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FIRMEN BERICHTEN

Die Kunden von Vermicelles Brand finden sich hauptsächlich im B2B-Bereich z. B. Restaurants, Bäckereien oder Zwischenhändler von Tiefkühlwaren.

Auf die Lebensmittelbranche zugeschnitten

Eine ERP-Lösung für den Kleinbetrieb

Die Vermicelles Brand AG produziert seit über 50 Jahren Vermicelles. Die hochwertigen Produkte verkauft sie vor allem an die Gastronomie und an den Fachhandel. Aber auch für den Privathaushalt produziert der Betrieb Süsswaren. Anfang 2017 bezog das Unternehmen im bernischen Oberaargau neue Räumlichkeiten und installierte zeitgleich die ERP-Software Casymir – dies stellte einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte dar.

Pro Jahr verarbeitet Vermicelles Brand rund 100 Tonnen Kastanien aus Neapel. Die Hochsaison für die Produktion dauert von August bis März. Während dieser Zeit beschäftigt das Unternehmen auch Saisonarbeiter. Für die übrige Zeit im Jahr gibt es lediglich zwei Angestellte: Vater Andreas mit Sohn Michael Häusl. Die Herstellung läuft halb automatisiert, die Prozesse sind überschaubar. Michael Häusl: «Zuerst kochen wir die Kastanien unter Druck für ungefähr eine halbe Stunde.» Anschliessend werden sie schockgefroren und dann bei Temperaturen um 0 °C passiert. Das Resultat nennen die Köche Marronimehl: «Obwohl man das sich etwas feuchter und flockiger als Mehl vorstellen muss», erklärt Häusl. Dieses Marronimehl wird schliesslich mit Wasser,

Michael Häusl: «Wir verwenden Casymir vor allem wegen der Chargenrückverfolgbarkeit.»

Zucker und anderen Zutaten gemischt. Das Endprodukt sind VermicellesRollen zu 200 g, 500 g oder 1 kg. Häusl: «Wir bieten verschiedene Varianten in Nature oder mit Kirscharoma an. Letzteres aber alkoholfrei.» Abnehmer dieser Rollen finden sich hauptsächlich im B2BBereich z. B. Restaurants, Bäckereien oder Zwischenhändler von Tiefkühlwaren. Die kleineren Rollen gelangen über kleinere Zwischenhändler wie etwa Käsereien an den Endkunden.

Lückenlose Dokumentation

Seit gut einem Jahr nutzt Vermicelles Brand die ERPSoftware Casymir. «Wir verwenden das Tool vor allem wegen der Chargenrückverfolgbarkeit, aber auch für die Rechnungsstellung und weil wir alle Abläufe in einem Programm haben wollten», sagt Häusl. Bei der Evaluation suchten die Geschäftsleiter ein ERPSystem, das auf die Lebensmittelbranche zugeschnitten ist und holten Offerten von verschiedenen Anbietern ein. Häusl: «Praktisch bei Casymir ist die Flexibilität. Es gibt viele Schnittstellen und das System lässt sich leicht anpassen. Das waren die wichtigsten Gründe für unsere Entscheidung. Unsere Produkte zu verwalten ist keine grosse Sache. Wir müssen keine Lagerpositionen verwalten, sondern arbeiten ausschliesslich mit Chargen.»

Voraussetzung für den Detailhandel

Das Unternehmen kauft einmal im Jahr Kastanien ein, die Anfang Jahr geliefert werden. Jede Ladung wird als Charge erfasst und eingelagert. Pro Jahr gibt es vier Chargen plus eine Reserve aus dem letzten Jahr. Diese Chargen werden nach dem Prinzip «First In – First Out» geführt und verbucht. Auch die übrigen Zutaten werden so geführt. Passt an einem Endprodukt etwas nicht, lassen sich die Prozesse durch die gesamte Produktion bis zu den Kastanien zurückverfolgen. Die Hersteller wissen dann, welche Charge sie genauer beobachten müssen. Häusl: «Wenn das eine einzelne Rolle ist, liegt der Fehler kaum bei uns. Dann sind Mängel eher darauf zurückzuführen, dass ein Zwischenhändler die Kühlkette unterbrochen hat.» Läge der Fehler bei der Produktion, wären viele Endprodukte betroffen. In einem solchen Fall liesse sich anhand der Charge ein Rückruf machen. Soweit sei es aber noch nie gekommen. Die Möglichkeit der Rückverfolgung war ein Anspruch der Kunden. «Für uns ist das eine Voraussetzung, dass wir die ISO 9001Zertifizierung erhalten. Später möchten wir aufbauen mit ISO 22000. Das sind alles Vorschriften, damit wir in den Detailhandel kommen und Coop oder Migros beliefern können», erklärt Häusl.

Eine neue Fabrik

Bei Vermicelles Brand ist Casymir seit April 2017 in Betrieb. Davor lief die Verwaltung über ein Rechnungssystem, das nur Lieferscheine und Rechnungen bot. Häusl: «Da gab es keine Chargenrückverfolgbarkeit. Solche Informationen hätten wir separat dokumentieren müssen.» Die Einführung der ERPSoftware erfolgte parallel zum Bau einer neuen Produktionsstätte. «So konnten wir das System von Anfang an einbringen und unser Konzept zusammen mit der Software auslegen», sagt Häusl. Die neue Fabrik bietet mehr Platz. Hier können die Mitarbeiter in der gleichen Zeit einen Drittel mehr produzieren. Aber auch der Standard ist gestiegen. Durch die moderne Kühlung in einem geschlossenen Kreislauf konnte eine längere Haltbarkeit des Produktes erzielt werden.

Weiterentwicklung geplant

Der Einsatz von Casymir brachte einige Verbesserungen. Allen voran nennt Häusl die lückenlose Dokumentation, was sich mit dem ERPSystem anhand von Protokollen einfach realisieren liess. Hier sind bereits erste Weiterentwicklungen geplant: Pro Tag gibt es rund 13 Produktionsdurchgänge, wovon jeder einzelne Schritt protokolliert wird. Momentan legen die Hersteller diese Informationen noch unter einer Tagesscharge ab. «Wir sind aber daran, das auf die einzelnen Produkte herunterzubringen, damit eine lückenlose Rückverfolgung bis auf den Kochprozess machbar wird. Das wollen wir nächstes Jahr in Angriff nehmen», sagt Häusl. Mit diesen Daten lassen sich überdies die Prozesse analysieren und verbessern. Der Einsatz von Casymir lohnt sich also auch für einen kleinen Betrieb, Häusl: «Das gibt uns mehr Luft und Sicherheit im gesamten Ablauf.»

Kontakt Vermicelles Brand AG Industriestrasse 39 CH3362 Niederönz +41 62 961 10 51 info@vermicelles.ch www.vermicelles.ch

Opag Informatik AG Fabrikmattenweg 11 CH4144 Arlesheim +41 61 716 92 22 mailbox@opag.ch www.casymir.ch

Prozessindustrie 4.0

Eine Plattform für die Instandhaltung

Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung haben sich nicht nur die Anforderungen an die Maschinentechnik wie z.B. Pumpen, Steuerungen und Messtechnik oder die Dokumentation im Speziellen geändert, sondern auch der Anspruch an einer durchgängigen, jederzeit und überall verfügbaren Informationsbereitstellung. Die SDD GmbH Dosiertechnik & Pumpsysteme begab sich auf die Suche nach einer geeigneten Softwarelösung für ihre Kunden. Eine Herkulesaufgabe, die es zu lösen galt.

Die SDD GmbH Dosiertechnik & Pumpsysteme (siehe Textbox) bietet neu eine umfassende Plattform für Monitoring, digitale Dokumentation und Instandhaltung an. «Um den Anforderungen einer modernen Dienstleistung gerecht zu werden, war es an der Zeit, sich von der Bestandsverwaltung und der Serviceterminierung mit den üblichen, verbreiteten Office-Programmen und Insellösungen zu verabschieden und eine leistungsfähige Software mit Mehrwert zu implementieren», sagt Sabine Dörich, Geschäftsführerin der SDD GmbH Dosiertechnik & Pumpsysteme. Die neue Plattform des autorisierten Vertriebs- und Servicepartners von Grundfos verfügt über eine übersichtliche, webbasierte und DSGVO-konforme Software mit Hosting in einem Schweizer Rechenzentrum. «Neben den Grundanforderungen wie Dokumenten- und Bilderverknüpfungen, digitalen Wartungsplänen, Einsatzplanungen, Technikerzuordnungen und -benachrichtigungen per E-Mail, Verantwortungsbereichen, unterschiedlichen Ansichten, Filtermöglichkeiten sowie Sortierungen und vielen anderen Basiseinstellungen haben wir noch eine ganze Reihe von Anforderungen und ‹Must-haves› für die Software definiert», fasst Dörich zusammen.

Immer, überall und jederzeit

Ein sehr wichtiger Punkt für das Unternehmen war, den Kunden Zugriff auf die Plattform zu ermöglichen, so dass sie immer, jederzeit und von überall Zugang zu ihren Anlagen haben. «Innerhalb des Kundenkontos musste es auch möglich sein, verschiedene Berechtigungen zu erteilen und einzelne Bereiche

Die Instandhaltungssoftware evoTrace auf einem Tablet.

Der Servicepartner mit einem breiten Dienstleistungsangebot Die SDD GmbH Dosiertechnik & Pumpsysteme bietet als autorisierter Vertriebs- und Servicepartner von Grundfos neben der kompetenten Beratung, der individuellen Auslegung und persönlichen Begleitung von Projekten auch Energy-Checks und Komplettlösungen für Dosier- und Wasserdesinfektionsaufgaben sowie Pumpeninstallationen an. Hierbei wird auch Digitalisierung grossgeschrieben. Die Implementierung von «Pumpe 4.0»-Lösungen mit geeigneter Sensorik, Steuerungen und die Einbindung in ein Anlagenkonzept oder die Optimierung und das Upgrade bestehender Anlagen gehören ebenfalls zu den fachlichen Kompetenzen, wie kundenspezifische Cloud-Lösungen. Der hauseigene Service rundet die Komplettbetreuung ab. Das Dienstleistungsangebot sorgt mit Inbetriebnahmen, Reparaturen, Wartungen, Bestandsverwaltungen und Bevorratung wie auch Beschaffung von Originalersatzteilen für reibungslose Abläufe und Betriebssicherheit. Durch ständige Aus- und Weiterbildungen der einzelnen Mitarbeiter wird die Qualität nachhaltig gesichert.

Die Druckerhöhungsanlage Hydro MPC von Grundfos.

zu definieren. Sowohl für unsere Kunden auch als für uns – je nach Kundenwunsch», betont die Geschäftsführerin. Des Weiteren war es der SDD GmbH Dosiertechnik & Pumpsysteme auch wichtig, dass man reale Ansprechpartner für Wartung, Support und Schulung beim Softwarehersteller kontaktieren kann und nicht nur ein E-Mail-Support oder eine FAQ-Liste zur Verfügung hat. zeige», so Dörich. «Und anderseits trennte sich die Spreu vom Weizen sehr schnell, da wir ja ein klares Pflichtenheft definiert hatten und uns daran orientiert haben.» Zudem sollte «last, but not least» die Software einen bestimmten finanziellen Rahmen nicht sprengen dürfen. Schliesslich entschieden sie sich für die Instandhaltungssoftware «evoTrace» vom deutschen Softwarehersteller Evodion IT GmbH mit Sitz in Hamburg. «Die Software evoTrace wird allen unseren Punkten gerecht und bietet noch sehr viel mehr zu attraktiven Konditionen. Die Zusammenarbeit funktionierte von Anfang an reibungs- und tadellos, denn wir sprechen dieselbe Sprache», freut sich Dörich. «Jetzt haben wir eine Software zur Instandhaltungs-Koordination mit Mehrwert, die wir uns immer gewünscht haben.»

Welche Software SDD GmbH

soll es nun sein?

«Die Suche gestaltete sich einerseits etwas schwierig wegen der vielen Anbieter aus allen Herrenländern mit vielen Programmen, die bei genauer Betrachtungsweise nur etwas ‹aufgehübschte Office-Anwendungen› waren, die einfach in eine Cloud

Kontakt verfrachtet wurden. Datenschutz: Fehlan-

Dosiertechnik & Pumpsysteme Spichermatt 8 CH-6365 Kehrsiten +41 41 612 17 60 info@sdd-pumpen.ch www.sdd-pumpen.ch

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