von Partnern der Spritzgiessmaschinenhersteller bietet diesen die Möglichkeit, ihren Kunden, den Anwendern von Spritzgiesstechnik, hochentwickelte Roboter- und Automatisierungslösungen anzubieten. Sepro hat sich durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit den Ruf eines zuverlässigen Partners für Integrationslösungen erworben. Von der Spiegelung der Robotersteuerung bis zur vollständigen Einbindung in die Steuerung der Spritzgiessmaschine ist Sepro Visual ein offenes und transparentes System, sowohl für die Anwender als auch für verschiedene Robotertechnologien.

Open Integration von Sepro ermöglicht die Spiegelung des Roboter-Steuerungsbildschirms auf der HMI Spritzgiessmaschine.

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Die Besucher können sich zudem einen Überblick über die neuesten Steuerungsentwicklungen des Unternehmens verschaffen. Dazu gehört beispielsweise OptiCycle, eine Steuerungs-App, die in offener Zusammenarbeit mit einem Schlüsselkunden entwickelt wurde. OptiCycle automatisiert die Optimierung des Roboterzyklus. Eine weitere neue App ist Live Support. Dies ist eine Anwendung, die Kunden mit Fernwartungsfunktionen unterstützt, z.B. bei der Fehlersuche an ihren Sepro Robotern. Beide Entwicklungen können mit der Sepro Visual-Steuerungsplattform auf neuen und vorhandenen Robotern genutzt werden. Fakuma: Halle A1, Stand 1203

Wasserdicht dank Closed-Cell-PUSchaumdichtung Der Maschinen- und Dichtungsspezialist  Sonderhoff stellt die im letzten Jahr erfolgreich in den Markt eingeführte FIP CC-Technologie (FormedIn-Place Closed-Cell) in den Fokus. Neu ist, dass der CCSchaum durch das physikalische Schäumen bereits mit der Dosierung in seiner fast vollständigen Dichtungsdimension auf das Bauteil kommt. Deswegen ist FIP CC insbesondere für 3D-Anwendungen und eine prozessnahe Qualitätskon­trolle geeignet. Die neue überwiegend geschlossenzellige Schaumdichtung Fermapor CC auf PU-Basis ist von Sonderhoff besonders für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Wasserdichtigkeit entwickelt worden. Die Dichtung härtet ohne Ofen oder Feuchte aus und schliesst die Lücke zwischen den eher hochpreisigen Silikonschäumen und den

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günstigeren gemischtzelligen PU-Schaumdichtungen. Die für das neue FIP CC-Aufschäumverfahren entwickelte Dosieranlage DM 402 CC wird am Sonderhoff Stand live vorgeführt. Es werden damit die sehr feinzelligen, überwiegend geschlossenzelligen PU Weichschaumdichtungen Fermapor CC dosiert. Sie machen mit einer leicht glänzenden Oberfläche auch optisch einen sehr wertigen Eindruck. Sonderhoff wird auf dem Messestand ausserdem mit einem Dauertest für Wasserdichtigkeit die geringe Wasseraufnahme der CC-Schaumdichtung demonstrieren. Anders als vergleichbare gemischtzellige Dichtungen benötigt die CC-Schaumdichtung eine geringere Verpressung bei gleicher Dichtleistung. Eine robuste, montagefeste Oberfläche der CC-Schaumdichtung hält möglichen mechanischen Belastungen im Teilehandling stand. Selbst nach Beschädigung der Oberfläche, etwa durch Einrisse, verändert sich die Wasseraufnahme nur geringfügig. Die Polyurethan basierten Fermapor-CC-Schaumdichtungen sind sehr witterungsfest und bei Wassertemperaturen bis 1 °C auch eiswasserfest. Der PU-Schaum erfüllt die REACH / EGVerordnung 1907/2006 und RoHS und wird für das Abdichten von Bauteilen in der Regel bei Temperaturen von –40 bis +80 °C, kurzfristig sogar bis +160 °C, eingesetzt. Fakuma: Halle A5, Stand 5109

Vollelektrische Schnelllaufmaschine IntElect S Mit der Vorstellung der kompakten Schnelllaufversion IntElect S anlässlich der Fakuma

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Bild: Sumitomo (SHI) Demag

Bild: Sonderhof f

FACHMESSE FÜR INDUSTRIELLE PUMPEN, ARMATUREN & PROZESSE

2018 beginnt beim deutsch-japanischen Spritzgiessmaschinenhersteller  Sumitomo (SHI) Demag eine neue Ära: Im Schliesskraftbereich bis 1800 kN werden sowohl Standard als auch schnelllaufende Maschinen durch vollelektrische Antriebstechnologien abgedeckt. «Nach der Erfahrung aus rund 60 000 konzernweit ausgelieferten vollelektrischen Maschinen war es Zeit für diesen Schritt», erklärt CEO Gerd Liebig. «Unsere inhouse entwickelte Antriebstechnologie ist mittlerweile so ausgereift, dass sie neben schneller Zykluszeit und unübertroffener Prozesskonstanz auch höchste Energieeffizienz garantiert.» Zu sehen ist eine IntElect S 130/520-450 mit einem speziell für das typische Produktionsumfeld in der Medizintechnik entwickelten Optionenpaket zur Absicherung einer sauberen Produktionsumgebung (Good Manufacturing Practice). Die vorgestellte 32-fach Pipetten Applikation legt den Fokus auf Qualitätssicherung, Rückverfolgbarkeit und Unterstützung der Kunden bei der Produktvalidation. Waldorf Technik aus Engen liefert mit der VarioTip eine der kompaktesten Automationen, in welcher die Pipetten nach einer 100 %igen Kamerakontrolle kavitätenrein sortiert in die dazugehörigen Racks abgelegt werden. Neben der Ausstattung der Anlage mit einer Max Petek Laminarflowhaube ist das System parallel an einen Leitrechner von bfa solutions gekoppelt, über welchen die Rückverfolgbarkeit der Prozesswerte gewährleistet und zusätzlich die Veränderung der Einstelldatensätze an der Maschine überwacht werden. «Unterstützt durch eine speziell auf diese Anwendung und unserer NC5-Steuerung zugeschnittene Lösung für die Echtzeit-Visualisierung und Rückverfolgbarkeit, garantiert unser System ein Höchstmass an Produktsicherheit», so Ana-

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Neue vollelektrische Maschinenreihe IntElect S für Schnelllauf-Anwendungen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Die neuen WX-Roboter Die Konstruktionsweise der Roboter der Baureihe pro, erstmalig vorgestellt auf der K 2013, bildet das Rückgrat der neuen WX Roboter von Wittmann. Auch die neue Serie zeichnet sich durch den konsequenten Einsatz von Leichtbautechnik für die Achsen aus – kombiniert mit dem speziell für Linearroboter entwickelten verteilten Antriebskonzept. Diese Kombination verleiht den Modellen der WX Baureihe höchste Dynamik bei Polyscope/ Binkert Medien 210x144 +3mm

Bild: Wittmann

tol Sattel, Key Account Manager Medical Applications bei Sumitomo (SHI) Demag. «Es liefert nicht nur einen besseren Überblick über den Prozess, sondern vereinfacht darüber hinaus die in der Regel sehr aufwändige Dokumentation für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung.» Für den Kunden bedeutet dies die Möglichkeit, seinen Validationsprozess signifikant zu vereinfachen und unkontrollierte externe Prozesseingriffe zu vermeiden. Fakuma: Halle B1, Stand 1105

Maschinen/Peripherie

Stellvertretend für die neue WX Baureihe: Wittmann WX143 Roboter.

gleichzeitig niedrig­stem Energieverbrauch. Der damit einhergehende minimierte Einsatz bewegter Energie- und Verbindungsleitungen erhöht zusätzlich die Lebensdauer der Geräte. Darüber hinaus kommt – wie schon bei den Vorgängermodellen – auch bei den WX Robotern eine besondere Vakuumfunktion zum Einsatz, mittels derer durch die intelligente Regelung des Luftverbrauchs Einsparungen im Prozess erzielt werden können. Eine spezielle Klappe verhindert den Druckabfall im System und minimiert so den

Aktivierungszeitraum des Vakuumerzeugers, was wiederum in reduziertem Luftverbrauch resultiert. Die Y-Achse der präsentierten WX Roboter hat gegenüber den Robotern der pro Serie eine komplette Überarbeitung erfahren. Sie erlaubt an den Seiten des Vertikalprofils nun den Zugang zu den Greifer- und Vakuumkreisen. Ebenfalls dort sind die Greiferstecker für die Signalrückmeldung angebunden. Um die Wartung des Geräts weiter zu vereinfachen, werden die Führungswagen der Vertikalachse über eine zentrale Schmierstelle befettet. Darüber hinaus wurde eine neuartige Option zur Schmierung des Antriebs geschaffen: Auf Wunsch kann die Achse mit einem speziell abgestimmten Schmierrad ausgestattet werden. Dieses stellt eine kontinuierliche Schmierstoffabgabe an die Zahnstange – also die Antriebseinheit – sicher. In Verbindung mit einer vereinfachten Zugänglichkeit der Schmierstellen reduziert sich der Zeitaufwand für die Wartung auf ein Minimum. Fakuma: Halle B1, Stand 1204

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Maschinen/Peripherie

Netstal stellt erstmals die neue Bedienphilosophie Smart Operation für die aXosMaschinensteuerung vor und bietet damit eine sinnvolle Trennung zwischen Anwendungsentwicklung und dem späteren Maschinenbetrieb in der Produktion. Interessierte Fachbesucher können sich an der auf dem Netstal-Messestand laufenden Elios 4500 von den Vorteilen der neuen Option überzeugen. Das Bedienkonzept besteht aus vier neuen Tasten, den sogenannten Smart Buttons, sowie dem vorkonfigurierbaren Dashboard auf dem Hauptbildschirm für die Darstellung relevanter Prozessinformationen, situationsgerechten Interaktionsmeldungen sowie anwendungsspezifischen Arbeitsanweisungen. Smart Operation setzt dabei auf das Konzept von eindeutig definierten Maschinenzuständen. Mit den neu hinzugekommenen Smart Buttons werden im produktiven Einsatz die Statusübergänge

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Dr. Anahid Rickmann, Head Corporate Communications & Responsibility, Autoneum Management AG, Winterthur/CH Bild: Autoneum

Mit Smart Operation so effektiv wie nie zuvor

ad 1 auf Seite 8: Autoneum ist von den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium wenig betroffen, da wir für unsere

ausgelöst. Dadurch wird es beispielsweise möglich, die Maschine mit lediglich drei Tastendrücken einzuschalten, für die Pro-

KUNSTSTOFF XTRA

in den USA hergestellten Komponenten grösstenteils Rohmaterialien von lokalen Lieferanten beziehen. Was die US-Strafzölle auf Autoimporte anbelangt so produziert und beliefert Autoneum Fahrzeughersteller überwiegend vor Ort in den jeweiligen Märkten. Der Anteil der in Europa belieferten Exportfahrzeuge ist gering. Sollte sich der Anteil von belieferten Exportfahrzeugen aufgrund neuer US-Importzölle reduzieren, so ist mit einer Verlagerung der Kundennachfrage zu in den USA produzierten Fahrzeugen zu rechnen. Davon würde Autoneum mit seinen acht Produktionsstätten in den USA und dem breiten Produktportfolio durchaus profitieren.

duktion vorzubereiten und in den produzierenden Status zu bringen. Ebenso schnell, einfach und sicher kann die Pro-

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KUNSTSTOFF XTRA

alle Netstal-Maschinen der Baureihen Elios und Elion verfügbar. Bestehende Anlagen mit aXos-Steuerung können nachgerüstet werden. Fakuma: Halle A7, Stand 7304

Maximale Effektivität dank schneller und geführter Maschinenbedienung: aXos-Steuerung mit Smart Operation.

duktion beendet und die Maschine abgeschaltet werden. Alle konventionellen Bedienelemente können gesperrt werden, um die Bedienung in der Produktion möglichst einfach und sicher zu gestalten. Die Maschine wird dann ausschliesslich über die Smart Buttons bedient. «Smart Operation stellt somit die geführte und sichere Bedienung im Produktionsumfeld sicher. Standardisierte und auf eigenem Expertenwissen basierende Handhabungsvorgaben, wie zum Beispiel GMP, werden zuverlässig in der Maschinensteuerung verankert», betont Renzo Davatz, CEO bei Netstal. Das Bedien­konzept bleibt mit Smart Operation über alle Anwendungen hinweg unverändert. Produktionsmitarbeiter werden schneller geschult und sind flexibel einsetzbar. Der Umfang von schriftlichen Prozessbeschreibungen, Checklisten und Arbeitsanweisungen an der Maschine kann erheblich reduziert werden. Smart Operation ist optional ab sofort für

Ein Unternehmenssprecher bei Continental AG, Hannover/D «Zölle erzeugen keine Gewinner. Zölle erzeugen nur Verlierer. Denn generell gilt: Freihandel sichert Arbeitsplätze und schafft für alle beteiligten Nationen mehr Wohlstand. Protektionismus dagegen verringert beides. So belasten ungleiche Zölle den freien Autohandel zwischen den USA und Europa. Ganz abschaffen oder auf geringstem Niveau einander angleichen: Das ist aus unserer Sicht die beste Lösung.»

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Temperaturkontrolle. Intelligent. Vernetzt.

Die ProTec Polymer Processing GmbH stellt auf der Fakuma erstmals die Fertigungslösung «Somos Perfoamer» vor. Die Neuheit von ProTec umfasst alle Komponenten, um Kunststoffgranulat zu trocknen und zu temperieren, unter Druck mit CO2 anzureichern und anschliessend einer beliebigen Spritzgiessmaschine zuzuführen. Der «Somos Perfoamer» ist für den mobilen Einsatz ausgelegt, leicht zu transportieren und kann problemlos gleichzeitig an verschiedenen Spritzgiessmaschinen verwendet werden. Er setzt sich zusammen aus einem Konditionierer, in dem das Granulat getrocknet und anschliessend temperiert wird, dem Autoklav, in dem es imprägniert wird, sowie der dazu gehörenden CO2-Versorgung und dem Pufferbehälter für das Material. Integrierte Fördergeräte transportieren das Material über die verschiedenen Stationen bis zur Spritzgiessmaschine. Bedient und gesteuert wird der Perfoamer zentral am Konditionierer. Die Industrie-4.0-fähige Steuerung ist mit zahlreichen Schnittstellen ausgestattet. Sie lässt sich auch in eine Spritzgiessmaschine integrieren und von dort bedienen. Aufgrund seines modularen Aufbaus kann der

Halle A3 / 3205

Bild: ProTec

Bild: Netstal

ProTec stellt neues physikalisches Schäumverfahren vor

Die Anlage zum physikalischen Schäumverfahren mit «Somos Per­foamer» setzt sich zusammen aus Konditionierer, Autoklav, CO2-Versorgung und Pufferbehälter für das Material.

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Maschinen/Peripherie

Robonano α-NMiA

Bild: Fanuc

Fanuc Europe stellt mit der Robonano α -NMiA eine ultra­präzise Werkzeugmaschine – speziell entwickelt für die Fünfachsen-Diamantbearbeitung von FreiformOberflächen – vor. Das passt sehr gut zur

Die äusserst präzise Werkzeugmaschine Robonano α -NMiA von Fanuc.

Stephan Böhm, Geschäftsführer der SFS Group Austria GmbH, Division Automotive, Korneuburg/A Bild: SFS ser vices

«Somos Perfoamer» problemlos an veränderte Anforderungen angepasst und mit Hilfe zusätzlicher Komponenten erweitert werden. Dadurch lässt sich die Ausbringungsmenge einfach für unterschiedlich grosse oder mehrere Spritzgiessmaschinen gleichzeitig skalieren. Die Musteranlage am Messestand kann einen Durchsatz von bis zu 59 kg/h Polycarbonat oder bis zu 45 kg/h Polypropylen zur Verfügung stellen. Auf ihr werden live Flaschenöffner aus wechselnden Polymeren gefertigt. Deren Schussgewicht beläuft sich auf 42 Gramm. Da der Flaschenöffner noch mit einem Metalleinleger versehen wird, beträgt die Zykluszeit insgesamt 135 Sekunden. Fakuma: Halle B3, Stand 3119

ad 1 auf Seite 8: Folgen eventueller Zölle auf Fahrzeuge sind für uns nicht abschätzbar. Unsere Kunden sind typischerweise breit vernetzte Systemlieferanten (Tier-One-Lieferanten) mit einer

Spritzgiessindustrie, da Fanuc nun eine deutlich erweiterte Produktpalette anbieten kann, die insbesondere die polymerbasierte Prozesskette abdeckt. Tatsächlich verfügen Fanuc Roboshot Kunden jetzt über die passenden Arbeitsmittel, mit denen hochqualitative Formeinsätze, von Robodrill vorbearbeitet und mit Robonano Ultrafinish versehen, zu Präzisionsbauteilen montiert werden, die mit Robocut draht­erodiert werden. Dieser Industrie bietet Robonano – mit ihrer 0,1 Nanometer Sollwertauflösung – eine starke Alternative zum manuellen Polieren von Formeinsät-

KUNSTSTOFF XTRA

entsprechend komplexen und global aufgestellten Wertschöpfungskette, welche zudem mit unterschiedlichen OEMs zusammen arbeiten und ihre Wertschöpfung teilweise in Nordamerika und teilweise auf anderen Kontinenten für US-Fahrzeuge erbringen. ad 2: Aktuell haben wir keine konkreten Massnahmen geplant. Aufgrund unserer ausbalancierten Aufstellung hinsichtlich Endmärkten und Regionen sowie unserer globalen Produktionsplattform sind wir allerdings zuversichtlich, dass SFS auch in einem schwierigeren wirtschaftlichen Klima gute Karten hat. ad 3: Wir sehen für uns die wichtigsten Innovationstrends in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Effizienz. Übergeordnet sind es die generelle Elektrifizierung der Fahrzeuge und das autonome Fahren. Diese Trends sind stabil und unverändert wichtige Wachstumstreiber für SFS.

zen. Selbstverständlich dienen Fanuc Roboter dazu, die Prozessautomatisierung weiter zu vervollständigen. Während der Messe demonstriert Robonano α -NMiA die Echtzeit-Bearbeitung eines komplex geformten Werkzeugeinsatzes für die Automobilindustrie. Ferner werden Beispiele verschiedener Anwendungen gezeigt, z.B. Oberflächenstrukturierungen mit holografischen Effekten, Veredelung von hochpräzisen Oberflächen in optischer Qualität und die Bearbeitung verschiedener Materialien einschliesslich Werkzeugstahl. Fakuma: Halle B3, Stand 3211

Teilebeschriftung, ein stark aufkommendes Thema. Wir haben die kostengünstigen Lösungen. Unsere 3 neuen Lasermodelle Geben Sie Ihre Flexibilität nicht außer Haus. Rufen Sie an und ein Berater wird Sie gerne besuchen. Tel.: +41(0)44 834 01 01 Wir stellen aus. Halle A1 Stand A1-1411 Komplettlösungen, inkl. Aufstellen, Inbetriebnahme und Schulung. Der Service wird durch Ramseier Normalien AG gewährleistet.

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KUNSTSTOFF XTRA

Effiziente Vakuumtechnik Busch Vakuumpumpen und Systeme zeigt auf der Fakuma ein Plastex Vakuumsystem der neuesten Generation zur Entgasung von Doppelschnecken-Extrudern. Plastex Vakuumsysteme sind in vielen Aus-

Maschinen/Peripherie

darfsabhängige Steuerung kann diese Vakuumpumpe noch energieeffizienter eingesetzt werden. Fakuma: Halle A6, Stand 6204

Ultrasonic Engineering Parcours Für den Auftritt auf der Fakuma hat sich  Herrmann Ultraschall etwas Neues einfallen lassen: Mit einem sogenannten Ul­ trasonic Engineering Parcours will das Unternehmen Prozesstransparenz schaffen,

indem in sieben Schritten erklärt und demonstriert wird, wie Ultraschall-Schweissanwendungen für die Kunden gelöst werden. Die Stationen sind: 1. Anwendungsberatung Ermittlung der Anforderungen an die Schweissung, Beratung über die technologischen Vorteile von Ultraschall­ schweis­sen, «4 Fragen zum Projekt»: Material / Dimension / Anforderung / Stückzahl 2. Prüfung der Ultraschallschweissbarkeit

Bild: Busch

Mit Leichtigkeit in die Kurven Vakuumsystem Plastex MM 0140 A von Busch.

führungen und Baugrössen erhältlich, so dass sie optimal auf den jeweiligen Extruder, dessen Durchsatz und das erforderliche Vakuumniveau ausgelegt werden können. Herzstück dieser Entgasungsanlagen sind Mink Klauen-Vakuumpumpen. Diese sind luftgekühlt und benötigen keine Betriebsmittel wie beispielsweise Wasser bei Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen. Dadurch entfallen hohe Betriebsmittelkosten, die durch die Verwendung von Wasser entstehen. Ausserdem ermöglicht diese Vakuumtechnologie verglichen mit anderen Vakuumerzeugern einen äusserst energieeffizienten Betrieb. Plastex Vakuumsysteme können direkt an den Saugdom des Extruders angeschlossen werden. Sie saugen zuverlässig Luft und Wasserdampf aus der Schmelze ab. Ausserdem werden Monomere und andere Spaltund Abbauprodukte, die in der Schmelze durch chemische Reaktionen, Temperaturund Scherbeanspruchung entstehen, abgesaugt. Plastex Vakuumsysteme werden anschlussfertig geliefert und bestehen neben einer Mink Klauen-Vakuumpumpe aus einem vorgeschalteten Filtersystem, einem Abgas-Pulsationsschalldämpfer, einer Spülvorrichtung und einem Schalt- und Steuerschrank. Das ganze Plastex Vakuumsystem ist kompakt und platzsparend auf einem Grundrahmen montiert. Auf der Fakuma zeigt Busch auch die neue Mink MV 0310 B, eine drehzahlgeregelte Klauen-Vakuumpumpe. Durch ihre be10/2018

Leichtbau-Lösung aus Hochleistungspolyamiden von EMS-GRIVORY

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Die Rückenlehne und Sitzschale des neuen Opel Insignia GSI Sportsitzes bestehen aus Grivory GVL HP. Dabei handelt es sich um ein teilkristallines, partiell-aromatisches Polyamid mit einer speziellen Langglasfaserverstärkung. Die eingesetzten Langglasfasern formen im Spritzgussprozess ein Faserskelett und erhöhen dadurch signifikant die Leistungsfähigkeit der Sitzkomponenten durch erhebliche Erhöhung der Kerbschlagzähigkeit und damit verbundener höherer Energieaufnahme im Crash-Fall. Zur Betonung des sportlichen Designs kommen ausserdem im Bereich der Kopfstütze lamellenartige Designblenden aus Grilamid TR 30 in matter und hochglänzender Optik zum Einsatz. EMS-GRIVORY hat mit diesem Sportsitz den prestigeträchtigen «Grand Innovation Award» der SPE Central Europe gewonnen.

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Die Die Dressler Group: Dressler Group: Der QualitätsDer Qualitätsmarktführer für für marktführer Ihren Erfolg Ihren Erfolg

Materialprüfung, Nahtgestaltung, Abschätzung des Entwicklungsaufwandes, Prüfung der Integration bei Automation 3. Sonotroden-Design Entwicklung, Konstruktion und Fertigung anwendungsspezifischer UltraschallSchweisswerkzeuge und anschliessende individuelle Vermessung. 4. SchweissprozessEntwicklung Parametrierung und Überprüfung der Schweissung mittels Schnittbilder, Zugversuch, Highspeed Kamera, Mikroskop 5. Zusatznutzen und Sonderlösungen Membran-Stanzund -Schweiss-Technologie, Konnektivität und Integration bei Automation, Datenauswertungen und FDA-Zertifizierung, Musterteileherstellung 16:00 6. After-Sales-Service Inbetriebnahme, Kalibrierung, gezielte Produktionsprozessoptimierung, vorbeugende Wartungs- und Instandhaltungsmassnahmen, Werkzeugmanagement, Serviceverträge 7. Wissenstransfer Vermittlung der Funktionsprinzipien des Ultraschalls in praxisorientierten Anwenderschulungen mit dem Ziel, den Kunden zum Prozessversteher auszubilden. Fakuma: Halle A4, Stand 4108

Ultraschall-Schweiss­ maschine NC iSonic „The Grinding Authority“ in neuer Dimension Seit 40 Jahren steht die Dressler Group für Mahlen und Veredeln von Kunststoffpulvern auf den Punkt, absolute Kundenorientierung und Full-Service-Dienstleistungen. Ab sofort mit erweiterten Produktionskapazitäten und demnächst mit neuen Verfahren (Spherical Powder Technology SPT; Verrundung). Besuchen Sie uns: Halle B4, Stand 4207

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Sonotronic Nagel GmbH aus Karlsbad bringt mit der NC iSonic eine neue Ultraschall-Serienschweissmaschine mit Servoantrieb und zukunftsorientiertem Automationskonzept auf den Markt. Im Vordergrund der Entwicklung stand der

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Ihr Entwicklungs-, Industrialisierungs- und Produktionspartner

Neue Standardmaschine NC iSonic.

modulare Aufbau der Maschine, der diese je nach Anwendungsfall und Bauteilgrösse sehr kompakt und elegant wirken lässt. Zusatzaggregate wie Schallschutzhaube, Schiebetisch oder Folientaktgerät sind schnell und einfach in dieses Maschinenkonzept inte­grierbar. Damit lässt sich die Maschine kostengünstig und gleichzeitig «elegant» erweitern und auf verschiedenste Anwendungen anpassen. Für zukünftige Anforderungen werden weitere Module entwickelt. Die Variabilität und Flexibilität dieses Konzeptes wurde auch bei der Automatisierung der Maschine konsequent durchgehalten: Basierend auf Siemens Steuerungskomponenten kann die NC iSonic von einer Kompaktsteuerung inklusive 12“ Panel bis zum Industrie-PC mit inte­ grierter Soft-SPS und Bedienpanels ab 15“ Zoll Bildschirmdiagonale aufgerüstet werden. Damit werden Applikationen wie Fernwartung, Datenerfassung und -auswertung bis hin zu zukünftigen Industrie-4.0Anwendungen ohne weitere Kosten für zusätzliche Hardware ermöglicht. Im Zusammenhang mit dem Servoantrieb für die Vorschubeinheit lassen sich Teile hochpräzise mittels Ultraschall verschweis­sen und inklusive aller wichtigen Bearbeitungsdaten speichern, auswerten und dokumentieren. Durch die räumliche Trennung von der Maschine können Ul­ 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Kontakte in der Schweiz/für die Schweiz: Arburg AG CH-3110 Münsingen www.arburg.ch

Maag Pump Systems AG CH-8154 Oberglatt www.maag.com

Busch AG CH-4312 Magden www.buschvacuum.com

Motan-Colortronic AG CH-4665 Oftringen www.motan-colortronic.com

Coperion K-Tron (Schweiz) GmbH CH-5702 Niederlenz www.coperion.com

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Netstal Maschinen AG CH-8752 Näfels www.netstal.com ProTec Polymer Processing: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG CH-6343 Rotkreuz www.brehm.ch Sepro Switzerland CH-8486 Rikon www.sepro-group.com/de

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Wittmann Battenfeld GmbH: Battenfeld (Schweiz) AG CH-8307 Illnau-Effretikon

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG D-59846 Sundern-Hachen www.lr-kaelte.de

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Mit den intelligenten Mit den intelligenten Schneidwerkzeugen Schneidwerkzeugen von ISCAR w w w. i s c a r. d e w w w . i s c a r. c h

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traschall-Generatoren von 20 kHz bis 35 kHz mit verschiedensten Leistungen sehr einfach mit der Standardmaschine verbunden werden unter Berücksichtigung von Bauteilgrösse und Fügekraft. Die bauliche Kompaktheit bleibt weitestgehend erhal-

Setzen Sie Setzen Sie die die Konkurrenz Konkurrenz schachmatt schachmatt

ten, die Maschine wird multifunktional und damit zukunftssicher. Das Konzept der NC iSONIC sieht vor, dass sie auch in bestehende Anlagen montiert und als Erweiterung eingesetzt werden kann. Fakuma: Halle A4, Stand 4104 n

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KUNSTSTOFF XTRA

Werkzeug-/Formenbau

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Innovative Lösungen rund um den Spritzguss Der Trend zu einer zunehmenden Produktindividualisierung macht sich auch im Werkzeug-/Formenbau bemerkbar. Schnellwechselsysteme schaffen die Lösung sowie diverse massgeschneiderte Heisskanallösungen – dies auch mit Blick auf Industrie 4.0.

Bild: Agathon

Mini-Feinzentrierung – 7980/1

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kompetenter Partner und bietet, nebst den Produkten, auch Beratung bei der Lösung von anspruchsvollen Aufgaben an. Fakuma: Halle B2, Stand 2201

Hochleistungs-Kaltkanalsystem für die LSR-Verarbeitung Ewikon erweitert auf der Fakuma 2018 seine Produktpalette um eine leistungsfähige Kaltkanallösung für die LSR-Verarbeitung. Mit dem neu entwickelten Hochleistungs-Kaltkanalsystem Coolshot können

Bild: Ewikon

Als Weltneuheit zeigt die Firma Agathon die Mini-Feinzentrierung – 7980/1 für das spielfreie Zentrieren von Formeinsätzen in der Stammform von Spritzgusswerkzeugen oder für höchstpräzise Steckverbindungen im allgemeinen Maschinenbau. Die mögliche Einbauvariante ohne Buchse ist sehr präzise, da kein Fehler der Konzentrizität einer Führungsbuchse anfällt, Positioniergenauigkeiten von < 1 µm sind machbar. Zudem werden spielfreie Wälzführungen für Hochleistungs-Spritzgussformen sowie Hybrid- und Stanz-Werkzeuge gezeigt. Durch den Einsatz von Wälzführungen kann auf zusätzliche Fein-/Vorzentrierungen verzichtet werden. Die dazu angebotenen Käfighaltesysteme, je nach Anwendung mit Druckfeder kombinier t, ermöglichen das komplette Ausfahren aus der Buchse/Vorspannung und die genaue Positionierung des Käfigs beim Zusammenfahren der Werkzeughälften. Nebst dem umfassenden Standard-/Katalogprogramm werden auch Sonderteile nach Kundenzeichnung gefertigt (z. B. Führungselemente aus nicht rostendem Material). Die Säulenführungssysteme von Agathon erfüllen höchste Anforderungen. Aufgrund der grossen Erfahrung in der Auslegung von Führungssystemen gilt die Firma als

Coolshot, das Hochleistungs-Kaltkanalsystem für die LSR-Verarbeitung.

unterschiedlichste LSR-Typen zuverlässig und prozesssicher verarbeitet werden. Eine Schlüsseltechnologie bildet dabei die Elektro-Nadelverschlusstechnik, die Ewikon als Pionier und Technologieführer in diesem Bereich bereits seit Jahren erfolgreich in der Heisskanaltechnik einsetzt. In LSRWerkzeugen erlauben die verwendeten Linear-Schrittmotoren durch hochpräzise Positionierung der Verschlussnadeln in 0,01 mm Schritten eine perfekte Feinbalancierung der Formfüllung. Da keine manuelle Längenabstimmung der Nadeln notwendig ist, wird der Zeitaufwand für

die Einrichtung des Systems sowie für Nachjustagearbeiten im laufenden Produktionsprozess erheblich reduziert. Weiterhin ermöglicht die leistungsfähige Steuertechnik die automatische Justierung der Nadelreferenzpositionen sowie die permanente Positionsüberwachung und -korrektur der Nadel durch Encoder. Das Touch-ScreenPanel bietet höchsten Bedienkomfort und ermöglicht mittels Tablet (iOS, Android, Windows) und VNC-Viewer auch Zugriff per Remote-Control. Das Coolshot-System wird als komplette Kalte Seite geliefert. Diese beinhaltet das integrierte Kaltkanalsystem inklusive Kühlung und kompletter elektrischer Verdrahtung und kann leicht in den Formaufbau integriert werden. Einen weiteren Schritt in Richtung Indus­ trie 4.0 geht Ewikon zudem mit Smartcontrol, einer kompakten Prozessüberwachungs- und Diagnoseeinheit für Heisskanalwerkzeuge, die über die komplette Lebensdauer eines Werkzeugs alle relevanten Prozess- und Systemparameter überwacht, analysiert und protokolliert und damit für den Kunden mehr Transparenz im Fertigungsprozess ermöglicht. Fakuma: Halle A2, Stand 2203

Individuelle Kundenwünsche erfüllen Günther Heisskanaltechnik präsentiert seine breite Auswahl an innovativen Heisskanaldüsen und -systemen für die kunststoffverarbeitende Industrie. Der Trend zu einer zunehmenden Produktindividualisierung ist oft mit geringeren Stückzahlen verbunden. Gerade in der Kunststoffbranche spielt die Entwicklung zur Flexibilität der Produktionstechnik bei schnell wechselnden Produkten und kleinen Losgrössen eine zunehmend wichtige 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Werkzeug-/Formenbau

Bild: Günther Heisskanaltechnik

Mould Base Technology

Das Werkzeug von Braunform mit patentierter Schnellwechselmechanik kommt dem Trend zu einer zunehmenden Produktindividualisierung bei geringeren Stückzahlen nach. Die eingesetzte Heisskanaltechnik von Günther mit elektrischem Antrieb stellt eine grosse Genauigkeit bei der Reproduktion sicher.

Rolle. Denn immer mehr Unternehmen gehen auf die individuellen Kundenwünsche ein, was letztlich kleinere Losgrössen und mehr Auftragswechsel bedeutet. Typische Produkte sind etwa Gebrauchsgüter wie Schreibgeräte oder Bauteile in der Elektronikindustrie, aber auch eine Reihe von medizintechnischen Produkten und Interieur-Komponenten im Automobilbereich. Wie man diesem Trend Rechnung tragen kann, zeigt die Fertigung eines zweiteiligen Messschiebers aus ABS auf einer vollständig automatisierten Fertigungszelle, die auf dem Messestand von Engel gezeigt wird (siehe S. 10). Das Werkzeug hierfür wurde von Braunform, Bahlingen, konstruiert und gebaut – es ermöglicht, in einem Stammaufbau die geometrisch unterschiedlichen Komponenten des Messschiebers zu fertigen. Die Teile werden im schnellen Wechsel nacheinander auf der Fertigungszelle hergestellt. Nach jedem dritten Schuss entnimmt ein Roboter das Bauteil, wechselt den Greifer und tauscht die Werkzeugeinsätze aus. Für die einzelnen Messschieber-Teile werden die schnell wechselbaren Einsätze AS/DS verwendet. Auf die Schnellwechselmechanik hat Braunform ein Patent. Dank dieser Systemlösung ist ein voll automatisierter Wechsel der Werkzeugeinsätze in nur einer Minute möglich. Gerade für Anwender, die ähnliche Artikel in kleinen Stückzahlen fertigen müssen oder eine hohe Variantenvielfalt benötigen, kann dieses Werkzeugprinzip interessant sein. Fakuma: Halle A2, Stand 2207

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Hasco stellt zahlreiche interessante Innovationen für den Werkzeug- und Formenbau vor, so auch den neu vergüteten Hasco Stahl 1.2714HH. Dieser überzeugt durch hohe Massstabilität und Verschleissfestigkeit, sehr gute Polier- und Ätzeigenschaften sowie optimale Wärmeleitfähigkeit und ergänzt somit das umfangreiche Plattenprogramm. Individuelle praxisorientierte Lösungen bieten Neuprodukte wie Verteilerblöcke

zur flexiblen Temperierkreislauf-Gestaltung und Flachzentrierungen mit engem Passungsspiel zur Zentrierung zweier Formhälften auch bei geringen Platzverhältnissen. Ein neuer werkzeuglos verstellbarer Statusanzeiger ermöglicht flexible und eindeutige Kennzeichnung und zeigt durch eine klare Farbcodierung den unterschiedlichen Werkzeugstatus an. Durch die bewährten Verriegelungszylinder mit mechanischer Endlagenabfrage werden nun auch Anwendungen bis 180 °C abgedeckt. Das neue Sicherheits-

Wir sind dabei:

Fakuma

vom 16. bis 20. Oktober 2018 Sie finden uns in

Halle B1, Stand 1001 Wir freuen uns auf Sie!

Unsere drei bewährten Strategiefelder:

Werkzeug- & Formenbau

Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen MIM- & Druckgussformen Vorrichtungsbau Duroplast- & Mehrkomponentenwerkzeuge

Service & Revision

Werkzeug- & Formenservice Revision von Fremdformen Artikeländerung in Fremdformen

Präzisionsfertigung

Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren Spezielle Maschinenbauteile Stanz- & Umformtechnik

Leistung überzeugt, BRS fasziniert! Büchler Reinli + Spitzli AG Wilerstrasse 98 Telefon +41 (0)71 394 13 00 CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 394 13 10

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Hasco wartet mit zahlreichen Innovationen für den Werkzeug- und Formenbau auf.

kupplungsprogramm für Hochtemperaturanwendungen rundet das Programm ab. Eine neue Generation von Regelgeräten ergänzt zudem das Produktportfolio der Heisskanaltechnik. Diese überzeugt durch hohe Funktionalität, umfassende Diagnose und neue Massstäbe im Bedienkomfort. Die intuitive Touch- Bedienoberfläche ermöglicht eine sofortige Bedienung ohne Anleitung und Vorkenntnisse und unterstützt den Anwender auf allen Navigationsebenen. Ein weiteres Highlight bildet die einschraubbare Vario Shot Düse. Diese ermöglicht einbaufertige Systeme, individuell nach Kundenvorgabe ausgelegt, konstruiert und gefertigt. Einfache Montage und Demontage im Werkzeug sind dabei ebenso garantiert wie Leckagefreiheit und optimale Temperaturhomogenität. Fakuma: Halle A2, Stand 2202

Massgeschneiderte Heiss­ kanallösungen Anhand komplexer, hohe Qualitätsansprüche erfüllender Serienteile zeigt HRSflow die universelle Nutzbarkeit ihrer Flexflow-Technologie der servoelektrisch angetriebenen Nadelverschlusslösungen. Die Anwendungsbreite der mit Hilfe moderner Spritzgiesstechnik hergestellten Exponate reicht dabei von technischen Teilen für die Automobilindustrie bis zu einem extrem dünnwandigen Laptop-Gehäuse und einem ultraleichten Werkzeugkoffer. In allen Fällen macht die Möglichkeit, die Drücke und Fliessgeschwindigkeiten an jedem einzelnen Anspritzpunkt individuell zu steuern, die FlexflowTechnologie zu einer optimalen Lösung für grosse und kleine Formteile, auch wenn 32

Im Mittelpunkt des Messeauftritt von HRSflow stehen aktuelle Anwendungen der Flexflow-Technologie der servoelektrisch angetriebenen Nadelverschlusslösungen.

schwierig zu verarbeitende Thermoplaste ausgewählt wurden. Als einen ersten Schritt in Richtung einer Integration in die Steuerung der Spritzgiessmaschine (entsprechend den Industrie-4.0-Anforderungen) präsentiert das Unternehmen die seit Kurzem verfügbare Option, die FlexflowParameter über den Touchscreen der jeweiligen Spritzgiessmaschine einzustellen. Gezeigt wird u.a. ein gemeinsam mit dem Heiz- und Kühlspezialisten Roctool, KraussMaffei und dem Werkzeugbauer Flex entwickeltes Projekt – eine nur 1,5 mm dicke Abdeckung für einen 14“-Laptop. Sie wird im Kaskadenspritzguss mit Hilfe eines Fünffach-Flexflow-Heisskanalsystems und der Induktionsheiz- und Kühltechnologie von Roctool aus einem hoch-glasfaserverstärken Polycarbonat (bis zu 50 Gew.-%) hergestellt. Beide Technologien gemeinsam machen es möglich, dass das Formteil höchste Ansprüche hinsichtlich Erscheinungsbild und Funktionalität erfüllt. In einem einzigen Schuss entsteht dabei eine Sichtoberfläche mit hochglänzenden und matten Bereichen – mit einer kosteneffizienten Zykluszeit von rund 50 Sekunden. Fakuma: Halle A2, Stand 2217

KUNSTSTOFF XTRA

für eine verbesserte Regulierung sowie die Temperierbrücke Z7741, mit der sich Kühlkanäle sicher und variabel verbinden lassen. Der Temperierfilter Z7700 beispielsweise ist ein Öl- und Wasserfilter, der speziell für kleine Kühlbohrungen oder Kernkühlungen entwickelt wurde. Der feine Filtereinsatz aus Edelstahl wirkt aktiv Verschmutzungen und einer damit verbundenen Durchflussreduzierung entgegen, wodurch er sich ideal für Anwendungen bei lasergesinterten Formeinsätzen und dünnen Kühlwasserbohrungen eignet. Die zylindrische Bauform bietet zudem einen üppig dimensionierten Raum für herausgefilterte Verschmutzungen, was lange Wartungsintervalle ermöglicht. Der Temperierfilter Z7700 lässt sich mit Hilfe eines Stecknippels auf der einen und einer Kupplung auf der anderen Seite leicht in den Kühlkreislauf integrieren. Fakuma: Halle A2, Stand 2302 n

Lasermarkiersystem piggy LaserMarker Die E. Ramseier Werkzeugnormalien AG, die Experten für Normteile, Umarbeiten, Sonderteilefertigung, Polieren, ReparaturSchweissen, stellen mit dem piggy LaserMarker eine ganz besondere Neuheit vor. Die Ära Teilebeschriftung hat schon vor geraumer Zeit begonnen und ist zunehmend nachgefragt. Kunden müssen immer öfters ihre gefertigten Werkzeuge und

Effizienzsteigerung im Formenbau Der Normalienanbieter Strack Norma präsentiert seine Neuheiten im Bereich Spritzgiess- und Druckgusswerkzeuge. Alle Produkte wurden speziell zum Zweck der Effizienzsteigerung entwickelt, darunter der Temperierfilter Z7700 für einen reibungslosen Produktionsprozess und lange Wartungsintervalle, das digitale Zählwerk Z5265 und der Durchflussmesser Z7703

Bild: Ramseier

Bild: Hasco

Bild: HRSflow

Werkzeug-/Formenbau

Der piggy LaserMarker ist vielseitig einsetzbar und einfach zu handhaben.

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KUNSTSTOFF XTRA Fakuma

Bauteile nach Vorschrift laserbeschriften. Sich einen eigenen Laserbeschrifter zu beschaffen scheitert meistens an den Kosten. Auch die grosse Vielfalt der Bauteile, beispielsweise bezüglich ihrer Grösse, stellt den Kunden vor Probleme bei der Auswahl. Ramseier zeigt nun die preiswerten piggy LaserMarker. Die Systeme bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Es gibt sie in zwei Ausführungen: geschlossen mit Schutzkabine und offen, XXL, für maximale Flexibilität. Das bei allen Systemen mitgelieferte Notebook ist mit der benötigten Software ausgerüstet. Der Anwender kann in wenigen Schritten bestimmen, was und in welcher Grös­ se etwas dargestellt werden soll. Der Laser zeigt auf dem Werkstück ein Rechteck, das der Grösse des Entwurfes entspricht oder das geschriebene wird virtuell mit dem Laserstrahl auf dem Werkstück angezeigt. Jetzt kann das Werkstück optimal platziert werden. Einen Knopfdruck später ist die Arbeit getan und das Werkstück erhält eine besondere Wertigkeit durch eine professionelle und qualitativ hochwertige Markierung. Ob Barcode, QR- oder Matrix-Code, Logos, Schriftzug oder Zahlen – der Markierung sind keine Grenzen gesetzt. Den piggy LaserMarker gibt es in einer 20 W und einer 30 W Ausführung, die Markierfläche hat eine Grösse von 110 x 110 mm, diese lässt sich durch Zusatzobjektive auf 150 x 150 mm vergrös­sern. Fakuma: Halle A1, Stand 1411

Halle A2 Stand A2-2207

Neue Dreheinheiten-Generation Die Wilhelm Weber GmbH & Co. KG stellt eine neue Generation Dreheinheiten vor. Weiterentwickelt wurde die Baureihe vor allem in den Bereichen Dichtungskonzept und Wartungsfreundlichkeit, um die Anlageverfügbarkeit weiter zu erhöhen. Die neuesten Weber Dreheinheiten gibt es als Baureihe mit hy­ draulischem oder elektrischem Antrieb für Holmweiten zwischen 370 und 1020 mm, ab der Baugrösse 460, also mit einem Durchmesser des Drehtellers von 460 mm, und zwar jeweils als Indexplatten- und Drehblock-Versionen. Da die Anforderungen bezüglich Dichtheit der Drehsysteme in den letzten Jahren gestiegen sind, wurde für die aktuelle Dreheinheiten-Generation ein neues Dichtungskonzept entwickelt. Dadurch konnten, neben der Dichtheit selbst, folgende Eigenschaften verbessert werden: –– maximaler Achsversatz von 0,1 mm –– maximale Rundlaufungenauigkeit von 0,05 mm –– ein maximales Abkippen der Drehplatte von 0,05 mm. Die Drehdurchführungen für Wasser, Öl und Luft wurden in den kompakten Aufbau der Dreheinheiten integriert, was einen grös­ seren Auswerferweg zur Folge hat. Dem gleichen Zweck dient die Verlegung der Anschlüsse an den Drehdurchführungen auf die Bedien- und Bediengegenseite. Dadurch wird zusätzlich ein schneller und einfacher Anschluss der Temperiersysteme erreicht. Durch den Einsatz spezieller Dichtungen sind Betriebstemperaturen von 80 °C bis max. 160 °C möglich. Mit dem neuen Dichtungskonzept verlängern sich auch die Standzeiten der Dichtungen, was für alle Kunden längere Produktionszeiten bedeutet. Bei den hydraulischen Drehsystemen kann die Positioniergenauigkeit mittels einer mechanischen Verriegelung zusätzlich gesichert werden. Fakuma: A3, Stand 3302 10/2018

In jedem Detail: Engagement. Persönlicher Einsatz ist unsere Grundhaltung. Keine Behauptung, sondern bewiesen: durch die Entwicklung unserer BlueFlow® Heißkanaldüse. Ihr schlanker Düsenaufbau und ihr geringer Durchmesser sorgen für mehr Qualität und Gestaltungsfreiheit bei Formteilen aus thermisch sensiblen Kunststoffen. Nutzen zum Vorteil unserer Kunden. Das nennen wir engagiert. www.guenther-heisskanal.de

Cool Tech for Hot Runners

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KUNSTSTOFF XTRA

International exhibition and conference on the next generation of manufacturing technologies Frankfurt am Main, 13.–16.11.2018 formnext.de

Kontakte Agathon AG CH-4512 Bellach www.agathon.ch Ewikon Heisskanalsysteme GmbH D-35066 Frankenberg www.ewikon.com

Bild: Weber Esslingen

Günther Heisskanaltechnik GmbH D-35066 Frankenberg www.guenther-heisskanal.de

Finden Sie die Zukunft Ihrer Fertigung auf der formnext! Ihr Kopf steckt voller genialer Einfälle und Sie suchen innovative Partner, die Ihre Ideen mit Additive Manufacturing und neuesten Fertigungstechnologien zum Produkt machen? Wir bieten dafür die ideale Plattform.

Meusburger Georg GmbH & Co. KG A-6960 Wolfurt www.meusburger.com

Alles aus einer Hand

Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen www.ramseier-normalien.ch

Ganz unter dem Motto «Alles aus einer Hand» präsentieren die Unternehmen  Meusburger, PSG, WBI und das jüngste Gruppenmitglied Segoni neue sowie bewährte Produkte und Services rund um den Werkzeug- und Formenbau. Formenbauer dürfen sich am Meusburger Messestand von vielen Neuheiten überzeugen. Neben innovativen Produkten wie dem Einbauzylinder für kleinste Einbauräume oder auch der kleinsten einbaufertigen Schiebereinheit am Markt werden unter anderem umfangreiche Erweiterungen aus

Bild: Meusburger

Bild: Meusburger

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HRSflow GmbH D-90574 Rosstal Buchschwabach www.hrsflow.com

Die neuen Weber-Dreheinheiten sind sowohl als hydraulische als auch als elektrische Versionen kompakt in Aussenabmessungen und Gewicht, was ihren Einsatz weiter optimiert.

Where ideas take shape.

@ formnext_expo # formnext

Hasco Hasenclever GmbH+Co. KG D-58513 Lüdenscheid www.hasco.com

Das multifunktionale Spannsystem sorgt für höchste Effizienz.

Strack Norma GmbH & Co. KG D-58511 Lüdenscheid www.strack.de Wilhelm Weber GmbH & Co. KG D-73734 Esslingen www.weber-esslingen.de

Edelstahl speziell für Anwendungen in der Reinraumtechnologie präsentiert. In der neugeschaffenen Präsentationsecke dürfen sich Besucher auf kurze Impuls-Vorträge zu spannenden Themen freuen. Aber auch die bewährten Meusburger Klassiker werden nicht fehlen. Zum Beispiel das multifunktionale Spannsystem H 1000, das durch präzises und wiederholgenaues Aufspannen von Formplatten im µ-Bereich für höchste Effizienz sorgt. Oder auch der innovative Montagetisch H 4062, der mit einer Vielzahl von Luftdüsen ein leichtes Bewegen der Werkzeughälften möglich macht. Fakuma: Halle A2, Stand 2313 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Werkzeug-/Formenbau

Den Betrieben fehlt oft Betriebswirtschaftswissen

Was bringt den Werkzeugbau wirklich weiter? In Gesprächen mit Führungskräften und Mitarbeitern von Werkzeug- und Formenbauunternehmen sind die häufigsten diskutierten Fragestellungen: Zu viele Korrekturschleifen, zu lange Durchlaufzeiten, zu ineffiziente Fertigung, zu hohe Kosten, zu schlechte Planung, zu viele Reparaturen, zu wenige Neuwerkzeuge (bei internen Werkzeugbauten) mit der Folge, dass Zeit- und Kostenbudgets nicht eingehalten werden oder gar «Business Hold» droht. Abbildung 1

Diese Fragestellungen sind letztlich eine Beschreibung eines Unternehmens in einer Krise, denn ein Andauern oder Verstärken der Befunde führt in vielen Fällen zu einer Liquiditätskrise und kann letztlich zu einer Gefährdung des Unternehmens führen. Andere, mehr nach vorne gerichtete Frage­ stellungen sind: Positionsbestimmung, wo steht der Werkzeugbau im Wettbewerb, Benchmark mit anderen Unternehmen, Reifegrad «industrieller Werkzeugbau», an­ stehende Neuausrichtung oder auch Un­ ternehmensnachfolge. Diese Fragestellun­ gen können auch eine Krisensituation beschreiben, die Vorbote einer Gefähr­ dung des Unternehmens sein kann.

Was sind die Ursachen? Sehr viele Werkzeugbaubetriebe werden ¹ Dr.-Ing. Rudolf Zwicker, Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH, Nürnberg

Kunde / Vertrieb

Werkzeugbau

Produktion

Analyse Vorbereitung

Potentialanalyse

Konzept

Analysephase

TOP Consult Betriebssimulation

Umsetzung Grafik: Zwicker

Rudolf Zwicker ¹

Umsetzungsphase

Systematik einer Potenzialanalyse, Konzept, Simulation und Umsetzung.

überwiegend technisch geführt. Der Fir­ mengründer war / ist selber Werkzeugma­ cher und ist in vielen Fällen «Technik ver­ liebt». Kaufmännische Kompetenzen sind selten zu finden und werden teilweise auch belächelt nach dem Motto «die Kauf­ leute haben sowieso keine Ahnung». In dieser Art Firma finden wir dann häufig schlechtes bis gar kein kaufmännisches Controlling, Auftragscontrolling wird zwar als Nachkalkulation durchgeführt, es wer­ den aber keine Konsequenzen gezogen und es gibt immer wieder Gründe, warum

die Nachkalkulation so ist, wie es ist, am Ende ist der Kunde schuld und hier speziell der Einkäufer, der ja keine Ahnung hat. Vor­ handene ERP Systeme werden nicht oder nur unzureichend genutzt, was doppelte Arbeiten und viele Excellisten zur Folge hat. Reporting an Banken wird als lästiges Übel betrachtet und auch diese Institute wer­ den als inkompetent und «nervend» emp­ funden, die einem von der eigentlichen Arbeit abhalten. Organisatorische Mängel, wie Konfliktver­ meidung oder auch Missachten selbst auf­

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Werkzeug-/Formenbau

erlegter Regeln aus Organigrammen, füh­ ren zu mehr oder weniger Chaos. Letztlich agieren der Chef und die Projektleiter auf Druck des Kunden, mischen sich in den Werkzeugbau ein und geben dem Werk­ zeugbauleiter wenig Chancen, koordiniert und termingenau zu arbeiten. Die Ausprägung der beschriebenen und leicht weiterführbaren Befunde zeigen das Krisenstadium. Technologische Defizite, veralteter Maschinenpark und arbeitsorga­ nisatorische Defizite beschleunigen und erschweren die Krise.

Warum verändern die Unternehmen zu wenig? «Eigentlich» ist den meisten Unternehmen klar, was getan werden müsste. Dies erle­ ben wir oft bei der Präsentation der Ergeb­ nisse unserer Potenzialanalyse. Aber wo­ ran liegt es, dass dennoch die Umsetzung nicht in Angriff genommen wird? Folgende Gründe spielen neben vielen anderen eine Rolle: –– Der «Berg» ist zu gross und das Unter­ nehmen weiss nicht, wo es anfangen soll. –– Die Hebel zur Verbesserung sind nicht klar genug. –– Es werden zu viele Teilprojekte gleichzei­ tig gestartet und nicht abgeschlossen. –– Versuche zur Verbesserung wurden im­ mer wieder initiiert, jedoch nicht konse­ quent zu Ende geführt –– Andere Themen haben Priorität und das Unternehmen hat schlichtweg kei­ ne Manpower –– Der Veränderungswille (oder der Lei­ densdruck) ist letztlich nicht stark ge­ nug, man könnte ja selbst von der Ver­ änderung betroffen sein.

Systematisches Vorgehen a) Potenzialanalyse als erster Schritt Als ersten Schritt zeigt eine Potenzialana­ lyse den Status Quo im Branchenumfeld. Bereits bei der Sichtung der zur Vorberei­ tung der Analyse vom Unternehmen be­ reitgestellten Daten lassen sich die Unter­ nehmen in Kategorien einteilen: In die Professionellen, die gewohnt sind immer wieder Reviews zu machen, die die Lauf­ zeiten ihrer Anlagen kennen, sehr transpa­ rente Kostenrechnungen besitzen u. a. Und in die weniger Professionellen, die die 36

Daten nicht per Knopfdruck zur Verfügung haben, sich hart tun, relevante Daten transparent darzustellen, deren Infos zeit­ raubend vor Ort erfragt und ausgegraben werden müssen. Die obige Beschreibung sagt aber nichts aus über die Qualität der Formen und Werkzeuge, aber schon eher etwas zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Zur Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz hat Top Consult in den letzten 10 bis 15 Jahren sehr einfache, aber äusserst aussagekräftige und wirksame Kennzahlen entwickelt, zu denen sehr differenzierte Benchmarkwerte vorliegen. So können wir Betriebe bezüglich Technologieeinsatz, Grösse, Regionalität (D-A-CH), intern- und externe Werkzeugbauten, Automations­ grad, usw. sehr genau einordnen und Ver­ gleiche darstellen. Da die Kennzahlen plausibel und nachvoll­ ziehbar und die Einflussgrössen direkt zu­ ordenbar sind, eignen sich diese Kennzah­ len mit entsprechenden Zielen sehr gut auch als Messgrösse der Umsetzung. Im Rahmen einer Potenzialanalyse che­ cken wir unter anderem: Strategie, CAD/ CAM und Technologieeinsatz, Organisati­ on und Prozesse, Kostenrechnung / Stun­ densätze / Kennzahlen, Wirtschaftlichkeit, betriebswirtschaftlicher Rahmen, Projekt­ management, Korrekturschleifen, Make or buy, Automation, Industrieller Werkzeug­ bau, Produktionsunterstützung, Ersatzteil­ management . . . b) Konzept, Simulation und Umsetzung Die in der Folge der Potenzialanalyse er­ stellten Konzepte sind direkt abhängig vom Reifegrad des Unternehmens. Top Consult hat dazu ein Reifegradmodell ent­ wickelt, das ein Unternehmen von den Basics zum high end Unternehmen spie­ gelt und mit zielgenauen Massnahmen weiter entwickeln kann. Wesentlich dabei ist in der richtigen Stufe zu starten und keine Stufen zu überspringen. Alle Umsetzungsmassnahmen mit ihren zeitlichen Wirkungen fliessen in eine von Top Consult entwickelte Simulation ein und zeigen so die mit der Umsetzung der Mass­ nahmen realisierbare betriebswirtschaftli­ che Entwicklung. Mithilfe dieses Simulati­ onstools entwickeln wir typischerweise auch komplette Unternehmensplanungen. Der wichtigste Aspekt ist jedoch die Be­

KUNSTSTOFF XTRA

gleitung der Umsetzung, die von einfa­ chem Anleiten und Begleiten bis hin zu intensivem Coaching reichen kann. Wir verhindern so das Zurückfallen in die ein­ gefahrenen Spurrillen und sichern so den Erfolg der Konzepte ab.

Zusammenfassung und Ausblick Viele Werkzeugbaubetriebe – intern oder extern – denen wir begegnen, befinden sich in einem sehr frühen bis fortgeschrit­ tenen Krisenzustand. Die Ursachen kön­ nen sehr vielfältig sein und reichen von organisatorischen über betriebswirtschaft­ liche hin zu technologischen. Obwohl not­ wendige Massnahmen den Unternehmen weitgehend bekannt sind, wird die Umset­ zung der Massnahmen aus unterschiedli­ chen Gründen nicht oder nur halbherzig angegangen. Mit einem Wissens- und kennzahlenba­ sierten Simulationstool, verbunden mit einem Reifegradmodell für Werkzeugbau­ betriebe, hat Top Consult eine Methode erarbeitet, Unternehmen zielorientiert, ef­ fizient, schnell und prognostizierbar wei­ terzuentwickeln. Jede einzelne Massnah­ me erfährt so einen Sinn und ist vor allem für die Mitarbeiter nachvollziehbar und vom Unternehmen messbar. Eine begleitete Umsetzung sichert letztlich den Erfolg ab. Die Unternehmen werden damit reif, mit disruptiven Markt- und Branchenentwicklungen entsprechend dy­ namisch umgehen zu können und für den Markt alternative Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Kontakt Dr. R. Zwicker Top Consult GmbH Prinzregentenufer 13 D-90489 Nürnberg +49 911 588186-26 rudolf@dr-zwicker.de www.dr-zwicker.de Fakuma: Halle A2, Stand 2103

n

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KUNSTSTOFF XTRA

Werkstoffe

Neueste Entwicklungen bei Polymeren, Compounds und Masterbatch

Innovative Kunststoffe für künftige Trends Im Bereich Werkstoffe ist ein breites Spektrum an innovativen und nachhaltigen Kunststofflösungen für verschiedenste Branchen zu sehen. Leichtbau, E-Mobilität, wertige Oberflächen und Biokunststoffe sind weiterhin dominierende Themen.

Bild: Rinspeed

Kebaform XFA im Interieur des Rinspeed Etos.

NEW BOY

Emissionswert beträgt beispielsweise gemäss VDA 275 weniger als 2,0 ppm. Fakuma: Halle A3, Stand 3209

Bieglo erweitert Produktsortiment Bieglo High-Performance Polymers weitet sein Halbzeugsortiment mit Polyamidimid (PAI) und Polyetherimid (PEI) aus. Diese Hochleistungskunststoffe sind auch am oberen Ende der Polymerpyramide zu finden. Mit Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimid (PI) hat das Unternehmen es geschafft, eine Nische für sich zu finden. Mit diesen zusätzlichen Polymeren erhöht Bieglo die Produktvielfalt und damit die Attraktivität für Nutzer von Hochleistungskunststoffen. PAI hat eine Glasübergangstemperatur von 277 °C und kann auch bei Minusgraden von bis zu –270 °C eingesetzt werden. PAI bietet dabei eine unvergleichbare mecha-

Bild: Bieglo

Auf der Fakuma stellt Barlog Plastics als Spezialist für innovative Kunststoffe unter anderem einen besonders emissionsarmen Werkstoff für Anwendungen im Fahrzeug-Innenraum vor. Das Kebaform XFA Sortiment bietet, neben den bekannten technischen Eigenschaften von POM, eine deutliche Formaldehydreduzierung und erfüllt damit die strengen Anforderungen der Automobilindustrie. Egal ob in natur, eingefärbt oder bei ungünstigen Verarbeitungsbedingungen – der Formaldehyd-

Polyimidfasern widerstehen Temperaturen bis zu 260 °C.

nische Stärke und ist auch bei sehr niedrigen Temperaturen schlagresistenter als andere Polymere. Unter den Hochleistungspolymeren gehört PEI zu den günstigeren Thermoplasten. PEI ist ein amorpher Kunststoff mit einer Glasübergangstemperatur von 217 °C und einer hohen dielektrischen Stärke. Ausserdem bieten PEIHalbzeuge inhärente Feuerresistenz und

www.thomatech.ch

Spritzgiessautomaten

Halle A7 Stand 7101

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zeigt zum Firmenjubiläum eine Messe– Premiere 37


KUNSTSTOFF XTRA

Werkstoffe

eine sehr niedrige Rauchentwicklungsrate. Zusätzlich zu Polyimidpulver bietet Bieglo neu auch Polyimidfasern an und erschliesst damit weitere Industrieanwendungen. Polyimid (PI) kann Temperaturen bis zu 260 °C widerstehen. Polyimidfasern werden vor allem verwendet, um feuerfeste Kleidung, wie Feuerwehrleute sie tragen, herzustellen. Ausserdem können sie für die Herstellung von Filtern verwendet werden, die sehr hohe Temperaturen aushalten müssen. Fakuma: Halle B4, Stand 4106

Innovative Kunststoffe für künftige Trends

Die Farbenwelt der Biokunststoffe Die Granula Gruppe nutzt die Fakuma, um ihr umfangreiches Spektrum an Masterbatch einem breiten Fachpublikum zu präsentieren. Ein Schwerpunkt sind dabei Biokunststoffe. Diese sollen ebenso wie konventionelle Kunststoffe leicht einfärbund modifizierbar sein. Farbmasterbatch verbessern das optische Erscheinungsbild des Endprodukts ohne die teils kritischen Rohstoffeigenschaften weiter zu vermin-

Bild: Covestro

Bild: Granula

Ein wichtiges Thema am Stand von  Covestro sind robuste, leichte und ästhetische Faserverbundwerkstoffe für energieund ressourcenschonende Anwendungen. Weitere Schwerpunkte sind flammgeschützte Batteriegehäuse oder transparente bzw. lichtstreuende Polycarbonate für energieeffiziente LED-Lichttechnik. Weltweit steigt die Nachfrage nach besonders robusten und zugleich leichtgewichtigen Materialien. Mit endlosfaserverstärkten thermoplastischen Composites (CFRTP) der neuen Marke Maezio erfüllt Covestro diese Anforderungen und bietet darüber hinaus eine kostengünstige und skalierbare Fertigungslösung für Mengenprodukte. Ein aktueller Entwicklungsschwerpunkt bei Covestro beschäftigt sich mit neuen An-

triebstechnologien wie der Elektromobilität. Werkstoffe zur Ummantelung der Lithium-Ionen-Bat terien müssen sehr dimensionsstabil sein, um eine Vielzahl von Batteriezellen genau und eng positionieren zu können. Je nach Konstruktionsprinzip der Akkus muss der Werkstoff zudem flammwidrig sein. Hierfür sind verschiedene Polycarbonat-Blends sehr gut geeignet. Auf der Fakuma zeigt das Unternehmen ein solches Batteriemodul für Heimspeicher. Ein besonderes Exponat ist auch ein komplex geformter Stossdämpfer, der mit Hilfe der drei wichtigsten 3D-Druck-Technologien aus Filament, Pulver und flüssigem Harz hergestellt wurde. Zum Einsatz kamen Polycarbonat, thermoplastisches Polyurethan (TPU) und Polyurethanharz von Covestro. Das Unternehmen präsentiert ausserdem verschiedene lichtleitende und lichtstreuende Polycarbonate einschliesslich Folien, zudem einen stark wärmeleitenden Typ zur Kühlung energiesparender LED-Leuchten. Es werden auch Folienentwicklungen für neuartige Front- und Hecklösungen sowie den Autoinnenraum vorgestellt. Fakuma: Halle B4, Stand 4206

Covestro präsentiert einen komplex geformten, 3D-gedruckten Stossdämpfer.

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Stellvertretend für biobasierte Endprodukte stellt Granula biologisch abbaubare Kaffeekapseln vor.

dern. Granula stellt die Erweiterung ihres all color Konzepts, bestehend aus über 20 geprüften Farb- und Spezialeffektpigmenten, vor. Die biobasierten Granula Masterbatch erfüllen die höchsten Anforderungen bezüglich biologischer Abbaubarkeit oder Kompostierbarkeit nach EN 13432 Norm. Das all color Masterbatchkonzept ermöglicht den Endkunden, ihre Produkte schnell nach DIN CERTCO oder OK Compost zertifiziert zu bekommen. Als eine der vielen möglichen Endproduktanwendungen, werden spritzgegossene biologisch abbaubare Kaffeekapseln gezeigt. Fakuma: Halle B4, Stand 4007

Leichtbau mit Ästhetik Den Trends zu Leichtbau, E-Mobilität und ästhetischer Anmutung und Oberfläche von Kunststoffbauteilen folgend, setzt der Hamburger Kunststoffdistributor K.D. Feddersen auf der diesjährigen Fakuma auf das Motto «Leichtbau mit Ästhetik». Ergänzend hierzu sind geräusch- und emissionsarme Werkstoffe gefragt, die der Distributor ebenfalls vorstellt. Mit dem PP-Compound Softell von LyondellBasell, mit seiner einzigartigen «SoftTouch» Haptik, die ohne zusätzliche Lackierung auskommt, sind Effekte wie z. B. eine Ledernarbung inkl. Naht mit dem entsprechenden Spritzgusswerkzeug umsetzbar. Das Produkt überzeugt durch seine hohe Geräuschdämpfung, hervorragende Einfärbbarkeit, ausgezeichnete Bindenahtfestigkeit und Schlagzähigkeit. Aufgrund seiner sehr guten Emissionswerte ist es ebenfalls besonders für Anwendungen im AutomobilInnenraum geeignet und ersetzt somit lackierte oder mit PVC-Haut überzogene Bauteile und sorgt folglich für reduzierte Prozesskosten. Komplexe Oberflächen, z. B. in Textiloptik, können in hoher Abbildegenauigkeit ohne aufwändigen 2-K- oder Kaschierprozess für A/B/C-Säulen im AutoInnenraum umgesetzt werden. Wer einen Werkstoff für höhere Belastungsgrenzen und eine längere Lebensdauer für anspruchsvolle Gleit-Reib-Anwendungen sucht, findet ihn in dem POM-Allrounder Hostaform SlideX von Celanese. Ein niedriger Reibkoeffizient und geringe Verschleissraten in der Paarung mit vielen verschiedenen Kunststoffen zeichnet diesen Werkstoff aus. Umfangrei10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Werkstoffe

Bild: K.D. Feddersen

GF-verstärktes PA 66 ersetzt Spezialpolymere

Auf dem Präsentationstisch der K.D. Feddersen sind Anwendungsbeispiele mit allen Sinnen erlebbar.

che Tests zeigten keinerlei Geräuschbildung unter Belastung. Anders als bei üblichen Gleit-/Reib-Einstellungen sind durch die spezielle Tribologie-Modifikation praktisch keinerlei Einbussen in der Mechanik zu erwarten. Der Werkstoff ist FDA konform. Fakuma: Halle B2, Stand 2209

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Die neue Produktreihe glasfaserverstärkter Hochtemperatur- Polyamid - 66 - Com pounds Creamid 240 H7.5 von Teknor Apex schliesst die Kosten-Leistungs-Lücke zwischen Standard-Hochtemperatur-Polyamiden und teuren Spezialpolymeren. Als Metallersatz bieten diese Compounds Verarbeitern eine wirtschaftliche Materialalternative für Bauteile im Automobilsektor und in anderen Bereichen. Compounds der Reihe Creamid 240 H7.5 bieten die Festigkeit und Steifigkeit hochgradig glasfasergefüllter, technischer Kunststoffe und halten kritische mechanische Eigenschaften selbst nach kontinuierlichem Einsatz bei Temperaturen von 240 °C auf hohem Niveau aufrecht. Die neuen Creamid 240 H7.5 Produkte, die aktuell mit einem Glasfasergehalt von 35 %, 50 % oder 60 % verfügbar sind, übertreffen ähnliche, glasfaserverstärkte PA 66 Compounds in ihren Hitzealterungseigenschaften. Bei den neu-

en Compounds liegen die Verarbeitungstemperaturen im Bereich zwischen 280 und 300 °C und die Werkzeugtemperaturen bei 80 bis 110 °C, während die entsprechenden Bereiche bei PPA oder PA 4.6 bei 330 bis 350 °C bzw. bei 130 bis 150 °C liegen. Fakuma: Halle B2, Stand 2114

UHMW-PE direkt im Spritzguss bearbeiten Aufgrund ihrer hohen Molekularmasse und der dadurch bedingten Viskosität lassen sich ultra-hochmolekulargewichtige Polyethylene (UHMW-PE) nur aufwändig mechanisch bearbeiten. Das japanische Unternehmen Mitsui Chemicals hat jedoch ein spezielles UHMW-PE als Granulat – Markenname Lubmer – entwickelt, das in eine fliessende Form gebracht und somit direkt in Spritzguss- beziehungsweise Ex­ trusionsverfahren bearbeitet werden kann. Aufwändige Nachbesserungen wie auch Entgraten sind nicht mehr notwendig.

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KUNSTSTOFF XTRA

Mit Lubmer gibt es nun ein für den Spritzguss geeignetes UHMW-PE.

Durch Veränderungen in der Polymerstruktur des UHMW-PE vom Typ Lubmer wird der Kunststoff so angepasst, dass sehr gute Fliesseigenschaften erhalten werden. Somit ist eine gleichmässige Verteilung in der Gussform gewährleistet und Fehler wie Oberflächenrauigkeiten werden vermieden. Dennoch bleiben die Grundeigenschaften des Kunststoffs wie Gleitfähigkeit, Abriebfestigkeit und Wärmeformbeständigkeit bestehen. In Zusammenarbeit mit dem Distributionspartner Dreyplas GmbH wurden bereits verschiedene, neue Anwendungen für UHMW-PE entwickelt. Die Produktvarianten behalten auch nach der Verarbeitung ihre ultra-hochmolekularen Eigenschaften bei und ermöglichen aufgrund ihrer Spritzbarkeit die Herstellung von Fertigteilen in Grossserie. Alle Lubmer-Varianten werden auf der Fakuma von Dreyplas präsentiert. Fakuma: Halle B1, Stand 1004

Vielseitige Biokunststoffe Auf der Fakuma präsentiert FKuR auf dem NRW-Landesgemeinschaftsstand

sein breites Portfolio an biobasierten Thermoplasten für Spritzguss, Thermoformen und Extrusion, darunter auch den weiterentwickelten Spritzgiesstyp Bio-Flex S 7514 sowie biobasierte TPE- und PP-Typen für vielfältige Anwendungen. Bio-Flex S 7514 ist ein biologisch abbaubares Compound auf Basis von Polymilchsäure (PLA), das FKuR hinsichtlich einer besonders einfachen und effizienten Verarbeitung optimiert hat. So eignet es sich dank seiner guten Fliessfähigkeit (MFR = 27 g/10 min) auch für den Einsatz in Mehrkavitäten-Werkzeugen und die Herstellung von Formteilen mit längeren Fliesswegen. Die hohe Wärmeformbeständigkeit (Vicat A = 110 °C), die ohne heis­ ses Werkzeug erreicht wird, ermöglicht dabei kürzere Zykluszeiten. Typische Beispiele für den Einsatz sind Catering-Anwendungen wie Bestecke. Bio-Flex S 7514 hat einen biobasierten Anteil von 75 %

Kontakte Barlog Plastics GmbH D-51491 Overath www.barlog.de Bieglo GmbH D-22765 Hamburg www.bieglo.com Covestro Deutschland AG D-51373 Leverkusen www.covestro.com FKuR Kunststoff GmbH D-47877 Willich www.fkur.com Granula AG CH-5634 Merenschwand www.granula.eu K.D. Feddersen GmbH & Co. KG D-20097 Hamburg www.kdfeddersen.com Mitsui Chemicals / Dreyplas GmbH D-40670 Meerbusch www.dreyplas.com

Bild: FKuR

Bild: Dreyplas

Werkstoffe

Typische Beispiele für den Einsatz des hinsichtlich der Fliessfähigkeit und Wärmeformbeständigkeit optimierten PLA-Compounds Bio-Flex S 7514 sind Catering-Anwendungen wie Bestecke.

Teknor Germany GmbH D-91587 Adelshofen www.teknorapex.com

und ist sowohl naturfarben als auch in Weiss erhältlich. Weitere Farben sind mittels Masterbatch einstellbar. Fakuma: Halle B4, Stand 4404/4506 n

Busch Vakuumtechnologie für die Kunststoffverarbeitung Busch bietet das umfassendste Produktportfolio an Vakuumpumpen und -systemen für alle Anwendungen der Kunststoffverarbeitung. Finden auch Sie die optimale Lösung. Fordern Sie Busch Vakuumtechnik!

Busch AG +41 (0)61 845 90 90 l info@buschag.ch www.busch.ch Vakuumpumpen und Systeme

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KUNSTSTOFF XTRA

Publireportage

Engagement, Kompetenz, Transparenz

In der Schweiz zuhause – in Europa Ihr Partner Schwindende Servicequalität, lange Lieferfristen und mangelnde Beratung: Die zunehmende Globalisierung der Kunststoffindustrie bietet hiesigen Unternehmen nebst vielen Vorteilen auch so manch gewichtigen Nachteil. Als Bindeglied zwischen Rohstoffproduzenten und Verarbeitern schafft die Dolder AG nachhaltige Werte für ihre Kunden und Lieferanten.

Die Schweiz gehört zweifelsohne zu den Gewinnern der Internationalisierung, zumindest was die Erweiterung der Absatzmärkte anbelangt. Auf der Einkaufsseite sorgen jedoch die Zusammenschlüsse grosser Rohstoffproduzenten dafür, dass die Verhandlungskraft nachlässt, die Preise steigen und die Betreuungsqualität sinkt.

Von der Schweiz nach Europa In diesem Umfeld ist ein Partner wichtig, der die hiesigen Herausforderungen versteht und nachhaltige Lösungen aufzeigen kann. In der Schweiz und in Europa. Die Dolder Experten beraten die Kunden bei der Entwicklung und Materialauswahl, si-

chern die Lieferqualität beim Transfer ins Ausland und sorgen für einen reibungslosen technischen Support.

Wissen – Erfahrung – Netzwerk Dolder versteht sich als Interessensvertreter einer Vielzahl von Schweizer Kunden gegenüber den Rohstofflieferanten – dies schlägt sich positiv auf die Preise nieder. Durch die Einrichtung von Konsignationslagern, vermeiden wir lange Lieferzeiten und ermöglichen den Bezug von Kleinmengen. Dank breit abgestütztem Netzwerk profitieren die Kunden hier wie dort von Fachwissen, das den Praxistest bestanden hat.

Wir sprechen Ihre Sprache . . . . . . und unterstützen Ihr Projekt von Adliswil bis Zaragoza und von Herisau bis Riga. Sprechen wir darüber gleich heute noch – oder spätestens an der Fakuma.

Kontakt Dolder AG Beat Imhof Senior Sales & Product Manager +41 61 326 63 24 beat.imhof@dolder.com www.dolder.com Fakuma: Halle A3, Stand 3109

n

Warsaw Frankfurt Paris

Munich

Vienna

Saronno/Milan

Istanbul Bild: Dolder

Valencia

In den Märkten Europas vernetzt und verankert.

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FAKUMA EXPONATE

Ihre Anforderungen – unsere Lösungen

Mit Arburg auf der «Road to Digitalisation»

Foto: ARBURG

Lösungen aus Duroplast und Thermoplast

KUNSTSTOFF XTRA

Wir entwickeln und produzieren für Sie erfolgreiche Lösungen aus Duroplast und Thermoplast. Technische Bauteile für den härtesten Einsatz: – Hohe Wärmeformbeständigkeit (210°C) – Bestes Brandverhalten (UL94, V-0, HL 3) – Höchste Chemikalienbeständigkeit – Kriechstromfestigkeit – Hohe Massgenauigkeit (H7 Passungen) – Wandstärkenunabhängige Konstruktion – Nullschwinder-Materialien (0.00 – 0.15) Erfahren Sie mehr über folgende Herstellverfahren: – Pressen – Spritzgiessen – Spritzprägen – Transferpressen (Spritzpressen) Wir verarbeiten SMC- und BMC-Duroplaste, Phenolharzmassen (Bakelite), Melamin, Epoxidharze, DAP, Harnstoffharze, ungesättigte Polyester und eine Vielzahl an technischen Thermoplasten.

Halle B4 Stand 4301

Aareplast AG Industriestrasse West 19 CH-4613 Rickenbach Telefon +41 (0)62 206 2100 info@aareplast.com www.aareplast.com

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Egal, welche industriespezifischen Anforderungen Sie an Kunststoffe haben, wir bieten Ihnen die beste Lösung für Ihre Anwendung. Als einer der führenden Distributeure und Compoundeure sind wir stark in Innovation und Produktentwicklung. Auf unsere technische Expertise und unseren kompromisslosen Service auf der ganzen Welt können Sie sich jederzeit verlassen. ALBIS PLASTIC gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in der Distribution und Compoundierung technischer Thermoplaste und thermoplastischer Elastomere. In Ergänzung zu dem Produktportfolio namhafter Kunststoffproduzenten bietet ALBIS der kunststoffverarbeitenden Industrie ein vielfältiges Produktprogramm an Hochleistungskunststoffen, Compoundlösungen und Masterbatches. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die ALBIS Gruppe weltweit einen Umsatz in Höhe von 1.017 Mio. EUR. Mit 23 Tochtergesellschaften und über 1300 Mitarbeitern ist das Hamburger Unternehmen in vielen Ländern Europas, in Nordafrika, in Asien und in Amerika vertreten. An fünf deutschen Standorten sowie in Knutsford (UK), Duncan, South Carolina (USA) und Changshu (China) produziert ALBIS Compounds und Masterbatches, zum Teil mit Spezialisierung auf hochqualitative Recycling-Compounds und grüne Werkstoffe. Alle Standorte sind entsprechend der Norm IATF 16949 oder ISO 9001 zertifiziert.

Halle A3 Stand 3105

ALBIS IMPEX AG Dorfstrasse 38 CH-8706 Meilen Telefon +41 (0)44 925 20 40 admin.ch@albis.com www.albis.com

Der Fokus von Arburg auf der Fakuma 2018 liegt auf dem Thema digitale Transformation, dargestellt entlang der «Road to Digitalisation». Premieren feiern der Datensammler ATCM für komplexe Turnkey-Anlagen sowie eine Packaging-Maschine im neuen Design. Weitere Highlights sind ein Industrie-4.0-Praxisbeispiel und eine LSR-Anwendung für Mikro-Bauteile. An verschiedenen Stationen entlang der «Road to Digitalisation» werden die sechs neuen Assistenzpakete präsentiert sowie die neue Gestica-Steuerung und die Selogica ND (neues Design), das Potenzial von Augmented Reality (AR) für den «smarten» Service und das Arburg-Leitrechnersystem ALS. Zudem verstärkt Arburg sein Dienstleistungsangebot und zeigt den Einstieg in ein neues Kundenportal. Premiere feiert das Arburg Turnkey Control Module (ATCM). Dieser Datensammler für komplexe Turnkey-Anlagen von Arburg visualisiert den Gesamtprozess, erfasst zugehörige Daten und leitet die teilespezifischen Datensätze z. B. zur Archivierung oder zur Big-Data-Analyse an ein auswertendes System weiter. Erstmals vorgestellt wird darüber hinaus die Packaging-Ausführung des Allrounders 820 H im neuen Design. Alle Spritzgiess-Exponate sind im neuen Farbkonzept zu sehen.

Halle A3 Stand 3101

ARBURG AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 Telefax +41 (0)31 724 23 73 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Das neue gleitmodi­fizi­erte POM H Kepital® HL100

FAKUMA EXPONATE

Neue Vertikalmaschine und Mehrkomponententechnik

Abriebfestigkeit, geringe Reibungskoeffizienten und herausragende mechanische Eigenschaften sind einige der zentralen Kundenanforderungen an Kunststoffe in tribologischen Anwendungen. Mit der Erweiterung des Produkt-Portfolios der Kepital® Homoacetal Serie durch Kepital® HL100 wird dem Kunden eine weitere kosteneffiziente Materiallösung offeriert, welche die Anforderungen der Automobilindustrie berücksichtigt und zum Kosten-Nutzengewinn beiträgt. «Wir verfolgen konsequent die Bedürfnisse und Belange unserer Kunden. So können wir zum ersten Mal der Öffentlichkeit eine gleitmodifizierte Tribotype auf Basis der Kepital® Homopolymerreihe präsentieren. Damit eröffnen wir unseren Kunden weitere Multiplikationsmöglichkeiten für Sonderanwendungen in tribologischen Anwendungen», äussert sich Executive Director Gerhard Kalab. Das Special-Polyacetal ist siliconfrei und mit einem speziellen Additivpaket ausgerüstet. Die Verarbeitung erfolgt wie die Standardtype Kepital® H100. In dem folgenden Diagramm ist die besondere Leistungsstärke (Reibungskoeffizienten) bezogen auf die tribologischen Eigenschaften anhand differenter Gleitpartner ersichtlich.

Wittmann Battenfeld stellt unter dem Motto «be smart» seine neue vertikale VPower vor. Diese Weiterentwicklung der erfolgreichen Vertikal-Rundtischmaschinen zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz, Kompaktheit und Bedienerfreundlichkeit aus. Der grosszügig dimensionierte Rundtisch wird servoelektrisch angetrieben und ist für kurze Drehzeiten ausgelegt. Das Spritzaggregat kann jederzeit von vertikal auf horizontal und umgekehrt umgerüstet werden. Der Verzicht auf den Mittelholm ermöglicht eine zentrale Medienversorgung durch den Drehteller von unten oder die Anbringung eines kompakten Drehverteilers. Durch die offene Bauweise ist die Maschine besonders gut für die Einbindung in Automatisierungssysteme mit Einlegeteile-Zuführung und Fertigteileentnahme geeignet. Ausgestellt wird eine VPower mit 1600 kN Schliesskraft und 1600 mm Rundtischdurchmesser. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die 2K-Technologie gelegt: Auf einer SmartPower 240/750H/210S wird das Gehäuse der WITTMANN R9 Teachbox aus ABS und TPU im Umsetzverfahren hergestellt. Eine MicroPower 15/10H/10H produziert eine Druckmembran für ein medizinisches Gerät, bestehend aus einem PP-Trägerring und der angespritzten Membran aus EVOH.

Halle B2 Stand 2009

B. Bigler AG Bundesplatz 3 CH-6300 Zug www.biglerag.com info@biglerag.com

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Ausserdem wird auf einer vollelektr. Schnellläufermaschine EcoPower Xpress eine dünnwandige Verpackungsanwendung gezeigt.

WFI-Wellschlauch mit integrierter Wärmeisolierung

Der Typ WFI ist parallel gewellt, identisch zu Typ WF, besitzt aber zusätzlich eine 3-fache Isolierung gegen Wärmeabstrahlung. Das aufliegende Schutzgeflecht besteht aus einem wärmebeständigen Kunststoff. Durch diesen spezifischen Schlauchaufbau ergibt sich ein um ca. 25 % geringeres Gewicht sowie eine bis zu 50 %ige Energieersparnis gegenüber dem Typ WF. Zudem minimiert das Kunststoffgeflecht wesentlich die Gefahr des Verbrennens bei versehentlichem Hautkontakt sowie Kontakt mit den Bauteilen unter maximalen Betriebstemperaturen. Die Wärmeleitfähigkeit nach ISO 2581 beträgt 0,038 W/m · k.

Halle A4 Stand 4216

Halle B1 Stand 1204

Battenfeld (Schweiz) AG Vogelsangstrasse 15 CH-8307 Effretikon Telefon +41 (0)44 908 65 65 Telefax +41 (0)44 908 65 50 info@battenfeld.ch www.battenfeld.ch

cb-TECHNIK GmbH Schachenstrasse 82 CH-8645 Rapperswil-Jona Telefon +41 (0)55 224 30 20 www.cb-technik.ch

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FAKUMA EXPONATE

Kundenspezifische Lösungen

KUNSTSTOFF XTRA

Dressler Group: The Grinding Authority

Ingenieurbureau DR. BREHM AG Ihr Peripherie Spezialist für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Besuchen Sie unser Verkaufsteam am Stand unserer Partner! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Halle B1 Stand 1205 gwk Ges. WärmeKältetechnik mbH Kühlen und Temperieren mit System

Halle B3 Stand 3119

ProTec Polymer Processing GmbH Silo-, Förder- und Aufbereitungsanlagen Trockenluft- und Trocknungsanlagen /  Kompakttrockner Gravimetrische und volumetrische Dosierund Mischsysteme

Wir produzieren kundenspezifische Masterbatch und Compounds im Bereich Masterbatch ab 1 kg und Compounds ab 10 kg. Unsere polymerspezifischen Masterbatch werden für verschiedene Werkstoffe wie z.B. PE, PP, POM, PC, SAN, ABS, PC/ABS, PBT, ASA, PMMA, PA6, PA6.6, PA12, TPE, PS uvm. hergestellt. Auch für Hochleistungskunststoffe wie PEEK, PVDF und Grivory haben wir die passende Lösung für Sie. Besuchen Sie uns auf unserem Stand zu einem Gespräch über Farben, Verarbeitung oder einfach nur auf ein Getränk. Teile des Kunstwerkes (Bild oben) der Schweizerin Pipilotti Rist gibt es auch wieder auf dem Stand zu sehen.

Halle A5 Stand 5108

NGR – Next Generation Recyclingmaschinen GmbH Kunststoffrecyclingmaschinen für jede Art und Form von thermoplastischem Kunststoff-Kreislaufmaterial

Halle A6 Stand 6511 Herbold Meckesheim GmbH Maschinen und Anlagen für das Kunststoffrecycling

Halle B1 Stand 1106 M.B. Conveyors srl Förderbänder, Separatoren, Dispenser, Kartonieranlagen und komplette Bevorratungssysteme

Halle B3 Stand 3121

Siloanlagen Achberg GmbH Produkte für die Lagerung und das Handling von Schüttgütern

Halle A4 Stand 4216

Color Technik AG Parkweg 5 CH–9443 Widnau Telefon: +41 71 761 00 78 info@colortechnik.ch www.colortechnik.ch

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Halle A1 Stand 1416 Henn GmbH Handlinggeräte, Anguss- und Teile-Entnahmegeräte

Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 790 41 64 Telefax +41 (0)41 790 43 03 info@brehm.ch, www.brehm.ch

Treffen Sie die Experten auf der Fakuma Dass Dressler immer wieder Massstäbe in der Veredlung und Mahlung von Kunststoffen setzt, ist normal. Stets besonders ist, was Kunden davon haben: Mehrwertlösungen, mit denen sie anfangs gar nicht gerechnet haben. Weitere Themen: «runder statt feiner» und grössere Flächen für Forschung, Entwicklung, Produktion und Logistik. Massstäbe in der additiven Fertigung Die Erfindung der Spherical Powder Technology (SPT) durch Dressler erlaubt bei PEEK-Pulvern Feinheiten unter 80µ – bisher unmöglich. Im hauseigenen Technikum können Kleinmengen hergestellt und bis zur Serienreife entwickelt werden. Seit 2017 ist Dressler Preferred Partner der HP Inc. für die 3D-Druck-Sparte. Über die Dressler Group – The Grinding Authority: Dressler ist seit 40 Jahren auf die Mahlung und Veredelung chemisch-technischer Produkte für alle Schlüsselbranchen spezialisiert und umfassend zertifiziert. Weitere Kernkompetenz ist Forschung und Entwicklung, intern im Technikum und Innovation Lab, extern mit Hochschulen und Kunden. Verfügbar sind grammweise Versuchsmahlungen ebenso wie Grossmengen, Lager-, Verpackungs- und Versandlogistik.

Halle B4 Stand 4207

Dressler Group Customer Service GmbH Am Hambuch 11 D-53340 Meckenheim Telefon +49 (0)2225 92 04 - 0 info@dressler-group.com www.dressler-group.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Die e-motion 120 TL: Holmlos & vollelektrisch

Mit einer hochintegrierten Fertigungszelle, auf der zweiteilige Messschieber aus ABS produziert werden, feiert ENGEL auf der Fakuma 2018 gleich drei Premieren auf einmal. Zum ersten Mal wird eine vollständig automatisierte Lösung für den sehr schnellen Wechsel von Werkzeugeinsätzen präsentiert, gleichzeitig stellt sich die neue Baugrösse 120 der vollelektrischen und holmlosen e-motion TL Baureihe mit einer Schliesskraft von 1200 kN neu dem Publikum vor, und drittens wartet der elektronische Temperierwasserverteiler e-flomo mit einem erweiterten Funktionsumfang auf. Die neue e-motion 120 TL ist die grösste Maschine ihrer Baureihe. Mit der Erweiterung nach oben hat ENGEL den Trend zum stärkeren Einsatz von Vielkavitäten-Werkzeugen im Blick. Da keine Holme stören, lassen sich die Werkzeugaufspannflächen vollständig ausnutzen, so dass grosse Werkzeuge auf vergleichsweise kleine Spritzgiessmaschinen passen. Auch bei der Herstellung von geometrisch komplexen Bauteilen ist dies ein Vorteil. Es bestimmen nicht länger die Werkzeugmasse über die Maschinengrösse, sondern die tatsächlich benötigte Schliesskraft. Sowohl bei der Neuinvestition als auch im laufenden Betrieb spart dies Kosten ein.

Halle A5 Stand 5204

ENGEL (Schweiz) AG Hungerbüelstrasse 17 CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 725 07 57 info.ch@engel.at www.engelglobal.com

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FAKUMA EXPONATE

Smartcontrol – digitale Prozessüberwachung

Smartcontrol – die digitale Prozessüberwachung für Heisskanalsysteme Mit Smartcontrol stellt EWIKON eine kompakte Prozessüberwachungs- und Diagnoseeinheit für Heisskanalwerkzeuge vor, die über die komplette Lebensdauer eines Werkzeugs alle relevanten Prozess- und Systemparameter überwacht, analysiert und protokolliert und damit für den Kunden mehr Transparenz im Fertigungsprozess ermöglicht. Smartcontrol erfasst und speichert permanent Daten wie Produktionsund Stillstandszeiten der Spritzgiessform, Düsen- und Verteilertemperaturen des Heisskanalsystems sowie Zykluszahlen und warnt bei Überschreitung definierter Grenz­ werte. Die Smartcontrol-Einheit wird platzsparend am Verdrahtungskasten angebracht. Die Daten können über WLAN, Bluetooth, Ethernet oder USB ausgelesen werden. Eine von EWIKON entwickelte browserbasierte Benutzeroberfläche ermöglicht eine übersichtliche Visualisierung der Daten und kann auf mobilen Endgeräten oder in Firmennetzwerken installiert werden. Beim Auftreten von Störungen ist durch Datenübermittlung an EWIKON eine frühzeitige Ferndiagnose möglich. Damit kann zeitnah eine zielgerichtete Wartung mit minimalen Stillstandszeiten des Werkzeugs veranlasst werden. Alle neu gelieferten Heissen Seiten sind optional mit Smartcontrol erhältlich.

Halle A2 Stand 2203

EWIKON Heisskanalsysteme GmbH Siegener Strasse 35 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451-501-0 Telefax +49 (0)6451-501-202 info@ewikon.com www.ewikon.com

Biokunststoffe, bunt und kompostierbar

Vor dem Hintergrund knapper werdender Erdölressourcen und dem stark wachsenden Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, nimmt die Marktbedeutung von Biokunststoffen schnell zu. Biokunststoffe sollen ebenso wie konventionelle Kunststoffe leicht einfärb- und modifizierbar sein. Auf der diesjährigen FAKUMA, werden wir eine Erweiterung unseres all color Konzepts (bestehend aus über 20 geprüften Farb- & Spezialeffektpigmente) vorstellen. Die biobasierten Granula® Masterbatches erfüllen die höchsten Anforderungen bezüglich biologischer Abbaubarkeit oder Kompostierbarkeit nach EN 13432 Norm. Das all color Masterbatchkonzept ermöglicht den Endkunden ihre Produkte schnell nach DIN CERTCO oder OK Compost zertifiziert zu bekommen. Als eine der vielen möglichen Endproduktanwendungen, zeigen wir spritzgegossene biologisch abbaubare Kaffeekapseln. Seit über 50 Jahren produzieren wir kundenspezifische Farb- und Additivmasterbatches sowie Compounds in den meisten gängigen Trägermaterialien. Unsere individuellen Produkte finden in allen Produktionsverfahren in den verschiedensten Kunststoffen ihre Anwendung. Wir fertigen kundengerecht in bester Qualität, welche die hohen Anforderungen in Bezug auf Organoleptik, Langlebigkeit, Farb­ echtheit, Farbgenauigkeit, Verzugsarmut und Reinheit erfüllen. Besuchen Sie uns an unserem Stand!

Halle B4 Stand 4007

Granula AG Industrie Nord 27 CH-5634 Merenschwand Telefon +41 (0)56 664 22 22 Telefax +41 (0)56 664 22 23 sales@granula.ch www.granula.eu

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FAKUMA EXPONATE

HASCO AuswerferKonfigurator

Temperiergeräte für Wasser bis 200/230 °C

Einfach zum individuellen Auswerfer Mit dem innovativen Auswerfer-Konfigurator ermöglicht HASCO Anwendern die einfache Online-Konfiguration individuell ablängbarer Auswerferstifte. Aus dem umfangreichen Auswerferprogramm stehen aktuell Z40/... und Z41/... zur Auswahl. Weitere Abmessungen folgen. Neben verschiedenen Durchmessern und frei definierbaren Längen können vier verschiedene Toleranzstufen ausgewählt werden: die einbaufertigen Toleranzen im Feld +/0,01 mm und 0/+0,02 mm sowie die Aufmasstoleranzen 0/+0,1 mm und 0/+2 mm. Die hierdurch gegebene Flexibilität ermöglicht in jedem Anwendungsfall die individuelle Auswahl des passenden Auswerferstiftes. Flexibles Tool beschleunigt den Bestellprozess HASCO hat den neuen Online-Konfigurator sehr transparent und anwenderfreundlich gestaltet. Mit nur einem Klick sind Lieferzeit und Nettopreis direkt ersichtlich. Über einen Button neben der Preisanzeige lässt sich der konfigurierte Auswerferstift in der jeweils gewünschten Menge direkt in den Warenkorb legen und bestellen. Als ein flexibel konzipiertes Tool vereinfacht und beschleunigt der innovative HASCO Auswerfer-Konfigurator den Bestellprozess. Das System wird durch die Einbindung zusätzlicher Auswerfertypen permanent erweitert und bietet somit noch mehr Konfigurations-Möglichkeiten. Detaillierte Informationen dazu sowie zu weiteren interessanten Themen erhalten Sie am HASCO Messestand.

Halle A2 Stand 2202

HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Tel. 0800 562 999 Fax 0800 562 996 info.ch@hasco.com www.hasco.com

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Das auf dem Markt weltweit bekannte und bewährte Thermo-5-Temperiergeräteprogramm von HB-Therm wird mit zwei weiteren Typen aufgewertet. Damit entspricht HB-Therm dem vielfachen Kundenwunsch nach Hochtemperaturgeräten mit dem Temperiermedium Wasser. Der allgemeine Markttrend geht eindeutig zu höheren Temperaturen. Es entstehen aktuell viele neue Anwendungen, die den Einsatz solcher Hochtemperatur-Wassergeräte erforderlich machen. Einzigartig ist bei allen Thermo-5-Geräten die hochgenaue, kalibrierte Temperaturführung zur Einhaltung präziser Temperierung, denn bei der Ermittlung von Messwerten ergeben sich immer Ungenauigkeiten, da selbst hochgenaue Fühler und Sensoren ihre Toleranzen haben. Bei Temperaturfühlern liegen diese bei ±3 °C und bei Drucksensoren bei ±0,4 bar. Im Extremfall kann dies dazu führen, dass sich durch den Austausch eines Temperiergeräts die Prozesstemperatur um bis zu 6 °C verändert und dies gegebenenfalls unentdeckt bleibt. Nur eine Eliminierung dieser Abweichungen gewährleistet eine zuverlässige und reproduzierbare Temperierung. Daher werden bei HB-Therm sämtliche Geräte ab Werk kalibriert ausgeliefert.

Halle A4 Stand 4205

HB-THERM AG Postfach CH-9006 St. Gallen Telefon +41 (0)71 243 64 14 Telefax +41 (0)71 243 64 18 info@hb-therm.ch www.hb-therm.ch

KUNSTSTOFF XTRA

Neue Hochleistungsschneidmühle

Hellweg präsentiert zur Fakuma die neue Hochleistungsschneidmühle MDSG 1000/600 BR («BR» steht für «Brocken»), die nach dem Schälschnitt-Prinzip arbeitet. Die Maschine ist als schwere Schweisskonstruktion ausgeführt und mit einem massiven Schälrotor ausgestattet. Sie ist in der Lage, schwere Anfahrbrocken sowie Rohre und Platten mit Wandstärken von beispielsweise 500 mm Dicke in einem Schritt zu Mahlgut zu verarbeiten, das sich durch eine homogene und staubarme Mahlgutqualität auszeichnet. Die eingesetzte Messergeometrie ermöglicht ein Schneidprinzip, das auf dem sog. «Schälschnitt» in Verbindung mit einer Schnitttiefenbegrenzung beruht. Hierdurch wird verhindert, dass die Rotormesser zu tief in die zu zerkleinernden Kunststoffmaterialien eingreifen. Das Material wird vom Brocken «abgeschält», wodurch ein Blockieren des Rotors verhindert und eine schnelle, ruhige und energiesparende Zerkleinerung gewährleistet wird. Der Durchmesser des eingesetzten 12-Messer U-CUT Rotors beträgt 600 mm bei einer Arbeitsbreite von 1.000 mm. Die wendbaren U-CUT Messer können beidseitig eingesetzt und vielfach nachgeschliffen werden. Die erzielbare Durchsatzleistung liegt in Abhängigkeit vom zu zerkleinernden Material zwischen 800 und 3.000 kg/h bei Sieblochdurchmessern von 5–20 mm sowie einer installierten Antriebsleistung von 75–90 kW.

Halle A1 Stand 1005

Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG Vennstrasse 10 D-52159 Roetgen Telefon +49 (0)24 71 / 42 54 Telefax +49 (0)24 71 / 16 30 info@schneidmuehlen.de www.schneidmuehlen.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Huber Kunststoff Huber Kunststoff AG AG Pure Präzision Pure Präzision

FAKUMA EXPONATE

Fabrikkonzept für mehr Effizienz

KATZ – Kompetenz in Kunststofftechnik

Das KATZ ist in der Schweiz und über die Grenzen hinaus bekannt als Institution für qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildungen. Gut ausgebildete Fachleute sind der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der kunststoffverarbeitenden Industrie in der gesamten Schweiz.

Präzise Formteile aus nachhaltigen, langlebigen Dafür stehen wir. PräziseSpritzgussformen: Formteile aus nachhaltigen, langleAufträge, die zu uns passen, partnerschaftbigen Spritzgussformen: Dafür stehen wir. liche Zusammenarbeit, ehrliche KommuniAufträge, die zu uns passen, partnerschaftkation und wirklichen Kundenvorteil: Das liche Zusammenarbeit, ehrliche Kommunistreben wir an. kation und wirklichen Kundenvorteil: Das streben wir an. Wir denken fertig. Die Produktionssicherheit wird bereitsfertig. bei der Bauteilentwicklung beWir denken Die Produktionssicherheit rücksichtigt. Simulation, Werkzeugtechnolo wird bereits bei der Bauteilentwicklung be-gie, Werkzeugbau undWerkzeugtechnoloProduktion sind rücksichtigt. Simulation, räumlich und gedanklich eng miteinander gie, Werkzeugbau und Produktion sind verbunden. Eigen entwickelte räumlich und gedanklich eng Stammformmiteinander konzepte ermöglichen die wirtschaftliche verbunden. Eigen entwickelte StammformHerstellung von Kleinserien. Dies auch bei konzepte ermöglichen die wirtschaftliche komplexen im Hochtemperatur Herstellung Bauteilen, von Kleinserien. Dies auch bei und 2K-Bereich. In den im Bereichen Prototy komplexen Bauteilen, Hochtemperatur pen, Bauteiloptimierung, Materialtechnolo und 2K-Bereich. In den Bereichen Prototy-gie, pen,Werkzeugkonzepte, Bauteiloptimierung,Maschinentechnik, MaterialtechnoloAutomation und Veredelungen sind wir gie, Werkzeugkonzepte, Maschinentechnik, bestens vernetzt haben für alle Automation und und Veredelungen sindnotwir wendigen vor- undund nachgelagerten Prozes bestens vernetzt haben für alle not-se die richtigen Partner. wendigen vor- und nachgelagerten Prozesse die richtigen Partner. Branchenunabhängig sind Sicht- und Dekorteile, Metallersatz, 2K-Lösungen, BaugrupBranchenunabhängig sind Sicht- und Dekorpenfertigung und 2K-Lösungen, Montagearbeiten unser teile, Metallersatz, BaugrupTagesgeschäft. HierMontagearbeiten sind wir zu Hause.unser Da penfertigung und mit kennen wir Hier uns aus. Tagesgeschäft. sind wir zu Hause. Damit kennen wir uns aus

Halle 4 Stand 4216

Huber AGAG HuberKunststoff Kunststoff Hofmattstrasse 16a 16a CH-9200 CH-9200Gossau GossauSG SG info@huber-kunststoff.ch www.huber-kunststoff.ch www.huber-kunststoff.ch

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IE Plast stellt auf der Fakuma 2018 ein neues Fabrikkonzept vor. Im Unterschied zu Anbietern von Standardhallen rückt der Industriebauexperte bei der Planung eines Industriebaus die Fertigungsprozesse in den Mittelpunkt. In der von IE erarbeiteten «Idealfabrik» ist der Materialfluss im Erdgeschoss angesiedelt, der Personenfluss eine Ebene darüber. Auf der höchsten Ebene erschliessen die Zentralen der Haus- und Betriebstechnik alle Medien und die gesamte Betriebsinfrastruktur von oben. Die «Idealfabrik» ist so angelegt, dass sie etappenweise erweitert werden kann – bei laufendem Betrieb. Daneben thematisiert IE Plast auf der Fakuma das Effizienzpotenzial, das sich aus der gemeinsamen Planung von Prozessen und Gebäuden ergibt. Rohmaterialien und Produkte werden oft auf verschlungenen Wegen durch die Hallen transportiert, und unzählige Zwischenlager und Fertigungsschritte in den falschen Hygienezonen sind oft Folge räumlicher Beschränkungen, die durch mangelhafte Planung der Gebäude zustande kommen.

Halle A3 Stand 3011

IE Plast Wiesenstrasse 7 CH-8008 Zürich Telefon +41 (0)44 389 86 00 zuerich@ie-group.com www.ie-group.com

Das KATZ bietet ein breites Spektrum an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit folgenden thematischen Inhalten: – Grundlagen der Kunststoffe – Konstruktion – Gestaltung – Produktentwicklung – Kunststoffverarbeitung (Spritzguss – Ex­ trusion – Thermoformen – Faserverbund) – Formen- und Werkzeugbau – Kunststoffbearbeitung (Kleben – Fügen – Prägen) Das KATZ ist darüber hinaus ein etablierter, aktiver Innovationspartner im Kunststoffsektor und wird dank attraktiver Infrastruktur und dank der Fachkompetenz der Mitarbeitenden als Forschungs- und Entwicklungspartner geschätzt und gesucht. Firmen und Innovationspartner profitieren dabei u. a. von der Kompetenz bei der Bauteileauslegung sowie der numerischen Simulation bei der Weiterentwicklung von Spritzgussbauteilen. Auch bei der Erstellung von Schadensexpertisen wird das KATZ gerne angefragt. Viele der 100 bis zu 150 Projekte, die jährlich im KATZ realisiert werden, gelangen in kurzer Zeit zum gewünschten Erfolg. Das KATZ hat sich somit für die Weiterentwicklung der kunststoffverarbeitenden Industrie zum unverzichtbaren Partner entwickelt.

Halle A2 Stand 2221

KUNSTSTOFF AUSBILDUNGS- UND TECHNOLOGIE-ZENTRUM Schachenallee 29 CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch www.katz.ch

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FAKUMA EXPONATE

Funktion und Dekor in einem

Rahmendekor und elektronische Ausstattung in einem – und in der Nachbarkavität noch ein Bauteil, das mit einem Dead-FrontDesign versehen wird. Auf der Fakuma zeigt KraussMaffei anhand der vollelektrischen PX 320-2000, wie weit Fertigungsintegration inzwischen gehen kann. Bei der PX 320 entsteht in einem Produktionsschritt ein komplettes, zehn Zoll grosses HMI-Display (Human Machine Interface) mit integrierter Elektronik, schwarzem Dekorrahmen und Kratzfestbeschichtung. Dafür legt ein Sechs-Achs-Roboter auf der Düsenseite die IML-Folie mit aufgedruckten Leiterbahnen ein. Zusätzlich läuft auf der Auswerferseite eine IMD-Folie mit Einzelbilddekor durchs Werkzeug und überträgt ihr Lackpaket mit Designschicht und UV-härtendem Top Coat auf das Bauteil. Neben der IMD-Folie für das HMI-Display läuft eine weitere durchs Werkzeug und bedient eine zweite Kavität mit einem anderen Dekor. Dies wird durch den Folienvorschub IMD SI DUO der Firma Leonhard Kurz möglich, der weltweit als erster zwei Einzelbilddekore unabhängig voneinander auf hundertstel Millimeter positionieren kann. Das zweite auf der Fakuma realisierte Dekor zeigt eine Dead-Front-Optik, die erst bei Hinterleuchtung zum Leben erwacht und dann beispielsweise Bediensymbole offenbart.

Systeme aus einer Hand

Maag Pump Systems, Automatik Plastics Machinery, Gala Industries, Reduction Engineering Scheer und Ettlinger – fünf erfolgreiche und renommierte Unternehmen haben sich zum global führenden Partner der Kunststoffbranche zusammengeschlossen. Als Hersteller von Zahnradpumpen, Granulier- und Filtrationssystemen sowie Pulvermühlen bieten wir unseren Kunden erstklassige Produkte für ihre anspruchsvollen Anwendungen in der Kunststoffindus­ trie. Erstmals auf einer Fakuma wird Maag gemeinsam mit dem Filterhersteller Ettlinger, der seit Januar diesen Jahres zur Gruppe gehört, auf einem Stand vertreten sein und dadurch aus einer Hand Produkte für Anwendungen von der Rohstoffherstellung über das Compoundig bis zum Recycling anbieten können. Dabei reicht das Spek­trum der Messeexponate von einer Zahnradpumpe für hohe Drücke über einen flexibel einsetzbaren Trockenschnitt-Stranggranulator und ein Unterwasser-Granuliersystem zur Herstellung kugelförmiger Granulate bis zu einem Hochleistungsschmelzefilter mit extra hoher Siebfeinheit für das Bottle-to-BottlePET-Recycling. Maags Systeme sind zum Vorteil der Anwender als Komplettlösung aus einer Hand ausgelegt, alle Komponenten stammen von Unternehmen aus der Maag-Gruppe.

KUNSTSTOFF XTRA

Reinheit und Gewinn Retten Sie Ihr Granulat!

100%-Prüfung für KunststoffRegranulate Für die Kunststoffherstellung und -weiterverarbeitung ist eines essentiell: Reinheit. Minger sorgt mit einer zukunftsorientierten Inspektions-, Analyse- und Sortieranlage für Materialreinheit auf allerhöchstem Niveau. Und ist damit weltweit das erste Unternehmen das diese Technologie im Recycling einsetzt. Bis zu 500 Kilogramm Kunststoffgranulat prüft ein Scanner Korn für Korn auf metallische und organische Verunreinigungen unter Reinraumbedingungen. Durch eine intelligente Kombination von Röntgen- und optischer Technologie werden die Pellets zu 100 Prozent – aussen und innen – auf Reinheit geprüft, verunreinigtes Granulat wird zuverlässig aussortiert. Nahezu alle Kunststoffarten können kontrolliert und sortiert werden – Recyclinggranulate genauso wie Neumaterial. Intelligent und nachhaltig Kunststoff-Regranulate sind ökologisch in der Herstellung, vielseitig anwendbar, von hoher Qualität und kostengünstig. Auf diese Weise werden weniger Primärstoffe wie Erdöl verbraucht, was die natürlichen Ressourcen schont und enorme Mengen CO2 vermeidet. Mit 30 Jahre Erfahrung im Kunststoff-Recycling zählt Minger heute zu den professionellsten in der Branche.

Halle B4 Stand 4202 Halle A6 Stand 6202 Halle A7 Stand 7303

Krauss-Maffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.com

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Maag Pump Systems AG Aspstrasse 12 CH-8154 Oberglatt Telefon +41 (0)44 278 82 00 welcome@maag.com www.maag.com

Minger Kunststofftechnik AG Industriestrasse 19 CH-9050 Appenzell Telefon +41 (0)71 788 01 23 info@minger.ch www.minger.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

FAKUMA EXPONATE

LUXOR E A / LUXOR EM A

Smart Operation: Einfache und sichere Maschinenbedienung

Kompakttrockner mit integrierter Förderung.

Leistungsstarke Spritzgiessmaschinen sind komplexe Systeme. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten erfordern einen hohen Individualisierungsgrad in der Applikationsentwicklung. In der Produktion muss die Maschine sicher und intuitiv bedienbar sein.

Sowohl der LUXOR E/A als auch der LUXOR EM A mit optionaler ETA plus® Energiespar-Technologie, sind speziell entwickelt worden, um Luft mit einem konstant niedrigen Taupunkt an einen Trockentrichter zu fördern und gleichzeitig Energieverbrauch zu reduzieren. Der LUXOR E A lässt sich leicht in bestehende Förderanlagen integrieren oder mit einem Einzel-Fördergerät bestücken. Wobei der LUXOR EM A eine anlagenspezifische Lösung bietet mit einer integrierten Trockenluftförderung für bis zu zwei Verarbeitungsmaschinen und einem Trockentrichter. Ausgestattet und angeboten werden die beiden Trockner mit jeweils einem Trockentrichter in den Baugrössen 60, 100 und 150 Liter. Die LUXORnet Steuerung verwendet eine moderne und flexibel einsetzbare BUSTechnologie. Als Standard wird über ein Farb-Touch-Display der Trockenlufterzeuger und ein Trockentrichter bedient. Bei der EM-Version zusätzlich auch die Materialförderung für einen Trockentrichter und zwei Verarbeitungsmaschinen. Die Integration von Trockenluftförderung und Materialdosierung ermöglicht eine maximale Flexibilität und Produktivität.

Halle B1 Stand B1-1111

motan-colortronic ag Roggenstrasse 3 CH-4665 Oftringen Telefon +41 (0)62 889 29 29 Telefax +41 (0)62 889 29 00 info@motan-colortronic.ch www.motan-colortronic.com

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Netstals’ Antwort auf diese Anforderung lautet «Smart Operation». Das innovative Bedienkonzept besteht aus vier neuen Smart Buttons sowie dem Dashboard auf dem Hauptbildschirm für die Darstellung von Prozessinformationen und Interaktionsmeldungen. Die aXos-Steuerung bietet weiterhin maximale Flexibilität für die Programmierung komplexer Applikationen. Mit den Smart Buttons werden im Produktionsumfeld fest hinterlegte Prozessschritte ausgelöst. Innerhalb kürzester Zeit wird das Bedienpersonal sicher durch die Bedienschritte geführt. Von der ausgeschalteten Maschine bis zur Produktion sind lediglich drei Tastendrücke notwendig. Durch die sichere und geführte Bedienung werden Handhabungsvorgaben sicher eingehalten und die Maschinenverfügbarkeit nochmals verbessert. Smart Operation ist optional ab sofort für alle Netstal-Maschinen der Baureihen ELIOS und ELION verfügbar. Bestehende Anlagen mit aXos-Steuerung können nachgerüstet werden.

Halle 7 Stand 7304

Netstal-Maschinen AG Tschachenstrasse CH-8752 Näfels Telefon +41 (0)55 618 61 11 info@netstal.com www.netstal.com

Ihr Partner in der Kunststofftechnik

Die NOVOPLAST AG fertigt für die Büchi Labortechnik AG, einem weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Laborgeräten, Spritzgiessteile und komplette Module für die neuste Produkte-Generation. Durch die grosse Fertigungstiefe, welche bei NOVOPLAST weit über die Kernkompetenz Spritzgiessen hinaus geht, können die umfassenden Bedürfnisse hinsichtlich der Beschaffung von Gesamtlösungen seitens der Büchi Labortechnik AG optimal abgedeckt werden. Durch die langjährige Erfahrung konnte Büchi, in der Entwicklungsphase der neuen Produkte-Generation, in der Auslegung und im Design ihrer Komponenten, in material- und verfahrenstechnischer Hinsicht, optimal unterstützt werden. Innerhalb der Fertigung verfügt NOVOPLAST über grosse Erfahrung in der Herstellung von Housing-Systemen und Baugruppen für Medizintechnik- und Laborgeräte. Dabei werden ganze Module, inkl. Beschaffung von Elektronik, mechatronischen Komponenten, Kabel, Displays und Schalter etc., montiert und geprüft ausgeliefert. NOVOPLAST erfüllt die hohen Qualitätsstandards der anspruchsvollen Medtech-Branche und darf in diesem Marksegment weltweit führende Unternehmen zu ihren Stammkunden zählen.

Foyer West Stand FW 05

Novoplast AG Rheinstrasse 74 CH-4323 Wallbach Telefon +41 (0)61 865 11 00 Telefax +41 (0)61 865 11 01 www.novoplast.com

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FAKUMA EXPONATE

Temperaturkontrolle. Intelligent. Vernetzt.

REGLOPLAS bietet individuelle, massgeschneiderte Temperierlösungen. Als vernetzte Geräte kommunizieren diese dank vielfältigen Schnittstellen auf allen Ebenen, eingebunden in die Fabrik der Zukunft. An der Fakuma präsentieren wir Ihnen gerne unsere neusten Entwicklungen. – Neues Druckwassergerät der Linie XS. Der `smarte Mini` Der neue P100 XS komplettiert das Produktesortiment bis 100 °C. Die ideale Ergänzung für Werkzeuge von Klein- oder Mikrobauteilen.

RESINEX Switzerland AG technische Kunststoffe

RESINEX Switzerland AG gehört zu der RESINEX Switzerland AG Gruppe, einem Paneuropäischen Distributor von Kunststoffen. Wir vetreiben Materialien von namhaften Firmen wie Dow, Braskem, Trinseo, Solvay, LG Chem und DSM, die in einer hohen Diversität von Märkten und Verarbeitungsprozessen europaweit eingesetzt werden.

– multiPulse. Impulstemperierung pro Kreis individuell einstellbar Kundenspezifische Lösungen sorgen bei werkzeugnahen Vor- und Rückläufen für kurze Heiz- und Kühlphasen.

Die RESINEX Switzerland AG ist ein verlässlicher Partner und unterstützt mit seinem Technischen Service bei der Materialauswahl für Ihre anspruchsvollen Anwendungen. Die kontinuierliche Ausbildung unserer Mitarbeiter im Bereich Anwendungstechnik, Prozessengineering und Regulatoren, ist ein wichtiger Aspekt für unseren Erfolg. RESINEX Switzerland AG bietet u.a. halogenfreie flammgeschützte Materialien für E&E an (PA6, PA66, PA6/66, PA46, PA4T, PPS, ABS, PC) mit UL94 Zulassungen von HB bis 5VA, bei PC zusätzlich mit UL746 f1 (Witterung).

– multiFlow. Der Mehrfachverteiler für 4-16 Temperierkreise bis 230 °C Mit voll integriertem REGLOPLAS Regelsystem manuell oder automatisch regelbar.

Weitere Produkte aus unserem Portfolio bedienen Medical (PP, PE, PS, ABS, PET, PBT, TPE) mit FDA, USP, Pharmakopöe Zulassungen und Informationen bezüglich Sterilisierbarkeit.

– waterCare. Geräteschonend und ressourcenschonend Der Einsatz von waterCare reduziert die Cost of Ownership der Maschine, gerade bei hohen Temperaturen.

Unser Portfolio wird komplettiert durch ein breites Spektrum an Materialien für Automobil, hochwertige Möbel, Haushaltgeräte, Weisse Ware und vieles mehr.

– coldWater, neu in Kombination mit vario und energyBattery Effizient schnelles Abkühlen im variothermen Prozess, für Kühltemperaturen unter 40 °C. Verkürzt die Zykluszeiten und spart weitere Energie.

– Druckwasser L- Linie neu bis 180 °C Die perfekte Ergänzung zu den Linien Mund XL brilliert mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis sowie wählbaren Förder-, Kühl- und Heizleistungen. Besuchen Sie uns an der Fakuma.

Halle A3 Stand 3205

Regloplas AG Flurhofstrasse 158 CH-9006 St. Gallen Telefon +41 (0)71 282 58 00 Telefax +41 (0)71 282 58 40 info@regloplas.com www.regloplas.com

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Halle A3 Stand 3207

RESINEX Switzerland AG Kantonstrasse 14 CH-8807 Freienbach Telefon +41 (0)44 787 68 70 Telefax +41 (0)44 787 68 77 info@resinex.ch www.resinex.ch

KUNSTSTOFF XTRA

Rinco Generator-Modul für OEM-Anwendungen

Ultraschallgenerator AGM Pro für automatisierte Schweissprozesse Der digitale Ultraschallgenerator AGM Pro ist die technische Weiterentwicklung des Generators AGM und ausgelegt zur Integration in Sondermaschinen und Produktionslinien. Der komplett neu entwickelte Generator lässt sich vollständig durch eine anlageeigene SPS ansteuern. Neu sind aus­ serdem eine Webapplikation sowie ein Touch-Display, über das der Anwender den AGM Pro ebenfalls konfigurieren und ansteuern kann. Während eines Schweissvorgangs erfasst das Gerät alle Parameter inklusive der Fehlermeldungen digital. 16 Parameterdatensätze können auf dem Generator gespeichert und exportiert werden. Nach dem Schweissprozess kann der Anwender mittels Webbrowser auf alle wichtigen Ergebnisse und Parameter des letzten Schweissvorgangs zugreifen, diese auswerten und dokumentieren. Mit einem Wechselmodul sind verschiedene Kommuni­ kationsprotokolle wie Profinet, Profibus, Ethernet, EtherCAT, RS485 und weitere realisierbar. Der digitale Ultraschallgenerator ist insbesondere für Automotive-Anwendungen geeignet.

Halle A4 Stand 4121

RINCO ULTRASONICS AG Industriestrasse 4 CH-8590 Romanshorn Telefon +41 (0)71 466 41 00 Telefax +41 (0)71 466 41 01 info@rincoultrasonics.com www.rincoultrasonics.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Reinraumsystem CleanCell 4.0

FAKUMA EXPONATE

Ein Partner – unterschie­dlichste Technologien

Das neue Reinraumsystem CleanCell4.0® von SCHILLING ENGINEERING verbindet eine partikelarme Produktion mit moderner Informationstechnik und weist einen weit geringeren Energieverbrauch als vergleichbare Reinraumsysteme auf. Das intelligente System vernetzt Klimatechnik, Monitoring und bauseitige Prozessanlagen. Über Smart Devices ist es möglich, die Einstellungen ortsunabhängig oder per Fernwartung durchzuführen.

Durch unser technologieübergreifendes Know-how führen wir die spezifischen Eigenschaften von Kunststoff und Metall wirkungsvoll zusammen. Mit unserem SFS Value Engineering identifizieren wir Ihr Optimierungspotenzial – dies ganzheitlich für den höchstmöglichen Mehrwert.

Ganz neu entwickelt wurde eine nutzungsgeführte Regelung des gesamten Reinraumsystems, die die erforderliche Reinluftzufuhr je nach Auslastung und gemessenen Kontaminationsgrad steuert. Weitere erhebliche Einsparungen bietet die Möglichkeit einer integrierten Wärmerückgewinnung und die Ausstattung mit dimmbarer GMP-gerechter LED Beleuchtung.

Durchdachte Lösungen – aus einer Hand Einzelne Bauteile mit unterschiedlichsten Funktions- und Designkriterien, lassen sich durch die Kombination und die Verwendung verschiedener Werkstoffe und Verfahren, in innovativere Lösungen entwickeln. Unser Leistungsportfolio umfasst die Kaltmassivumformung, Tiefziehtechnik und die Kunststoff-Spritzgiesstechnik.

Wand- und Deckenelemente des modular aufgebauten Reinraumsystems sind mit einem patentierten silikonfreien GMP DichtClip-System verbunden, was den Vorteil von flexiblen Erweiterungs- oder Rückbaumöglichkeiten bietet.

Komplette Baugruppen ermöglichen die Verringerung der Fertigungstiefe und optimieren so Ihre Wertschöpfungskette. Darüber hinaus führen wir produktionsbegleitende Qualitätstests durch und verpacken Ihre Produkte auch nach individuellen Vorgaben.

Durch das Zusammenspiel von innovativer Umlufttechnik, hochgradiger Dichtheit und wartungsarmer Komponenten sind die Reinräume äusserst sicher und effizient.

Von der Idee bis zur Serienreife: Wir freuen uns auf Ihren Besuch und das persönliche Gespräch an der Fakuma 2018, Halle A5, Stand 5200.

Halle A1 Stand 1219

SCHILLING ENGINEERING Schweiz GmbH Dorfstrasse 37 CH-8219 Trasadingen Telefon +41 (0)52 212 78 90 info@schillingengineering.ch www.schillingengineering.ch

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Halle A5 Stand 5200

SFS intec AG Schöntalstrasse 2A CH-9450 Altstätten Telefon +41 (0)71 757 12 22 www.sfsintec.biz/ksw

PU-Dichtungen mit geringer Wasseraufnahme

Die neue FIP CC-Technologie kombiniert die hohe Wasserdichtigkeit der Silikon-Welt mit den attraktiven Materialkosten der Polyurethan-Welt. Durch physikalisches Schäumen mit der neuen Dosieranlage DM 402 CC kommt der PU CC(ClosedCell)-Schaum bereits mit der Dosierung in seiner fast vollständigen Dichtungsdimension auf das Bauteil. Dadurch kann der Anwender unmittelbar nach dem Dichtungsauftrag prüfen, ob die Dichtung in gleichbleibender Höhe über die ganze Bauteilkontur appliziert wurde. Die neuen überwiegend geschlossenzelligen 2K-Schaumdichtungen FERMAPOR® CC auf PU-Basis sind deswegen besonders für 3D-Anwendungen und eine prozessnahe Qualitätskontrolle geeignet. FERMAPOR® CC härtet ohne Ofen oder Feuchte bei Raumtemperatur aus und hat eine sehr geringe Wasseraufnahme. Selbst bei kleinen Einrissen der Dichtungsoberfläche verändert sich die Wasseraufnahme nur geringfügig. Die PU CC-Dichtung ist sehr witterungsfest und auch eiswasserfest. Eine robuste Oberfläche hält möglichen mechanischen Belastungen im Teilehandling stand. Aufgrund der nochmal gesteigerten Wirtschaftlichkeit der FIP CC-Technologie werden dem automatisierten Dichtungsschäumen neue Anwendungsfelder erschlossen.

Halle A5 Stand 5109

Sonderhoff Holding GmbH Richard-Byrd-Strasse 24 D-50829 Köln Telefon +49 (0)221 95685 285 f.kampf@sonderhoff.com www.sonderhoff.com

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FAKUMA EXPONATE

Steigern Sie Ihre Produktivität!

Steuerungssoftware Telso®Flex

Stäubli ist seit über 60 Jahren Partner der Kunststoffindustrie und mit den Anforderungen Ihrer Branche bestens vertraut: Immer kleinere Losgrössen, steigende Variantenvielfalt, häufige Werkzeugwechsel. Dank unserer SMED-Lösungen und branchen-spezifischen Roboter lassen sich diese Herausforderungen ideal meistern. Stäubli – ganzheitliche Lösungen Vortemperierung der Werkzeuge, automatischer Werkzeugtransport und -wechsel, Spannsysteme, Multikupplungen für alle Medien- und Energiekreisläufe sowie I4.0-fähige Präzisionsroboter, die sämtliche Handhabungsprozesse übernehmen, sorgen für neue Dimensionen hinsichtlich Prozesssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Produktivität. Möglich macht diesen Quantensprung im Spritzgiessen die weltweit einmalige Komplettlösungskompetenz von Stäubli. Lassen Sie sich die neue Welt des Spritzgiessens nicht entgehen

Telsonic bietet neu die Steuerungssoftware Telso®Flex mit neuem 12“-Touchpanel an, die Ultraschallsysteme der Baureihe USP und TSP fit für Industrie 4.0 macht. So kann der Bildschirm des Panels beispielsweise an einen Arbeitsplatz ausserhalb der Produktion übertragen und auch von dort aus vollumfänglich bedient werden. Der Benutzer sieht die Echtzeit-Daten aus der Produktion, kann auf Schweissresultate zugreifen, Daten auf Netzwerklaufwerken oder anderen Speichermedien sichern und Datensätze manuell oder automatisiert in die Produktion laden. Auch können mehrere Schweisssysteme auf die gleichen Datensätze zugreifen. Integrierte Support-Möglichkeiten bieten zudem einen hohen Grad an Sicherheit, wenn schnelle Hilfe notwendig wird. An der Fakuma 2018 präsentiert Telsonic die neue Steuerungssoftware anhand eines praxisgerechten Anwendungsbeispiels.

Wir freuen uns auf Sie! Ihr Stäubli Team

Halle A1 Stand 1217

Stäubli AG Seestrasse 280 CH-8810 Horgen connectors.ch@staubli.com Telefon +41 (0)43 244 22 33 robot.ch@staubli.com Telefon +41 (0)43 244 22 66 www.staubli.com

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Mehr Effizienz durch Visualisierung und hohen Vernetzungsgrad

Halle A4 Stand 4112

TELSONIC AG Industriestrasse 6b CH-9552 Bronschhofen Telefon +41 (0)71 913 98 88 info@telsonic.com www.telsonic.com

KUNSTSTOFF XTRA

Thomatech auf dem Boy- und Moretto-Stand

BOY mit Premiere auf der Fakuma Wenn sich am 16. Oktober die Pforten der Fakuma 2018 öffnen, stossen speziell die Besucher am Eingang Ost direkt auf das erste Messe-Highlight. In der Halle A7/Stand 7101 zeigen wir unseren Besuchern auf dem Boy-Messestand eine absolute Neuheit. Wir erweitern mit dieser Neuvorstellung unsere Modellpalette und bieten den Anwendern ein Optimum an zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten. Wir freuen uns Ihnen diese Neuheit live auf der Fakuma 2018 zeigen zu können. Morettos 4.0-Lösungen werden auf der Fakuma ausgestellt Moretto zeigt mit «Efficiency 4.0» seine neueste Innovation. Moretto bietet eine Reihe von Produkten, die den gesamten Herstellungsprozess des Kunststoffmaterials von der Lagerung in den Silos bis zur Spritzgiessmaschine abdeckt. Das Sortiment umfasst auch Technologien und Maschinen, die entwickelt wurden, um eine ausreichende Entfeuchtung, Granulation und Dosierung des Polymers zu gewährleisten. Dies sind ideale Bedingungen, die es Verarbeitern ermöglichen, ein qualitativ hochwertiges Endprodukt herzustellen. Speziell wird grosse Aufmerksamkeit mit der Präsentation von DPK, dem neuen kompakten Dosiergerät geschenkt. Dieses ist für die intermittierende oder kontinuierliche Dosierung von kleinen Mengen von Farbe oder Additiven in ein fliessfähiges Grundmaterial geeignet. Das löst das Problem der Überdosierung mit einer extrem genauen Kontrolle. Dank des von der Dosiereinheit abnehmbaren Trichters erreicht DPK eine Dosiergenauigkeit von bis zu +– 0.03%, wodurch die Verarbeiter unnötige Verschwendung teurer Additive vermeiden können.

Moretto Halle B3 Stand 3208

Boy Halle A7 Stand 7101

Thomatech GmbH Wyssmattstrasse 5 CH-6010 Kriens Telefon +41 (0)41 780 01 50 Telefax +41 (0)41 780 01 60 info@thomatech.ch www.thomatech.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Temperier- und Kühlgeräte

FAKUMA EXPONATE

Hochwertige PostConsumer-Rezyklate

Aktuelle Ergänzungen des Polyolefin-Portfolios von Ultrapolymers sind die neuen, auf Post-Consumer-Verpackungsabfällen aus PE-HD und PP basierenden QCP-Typen von LyondellBasell. Diese bieten gleichbleibende, eng tolerierte Eigenschaften, ähnlich wie Neuware, sowie einen sehr geringen Geruch. Ihre Rezyklatanteile von 95 % und mehr bei PE-HD sowie von mindestens 75 % bis zu 95 % und mehr bei PP öffnen einen sicheren Weg zu nachhaltigeren, ressourcenschonenden Produkten mit verbesserter Ökobilanz bei gleichzeitiger Verringerung des Abfallaufkommens.

TOOL-TEMP präsentiert auf der Fakuma 2018 ihr erfolgreiches Gerätesortiment mit einer Entwicklungsgeschichte von über 45 Jahren. Mit über 60 Gerätetypen und einer Vielzahl an Optionen bieten wir unzählige Lösungen zur Temperierung mit flüssigen Wärmeträgern. • Intuitive Bedienung • Servicefreundlich • Robuste Konstruktion • Korrosionsbeständigkeit • Dauerbetrieb 24/7

Halle A3 Stand 3007

TOOL-TEMP AG CH-8583 Sulgen Telefon +41 (0)71 644 77 77 Telefax +41 (0)71 644 77 00 info@tool-temp.ch www.tool-temp.ch

10/2018

Sowohl die auf PE-HD basierenden (Hostalen) als auch die auf PP basierenden (Moplen) Typen sind in grau eingefärbt und in einer helleren, mit ‹Ivory› bezeichneten Eigenfarbe erhältlich. PE-HD ist in heller Einstellung und PP auch in Schwarz verfügbar. Hostalen QCP5603 Grey Plus und Ivory Plus durchlaufen in der Herstellung eine spezielle Behandlung hinsichtlich ihrer Geruchseigenschaften. Typische Anwendungen der PE-HD-Typen sind hochwertige Blasformartikel wie Behälter für Seifen, Reinigungsmittel und Öle. Die PP-Rezyklate umfassen ungefüllte, talkumgefüllte sowie schlagzähmodifizierte Typen, beispielsweise für die Herstellung von Farbeimern, Verschlüssen, Kappen, Kisten, Boxen, Gartenmöbeln und Reisekoffern sowie auch für das Dünnwandspritzgiessen. Darüber hinaus präsentiert Ultrapolymers neue schlagzähe PP-Copolymere und ein komplettiertes Angebot an Styrolpolymeren.

Halle A5 Stand 5211

Ultrapolymers Deutschland GmbH Unterer Talweg 46, D-86179 Augsburg Telefon +49 (0) 8 21/2 72 33-0 Telefax +49 (0) 8 21/2 72 33-80 info@ultrapolymers.de www.ultrapolymers.com

Erweiterung der PRIMUS Roboter-Baureihe

WITTMANN präsentiert an seinem Messestand die Neuzugänge zur PRIMUS Roboterserie: PRIMUS 10 und PRIMUS 26. Der PRIMUS 10 stellt eine Erweiterung der Baureihe nach unten dar. Er ist speziell für die Entnahme von Angüssen konzipiert und demzufolge standardmässig mit einer Angusszange ausgestattet. Die kompakten Abmessungen des PRIMUS 10 mit einer Horizontalachsenlänge von 1000 bis 1500 mm prädestinieren ihn für den Betrieb innerhalb der Schutzeinhausung einer Spritzgiessmaschine, was zur Folge hat, dass für die Schutzeinhausung keine Kosten anfallen. Mit dem PRIMUS 26 führt WITTMANN nun noch grössere Modelle der Reihe ein. Es handelt sich dabei um die ersten PRIMUS Roboter mit verfahrbarer Entformachse. Durch seine Traglast von 10 kg offeriert der PRIMUS 26 die Möglichkeit, auch komplexere Greifer zu manipulieren. Neben der höchsten Traglast aller PRIMUS Modelle verfügt er auch über die grösste Hubvielfalt. Die Horizontalachse ist mit einer maximalen Hublänge von 6.000 mm verfügbar. Der Entformhub beträgt bis zu 800 mm. Vertikal können bis zu 1.400 mm realisiert werden. Zusätzlich zum Modell PRIMUS 26 mit Einzelachse ist auch das Modell PRIMUS 26T mit Teleskopachse verfügbar.

Halle B1 Stand 1204

Wittmann Kunststofftechnik AG Uznacherstrasse 18 CH-8722 Kaltbrunn Telefon +41 (0)55 293 40 93 info@wittmann-group.ch www.wittmann-group.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Wachsende Anforderungen an die Leiterplattenindustrie

Geringere Störanfälligkeit durch Partikelfreiheit

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) benennt in seinem Leitfaden «Technische Sauberkeit in der Elektrotechnik» neun mögliche Störungen wie Kurzschlüsse oder elektrische Isolationen, die zur Funktionsunfähigkeit bei elektronischen Baugruppen führen können. Die Ursachen sind leicht zu übersehende Alltagserscheinungen, die sich beispielsweise auf elektrischen Kontakten absetzen – Haare, Hautschuppen, Pollen. Um dies zu vermeiden, werden immer höhere Sauberkeitsanforderungen an die Hersteller, aber auch an Zulieferer wie den Spritzgussexperten Hans Geiger Spritzgiesstechnik GmbH gestellt. Dessen Produkte werden unter anderem in Leiterplatten verarbeitet, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen. «Partikelfreiheit ist in vielen Branchen schon lange üblich. Auch in der Elektrotechnik ist dies kein neues Kriterium, allerdings haben sich die Anforderungen an Komponenten, die mit Leiterplatten verbaut werden, in den letzten Jahren zusehends verschärft», erklärt Eva Söhnlein, Geschäftsleitung der Hans Geiger Spritzgiesstechnik GmbH. «Da nun immer mehr Leiterplatten-Steckverbinder eingesetzt werden, greift die Forderung nach Partikelfreiheit jetzt auch für unsere Bauteile. Denn nur durch die Verarbeitung nahezu partikelfreier Komponenten kann ein qualitativ hochwertiges Endprodukt erzeugt werden.» Die Hauptursache für Verunreinigungen im Spritzgussprozess ist die Umgebungsluft. Je nach Umfeld finden sich hier unterschiedliche Teilchen und Fasern, wie beispielsweise Staub, Haare, Pollen oder Hautschuppen. Eine weitere mögliche Quelle für Fremdkörper stellt das Werkzeug selbst dar, da sich etwa durch 54

Bild: Hans Geiger Spritzgiesstechnik

Schmutzpartikel stellen gerade bei elektronischen Baugruppen ein erhöhtes Risiko dar. Um dieses auszuschliessen, entwickelte Hans Geiger Spritzgiesstechnik kurzerhand eine eingehauste Fertigungsstrasse, die effizient und auf wenig Fläche alle Kriterien eines Reinraums erfüllt. Dadurch ist eine Sauberfertigung nach individuellen Vorgaben möglich, ohne dass für Kunden ein erhöhter Kosten- beziehungsweise Zeitaufwand aufgrund einer zusätzlichen Teilereinigung anfällt.

Die von Geiger selbst entwickelte, eingehauste Fertigungsstrasse erfüllt effizient und auf wenig Fläche alle Kriterien eines Reinraums.

Abrieb metallische Späne bilden können. Legen sich diese Partikel auf den Bauteilen ab, kann dies zu erheblichen Funktionsstörungen wie einer veränderten Reibung und einer Verkürzung der Luft- und Kriechstrecken führen. Um diesem Umstand vorzubeugen und Spritzgussteile in Reinraumqualität herzustellen, hat die Hans Geiger Spritzgiesstechnik ihre Produktion seit Oktober 2017 um eine Sauberfertigungsstrasse erweitert.

Sauberfertigung ohne erhöhten Zeitaufwand Die Idee dazu entstand bereits 2016. «Zu Beginn hat unser Vertriebsteam zusammen mit der Abteilung process engineering die Zunahme der Einsatzgebiete von technisch sauberen Bauteilen innerhalb

der letzten Jahre analysiert. Im Zuge dessen konnten viele künftige Anwendungsfelder für diese Art der Fertigung identifiziert werden. Deshalb war es der nächste logische Schritt, in diese Technologie zu investieren», bemerkt Söhnlein. Grundsätzlich kamen mehrere Möglichkeiten zur Herstellung technisch sauberer Produkte in Frage. Häufig werden beispielsweise ganze Gebäudeteile zu einem Sauber- beziehungsweise Reinraum umgebaut. Auch eine an die Produktion angeschlossene industrielle Teilereinigung gehört zu den bevorzugten Varianten. Im Gegensatz dazu entschied sich Geiger jedoch für die Einhausung einer Fertigungsstrasse in Plexiglas. «Die üblichen Ansätze haben wir abgelehnt, da die Einrichtung eines ganzen Gebäudes sehr aufwändig gewesen wäre und das Waschen einen zusätzlichen Pro10/2018


EINFACH

KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Bild: Thomas Wolter/pixabay.com

DICHT Partikelverschmutzungen stellen bei elektronischen Baugruppen, wie z.B. Leiterplatten, ein erhöhtes Risiko dar.

zessschritt darstellt, der unsere Kunden letztlich Zeit gekostet hätte», führt Söhnlein aus. Durch zwei Laminarflowboxen, die auf der rundum geschlossenen Einhausung angebracht sind, wird mithilfe eines konstanten Überdrucks und gleichmässigen Luftstroms verhindert, dass sich Partikel im Sauberbereich absetzen. «Da die Anlage in sich geschlossen ist und über eigene Filtereinheiten verfügt, sind während der laufenden Fertigung keine besonderen Vorgaben einzuhalten», erläutert Söhnlein. Lediglich bei Produktionsstart und Werkzeugwechsel ist eine umfassende Reinigung der Anlage notwendig. Um zusätzlich zu vermeiden, dass während der Prozesse selbst störende Partikel – beispielsweise durch Abrieb – entstehen, sind alle Gleitund Bewegungselemente der Werkzeuge speziell beschichtet und laufen gänzlich schmiermittelfrei.

Umsetzung individueller Kundenanforderungen Die Anlage umfasst eine komplette, kompakte Fertigungsstrasse: eine Spritzgussmaschine, einen Entnahmeroboter und eine Verpackungsstation. Auf diese Weise können innerhalb der Einhausung die Spritzgussteile hergestellt, durch den Roboter ohne Gefahr einer Kontamination entnommen und auf der Kühlstrecke abgelegt werden. Anschliessend werden die fertigen Produkte automatisch abgezählt und verpackt, wodurch sichergestellt wird, 10/2018

dass sie sauber beim Kunden eintreffen. «Der Fertigungsprozess auf der vorhandenen Anlage ist beherrscht, reproduzierbar und auditsicher», zeigt sich die Geschäftsleitung zufrieden. Insgesamt lässt sich eine Sauberkeit erreichen, die etwa der Reinraumklasse 7 entspricht. Geiger hat sich jedoch gegen eine genormte Standardeinstufung entschieden, da viele Grosskunden eigene Anforderungen an die technische Sauberkeit stellen. «Die individuellen Kriterien unserer Kunden prüfen wir bei jeder Anfrage sorgfältig und bewerten sie entsprechend der Umsetzbarkeit in unserem Hause», beschreibt Söhnlein das Vorgehen. Kommt es zum Vertragsabschluss und zur Produktion, wird jede Fertigungscharge im Anschluss daran durch ein externes Prüflabor auf die Einhaltung der geforderten Werte getestet, bevor die Teile an den Kunden ausgeliefert werden. Seit der Inbetriebnahme im letzten Jahr hat sich die Anlage bereits vielfach bewährt: «Wir freuen uns, nach dem etwa 18 Monate andauernden Entwicklungsprozess nun ein Ergebnis vorweisen zu können, auf das wir stolz sind», so Söhnlein abschliessend.

Live-Demonstration auf der Fakuma 2018 Halle A5, Stand 5109

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Lackfabrik zündet den Polar-Turbo für PP

Beschichtungen für PP ohne Vorbehandlung

Dank der neuen Grönoplast-Kunststofflacke lassen sich PP-Oberflächen ohne Vorbehandlung beschichten und in allen gängigen Farben lackieren. Zur Grönoplast Serie zählen 1K-Grundierungen genauso wie 1K-Einschichtlacke oder 2K-Einschichtlacke. Neben PP lassen sich die Lacke auch auf anderen Kunststoffen wie PP/ EDM, ABS, PVC oder auch auf CompositeWerkstoffen applizieren. «Die unpolare Oberfläche war bisher das grosse Manko von PP, somit schied PP als Werkstoff immer dann aus, wenn es um hochwertige veredelte Oberflächen ging. Damit machen wir jetzt Schluss: Mit unserer neuen Produktserie sorgen wir für TopHaft- und Leitwerte, hervorragende UVStabilität – und das alles ohne die bisher umständliche und risikobehaftete Vorbehandlung wie Beflammen, Fluorieren, Schleifen oder das Corona-Verfahren», erklärt Hans-Josef Wolf, Leiter Vertrieb und Anwendungstechnik bei der Grönenbacher Lackfabrik. So funktioniert’s: Beim Lackauftrag findet im Augenblick des Auftragens aus dem noch flüssigen Lack heraus an der PP-Oberfläche eine radikalische Substitution statt, bei der Wasserstoffatome des PP durch Heteroatome ersetzt werden. Hierdurch ergeben sich elektrochemische Wechselwirkungen, die eine feste Haftung des Lackes bewirken. Die neuen Lacke kombinieren dadurch die Polarisierung und Beschichtung von PP-Oberflächen in einem einzigen Arbeitsgang. Weiterer Vorteil für die Praxis: Die Lacke lassen sich mit herkömmlicher Lackiertechnik applizieren. «Die Anwender profitieren gleich mehrfach von unserer Entwicklung: Durch den Wegfall der Vorbehandlung sparen sie sich Kosten und Zeitaufwand für einen kompletten Arbeitsgang. Durch den Wegfall des risikobehafteten Arbeitsganges erhöhen sie die ei56

Bild: Ingo Jensen/Grönenbacher

Revolution in der Kunststoff-Verarbeitung: Mithilfe seiner neuen Produktlinie Grönoplast macht der Allgäuer Qualitätshersteller Grönenbacher Lackfabrik den preiswerten Werkstoff Polypropylen (PP) auch für Anwendungen salonfähig, die bisher Werkstoffen wie Acryl-Nitril-Butadien-Styrol (ABS) vorbehalten waren.

Die Grönoplast-Einschichtlacke ermöglichen wetterbeständige Beschichtungen mit langer Dauerbeständigkeit bei UV-Einstrahlung. Hier bei einem Fassaden-Mauerteil aus PP.

gene Prozesssicherheit und steigern die Qualität. Reklamationen wegen Lackabplatzungen gehören endgültig der Vergangenheit an», so Wolf. Durch die neue Beschichtungsmöglichkeit mit hervorragender Haftfestigkeit wird PP auch für Anwendungen salonfähig, die bisher dem Werkstoff ABS vorbehalten waren. «Egal, ob in der Fahrzeugin­dustrie, dem Elektro-Gerätebereich oder auch dem Wachstumsmarkt der Wood-Plastic-Composite-Anwendungen, den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt», erklärt Wolf. Die Grönoplast-Grundierung kann beispielsweise als Haftvermittler für die nachfolgende Furnierung oder Belederung sowie den Wassertransferdruck verwendet werden.

Auf Wunsch auch in der Sprühdose

Grundierung erhältlich. Diese Leitfähigkeit ermöglicht das elektrostatische Aufbringen der Decklacke. Spritzverluste werden so deutlich reduziert. Neben dem üblichen Farbton schwarz ist das Produkt auch in lichtgrau, ca. RAL 7035, für helle Decklacke erhältlich, und dies auch in der Sprühdose. «Gerade für Unternehmen, die ihren Kunden einen Vor-Ort-Service anbieten, ist es wichtig, dass sie auch Kleinmengen vorrätig haben, damit Servicemitarbeiter überall Ausbesserungen vornehmen zu können», erklärt Wolf. Die 1K- und 2K-Einschichtlacke verfügen über eine spezielle UV-Schutzausstattung, die wetterbeständige Beschichtungen mit langer Dauerbeständigkeit bei UV-Einstrahlung erlaubt. Die Lacke eignen sich durch sehr gute Adhäsions-Eigenschaften auf vielen FE- und NFE-Metallen ideal für Multi-Surface-Anwendungen.

«Grönoplast-Grundierungen werden bereits seit vielen Jahren erfolgreich für die verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Diese Erfahrung haben wir jetzt genutzt, um ein durchgängiges System zu etablieren», erklärt Geschäftsführer Gerd Gropper. Die 1K-Grundierungen sind als Haftvermittler, Klarlack oder leitfähige

Kontakt Grönenbacher Lackfabrik Hinter den Gärten 5 D-87730 Bad Grönenbach +49 8334 9846-0 info@gv-lacke.de www.gv-lacke.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Rohstoffe

Ein Gespür für Farben

Kapazitätserweiterung sichert Flexibilität Schnelligkeit, Flexibilität, Farbtreue und Sauberkeit – das sind Werte, die Jan Meik Menke, Geschäftsführer der Color Technik AG, schätzt und von sich und seinen Mitarbeitenden bedingungslos fordert und selber auch lebt.

Ein Besuch bei dem Masterbatch- und Compoundhersteller in Widnau zeigt auf den ersten Blick, dass in puncto Sauberkeit der Anspruch voll erfüllt wird. Die Produktionshalle ist aufgeräumt und blitzblank – und dies nicht weil Besuch erwartet wurde. Alle Anlagen sind mit Absaugvorrichtungen versehen und ebenfalls augenfällig: Die Halle hat Tageslicht und ist zusätzlich mit speziell ausgerichteten LEDLampen ausgeleuchtet. «Ich möchte bis ins Detail alles perfekt haben», sagt Jan Meik Menke. «Jemand sagte einmal zu mir, ‹putzen kostet mich nur Geld›. Ich sage: Putzen bringt Geld. Wir tun dies nicht für fremde Leute, wir tun dies für uns, damit wir saubere Produkte herstellen können.» Color Technik stellt Masterbatch und Compounds her für die kunststoffverarbeitende Industrie. Die Spannbreite reicht hier von 1 kg Masterbatch bis zu ein paar Tonnen, im Compoundbereich sprechen wir von 10 bis 20 Tonnen. «Wir sind auf Service und Schnelligkeit ausgelegt, das heisst, unsere Kunden erhalten das Gewünschte innerhalb kürzester Zeit, bei einer Bestellung von 100 kg Masterbatch innerhalb von 24 Stunden», hebt der Farbenspezialist eine Stärke des Unternehmens hervor. Produziert wird ausschliesslich auftragsbezogen. Die Kunden – alles kunststoffverarbeitende Betriebe – decken die ganze Kunststoffspartenbreite ab, von Haushaltsgeräten über Verpackungen bis in die Medizintechnik. Um diese Vielfalt schnell, flexibel und kundenspezifisch abzudecken, ist der Betrieb entsprechend ausgelegt. Auch hier zeigt sich die Liebe zum Detail. «Wir zerlegen und reinigen unsere Maschinen regelmäs­ sig komplett. Unsere Pigmente kaufen wir in Europa ein. Um eine Vermischung zwischen technischer Färbung und Medizin58

Bilder: Marianne Flur y

Marianne Flury

Jan Meik Menke in seinem Farbenreich an Rückstellmustern.

technik-Färbung komplett ausschliessen zu können, kaufen wir generell nur Pigmente mit Zulassung ein», betont Jan Meik Menke. Um die höchsten Standards erfüllen zu können, braucht es auch die richtigen Rohstofflieferanten und die liest der Geschäftsführer sorgfältig aus. Alle Partner und Produzenten kommen aus der EU. Die Kunden erhalten die schriftliche Bestätigung, dass die Rohstoffe normenkonform, das Produkt lebensmittelecht und die Rohmaterialien FDA gelistet sind. Das Unternehmen ist zur Zeit ISO 9001:2015 zertifiziert. ISO 13485, die Medizintechnik-Norm, ist zusammen mit der SQS in Vorbereitung. «Diese Zertifizierung erfolgt auch auf vielseitigen Kundenwunsch und was der Kunde sich wünscht, das bekommt er von uns, wenn es umsetzbar ist.»

Wachstum muss nachhaltig sein Aufgrund der gestiegenen Marktnachfrage und des Kundenzulaufs hat die Color Technik AG entschieden, die Produktion

um zwei neue Extruderanlagen zu erweitern, um die Kunden so schnell und flexibel bedienen zu können wie bisher. Dabei wurde eine ältere Maschine ersetzt und zusätzlich eine grössere Compoundiermaschine angeschafft, die sowohl Masterbatch wie auch Compounds herstellen kann. Dank dieser Investition kann das

Historie der Color Technik AG 1995 Gründung des Unternehmens durch Martin Scheich 2008 Familie Minger übernimmt die Color Technik 2010 Umzug in den Viscosepark Widnau 2011 Jan Meik Menke startet als Colorist in der Firma 2012 Zertifizierung nach ISO 9001:2008 2014 Jan Meik Menke beteiligt sich an der Firma und erhöht in der Folge seinen Aktienanteil Anzahl Mitarbeiter: 8

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KUNSTSTOFF XTRA

Rohstoffe

Unternehmen seine Flexibilität aufrecht erhalten. Die Anschaffung gründet auch auf der stetig wachsenden Nachfrage nach Compounds. «Compounds sind für den Verarbeiter einfacher zu verarbeiten. Sie sind für den Endkunden zwar etwas teurer, dafür spart er sich die Mischarbeit, Ausschuss, Schlieren und Fehlermöglichkeiten. Für Sichtteile sind eh Compounds nachgefragt», weiss Jan Meik Menke. Der Unternehmer sieht sich in der komfortablen Lage, «nicht wachsen zu müssen, sondern wachsen zu dürfen und das machen wir langsam und nachhaltig».

Colorist, eine rare Spezies Als Colorist, der das Metier über Jahre mit Leidenschaft ausgeübt hat, verfügt Jan Meik Menke über ein ausgeprägtes Gespür für Farben. Dies nutzt er, wenn es um die Farbenkreation der nächsten Kollektion geht. Neben dem Kerngeschäft, der Herstellung von Farbbatches, werden auch Kombibatches produziert, die Eigenschaften wie UV-Beständigkeit, Antistaticum, Lasermarkierung, Stabilisierung u.a. aufweisen. Auch das Einfärben von den nicht einfach zu vearbeitenden Fluorpolymeren gehört zum Angebot. Eine echte Herausforderung für jeden Masterbatchbetrieb ist es, Farben in jedem Polymer über Jahre hinweg identisch herzustellen, so dass jede Charge, jede Wiederholung identisch aussieht. Hier verlässt sich das Unternehmen vollständig auf die durchgehenden Qualitätskontrollen. Diese beginnen bereits mit dem Produktionsstart. Nach einer Inline-Prozesskontrolle wird eine Musterplatte hergestellt, mit Hilfe derer die laufende Produktion mit der letzten Produktion verglichen werden kann. Anschliessend erfolgt eine visuelle Kontrolle im Büro mit Tageslicht und als letztes sichert ein Farbmessgerät mittels visueller Vermessung den Prozess ab. «Wir entwickeln alle Farben im Hause selber.

Alle Anlagen sind mit Absauganlagen ausgerüstet – die Sauberkeit im Masterbatch-/Compoundierbetrieb ist augenfällig.

Dazu stehen zwei Farbmessgeräte zur Verfügung und zwei Rezeptierprogramme – und zusätzlich das Auge. Unsere Rezepturen kann man nicht auf dem Markt kaufen, jeder Masterbatchhersteller arbeitet mit anderen Pigmenten», erklärt Jan Meik Menke eine Besonderheit des Masterbatchgeschäfts. In puncto Pigmentierung verfolgt Color Technik die Devise, so wenig wie möglich dieser Zusatzstoffe beizumischen. «Ein Pigment ist im Kunststoff eine Fremdsubstanz und Fremdsubstanzen sind immer störend», so das Credo. Gefordert wird ein Masterbatchbetrieb auch in der Rekrutierung der Fachleute. «Wir suchen seit Jahren einen Coloristen. Aber Coloristen sind handverlesen auf der Welt, denn es gibt keinen Ausbildungslehrgang ’Colorist’. So versuchen wir nun jemanden zu finden, der das nötige Farbgefühl mitbringt und den wir dann im Team fördern und dorthin bringen, wo wir ihn haben möchten.»

Projekt Pipilotti Rist Ein Highlight wird dieses Jahr für Color Technik wieder die Fakuma sein. Im Januar

2017 war das Unternehmen auf der Swiss Plastics in Luzern als Aussteller präsent und damit zum ersten Mal auf einer Messe überhaupt. Im Herbst folgte dann der Messeauftritt auf der Fakuma. Beide Messen sorgten für zahlreiche positive Rückmeldungen. Allein der Auftritt mit dem Hintergrundbild der Künstlerin Pipilotti Rist, das in Teamarbeit mit mehreren Rheintaler-Unternehmen entstand, sorgte für Aufsehen. «Wir stellen selber ja keine Kunststoffteile her und so zeigen wir auch keine Teile von unseren Kunden. Das farbenfrohe Projekt, das zusammen mit Pipilotti Rist entstand, widerspiegelt uns und unsere Arbeit am besten», ist Jan Meik Menke überzeugt. Und so wird auch dieses Jahr das Kunstwerk den Color-TechnikStand auf der Fakuma 2018 prägen. Kontakt Color Technik AG Parkweg 5 CH-9443 Widnau +41 71 761 00 78 jan.menke@colortechnik.ch www.colortechnik.ch Fakuma: Halle A4, Stand 4216

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KUNSTSTOFF XTRA

Composites

Leichtbau und noch einmal Leichtbau

Fertigungsprozesse im Fokus der Messe

Technologie erlebbar machen: Mit dem neuen Format «Process live» rückt die Composites Europe in Stuttgart Verarbeitungs- und Fertigungsprozesse sichtbar in den Fokus der Messe. Auf gemeinsamen Ausstellungsflächen werden Maschinenund Anlagenbauer ihre Technologien im Zusammenspiel live präsentieren. Teilprozesse werden so in einem grösseren Zusammenhang dargestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Automatisierung. Die Branche erlebt die Trendwende zur vollautomatisierten Fertigung, was die Anforderungen an die jeweiligen Technologiezulieferer erhöht. «Mit dem neuen Format Process live wollen wir die Prozesstiefe der Composites-Industrie zusammenfassen und Teilschritte in der Fertigungskette darstellen», so Olaf Freier, Event Director der Composites Europe. «Durch den intensiveren Wettbewerb der Werkstoffe ist die Zusammenarbeit zwischen Verarbeitern innerhalb der Prozesskette enger geworden. Mit der neuen Präsentationsfläche haben vor allem kleinund mittelständische Unternehmen die Chance, ihre Leistung im Verbund und innerhalb des Gesamtprozesses noch ausführlicher zu zeigen und den Fachbesuchern zu erläutern», so Freier weiter.

Prozessfläche zur Schneidtechnik Die erste «Process live»-Fläche widmet sich der automatisierten Schneidtechnik und wird vom Schneidspezialisten Gunnar (Schweiz) zusammen mit dem Automatisierungsexperten Airborne (Niederlande) und dem Greifsystemanbieter Schmalz (Deutschland) realisiert. Die Prozess-Anlage, die auf der Messe aufgebaut und als Weltpremiere vorgestellt wird, umfasst die 60

Bilder: Reed Exhibitions

Technologische Fortschritte in der Prozesskette gehören derzeit zu den Treibern für die Entwicklung von effizienten Leichtbaulösungen und deren Implementierung in die Serienfertigung. Die Composites Europe zeigt vom 6. bis 8. November sämtliche Fertigungsprozesse faserverstärkter Kunststoffe, von Rohstoffen über Verarbeitungsprozesse bis zu Leichtbau-Innovationen in Automobilbau, Luftfahrt, Bootsbau, Windenergie-Wirtschaft und im Bausektor.

Process live: Auf gemeinsamen Ausstellungsflächen werden Maschinen- und Anlagenbauer ihre Technologien im Zusammenspiel live präsentieren.

automatisierten Schritte vom effizienten Nesten der Schnittdaten, dem Abrollen und Einbringen des Materials auf den Schneidetisch über das Schneiden und entnehmen der geschnittenen Plies bis zum effizienten Sortieren und Stapeln im Regalsystem per Roboter. Die Herausforderung ist dabei die grosse Variabilität der Bauteile. «Wir werden zeigen, wie unsere Maschinen als ein Gesamtsystem effizient miteinander agieren und sich in diesem Zusammenspiel, sofern Produktkomplexität, Produktionsvolumen und/oder Qualitätsanspruch vorhanden, die Material- und Prozesskosten deutlich senken lassen», so Thomas Schwarz, Marketing Director von Gunnar.

Leichtbau bietet grosses Marktpotenzial Megatrend Leichtbau. Über zahlreiche Wachstumsbranchen hinweg ist Gewichtsreduzierung eines der wichtigsten Entwicklungskriterien – nicht nur in der Auto­mobilindustrie, der Luftfahrt, im Maschinenbau und in der Windkraft, sondern auch in der Infrastruktur, Medizintechnik sowie in der Marine und dem Sport- und Freizeitsektor. Gewicht wird dabei nicht nur durch den Einsatz leichterer Materialien reduziert, sondern auch durch die Integration von Funktionen und eine last- und werkstoffgerechtere Konstruktion. Das ist nicht nur auf der Composites Europe, 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Composites Made in Switzerland

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Multimaterial-Leichtbau auf dem Vormarsch.

sondern auch auf dem par­allel stattfin­ denden Lightweight Technologies Forum zu sehen.

Materialübergreifende Schnittstelle Faserverbundwerkstoffe spielen ihre Stärken besonders im Multimaterial-Leichtbau aus. Inzwischen ist es eindeutig, dass sich die Anforderungen des modernen Leichtbaus nicht mehr innerhalb eines einzelnen Werkstoffs beantworten lassen, sondern beste Lösungen nur mit hybridem Leichtbau erreicht werden können. Wie die Anwendungsbranchen zum integrativen und hybriden Leichtbau zusammengebracht werden können, zeigt zum dritten Mal das Lightweight Technologies Forum auf der Composites Europe. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum dient als materialübergreifende Schnittstelle von Metall- und Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen. In anwendungsorientierten Themenblöcken referieren Experten aus der Praxis zu aktuellen Fragestellungen rund um Materialverbünde in den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt und Architektur.

Mehr Reichweite dank Leichtbau Innovationstreiber im Bereich Leichtbau sind die Luft- und Raumfahrt sowie die Fahrzeugindustrie: Jedes eingesparte Kilogramm beim Transportmittel bedeutet ein Kilogramm mehr Nutzlast. Ein 100 Kilogramm leichteres Auto verbraucht auf 100 10/2018

km rund 0,5 Liter weniger Treibstoff. Bei Elektrofahrzeugen erhöht sich die Reichweite dementsprechend. Ein Airbus A 320 benötigt 10 000 Liter weniger Kerosin im Jahr, wenn er 100 Kilogramm leichter ist. Mit Blick darauf, dass 44,3 Prozent der Kosten im verarbeitenden Gewerbe auf Materialien entfallen, wird schnell deutlich, welche Einsparpotenziale sich hier bieten.

Politik und Endkunden sind die grossen Treiber Speziell im integrativen automobilen Leichtbau sind Innovationen heute bedeutender denn je. Das macht die aktuelle Marktstudie «Leichtbau als Innovationstreiber», herausgegeben von der Automotive Management Consulting GmbH (AMC) und dem Composites-Europe-Veranstalter Reed Exhibitions, deutlich. Sie stellt den Status quo wie auch Trends und künftige Herausforderungen des multimaterialen Leichtbaus in der Automobilindustrie dar. Danach sind die Politik und die Endkunden derzeit die grössten Leichtbautreiber. Die konsequente Implementierung von Leichtbaulösungen scheitert jedoch an lieferanten- und herstellerseitigen Hürden, so das Ergebnis der Studie.

Politische Diskussionen stimulieren den Markt Auf die Leichtbaupotenziale von GFK und CFK geht der von Carbon Composites e.V. und AVK herausgegebene «CompositesMarktbericht 2017» ausführlich ein. «Auch vor dem Hintergrund der aktuellen politi-

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KUNSTSTOFF XTRA

Composites

Experten erwarten vom Maschinenbau massgebliche Wachstumsimpulse für Composites.

schen Diskussionen (Dieselskandal, Fortschreiten der E-Mobilität, verstärkte Energiewende, verschärfte CO2-Auflagen) könnten hier weitere Gesetze und Steueranpassungen eine positive Stimulation des Leichtbaumarktes erzeugen. Carbonfaserverstärkte Verbundwerkstoffe stellen dabei innerhalb des Gesamtmarktumfelds der (faserverstärkten) Leichtbau-Materialsysteme einen massgeblichen Wachstumstreiber dar», so der Bericht. 2016 lag die globale Bedarfsmenge von Carbonfaser-Verbundwerkstoffen bei rund 101 000 Tonnen und damit um rund 11 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch für die kommenden Jahre wird demnach eine weiterhin positive Entwicklung mit konstant zweistelligen Wachstumszahlen im Bereich zwischen zehn bis 13 Prozent erwartet. Der Gesamtumsatz für CFK belief sich 2016 weltweit auf etwa 13,23 Mrd. US Dollar, ein Plus von etwa 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

raten und würden mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig (nach 2020) an Bedeutung gewinnen. Wachstumstreiber hierbei seien vor allem die Automobilindustrie und die Windkraft. Darüber hinaus hätten sich Kunststoffe, die durch Naturfasern etwa aus Hanf, Flachs oder Baumwolle mechanisch verstärkt werden, in der Fahrzeug-Herstellung vor allem für Innenraumanwendungen bereits etabliert, weil sie wirtschaftlich konkurrenzfähig sind. Weitere Vorteile seien eine geringe Neigung zum Splittern beim Crash und die Schalldämmung. Auch die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Form von Biopolymeren und naturfaserverstärkten Kunststoffen biete gute Möglichkeiten, die Abhängigkeit vom Erdöl zu reduzieren und stattdessen nachwachsende Ressourcen zu nutzen.

Konkurrenzfähig dank naturfaserverstärkter Kunststoffe

Automobilindustrie, Bauwesen Luftfahrt und Windkraft sind die grossen Abnehmerbranchen für Faserverbundwerkstoffe, in denen zunehmend Serienanwendungen realisiert werden. Dagegen fristet der Maschinenbau als Einsatzgebiet für Composites-Strukturen zurzeit noch ein Schattendasein. Zu klein sind die Stückzahlen, zu komplex die Herausforderungen. Doch hervorragende Leichtbaueigenschaften dank geringer Dichte und Masse, hohe Festig- und Steifigkeit, Abrasions-, Korrosions-, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit, einstellbare Wärmeausdehnung, elektrische Leitfähigkeit oder Isolation so-

Welche Rolle faser- und naturfaserver­ stärkte Kunststoffe im Reigen der Leicht­ bauwerkstoffe spielen, haben auch die Experten vom VDI-Zentrum für Res­ sourceneffizienz in ihrer 2015 erschienenen Studie «Bestandsaufnahme Leichtbau in Deutschland» beschrieben. Demnach besteht «ein grosses Potenzial für die weitere Gewichtsreduzierung durch den Einsatz faserverstärkter Kunststoffe (FVK)». Faserverbundkunststoffe wie GFK und CFK zeigten gegenwärtig sehr hohe Wachstums62

Composites im Maschinenbau sind im Kommen

wie die Möglichkeit, intelligente Komponenten zu integrieren, machen die Werkstoffe zunehmend interessant für Maschinenhersteller. Ob Greifsysteme, Kegel, Pleuel, Hubbalken und Rotorbügel, Schaufelblätter, Roboterarme, Federn, Antriebswellen, Walzen oder Komponenten für Textil- und Werkzeugmaschinen – bereits heute existieren viele Anwendungen im Maschinenbau, die mit Hilfe von GFK oder CFK realisiert werden. «Derzeit gibt es noch keine hohen Volumina oder grossen Serien aber eine Vielzahl unterschiedlicher Nischen mit hohem Potenzial», heisst es dementsprechend in der Studie «Serienproduktion von hochfesten Faserverbundbauteilen – Perspektiven für den deutschen Maschinenund Anlagenbau», die 2012 von Roland Berger Strategy Consultants und dem VDMA-Forum Composite Technology veröffentlicht wurde. Die Experten prognostizieren ein moderates Wachstum und sehen als Treiber technische Notwendigkeiten sowie Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsaspekte. Aktuellere Studien stützen diese Prognose. In seiner aktuellen Erhebung der Kennzahlen zum Markt für Faserverstärkte Kunststoffe hat Composites Germany alle Mitgliedsunternehmen der vier grossen Trägerverbände AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA-Arbeitsgemeinschaf t Hybride Leichtbau Technologien befragt und die Ergebnisse Anfang des Jahres in der «10. Composites-Markterhebung» veröffentlicht. Demnach wird der Maschinenbau immer stärker als eine der Anwenderindustrien im Verbundwerkstoff-Markt benannt, von der massgebliche Wachstums­ impulse erwartet werden. Auch das VDI-Zentrum für Ressourceneffizienz sieht in seinem 2015 erschienenen Bericht «Bestandsaufnahme Leichtbau in Deutschland» im Maschinen- und Anlagenbau einen grossen und wachsenden Markt für Leichtbaulösungen. So zeige die Fertigung für den Energiebereich und für medizintechnische Anwendungen eine grosse Dynamik. «Die kurz- bis mittelfristig grössten Leichtbaumärkte im Maschinenbau bestehen für hochfesten Stahl, Aluminium sowie faserverstärkte Kunststoffe (GFK, CFK, etc.)», schreiben die Autoren. Besonders für bewegte Komponenten würden die Materialien zunehmend verwendet. 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

«Ein Forschungsschwerpunkt ist beispielsweise die Entwicklung von hochdämpfenden Leichtbau-Verbundwerkstoffen, mit denen eine Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit und der -geschwindigkeit, der Lebensdauer sowie ein geringerer Werkzeugverschleiss erzielt werden kann», heisst es in dem Report. Darüber hinaus haben die Experten nicht nur technische, sondern auch soziale Vorteile für den Einsatz von Verbundwerkstoffen im Maschinenbau identifiziert: «Mit dem Leichtbau ist zusätzlich auch eine Technologie für altersgerechtes Arbeiten vorhanden, da durch leichtere Produktionsmaschinen Arbeitsbelastungen verringert werden können», konstatieren sie.

Unterschiedliche Marktperspektiven Innerhalb der Composites sind die Einsatzgebiete und damit die Marktperspektiven für die einzelnen Faserverbundstoffe unterschiedlich. GFK wird im Anlagenbau vor allem in Form von Profilen oder als Rohre und Tanks, die mit dem Schleuder- oder Wickelverfahren hergestellt werden, eingesetzt. Jedoch ist das Segment «das einzig rückläufige im europäischen GFK-Markt», heisst es im «Composites-Marktbericht 2017». Dennoch sei das Potenzial etwa bei Rohren riesig, weil GFK gerade bei grossen Durchmessern nur einen Anteil von 3 bis 5 % am Gesamtmarkt habe.

Composites

Kleiner Marktanteil, grosse Wachstumsaussichten – das gilt ebenso für CFK. Zwar seien Anlagen- und Maschinenbauer noch zögerlich beim Einsatz, doch immer häufiger überzeugten diese Materialien hier die Entscheider, schätzen die Experten von Carbon Composites e.V. ein. Denn «diese Werkstoffe verschaffen mit ihren Materialeigenschaften dem Maschinenbau viele Vorteile, etwa mit ihrem hohen Innovationspotenzial», heisst es in einer Marktbetrachtung. So ermöglichten hochdämpfende Leichtbau-Verbundwerkstoffe in den diversen Anwendungen die erhebliche Reduktion bewegter Massen. Dies und eine hohe Schwingungsdämpfung seien für eine hochpräzise Werkzeugmaschine extrem von Vorteil. Denn so liessen sich kleinere Antriebe und eine Auslegung für verringerte Bearbeitungskräfte realisieren, heisst es. In der Folge steigen die Genauigkeit und damit die Qualität. Die Lebensdauer der Maschine und die Standzeiten der Werkzeuge erhöhen sich ebenfalls. Verbundwerkstoffe im Maschinenbau werden vor allem als Sandwich- und Profilkonstruktionen in Form von CFK-Platten und -Profilen eingesetzt, CFK-Halbzeuge werden zunehmend durch Kleben gefügt. Die Bauteile eignen sich für sehr steife Kon­ struktionen, die selbst dann noch eine hohe Positionier-Genauigkeit zulassen, wenn enorme Beschleunigungskräfte wirken. Durch die gezielte Auswahl von Fa-

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sern und einen entsprechenden Lagenaufbau werden bei sehr geringem Gewicht vorteilhafte E-Module erreicht, die annähernd doppelt so hoch sind wie die von Stahl. CFK-Bauteile lassen sich ausserdem auf eine minimale Wärmeausdehnung hin auslegen.

300 Aussteller zeigen den Stand der Technik Die Besucher der Composites Europe treffen auf über 400 Aussteller aus 30 Nationen, die in Stuttgart den Stand der Technik und das Potenzial von Faserverbundwerkstoffen zeigen – und das nicht nur im Ausstellungsbereich, sondern auch auf den zahlreichen Event-Areas, in Vortragsforen, Themenrundgängen und Workshops. Organisiert wird die Composites Europe vom Messeveranstalter Reed Exhibitions in Kooperation mit dem europäischen Branchenverband EuCIA und der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany, einem Zusammenschluss der Branchenverbände und Cluster AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA AG Hybride Leichtbau Technologien. Kontakt Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völklinger Strasse 4 D-40219 Düsseldorf +49 (0)211 90191-0 www.composites-europe.com

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Composites

11. Composites-Markterhebung

Die Zukunftserwartungen sind optimistisch

Befragt nach ihrer Meinung zur aktuellen Geschäftslage in den drei Regionen Deutschland, Europa und weltweit, kommen die Befragten zu einer grundsätzlich positiven Bewertung. Sowohl die eigene, als auch die generelle Geschäftslage werden positiv bewertet. So beurteilen beispielsweise 86 % der Befragten die generelle Geschäftslage als «positiv» oder sogar «sehr positiv». Hier zeigt sich eine leicht optimistischere Einschätzung als bei der letzten Befragung. Auch die Einschätzung zur wirtschaftlichen Situation des eigenen Unternehmens bleibt weiterhin positiv, wobei sich je nach Region Unterschiede zeigen (Bild 1).

Optimistische Zukunfts­ erwartungen Auch in Bezug auf die Erwartungen der zukünftigen generellen und der eigenen Geschäftslage zeigt sich ein positives Bild. Der überwiegende Teil der Befragten geht davon aus, dass sich das grundlegend positive Wirtschaftsumfeld im zweiten Halbjahr 2018 nicht verschlechtern bzw. sogar verbessern wird. In Deutschland sind davon 59 % resp. 35 % überzeugt, in Europa sind es 66 % resp. 31 %, und weltweit gehen 63 % resp. 32 % davon aus, dass der Geschäftsverlauf konstant bleibt oder gar verbessert.

Grafiken: Composites Germany

Zum elften Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für Faserverstärkte Kunststoffe erhoben. Befragt wurden erneut alle Mitgliedsunternehmen der vier grossen Trägerverbände von Composites Germany: AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien. Um die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleisten, wurden keine Änderungen bei der Befragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Marktentwicklung.

Bild 1: Beurteilung der eigenen Geschäftslage.

fragten von einer Reduzierung des Personalbestandes aus, wohingegen 44 % von Neueinstellungen ausgehen (Bild 2). Übereinstimmend damit rechnet fast die Hälfte der Befragten damit, dass sich deren Unternehmen zukünftig noch mehr im Bereich Composites engagieren werden.

Wachstumstreiber bleiben stabil Nur kleine Änderungen gibt es im Bereich der Wachstumstreiber im Composites-

Composites-Index zeigt unterschiedliche Entwicklungen

Investitionsklima weiterhin freundlich Auch die erhobenen Indikatoren zum Investitionsklima (Anlageninvestitionen und Personalplanung) stellen sich weiterhin positiv dar. So gehen lediglich 6 % der Be64

Markt. Weiterhin bleiben der Automobilbereich und die Luftfahrt – als klassische Anwendungsbereiche – die Branchen, von denen massgebliche Wachstumsimpulse erwartet werden. Hinzu kommen jedoch immer stärker auch die Segmente Infrastruktur/Bau. Erstmals lagen die Erwartungen an dieses Segment höher als an den Automobilbereich. Materialseitig bleibt CFK (Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) der Wachstumstreiber Nummer eins. Regional behält Asien seine Dominanz als Region aus der wesentliche Wachstumsimpulse erwartet werden.

Bild 2: Erwartungen Personalplanung.

Unabhängig von einer grundlegend nach wie vor sehr positiven Bewertung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage (generell & individuell) zeigt der Composites-Development-Index unterschiedliche Entwicklungen (Bild 3). Die Erwartungen an die zukünftige generelle und auch die zukünftige eigene Ge10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

schäftslage zeigen sich ein wenig weniger optimistisch als noch bei der letzten Befragung. Hierbei darf jedoch nicht übersehen werden, dass sich beide Indikatoren weiterhin auf einem sehr hohen Zufriedenheitsniveau befinden. Die Bewertung der generellen Geschäftslage dreht im Gegensatz zur letzten Befragung erneut deutlich ins Positive, wohingegen die Bewertung der eigenen derzeitigen Geschäftslage fast unverändert bleibt. Auch hier zeigt sich jedoch generell weiterhin eine sehr optimistische Bewertung auf äus­ serst hohem Niveau.

Ausblick Auffallend ist, dass sich die Erwartungen an die Zukunft in beiden Bereichen eintrüben. Dies muss ernst genommen, gleichzeitig aber auch relativiert werden. Mittelfristig

Composites

Bild 3: Composites-Entwicklungs-Index.

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wird es interessant zu sehen sein, ob sich der Abschwung fortsetzt oder in der zweiten Jahreshälfte wieder ins Positive dreht. Darüber hinaus bleibt zu erwarten, dass die nach wie vor sehr hohen Zufriedenheitswerte auf Dauer nicht gehalten werden können und entsprechende Rückgänge somit nicht überbewertet werden sollten.

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KUNSTSTOFF XTRA

Composites

Carbonfaserpflaster kurieren in die Tage gekommene Brücken

Stützkorsett für historische Stahlbrücken Ein Empa-Team rettet alte Eisenbrücken aus dem 19. Jahrhundert vor dem Verfall. Carbonfaserpflaster verstärken die mürbe werdenden Konstruktionen. Eine Eisenbahnbrücke in der Schweiz und eine Strassenbrücke in Australien wurden bereits erfolgreich verstärkt. Viele historische Brücken könnten folgen. Forschungspartner ist ein Spezialist für Stahlermüdung an der EPFL.

Bewahren statt wegwerfen – das gilt nicht nur für Jugendstil-Villen, für Vorkriegs-Sportwagen oder Hammond-Orgeln aus den 1950ern. Bewahren statt verschrotten ist auch für alte Eisenbahn- oder Strassenbrücken eine gute Idee. Die Industriedenkmäler, oft erdacht und errechnet von Stahlbauingenieuren aus dem 19. Jahrhundert, rosten leise vor sich hin oder knirschen lautstark unter modernen Intercity-Zügen und schweren Sattelschleppern. Die gute Nachricht: Man kann sie retten. Ein Stützkorsett aus CFK (Carbonfaser-verstärkter Kunststoff), reversibel und denkmalschutzkonform an der Brücke fixiert, stärkt die Widerstandskraft der alten Bauwerke, macht sie sicher und lässt sie ihr Alltagsleben länger und besser überstehen.

Sanfte Methode für starke Strukturen Prof. Dr. Masoud Motavalli und Dr. Elyas Ghafoori, beide Wissenschaftler an der Empa, haben bereits zwei alte Brücken mit dieser «sanften» Methode gestützt: die Münchenstein-Eisenbahnbrücke bei Basel, Baujahr 1892, und die Diamond-CreekStrassenbrücke in Australien, Baujahr 1896. Falls ihr System sich weltweit durchsetzt, gäbe es genug zu tun: In Europa sind rund 30 Prozent aller Brücken älter als 100 Jahre. Ganz ähnlich sieht es in den USA, Australien und Japan aus. Strassenbehörden und Eisenbahngesellschaften weltweit suchen nach Methoden, diese Bauwerke am Leben zu halten. Möglicherweise hat die Empa den Schlüssel dazu in der Hand. For¹ Rainer Klose, Abteilung Kommunikation, Empa.

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Bild: Empa

Rainer Klose ¹

Die Diamond-Creek-Bridge nahe Melbourne wurde 2018 mit CFK-Streifen verstärkt und nach getaner Arbeit mit einem 42-Tonnen-Truck auf ihre Haltbarkeit getestet.

schungspartner der Empa ist Alain Nussbaumer, der an der EPFL (Uni Lausenne) über Ermüdung und Bruchmechanik von Stahlstrukturen forscht. Nussbaumer betreut auch die Dissertationen, die im Zuge dieser Forschungsprojekte an der Empa laufen. CFK ist für Verstärkungen von Bauwerken oft Mittel der Wahl. Es ist korrosionsbeständig und zeigt keine Materialermüdung, aus­ serdem ist es leicht und belastet das Bauwerk nicht mit zusätzlichem Gewicht, wie es eine Stahlverstärkung tun würde. Die Empa hat unter ihrem früheren Direktor Urs Meier in den 1990er Jahren grosse Erfahrungen mit CFK-Verstärkungen von Betonund Holzkonstruktionen gesammelt.

Ein Anker anstelle von Leim Im Gegensatz zu Holz oder Beton, bei dem man die CFK-Verstärkung einfach aufkleben kann, ist die Befestigung an alten Stahlträgern jedoch deutlich komplizierter. Oft sind die Brückenträger rostig oder mit dicken Schichten Farbe überstrichen. Manchmal verhindern Nieten in den Stahl-

trägern ein flaches Aufkleben der CFKPflaster. Ghafoori umgeht diese Probleme, indem er CFK nicht direkt auf die Brücke klebt, sondern die Platten mit Verankerungen an der Brücke befestigt. Das spart das Blankschleifen grosser Flächen. Zusätzliches Plus: Die Brücke muss während der Montage des CFK-Streifen nicht für den Verkehr gesperrt werden. Auch das Einwickeln der Brücke mit Folie entfällt – das wird oftmals nötig, wenn alte Brücken über Flüsse führen und keine schwermetallhaltigen Farbsplitter ins Gewässer gelangen dürfen. Die Verankerungen, mit denen Ghafoori seine CFK-Pflaster anbringt, sind nicht ganz einfach nachzubauen. «Entscheidend ist, dass beim Festklemmen des CFK die Carbonfasern nicht zerbrechen», sagt Ghafoori. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt er sich an der Empa mit dieser Technik und nützt die schweren Hydraulikpressen in der Bauhalle für seine Experimente. Das Büro, in dem er seine Publikationen verfasst, befindet sich direkt darüber. «Der Anfang war nicht einfach», erinnert sich der Forscher. «Als ich 2009 im Zuge mei10/2018


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ner Masterarbeit die ersten Verankerungen in einem Zugversuch testete, fielen sie über Nacht ab. Das hat mir nicht gerade Respekt bei meinen Kollegen verschafft. Ich erhielt sogar für einige Tage Besuchsverbot im Labor, meine Arbeit galt als zu gefährlich.» Inzwischen ist das an der Empa entwickelte Verankerungssystem mit einem Patent geschützt und hat seine Bewährungsprobe längst bestanden: Seit 2015 ist die Münchenstein-Brücke mit den vorgespannten CFK-Pflastern verstärkt (siehe auch KunststoffXtra 11/2016). Täglich rollen mehrere Dutzend Personen- und Güterzüge über die historische Stahlkonstruktion. Ein Langzeit-Überwachungssystem bestehend aus einem drahtlosen Sensornetzwerk misst Belastung und Bewegungen der Brückenteile und liefert die Daten in Echtzeit an die Empa.

Ausgestattet für alle Eventualitäten Das Projekt, mit dem Ghafoori zugleich seine Dissertation bestritt, wurde rasch in der Fachwelt bekannt. So kam es, dass im Januar 2018 eine ganz ähnliche Brücke in Australien mit dem CFK-System verstärkt werden konnte: die 122-jährige DiamondCreek-Brücke in der Nähe von Melbourne. «Wir haben seit Münchenstein einiges dazugelernt», betont Ghafoori. So konnten die Forscher die Form der Verankerungen verbessern und die ganze Konstruktion flacher machen. Das ist wichtig, weil unter vielen Brücken Lastwagen durchfahren. Würde die Verspannung zu weit nach unten ragen, könnten besonders hohe Anhänger mit der neuen Technik kollidieren. Zudem hat das Team die Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter ins Kalkül miteinbezogen: Die Messungen an der Münchenstein-Brücke hatten gezeigt, dass die CFK-Versteifung der Brücke an heissen Sommertagen wesentlich besser funktioniert als im Winter. Der Grund: In der Sommerhitze dehnt sich die Stahlbrücke aus, die Länge der CFK-Verstärkung bleibt jedoch fast gleich. So wird die Brücke im Sommer von ihrem Stützkorsett stärker zusammengerafft als im Winter. Auch die Diamond-Creek-Brücke, verstärkt im Januar 2018, trägt Sensoren und wird für mindestens anderthalb Jahre online 10/2018

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Belastungsdaten an die Empa liefern. Um zu sehen, ob die Versteifung Wirkung zeigt, hatten die Forscher vor und nach dem Befestigen der CFK-Streifen einen 42-Tonnen-Sattelschlepper über die Brücke rollen lassen. «Die ersten Daten zeigen, dass die Kräfte, die auf die Brücke wirken, um die Hälfte zurückgehen», sagt Ghafoori. «Das könnte, vorsichtig geschätzt, dazu führen, dass sich ihre RestLebenszeit verdoppelt.»

Brücken zukunftsfest machen Inzwischen bekommen Ghafoori und Motavalli immer öfter Besuch aus dem Ausland. Das französische Forschungsinstitut für Verkehr (IFSTTAR), das französische Zentrum für Mobilität (CEREMA) und eine chinesische Delegation haben sich angekündigt, eine US-Delegation war ebenfalls schon zu Besuch an der Empa. Die Methode ist ohne grossen Aufwand weltweit einsetzbar. «Für Australien haben wir die Klammern mit den CFK-Streifen bei uns an der Empa vormontiert, getestet und dann einfach per Paketpost zur Baustelle geschickt», sagt Ghafoori. «Wir mussten später nur hinfliegen und alles vor Ort montieren.» Natürlich wollen die Forscher nicht auf dem aktuellen Wissensstand stehen bleiben. Nach dem Verstärken von geraden Stahlträgern sollen nun auch die X-förmigen Verbindungsstücke zwischen den Trägern verstärkt werden. Dort, an den Schweissnähten und Verbindungsfugen, blüht besonders gerne der Rost, und es zeigen sich Ermüdungsrisse, die die Brücke instabil machen können. Ein neu entwickeltes CFK-Streifen-System könnte das Problem bald lösen. Mit dieser Art Unterstützung könnten viele Stahlbrücken aus dem 19. Jahrhundert zukunftsfest gemacht werden – und so am Ende ihre jüngeren Geschwister aus Stahlbeton noch deutlich überleben. Kontakt Empa, Swiss Federal Laboratories for Materials Überlandstrasse 129 CH-8600 Dübendorf +41 58 765 49 35 Elyas.Ghafoori@empa.ch www.empa.ch

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Endlosfaserverstärkte Bauteile in kurzer Zykluszeit

Verarbeitung von UD-Tapes im Spritzgiessprozess Die Kombination von Endlosfaserverstärkung für Kunststoffbauteile und schnellen Prozessen für grosse Serien ist nach wie vor eine Herausforderung. Mit der Integration von unidirektional verstärkten Tapes im Spritzgiessen können einerseits sehr gute mechanische Eigenschaften erreicht, andererseits aber auch kurze Zykluszeiten realisiert werden.

Schon mehrere Projekte am IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung haben sich mit den Materialien und der Verarbeitung rund um unidirektional verstärkte Tapes (UD-Tapes) beschäftigt. Neben der eigentlichen Halbzeugherstellung liegen die Herausforderungen vor allem in der effizienten und reproduzierbaren Verarbeitung der Tapes, typischerweise im Spritzgiessprozess. Die Firma Kunststoffwerk AG Buchs stellt schon seit einiger Zeit die Composite Gliedermasstäbe her, die genau in diesem Verfahren produziert werden. In einem KTI-Projekt untersuchen die beiden Partner nun, welche weiteren Anwendungen für diese Technologie in Frage kommen. Ausserdem werden Grundlagen zur Auslegung sowie Richtlinien für die Verarbeitung festgelegt, um die Entwicklungszeit weiter zu verkürzen. ¹ Prof. Dr. sc. ETH Gion Andrea Barandun, IWK, Leiter Fachbereich Faserverbund / Leichtbau, Rapperswil.

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Bilder: IWK

Gion Andrea Barandun ¹

Bild 1: Anbindung von Tape und Thermoplast in Abhängigkeit der Prozessführung. Links: Delamination innerhalb Thermoplast bei korrekter Temperaturführung; rechts: Delamination zwischen Tape und Thermoplast bei falscher Prozesstemperatur.

Herausforderungen durch grosse Materialvielfalt Obwohl Tapeverstärkungen schon seit einiger Zeit verfügbar sind, gibt es ver-

gleichsweise wenige Bauteile, die mit dieser Technologie umgesetzt wurden. Dies hat mit verschiedenen Faktoren zu tun, die innerhalb des Forschungsprojektes angegangen werden:

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–– Fasermaterial und bettende Ma­trix des Tapes stehen von unterschiedlichen Lieferanten in verschiedenen Kombinationen zur Verfügung. Die richtige Auswahl für die aktuelle Anwendung ist nicht trivial, da viele Einflussfaktoren mitberücksichtigt werden müssen. –– Die Auslegung der Bauteile ist von zen­ traler Bedeutung, da durch die unidirektionale Verstärkung ein anisotropes (richtungsabhängiges) Verhalten erzeugt wird, das berücksichtigt werden muss. In der Entwicklung ist es deshalb wichtig, mittels Vorauslegung und Simulation und somit ohne Iterationsschlaufen in der späteren Projektphase das exakte Bauteilverhalten vorauszusagen, da sonst unter Umständen teure Werkzeug- und Prozessanpassungen notwendig sind. –– Aufgrund der erwähnten breiten Kombinationsmöglichkeiten von Tapeverstärkungen und Spritzgiessmaterialien fehlen oftmals wichtige Materialkennwerte – eine Tatsache, die bei faserverstärkten Bauteilen leider immer noch sehr häufig vorkommt. Dies beeinträchtigt natürlich eine zuverlässige Auslegung, da zumindest Basis-Materialkennwerte des Tapes vorliegen müssen. Meistens steht deshalb am Anfang eine Charakterisierung, um überhaupt mit Simulationen beginnen zu können. –– Nicht selten sind in Frage kommende Bauteile erheblichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie Hitze, Feuchtigkeit, Strahlung und Kombinationen davon. Gerade bei faserverstärkten Bauteilen liegen auch hier oft keine entsprechenden Daten vor, sodass entweder mit

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Bild 2: Rotationssymmetrisches Gehäusebauteil in seriennaher Ausführung.

(übertriebenen) Sicherheitsfaktoren gerechnet wird (konservativer Ansatz) oder langwierige Versuchsreihen absolviert werden müssen. –– Bei sehr langer Einsatzzeit stellt sich in Kombination mit den Umwelteinflüssen die Frage nach der Lebensdauer der Bauteile. Effekte wie Kriechen oder Alterung durch ständigen Einfluss von Temperatur oder Feuchtigkeit (über Jahre!) sind sehr schwierig abzuschätzen und bilden ein aktuelles Forschungsgebiet. –– Im Herstellungsprozess spielt die perfekte Anbindung von Tape und Thermo-

plast eine entscheidende Rolle für die späteren Eigenschaften des Bauteils. Die richtige Prozessführung hängt von der Geometrie, aber auch von den verwendeten Materialien ab. Insbesondere die Temperaturführung im Werkzeug beeinflusst massgebend, wie gut die Haftung der beiden Komponenten ausfällt. –– Ebenfalls eine wichtige Grösse im Prozess stellt die Platzierung und Fixierung des Tapes vor dem eigentlichen Hinterspritzen dar. Das Tape muss genau und ohne zu verrutschen im Werkzeug platziert und gehalten werden, und die Thermoplastmasse darf – trotz des ho-

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Genau diese Aspekte werden im Rahmen des KTI-Projektes untersucht, d. h. der komplette Produktentwicklungsprozess von den Halbzeugen bis zum fertigen Bauteil wird abgedeckt. Zwei Schwerpunkte bilden dabei die Auslegung und die prozesstechnische Umsetzung von Couponund Demonstratorbauteilen.

Neue Anwendungen bereits in der Umsetzung Innerhalb des Projektes konnten sehr schnell Fortschritte bezüglich Auslegung und Prozessoptimierung erreicht werden. Mittels geeigneter Prüfungen an CouponBauteilen erfolgte die grundlegende Materialcharakterisierung und die Ermittlung von Basiskennwerten für die Struktursimulation. Gleichzeitig konnten mit verschiedenen Materialkombinationen Erfahrungen im Herstellungsprozess gesammelt werden, welche direkt in Richtlinien umgesetzt wurden. Wie zentral dabei die Prozessführung ist, zeigte sich an den Versuchen zur Bauteilfestigkeit: während die Anbindung bei ungeeigneten Prozesstemperaturen dazu führt, dass bei Belastung eine Delamination zwischen Tape und Thermoplast stattfindet, sieht das Versagensbild bei korrekter Temperaturführung völlig anders aus: in diesem Fall tritt – wie gewünscht – Faserbruch beim Überschreiten der zulässigen Last auf, womit die Eigenschaften der Faserverstärkung optimal ausgenutzt werden (Bild 1). Basierend auf den ermittelten Materialkennwerten konnte dieses Verhalten auch in der Simulation korrekt vorausgesagt werden. Mittlerweile stehen bereits zwei neue Komponenten kurz vor der Serieneinführung: ein hochbelastetes Gehäusebauteil (Bild 2) sowie eine Anwendung im Sport-

bereich, bei der vor allem die Flexibilität bezüglich mechanischen Eigenschaften und die Prozessrobustheit ausschlaggebend waren.

Einstellbare Eigenschaften bergen grosses Potenzial Die Möglichkeit, verschiedene Materialien zu kombinieren und Parameter wie Faserausrichtung, Tapedicke und Füllgrad des Spritzgiessmaterials zu verändern, erlauben es, einstellbare Produkteigenschaften zu erreichen. Somit können – mit dem gleichen Prozess im selben Werkzeug – unterschiedliche Steifigkeiten oder Festigkeiten abgedeckt werden. Oder durch die Änderung des Faserwinkels ein bestimmtes Deformationsverhalten begünstigt oder verhindert werden. Oder Steifigkeitsprofile inklusive Sollbruchstellen erzeugt werden. Oder unterschiedliche Baureihen (low cost – high end) in sehr grosser Bandbreite einfach durch Materialanpassungen umgesetzt werden. KWB und das IWK unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung von tapeverstärkten Komponenten – die Technologie wird auch an der diesjährigen Composite Europe in Stuttgart vom 6. bis 8. November 2018 präsentiert. Kontakte IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung an der HSR Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil +41 55 222 47 79 gionandrea.barandun@hsr.ch www.iwk.hsr.ch Kunststoffwerk AG Rheinaustrasse 7 CH-9471 Buchs SG +41 81 750 60 30 info@kwbswiss.ch www.kwbswiss.ch Composites: Halle 9, Stand C60 c, «svismold»

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Additive Fertigung

Neuaussteller sorgen für Wachstum

4. Formnext ist deutlich grösser Auch 2018 zeigt sich die Formnext von ihrer besten Seite: Die beiden Hallenebenen der Messehalle 3 mit erwarteten 550 Ausstellern und einer Ausstellungsfläche von 36 000 Quadratmetern sind vollständig belegt. Damit verzeichnet die Leitmesse für Additive Manufacturing und modernste Fertigungsverfahren erneut einen deutlichen Zuwachs, sowohl bei den Ausstellern als auch bei der Ausstellungsfläche.

Bilder: Mesago/Thomas Klerx

Auf der Formnext 2018 vom 13. bis 16. November 2018 wird sich in Frankfurt erneut die Weltelite des Additive Manufacturing präsentieren. Gleichzeitig wird das Messespektrum entlang der relevanten Prozessketten weiter ausgebaut und wichtige Bereiche wie Software, Material, Preund Postprocessing (z.B. für Pulverentfernung, Oberflächenbearbeitung oder Wärmebehandlung) werden noch weiter verstärkt. Insgesamt sind unter den erwarteten 550 Ausstellern 165 Neuaussteller aus 26 Nationen – also Unternehmen und Organisationen, die erstmals auf der Formnext ausstellen.

Transatlantischer Summit zu AM-Normen Den internationalen Charakter der Formnext unterstricht der Normungssummit am 14. November 2018 mit dem Titel «AM Standards Forum». Dieser wird von der Formnext in Kooperation mit dem U.S. Commercial Service und in Zusammenarbeit mit deutschen und amerikanischen Partnern für alle Interessierten veranstaltet. Auf dem Summit werden aktuelle Entwicklungen für die Standards der Additiven Fertigung präsentiert und auch im Hinblick auf spezielle Industriebereiche näher diskutiert. Zu den Teilnehmern des Summits zählen hochrangige Vertreter aus der Politik, von führenden internationalen Unternehmen und Normungsinstitutionen.

Zukunftsweisende Highlights Parallel zur Messe wird wieder ein hochwertiges Konferenzprogramm vom Content Partner TCT organisiert und bringt Vordenker der AM-Branche mit Anwendern aus der Industrie zusammen. 10/2018

Die Formnext übt eine grosse Anziehungskraft aus: Dieses Jahr erwarten die Messeverantwortlichen erneut einen Besucherzuwachs.

Da junge Talente für die Branche von besonderem Interesse sind, wird die Formnext diese erneut ins Rampenlicht stellen. Die Start-up Challenge ist bereits als wichtiger Wettbewerb für vielversprechende junge Unternehmen etabliert. Die Sieger 2018 werden auf der Formnext prämiert. Daneben wird der internationale Ideenwettbewerb purmundus challenge im Rahmen der Formnext 2018 unter dem Motto «3D-Druck rüstet uns für die Zukunft» veranstaltet und zeichnet kreative Unternehmen aus. Die Ideenschmiede der Messe wird komplettiert durch junge Unternehmen, die sich auf der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Fläche präsentieren. Welche konkreten Vorteile sich durch Additive Fertigung in der Industrie und im Maschinenbau erzielen lassen, zeigt die User-Case-Area Ready4industry. Diese 71


Additive Fertigung

wird durch die Arbeitsgemeinschaft AM im VDMA e.V., dem ideellen Träger der Formnext, ausgerichtet. Die im Vorjahr erfolgreich gestartete Plattform AM4U wird 2018 fortgeführt und bietet Karrieremöglichkeiten, Weiterbildung und persönliche Kontakte rund um die Additive Fertigung. Das vielfältige Programm umfasst unter anderem eine Internationale Kooperationsbörse, einen Karrieretag sowie die Seminarreihe Discover3Dprinting. Diese richtet sich an mittelständische Unternehmen, die in die Additive Fertigung einsteigen möchten, und wird in Kooperation mit ACAM Aachen Center for Additive Manufacturing, einem Fraunhofer Spin-Off, veranstaltet.

Ein Blick in die Zukunft der Formnext Von der grossen Nachfrage der Aussteller zeigte sich auch Sascha F. Wenzler, Be-

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Formnext 2018 auf einen Blick Leitmesse für Additive Manufacturing und die nächste Generation intelligenter industrieller Fertigungs- und Herstellungsverfahren Ort: Frankfurt, Messehalle 3 Datum: 13. bis 16. November 2018 Öffnungszeiten: Täglich 09.00– 18.00 Uhr, Freitag 09.00–16.00 Uhr Aussteller: 550 (2017: 470) Besucher 2017: 21 500 Konferenzteilnehmer 2017: 1028 Ausstellungsfläche: 36 000 m2 Eintritt: Tageskarte 45 Euro, Dauerkarte 85 Euro Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH

reichsleiter Formnext beim Messeveranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH,

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beeindruckt: «Dass wir trotz der erneuten Erweiterung der Fläche so ausgezeichnet belegt sind, unterstreicht das höchst dynamische und nachhaltige Wachstum der Formnext, das unser gemeinsam mit der Industrie entwickeltes Messekonzept sehr eindrucksvoll bestätigt.» Um der steigenden Nachfrage auch in Zukunft gerecht zu werden, zieht die Formnext im nächsten Jahr in die neu gebaute Messehalle 12 des Frankfurter Messegeländes um, welche dann in Kombination mit Halle 11 eine Ausstellungsfläche von rund 58 000 Quadratmetern zur Verfügung stellt.

Kontakt Mesago Messe Frankfurt GmbH Rotebühlstrasse 83-85 D-70178 Stuttgart +49 711 61946-0 www.formnext.de

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ADDITIVE FERTIGUNG

Neues Material auf PEKK-Basis

Hochleistungsthermoplast für FDM-Verfahren

Stratasys stellt für sein FDM-Verfahren (Fused Deposition Modelling) einen neuen Hochleistungsthermoplast auf PEKKBasis mit dem Namen Antero 800NA vor. Für viele Hersteller bietet ein Material auf PEKK-Basis in der additiven Fertigung mit FDM erhebliche Vorteile, wie zum Beispiel geringeres Gewicht, reduzierte Lagerbestände und verbesserte Rentabilität. Der Werkstoff ist im Vergleich zu anderen Hochleistungsthermoplasten mit hervorragender chemischer Beständigkeit und extrem geringer Ausgasung unübertroffen. Darüber hinaus verfügt das Material über eine hohe Temperaturbeständigkeit und hervorragende Gebrauchseigenschaften. Antero 800NA ist insbesondere für die Luft- und Raumfahrt und Hersteller anderer Hochleistungstransportmittel interessant, die einen additiven Fertigungsprozess einsetzen möchten. Dank der sehr guten Chemikalienbeständigkeit kann das Material für Komponenten verwendet werden, die Kohlenwasserstoffen wie Treibstoffen und Schmierstoffen sowie vielen Arten von Säuren ausgesetzt sind. Die geringe Ausgasung ermöglicht zudem den Einsatz in engen Räumen und

Bilder: Stratasys

Antero 800NA, ein neues Material von Stratasys, ermöglicht der Luft- und Raumfahrt und Herstellern anderer Hochleistungstransportmittel den Einstieg in die additive Fertigung (AM, Additive Manufacturing) für hochtemperaturbeständige, chemisch beanspruchte Bauteile.

Halterung aus Antero 800NA (PEKK) für die Montage von hydraulischen Bauteilen an einer Flugzeugtragfläche. Es ersetzt ein auf herkömmliche Weise hergestelltes PEEK-Bauteil. Bei der Fertigung fällt jedoch kein Abfallmaterial an, wie es bei Zerspanung üblich ist.

Die mechanischen Eigenschaften von Antero 800NA ermöglichten den Einsatz dieses Treibstoffsystem-Isolators in Kontakt mit dem Treibstoff.

empfindlichen Umgebungen, wie z.B. Satelliten, bei denen Materialien unter Vakuum nicht ausgasen dürfen. Die hohe zulässige Betriebstemperatur von Antero 800NA ist für den Einsatz unter der Motorhaube oder im Motorraum ausgelegt. Eine kundenspezifische oder kleinvolumige additive Fertigung mit Antero 800NA hat wirtschaftliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Bearbeitungsprozessen. Bei

traditionellen Verfahren kaufen die Hersteller PEKK in grossen Mengen ein (es ist nur in bestimmten Formen und Grössen erhältlich) und bringen es durch maschinelle Verarbeitung in die fertige Form. Dadurch wird eine beträchtliche Menge an teurem Material verschwendet und eine längere Vorlaufzeit benötigt. Mit einem additiven Verfahren werden der Arbeitsablauf beschleunigt und die Herstellung leichte-

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rer Bauteile mit optimierter Oberflächenbeschaffenheit und deutlich geringerem Materialverbrauch ermöglicht. Ein weiterer wichtiger Vorteil der additiven Fertigung besteht darin, dass PEKK-Bauteile nach Bedarf hergestellt werden können, statt unter Umständen jahrelang in einem Regal zu liegen, bevor sie benötigt werden. Durch die geringeren Lagerkosten wird auch die Rentabilität erhöht. Zu den Zielbranchen gehören neben der Luft-/Raumfahrt und Automobilindustrie auch die industrielle High-End-Fertigung sowie Öl- und Gasverarbeitende Branchen. Im Gegensatz zu PEKK-Bauteilen, die mit additiven Verfahren auf Pulverbasis hergestellt werden, sind selbst grosse Bauteile aus Antero 800NA langlebiger und formstabiler. Darüber hinaus sind sie auch in geringen Mengen kostengünstig zu produzieren. Folgende Vorteile hat Antero 800NA u. a. gegenüber anderen additiven Verfahren:

–– Robustere Bauteile durch höhere Bruchdehnung in der X- und Z-Achse –– Konsistente mechanische Eigenschaften –– Kostengünstigere Produktion von Kleinserien –– Hervorragende Formstabilität bei gros­ sen Bauteilen –– Alle Vorteile der FDM-Technologie, wie Benutzer freundlichkeit und De­ signfreiheit. Antero 800NA ist das erste kommerzielle Produkt einer geplanten Produktfamilie von Materialien auf PEKK-Basis. Das Material wird anfänglich mit einer Schichtstärke von 0,25 mm angeboten. Weitere Schichtstärken sind für die nächste Version geplant. Antero 800NA soll ab dem zweiten Quartal 2018 für die Fortus 450mc von Stratasys und voraussichtlich im vierten Quartal 2018 für die Fortus 900mc erhältlich sein. Derzeitige Anwender der Fortus 450mc mit

dem Hochleistungsmaterialpaket werden Antero 800NA ohne Zusatzkosten nutzen können. Anwender der Fortus 450mc ohne das Hochleistungsmaterialpaket können eine Lizenz für das Paket oder für das individuelle Material erwerben. Die Fortus 450mc Systeme müssen mit einem Hardware-Upgrade für Nylon 12CF sowie einer neuen Düse und einem neuen Purge-Block für den Einsatz des Materials Antero 800NA ausgestattet werden.

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Messen/Prüfen/QS

Zeit und Aufwand sparen

Aufpresssensoren für die Dehnungsmessung Herkömmliche Sensoren für die Dehnungsmessung werden häufig aufgeklebt. Diese Technik ist jedoch zeitaufwändig und lediglich für den Einsatz in einer Anwendung geeignet. Wiederverwendbare Aufpresssensoren zur punktuellen oder dauerhaften Dehnungsmessung sind Klebe-Dehnmessstreifen hingegen weit überlegen. Sie messen die Oberflächendehnung in Sekundenschnelle, eignen sich für unterschiedlichste Anwendungen und amortisieren sich bereits nach nur fünf Einsätzen.

Bei industriellen Fertigungsprozessen und Verfahren wirken hohe Kräfte auf Maschinenteile wie z.B. Holme oder C-Rahmen von Pressen, Stanzen, Spritzgiess- und Druckgiessmaschinen. Um zu erfassen, wie stark die Anlagen beansprucht werden und Schäden durch Überlastung bzw. eine Werkstoffermüdung zu verhindern, ist eine turnusmässige oder sogar kontinuierliche Überwachung dieser Kräfte erforderlich. Zu diesem Zweck kommen Kraft-, Druckund Drehmomentaufnehmer zum Einsatz. Sie basieren auf der Erfassung selbst geringster dehnender und stauchender Verformungen durch Dehnmessstreifen (DMS), die auf diese Formabweichungen mit einer Änderung ihres elektrischen Widerstands reagieren. Diese Änderung kann über einen Verstärker in ein 0…10 V oder 4…20 mA Ausgangssignal umgewandelt und in die Steuerung eingebunden werden. ¹ Thomas Brüser ist Geschäftsführer der Sensormate AG.

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Typischerweise werden klassische DMS in einem komplexen Prozess auf die zu überprüfenden Bauteile aufgebracht. So müssen die Flächen zunächst aufwändig gereinigt und angeschliffen werden, bevor der

DMS mit einem Spezialklebstoff aufgeklebt und anschliessend verdrahtet wird. Danach ist dann in der Regel noch das Aufbringen einer schützenden Paste oder Folie erforderlich sowie – nicht zu vergessen – das Kalibrieren des Verstärkers. Unterläuft dem Anwender bei dieser zeitaufwändigen Prozedur ein Fehler, sind Zeit und Material verloren. Alle Arbeitsschritte müssen wiederholt werden. Die Handhabung eines klassischen Klebe-DMS erfordert daher nicht nur viel Zeit, sondern auch sehr viel Erfahrung. Ein weiterer Nachteil eines klassischen DMS: Er ist nur einmal verwendbar. Jede Messung erfordert daher einen neuen DMS.

Aufgepresst statt aufgeklebt Aufpresssensoren sind eine effiziente Alternative zum Klebe-DMS. Genau wie DMS messen sie die Oberflächendehnung direkt an der Montageposition. Sie werden nicht aufgeklebt, sondern wahlweise aufgeschraubt (für die kontinuierliche Überwachung) oder für die kurzzeitige Mes-

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Technische Formteile aus Duroplast und Thermoplast 10/2018

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sung von Magneten so kräftig auf die Oberfläche gepresst, dass Reibschluss entsteht. Dabei muss die betroffene Metalloberfläche vor der Anwendung weder gereinigt noch geschliffen werden. Auch ein gesonderter Schutz durch Pasten oder Folien entfällt, da der DMS nicht nur lose in ein Elastomerkissen eingebettet, sondern auch durch das Sensorgehäuse geschützt ist. Der Reibschluss zwischen eingebettetem DMS und Bauteiloberfläche ersetzt bei Aufpresssensoren den üblicherweise verwendeten Klebstoff. Die Anpresskraft wird dabei durch Edelstahlbänder, Magnete oder Ringspanner erzeugt. Ansonsten verhält sich der aufgepresste DMS genauso wie ein aufgeklebter Dehnmessstreifen. Er misst die Belastung in Sekundenschnelle und erreicht dabei Genauigkeiten < 0,5 %. Doch anders als herkömmliche DMS können die kleinen, kompakten Aufpresssensoren im Dauereinsatz am Gerät verbleiben, da sie die Maschinenstruktur nicht

Denn wurde der DMS-Sensor nicht korrekt angebracht, kann er einfach abgenommen und neu montiert werden – ohne negative Auswirkungen auf den DMS. Darüber hinaus verfügen beispielsweise die patentierten Aufpresssensoren der Sensormate AG, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Gefran S.p.A., über einen Standard-k-Faktor von 2,0. Eine Kalibrierung des Verstärkers wie bei geklebten DMS ist daher hinfällig. Die Sensoren benötigen lediglich einen zyklischen Reset, der im Bereich von wenigen Millisekunden liegt. Der Aufpresssensor GE1029 wird paarweise montiert, wobei sich beide Module zur Biegungskompensation genau gegenüberliegen müssen.

zusätzlich belasten. Magnet-Dehnungssensoren für die Kurzeitmessungen können ohne Einbussen mehrfach verwendet werden. Zudem fällt die Sensormontage auch weniger erfahrenen Anwendern leicht.

Zeit und Aufwand sparen All diese Eigenschaften der Aufpresssensoren erleichtern und beschleunigen die Dehnungsmessung massgeblich. So liegt der zeitliche Aufwand für den Einsatz eines Aufpress-DMS mit maximal fünf Minuten weit unter dem für einen geklebten DMS, für dessen Anwendung in der Regel 45 bis 100 Minuten benötigt werden. Die

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Befestigung der Aufpresssensoren für die kontinuierliche Messung richtet sich nach dem jeweiligen Bauteil, der Messaufgabe und dem Sensortyp. Auf ebenen Oberflächen werden die Sensoren verschraubt, auf gebogenen Oberflächen wie Wellen mit Bändern fixiert oder bei der Anbringung in Bohrungen über einen Exzenter verspannt. Magnet-Dehnungssensoren für die kurzzeitige Messung werden einfach an der fraglichen Bauteilstelle aufgesetzt.

Kurzzeitmessungen mit Magnetsensoren Magnetsensoren werden häufig in Kunststoffspritzgiessmaschinen, Druckgiessanlagen sowie Pressen zur Messung und Einstellung der korrekten Schliess- bzw. Presskraft eingesetzt. Sie sollten möglichst gleichmässig über die Holme verteilt sein. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Parallelität der Aufspannplatten und der Werkzeughälften. Bei Abweichungen kann es in den einzelnen Holmen zu unterschiedlichen Zugbeanspruchungen kommen. Im Extremfall kann das zu Überlastungen eines Holms und dadurch zu Holmrissen oder sogar zu Holmbrüchen führen. In jedem Fall leiden bei starker Unparallelität die Maschine und die Qualität der gefertigten Produkte. So führen beim Spritzgiessen unterbelastete Holme bei Mehrfachkavitäten-Werkzeugen zu höheren Teilgewichten und zu Toleranzfehlern. Für die hochgenaue Messung der Holmdehnung sowie die Erfassung selbst feinster Holmrisse bieten sich Magnet-Dehnungssensoren wie der QE1008-W mit drahtloser Signalübertragung an.

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ist mit einem kalibrierten Digitalverstärker ausgestattet und gibt dem Anwender ein Ausgangssignal von 0…10 V. Dieses kann zur Auswertung in die Steuerung der Maschine integriert werden. . Für die dauerhafte Messung der direkten Oberflächendehnung an Säulen und Holmen von Pressen sowie Spritz- und Druckgussmaschinen entwickelte Sensormate den Dehnungsaufnehmer GE1029. Er wird paarweise montiert, wobei sich beide Module zur Biegungskompensation genau gegenüberliegen müssen. Die Montage

erfolgt mit zwei rostfreien Stahlbändern. Damit lässt sich der Dehnungsaufnehmer an diverse Holmdurchmesser zwischen 30 und 500 mm anpassen. Fräsungen oder Bohrungen sind nicht erforderlich. Kontakt Sensormate AG Steigweg 8 CH-8355 Aadorf +41 71 955 40 26 t.brueser@sensormate.ch www.sensormate.ch

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Aufpresssensoren für dauerhafte Messungen Aufpress-Dehnungssensoren für die kontinuierliche Messung sind besonders klein und leicht. Damit ist eine zusätzliche Belastung der Maschinenstrukturen ausgeschlossen. Sensormate bietet für nahezu jeden Einsatz geeignete Sensortypen an. So entwickelten die Schweizer beispielsweise die Messlanze ML1018 für die Dehnungsmessung in tiefen Löchern, beispielsweise in Bohrlöchern von Holmen oder Rahmen von Pressen, Spritzgussund Druckgussmaschinen. Die Messlanze 10/2018

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Ein massgeschneidertes Produkt

Die Software passt sich den Prozessen an Das Schweizer Familienunternehmen Bruno Peter führte vor einigen Jahren die ERP-Software Casymir ein. Speziell dabei: Es wurden nicht wie oft üblich die Unternehmensprozesse der Software angepasst. Vielmehr passten die Softwareingenieure ihr ERP-System den bestehenden Prozessen im Unternehmen an, und das mit Erfolg.

Thomas Meier ¹

Kundenspezifische Kunststoffe Ein typischer Auftragsablauf sieht so aus: Der Kunde hat einen Kunststoff für seine Produkte evaluiert. Dazu hat er eine bestimmte Farbvorstellung, sei es aus einem RAL-Fächer oder auch einfach auf einem Ausdruck. Was für ihn aber noch wichtiger ist, sind technische Anforderungen und Normen, die das Produkt erfüllen muss. So gibt es zum Beispiel bei einem Abwasserrohr entsprechende Abwassernormen, bei einem Spielzeug entsprechende andere Normen und bei einer Zahnbürste wieder andere. In der EU ist es REACH oder in den USA sind es Vorschriften gemäss FDA. «Aufgrund dieser Eigenschaften, also dem eigentlichen Kunststoff, der Farbe und der entsprechenden Gesetzgebung kreieren ¹ Thomas Meier ist freier Journalist.

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Bilder: Bruno Peter

Die Bruno Peter AG produziert Farben für die Kunststoffindustrie. «Wir produzieren aber nicht nur die Farbe selbst, sondern färben den Kunststoff auch direkt ein und mischen, wo gewünscht, Veredelungsstoffe bei», sagt der Geschäftsführer Thomas Peter. Mit diesen Masterbatches und Compounds bedient das Unternehmen hauptsächlich den Markt in Europa, genauer: den deutschsprachigen Raum plus Frankreich und Italien. Peter: «Wir produzieren alles am Standort Büren a. A. Hier findet sowohl die Produktion wie auch die Entwicklung statt.» In den anderen Ländern besitzt die Firma eigene Vertriebsmitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 45 Personen und arbeitet am Produktionsstandort im Zweischichtbetrieb. Pro Tag entwickelt der Farbenspezialist etwa acht neue Farben.

wir dieses Produkt aus verschiedenen Pigmenten und Zusatzstoffen», sagt Peter. Das Endprodukt sind Granulate, also entweder ein Farbkonzentrat oder direkt die eingefärbte Masse, das Compound. Die Gebinde reichen von 25-kg-Säcken bis hin zu Lastwagen-Ladungen von 24 t pro Charge.

Viele Neuentwicklungen Ein grosser Teil der Aufträge sind wiederkehrende Farben, bei denen der Hersteller auf bestehende Rezepte zugreifen kann. Ein Beispiel sind Kabelummantelungen, die seit Jahren immer die gleichen Eigenschaften und Farben aufweisen. Es gibt aber auch Kunden, die für ihre Produkte aus Marketinggründen alle paar Monate die Farbe wechseln. Peter: «Solche Granulate stellen wir einmal ein und verkaufen

sie einmal.» Eine weitere Kundengruppe fertigt Produkte, die generell die gleichen Eigenschaften und Farben aufweisen. Dann gibt es aber Sonderserien in einer neuen Farbe. «Ein Beispiel sind Getränkeverschlüsse, etwa von Coca-Cola, die standardmässig rot sind. Bei Aktionen oder Sondereditionen gibt es manchmal goldene Deckel», erklärt der Geschäftsführer. Pro Tag entwickelt der Farbenspezialist etwa acht neue Farben. Peter: «Für die meisten Kunden machen wir neue Entwicklungen. Oft wechseln die Kunststoffe oder das Material muss neue oder zusätzliche Eigenschaften aufweisen.»

Die Software anpassen Damit man bei dieser Fülle von Rezepturen und Neuentwicklungen den Überblick 10/2018


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Software

Mit der gleichen Manpower mehr herausholen

Das Unternehmen bedient hauptsächlich den deutschsprachigen Raum plus Frankreich und Italien.

behält, braucht es eine geeignete Software, mit der Kunden, Aufträge und Produkte verwaltet werden können. So hat die Bruno Peter AG vor einigen Jahren das ERP-System Casymir eingeführt. Wie kam es dazu? «Wir hatten ein veraltetes ERP-System, zu dem es zwar noch Support gab, aber keine Erneuerungen mehr. Das war ein Grund für uns, nach einem neuen Anbieter Ausschau zu halten», erinnert sich der Geschäftsführer. Wie in jeder Branche nehmen auch hier die Anforderungen stetig zu. Das bedeutet, auch die Software muss sich weiterentwickeln und sich diesen Änderungen anpassen. Peter: «Standardabwicklungen wie Buchhaltung, Adressverwaltung oder Lagerhaltung müssen natürlich in jeder Firma funktionieren. Was für uns ausschlaggebend war, ist die Chargenrückverfolgbarkeit. Ein weiteres Kriterium war: Der Softwareanbieter sollte in der Lage sein, das System so umzubauen, dass es auf unsere bestehenden Prozesse passt.» Casymir wird von der Opag Informatik AG entwickelt und vertrieben. Thomas Peter sieht einen bedeutenden Vorteil darin, dass Opag ein KMU ist, wie auch die Bruno Peter AG: «Wir sprechen dieselbe Sprache, was für die Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess eine wichtige Voraussetzung ist. Auf der technischen Seite stehen die Softwareingenieure von Opag, die das ERP-System auf unsere Prozesse zuschneiden konnten. Aus diesen Gründen haben wir uns für Casymir entschieden.» 10/2018

Ein Beispiel für eine solche Anpassung ist die Flexibilität der Wägeprozesse. Es gibt neun Produktionslinien, von denen alle Maschinen wie Waagen oder Extruder in das ERP-Tool eingebunden sind. Die Reihenfolge, in der die verschiedenen Komponenten einer Rezeptur abgewogen werden, muss flexibel sein. Peter erklärt: «Die Pigmente liegen in Pulverform vor. Es gibt solche, die man nur in kleinsten Mengen für Farbnuancen braucht. Dazu benötigen wir eine andere Waage, als wenn wir die Hauptbestandteile in grösseren Mengen zumischen. So können in einem Wägeprozess bis zu drei Waagen mit verschiedenen Skalierungen zum Einsatz kommen. Da ist es sinnvoll, die Reihenfolge der Komponenten so zu wählen, dass wir zuerst alles wägen, was auf die grösste Waage muss, dann alles, was auf die mittlere kommt und zuletzt die Nuancen mit der feinsten Waage beifügen.» Andere Rezepte verlangen wiederum eine andere Reihenfolge. Seit der Einführung von Casymir holt die Bruno Peter mit der gleichen Manpower mehr aus dem System heraus. Der Geschäftsführer fasst zusammen: «Es werden viel mehr Daten gesammelt und gespeichert, wir können mehr auswerten und uns dadurch auch verbessern. Wir sind siebenfach zertifiziert mit ISO-Normen, da ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess sehr wichtig. Das ist der eigentliche Nutzen, den wir aus dem neuen System ziehen. Das muss natürlich in der Firmenkultur gelebt werden, mit dem ERP-System alleine ist es nicht gemacht.» Kontakte Opag Informatik AG Fabrikmattenweg 11 CH-4144 Arlesheim +41 61 716 92 22 sales@opag.ch www.opag.ch Bruno Peter M&I AG Kanalstrasse 48 CH-3294 Büren a. d. A. +41 32 352 04 24 info@brunopeterag.ch www. brunopeterag.ch

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Bild: SimpaTec & Vor werk

Simul ation

Schnittdarstellung der Wasserinjektionstechnik-Simulation des Thermomix-Topfgriffes mit Darstellung der Wasserblase samt Auswerferseite des Werkzeugs.

WIT und ihre Simulation: Die Kombination für mehr Effizienz

Im Wasser liegt die Kraft Kurze Produktlebenszyklen und hohe Anforderungen erfordern effiziente Produktentwicklungsmethoden. Neben neuen Prozessführungsstrategien bietet die Simulation im frühen Stadium der Produkt- und Werkzeugentwicklung erhebliches Potenzial Ressourcen einzusparen. In diesem Beitrag wird die Simulation der Wasserinjektionstechnik (WIT) validiert, zwei Verfahren der Fluidinjektionstechnik (FIT) werden gegenübergestellt und im Anschluss ein Anwendungsbeispiel aus der Praxis aufgezeigt.

Die Fluidinjektionstechnik ist ein etabliertes Spritzgiess-Sonderverfahren zur Herstellung von komplexen, qualitativ hochwertigen Kunststoffhohlkörpern [1] mit funktionalem Hohlraum wie z. B. Kühlwas¹ Cristoph Hinse ist Geschäftsführer der SimpaTec GmbH in Aachen; Nuno Ribeiro Simões ist Mitarbeiter bei SimpaTec; Dipl.-Ing. Stefan Hofmann ist Geschäftsführer der Werkzeugbau Siegfried Hofmann GmbH, Lichtenfels; Dr.-Ing. Matthias Theunissen ist Leiter der Abteilung Spritzgies­ sen am IKV; Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann ist Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) und Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen.

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ser- oder Ölleitungen (Medienleitungen). Ausserdem wird die FIT dazu verwendet, Massenanhäufungen an flächigen Formteilen mit Rippen oder Formteilen mit dickwandigen Bereichen zu reduzieren. Diese Masseanhäufungen führen zu Schwindung und Verzug bzw. Einfallstellen sowie zu längeren Zykluszeiten, bedingt durch eine höhere Restkühlzeit. Die Beseitigung der Masseanhäufung resultiert neben der Prozesszeitreduktion in der Reduktion der Masse und bietet somit einen Vorteil in leichtbaurelevanten Anwendungsbereichen wie der Automobilindustrie. Die Gasinjektionstechnik (GIT) und die Wasserinjektionstechnik (WIT) sind Verfahren der Fluidinjektionstechnik, bei denen entweder Gas (GIT) oder Wasser (WIT) als Fluid verwendet wird. Die Fluide weisen spezifische Vor- und Nachteile auf. Durch die Stoffeigenschaften des Wassers weist

die WIT gegenüber der GIT eine bessere Kühleffizienz auf [2] und ermöglicht demzufolge eine höhere Wirtschaftlichkeit. Die WIT unterliegt jedoch Einschränkungen bei der Auswahl des Kunststoffs. Das Wasser kann die Bildung von Fehlstellen fördern

Quelle: [5]

Cristoph Hinse, Nuno Ribeiro Simões, Stefan Hofmann, Matthias Theunissen, Christian Hopmann ¹

Bild 1: Simulation der Medienleitung mit Wasserblase und Verteilung der Messpositionen sowie Messstellen der Restwanddicken über dem Querschnitt.

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Quelle: [6]

Quelle: IKV

Simul ation

Bild 2: Vergleich Realität vs. Simulation der Restwanddicken (O, L, U, R), Exzentrizität (E) und Ausräumung (A) für MP 2 und MP 3 mit Angaben des 3-Sigma-Bereichs [4].

oder sich negativ auf das Eigenschaftsbild mancher Kunststoffe auswirken. Die eingesetzten Kunststoffe müssen daraufhin meistens durch Modifikationen mit Zusatzstoffen optimiert werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt wird. Die Restwanddicke (RWD) des Hohlkörpers und deren Verteilung haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Strömungseigenschaften des Mediums sowie die

Bild 3: Numerische Gegenüberstellung der Kühleffizienz von WIT und GIT mit Angabe der Sensorposition an der Medienleitung für die Messung [5].

Stabilität des Bauteils [3]. Somit stellt die Restwanddicke eines der wichtigsten Qualitätskriterien für Hohlkörper dar. Die Restwanddicke wird dabei einerseits von den fluidspezifischen Prozessgrössen, wie z. B. Prozessfluid, Druckhöhe, Haltezeit und Verzögerungszeit sowie andererseits von den Parametern des Spritzgiessprozesses, wie z. B. die Werkzeug- und Schmelzetemperatur, etc. beeinflusst. Darüber hinaus

beeinflussen auch die Viskosität der Kunststoffmasse [4] und die Geometrie des Bauteils die Restwanddicke. Am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen wird die Güte der Simulation für die Wasserinjektionstechnik bzgl. Restwanddicken untersucht. Dies wird mit Hilfe des Simulationspakets von Moldex3D der Firma CoreTech System, Taiwan, durchgeführt. Moldex3D ist

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Validierung der Simulation Für die Validierung der Simulation werden Bauteile mit Medienleitung und Funktionselement eingesetzt, die mit dem Nebenkavitätsverfahren hergestellt werden (Bild 1). Die Kavität wird bei dieser Verfahrensvariante vollständig mit einer Kunststoffmasse gefüllt. Im Anschluss wird die plastische Seele der Kunststoffmasse durch injiziertes Wasser in eine Nebenkavität verdrängt und so ein Hohlraum ausgeformt. Für die Gegenüberstellung der simulierten Restwanddicken sowie der empirisch ermittelten Daten wird die 3-Sigma-Regel verwendet. Die Simulation gilt demnach als hinreichend genau, falls die Simulationsergebnisse im Bereich der dreifachen Standardabweichung der vermessenen Bauteile liegen. Die Bauteile werden jeweils an drei Messpositionen (MP) geschnitten und die Ausräumung anhand des freigelegten Querschnittes an vier Messstellen (MS) vermessen (Bild 1). Die Ausräumung stellt das Verhältnis zwischen freiem Fliessquerschnitt und Kavitätsquerschnittsfläche dar. Im Simulationsprogramm wird dies mittels Positionierung von virtuellen Messknoten an den jeweiligen Stellen erfasst. MP 1 unterliegt in der Realität durch eine turbulente und nicht ausgebildete Strömung sehr gros­ sen Schwankungen und wird deshalb bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Dies lässt sich durch Einlaufeffekte am Injektor begründen. Somit wird MP 2 ausgewählt,

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da an dieser Position die Wasserströmung vollständig ausgebildet ist, sodass Einlaufstörungen dort nicht mehr bestehen. MP 2 befindet sich zusätzlich in einem geraden Abschnitt, sodass die symmetrische Ausformung des Hohlraumes untersucht werden kann. MP 3 befindet sich in der Mitte der 90° Umlenkung zur Untersuchung der sich ausbildenden Restwanddicken bei veränderten Strömungsverhältnissen. Die Innenseiten von Umlenkungen bieten dabei einen energetisch günstigeren Strompfad, sodass sich die Hohlraumausbildung zum Inneren der Krümmung verschiebt. Um dieses Phänomen zu untersuchen, wird anhand der Restwanddicken die Exzentrizität (E) bestimmt. Die Hohlraumexzentrizität repräsentiert den Abstand zwischen Hohlraummittelpunkt und Kavitätsmittelpunkt. Ausserdem wird die Ausräumung (A) bewertet. Insgesamt werden vier Versuchspunkte analysiert, wobei jeweils eine der Prozessparameter Wassertemperatur (T W), Druckhöhe (pW) oder Haltezeit (tH) variiert wird. Die Prozessparameter für die Einspritzphase der Kunststoffmasse bleiben wie bei den realen Versuchen für jeden

Versuchspunkt unverändert. Die Ergebnisse der Restwanddicken, Exzentrizität und Ausräumung sind in Bild 2 dargestellt. Die Fluidparameter für Versuchspunkt (Bild 2) betragen T W =25 °C, pW =20 MPa, tH =5 s und Verzögerungszeit t V = 6,5 s. Alle Simulationsergebnisse der Restwanddicke, Exzentrizität und Ausräumung für diesen Prozesspunkt liegen erkennbar im 3-Sigma-Bereich und gelten somit als hinreichend genau.

Simulativer Kühleffizienz­ vergleich WIT versus GIT Nachdem mit Hilfe der Ergebnisse gezeigt wurde, dass die Simulation hinreichend genaue Ergebnisse erzielt, wird numerisch die Kühleffizienz der WIT gegenüber der GIT untersucht und diese mit Ergebnissen aus praktischen Untersuchungen verglichen. Das untersuchte Bauteil ist wiederum eine Medienleitung und weist Umlenkungen bis ca. 150 ° sowie eine Querschnittserweiterung auf. Im Gegensatz zum vorherigen Bauteil wird dieses mit dem Aufblasverfahren hergestellt. Bei die-

Quelle: SimpaTec

eine Spritzgiesssimulationssoftware, die sowohl die Gas- als auch die Wasserinjektionstechnik simulativ abbilden kann.

Bild 5: Übersicht des Simulationsmodells mit Temperiersystem, Kaltkanal, Kavität und Nebenkavität (links). Simulation des Thermogriffs mit Darstellung der Wasserblase in Formteil und Nebenkavität (rechts).

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Quelle: Vor werk

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Bild 4: Auswerferseite (AS) des Werkzeugs (links). Düsenseite (DS) des Werkzeugs mit Schieberelementen im geöffneten Zustand (rechts).

sem Verfahren wird die Kavität in der Füllphase mit der Kunststoffschmelze teilgefüllt und in der Fluidphase durch die Fluidinjektion ausgeformt. Die Nebenkavität entfällt bei diesem Prozess. Der Temperaturverlauf und eine exemplarische Skizze der Geometrie sind in Bild 3 dargestellt. Als Bezugstemperatur für den Vergleich der Kühleffizienz wird die Entformungstemperatur von 90 °C gewählt. Die Simulation der WIT erreicht diese Temperatur bereits nach 33 s, wobei die der GIT dafür 138 s benötigt. Dies entspricht einem Kühlunterschied von 76 %, wodurch die WIT stark verkürzte Zykluszeiten zulässt. Dieser Wert deckt sich in guter Näherung mit dem Wert von 70 %, welcher auf Basis von praktischen Untersuchungen ermittelt wurde [3].

Simul ation

zugewandte Seite des Bauteils und den Ne- den eine angenehmere Haptik zu bieten. benkavitätsraum. Die Düsenseite (DS) be- Die beiden Werkzeugseiten werden zusätzsteht aus zwei Schiebeelementen, die beim lich unterschiedlich temperiert, AuswerferÖffnen und beim Schliessen des Werk- seite 35 °C und Düsenseite 65 °C, um der zeugs durch eine translatorische Bewegung Gesamtdeformation entgegenzuwirken. Als (V-Bewegung) auseinander bzw. zueinan- WIT-Verfahrensvariante wurde das Nebender bewegt werden und somit die Hand- kavitätsverfahren ausgewählt, da beim Eingriffseite des Topfgriffes abbilden. Bedingt satz des Aufblasverfahrens wegen der durch die Hinterschneidung im Handgriff- Querschnittunterschiede in der Geometrie bereich ermöglicht diese Konstruktion die bzw. des Füllbildes kein Hohlraum im BeHerstellung des Thermomix-Topfgriffes. reich des grössten Querschnitts erzeugt Des Weiteren wurde die Oberfläche des werden kann. Ausserdem würde bei VerMagazin: KunststoffXtra DE Format: 120x180+3mm an der Handgriffbereichs strukturiert, um den Sprache: Kun- wendung des Aufblasverfahrens Thema: F-Platten AS: 11.09..2018

WIT in der Praxis Die Firma Vorwerk & Co. KG, Wuppertal, ist bekannt für die Herstellung von qualitativ sehr hochwertigen und innovativen Haushaltsgeräten, wie z. B. die MultifunktionsKüchenmaschine Thermomix.. Der Topfgriff des Thermomix weist im Bereich des Handgriffes einen relativ gros­sen Querschnitt auf und eignet sich somit ideal für den Einsatz der Fluidinjektionstechnik. Genau aus schon zuvor erläuterten Gründen einer besseren Kühleffizienz (kürzere Zykluszeiten) und einer Reduzierung von Schwindung und Verzug (hier im Griffbereich) und die daraus resultierende höhere Wirtschaftlichkeit entschied sich die Firma Vorwerk für die Wasserinjektionstechnik. In Zusammenarbeit mit der Firma Hofmann, Lichtenfels, ist das Werkzeug entwickelt worden. Das Ein-Kavitätwerkzeug (Bild 4) beinhaltet in der Auswerferseite (AS) einen axialen Injektor, die dem Topf 10/2018

QUALITÄT IN FORM GEBRACHT

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Simul ation

Stelle der Teilfüllung höchstwahrscheinlich eine Fliessmarkierung entstehen. Das eingesetzte Material (Typ: Schulamid 6 GF 30 HI WIT von A. Schulman Europe, Kerpen) besteht aus PA 6 und 30 % Glasfaser und ist für den allgemeinen Einsatz in der WIT entwickelt worden. Hergestellt werden die Thermofix-Topfgriffe auf mehreren hydraulischen Spritzgiessmaschinen (Typ: Victory 180 von Engel Austria, Schwertberg). Die Zykluszeit pro Bauteil beträgt ca. 52 s. Das Bauteil wird im Anschluss samt Kaltkanal und Nebenkavität mit Hilfe eines linearen Handlingsystems aus dem Werkzeug entnommen. In einer Zwischenstation werden automatisiert Kaltkanal und Nebenkavität vom Formteil getrennt. Gleichzeitig wird die Wassereintrittsöffnung (Injektorposition) mittels einer Kunststoffkugel versiegelt, um einen Wassereintritt im Alltags­gebrauch, wie z. B. beim Spülen, zu vermeiden. Anschlies­ send wird das Bauteil vom Handlingarm auf ein Laufband gelegt und zum Schluss bis zur Endmontage zwischengelagert. Jährlich entstehen so 1,2 Millionen Thermomix-Topfgriffe.

Simulation des Thermomix-Topfgriffes In der Entwicklungsphase des Werkzeugs durch Hofmann wurde bereits im frühen Stadium des Werkzeugdesigns die Simulation als Hilfsmittel herangezogen, um im Vorfeld unterschiedliche Angusssysteme, Kühlkanalvarianten, Prozessvarianten, usw. durchzuführen. Durch dieses Vorgehen wurden teure und langwierige Iterationsschritte an realen Werkzeugen eingespart. Mit der

Unterstützung der Firma SimpaTec, Aachen, wurden die Simulationen durchgeführt. Im Simulationsmodell sind der Kaltkanal, das gesamte Temperiersystem, die Wasser­eingangsposition, die Nebenkavität, die Formteilkavität und das Werkzeug gesamtumhüllend vorhanden (Bild 5). Alle Komponenten wurden dreidimensional aus Tetraeder-Elementen automatisch vernetzt, wobei die Formteilkavität aus einen Boundary Layer Mesh (BLM) besteht. Das BLM besteht am Formteilrand aus bis zu fünf Prismaschichten und im Inneren aus Tetraeder-Elementen. Diese fünf Schichten ermöglichen es, am Wandbereich (Bereich der grössten Gradienten) die auftretenden physikalischen Grössen, wie z. B. Schergeschwindigkeit oder Temperatur, genauer zu erfassen bzw. besser aufzulösen. Die Simulation hat auch dazu beigetragen das Prozessfenster einzuschränken. Somit konnten kostenintensive Maschinenzeiten und Materialkosten eingespart werden.

Literaturverzeichnis [1] Westphal, F.: Fliessende Produktgestaltung. Kunststoffe 103 (2013) 9, S. 57-60 [2] Michaeli, W.; Brunswick, A.; Pfannschmidt, O.: Gewusst wie! Fragen und Antworten zur Wasserinjektionstechnik (WIT). Kunststoffe 92 (2002) 9, S. 94-98 [3] Jüntgen, T.: Injektortechnik und Prozessuntersuchungen bei der Gas- und Wasserinjektionstechnik. Dissertation, RWTH Aachen 2004, ISBN: 978-3-86130-488-3 [4] Michaeli, W.: Untersuchungen zum Einfluss der Materialeigenschaften auf die Hohlraumausbildung bei der Wasserinjektionstechnik (WIT), Institut für Kunststoffverarbeitung, RWTH Aachen, Abschlussbericht zum IGF-Forschungsvorhaben Nr. 15003 N, 2009 [5] Dornebusch, H.: Untersuchung einer Methode zur Simulation der Hohlraumausbildung bei der Wasserinjektionstechnik unter Variation thermischer und rheologischer Fluideigenschaften. Bachelorarbeit, RWTH Aachen 2014, , Betreuer: M. Theunissen [6] Theunissen, M.: Stickstoff-Wasser-Nebel als

Fazit

alternatives Prozessfluid für die Fluidinjektions-

Die Realität bzgl. Restwanddicken wird durch die Simulation der Wasserinjektionstechnik mit Moldex3D in sehr guter Näherung abgebildet. Die Simulation bietet die Möglichkeit einen Spritzgiessprozess darzustellen und zwei Verfahrensvarianten miteinander zu vergleichen, um sich bereits im Vorfeld für das effizientere Verfahren zu entscheiden. Am Anwendungsbeispiel des Topfgriffes sind mittels der Simulation teure und langwierige Iterationsschleifen am realen Werkzeug sowie kostenintensive Maschinenzeiten zur Einschränkung des Prozessfensters eingespart worden.

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technik. Dissertation, RWTH Aachen 2016, ISBN:

Dank Unser Dank gilt der Firma Vorwerk & Co. KG, Wuppertal, für die Zusammenarbeit und die Möglichkeit dieses praxisbezogene Anwendungsbeispiel zu veröffentlichen.

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Neues Berechnungskonzept verkürzt das Auslegen von Spritzgussformteilen

Immer der Faser nach Zunehmend verdrängen kurzglasfaserverstärkte, thermoplastische Spritzgussformteile die Klassiker der Konstruktion wie Stahl oder Aluminium. Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF hat jetzt ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, die Faserorientierung von kurzglasfaserverstärkten Spritzgussformteilen schon vor Vorliegen von Realbauteilen zu bestimmen.

Das phänomenologische Berechnungskonzept schliesst eine grosse Lücke in der Auslegungskette solcher Formteile. Mithilfe des Konzeptes ist es möglich, schon frühzeitig in der Bauteilentwicklung das richtungsabhängige Bauteilverhalten auf Form­elemente abzuschätzen und das Bauteil belastungsgerecht auszulegen. Das reduziert kostspielige Iterationsschleifen und verkürzt folglich die komplette Entwicklung und Fertigung. Darüber hinaus kann das Konzept auch in Bereichen angewendet werden, in denen bislang die Integrative Simulation zu kostenoder zeitintensiv war. Abhängig vom geforderten Detaillierungsgrad kann das neue Verfahren als eigenständige Lösung der Bauteilauslegung oder als vorgelagerte Ergänzung für die Integrative Simulation angesehen werden. Typische Einsatzgebiete für kurzglasfaserverstärkte, thermoplastische Spritzgussformteile sind die Automobilindustrie oder auch die Luft- und Raumfahrt. Insbesondere im Automobilbau, der grosse Stückzahlen in kürzester Zeit fordert, stellt der Spritzgussprozess ein effizientes Herstellungsverfahren von Kunststoffen dar, wel¹ M.Eng. Markus Fornoff, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektleiter, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF.

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Grafiken: Fraunhofer LBF

Markus Fornoff ¹

Hauptkomponenten des Faserorientierungstensors (zweiter Ordnung) über die normierte Probendicke (oben: Dom klein, links unten: Rippe längs zur Fliessrichtung, rechts unten: Rippe senkrecht zur Fliessrichtung).

ches zudem hohe Gestaltungsfreiräume ermöglicht. Jedoch bleibt die Vorhersage der Faserorientierung, die sich durch Prozess, Material und Geometrie lokal einstellt, eine grosse Herausforderung. Sie ist noch immer Stand aktueller Forschungsarbeiten.

Eine Methode, die Faserorientierung in die Auslegung von entsprechenden Formteilen einzubinden, ist die Integrative Simulation. Sie ermöglicht es, relevante Prozessinformationen mithilfe einer geeigneten Schnittstelle in eine gekoppelte Struktursi-

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mulation zu überführen und so das Bauteilverhalten vorherzusagen. Die einzelnen Schritte der integrativen Simulation müssen jedoch allesamt stets mit experimentellen Daten validiert und kalibriert werden. Dies bedeutet, dass Prozessparameter und Werkzeuggeome­trien bekannt sein und reale Formteile vorliegen müssen. Folglich bietet sich dieses Konzept erst ab einem Punkt in der Bauteilentwicklung an, ab dem bereits Prototypen hergestellt werden können.

Spritzgusswerkzeug für Faserorientierungsuntersuchung Anders als in vollintegrativen Ansätzen erfolgt die Zuordnung der Faserorientierung bei dem vom Fraunhofer LBF entwickelten Verfahren nicht auf Basis von Finite-Elementen, sondern anhand von Formelementen oder signifikanten Bereichen. Dies können beispielweise Rippen, Dome oder flächige Bereiche sein.

Validierungssimulationen zeigen Potenziale der neu entwickelten Methode und deren Einsatzmöglichkeiten. Optimierte anisotrope Ansätze sowie vereinfachte phänomenologische Modelle zeigen eine deutlich präzisere Vorhersage des reellen Bauteilverhaltens auf.

Für die Untersuchung der Faserorientierung in Abhängigkeit vom Formelement und An-

strömwinkel entwickelten die Wissenschaftler ein neues Spritzgusswerkzeug. Dieses

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bietet die Möglichkeit, bei gleichbleibender Formteilbasis unterschiedliche Formelemente zu integrieren. Als Wechseleinsätze für Formelemente kamen grosse und kleine Dome beziehungsweise Rippen zum Einsatz. Mit dem neuen Werkzeug ist es möglich, den Einfluss der Strömungsverhältnisse durch Variation des Anströmwinkels zu untersuchen. Weitere Einsätze können dank des Konzeptes kostengünstig ergänzt werden. Das Werkzeug verfügt über zwei Kavitäten mit unterschiedlichen Wandstärken, welche unabhängig voneinander betrieben werden können. Die Basis der Formteile ist eine 60 x 60 Millimeter grosse Platte.

Grosses Spektrum der Faserorientierungen Bei ihren experimentellen Faserorientierungsanalysen fanden die Darmstädter Wissenschaftler vielfältig ausgeprägte Faserorientierungen. Aus dem Orientierungs-

Simul ation

tensor zweiter Stufe können die notwendigen Informationen für das angestrebte Modellierungsverfahren, nämlich Haupt­ orientierung und Grad der Verteilung, abgeleitet werden. Mit den vorliegenden Informationen lassen sich nun Anisotropiegrad und Vorzugsrichtung schichtweise ermitteln. Die Anzahl der Schichten kann hierbei als Änderung der Orientierungsverteilung (materialgerecht) oder als manuelle Vorgabe (erfahrungsbasiert) definiert werden. Ein automatischer Analysealgorithmus ermittelt für jede identifizierte Schicht ein geeignetes Materialmodell, beispielsweise isotroper- oder orthotroper Art, sowie alle notwendigen Modellparameter. Hierzu sind neben den Daten aus dem Computer Tomographen einfach zu ermittelnde mechanische Versuchsdaten als Eingabe notwendig. Im Anschluss können diese Informationen auf das Bauteil der Struktursimulation übertragen werden (Mapping). Die Methode lässt sich sowohl auf Ergebnisse von

Spritzgusssimulationen, als auch auf Ergebnisse von CT-Analysen anwenden. Neben einer vereinfachten Auslegungsstrategie ergeben sich weitere Anwendungsszenarien aus einer formelementabhängigen Informationsdatenbank. Einerseits können die Informationen genutzt werden, um Bauteile belastungsgerecht auszulegen, beispielsweise Rippen an den richtigen Positionen in optimaler Ausprägung und Ausrichtung. Zudem hat sich gezeigt, dass die Ergebnisse genutzt werden können, um die Faserorientierungsorientierungsberechnung integrativer Ansätze zu optimieren.

Kontakt Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Bartningstrasse 47 D-64289 Darmstadt +49 6151 705-0 info@lbf.fraunhofer.de www.lbf.fraunhofer.de n

Wertigkeit von Kunststoffteilen erhöhen Es werden durch unsere Kunden immer wieder neue Ideen gesucht, sich im Produktdesign von den Mitbewerbern abzuheben. Besondere Möglichkeiten bietet dabei das Lasertexturieren. Während früher zum Beispiel die Lederimitation von Armaturenbrettern im Automobilbau geätzt wurde, werden diese mehr und mehr mittels hochpräziser, wiederholgenauer und umweltfreundlicher Laserbearbeitung hergestellt. Nebenbei hat sich mit dem neuen Verfahren natürlich auch die Palette der möglichen Strukturen vergrössert. Geometrische Muster (Rauten, Waben), Elemente aus der Natur (Holzmaserungen, Blattoberflächen) und Gewebe (Carbon, Wollfasern) können beliebig in einen Formeinsatz eingebracht werden. Wo sinnvoll kann sogar ein Soft-Touch mit einer Struktur substituiert werden, welche die Griffigkeit erhöht. Die Möglichkeiten sind grenzenlos und der Individualisierung steht nichts mehr im Wege.

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Natürlich können durch die Laserbearbeitung nebst der Optik auch weitere Effekte erreicht werden. So sind tribologische Optimierungen machbar, zum Beispiel um die Schmierung einer Führung zu verbessern. Es können bewusst Strukturen für eine bessere Haftreibung aufgebracht werden, es kann eine Verdrehsicherung eingebracht werden oder die Haftung eines Klebers kann (am Bauteil oder am Spritzling) deutlich erhöht werden. Auch feinste Entlüftungen an filigranen Bauteilen für den Einsatz in Spritzgusswerkzeugen sind möglich. Weitere Informationen: primaform.ch/lasertexturieren Primaform AG, Werkzeug- und Formenbau, Tempelstrasse 14, CH-3608 Thun, Telefon +41 33 334 94 94, into@primaform.ch, www.primaform.ch

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Verband

Berufsbildnertagung Swiss Plastics 2018

Neue Impulse gegen den Fachkräftemangel Swiss Plastics hat unter der Federführung von Kurt Röschli, Geschäftsführer Technik, die Verantwortung für die beiden Berufsbilder Kunststofftechnologe/in EFZ und Kunststoffverarbeiter/in EBA. Dazu fand am Donnerstag, 23. August 2018, im Lorzensaal Cham die diesjährige Berufsbildnertagung statt. Auf dem Programm stand – nach Informationen aus dem Verband, einem Rückblick auf das Qualifikationsverfahren und der Vorstellung zweier Abschlussarbeiten – klar die 5-Jahres-Überprüfung des Bildungsplans im Fokus. Ziel dabei war, dass die rund hundert Teilnehmenden bei der Ausrichtung und Positionierung der Kunststoffberufe mitwirken und ihre Ideen und Meinungen einbringen.

Verena Jucker ¹ Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Kurt Röschli und Silvio Ponti, dem Präsidenten von Swiss Plastics. Jürg Lüthi, Vorstand Swiss Plastics, Ressort Aus- und Weiterbildung, präsentierte einen Überblick über die Aktivitäten des Berufs­ marketings. So wurden die Kunststoffberufe noch 2015 nur an zwei Berufsmessen vorgestellt. 2018 sind es nun schon sieben, und für 2019 sind bereits zehn Messeteilnahmen geplant. Im Weiteren stellt Swiss Plastics Schulungsunterlagen für die Oberstufe sowie einen Koffer für die hands-on Erfahrung mit Kunststoffen zur Verfügung.

Eindrückliche Resultate Einen besonders wichtigen Agendapunkt präsentierte Gerhard Jucker, Chefexperte und Mitglied der Expertenkommission der Berufsfachschule Aarau. Im Qualifikationsverfahren 2018 konnten insgesamt 93 ¹ Verena Jucker, Leiterin Kommuni­ kation, Verband Swiss Plastics.

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junge Berufsleute ihren Lehrabschluss feiern. Darunter 68 Kunststofftechnologen/ innen EFZ (eine davon nach Art. 32) und 25 Kunststoffverarbeiter/innen EBA (drei davon nach Art. 32). Besonders erfreulich ist auch der seit Jahren konstant hohe Notendurchschnitt. Auch dieses Jahr hatten zwei vielversprechende, junge Berufsleute die Gelegenheit, ihre Abschlussarbeiten einem grösseren Publikum zu präsentieren. Leonardo Tabet, der seine Ausbildung zum Kunststoffverarbeiter EBA bei der Ypsomed AG absolviert hat, und Rahel Joanidis, frischgebackene Kunststofftechnologin EFZ bei Greiner Packaging AG.

Planung ist das A und O Leonardo Tabet (Ypsomed AG) zeigte dem interessierten Publikum eindrücklich die komplexen Schritte auf, die für das Umrichten und die Inbetriebnahme einer Netstal Elion 800-60 nötig sind. Leonardo Tabet hat seine Ausbildung zum Kunststoffverarbeiter EBA abgeschlossen und bildet sich nun weiter zum Kunststofftechnologen EFZ aus. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.

Eine Verpackung von der Entwicklung bis zum Handel Die erfolgreiche Absolventin der Lehre zur Kunststofftechnologin EFZ, Rahel Joanidis, präsentierte die Entwicklung einer Butterdose. Klingt einfach – ist aber ein äusserst anspruchsvolles Projekt. Gewürzt mit einer Prise Humor zeigte Rahel Joanidis die vielen Iterationen auf, die nötig sind, bis eine solche Verpackung allen Anforderungen genügt. Zudem ging sie detailliert auch auf die produktionsbegleitenden Prozesse, wie die Erstellung des Pflichtenhefts, der Produktbezeichnung sowie Mess- und Qualitätskontrolle ein.

Besonders motivierend ist, dass die entwickelte Dose seit September im Handel ist und wieder einmal aufzeigt, dass die Produkte unserer Industrie und damit die Arbeitsergebnisse unserer Berufsleute überall sichtbar sind.

Kunststofftechnologe 2025 Der Hauptteil der Tagung galt dem Bildungsplan, dessen 5-Jahres-Überprüfung und Überarbeitung. Um die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zielführend in den Prozess einzubeziehen und von deren Fachwissen und Erfahrungen bestmöglich zu profitieren, hat Swiss Plastics zusammen mit zwei Expertinnen vom EHB (Schweizerisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) einen Workshop, ein sogenanntes ERFA-Café durchgeführt. In 11 Gruppen, die bei jeder der drei Runden anders zusammengesetzt waren, wurden drei Themenblöcke diskutiert und anschliessend präsentiert. 1. Standortbestimmung Den Anfang markierte eine Standortbestimmung, in der Stärken und Schwächen der aktuellen Ausbildung in den Fachrichtungen diskutiert und bewertet wurden. Hier die Wichtigsten: Stärken – Thema der Abschlussarbeit (IPA) ist frei wählbar – Hohes Niveau der Ausbildungen, Schule deckt alle Fachrichtungen ab – Absolventen/innen sind innerhalb ihres Fachgebiets direkt einsetzbar Schwächen – Erschwerte Berufswahl durch unterschiedliche Fachrichtungen – Spritzguss ist zu dominant, das führt zu Fachkräftemangel in den kleineren Fachrichtungen. «Exoten» sind nicht gut aufgestellt 10/2018


Bilder: Swiss Plastics

Verband

Mit viel Engagement wurden in Workshops gemeinsame Ideen entwickelt, diskutiert und präsentiert.

2. Zukunftsbild Die zweite Runde befasste sich mit einer perfekten Zukunft für Kunststoffberufe und wie dort der Aufbau der Ausbildung aussehen würde. Die Gruppen präsentierten sehr vielversprechende und spannende Ansätze mit einigen gemeinsamen Nennern. Darunter fällt der Wunsch nach einer stärkeren Modularität der Ausbildung, die eine schnellere Anpassung an neue Gegebenheiten ermöglichen würde. Auch müssen die Themen Industrie 4.0, Digitalisierung und Automation/Robotik stärker in die Ausbildung einfliessen, da dies die Felder sind, in denen das Know-how immer gefragter wird. Ergänzt mit den zwei wichtigen Soft Faktoren bessere Entlöhnung und verbessertes Image des Kunststoffs, würden die Kunststoffberufe stark an Attraktivität gewinnen und in Zukunft dadurch der Indus10/2018

trie die benötigten Fachleute zur Verfügung stehen. 3. Stossrichtung Als letztes Thema wurde erarbeitet, welche Stossrichtung die Kommission für Berufsbildung und Qualität (KBQ) verfolgen sollte. Die folgenden Punkte waren dabei die Spitzenreiter – Bessere Verbindung der schulischen Theorie mit der Praxis – Das Modell «Grundausbildung» muss verfeinert, das heisst die Grundausbildung verbessert werden. – Absolventen mit ihrem Fachwissen im Beruf halten Mit diesen Resultaten ist der Verband Swiss Plastics als OdA (Organisation der Arbeit) sehr zufrieden, wurden doch die zuvor definierten Ziele des Workshops vollumfänglich erreicht:

– Die Bedürfnisse der Industrie bezüglich Fachrichtungen und Aufbau der Ausbildung sind formuliert – Die Überarbeitung der Fachrichtungen wird als Chance gesehen. Kurt Röschli bedankt sich im Namen des Verbands bei sämtlichen Teilnehmern für ihren Einsatz und die Mitarbeit an dieser grossen Aufgabe.

Kontakt Swiss Plastics Verena Jucker Schachenallee 29C CH-5000 Aarau +41 62 834 00 64 v.jucker@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Aus-/Weiterbildung

Systematische Auswahl von thermoplastischen Werkstoffen

Den optimalen Werkstoff finden Welchen Werkstoff nehme ich? Diese Frage stellt sich bei jeder Produktentwicklung von Bauteilen aus Kunststoff. Kenntnisse der spezifischen Materialanforderungen sowie eine Systematik bei der Werkstoffauswahl helfen, einen optimalen Werkstoff zu definieren.

Kunststoffe weisen spezifische Eigenschaften auf, welche sich im Vergleich zu metallischen Werkstoffen deutlich unterscheiden. In technischer Hinsicht sind beispielswese die mechanischen Eigenschaften zu erwähnen, welche in Abhängigkeit von Temperatur, Belastungsart, Feuchte und weiteren Umweltbedingungen sehr unterschiedlich sein können. Zudem stellt das Produkt Anforderungen, welche auch für den Werkstoff mitbestimmend sind: Dimensionsstabilität, Oberflächenglanz oder Brennbarkeit zählen zu diesen Eigenschaften. Für viele Bauteile aus Kunststoff, wie beispielsweise Produkte mit Lebensmittelkontakt oder Kunststoffe in Haushaltsgeräten, müssen zudem spezifische Normen und Richtlinien erfüllt werden.

Systematik Werkstoffauswahlprozess Die Systematik der Materialauswahl besteht aus weit mehr als dem Entnehmen von physikalischen Kennwerten aus Datenbanken. Zu Beginn sollte an einem

Bild: K ATZ

Fabian Meier ¹

Auswahl von Kunststoffen.

sorgfältig erarbeiteten Pflichtenheft angeknüpft werden. Daraus lassen sich die Materialanforderungen in einer Materialanforderungsliste ableiten. Mit dieser, auch als Materialspezifikation bezeichneten, Liste kann nun eine Vorauswahl von geeigneten Werkstoffen getroffen werden. In der Phase der «Feinauswahl und der Bewertung» gilt es, über verschiedene Quellen Informationen zum Werkstoff zu beschaffen. Schliesslich, nach der Evaluation und Validierung der Produkteigenschaften, soll ein Werkstoffentscheid getroffen werden. Eine Checkliste kann diesen beschriebenen Prozess unterstützen.

Gesamtbetrachtung ¹ Fabian Meier, Ausbildungsleiter, KATZ Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum, Aarau.

stoff, Bauteilfunktion, Geometrie, Fertigung, der Ästhetik, der Wirtschaftlichkeit sowie der normativen Anforderung. Eine sinnvolle Verknüpfung dieser Aspekte durch ein strukturiertes Vorgehen kann den Materialauswahlprozess verlängern, gibt jedoch Gewähr, dass während des Produktelebenszyklus mit keinen unangenehmen Überraschungen zu rechnen ist.

Die Werkstoffauswahl ist immer eine Gesamtbetrachtung von den Aspekten Werk-

Fachkurs am KATZ Werkstoffevaluation – systematische Auswahl von thermoplastischen Werkstoffen Datum: 30. November 2018 Weitere Informationen: http://www.katz.ch/ausbildung-weiterbildung/fachkurse/we-werkstoffevaluation.php

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KUNSTSTOFF XTRA

Forschung/Entwicklung

Bioabbau kann Landwirtschaftsboden schützen

Bodenmikroben bauen Kunststofffolie ab Dünne Mulchfolien aus Polyethylen werden in vielen Ländern im Ackerbau eingesetzt und verschmutzen dort Böden massiv. Nun zeigen Forscher der ETH Zürich und der Eawag auf, dass es Alternativen gibt: Folien aus dem Kunststoff PBAT werden im Boden biologisch abgebaut.

Unsere Welt ertrinkt in einer Plastikflut. Acht Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Auch landwirtschaftlich genutzte Böden bleiben nicht verschont. Im grossen Stil decken Bauern weltweit Böden mit Mulchfolien aus Polyethylen (PE) ab, um Unkräuter einzudämmen, die Bodentemperatur zu erhöhen und den Boden feucht zu halten. Auf diese Weise können sie den Ertrag von Nutzpflanzen steigern. Nach der Ernte können die Landwirte diese Folien jedoch oft nicht komplett einsammeln, insbesondere dann, wenn sie nur wenige Mikrometer dünn sind. Somit gelangen PE-Folienrückstände in den Boden und reichern sich an, da sie dort nicht abgebaut werden. Die Folienreste senken allerdings die Bodenfruchtbarkeit, stören den Wasserhaushalt und schränken das Wachstum von Nutzpflanzen ein.

¹  Peter Rüegg, Hochschulkommunikation, ETH Zürich, peter.rueegg@ hk.ethz.ch

Bild: ETH Zürich

Peter Rüegg ¹

Das Erdmaterial mit Folienstücken wird im Klimaschrank inkubiert. Mikroorganismen, welche die Folie abbauen, geben CO2 ab, das kontinuierlich analysiert wird.

Bakterien mineralisieren alternatives Polymer Forscher der ETH Zürich und der Eawag (Abteilung für Umweltmikrobiologie) zeigen nun in einer interdisziplinären Studie auf, dass es durchaus Anlass zu Hoffnung gibt. In ihrer jüngsten Studie weisen sie nach, dass Bodenmikroben alternative Folien aus dem Kunststoff Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT) abbauen können. Unter der Ägide von Michael Sander, Kris-

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topher McNeill und Hans-Peter Kohler konnte der ehemalige ETH-Doktorand Michael Zumstein nachweisen, dass die Mi­ kroorganismen den Kohlenstoff des Polymers sowohl für ihren Energiestoffwechsel als auch für den Aufbau ihrer Biomasse nutzen. «Diese Arbeit zeigt zum ersten Mal direkt auf, dass Bodenmikroorganismen PBATFolien im Boden mineralisieren und Kohlenstoff aus dem Polymer in ihre Biomasse überführen», sagt Michael Sander,

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Forschung/Entwicklung

KUNSTSTOFF XTRA

Polymer mit Kohlenstoff C-13 markieren In ihren Versuchen verwendeten die Forscher speziell für diesen Zweck hergestelltes PBAT-Material, bei dessen Produktion eine bestimmte Menge an Monomeren verwendet wurden, die mit dem etwas schwereren, stabilen Kohlenstoffisotop C-13 markiert waren. Dieses Isotop diente den Wissenschaftlern dazu, den Weg des Polymerkohlenstoffs während des biologischen Abbaus im Boden nachzuverfolgen. Bauen die Bodenmikroben das PBAT ab, setzen sie zwangsläufig auch den C13-Kohlenstoff frei. Mit geeigneten Messinstrumenten lässt sich dieser schliesslich sowohl in Stoffwechselprodukten wie Kohlendioxid (CO2) aus der Zellatmung der Mikroben als auch in Zellstrukturen, welche die Organismen erzeugt haben, nachweisen.

Echter biologischer Abbau «Das Elegante an dieser Studie ist, dass wir stabile Kohlenstoffisotope genutzt haben,

Elektronenmikroskopie-Bilder: ETH Zürich/Gruppe Umweltchemie

Senior Scientist im Bereich Organische Umweltchemie am Departement Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich. PBAT ist wie PE ein erdölbasiertes Polymer. Da ersteres im Kompost als biologisch abbaubar gilt, haben die ETH- und Eawag-Forscher den Bioabbau dieses Kunststofftyps nun auch in Böden untersucht. Polyethylen ist hingegen weder im Kompost noch im Boden abbaubar.

Pilzfäden besiedeln die Oberfläche der PBAT-Folie und nutzen deren Kohlenstoff für den eigenen Stoffwechsel.

Bakterien gesellen sich für den Bioabbau zu den Pilzfäden.

um den Verbleib des Kohlenstoffs aus dem Polymer präzise im Boden nachverfolgen zu können», sagt Erstautor Michael Zumstein. Auf diese Weise ist es den Forschenden zum ersten Mal gelungen, einen wissenschaftlich stringenten Beweis zu führen, dass ein Kunststoff im Boden effektiv biologisch abgebaut werden kann. Denn nicht alle Materialien, die in der Vergangenheit als «biologisch abbaubar» bezeichnet wurden, sind es tatsächlich. «Unter biologischem Abbau verstehen wir, dass die Mi­ kroben allen Kohlenstoff aus den Polymer-Ketten für die Energiegewinnung und zum Aufbau neuer Biomasse nutzen – so wie wir es für PBAT zeigen konnten», sagt Umweltmikrobiologe Hans-Peter Kohler von der Eawag. Biologisch abbaubare Kunststoffe unterscheiden sich fundamental von solchen, die in der Umwelt, zum Beispiel nach Son-

nenbestrahlung, in kleine Plastikpartikel zerfallen, nicht aber mineralisiert werden. «Viele Plastikmaterialien zerbröseln nur, und Bruchstücke verbleiben als Mikroplastik in der Umwelt, auch wenn wir sie von blossem Auge nicht mehr sehen», betont Kohler. Bei ihrem Versuch füllten die Wissenschaftler je 60 Gramm Erde in Flaschen von einem Deziliter Volumen und steckten PBAT auf Trägermedien in das Bodenmaterial. Nach sechs Wochen untersuchten die Forscher, ob sich Mikroorganismen auf dem Polymer angesiedelt hatten. Kohlenstoffdioxid, das aus der Flasche ausströmte, analysierten sie auf den Anteil des Kohlenstoff­isotops C-13. Den Einbau des Polymerkohlenstoffs in die Biomasse von Mikroorganismen auf der Polymeroberfläche bestimmten sie zusammen mit Forschern der Universität Wien.

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KUNSTSTOFF XTRA

Forschung/Entwicklung

Zu früh für Entwarnung Wie lange PBAT in landwirtschaftlichen Böden verbleibt, können die Forscher noch nicht voraussagen. Um den Abbau der PBATFolie unter Umweltbedingungen zu untersuchen, sind Langzeitstudien auf verschiedenen Böden und unter unterschiedlichen Bedingungen im Freiland nötig. «Es gibt leider noch keinen Grund zum Jubeln: das globale Umweltproblem der Plastikverschmutzung haben wir nicht gelöst», sagt Sander. «Aber wir haben einen ersten, sehr wichtigen Schritt in Richtung Abbaubarkeit von Plastik in Böden gemacht.» Er warnt allerdings vor überzogenen Erwartungen bezüglich des biologischen Abbaus von Kunststoffen in der Umwelt: «Die Ergebnisse lassen sich nicht direkt auf andere Umweltsysteme übertragen. Zum Beispiel ist der Bioabbau von Polymeren im Meerwasser möglicherweise deutlich langsamer, da dort andere Bedingungen vorherrschen und andere Mikroben leben.»

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Originalpublikation: Zumstein MT, Schintlmeister A, Nelson TF, Baumgartner R, Woebken D, Wagner M, Kohler H-P E, McNeill K, Sander M. Biodegradation of synthetic polymers in soils: Tracking carbon into CO2 and microbial biomass. Science Advances, 25. Juli 2018, doi: 10.1126/sciadv.aas9024 [http://dx.doi. org/10.1126/sciadv.aas9024] Kontakt ETH Zürich Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik Dr. Michael Sander +41 44 632 83 14 michael.sander@env.ethz.ch www.ethz.ch 10/2018

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Die Forscher erwarten, dass ihre Studie auch in der Industrie Beachtung findet. «Wir haben eine Analytik entwickelt, die der Industrie die Türe öffnet für Umweltverträglichkeitsprüfungen ihrer Produkte. Dank unserer Methode kann sie dazu übergehen, biologisch abbaubare Materialien für Mulchfolien herzustellen und die dünnen PE-Folien zu ersetzen», sagt ETH-Professor und Mitautor Kristopher McNeill. Bislang gibt es erst wenige Chemiefirmen, die auf die umweltverträglicheren aber etwas teureren PBAT-Folien setzen. Dazu zählt die deutsche Chemiefirma BASF, die diese Studie unterstützt hat. «Im Vergleich zur gesamten in Umlauf gebrachten Plastikmenge spielen die bioabbaubaren Mulchfolien bislang eine kleine Rolle. Aber diese Produkte sind ein wichtiger Anfang, da sie landwirtschaftliche Böden entlasten und langfristig vor der Anreicherung mit Plastik schützen können», sagt Sander. Eine weitere Möglichkeit, den Eintrag von Plastik in Böden zu verringern, ist auch das Verwenden dickerer Mulchfolien, wie sie auch in der Schweizer Landwirtschaft verwendet werden. Diese lassen sich nach Gebrauch einsammeln, wiederverwenden oder in der Kehrichtverbrennung entsorgen.

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Recycling

APK, Borealis, Henkel und Mondi forcieren Kreislaufwirtschaft

Recycling von Mehrschichtfolien kommt voran

«Die APK AG, mit Sitz in Merseburg bei Leipzig, verfügt über einen lösemittel-basierten Aufbereitungsprozess mit der Bezeichnung Newcycling, welcher ein hochwertiges Recycling von Multi-LayerVerpackungen ermöglicht. Damit können aus komplexen mehrschichtigen Verpackungen sortenreine Regranulate mit Eigenschaften ähnlich denen von neu hergestellten Kunststoffen zurückgewonnen werden», erklärt Klaus Wohnig, Vorstandssprecher der APK AG. Mit den konventionellen, mechanischen Recycling-Verfahren ist dies nicht möglich. Zudem arbeitet der Newcycling-Prozess sehr wirtschaftlich, sodass die gewonnenen Regranulate zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden können. Mondi hat die Eignung von recyceltem APK-LDPE für Mehrschichtfolien am Standort seines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Gronau getestet und in einer Pilotanlage vor Ort erfolgreiche Vorversuche durchgeführt. In dem konkreten Pro-

Bild: Henkel

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie arbeitet Henkel daran, die Recyclingfähigkeit seiner Produktverpackungen zu erhöhen und die Verwendung von Regranulaten zu steigern. Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt von Henkel, Verpackungshersteller Mondi, Kunststoffhersteller Borealis und dem Recyclingtechnologieunternehmen APK soll die Nachhaltigkeit von flexiblen Verpackungen mit Multi-Layer-Aufbau entscheidend verbessern.

Die flexible Mehrschichtverpackung besteht zu grossen Teilen aus LDPE-Regranulat.

jekt wurde in einer flexiblen Verpackung für Waschmittel der bisher eingesetzte LDPE-Neuwarenkunststoff zu grossen Teilen durch APK-LDPE-Regranulate ersetzt. Das Regenerat wird von Mondi bei der Coextrusion der PE-Folie eingesetzt und mit der bedruckten PET-Folie zu einem Duplex-Verbund kaschiert, ohne dabei das äussere Erscheinungsbild des Beutels zu

verändern. «Das Gemeinschaftsprojekt kommt der im Januar 2018 verabschiedeten Zielsetzung der Europäischen Kommission entgegen, dass bis 2030 nur noch recycelbare Kunststoffverpackungen in Europa eingesetzt werden. Es unterstreicht ausserdem die Machbarkeit der mehrfachen Wiederverwertung flexibler Verpackungen in einer echten Kreislaufwirtschaft, die wertvolle Ressourcen schont und Abfall vermeidet, ohne die Leistungsfähigkeit der Produkte einzuschränken», sagt Timo Müller, Key Account Manager für Henkel bei Mondi. Derzeit wird zwischen den Projektpartnern die Kommerzialisierung des Projekts und eine mögliche Markteinführung Anfang 2019 geprüft. Kontakte www.apk-ag.de www.borealisgroup.com www.henkel.de www.mondigroup.com

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Recycling

Individuelle Zerkleinerungstechnik

So gut wie neu – oder auch besser

Sie besitzen eine hohe mechanische Stabilität bei geringem Gewicht, sind äusserst biegesteif oder extrem zäh – technische Kunststoffe kommen mit ihren Eigenschaften in der Automobilindustrie, in der Luftfahrt oder in der Herstellung von Lebensmittelverpackungen immer häufiger zum Einsatz. Die steigende Nachfrage treibt allerdings den Preis nach oben, während die Verfügbarkeit für die Betriebe spürbar sinkt. Immer häufiger führen sie deshalb Prozessabfälle in Form von Anfahrklumpen oder Ausschussteilen in den Produktionskreislauf zurück. Dazu benötigen sie jedoch eine Technik, die das anspruchsvolle Material auch zu hochwertigem Granulat aufbereiten kann. Vecoplan bietet dafür Zerkleinerer, mit denen sich ein hoher Durchsatz erreichen lässt. «Immer mehr Branchen setzen auf technische Kunststoffe», kennt Martin Klotz den Markt. Er ist Area Sales Manager bei der Vecoplan AG mit Sitz in Bad Marienberg im Westerwald. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Maschinen und Anlagen, die Primär- und Sekundärrohstoffe im Produktions- und Wertstoffkreislauf zerkleinern, fördern und aufbereiten. «Vor allem das Zerkleinern wird bei diesen Werkstoffen immer häufiger zur Herausforderung», sagt er. Woran das liegt? «Genau an den Eigenschaften, weswegen sie im Einsatz sind.» Als Beispiel nennt er Polyamide (PA), die in grossen Mengen zu Fasern verarbeitet werden. Diese technischen Thermoplaste können

Bilder: Vecoplan

In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt Vecoplan Zerkleinerungstechnik für technische Kunststoffe. Das Ergebnis ist ein qualitativ hochwertiger Output und ein hoher Durchsatz. Was steckt dahinter?

Entscheidend ist das Schneidwerk. Je nach Anwendung ist ein grosser Rotordurchmesser verbaut, der mit gehärteten konkaven Werkzeugen bestückt ist.

üblicherweise Temperaturen bis 130 Grad Celsius dauerhaft standhalten. Sie zeichnen sich aber vor allem durch ihre hohe Festigkeit, Zähigkeit und Dämpfungseigenschaften aus. «In der Automobilindustrie ersetzen diese Materialien immer häufiger Metall», erläutert Klotz. Die zunehmende Elektrifizierung lässt den Bedarf noch weiter steigen: ob zum Schutz der Batterien, zum Verringern der Staubbelastung im Interieur oder für eine moderne Lichttechnik mit LEDs. PA dient auch, ebenso wie Polyoxymethylen (POM), Polyethylenterephthalat (PET) oder Gusspolyamid 6, mit ihren hervorragenden mechanischen Eigenschaften der Konstruktion von Maschinen. PET ist zu-

dem in der Getränke- und Nahrungsmittelbranche sehr beliebt – ein weiterer wichtiger Markt, der auf technische Kunststoffe setzt. Denn insbesondere in Europa hat sich das Verbraucherbewusstsein hinsichtlich nachhaltiger Verpackungen verbessert. PET ist besonders abriebfest und beständig gegenüber verdünnten Säuren, Ölen, Fetten und Alkoholen. «Der steigende Bedarf an technischen Kunststoffen in den ganz unterschiedlichen Branchen führt jedoch zu einer angespannten Versorgungssituation», sagt Klotz. «Die Lieferzeiten können inzwischen bis zu vier Monate betragen. Dazu steigen die Preise. Für Verarbeiter ist das eine unbefriedigende Situation.»

Masterbatch und Compounds 10/2018

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Aus Alt hochwertiges Neu machen

Auf die Anlagentechnik kommt es an

Das robuste Sieb kann für unterschiedliche Output-Korngrössen einfach gewechselt werden.

gelegt sind, müssen eine gewisse Länge aufweisen, damit sie die erforderliche Steifigkeit sicherstellen», beschreibt Klotz. «Sind die Fasern zu lang, leidet die Qualität, sind sie zu kurz, ebenso.» Bei anderen Werkstoffen – wie PET – spielt die Viskosität eine Rolle, wenn sie im Extruder compoundiert werden sollen. Erfolgt das Schreddern statt

Um für die verschiedenen technischen Kunststoffe eine auf den Anwendungsfall passende Lösung zu finden, arbeiten die Entwickler von Vecoplan eng mit ihren Kunden zusammen. «In den vergangenen Jahren kamen Verarbeiter mit immer neuen Herausforderungen auf uns zu», resümiert Klotz. «Teilweise handelte es sich um extrem schwierig zu bearbeitende Werkstoffe, die mit einem hohen Durchsatz zu qualitativem Granulat zerkleinert werden sollten.» Unter den Kunden befanden sich Firmen, die zuerst bei anderen Herstellern nachgefragt haben, jedoch keine zufrie-

Am Mi�woch erwartet Sie eine Boogie-Woogie Show im Rahmen unserer Standparty. Die Schweizer Klaviervirtuosin LADYVA verwandelt unseren Messestand in eine Partyzone - Millionen Klicks auf Youtube zeigen, welches Poten�al in ihrer Performance liegt. Wir freuen uns, Sie in dieser ausgelassenen Atmosphäre zu begrüßen.

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Eine Lösung für verarbeitende Betriebe ist es, Material in Form von Anfahrklumpen oder Ausschussteilen zurück in den Produktionskreislauf zu führen. Dieses sogenannte Inhouse-Recycling bietet eine Reihe an Vorteilen: Die Unternehmen müssen weniger für teure Neuware ausgeben und die Entsorgung in externen Recyclinganlagen entfällt. Ausserdem ist ein geringerer Platz in der Werkhalle erforderlich, auf dem das Ausschussmaterial gelagert wird. Das Material ist lediglich zwischenzulagern, bevor es zu einer sauberen Aufbereitung des Rohstoffs kommt. «Und mit der richtigen Technik lässt sich eine Qualität herstellen, die sich mit der von Neuware messen kann – oder diese sogar noch übertrifft», sagt Klotz. Doch das ist gar nicht so einfach – Stichwort Zerkleinerung. Als Beispiel nennt er den glasfaserverstärkten Kunststoff GF 30. «Die Fasern, die in diesem Material ein-

in einem mehr- nur in einem einstufigen Prozess, fördert dies das Fliessverhalten. Damit Betriebe wirtschaftlich arbeiten können, muss aber nicht nur die Output-Qualität stimmen, sondern auch die Durchsatzleistung.

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denstellende Lösung erhielten. «Wir entwickeln Anlagen, die wir in zahlreichen Versuchen in unserem hauseigenen Technikum auf die individuellen Anwendungen abstimmen», erläutert Klotz. «Wir sind dabei im ständigen Austausch mit den Anwendern.» Doch was zeichnet eine solche Maschine aus, und auf welche Komponenten kommt es an? «Entscheidend ist vor allem die Schneidgeometrie», beschreibt Klotz. «Über die Rotor- und Messer-Bestückung sowie die entsprechende Siebwahl können wir die Anlagen detailliert an die Inund Output-Anforderungen anpassen. Die Leistungsfähigkeit lässt sich schnittstellengenau abstimmen. Je nach Anspruch wählen wir zum Beispiel einen grösseren Rotordurchmesser, der mit gehärteten Werkzeugen bestückt sein kann.» Diese lassen sich auch mehrfach nutzen und schnell wechseln. Für eine stabilere und zähere Ausführung der Werkzeuge lässt sich ihr Kern erhöhen und ihre Aufnahme an die jeweilige Aufgabe angleichen. Zudem können die Vecoplan-Techniker die Traverse mit verschraubten gehärteten Gegenmessern massiver ausführen.

Dynamischer, robuster und sicherer Antrieb Für die Rotoren verbaut Vecoplan je nach Anforderung den HiTorc-Antrieb, der in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich ist. Dieser arbeitet dynamisch und ist an-

Recycling

lauf- und drehmomentstark. Er kommt komplett ohne mechanische Elemente wie Getriebe, Riemen, Kupplungen oder Hy­ draulikaggregate aus. Die starken Erschütterungen und Vibrationen, die bei der oft schwierigen Zerkleinerung entstehen, stellen für den HiTorc-Direktantrieb im Gegensatz zu Aggregaten mit Getriebeantrieb keine grosse Herausforderung dar. «Im Vergleich zu mechanischen und hy­ draulischen Antrieben ist der Verschleiss deutlich geringer, und es fallen weniger Wartungsarbeiten an», sagt Klotz. «Wegen der direkten Befestigung des Antriebs auf der Rotorwelle kommt es zu keinen Leistungsverlusten im Antriebsstrang, und somit erreicht der HiTorc einen höheren Wirkungsgrad.» Das hohe, über den gesamten Drehzahlbereich zu Verfügung stehende Drehmoment ermöglicht einen problemlosen Anlauf unter Last. Bei Überlast sind rasche und dynamische Reversiervorgänge möglich. Für einen sicheren Betrieb ermöglicht der Bremswiderstand einen schnellen Rotorstop bei Unfallgefahr (NotAus) und bei Störstofferkennung. Durch die Kaltleitertechnik ist der Hauptmotor vor Brand geschützt. «Die Firma Oswald Elektromotoren GmbH hat unseren HiTorc als Hauptantrieb in der Direktantriebstechnik eingesetzt. Das hat den Elektromotorenbau revolutioniert», ist Klotz begeistert. «Die Elektromotoren ohne Getriebe erhöhen die Energieeffizienz und damit die Produktivität von Anlagen erheblich. Dafür gab es den Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) 2017.»

Über die Rotor- und Messer-Bestückung sowie die entsprechende Siebwahl lässt sich der Zerkleinerer detailliert an die Input- und Output-Anforderungen anpassen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Bei Bedarf ein verstärktes Design Damit es bei der Zerkleinerung bestimmter Materialien – beispielsweise glasfaserverstärkten Werkstoffen – zu keinem vorzeitigen Verschleiss kommt, können die Entwickler die Maschinen in verstärktem Design auslegen. So kann zum Beispiel das Gehäuse dickwandig verrippt, mit massiveren Seitenwänden und einem robusteren Boden ausgeführt sein. «Bei einer unserer Anlagen haben wir im Rotorbereich und im Siebraum den Abstand zwischen Rotorstirnseite und Seitenwand vergrössert. Damit können sich keine Bänder und Drähte auf der Rotorwelle aufwickeln», beschreibt Klotz. Der freie Materialdurchlass nach unten mindert zudem den Verschleiss zwischen Rotor und Seitenwand. Eine über­arbeitete Abstimmung zwischen Antriebswelle und Rotorlagerung sowie robuste austauschbare Dichtelemente an Rotor

und Seitenwand verhindern das Eindringen und Festsetzen von Materialien im Lagerbereich. Dies erhöht die Lebensdauer und verbessert die Wartungsfreundlichkeit. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus verschiedenen Branchen – zum Beispiel aus der Elektroindustrie, ebenfalls ein wichtiger Abnehmer technischer Kunststoffe. «Wir haben für einen Verarbeiter eine Zerkleinerungstechnik entwickelt, die glasfaserverstärktes Material aufbereitet, in dem sich eingepresste Steckverbindungen und Platinen befinden», erläutert Klotz. Das Material wird kistenweise in die Anlage gekippt. Zuerst werden die Messingteile maschinell aussortiert, anschliessend mit der Vecoplan-Technik zu hochwertigem Output geschreddert. Ein anderer Kunde fertigt Strassen-Leitpfosten. Diese sind meist 15 Jahre im Einsatz. «Wir haben gemeinsam mit dem Kunden eine Lösung erarbeitet, um das Material wieder aufzubereiten», sagt Klotz. Wichtig ist unter an-

derem, dass es nach der Zerkleinerung intensiv gewaschen wird, weil die Pfosten zum Beispiel durch Streusalz erheblich verschmutzt sein können. «Je nach Anwendung entwickeln wir komplett neue Komponenten oder optimieren bereits vorhandene», berichtet Klotz. «Wir können so immer auf die unterschiedlichen Materialien und Durchsätze unserer Kunden wirkungsvoll eingehen. Das ist wichtig, weil sich die Situation mit Neuware voraussichtlich in den kommenden Jahren nicht bessern wird.»

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Wirtschaft

Studie zur Schweizer Medizintechnik-Industrie

Branche schafft 4000 Stellen in zwei Jahren Der Verband Swiss Medtech präsentiert die zusammen mit der Helbling Gruppe erstellte sechste Branchenstudie zur Schweizer Medizintechnik-Industrie (SMTI 2018). Die neuesten Kennzahlen unterstreichen die grosse Bedeutung der Medizintechnik für die Schweizer Volkswirtschaft.

Hauptsitz

Mitarbeitende in der Schweiz

Umsatzwachstum global (in %)

F&E / Umsatz global (in %)

USA

3'800

8.7%

6.4%

CH

2'800

5.0%

11.0%

D

1'245

k.A.

k.A.

Hals/Nasen/Ohren

CH

1'219

15.6%

5.7%

Medikamentenabgabe und Diabetesbehandlung, Kardiologie, Hals/Nasen/Ohren, Spitalausrüstung und Einwegartikel

IRL

1'100

3.0%

7.4%

USA

1'050

2.0%

5.0%

CH

1'025

21.2%

6.0%

Unternehmen

Kernaktivitäten in der Schweiz

1

J&J Medical

Kardiologie, Orthopädie, Ophthalmologie, Wundbehandlung, Hals/Nasen/Ohren, Spitalausrüstung und Einwegartikel, e/m-Health und Software

2

Roche Diagnostics

In-Vitro-Diagnostik und Laborbedarf

3

Biotronik1)

Kardiologie

4

Sonova

5

Medtronic

6

Zimmer Biomet

Zahnmedizin, Orthopädie

7

Straumann

Zahnmedizin

8

B. Braun

9

Ypsomed

10

Dentsply Sirona

Wundbehandlung, Spitalausrüstung und Einwegartikel Medikamentenabgabe und Diabetesbehandlung Zahnmedizin

D

1'023

4.9%

5.2%

CH

955

20.0%

9.0%

USA

900

6.6%

3.8%

Σ 15'117

Ø 9.7%

Ø 6.6%

Grafik: SMTI 2018

No.

Viele Global Players produzieren in der Schweiz: Die Top-10-Medtech-Arbeitgeber der Schweiz nach Anzahl Mitarbeitenden (Daten 2017).

– Der Umsatz beträgt 2,3 Prozent des BIP Der von den rund 1400 Schweizer Medtech-Unternehmen erwirtschaftete Umsatz beträgt 15,8 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht 2,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Das von der Branche 2017 erzielte Umsatzwachstum von 6,4 Prozent übertrifft das durchschnittliche Schweizer BIP-Wachstum von 1,1 Prozent deutlich. – Schweiz ist als Exportland top Im weltweiten Vergleich hat die Schweiz ihre Schlüsselstellung als Exportnation weiter gefestigt. Mit 11,3 Milliarden stiegen die Ausfuhren seit 2015 um 0,7 Milliarden Schweizer Franken und decken somit

5,1 % der gesamten Schweizer Exporte ab. Wichtigste Absatzmärkte sind neben dem Heimmarkt nach wie vor die USA gefolgt von Deutschland.

Schweiz bleibt als Produktionsstandort wichtig Mit 1400 Herstellern, Zulieferern, Dienstleistern sowie Händlern weist die Schweiz eine hohe Diversität und Dichte auf. Die produzierenden Betriebe verteilen sich über das ganze Land bis in die Alpentäler. Die Medtech-Unternehmen decken die gesamte Wertschöpfungskette ab. Für die Schweiz charakteristisch ist die Häufung von Technologiefirmen, die ihr spezialisier-

laufer

Rund 58  500 Beschäftigte zählt die Schweizer Medizintechnikbranche heute, das sind 7,3 Prozent mehr als 2015. Sie hat 2017 einen Umsatz von 15,8 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaftet, 1,7 Milliarden mehr als vor zwei Jahren. Das erzielte Umsatzwachstum liegt weit über dem Schweizer BIP-Wachstum. Und die Exporte entsprechen 5,1 Prozent der gesamten Schweizer Ausfuhren. Die Ergebnisse des SMTI 2018 belegen erneut die Robustheit und Flexibilität der hiesigen Medizintechnikindustrie. Dem zunehmenden Margenzerfall und überbewerteten Schweizer Franken haben sich die Unternehmen in den vergangenen Jahren aktiv gestellt und ein Fitnessprogramm absolviert, von dem sie heute profitieren. Trotz des immer härter werdenden internationalen Wettbewerbs, des wachsenden Kostensowie Regulierungsdrucks präsentiert sich die Branche nach wie vor agil, innovativ und kompetitiv und leistet einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Volkswirtschaft: – Jeder 100. Arbeitsplatz ist aus der Medizintechnikbranche Mit rund 58 500 Mitarbeitenden stellt sie 1,1 Prozent der Beschäftigten und damit etwas mehr als jeden 100. Arbeitsplatz in der Schweiz. Die Zahl der Beschäftigten ist seit 2012 durchschnittlich um 2,6 Prozent pro Jahr und 2017 sogar um 4,6 Prozent gestiegen. Seit Herausgabe der ersten SMTI-Studie 2008 hat die Branche 13 000 neue Stellen geschaffen.

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KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

Unternehmen Unternehmen nach Kategorien nach Kategorien (in %) (in %)

Unternehmensgrösse Unternehmensgrösse nach Beschäftigtenzahl nach Beschäftigtenzahl (in %) (in %) Gross Gross (>250)

Handel & Vertrieb Handel & Vertrieb 15%

15% 25%

25% Hersteller Hersteller

(>250)

Mittel Mittel 7% (50–249) (50–249) 13% 13%

7%

Quelle: SMTI-Umfrageergebnis 2018

Quelle: Swissmedtech Datenbank

Mikro Mikro 46% (<10) 46% (<10)

25% 25% Dienstleister Dienstleister

34% 35% n = 1'387

35%

Zulieferer Zulieferer

Klein (10–49)

n = 1'387

34%

Klein (10–49) n = 285

n = 285

In der Schweizer Medtechbranche sind rund 1400 Hersteller tätig.

tes Know-how als Zulieferer und Dienstleister zur Verfügung stellen. Die Schweiz ist ein einzigartiger Medtech-Cluster mit hohem Anteil Forschung, Entwicklung und Produktion. Gut vertretene medizinische

Anwendungsfelder dieser äusserst vielfältigen Branche sind unter anderem Spitalausrüstung und Einwegartikel, Rehabilitation, In-Vitro-Diagnostik, Orthopädie und Zahnmedizin.

Zwei Drittel der Unternehmen planen Investitionen

Als entscheidende Schweizer Standortvorteile nennen die befragten Unternehmen das Vorhandensein von spezifi-

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KUNSTSTOFF XTRA

Wirtschaft

Zur SMTI-Studie Diese sechste Ausgabe der Schweizer Medizintechnik Industrie (SMTI)-Studie entstand wieder in enger Zusammenarbeit zwischen Swiss Medtech und der Helbling Gruppe und wurde von einem Expertenbeirat begleitet. Der Branchenbericht wird seit 2008 alle zwei Jahre erstellt und basiert auf den Ergebnissen einer breit angelegten Befragung, an der sich Hersteller, Zulieferer, spezialisierte

schem Medtech-Know-how, die hohe Produktivität, den liberalen Arbeitsmarkt und das stabile Wirtschafsumfeld. Zwei Drittel von ihnen planen in den nächsten zwei Jahren Investitionen hierzulande. Gleichzeitig setzen Medtech-Hersteller neben der Schweiz vermehrt auch auf das Ausland, um dort optimal von den lokalen Gegebenheiten wie niedrigeren Kosten und vorhandenem Fachpersonal sowie von Kundennähe zu profitieren.

EU-Regulierungen sind grösste Herausforderung Ihre gesamthaft gute Verfassung und positive Entwicklung hilft der MedtechIndus­ t rie, die wachsenden regulatorischen Anforderungen bewältigen zu können. Als grösste Herausforderung bezeichnen die Befragten die steigenden Qualitäts- und Dokumentationsanforderungen und erschwerten Produktzulassungen, die sich vor allem mit der Einführung der neuen EU-Regulierungen für Medizinprodukte und In-Vitro-Diagnostika (MDR/IVDR) ergibt. Als weitere bedeutende Herausforderung geben die Befragten die schwierige Rekrutierung von Fachpersonal an.

Polyurethan, der Konstruktionswerkstoff für anspruchsvolle Formteile

Dienstleister und Handelsunternehmen aus allen Landesteilen beteiligen. Mit 421 Unternehmen war die Umfragebeteiligung am SMTI 2018 so hoch wie nie zuvor. Die Studie präsentiert, welche Stärken, Schwächen und Trends diesen Industriezweig in der Schweiz und seinen Standort prägen. Der Bericht schafft einen Überblick zu aktuellen Herausforderungen, Handlungsfeldern und der künftigen Entwicklung.

Optimales Design für technische Formteile Polyurethan wird heute in einem weiten Gebiet von Anwendungen eingesetzt, wobei es für beinahe jede Anforderung die entsprechende Formulierung gibt.

Digitalisierungspotenzial besser nutzen Grosses Optimierungspotenzial erkennen die Unternehmen in der fortschreitenden Digitalisierung, die sie für eine effektivere Interaktion mit Kunden und für die effizientere Produktion künftig stärker nutzen wollen.

Fachkräftezugang und Innovationsförderung verbessern Trotz der genannten Herausforderungen blicken die Befragten zuversichtlich in die Zukunft: Die durchschnittlichen Umsatzwachstumserwartungen liegen für 2018 bei rund sechs Prozent. Um die gute Position der Schweizer Medtech-Industrie auch in Zukunft sicherzustellen, fordern die Befragten einen besseren Zugang zu Fachkräften sowie eine stärkere und gezieltere Forschungs- und Innovationsförderung. Kontakt Swiss Medtech Schwarztorstrasse 31, CH-3007 Bern, +41 31 330 97 71 jonas.frey@swiss-medtech.ch www.swiss-medtech.ch

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Energiemanagement

KUNSTSTOFF XTRA

Energiemanagement-Norm

ISO 50001 verheisst Kosteneinsparungen Spätestens Anfang 2019 soll die revidierte Fassung der DIN EN ISO 50001 «Energiemanagementsysteme-Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung» in Kraft treten. Dass es die ISO-50001-Zertifizierung schon jetzt nicht mehr ohne Blick auf die verschärften Anforderungen der ISO 50003 gibt, stellen die EnergiemanagementExperten der Rhein S.Q.M. GmbH klar. Und sie erklären, warum die ISO 50001 trotzdem eine Norm ist, die für alle Organisationen einen genaueren Blick wert ist, selbst wenn sie keine formelle Zertifizierung anstreben.

Immer dann, wenn die Revision einer Norm ansteht, gerät sie automatisch stärker in den Fokus der Organisationen. Das erklärt das verstärkte Interesse deutscher Unternehmen an der DIN EN ISO 50001, deren Revision in der Entwurfsversion im September 2017 veröffentlicht wurde, aber nur zum Teil. Rückenwind bekommt die «Energiemanagement-Norm» nicht zuletzt durch zahlreiche staatliche oder EUFörderprogramme sowie schlicht dadurch, dass sie die Kosten einer Organisation erheblich senken und damit die Wirtschaftlichkeit steigern kann.

Betriebswirtschaftliche Motivation «Letzteres ist auch der klare Hauptmotivator, warum sich nicht nur grosse Konzerne, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen mit einer ISO-50001-Zertifzierung auseinandersetzen», berichtet Alfred RistVogt, der bereits seit mehr als zehn Jahren als Netzwerkpartner das Team der Rhein S.Q.M. GmbH verstärkt. Bei der Umsetzung anderer Normen, der ISO 9001 oder der IATF 16949 beispielsweise, komme der Umsetzungsdruck häufig von aussen, so der Energiemanagement-Experte: «Wenn ich als Automobilzulieferer bestimmte Zertifikate und Audits nicht vorweisen kann, darf ich nicht im Lieferantenpool verbleiben. So einfach ist das. Und das ist natürlich eine starke Antriebsfeder.» Bei der ISO 50001 kommt der Antrieb hingegen von innen heraus – und zwar von der Kostenseite: Wem es gelingt, den CO2Austoss zu reduzieren und seine Energieeffizienz zu verbessern, senkt damit auch seine Betriebskosten. «Und die Kosten nicht nur im Griff zu haben, sondern per102

manent zu optimieren, ist für alle Organisationen wichtig. Schliesslich besteht immer die Gefahr, dass irgendwo ein Marktteilnehmer mit günstigeren Preisen auftaucht.», mahnt Rist-Vogt. Das Gute dabei: In den Bereichen Energiebezug, Energieverbrauch, Energienutzung sowie Energieeffizienz schlummern oft riesige Einspar- und Optimierungspotenziale. RistVogt vergleicht das Thema Energiemanagement dabei mit einem Honigtopf: Den müsse man nur aufmachen, und schon tauchten zahlreiche Felder auf, auf denen man jährlich viel Geld einsparen könne.

Förderungen nutzen und Entlastungen geltend machen Neben den Kosteneinsparungen schlagen bei der Kalkulation eines möglichen Return-on-Investment der ISO-50001-Zertifizierung noch zwei weitere grosse Faktoren zu Buche. Durch ein ISO 50001 konformes Energiemanagementsystem qualifizieren sich Organisationen für eine Vielzahl staatlicher Fördermöglichkeiten, die teilweise auch speziell auf KMU ausgelegt sind und eigentlich nur ausgeschöpft werden müssen. Und das kann sich auch doppelt lohnen: «In der Praxis schaffen es clevere Instandhaltungsleute, dass überfällige Anlagenmodernisierungen, die energetische Pluspunkte bringen, quasi über die ISO 50001 mitgefördert werden.», weiss Rist-Vogt. Ausserdem fallen gerade bei Unternehmen, deren Produktion einen hohen Energieeinsatz erfordert, die folgenden Entlastungen ordentlich ins Gewicht: Zum einen kann die EEG-Ausgleichsregelung geltend gemacht und dadurch die Höhe der EEG-Umlage reduziert werden

und zum anderen können Steuerentlastungen im Bereich Strom- und Energiesteuer beträchtliche Einsparungen mit sich bringen.

ISO-50001-Zertifizierung ist kein Spaziergang Die Vorteile sind verlockend und in Deutschland wird im Vergleich zu anderen Ländern die ISO-50001-Zertifizierung überproportional in Anspruch genommen. «Viele der Organisationen, bei denen eine Rezertifizierung ansteht, werden jetzt allerdings auf neue Schwierigkeiten stossen», prophezeit Wolfgang Rhein, der als QMExperte und Geschäftsführer der auf Managementsysteme spezialisierten Organisationsberatung den Blick über den Tellerrand einer einzelnen Norm quasi im Blut hat. Und in diesem Fall, so Rhein, lohne der Blick in die ISO 50003 nicht nur, sondern sei sogar Pflicht. Die DIN ISO 50003:2014 «Energiemanagementsysteme – Anforderungen an Stellen, die Energiemanagementsysteme auditieren und zertifizieren» ist bereits im November 2016 in der deutschen Fassung erschienen. Da sie allerdings im Titel gezielt Auditoren und Zertifizierungsstellen anspricht, wird sie oft von Organisationen, die nach ISO 50001 zertifiziert sind, nicht weiter beachtet. «Ein Fehler», weiss Rhein. «Denn bestimmte Anforderungen, die die neue ISO 50003 enthält, haben mittelbare und unmittelbare Auswirkungen auf die nach ISO 50001 zertifizierten Organisationen.» Eine wesentliche Änderung gegenüber der bisherigen Regelung, der DAkkSRegel 71 SD 6 022, bedeutet tatsächlich eine signifikante Verschärfung: Eine kontinuierliche Verbesserung der energiebezo10/2018


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genen Leistung muss sichergestellt und nachgewiesen werden, um eine Zertifizierung nach ISO 50001 zu erlangen oder aufrechtzuerhalten. Rhein spricht dazu Klartext: «Wer im Audit keine Nachweise zur tatsächlichen Verbesserung der energetischen Leistung erbringen kann, kann seine Zertifizierung verlieren – zumindest solange die Auditoren sich an ihre Vorgaben halten.» Er kenne bereits mehrere Fälle aus 2018, in denen Auditoren keine Empfehlung zur Aufrechterhaltung der ISO-50001-Zertifizierung ausgesprochen haben, weil die zertifizierten Organisationen quasi so weitergemacht haben «wie bisher». «Bei wem eine Rezertifizierung nach ISO 50001 ins Haus steht oder wer sich neu zertifizieren lassen möchte, sollte sich zeitnah mit den Anforderungen und Änderungen, die die ISO 50003:2014 mit sich gebracht hat, vertraut machen und diese vor allem umsetzen», rät Rhein.

Energiemanagement

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Rosinenpicken erlaubt! Klar ist: Immer dann, wenn eine Organisation die EEG-Umlage reduzieren oder Strom- und Energiesteuer zurückfordern möchte, geht das nicht ohne das offizielle ISO-50001-Zertfikat als Nachweis. Aber auch für alle, die nicht zu den besonders energieintensiven Unternehmen gehören und nach internen Kosten-NutzenErwägungen keine Zertifizierung anstreben, lohnt sich die Auseinandersetzung mit der Norm. «Die ISO 50001 ist ein Hilfsmittel und Katalysator, um unter dem Blickwinkel Energie die Kosten des Unternehmens zu reduzieren.», bringt es Energiemanagement-Experte Rist-Vogt auf den Punkt und rät: «KMU benötigen zwar oft keine formelle Zertifizierung, sollten sich aber auf jeden Fall die Rosinen rauspicken, sprich sinnvolle Elemente aus der ISO 50001 sofort in Angriff nehmen.» Zu den wertvollen Ansätzen gehören beispielsweise die Optimierung der Energiebeschaffung oder die Einführung eines standardisierten Regelkreises, der zu Energieeinsparungen führt.

Herangehensweise an ein ISO-50001-Projekt Hierbei kann ein externer Partner helfen, der mit den Anforderungen der ISO 50001, insbesondere auch den Erweiterungen in der revidierten Fassung, vertraut ist. Idealerweise startet man, so RistVogt, mit einer Analyse des Status Quo und einer Potenzialanalyse, in die alle energetisch bezogenen Leistungen des definierten Geltungsbereichs einfliessen. Damit schafft man Transparenz über die energierelevanten Geschäftsbereiche und -prozesse, beispielsweise in Form von Energieflussdiagrammen, und kann anschliessend eine systematische Chancen- und Risikenermittlung vornehmen. Denn der risikobasierte Ansatz – die ISO 9001, ISO 14001 und die IATF 16949 lassen grüs­sen – wird mit der Revision auch Einzug in die ISO 50001 halten. «Risiken für Betriebsunterbrechungen und somit auch Risiken finanzieller Art können durchaus auch aus dem Energiebereich kommen», erläutert Rist-Vogt. «Denken Sie nur an teilweise bestehende Abhängigkeiten von einzelnen Strom- oder Gaszuleitungen auf das Betriebsgelände. Risikoszenarien werden da schnell greifbar, wenn man sich in diesen Fällen Tiefbauarbeiten und gros­se Bagger auf dem Nachbargelände vorstellt.» 10/2018

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Energiemanagement

Erst im nächsten Step wird dann eine sinnvolle weitere Vorgehensweise festgelegt, und verbindliche Massnahmenpläne werden erstellt. Dies beinhaltet in der Regel die Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) beziehungsweise die Erweiterung des bestehenden Managementsystems. «Denn für das Energiemanagement sollte man nie ein paralleles System aufsetzen», weist Rist-Vogt auf einen Fehler hin, der in der Praxis häufig dann zutage tritt, wenn keine integrierte Managementbetrachtung erfolgt. «Es geht bei der ISO 50001 niemals darum, für sich genommen ein Einzelsystem optimal hinzukriegen. Der Gesamtblickwinkel auf das Unternehmen darf nicht ausser Acht gelassen werden». Wer übrigens bereits nach ISO 9001 zertifiziert ist, wird – ebenso wie diejenigen, die schon ein ISO-50001:2011-Zertifikat haben und sich nun rezertifizieren lassen möchten – keine grossen Schwierigkeiten mit der Herangehensweise und den Anforderungen der neuen ISO 50001 haben. Es

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lässt sich, so die Erfahrung der Rhein S.Q.M. GmbH, mit ergänzenden Analysen hervorragend auf einer solchen Basis aufbauen. Grosse Vorteile bringt auch eine bestehende ISO-14001-Zertizierung mit sich, da es dort viele vergleichbare Elemente gibt, die auch in der neuen ISO 50001 wichtig sind. «Bei der 14001 misst man die Umweltleistung mittels Umweltkennzahlen bezogen auf produzierte Produkte. Da die ISO 50001 speziell nur auf die energetische Leistung des Unternehmens bezogen ist, ist es im Prinzip ganz einfach», so Rist-Vogt. «Man nimmt seine ISO 14001 und fokussiert auf den Ausschnitt Energieverbräuche, also nur auf Wärme, Strom Öl und Gas.»

abhängig von der Grösse der Organisation und des zu untersuchenden Geltungsbereichs. Ausserdem spielt im Hinblick auf die externen Kosten das Eigenengagement des Unternehmens eine grosse Rolle. Es gilt also auch festzulegen, in welchem Umfang interne Ressourcen und Fach-Knowhow eingebracht werden und zu welchem Teil das ISO-50001-Projekt in fremde Hand gegeben wird. «Ich empfehle unseren Kunden immer, zunächst mit drei bis fünf Tagen für eine Analyse des Status Quo zu rechnen. Erst nach dieser Phase kann man auch einigermassen solide über Kosten sprechen, also z. B. auch unseren externen Dienstleistungsaufwand abschätzen und beziffern», ergänzt Wolfgang Rhein.

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Henkel baut Innovationszentrum für Klebstofftechnologien Henkel hat am Unternehmenssitz in Düsseldorf den Grundstein für sein neues globales Innovationszentrum des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies gelegt. Das Investitionsvolumen beträgt über 130 Millionen Euro. In dem hochmodernen Gebäude sol-

len zukünftig mehr als 350 Mitarbeitende neue Technologien und Anwendungen für verschiedene Industrien entwickeln. Zudem wird der Neubau als globales Kundenzentrum dienen. Hier wird Henkel seinen Kunden neue Entwicklungen für Klebstoffe, Dichtstoffe

SPE Automotive Award: Ems-Grivory räumt ab Bei der 18. SPE Award Night der «Society of Plastics Engineers» gehörte Ems zu den strahlenden Siegern des Abends. Drei innovative Anwendungen aus Ems-Kunststoffen waren für einen SPE Automotive Award nominiert und alle drei wurden ausgezeichnet. Nominiert waren ein Türaussengriff der Firma ITW aus Grivory GVX und Grilon BG, ein universeller Turboaktuator der Firma Hella aus Grivory HTV und die Sportsitze im neuen Opel Insignia GSI aus Grivory GVL HP. Dass gleich alle drei Anwendungen ausgezeichnet wurden, war eine Überraschung. Der Türaussengriff belegte den dritten Rang in der

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Motan-Innovation-AwardVerleihung auf der Fakuma

Kategorie «Body Exterior». Der universelle Turboaktuator schaffte es in der Kategorie «Electronical/Optical Part» bis ganz nach oben und wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Highlight waren jedoch die Rückenlehne und die Sitzschale aus Grivory GVL. Der intelligente und äusserst innovative Einsatz von Kunststoff in dieser hochkomplexen Anwendung hat die Jury-Mitglieder überzeugt. Deshalb erhielten die Bauteile nicht nur den «Innovation-Award» in der Kategorie «Body Interior», sondern auch den «Grand Innovation Award» für herausragende Innovation über alle Kategorien.

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und Funktionsbeschichtungen präsentieren. Das Innovationszentrum soll bis Ende 2020 fertiggestellt sein. Das Innovationszentrum wird auf einer Fläche von rund 50 000 Quadratmetern auf sieben Ebenen mit zahlreichen Laboren, Forschungs- und

Der Countdown läuft: Die sechs Finalisten des motan innovation award (mia) 2018 haben im Juli ihre Kunststoff-Innovationen vor einer unabhängigen Fachjury präsentiert. Das vierköpfige Gremium aus Experten von Hochschulen und Instituten im Bereich der Kunststoff-Forschung hat bereits eine Entscheidung getroffen. Die offizielle Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 18. Oktober 2018 während der Fakuma im Dornier Museum in Friedrichshafen. Die erste Preisverleihung des mia awards fand vor zwei Jahren auf der K2016 in Düsseldorf statt. Damals konnten gleich vier findige Ideen die Jury überzeugen. Zwei der prä-

mierten Innovationen bestanden ausserdem alle Praxistexts und wurden erfolgreich weiterentwickelt. Auch 2018 möchte die motan holding gmbh wieder gute Ideen zukunftsfähig machen und die Projekte der künftigen mia-Preisträger voranbringen. Die Gewinner erhalten, neben einem Preisgeld, Unterstützung bei der Patent­ anmeldung sowie bei der Entwicklung der eigenen Erfindung bis hin zur Marktreife. Das Preisgeld beträgt 20 000 Euro. Die Jury setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Martin Bastian, SKZ, Dr.-Ing. Peter Faatz, Schaef­ fler, Karl Miller, motan-colortronic, und Prof. Dr.Ing. Christian Hopmann, IKV. www.motan-colortronic.com

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NEWs

Arburg: 67 Auszubildende – so viele wie nie zuvor

Bild: Arburg

Bild: Arburg

Am 3. September 2018 begannen 67 Auszubildende und Studenten der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ihre Ausbildung bei Arburg – erneut ein Rekord in der erfolgreichen Ausbildungsgeschichte des Maschinenbauers. Mittlerweile haben über 1800 Auszubildende in knapp 70 Jahren ihre Ausbildung bei Arburg absolviert. Seit Anfang 2018 ist der Ausbildungsbereich zudem dreifach qualitätszertifiziert. «Um gemeinsam Erfolg zu haben, benötigen wir Ihr Engagement, Ihre Flexibilität und Ihre Bereitschaft, lebenslang zu lernen», motivierte Renate Keinath, die als geschäftsführende Gesellschafterin den Bereich

Die 67 neuen Auszubildenden und DHBW-Studenten an ihrem ersten Ausbildungstag bei Arburg.

Personal- und Sozialwesen verantwortet, in ihrer Begrüssungsrede die neuen Auszubil-

MedtecLIVE – bestens vernetzt mit Medtech-Events weltweit Wenn die MedtecLIVE vom 21. bis 23. Mai 2019 ihre Premiere feiert, wird sie nicht nur als europaweit bedeutende Fachmesse zum Thema «Herstellung von Medizintechnik» debütieren. Die Veranstaltung ist auch eingebunden in ein internationales Netz hochkarätiger Medtech-Events. Dafür sorgen die «Medtec»-Veranstaltungen des Partners UBM in Asien und den USA. Zudem ist die NürnbergMesse ein langjähriger Veranstalter von Gemeinschaftsständen zum Thema Medizintechnik auf Branchenmessen weltweit. Als ein Joint Venture von UBM und NürnbergMesse ist die MedtecLIVE im Verbund mit MedTech Summit eingebettet in eine international agierende Messefamilie zum Thema Medizintechnik. «Bei allen unseren internationalen Aktivitäten den106

ken und kommunizieren wir die MedtecLIVE mit. Branchen-Profis aus aller Welt lernen das Event für den europäischen Markt kennen und können eine Beteiligung als Aussteller oder Besucher in Betracht ziehen. Dass wir jetzt schon Anmeldungen aus über 20 Ländern vorliegen haben, bestätigt, dass international die Neugier geweckt ist», so Fabienne Valambras, Brand Manager UBM EMEA Amsterdam. Auch das Forum MedTech Pharma, ideeller Träger von MedtecLIVE und MedTech Summit, bringt sein internationales Netzwerk aus 14 Ländern mit ein. Die MedtecLIVE im Verbund mit MedTech Summit findet vom 21. bis 23. Mai 2019 im Messezentrum Nürnberg statt. www.medteclive.com

denden und DHBW-Studenten. Zusätzlich ermutigte sie die jungen Leute, neugierig zu

sein: «Scheuen Sie sich nicht nachzuhaken, wenn Ihnen etwas unklar ist. Sie sind schliesslich bei uns, um zu lernen.» Arburg ist Anfang 2018 als erstes Ausbildungsunternehmen in Baden-Württemberg dreifach qualitätszertifiziert worden und das 2000 Quadratmeter grosse Ausbildungscenter bietet beste Bedingungen für eine ’ausgezeichnete’ Ausbildung. Damit der Start vom theoriegeprägten Schulunterricht ins Berufsleben reibungslos verläuft, erwartete die Neuen eine spannende Einführungswoche mit einem vielseitigen Programm. Ziel ist, sich gegenseitig und auch das Unternehmen und die Produkte kennenzulernen. www.arburg.com

Sekisui Alveo verlagert Fabrik und stärkt Marktpräsenz Sekisui Alveo hat die Verlagerung ihrer Produktionsstätte von Wales in die Niederlande abgeschlossen. Das Projekt umfasste die Verlagerung komplexer Maschinen, die Investition in ein neues Gebäude sowie die Rekrutierung und Schulung neuer Produktionsmitarbeiter. Eiji Tateo, CEO von Sekisui Alveo, erläutert die Strategie des Transfers: «Die Entscheidung, die Produktion zu verlagern, basierte auf einer umfassenden Geschäftsanalyse, die wir durchgeführt haben, um ein nachhaltiges und profitables Wachstum in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld sicherzustellen. Der Ausbau des Werks in Roermond verschafft uns Vorteile, die wir für eine kosteneffizientere Produktion benötigen, und ermöglicht uns, weiter in die Entwicklung neuer Anwendungen und innovativer Produkte zu investieren. Das

ultimative Ziel ist es, unseren Markt weiterhin mit herausragenden Lösungen für unsere Kunden zu bedienen.» Sekisui Alveo ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hochwertigen extrudierten und vernetzten Polyolefin-Schaumstoffen spezialisiert. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro und bedient hauptsächlich den europäischen Markt. Sekisui Alveo wurde 1971 gegründet und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Luzern, Schweiz, und verfügt über lokale Vertretungen in ganz Europa. Die beiden Produktionsstätten befinden sich in Roermond, Niederlande, und Bad Sobernheim, Deutschland. www.SekisuiAlveo.com 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Engel installiert neues Spritzgiesssystem im AZL bination bereits etablierter Faserverbundkunststoff-Verfahren und die Entwicklung neuer individueller Verfahren. Im Mittelpunkt steht die Steigerung der Ressourceneffizienz in der Leichtbauproduktion. Mit der neuen Anlage können neue Forschungs- und Entwicklungsinitiativen einen effizienteren Materialeinsatz adressieren, der letztlich der Schlüssel zur Massenproduktion von Leichtbauteilen ist. Der Fokus wird dabei auf Multimaterialsystemen, kontinuierlichen Prozessen und Prozessketten sowie selbstoptimierenden Prozessen liegen. www.engelglobal.com

Beratung und Seminare

bauer & bauer medienbüro 2016

Das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen installiert in seinem Technikum eine neue Engel Spritzgiessanlage. Das 2-Komponenten-Spritzgiesssystem mit Drehtisch und 17 000 kN Schliesskraft wird 2019 in Betrieb gehen. Dieser Maschinenaufbau ist die Basis für die Weiterentwicklung effizienter Inline-Kombinations-Technologien mit unterschiedlichen Polymerwerkstoffen und wird als wichtige Plattform für die Leichtbau-Forschung an der RWTH zur Verfügung stehen. Das Engel-Spritzgiesssystem ermöglicht die innovative Kom-

PROJEKTMANAGEMENT WERKZEUG- UND FORMENBAU

Omron eröffnet neues Büro in der Schweiz Im August 2018 feierte Omron Electronics, eines der führenden Unternehmen im Bereich Industrieautomatisierung, gemeinsam mit seinen Partnern und Kunden die Eröffnung eines neuen Vertriebsbüros in Baar. Während des zweitägigen Events konnten die Besucher erfahren, wie das Unternehmen seine Vision von Industrie 4.0 in die Praxis umsetzt. Aus­ serdem präsentierte der Automatisierungsspezialist Themen rund um das Konzept «innovative-Automation», das auf drei Prinzipien basiert: integrierte Evolution, Intelligenz und Interaktivität. Die Präsentationen und Live-Vorführungen verdeutlichten das Engagement von Omron, Fabriken durch neue Innovationen in diesen drei Bereichen zu verbessern. Zu den behandelten Themen gehörten das IoT, Rückverfolgbarkeit, Robotik, Maschinensi10/2018

cherheit und die Kollaboration von Mensch und Maschine. Das neue Büro ist nicht nur eine Basis für Omrons Vertriebsaktivitäten in der Schweiz, sondern auch Ort für Schulungen, Seminare und Meetings mit Kunden. Die Niederlassung von Omron in Neuhausen (Kanton Schaffhausen) dient auch weiterhin als Technologiezentrum für PMAC-Motion-­ Computer. «Das neue Büro verdeutlicht, welch hohen Stellenwert die Schweiz für uns hat, und wir freuen uns darauf, unsere Kunden bei den für den Herbst geplanten Veranstaltungen wie den EMC- und Robotikseminaren sowie den Sysmac-Schulungen begrüssen zu dürfen», sagt Reto Stenico, Area Sales Manager der Omron Electronics AG.

SERIENFERTIGUNG

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Dr. R.Zwicker top Consult GmbH Prinzregentenufer 13 90489 Nürnberg 09 11.58 81 86 -0 09 11. 58 81 86 -22 r.zwicker @ dr - zwicker.de www.dr - zwicker.de

Alle Seminarflyer unter www.dr - zwicker.de

www.industrial.omron.de 107


KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Stets im Zentrum, die Kleine Mini-Zentrierung von Agathon Der neue Präzisionsstandard im Spritzguss-Formenbau Fakuma 2018 | Halle B2 | Stand B2-2201

Spielfrei | ruckfrei abwälzend

Kompakt | wahlweise ohne Buchse

Clever | einfacher und massiv günstigerer Werkzeugaufbau

Handlich | blitzartiger Wechsel der Formeinsätze

normalien@agathon.ch | www.agathon.ch

Sanner erweitert Produktion in Ungarn Die Sanner GmbH plant ihre Produktionsaktivitäten in Ungarn weiter auszubauen. Durch die Aufrüstung und Optimierung des Maschinenparks entstehen Kapazitäten für neue Produkte und zusätzliche Arbeitsplätze. In den vergangenen Monaten wurden die technischen Voraussetzungen für eine Erweiterung der Fertigung geschaffen. Dazu hat Sanner die bestehenden Kapazitäten sukzessive optimiert. In Kürze werden weitere Spritzgusskapazitäten für neue Produkte zur Verfügung stehen. So ist geplant, zukünftig auch die Trockenmittelkapseln AdCap an beiden Standorten, am Hauptsitz in Bensheim und Budapest, herzustellen. Darüber hi-

naus trägt der Ausbau der automatisierten, kameragestützten Endkontrolle zu einer Effizienzsteigerung im Qualitätsmanagement bei. «All diese Schritte stärken die Position des Standorts Ungarn innerhalb der Sanner Gruppe», erläutert Volker Pfitzenreiter, Produktionsleiter Europa bei Sanner. Die GMP-konforme, SAP-gesteuerte Fertigung bei Sanner Hungária Kft ist ISO 9001 und ISO 15378 zertifiziert und verfügt über ein BRC-Zertifikat. In Ungarn entsteht jährlich ein Produktionsvolumen von rund fünf Millionen Euro, von denen zwei Drittel ins europäische Ausland exportiert werden. www.sanner-group.com

Die T4M läuft gut an

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We know how.

Die T4M, die neue Messe für Medizintechnik in Stuttgart, öffnet vom 7. bis zum 9. Mai 2019 erstmals ihre Tore. Schon wenige Wochen nach Beginn des Vermarktungsstarts der T4M verzeichnet der Veranstalter, die Landesmesse Stuttgart GmbH, ein reges Interesse der Branche an der neuen Plattform. Das Projektteam, rund um Projektleiterin Tanja Wendling, erreichen schwerpunktmässig Ausstelleranmeldungen aus den Bereichen Fertigungstechnik, Produktionsumfeld, Dienstleistungen sowie Komponenten und Werkstoffe. Besonders interessant: Das Ausstellerportfolio der T4M wies nach kürzester Zeit Vertreter aus über zehn Ländern auf. Doch nicht nur die Qualität, auch das Engagement der bisher angemeldeten Aussteller ist hoch: Viele

nehmen das Angebot des Veranstalters an, die internationale Messe mitzugestalten und reichen mit den Anmeldeunterlagen auch eigene Ideen und Anregungen ein. Dadurch kann die T4M ihrem Anspruch gerecht werden, eine Messe «von der Branche für die Branche» zu werden. Erste Ausstellerstimmen zeugen vom Vertrauen ins Konzept der T4M. «Als Zulieferer der Medizintechnik im Bereich Hightech-Instrumente für die minimalinvasive Medizin finden wir uns in der Nomenklatur der T4M bestens wieder», so Georg Uihlein, Vertriebsleiter bei der EPflex Feinwerktechnik GmbH. «Als Teil des Messebeirats schätzen wir besonders die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen.» www.messe-stuttgart.de 10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Die Schweizer Niederlassung des Japanischen Weltkonzerns Fanuc feiert dieses Jahr ihren 30. Geburtstag. Gegründet 1988 sind am Standort in Biel/ Bienne heute über 50 Mitarbeiter angestellt. Das Gründungsmitglied und heutiger Geschäftsführer der Fanuc Switzerland GmbH, Peter Balimann, sagt dazu: «Die Schweiz war für Fanuc schon immer ein sehr wichtiger Markt, da die Schweizer Werkzeugmaschinenindustrie weltweit zu den führenden Ländern gehört. Fanuc Schweiz ist seit vielen Jahren der grösste CNC Markt für Fanuc Europa, welcher mit den vielen High End- und Nischenprodukten auch entsprechend hohe Anforderungen an die

10/2018

Bild: Fanuc

Fanuc Switzerland feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum

Die Schweizer Niederlassung in Biel/Bienne ist für Fanuc ein wichtiger Markt.

Steuerungen, Peripherie und Antriebstechnologien stellt.» Auch in Zukunft werden die Aktivitäten in der Schweiz, wie in ganz Europa, weiter ausgebaut. Erst im vergangenen Jahr wurde in der Nähe von Stuttgart das «European Develop-

ment Center Neuhausen» eröffnet, um auf die Wünsche auch der Schweizer Kunden künftig noch schneller eingehen zu können. Vom 20. bis 22. September 2018 standen die Türen der Räumlichkeiten an der Gren-

chenstrasse 7 in Biel offen und jedermann konnte die intelligenten Industrieroboter, CNC-Steuerungen, eine Spritzgussmaschine und viele andere Überraschungen live erleben. www.fanuc.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Zum 13. Mal fand am IWK In­ stitut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der HSR am 6. September 2018 das Rapperswiler Kunststoffforum statt. Redner aus der Industrie und der Fachwelt zeigten die fachliche Breite des Instituts auf. Neben den eindrücklichen Laborpräsentationen haben die rund 180 Teilnehmenden einen gut dokumentierten Einblick in die erfolgreiche Zusammenarbeit des IWK mit der Industrie erhalten. Die Digitalisierung nimmt unaufhaltsam Einzug in allen technischen Branchen und somit auch in der Kunststofftechnologie, betonte Prof. Alex Simeon, Prorektor für angewandte Forschung und Entwicklung, in seiner Begrüssungsrede. «Aktuelle Bestrebungen der HSR gehen dahin, die Produktionskompetenzen mit den Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung an einem Standort zu bündeln, um hiermit aktuelle industrierelevante Forschungsschwerpunkte bearbeiten zu können», verriet Prof. Alex Simeon. Bei-

Bild: IWK

13. RaKuFo: Neues aus Wissenschaft und Technik

Der Besuch der Labore ist ein wichtiger Bestandteil des Rapperswiler Kunststoffforums.

spielsweise wird der vollautomatische Spritzgussprozess mit Sensortechnik und Bildverarbeitung ausgestattet, um eine integrierte Qualitätssicherung aufzubauen. Damit wird eine sehr gute Voraussetzung für den Einsatz von Machine Learning geschaffen: Auswertung umfangreicher Datenmengen hinsichtlich Erkennung von Anomalien und Definition von Gegenmassnahmen zur Prozessoptimierung. Dieser «Produktionsstandort im Labormassstab» bietet zusätzlich

0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf

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11.10.12

neue Möglichkeiten für die Ausbildung der HSR Studierenden durch die Darstellung moderner Fertigungsverfahren und die Bedeutung der Digitalisierung in der Produktionstechnik. Zur Steigerung der Marktattraktivität von Produkten geht der Trend zu mehr Funktionalität und zu individuellem Design, ein Thema, welches über Jahre am IWK kontinuierlich bearbeitet wird, erläutert Prof. Dr. Frank Ehrig, Institutsleiter und Leiter Fachbereich Spritz-

giessen/PUR. In diesem Jahr wurde u.a. die Herstellung dekorativer Bauteile im IMD-Verfahren vorgestellt. Des Weiteren erfuhren die Teilnehmer von Dr. Stefan Sommer, Gunther Heisskanaltechnik, Interessantes über Heisskanalsysteme, die immer neuen Anforderungen gerecht werden müssen und Jana Walker, Swiss Prime Pack, zeigte neue Wege zur Reduktion der Umweltbelastung durch Kunststoffverpackungen auf. Zudem hatte Dr. Matthias Baldinger, Mitgründer, Industry+/Additively, die Gelegenheit, auf die Swiss Plastics Platform hinzuweisen, die hilft, die richtigen Personen zusammenzubringen – in der digitalen und der realen Welt. Die diversen Fachbereichsleiter am IWK informierten über die Aktivitäten am Institut und über aktuelle Projekte. Wie jedes Jahr wurde der theoretische Teil anlässlich der Laborpräsentationen in der Praxis veranschaulicht. www.hsr.ch

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Ceresana Marktstudie: Titandioxid 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf

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11:06

Bereits zum dritten Mal analy- dieser Rohstoffe dominieren, trie in Asien-Pazifik entfielen sierte das Marktforschungsun- bestimmen Verarbeiter in Asi- im Jahr 2017 knapp 46 % des ternehmen Ceresana den en-Pazifik, Nordamerika und weltweiten Verbrauchs. DahinWeltmarkt für Titandioxid Westeuropa die 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 Nachfragesei11.10.12 11:06ter folgten mit jeweils knapp (TiO2) entlang der gesamten te. Die Studie analysiert detail- 17 % Nordamerika und WestWertschöpfungskette. Während liert den globalen Markt für europa. Der wichtigste Absatzwenige Länder das Angebot TiO2-Pigmente. Auf die Indus­ markt für TiO2-Pigmente sind

Farben und Lacke mit einem Anteil von über 56 %, gefolgt von Kunststoffen, Papier und sonstigen Pigment-Anwendungen, etwa in Lebensmitteln oder Sonnenschutzcreme. www.ceresana.com

Rohstoffland Schweiz InnoRecycling fördert Ressourcen

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InnoRecycling AG AG Rohstoffe aus Abfällen InnoRecycling Rohstoffe aus Abfällen 10/2018 Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, TelefonTelefon +41 71 973 80,973 info@innorecycling.ch Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, +417071 70 80, info@innorecycling.ch


KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Swisstech und Prodex übernehmen Messekonzept Die Messe Luzern hat zusammen mit Industry+ ein Messekonzept entwickelt, das analoge und digitale Treffpunkte verbindet. Es wird erfolgreich bei drei Industriemessen der Messe Luzern angewendet. Jetzt übernimmt auch exhibit&more dieses Gesamtkonzept für das Messe-Duo Swisstech und Prodex. Das neue Konzept nutzt die Chancen der Digitalisierung und bringt diese in Einklang mit den bekannten Vorteilen von Fachmessen. So werden analoge Treffpunkte durch Online-Kanäle erweitert, was den Ausstellern und Besuchern einen deutlichen Mehrwert bietet. Das Gesamtkonzept wurde an der Swiss Plastics Expo 2017 lanciert und anschlies­ send für die Swiss Medtech Expo sowie die AM Expo übernommen. «Wir sind überzeugt, dass wir damit eine Antwort auf das veränderte Informa-

tions- und Beschaffungsverhalten der Industrie entwickelt haben», sagt Markus Lauber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messe Luzern. Jetzt wird das Messekonzept auch in die Swisstech und Prodex, die parallel vom 14. bis 17. Mai 2019 in der Messe Basel stattfinden, integriert. Damit entsteht ein digitaler Treffpunkt für die MEM- und Kunststoff-Branche. Die zwei etablierten Industriemessen werden von exhibit&more, einer Tochtergesellschaft der MCH Messe Schweiz Basel, veranstaltet. Markus Lauber freut sich über die neue partnerschaftliche Zusammenarbeit mit exhibit&more: «Damit das Messewesen auch in Zukunft erfolgreich bleibt, müssen die Messeplätze vermehrt zusammenarbeiten. Dies ist ein erster Schritt in diese Richtung.» www.messeluzern.ch www.exhibitandmore.ch

Krones übernimmt langjährigen Partner in China Mit Wirkung zum 1. September 2018 hat Krones, führender Hersteller in der Verpackungsund Abfülltechnik, den langjähriger Partner und Lieferanten im Bereich Prozesstechnik, Shanghai Xiantong Equipment Installation, übernommen. Die Akquisition ist für Krones ein weiterer wichtiger Schritt in seiner Internationalisierungsstrategie. Krones besitzt nun in China einen Produktionsstandort für Brautechnik und andere Prozesstechnik-Lösungen. Mit insgesamt rund 170 Mitarbeitern kann Krones dort die komplette Wertschöpfungskette vom Engineering, über Fertigung bis hin zur Installation 10/2018

und Inbetriebnahme abdecken. Die Übernahme des Geschäfts von Xiantong wird Krones dabei unterstützen, die lokal und international wachsende Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen in der Prozesstechnik bestens zu befriedigen. Die künftig unter dem Namen «Krones Processing (Shanghai) Co. Ltd.» firmierende Gesellschaft wird Prozesstechnik-Komplettlösungen insbesondere für Brauereien rund um den Globus liefern. Der Firmensitz des Unternehmens bleibt im Fengxian District, im Süden von Shanghai. www.krones.com 111


KUNSTSTOFF XTRA

Ver anstaltungen

NOVEMBER 2018 01./02.11.

Kurs: Extrudieren: Grundlagen Verfahrenstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

01./02.11.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften von Kunststoffen 1 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

06.11.

5. Swiss-Polish Roundtable: Cross Border in the Digital Age Ort: Luzern Veranstalter: Health Tech Cluster Switzerland HTCS Herrengasse 34, CH-6430 Schwyz +41 41 819 16 34 info@healthtech.ch, www.healthtech.ch

06.–08.11.

Composites Europe 2018 Ort: Stuttgart Veranstalter: Messe Stuttgart CH: event-ex AG, Amtsstrasse 3 CH-8610 Uster +41 43 399 45 71 peter.plan.switzerland@messe-stuttgart.com www.composites-europe.com

07.11.

Fachtagung: Additive Tooling – Symbiose von Additiver Fertigung und Werkzeugbau Ort: Lenzing / A Veranstalter: Kunststoff-Cluster, Büro Linz Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur Hafenstrasse 47-51 A-4020 Linz +43 732 79810 5115 kunststoff-cluster@biz-up.at www.biz-up.at

08.11.

Fachtagung: Forum Mikrospritzgiessen – von der Idee zum realen Formteil Ort: Leipzig Veranstalter: Kunststoff-Zentrum in Leipzig GmbH Erich-Zeigner-Allee 44, D-04229 Leipzig +49 341 4941-555 weiterbildung@kuz-leipzig.de, www.kuz-leipzig.de

12./13.11.

Handwerkerkurs: Faserkunststoff-Verbunde – Praxiskurs Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

12.–15.11.

Medica + Compamed 2018 Ort: Düsseldorf Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH CH: mas-concept AG Neugasse 29, CH-6300 Zug +41 41 711 18-00 info@mas-concept.ch www.medica.de, www.compamed.de

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13.–16.11.

formnext 2018 Ort: Frankfurt a/Main Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH Rotebühlstr. 83–85 D-70178 Stuttgart +49 711 61946-0 info@mesago.de www.mesago.de

14./15.11.

AMI’s Wood-Plastic Composites 2018 – Konferenz und Ausstellung Ort: Wien Veranstalter: Applied Market Information Ltd. Third Floor, One Brunswick Square Bristol, BS2 8PE, UK +44 117 314 8111 gm@amiplastics.com, www.ami.international

15./16.11.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften von Kunststoffen 2 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

20.11.

Seminar: Moderne Kunststoffentwicklungen – Mehrwert durch Oberflächenveredelung Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

26.–29.11.

all4pack Paris Ort: Paris Nord Villepeinte Veranstalter: Comexposium Group Vertretung CH: Promosalons Suisse Route de Chêne 5 / Case postale 6298 CH-1211 Genève 6 +41 22 849 05 70 info@ccifs.ch www.all4pack.com

27.11.

Workshop zur berührungslosen InfrarotMesstechnik Ort: Frankfurt a/Main Veranstalter: Optris GmbH Ferdinand-Buisson-Strasse 14 D-13127 Berlin +49 30 500197-26 info@optris.de, www.optris.de

28./29.11.

FSK-Fachtagung Schaumkunststoffe 2018 Ort: Papenburg Veranstalter: Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt/Main +49 69 299 207-0 fsk@fsk-vsv.de, www.fsk-vsv.de

30.11.

Cours: Bioplastiques Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 info@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Mouldig Expo, 21.–24. Mai 2919, Stuttgart

Neue Hallenbelegung macht Messe attraktiver Die Moulding Expo, internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau, zieht von den ursprünglich geplanten Hallen 1, 3 und 5 bei ihrer dritten Auflage im Mai 2019 in die Hallen 3, 5, 7 und 9.

Ausschlaggebend für die veränderte Hallenbelegung war der Umzug der zeitgleichen «Automotive Shows» in die Hallen 2, 4, 6, 8 und 10. Durch die Beibehaltung von vier Standardhallen in unmittelbarere Nähe zum Eingang Ost und Eingang West sowie die Nutzung des Eingangsbereichs Ost durch das neu geschaffene «Forum der Kunststoffprodukte» werden die Laufwege für Besucher attraktiver, verspricht sich die Messe Stuttgart von der Veränderung.

Thematische Aufteilung wird konkreter Im Zuge der neuen Geländeplanung haben sich die Veranstalter der Moulding Expo gleichzeitig Gedanken zur thematischen Aufgliederung gemacht. So werden die Hallen 3 und 5 voraussichtlich mit Werkzeug, Modell- und Formenbauern gefüllt, während die Hallen 7 und 9 mit Zuliefern der Branche belegt werden sollen. «Wir glauben, dass wir mit dieser Konstellation eine gute und logische Aufplanung sowohl für Aussteller als auch Besucher

Unsere Systeme für Ihre Produktion

Dosieren

haben werden», so Florian Niethammer, Projektleiter der Moulding Expo.

Neues Forum ergänzt die Messe Das dreitägige «Forum für Kunststoffprodukte» findet parallel zur Moulding Expo in Stuttgart statt. Neuer Kunde der Messe Stuttgart ist der GKV/TecPart, Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V. «Mit dem neuen Forum für Kunststoffprodukte bringen wir noch mehr Entscheider und Interessenten zusammen, die durch die Kombination komplementärer Kompetenzen und Informationen ihre Potenziale gemeinsam steigern können», erklärt Niethammer.. Positioniert im hochfrequentierten Eingang Ost – vor dem L-Bank-Forum – finden zunächst 80 Aussteller auf einer Gesamtfläche von 1400 m2 Platz. Die Gemeinschaftsfläche für Kunststoffprodukte ist eine wegweisende Ergänzung der Moulding Expo, da sie dem Prinzip der «Ready to go»-Messestände folgt und somit den Ausstellern zu geringen Kosten den

Fördern

Metall separieren

Sprung in das Messegeschehen ermöglicht sowie gleichzeitig neue Vertriebsmöglichkeiten eröffnet. Konzipiert wurde die Gemeinschaftsfläche mit messeerfahrenen Kunststoffverarbeitern und auch mit interessierten Neueinsteigern.

Gefragter Branchentreffpunkt Ob Hidden Champion oder Grosskonzern: Vom 21. bis zum 24. Mai 2019 trifft sich auf der Moulding Expo zum dritten Mal das Beste, was der hochwertige internationale Werkzeug-, Modell- und Formenbau und seine Zulieferer zu bieten haben. Bereits 2017 kamen über 760 Aussteller und rund 14 000 Fachbesucher zu dem grossen Branchentreffen der Landesmesse Stuttgart. Kontakt Messe Stuttgart CH: event-ex AG Amtsstrasse 3, CH-8610 Uster +41 43 399 45 71 www.moulding-expo.de

n

Förderbänder

Plastservice GmbH Schäracher 12 6232 Geuensee Telefon +41 41 450 15 60 Telefax +41 41 450 15 94

Trocknen

10/2018

Lagern

Kühlen

Kupplungssystem

Recycling

info@plastservice.ch plastservice.ch 113


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Kunststoffteile detailliert mit CT qualifizieren In der Qualitätssicherung von Kunst-

zwischen dem gescannten Bauteil

stoffteilen ist die Computertomo-

und einem Referenzteil durchge-

graphie nicht mehr wegzudenken.

führt werden. Durch den Vergleich

Die Sauter Engineering + Design

können die Abweichungen zwi-

bedient ganz gezielt die hohen An-

schen den Soll- und Ist-Massen

sprüche der Metrologie und der

bestimmt werden. Diese werden

zerstörungsfreien Materialprüfung in

sowohl im CT-Volumen als auch in

optimaler Weise. Die eigenen Anga-

den Schnittbildern farbcodiert vi-

ben gemäss schweizweit höchstauf­

sualisiert, so dass sofort ersichtlich

lösende Mikro CT Anlage ist speziell

ist, ob das zu prüfende Objekt den

auf die Prüfung von Kunststoffteilen

Massen des Referenzstücks ent-

zugeschnitten. Der kontraststarke

also ohne die zeitaufwändige Stü-

trologie an Kunststoff. Stabile Lang-

spricht oder Abweichungen beste-

427 x 427mm grosse 3K-Detektor

ckelung in mehreren Teilscans. Der

zeitmessungen und 3D-Analysen

hen. Es sind jedoch auch direkte

erzielt die beste 9 MP (Mega Pixel)

Durchmesser des Prüfobjekts darf

entsprechen der VDI/VDE 2630

Bauteilvergleiche durch Ist-Ist-

Auflösung und Detailgenauigkeit.

bis zu 310 mm betragen, die prüf-

Richtlinie. Bei Mehrkomponenten

Analysen möglich.

Die Kombination aus engem Pixel-

bare Bauteilhöhe maximal 700 mm.

Kunststoffteilen mit Metall­einleger

raster und einer besonders grossen

Die Anlage ist für Stückgewichte bis

eignet sich die Helix-CT Methode für

Sauter Engineering + Design

aktiven Fläche bietet eine extrem

20 kg zugelassen. Somit eignet sich

eine höhere Detailerkennbarkeit

Hauptstrasse 39

hohe Auflösung bei der Untersu-

die diondo d1 optimal sowohl für

durch die Vermeidung von Feld-

CH-4145 Gempen

chung kleiner Objekte, ermöglicht

die zerstörungsfreie Prüfung an Me-

kamp-Artefakten.

+41 61 703 17 77

aber auch die Abbildung von gros­

tall- und Composite-Bauteilen als

Im Rahmen der Erstmusterprü-

sauter@sautercar.ch

sen Prüfteilen «in einem Schuss»,

auch für eine höchst präzise Me­

fung kann ein Soll/Ist-Vergleich

www.sautercar.ch

Hydraulik mit elektrischen Antrieben ersetzen Parkem lanciert mit den PNCE Elektrozylindern von Unimotion eine neue Antriebslösung für den elektrischen Antrieb von Spritzgussformen. Und dies zu einem herausragenden Preis-Leistungsverhältnis bei sehr kurzer Lieferzeit. Auf diese Weise wird die Kosteneffizienz beim Umstieg von Hydraulik auf Elektromechanik noch mehr gesteigert. Elektromechanische Lösungen ar-

sen Spindelsteigungen erhältlich.

beiten energieeffizient, leise und

Die Nachschmierung erfolgt be-

sauber. Flexible Positionierbarkeit,

quem

hohe Genauigkeit und definierte

Schmiernippel. Die glatte und ge-

Bewegungsprofile wirken sich posi-

schlossene Oberfläche vermindert

tiv auf die Produktivität und Produk-

Ablagerungen und erleichtert die

tionsqualität von Maschinen aus.

Reinigung des Zylinders, IP65-

Die PNCE Elektrozylinder überzeu-

Aufsführung mit Druckausgleich

gen mit besonderen Leistungs-

und ISO-Standardzubehör sind

merkmalen wie hohe Geschwin-

ebenfalls erhältlich.

über

den

integrierten

digkeit, Positioniergenauigkeit und

114

Wiederholgenauigkeit. Dies garan-

Parkem AG MotionControl

tieren der Präzisions-Kugelgewin-

Täfernstrasse 37

detrieb mit reduziertem Axialspiel

CH-5405 Baden-Dättwil

und die präzise Verdrehsicherung

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der Kolbenstange. Alle Baugrössen

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sind ISO-genormt und mit diver-

www.parkem.ch

10/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Wittmann Battenfeld erweitert SmartPower-Reihe nach oben Bei der Combimould ist jede einzelne Spritzeinheit mit einem eigenen Servohydraulikantrieb ausgestattet. Die resultierenden grossen Vorteile für den Anwender sind höchste Energieeffizienz und ein unabhängiger paralleler Betrieb aller Spritzaggregate. Damit können kürzeste Zykluszeiten bei geringem Energieverbrauch realisiert werden. Mit der Fertigstellung der Montage­ Aufgrund des Erfolgs der SmartPo-

hallen-Erweiterung zum 10-Jah-

wer-Reihe am Markt hat sich Witt-

res-Jubiläum werden nun auch die

mann Battenfeld entschlossen, die

grösseren EcoPower Maschinen

Maschinen-Reihe nun bis zur

bis 300 t und die SmartPower bis

Schliesskraftgrösse von 400 t zu

400  t in Linienfertigung herge-

erweitern. Die offizielle Verkaufs-

stellt. Damit ist eine Reduzierung

freigabe erfolgte anlässlich der

der Durchlaufzeiten und eine Ver-

10-Jahres-Feier von Wittmann Bat-

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