Schweizer Jäger 7/09

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Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 7 Juli 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Ausrüstung für die Jagd 20

Von Natur aus fit – grillen mit frischem Wildbret 28

Johannes Jenny: Jagd und Naturschutz – ein Widerspruch? 18

ALS

DER LUCHS REHKILLER? 6


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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch

Editorial

Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 a.stoessel@bluewin.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Heimlicher Jäger Foto: Kur t Gansner

Nicht im Trüben fischen «Das Publikum verwechselt leicht den, welcher im Trüben fischt, mit dem, welcher aus der Tiefe schöpft.» So interpretierte Friedrich Wilhelm Nietzsche das wohlbekannte Sprichwort. Genaugenommen bedeutet diese Redewendung nüchtern formuliert nichts anderes als unklare Verhältnisse zum eigenen Vorteil auszunutzen. Was ich damit aussagen will? Geschätzte Leser/innen, in der aktuellen Ausgabe finden Sie einen spannenden Beitrag zum Thema Luchs von Dr. John Linnell. Er fischte aber keineswegs im Trüben und keinesfalls zum eigenen Nutzen. Anhand klarer Umstände wird aufgezeigt, in welchem Masse Rehwild vom Luchs genutzt wird, obwohl dieser offiziell in Norwegen bejagt wird. Ein Gleichgewicht zwischen Beutegreifer und Beute pendelt sich bekannterweise ein – so funktioniert das Naturgesetz und entsprechend die Evolution. Was aber geschieht, wenn Lebensräume begrenzt sind und nicht endlose Wildnis wie in Norwegen zur Verfügung steht? Dazu eine einfache Erklärung: Wenn Schalenwild den Lebensraum übernutzt und Schäden an Forst- und Landwirtschaft verursacht, müssen die Bestände nach geltendem Gesetz angepasst werden. Diesen Auftrag erfüllen die Jäger in der Schweiz seit Jahrzehnten und nutzen die Wildbestände dadurch nachhaltig. Was aber, wenn Schalenwildbestände von Raubwild übernutzt wird? Ein von JagdSchweiz in Auftrag gegebenes Gutachten kam zum Schluss, dass bei Einbussen an der jagdlichen Nutzungsmöglichkeit das geltende Bundesgesetz durchaus eine Regulierung vom Luchs zulassen würde. Eine eventuelle Umsetzung in die Praxis dürfte dabei aber noch zu einigem Kopfzerbrechen führen. Die Öffentlichkeit und interessierte Kreise müssen dabei in die Diskussion miteinbezogen werden – soviel dürfte klar sein. Dass auch Naturschutzorganisationen in dieser Angelegenheit durchaus dialogfähig sind, zeigt das geführte Interview mit dem Geschäftsführer der Pro Natura Aargau, Johannes Jenny, im vorliegenden «Schweizer Jäger». Wenn sich die Jägerschaft mit diesem brisanten Thema dabei nicht ins Offside manövrieren will, muss anhand klarer Fakten und offen argumentiert werden. Dasselbe dürfen wir Jäger auch von Befürwortern von Bär, Luchs und Wolf erwarten, ohne gleich das Gefühl haben zu müssen, in trüben Gewässern zu fischen. Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

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Monatsthema Luchs und Rehwild im Blickpunkt In Norwegen wurden 42 Luchse und knapp 300 Rehe besendert und während 10 Jahren beobachtet. Dr. John Linnell konnte so spannende Erkenntnisse zwischen Beutegreifer und Reh gewinnen.

Jagdspektrum Fotorückblick Impressionen des 26. Eidg. Jagdhornbläserfestes mit internationaler Beteiligung in Baden.

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Jagdpraxis Ausrüstung – Neues und Bewährtes für die Jagd Ob Bekleidung, Jagdutensilien oder Optik, wer sich frühzeitig damit auseinander setzt ist gerüstet für die Jagd. 4

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INHALT Jagd & Wild Monatsthema Jagdgeschichten Interview Wildverwertung Wildkunde Testen Sie Ihr Wissen

6 16 18 28 43 56

Waffen & Ausrüstung Ausrüstung Optik Jägermarkt

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Wildkunde Mäusebussard – Feind des Niederwildes? Gefährden Mäusebussarde im speziellen die Niederwildbestände? Abschüsse von Mäusebussarden und Habichten in Niederösterreich lösen Diskussionen aus.

Jäger & Hund Die Jagdhunde in der SKG Programme und Berichte

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Jagdspektrum Wildverwertung Grillieren wie die Profis Mit den ersten warmen Sommerabenden ist auch die diesjährige Grillsaison wieder eröffnet. Wildfleisch eignet sich dabei vorzüglich zum Grillen. Nützliche Tipps für einen uneingeschränkten Grillspass in diesem Heft.

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Veranstaltungen Satire Leser schreiben Jagdschiessen Bund und Kantone Blattschuss Eidg. Jagdhornbläserfest Sonne, Mond, Solunar Fehlschuss Kapitale Trophäen Jagd im Ausland Wettbewerb

12 12 44 50 58 59 61 63 64 70 78 82

Vorschau 8/2009 s Jagd im Kanton Graubünden s Viel Neues aus den Kantonen Schweizer Jäger 7/2009

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Monatsthema

LUCHS REHWILD + JÄGER

Dr. John Linnell ist leitender Wildbiologe am Norwegischen Institut für Naturforschung in Trondheim und arbeitet inzwischen seit knapp 20 Jahren kontinuierlich über Rehwild. Seit einiger Zeit gilt sein besonderes Interesse dem Einfluss von Beutegreifern auf diese bedeutende Schalenwildart. John ist den Lesern unserer Zeitschrift bereits von mehreren Beiträgen bekannt: «Der Rehbock ist ein echter Kavalier» mit neuen Erkenntnissen zur Blattzeit aus erster Hand (SJ 9/2007), «Bleiben oder geh’n?» über die Abwanderung von Jährlingen und Schmalrehen (SJ 10/2007), «Zum Fressen gern» über den Fuchs als einen Hauptfeind der Rehkitze (SJ 11/2007) und «Der Elch ist los!» über Rekordstrecken beim Elchwild in Norwegen und die Kunst der nachhaltigen Bejagung (SJ 6/2009). Im vorliegenden Beitrag informiert er unsere Leser exklusiv in der Schweiz über aktuelle Ergebnisse aus Norwegen zur Beutewahl des Luchses und mögliche Auswirkungen auf das Rehwild.Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor hat auch diesmal wieder den Beitrag ihres Kollegen für den «Schweizer Jäger» aufgespürt, übersetzt und für die deutschsprachigen Leser bearbeitet.

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Monatsthema

Was frisst der Luchs? Und was bedeutet das für Rehwild und Jäger? In ganz Europa erleben wir gerade, dass sich der Luchs sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet zurückerobert.Welche Konsequenzen hat dies für seine bevorzugte Beute, das Rehwild? Und welche für die Jäger? In den vergangenen 14 Jahren sind Dr. John Linnell und seine Kollegen in Norwegen diesen Fragen nachgegangen. Schweizer Jäger 7/2009

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Monatsthema

Text und Fotos: Dr. John Linnell Übersetzung und deutsche Bearbeitung: Wildbiologin Gundula Thor Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war es für die grossen Beutegreifer Europas schon ganz schön knapp geworden. Im Zuge von Ausrottungskampagnen auf Initiative der jeweiligen Landesregierungen wurden sie radikal bekämpft. Zudem wurde ihre Beutegrundlage fast völlig ausgelöscht und ihr Lebensraum umstrukturiert, zum Beispiel durch Holzeinschlag oder Beweidung. Dieser Niedergang der grossen Carnivoren war für den Luchs (Lynx lynx) gravierend. Er wurde in fast ganz Europa ausgerottet und konnte sich nur noch in einigen wenigen, winzigen Rückzugsgebieten halten, so zum Beispiel in Skandinavien, im westlichen Russland, in den Karpaten und im äussersten Süden des Balkans. Inzwischen hat sich die Situation stark verändert. Die jahrzehntelangen Bemühungen seitens der Jäger, Schalenwildbestände wieder aufzubauen, haben gefruchtet, und in manchen Teilen Europas hat auch die Bewaldung wieder zugenommen – zumindest im Vergleich zu der Zeit von vor etwa hundert oder zweihundert Jahren. Daher fin-

det der Luchs heute bei uns einen überraschend gut geeigneten Lebensraum vor. In der Folge hat er sich auf natürlichem Wege erneut über ganz Skandinavien einschliesslich Finnland sowie über die Baltischen Staaten und die gesamten Karpaten verbreitet. Wiedereinbürgerungsprojekte brachten ihn in die Schweiz zurück, nach Frankreich, Deutschland, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Italien. Das führte zu den ersten Schritten der Wiedereingliederung eines grossen Prädators in das Gefüge der europäischen Landschaft. Während dies von vielen Menschen als ein grosser Fortschritt des Wildtier- und Naturschutzes angesehen wird, gibt es durchaus auch Kontroversen. Man denke nur an die Zersiedlung unserer Landschaft, zunehmendes Verkehrsaufkommen, die Interessen von Schafzüchtern und Jägern und vieles mehr. Was die Jäger betrifft, vereinfachen es manche böse Zungen auf folgende Gleichung: Der Luchs erbeutet Wild, viele Menschen jagen und essen auch gerne Wild, deshalb mögen viele Menschen den Luchs nicht. In allen Gebieten, in die der Luchs zurückgekehrt ist, wurde er mit gemischten Gefühlen begrüsst. Eine Menge Jäger oder auch Grundeigentümer, die ihre Reviere verpachten, empfinden den Luchs als Konkurrenten.

Wie kommen Rehe ums Leben? Eine Überraschung war, dass im zehnjährigen Untersuchungszeitraum 241 der 299 besenderten Rehe den Tod fanden.

Dr. John Linnell mit einem narkotisierten und besenderten Luchs. Im Verlauf der Untersuchungen gelang es ihm und seinem Team, insgesamt 42 Luchse zu fangen und mit Senderhalsbändern auszustatten.

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Die Folge ist, dass Wilderei eine der häufigsten Todesursachen von Luchsen in Europa ist. Knackpunkt Für uns Forscher erhebt sich die Frage: Wie viel Konkurrenz besteht denn nun tatsächlich zwischen Luchs und Jäger? Wir haben diese Frage von 1995 bis 2005 in einer Freilandstudie im Südosten von Norwegen untersucht. Die Auswertungen dauern noch an. Unser Untersuchungsgebiet, das insgesamt rund 10 000 km² umfasst, verläuft entlang eines steilen Lebensraumgradienten. Es erstreckt sich von klimatisch milderen Küstengebieten mit einem reichen Mosaik aus Ackerland und Wäldern bis hinein ins Landesinnere. Dort sind karge boreale Wälder vorherrschend, nur selten sind landwirtschaftliche Flächen eingesprengt und über vier bis fünf Monate im Jahr liegt hoher Schnee. Entlang dieses Gradienten der Habitatqualität für Rehwild variierte die Rehwilddichte stark: Über den Daumen gepeilt war sie – für Skandinavien – mittel bis hoch an der Küste (geschätzt mehr als 20 Rehe pro 100 ha = 1 km² ) und extrem niedrig im Landesinneren (geschätzt weniger als ein Reh pro 100 ha). Der Luchs war in der gesamten Region in einer Dichte von etwa 0,3 bis 0,6 Tieren pro 100 km² (= 10 000 ha) vertreten. Die Beziehungen zwischen Beutegreifern und ihrer Beute zu untersuchen, ist niemals einfach.


Also näherten wir uns dem Problem, indem wir es aus der Sicht von beiden angingen: Wir überwachten das Leben und Überleben von Rehen, die mit Radiosendern ausgerüstet waren, und gleichzeitig untersuchten wir, wie oft bestimmte Luchse ein Stück Rehwild rissen. Auf diese Weise hofften wir, einen Eindruck davon zu gewinnen, ungefähr welcher Anteil des Rehwildbestands jedes Jahr vom Luchs gerissen wurde. Weil wir Unterschiede vermuteten, untersuchten wir die LuchsRehwild-Beziehung entlang des gesamten Lebensraumgradienten, den wir in unserem Untersuchungsgebiet vorfanden.

und erwachsene Rehe wurden dagegen hauptsächlich von Jägern erlegt, gefolgt vom Luchs, Zusammenstössen mit Kraftfahrzeugen, Krankheiten und Unfällen sowie Füchsen und Wölfen in absteigender Bedeutung (siehe Kasten).

Wer geht Bambi an den Kragen? Im Laufe der zehn Jahre dauernden Langzeitstudie rüsteten wir genau 299 Rehe aller Altersstufen mit Senderhalsbändern aus (zu dumm: das eine, das uns noch für die runde Zahl gefehlt hätte, erwischten wir letztendlich nicht!). Ein Teil davon waren junge Kitze, denen wir im Frühjahr, kurz nachdem sie gesetzt worden waren, kleine elastische Halsbänder anlegten. Näheres dazu ist auch meinem Beitrag über die Erbeutung von Rehkitzen durch den Fuchs zu entnehmen («Zum Fressen gern» im SJ 11/2007, Anm. G. Thor). Der andere Teil waren Rehe aller Altersstufen, die hauptsächlich im Winter in Kastenfallen gefangen worden waren. Wir folgten diesen Senderrehen über Zeiträume von einigen Tagen bis zu fünf Jahren. Das überraschendste Ergebnis der gesamten Untersuchung war, dass 241 dieser 299 Rehe während des Untersuchungszeitraums den Tod fanden. Mit anderen Worten: Rehe werden in unserer freien Wildbahn nicht wirklich alt. Die Todesursachen variierten bei den verschiedenen Altersgruppen unserer Senderrehe: Rehkitze wurden hauptsächlich vom Fuchs gerissen; darauf folgten in der Rangliste der Todesursachen der Luchs, die Jäger, Mähmaschinen und Zusammenstösse mit Kraftfahrzeugen. Einjährige

II. Einjährige und ältere Rehe: von Jägern erlegt 30 % Luchs 28 % Zusammenstösse mit Fahrzeugen 15 % Krankheiten / Unfälle 5% Füchse / Wölfe 2% Rest unbekannt

Luchs-Reh-Studie in Norwegen: Todesursachen von 241 Senderrehen während eines Untersuchungszeitraums von zehn Jahren (Daten: Dr. John Linnell) I. Rehkitze: Fuchs Luchs von Jägern erlegt Mähmaschinen Zusammenstösse mit Fahrzeugen Rest

30 % 22 % 15 % 7%

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Die Lynx-Diät Im Verlauf der Untersuchungen gelang es uns, insgesamt 42 Luchse zu fangen und ihnen Senderhalsbänder anzulegen. Luchse kann man prima untersuchen, denn sie haben ein stereotypes Verhalten, wenn’s ans Beutemachen geht. Sie laufen herum, sie reissen ein Reh, sie bleiben drei bis sechs Tage ganz in der Nähe sitzen, bis sie so ziemlich alles aufgefressen haben, was überhaupt essbar ist, dann laufen sie wieder herum, reissen ein Reh, und so weiter und so fort. Dieses Stop-and-Go-Verhalten macht es uns sehr leicht, ihre Risse zu finden. Wir tendierten dazu, unsere Senderluchse im Sommer die ganze Nacht über zu orten, und wir arbeiteten im Winter auch häufig ihre Spuren im Schnee aus. Auf diese Weise fanden wir die meisten ihrer Risse, und zwar einschliesslich kleiner Beutetiere wie Ratten, Tauben, Hasen und so weiter. Wir folgten diesen Luchsen im Rahmen von 116 Tracking-Einheiten und für eine Dauer von insgesamt 3782 Tagen sehr dicht, sozusagen fast auf Schritt und Tritt. Heutzutage wäre das

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Monatsthema

mit der aktuellen GPS-Technologie alles viel einfacher, aber als wir diese Feldstudie durchführten, machten wir es noch auf die altmodische, klassische Art. Also haufenweise Autofahrten mitten in der Nacht auf holprigen Forstwegen und mit dem permanenten «Biep-Biep-Biep» der Radiotransmitter im Ohr. Im Verlauf dieser Feldstudie fanden wir 294 Luchsrisse von Wildtieren, die sich folgendermassen auf Tierarten verteilten: 188 Stück Rehwild, zwei Stück Rotwild, vier Stück Elchwild, sechs wilde Rentiere, neun «Frasssitzungen» an Aas und 85 kleinere Wildtierarten wie Schneehasen, Birkwild, Auerwild, Tauben, Ratten, ein Singschwan, Mäuse und Eichhörnchen (siehe Kasten). Zu diesen 294 untersuchten und nach Tierart genau bestimmten Luchsrissen kamen noch 165 Ereignisse, wo wir nicht nach den Kadavern suchten, die aber aufgrund der Umstände der Risse auf Rehwild schliessen liessen, und die daher in unseren Berechnungen der Fraktion des Rehwilds zugeschlagen wurden.

Im Verlauf der zehn Jahre dauernden Feldstudie wurden 294 Luchsrisse von Wildtieren aufgefunden – davon 188 Stück Rehwild.

im Winter. Sein Knochenmarksfett war sehr stark zurückgegangen, was anzeigte, dass er schon zu den «wandelnden Toten» gehörte. (Es war also so etwas wie ein «Hegeabschuss».) Aber man muss trotzdem den Hut ziehen vor der kleinen, nur rund 23 Kilo schweren Katze, die den Mut hatte, ein siebenmal so grosses Stück Schalenwild mit Kehlgriff zu packen.

Luchs-Reh-Studie in Norwegen: Verteilung von 294 Luchsrissen auf verschiedene Beutetierarten während eines Untersuchungszeitraums von zehn Jahren (Daten: Dr. John Linnell) Rehwild Rotwild Elchwild Rentiere kleinere Wildtierarten Aas

188 2 4 6 85 9

Die vier Fälle von gerissenem Elchwild bedürfen des Kommentars: Drei davon waren Elchkälber (klein, aber eigentlich gut verteidigt von Mama), die im Sommer gerissen worden waren. Beim dritten Stück handelte es sich dagegen um einen Schmalspiesser von rund 150 kg Lebendgewicht

Trittsiegel des Luchses.

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Überraschung Im Durchschnitt rissen unsere Senderluchse alle zehn Tage ein Stück Rehwild, wobei die Risshäufigkeiten variierten. Generell waren die Rissraten (Luchsrisse pro Zeiteinheit) im Winter höher als im Sommer und bei führenden Luchsinnen höher als bei einzeln lebenden Luchsen. Die wirkliche Überraschung war, dass die Risshäufigkeiten nur im Bereich des Faktors zwei oder drei variierten – obwohl die Rehwilddichten sich im Extremfall etwa um den Faktor 20 oder mehr unterschieden! Im Klartext heisst dies: In den sehr günstigen Rehwildlebensräumen (den klimatisch milden, gemischten Acker-Waldlandschaften in Küstennähe) war die Rehwilddichte zum Teil mehr als zwanzigmal höher als in den grossen, kargen Wäldern des Landesinneren. Trotzdem rissen die Luchse bei der hohen Rehwilddichte nur etwa zwei bis dreimal so viele Rehe wie bei der äusserst niedrigen. Das Bild, das sich uns bot, war dasjenige eines Beutegreifers, der praktisch immer genug

Rehe findet, um seinen Bedarf zu decken. Und zwar auch dort, wo Rehwild in solch niedriger Dichte vorkommt, dass ein Mensch tagelang durch die Wälder streifen kann ohne auch nur eine einzige Fährte zu entdecken. Bei zahlreichen Gelegenheiten folgten wir im Winter Luchsspuren, die in so tief verschneite Täler führten, dass wir uns sicher waren, dort niemals ein Stück Rehwild vorzufinden. Und doch führten uns die Spuren immer wieder aufs Neue zu den Überresten eines einzelgängerischen Rehs, das vorhatte, den Winter in irgendeiner dichten Koniferenplantage auszusitzen. Dass für den Luchs das Rehwild nicht knapp wird, ist sicherlich teilweise auch auf folgende Tatsache zurückzuführen: Rehwild neigt dazu, sich an vorhersehbaren Orten zu sammeln, im Winter zum Beispiel an Fütterungen oder auf Flächen mit weniger Schnee, und das macht es einfacher, es aufzuspüren. Aber dennoch besitzt der Luchs die erstaunliche Fähigkeit, selbst in der leersten Landschaft Beute zu machen. Konkurrenz für den Jäger? Welchen Einfluss hat der Luchs denn nun also tatsächlich auf die Rehwildbestände? Die Antwort lautet: Das kommt darauf an. Das grundlegende Muster, auf das wir stossen, ist, dass der Luchs in Gebieten mit hoher Rehwilddichte einen ziemlich geringen Einfluss hat. In Gebieten mit extrem niedriger Rehwilddichte kann er hingegen recht grosse Auswirkun-


gen auf die lokale Rehwildpopulation haben. Mit anderen Worten: Manche Jäger werden eine starke Konkurrenz verspüren, während andere überhaupt nicht viel merken. Das Ganze könnte auch noch vielschichtiger werden, wenn sich Gebiete herauskristallisieren, zum Beispiel in zerstückeltem Agrarland, die vom Luchs gemieden werden. Solche Flächen könnten dann Rückzugsgebiete für Rehwild werden und den Einfluss des Luchses in anderen Gebieten abpuffern. Das sind Aspekte, an denen wir noch arbeiten. Es gibt einen wichtigen Vorbehalt, und zwar, wie sich die Luchspopulation langfristig entwickeln wird. Sollte die Bestandsdichte beim Luchs ansteigen, wird auch sein Einfluss aufs Rehwild grösser werden. In Norwegen hatten wir nie Gelegenheit, dies zu erfahren, weil bei uns der Luchs regulär bejagt wird, sodass wir während unserer gesamten Untersuchung einen mehr oder weniger gleich bleibenden Luchsbestand hatten. In Schweden haben Kollegen jedoch eine Luchspopulation unter-

Im Durchschnitt rissen die Senderluchse alle zehn Tage ein Stück Rehwild.

sucht, die nur sehr geringem Jagddruck ausgesetzt ist. Mit der Zeit konnten sie beobachten, wie der Luchsbestand anstieg und der Rehwildbestand abnahm, wobei der Luchsbestand in der Folge wieder leicht zurückging. Diese Untersuchungen illustrieren zumindest den potenziellen Einfluss, den der Luchs auf unbedeutende Rehwildbestände haben kann, denn sie stammen aus Gebieten mit niedriger Rehwilddichte (das entspräche einer sehr niedrigen bis extrem niedrigen Rehwilddichte bei uns; Anm. G. Thor). Es ist niemals einfach, die Beziehungen zwischen Räubern und Beute zu verstehen. Das gilt ganz besonders für komplexe Systeme, in denen wir verschiedene Prädatoren haben – Luchs, Jäger, Fuchs – und zudem auch eine Vielzahl von Beutetieren wie Rehwild, andere Schalenwildarten und Niederwild. Unser Verständnis der LuchsRehwild-Beziehung steckt noch in den Kinderschuhen und ich bin sicher, dass sich noch viele Joker im Kartenspiel befinden. Persönlich bin ich schon sehr gespannt auf die weitere Entwicklung, weil sie sicherlich eine Menge Einblicke in die Biologie von Rehwild und Luchs, die Schalenwildbewirtschaftung und die Einstellung der Bevölkerung bringen wird. Denn wenn wir eines während unserer Untersuchungen über den Luchs gelernt haben, dann dies: Was der Luchs im Wald tatsächlich macht, ist die eine Sache – und relativ unwichtig für Entscheidungen. Was der Luchs dagegen in den Köpfen der Menschen auslöst, ist der wirklich springende Punkt. ■

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28% der über einjährigen Senderrehe wurden vom Luchs gerissen. Bei den Kitzen lag der Anteil bei 22%.

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 8. August 1. Walliser Jägertag im Berg- & Schneesportcenter in Brig/Gamsen (siehe Inserat Seite 35) 20.–23. August 20. Internationale Forstmesse Luzern Messegelände Allmend Öffnungszeiten: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr 18.–21. Februar 2010 Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo Jagdausstellung in Salgesch Jägerverein Diana Leuk bis 31. November 2009 im Natur- und Landschaftszentrum von Salgesch Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr

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Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Agenda Natur 13. Juli: Bären in der Biosfera, Vortrag 15. Juli: Die Rückkehr des Wolfs in die Schweiz, Vortrag 17. Juli: Bärenerlebnis S-charl, Führung 22. Juli: Val Müstair – das Klostertal, Vortrag 23. Juli: Geheimnisse des Isola-Deltas, Exkursion 27. Juli: Bären in der Biosfera, Vortrag 5. August: Ranger auf dem Dach der Schweiz, Vortrag 7. August: Bärenerlebnis S-charl, Führung 10. August: Bären in der Biosfera, Vortrag (siehe Seite 14)

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2009: 10. Mai bis 18. Oktober Sonderausstellung 2009: «Die Tierwelt des Zeichners Jörg Kühn» Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr; Sonntage, Auffahrt (21. Mai) und Pfingstmontag (1. Juni): 10–17 Uhr Abendführungen 2009: jeweils 19.30–20.30 Uhr, Schloss-Café geöffnet von 19.00–21.30 Uhr, Eintritt: 7.– / 6.– / 1.– 30. Juli: Vom lebenden Modell zur lebensechten Skizze. Die faszinierenden Tierdarstellungen des Zeichners Jörg Kühn. Rainer Foelix, Biologe, Aarau

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6 041 228 54 11 Sonderausstellung bis 8. November 2009: «Einfach Spitze! Dornenkleid und Giftstachel» Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch


Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Neu: Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage www.naturama.ch Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40, Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Öffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/ Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr. Wechselausstellung «C’est la vie». Die Ausstellung zeigt anhand von über 1000 Exponaten, interaktiven Stationen und verschiedenen Themenwelten, wie Leben entsteht und vergeht, entführt in die wundersame Welt im Kopf und greift Fragen auf, die uns von der Wiege bis zur Bahre begleiten. Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56

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15. November Jubiläum 80 Jahre Jagdgesellschaft Hubertus Wetzikon 09.30 Uhr Hubertusmesse in der Heilig-Geist-Kirche mit den Jagdhornbläsern vom Bachtel Gleichzeitig findet die Brevetierung der Jagdaufseher statt

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17. Oktober 25-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser «Cornists Scuol» mit Engadiner Jagdhornbläsertreffen 16.00–03.00 Uhr, Gemeindesaal Scuol Hinweis: www.scuol.ch/de/event_ calendar/event_display.cfm?event_ id=4401637&datefrom=2009-10-17 00:00:00&resortid=439

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Veranstaltungen

80 Jahre Jäger und Maler Fredy Grimm Anlässlich seines 80. Geburtstags, den er an Heiligabend 2009 wird feiern können, hat Fredy Grimm im Medienzentrum Bundeshaus, SRG SSR Idée Suisse, eine Ausstellung seiner Bilder, Zeichnungen und Karikaturen organisiert. Die Vernissage fand am 29. Mai 2009 statt. Die Ausstellung dauert noch bis zum 26. August 2009. Fredy Grimm wurde am 24. Dezember 1929 in Freiburg geboren. Seine Schulzeit erlebte er dann in der Stadt Bern. Doch bereits damals zog es ihn viel eher in den Bremgartenwald, die Auenwälder, die Schilf- und Schlammgürtel sowie an die Flüsse rund um Bern. Das war seine Welt, denn da gab es so viel Interessantes zu bestaunen. Nach der Schule absolvierte Fredy Grimm die Lehre als Dekorateur, anschliessend liess er sich zum Grafiker und nebenbei auch noch zum Schriftenmaler ausbilden. Der Abschluss seiner umfassenden beruflichen Lehrjahre bildete schliesslich das Zusatzstudium als Innenarchitekt. Diesem Beruf blieb Fredy während 42 Jahren treu und bereiste während dieser Zeit viele Länder rund um den Globus. Aus jedem besuchten Land brachte er einen Stein mit nach Hause, die nun alle in seinem Ate-

Vögel sind ein beliebtes Motiv von Fredy Grimm.

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lier in Schliern bei Köniz zu bestaunen sind. 1960 begann Fredy Grimm mit der Jagd, vorerst in Frankreich. Bereits 1968 absolvierte er im Kanton Bern die Jägerprüfung. Noch heute gehört das Jagen zu seinen grossen Hobbys. Er ist auch mit 80 Jahren immer noch ein aktives Mitglied im Jagd- und Wildschutzverein des Amtes Fraubrunnen JWVAF. Seit 1975 widmet sich Fredy Grimm intensiv dem Malen und Zeichnen. Er hält in seinen Werken oft Vögel fest, z.B. Steinkäuze, Uhus, Kolkraben, Hühner und Hähne oder exotische Exemplare wie den Arasari aus der Familie der Tukane. Oft dienen ihm beim Entwerfen eines Bildes selber gemachte Beobachtungen als Grundlage oder auch Fotos, die ihn beeindrucken. Die Fotos werden vom Künstler nicht übernommen, sie dienen ihm lediglich dazu, die Konturen der zu porträtierenden Vögel zu skizzieren. Die gemalten und gezeichneten Landschaften rund um die dargestellten Tiere entstammen sehr oft der grossen Phantasie von Grimm. Es gibt auch Bilder, die eine ganz andere Art von Natur darstellen: Sie erinnern beinahe an Formen aus dem Unterricht im technischen Zeichnen, passen sich aber hervorragend in die

Formen und Farben der dargestellten Tiere ein. Für Grimm ist sehr vieles in seinen Werken Spielerei. Er selber bezeichnet sich auch nicht als «Bildlimaler», vielmehr entstehen seine Bilder einfach so, sie laufen ihm aus der Hand, es zeichnet und malt ihm. Früh hat der junge Fredy gemerkt, dass er ein ganz besonderes «Gspüri» für die Raumaufteilung in seinen Werken hat, etwas, das man nicht erlernen kann, man hat es oder eben nicht. Grimm malt alle seine Bilder mit Flüssigacryl und Tusch. Viele Bil-

der entstehen nachts oder am frühen Morgen. Bevor der Künstler richtig aufsteht, zieht es ihn erst einmal in sein Atelier. An einem Bild arbeitet er rund eine Woche. Es gibt aber auch Werke, die er vor vielen Jahren einmal begonnen hat, sie in einer Mappe weggelegt hat und dann plötzlich nach vielen Jahren zu Ende malt. Für den JWVAF: Daniela Jost Ein Besuch im Medienzentrum lohnt sich: Anmeldungen richten Sie an Frau Therese Vögeli, SRG, SSR, Idée Suisse, Telefon: 031 326 34 51 (15.00–19.00 Uhr). Führungen mit dem Künstler sind jederzeit nach Voranmeldung möglich. Telefon: 031 971 89 09 oder 079 290 15 25.

Veranstaltungskalender Agenda Natur Was im Kulturbereich längst Standard ist, gibt es ab sofort auch zum Thema Natur: einen spezifischen Veranstaltungskalender. Wer sich für Anlässe im Naturbereich interessiert, muss sich diese nicht mehr mühsam zusammensuchen. Der Schweizerische Nationalpark (SNP) hat die Initiative ergriffen, die Natur-Angebote in der Region Südbünden in Zukunft in einer gemeinsamen Plattform zu kommunizieren. Nebst dem SNP bieten einige Organisationen wie Vogelschutz, Naturforschende Gesellschaft oder der WWF in der Region Exkursionen, Vorträge und Arbeitseinsätze an. Um diese Angebote zu bündeln und Einheimischen wie Gästen zu kommunizieren, haben die Partner den Veranstaltungskalender Agenda Natur ins Leben gerufen. Grundlage ist eine Datenbank von Schweiz Tourismus, in der die Anlässe erfasst und speziell kodiert werden. Auf Basis dieser Daten wurde dann ein umfangreicher Veranstaltungskalender gedruckt. Dieser gelangt als Beilage der Engadinerpost in die Haushaltungen der Region Südbünden und wird an die touristischen Infostellen verteilt. Der Kalender mit Monatsstruktur ermöglicht einen guten Überblick über die anstehenden Veran-

staltungen. Erfasst sind auch periodische Anlässe wie Führungen oder Ausstellungen. Insgesamt wurden 60 Angebote aufgenommen. Die 8 naturama-Vorträge und die Exkursionen des snp sind ebenfalls Teil der Agenda Natur. Ziele des Veranstaltungskalenders sind die übersichtliche Bündelung der Angebote, deren breitere Kommunikation, die Nutzung der Synergien zwischen den verschiedenen Organisationen und eine bessere Abstimmung der Inhalte und Termine. 2009 startet das Projekt als Versuch, für die kommenden Jahre muss die Finanzierung noch gesichert werden. Auf der Internetseite www.nationalpark.ch kann unter Veranstaltungskalender jederzeit die aktualisierte Liste der Naturveranstaltungen eingesehen werden. Die Tourismusorganisationen der Region unterstützen diese Bestrebungen. So hat Scuol Tourismus im Gästemagazin Allegra eine neue Rubrik Natur geschaffen. Engagiert hat sich auch die neu gegründete Stiftung Pro Terra Engiadina, die sich die Förderung der Natur- und Kulturlandschaft des Unterengadins zum Ziel gesetzt hat. Der gedruckte Veranstaltungskalender ist im Nationalparkzentrum in Zernez und in den TourismusInformationsstellen erhältlich.


Veranstaltungen

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes

Alle Vorstellungen sind ausverkauft Freilichtspiel «Die eine wilde Jagd» in Niederrickenbach Die Premiere des Freilichtspiels «Die eine wilde Jagd» in Niederrickenbach war ein voller Erfolg. Die sich vor 110 Jahren in der Region abgespielte wahre Wilderergeschichte mit dem Doppelmord an den beiden Obwaldner Wildhütern hat bis heute nichts von ihrer Faszination und von ihrem Mythos eingebüsst. «Damit, dass das Freilichtspiel auf ein grosses Interesse stossen wird, haben wir gerechnet. Nicht aber damit», so der OK-Präsident des Freilichtspiels Hugo Kayser, «dass bereits nach dem ersten Wochenende sämtliche noch bis zum 19. Juli 2009 verbleibenden Aufführungen ausverkauft sind.» Mystisch, geheimnisvoll, dunkel Mystisch – dieses Wort wird im Duden mit geheimnisvoll, dunkel, umschrieben. Geheimnisvoll, ja sogar dunkel ist nach wie vor die Geschichte um «Die eine wilde Jagd» – jenes Ereignis, das sich vor

110 Jahren auf der Alp Gruobi im Melchtal abgespielt hat. «Auch heute, 11 Jahrzehnte später, ist die Geschichte noch nicht restlos aufgeklärt», weiss der Dallenwiler Klaus Odermatt, Autor des gleichnamigen Bühnenstücks. Viele glauben, die einzig wahre Geschichte zu kennen. Doch der wohl Einzige, der die Wahrheit kennt, der lebt schon längst nicht mehr. Adolf Scheuber, der Wilderer aus Wolfenschiessen, der an jenem verhängnisvollen 14. Oktober 1899 auf der Alp Gruobi den Obwaldner Wildhüter Werner Durrer und dessen Sohn Josef erschossen hat, später vom Obwaldner Gericht zum Tode verurteilt worden ist, er hat sein Wissen irgendwo in Afrika mit ins Grab genommen. Und so bleibt die Geschichte auch nach dem Freilichtspiel in Niederrickenbach mystisch, geheimnisvoll und dunkel.

Pirsch am Sustenpass

Pirsch Rouchgrat

22./23. August 2009 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

7./8. August 2009 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Jagdinspektorat des Kantons Bern

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Jagdgeschichten

ANBLICK Ein Abend im Spätsommer schenkte mir ein Schauspiel der besonderen Art. Von meinem Zuhause aus machte ich mich mit meinem Fahrrad auf den Weg in Richtung Wald. Mein Ziel war es, in der Nähe eines Dachsbaues das Erscheinen selbigen zu erleben. Als ich mit dem Fahrrad am Waldrand angekommen war, stellte ich dieses an einem Scheiterhaufen an und machte mich zu Fuss auf den Weg in Richtung Dachsbau. Steil war der Aufstieg und ich kam ins Schnaufen. Entlang einer Sandsteinfluh kroch ich teilweise unter umgefallenen Buchen durch. Als ich an der Stelle angekommen war, genoss ich erst einmal die Stille und die schöne Aussicht. Alsbald lauschte ich dem Gezwitscher der anwesenden Vögel, welches zwischenzeitlich durch das Klopfen eines Buntspechtes unterbrochen wurde.

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Als ich so einige Minuten die Seele baumeln liess, hörte ich über mir einen bekannten Pfiff. Das kann doch nicht sein, dachte ich im ersten Moment. Den Pfiff kannte ich aus den Bergen. Bereits viele Male hörte ich solche Laute im Berner Oberland, aber hier? Ungläubig schaute ich nach oben und staunte nicht schlecht, als mich doch tatsächlich ein Gamsbock beäugte und dabei anpfiff. Leider suchte dieser allzu schnell das Weite und es kehrte wieder die wohltuende Ruhe ein. Gedankenversunken schaute ich immer wieder in Richtung Dachsbau. Der leichte Wind hatte die ideale Richtung, er strich mir zart von unten übers Gesicht, so dass der Dachs mich nimmer hätte riechen können. Doch plötzlich, feine Geräusche und lautes Amselgezwitscher. Unter mir huschte Reineke vorbei. Nur kurz war diese Begegnung. Schnell verschwand der Rotrock im Unterholz und auch die Amsel verstummte wieder. Was bringt mir dieser Abend noch alles, dachte ich mir. In dieser kurzen Zeit hatte ich schon viel gehört und gesehen. Als ich so Gedanken versunken in stiller Vorfreude auf die herbstliche Jagd frönte, sah ich plötzlich unten beim Dachsbau einen schwarzweissen Kopf hervorschau-

en. Langsam und misstrauisch verliess ein grosser Dachs den Bau und dies bei noch sehr gutem Licht. Er schüttelte sich, stand auf die Hinterbeine, näselte gegen den Wind und watschelte zielstrebig in meine Richtung. Als er etwa zwei Meter vor mir war, bewegte ich mich kurz. Sofort bemerkte er, dass hier etwas nicht stimmte. Der Dachs verharrte kurze Zeit und äugte in meine Richtung. Ohne sich zu beeilen, stieg er wieder etwa zehn Meter hinunter, um dann ruhig auf einem Flachstück stehen zu bleiben. Mit diesem Verhalten kam er mir vor wie ein Mensch, der verlegen in die Luft schaut und ein Liedchen vor sich her pfeift. Er war sich nicht sicher, ob da was ist, der Wind stand ja für mich sehr günstig und ich bewegte mich auch nicht mehr. Trotzdem wurde es ihm zu unheimlich und urplötzlich trabte er in Richtung Bau und verschwand in demselben. War das ein Schauspiel, dachte ich mir, wartete noch eine Weile und machte mich dann auf den Weg hinunter zu meinem Fahrrad.

Der Abstieg war so steil, dass ich auf einmal ausrutschte und auf den Hosenboden fiel. Ich lachte still vor mich hin, in diesem Moment bellte mich doch tatsächlich noch ein Rehbock von der Seite in etwa zwanzig Metern Entfernung an und machte sich unter lautem Protest davon. Kurz darauf war ich bei meinem Fahrrad angekommen und fuhr nach Hause. Später im Bett liess ich die Szenen noch einmal Revue passieren und freute mich, dass ich dies alles erleben durfte. Was gibt es schöneres als solche Begegnungen in der Natur. Dieser besondere Abend mit so viel Anblick wird mir immer in Erinnerung bleiben. Peter Schmid, Ittigen

Jagd- und Naturerlebnisse unserer Leser Nach dem Aufruf in der Aprilausgabe des «Schweizer Jäger» gingen bei der Redaktion erste, selbstverfasste Artikel unserer Leserschaft ein. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden honoriert.


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Einmal mehr ist der Himmel verhangen, es regnet und hin und wieder ziehen dicke Nebelschwaden über die Alp und durchstreifen die letzten Tannen. Ich verlasse trotzdem meine Hütte und steige gemächlich, mit dem Gedanken «I d’Hitta chemes ja nid» noch etwas unmotiviert und im Schutze des Nebels in Richtung Wetterlowina. Es werden sich dort oben wohl ein paar Gämsen aufhalten und vielleicht habe ich heute ja mal Jägergfehl. Nach einem kurzen Marsch nähere ich mich dem möglichen Standort der Gämsen, doch verdeckt mir der Nebel jegliche Sicht und ich entschliesse mich noch etwas weiter oben, geschützt vom Regen unter einen Felsbrocken zu sitzen und abzuwarten. Nach etwa einer Stunde, als sich der Nebel verzog, erblicke ich plötzlich fünf Tiere, welchen ich mich jedoch noch nähern muss, um zum Schuss zu kommen. Ungesehen verschiebe ich mich etwa achtzig Meter und richte mich mit Spektiv hinter einem grossen Schopf ein. Zwei Geissen mit je einem Kitz und einen Jährling mache ich aus. Noch steht der Jährling ungünstig und Minuten verstreichen. Wiederum muss ich mein Objektiv trocken reiben. Endlich habe ich das Jungtier auf einer Steinplatte ca. hun-

dertachtzig Meter günstig im Fadenkreuz. Eine kurze Weile verharre ich zielend mit angelegtem Finger, doch etwas in mir will nicht abdrücken. Vielleicht fehlt der letzte Zwick an der Geisel, um den Jährling zu erlegen. Im nächsten Augenblick fegt eine weitere Nebelschwade vor mir durch, um nach ein paar Minuten wieder abzuziehen. Da plötzlich erblicke ich weitere neunzehn Tiere leicht links und weiter hinten im Hang, die mir wegen dem Nebel verborgen blieben. Der Anblick ist wiederum zu schön, um in das friedliche Rudel hineinzuschiessen und ich freue mich, mit Spiegel und Spektiv die Tiere zu beobachten. Plötzlich aber spüre ich einen Windstoss in meinem Nacken und wie auf ein Kommando stürmen die Gämsen auseinander und flüchten in die höher gelegenen Bänder und Felsen. Erleichtert stehe ich auf, schwinge meinen Hut dem Rudel zu, genehmige einen braven Schluck aus der Wentela und freue mich, nicht geschossen zu haben. Hans Krebs, Grindelwald

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ein Dialog ist möglich! Der Redaktor traf sich mit Johannes Jenny, Geschäftsführer der Pro Natura Aargau, zu einem aufschlussreichen Gespräch in Landquart. Dabei wurden auch brisante Themen aufgerollt und diskutiert. Lesen Sie dazu mehr im nachfolgenden Interview.

«Schweizer Jäger»: Herr Jenny, Sie sind seit bald 13 Jahren Geschäftsführer der Pro Natura Aargau. Wie kamen Sie dazu und welche Tätigkeit übten Sie früher aus? Bin ein Glückspilz. Mit neun wusste ich, dass ich unbedingt Biologe werden wollte. Bin es geworden. Als ich damals die Ausschreibung meiner Stelle sah, wusste ich sofort: Das ist mein Traumjob! Habe ihn bekommen. Bin dabei zwar nicht reich, aber glücklich geworden. Zwischen und nach dem Studium arbeitete ich an verschiedenen Projekten im In- und Ausland. Erwähnenswert ist vielleicht noch meine Dissertation über Missbildungen an Blattwanzen in der Nähe von Kernkraftwerken: Ein Aargauer Thema! Pro Natura setzt sich im Kanton Aargau gezielt für sogenannte Waldweiden ein. Dies führte anfänglich zu kontroversen Diskussionen zwischen den betroffenen Kreisen. Welchen Sinn sehen Sie dahinter und wie sieht die Situation heute aus? Pro Natura Aargau begann vor 12 Jahren mit Extensivweiden zu experimentieren. Wer etwas Neues beginnt, hat Gegner. In diesem Fall Förster, Jäger und vor allem Orchideenfreunde. Es gab rote Köpfe und deftige Worte. Als Anfänger machten wir auch Fehler. Heute setzen wir je nach Lebensraum und Schutzziel Ziegen, Schafe,

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Galloway Rinder, ja sogar Wasserbüffel ein. Wir zäunen in Absprache mit der örtlichen Jagdgesellschaft so, dass keine Wechsel betroffen sind. Die Tiere stehen möglichst kurz im Schutzgebiet. Danach werden Drähte und Litzen entfernt. Ziel ist immer Raum für lichtbedürftige Arten zu schaffen. Dadurch entstehen auch wertvolle Äsungsflächen für das Wild. Aus Eschenschösslingen, Gras und Rohrkolben entsteht Gizi, Gigot, Entrecôte und Mozzarella, statt dass das Grünzeug zum Entsorgungsproblem wird. Was für Jagd und Forstwirtschaft selbstverständlich ist, muss auch der Naturschutz leben: Nachhaltigkeit. Etwas überspitzt formuliert, bedeutet Pro Natura für viele Jäger ein «rotes Tuch». Dabei sind beide «Lager» lernen und profitieren wir aber voneingrundsätzlich an einem intakten Le- ander. Pro Natura Aargau hat gegen 90 bensraum und gesunden Wildbeständen Schutzgebiete. In vielen davon steht ein interessiert. Wie ist diesbezüglich die Hochsitz oder eine Kanzel. Pro Natura Zusammenarbeit im Kanton Aargau? Aargau ist der grösste private GrundeiLeute, die sich mit Feindbildern ab- gentümer im Kanton. Werden Sie Mitgrenzen, gibt es in beiden «Lagern». Leute auf der Ge- «Wir lassen uns gerne unterwandern genseite, die sich als beson- – auch von Jägern.» ders «dumme Siechen» eignen, fehlen beidseits nicht. Im Aargau eigentümer. Wir lassen uns gerne unterkonnten wir Berührungsängste und da- wandern, auch von Jägern. Beim Kauf mit Abgrenzungsbedürfnisse abbauen. der Schutzgebietsflächen ist uns der Wir ringen zwar nach wie vor um den «Club 500» eine wichtige Stütze. Auch richtigen Weg – manchmal auch heftig. mehrere Jäger bezahlen jährlich Fr. Statt einander den Meister zu zeigen, 500.– für Landerwerb. Besonders stolz Foto: C. Beutler NZZ

Interview

JAGD und NATURSCHUTZ


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Interview

bin ich, dass auch der jagende Zürcher jagd. Was gab den Ausschlag dazu, dass Sie erregten Aufsehen mit der Idee, Baudirektor zu unseren Clubgönnern eine Naturschutzorganisation sich hin- Schwäne aus dem Schutz zu entlassen. gehört. Dass im Aargau Jagdschutz- ter die Jägerschaft stellte? Provozieren Sie gerne? verein und Pro Natura gemeinsam ein Ganz pragmatische Überlegungen: Eigentlich ist auch dies bloss ein beProjekt zum Thema Hirsch-Einwande- Die Gründe für den Rückgang von sonders plakatives Beispiel für unser rung lancierten und finanzieren ist kein Meister Lampe sind Verlust und Zer- Ressourcenproblem: Auf dem Flachsee Zufall. Ich kann das erfolgreiche «Aar- schneidung der Lebensräume. Stimmt Unterlunkhofen gibt es zu viele Schwägauer Modell» nur empfehlen! die Landschaft, vermehren sich die ne, weil viel Brot verfüttert wurde. Die Der Kanton Aargau ist seit diesem Hasen «wie die Karnickel». Fress- Fütterung wurde unterbunden. Darauf Frühjahr nicht mehr luchsfrei. Luchs- feinde und Jagd spielen keine Rol- suchten die hungrigen Schwäne auf vorkommen in isolierten Lebensräu- le. Da machte es nun wirklich keinen den umliegenden Wiesen Futter. Die men, wie wir sie in der Schweiz vor- Sinn, einer Gruppe von Leuten, welche Bauern klagten über die Verschmutfinden, können längerfristig lokal zum sich für den Feldhasen einsetzt und ein zung des Grases. Sechs Schwäne wurEinbruch eines Rehbestandes führen. handfestes Interesse an seinem Fortbe- den geschossen. Spinnerte ExtremDies führte in verschiedenen Kanto- stand hat, die Chance zu nehmen, ir- tierschützer legten Kränze nieder. Das nen immer wieder zu berechtigten Pro- gendwann wieder die Früchte ihrer Be- kann nur in unserer Wohlstandsgeselltesten von Seiten der Jägerschaft. Wie mühungen zu ernten! Ich weiss nicht, schaft passieren. Mein Vorschlag war schätzen Sie dieses Problem, auch in wie sich die Enttäuschung der Jäger- der: Die Kinder wieder Brot füttern Bezug auf die Akzeptanz der Raubkat- schaft ausgewirkt hätte, wäre die Ini- zu lassen. Das ist ein schönes Erlebnis tiative angenommen worden. Sicher ist und ist besser als Brot weg zu werfen. ze, grundsätzlich ein? Der Luchs ist eine willkommene Prü- einzig, dass der Hase aus der Jagdsta- Dann muss man ihnen allerdings erkläfung für das Verhältnis von Jägern und tistik verschwunden wäre (lacht). Nein, ren, dass wenn man Brot sät, SchwäNaturschützern im Aargau. Schon vor die Jäger jagen in Eigenverantwortung. ne ernten muss. Im Herbst beim Umzehn Jahren sagten Exponenten beider Sie nutzen den Wildbestand treuhände- färben erlegte Jungschwäne schmecken Seiten, dass der Luchs willkommen sei, risch für die Bevölkerung. Das ist der offenbar gut. Finde es ethisch viel bessollte er denn freiwillig einwandern. beste Schutz! ser, bewusst Schwan zu essen, als geWir bekommen seit dankenlos importierte Billigtruten aus Jahren glaubhaf- «Jäger jagen in Eigenverantwortung und Massenzucht. te Meldungen über nutzen den Wildbestand treuhänderisch.» Eine letzte und persönliche Frage LuchsbeobachtunHerr Jenny – wie stehen Sie zur Jagd? gen. Eine Fotofalle hat jetzt auch einen Sie organisierten ein FuchspfefferesSehen Sie, ich esse gerne Wild und «Aargauer Luchs» fotografiert. Klar sen für Rotarier, ist das nicht etwas ab- schätze die Jagd als nachhaltige Nutist, dass sich das Verhalten des Reh- wegig? zung einer nachwachsenden RessourHeute landen in der Schweiz jährlich ce. Meine eigene Jagderfahrung ist wildes verändert, wenn ein Luchs im Revier ist und dass die Jagd schwie- ca. dreissigtausend Füchse samt dem bescheiden: Habe als Teenager eine riger wird. Das ist jedoch noch nicht Balg in der Kadaververwertung. Schade verwilderte Katze geschossen, weil die von Ihnen beschriebene Situation. um Pelz, Kern und – den guten Ruf der sie die Eidechsenpopulation im elterKommt es so weit, bin ich zuversicht- Jagd! Der Sohn eines Bahnwärters sag- lichen Garten bedrohte. In Argentinien lich, dass wir zu sachlicher Diskussi- te mir einmal: «Wir hatten zuhause kein «erlegte» ich mit meinem Rosthaufen on und pragmatischen Lösungen fin- Geld für Fleisch. Wir assen was auf der (Ford A, 1929) einmal versehentlich eiden. Niemand kann die Jagd wirklich Schiene lag.» Das waren Katzen, Hun- nen Hasen – er schmeckte köstlich. Ankontrollieren. Bei uns stehen aber Leu- de und Füchse (Rehe mussten abgege- sonsten bin ich nicht Jäger und muss es te mit Eigenverantwortung hinter der ben werden). Es ist nicht so furchtbar auch nicht werden. Bin beim AargauiFlinte. Die Aargauer Bevölkerung hat lange her, jammerte niemand über Kri- schen Jagdschutzverein wohl einziges durch das wuchtige Verwerfen der bei- sen, aber es wurde verwertet, was da Mitglied ohne Flinte und ich bin glückden jagdfeindlichen Initiativen der Jä- war. Fuchsfleisch ist zart und feinfasrig! lich, Ordensbruder im Silbernen Bruch gerschaft das Vertrauen ausgesprochen. Das Problem liegt im Kopf, nicht beim sein zu dürfen. Bin gerne mit diesen inDieses Vertrauen ehrt die Jäger und ist Fleisch, meint der jagenwichtig, soll im Extremfall legal einge- de Starkoch Bernhard «Der Sohn eines Bahnwärters griffen werden können. Am sinnvolls- Bühlmann vom Bären sagte mir einmal: ’Wir assen, was auf ten wäre jedoch wenn wir gar nicht erst Mägenwil. Sein Pfeffer zulassen, dass es soweit kommt. Wenn schmeckte den Badener der Schiene lag’.» sich Jagd und Naturschutz dezidiert für Rotariern hervorragend. die Vernetzung der zerschnittenen Le- Die Reste wurden übrigens auch ver- teressanten Freunden zusammen, habe bensräume einsetzen, kann es gelingen. wertet: Als Weihnachtsschmaus für den oft kontrovers mit ihnen diskutiert und Dringend nötig ist es ohnehin, denn ge- Vorstand von Pro Natura Aargau. Den- viel von ihnen gelernt! netisch isolierte Wildbestände sind mit- noch ist es wohl einfacher, den FuchsHerr Jenny, ich danke Ihnen für das telfristig auch ohne Luchs gefährdet! pelz wieder salonfähig, als Fuchspfef- ausführliche und interessante InterPro Natura unterstützte im Aargau fer zum Trend-Food zu machen. Wer view. die Jägerschaft im Kampf gegen die kennt ein ökologisch aufgeschlossenes, Kurt Gansner Initiative zur Abschaffung der Hasen- eventuell jagendes Starmodel?


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Schon als Julius und Hanna Didrikson 1913 erste Schutzbekleidung aus mit Öl behandelten Materialien für die Fischer im schwedischen Städtchen Grundsund anfertigten, war das erklärte Ziel die Kombination von Design und Funktionalität in perfekter Harmonie. Auch heute legt Didriksons Wert auf funktionale Bekleidung mit ausgereiften Details – für Jäger, Fischer, Segler, Golfer und alle sportlich aktiven Menschen, die den Outdoor- und Lifestyle-Gedanken leben. Vermehrt ist die schwedische Traditionsmarke auch in Schweizer Jagd-, Fischereiund Sportgeschäften zu finden. Der Generalimporteur für die Schweiz (MC Sport Mode AG, Interlaken) ermöglichte es dem «Schweizer Jäger», einige Produkte aus dem Jagdsortiment exklusiv zu testen. Storm System – gegen Sturm und Regen gerüstet Mit Youkon-Jacke und Kodiak-Hose anerbietet sich eine ideale Schlecht-Wetter-Kombination, die keine Wünsche offen lässt. Diese Bekleidungs-Kombination des Didriksons Storm-Labels wird in unterschiedlichen Schnitten für Frauen und Männer angeboten. Die mit verstell- und abnehmbarer Kapuze ausgestat-

Die Bekleidung von Didriksons kombiniert Funktionalität und sportliches Design optimal.

tete Jacke besteht hauptsächlich aus einem laminierten Microtech-Material. Besonders beanspruchte Stellen wie Schulterpartie und Ellenbogen sind zusätzlich durch Teflon verstärkt. Dank dieser Materialkombination ist die Jacke äusserst robust, absolut wasser- und winddicht und trotzdem atmungsaktiv. Zudem sind alle Nähte innenseitig wasserdicht versiegelt. Das netzartige Innenfutter unterstützt die Atmungsfähigkeit und den Tragkomfort. Die Ärmelbündchen sind mittels Klettverschluss und der Jackensaum mittels Durchzugsband und Stopper grössenverstellbar. Die Jacke verfügt über zehn unterschiedliche Taschen mit regengeschützten Verschlüssen. Eine durchgehende grosse Rückentasche dient als Belüftung, kann aber durchaus auch als Transporttasche genutzt werden. Erwähnenswert und vor allem auch sehr praktisch ist die integrierte Sitzklappe, welche je nach Bedarf als wasserdichte Sitzunterlage dient. Die hochgeschnittene Hose weist dasselbe Obermaterial auf wie die Jacke und ist dementsprechend ebenfalls absolut wasser- und winddicht. An den besonders beanspruchten Stellen wie Knie, Gesäss und Beinende kommt wiederum die Teflon-Verstärkung zum Einsatz. Aufgesetzte Beinta-

Sinnvolle Ergänzung zur Regen-Kombination: Softshell-Jacken (Expel) von Didriksons sind extrem leicht, winddicht und wärme-isolierend.

schen ergänzen das Platzangebot der grosszügigen Seitentaschen optimal. Ein perfekter Sitz der Hose wird durch das breite Gummiband am rückseitigen Hosenbund gewährleistet. Die Weite der Beinenden ist mittels Nylonband und Klippverschluss verstellbar.

Breeze System – sportlich ausgestattet für jedes Wetter Alle Produkte mit dem Breeze-Label sind winddicht, atmungsaktiv und äusserst flexibel durch ein ausgeklügeltes Stretch-System. Die Trail-Hosen bestehen aus einem Stretch-Material, welches in zwei Richtungen dehnbar ist. Auch bei dieser Hose sind die besonders beanspruchten Stellen wie Knie, Gesäss und Beinende zusätzlich mit robusterem Material verstärkt und die Weite der Beinenden verstellbar, allerdings mit Klettverschluss. Die Hose verfügt über je zwei Gesäss- und Seitentaschen, sowie über zwei eingenähte Beintaschen mit Reissverschluss. Die Expel-Jacke (Softshell), welche es in zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Ausführungsdetails für Männer und Frauen gibt, und das entsprechende Expel-Gilet bestehen aus angenehm zu tragenden Stretch-Materialien, welche in alle Richtungen dehnbar sind. Dadurch beste-

chen sie durch höchste Flexibilität und maximalenTragkomfort. Der Tragkomfort wird zudem erhöht durch den Einsatz von zwei verschiedenen Gewebetypen. Wärme- und dementsprechend lüftungstechnisch speziell heikle Stellen wie im Achselbereich und an der Armunterseite sind aus einem atmungsaktiveren Material gefertigt. Die Taschen sind alle mit Reissverschlüssen versehen.

Didriksons im Praxistest Die vorgängig beschriebenen Kleidungsstücke wurden unter verschiedensten Witterungsbedingungen – von Schnee über Regenwetter bis hin zu sommerlicher Hitze – bei Freizeitaktivitäten wie Wandern, Fischen und Jagen sowie beim beruflichen Einsatz im Forst getestet. Die Kombination mit Youkon-Jacke und Kodiak-Hose ist ein verlässlicher Begleiter bei schlechtem Wetter – absolut wasserdicht und gut wärme-isolierend. Die Jacke besticht neben dem angenehmen Tragkomfort und dem tollen Schnitt durch diverse Details wie die abnehmbare Kapuze oder die vielen und variabel einsetzbaren Taschen. Dank des netzartigen Innenfutters und der Rückentasche ist eine gute Belüftung auch bei höheren Temperaturen gewähr-

Die Kapuze ist individuell verstellbar und bei Bedarf abnehmbar. Schweizer Jäger 7/2009

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Ausrüstung

Didriksons Jagdbekleidung – SCHWEIZER ELCH-TEST bestanden!


leistet. Die Hose ist bei nasskaltem Wetter ideal zu tragen, bei sommerlichem Klima wird es wegen dem durchgehenden Innenfutter und fehlenden Lüftungsschlitzen allerdings schnell unangenehm heiss. Das angenehme, absolut wasserdichte und sehr robuste Obermaterial fällt beim Tragen der Hose als etwas geräuschintensiv auf. Ob dieses Knistern bei allen anderen durch das Gehen verursachten Geräuschen wirklich ins Gewicht fällt, sei dahingestellt. Die Kleider des Breeze-Labels überzeugen mit sommerlicher Leichtigkeit und hohem Tragkomfort. Insbesondere die Softshell-Jacken sind ex-

Rowel: Sicherheit auf der Jagd Der Familienbetrieb in Bürglen TG vertreibt seit über 25 Jahren Artikel zur Unfallverhütung. Seit einiger Zeit bietet der Hersteller von Reflexartikeln für Arbeit, Freizeit und Sport auch Artikel für Jäger an, so z.B. Gewehrriemen mit Reflexband und wasserabweisende Warnwesten für den jagdlichen Einsatz. Spezielle Kundenwünsche werden in Top-Qualität ausgeführt. Der Prospekt «Jagd 2009» kann über die Rowel, Grubenackerstrasse 4, 8575 Bürglen TG, bezogen werden. www.rowel.ch

Breiter, gepolsterter Gewehrriemen mit aufgenähtem Signalband auf der Aussenseite und je ein Gummizug für jeweils zwei Schrot- oder Gewehrpatronen und Weste in camouflage – ideal für die Gesellschaftsjagd.

Foto: Kurt Gansner

Foto: Nina Hemmi

Warnweste auf beiden Seiten tragbar mit einseitiger Aufschrift «Jagdaufseher». Auf der Jagd, beziehungsweise bei Wildunfällen einsetzbar. Durchaus auch für Jagdverwaltungen als Grundausrüstung für die Wildhut zur Unfallprävention geeignet.

Kontakt: MC Sport Mode AG, Geissgasse 21, 3800 Interlaken, Tel. +41 33 826 04 04, mc@ mcsport.ch

Filme für den Jäger

Werner Lettl – Grosswildjäger mit Pfeife. Sein Jagdmuseum und seine weltweiten Jagden. Ein Film von Toma Ivanovic. Wie Sport und Film hat auch die Jagd ihre bekannten Gesichter. Werner Lettl gehört international zu den ganz Grossen der heutigen Jagd. Bekannt sind seine Artikel in der deutschen und amerikanischen Jagdpresse. Er hat auf

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allen fünf Kontinenten gejagt und besitzt eine grossartige Trophäen- und Jagdkunstsammlung. Diese ist in seinem privaten Jagdmuseum versammelt, das zu den grössten der Welt gehört. Der Film zeigt Werner Lettl auf der Jagd in seiner Heimat und auf weltweiten Abenteuerjagden. Es werden Ausschnitte des Lebenswerkes eines grossartigen Jägers und Hegers gezeigt, die die Lust auf eigenes Erleben in nahen und fernen Jagdparadiesen wecken. DVD ca. 60 Minuten. Neumann-Neudamm. Fr. 49.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Foto: Kurt Gansner

Ausrüstung

Verschweisste Reissverschlüsse bieten auch für heikle Utensilien Schutz vor Nässe.

trem leicht und kleinst möglich faltbar, wodurch sie im Rucksack kaum auffallen oder sogar in der Rückentasche der Youkon-Jacke verstaubar sind. Die Jacken sind sportlich elegant geschnitten und machen als Freizeit- wie auch als Ausgangs-Jacke einen guten Eindruck. Sie stellen eine tolle Ergänzung zu jeder Freizeit- und Outdoor-Ausrüstung dar. Auch die Trail-Hose ist angenehm zu tragen, atmungsaktiv und vor allem ausgesprochen schnelltrocknend. Gewöhnungsbedürftig ist der überlappende Verschluss bei den Gesässtaschen und die nicht verschliessbaren Seitentaschen. Hier wären Reissverschlüsse eine bessere Lösung. Didriksons-Produkte ergänzen jede Outdoor-Garderobe auf ideale Weise und können auch mit anderen bekannten Marken problemlos mithalten. Zukünftig werden insbesondere die wasserdichte Kombination (Youkon-Jacke und Kodiak-Hose) und die Softshell-Jacken meine Ausrüstung ergänzen – davon bin ich vollkommen überzeugt. Text: Nina Hemmi Fotos: Kurt Gansner


Bezugsquellen-Nachweis bei:

MC Sport Mode AG Geissgasse 21, 3800 Interlaken Tel. 033 826 04 04, Mail: mc@mcsport.ch www.didriksons.com

Youkon Jacke / Kodiak Hose Didriksons Storm System. Wassersäule 8000 mm / Atmungsaktivität 7000 g/24 h. Wind und Wasserdicht (alle Nähte verschweisst).

Neu auch in schwarz erhältlich. Grössen: S - XXXL / 36 - 44.


Ausrüstung

SWISS TIMER Von Jägern TRAPPER-Kollektion für Jäger entwickelt

Swiss Timer Trapper-Uhren leuchten 100 mal heller als andere Uhrenleuchtanzeigen.

Im gewohnten «Jägergrün», der Swiss Timer Trapper-Chronograph. Eigenschaften der Uhr: – Swiss Made – Edelstahlgehäuse, 50 m wasserdicht – Grünes Lederarmband – Grünes Zifferblatt mit Microgaslichter – Zeiger mit Microgaslichter – Chronoquarzwerk; Stoppsekunde, 1/20 Sekunde, Minutenzähler, kl. Sekunde und Datum Swiss Timer Trapper-Uhren sind Schweizer Uhren, ausgestattet mit der H3-Technologie, selbstaktivierendem Beleuchtungssystem. Diese Kollektion wurde speziell für Weidleute und Outdoorbegeisterte entwickelt. Diese Uhren verfügen über die neuste Tritiumgas-Technologie. Swiss Timer Trapper-Uhren werden Sie überraschen durch ihre hohe Qualität. Unsere Uhren werden ständigen Tests unterzogen um sicherzustellen, dass sie auch den professionellen Ansprüchen genügen. Swiss Timer Trapper-Uhren brauchen keine externe Lichtquellen und keinen Knopf-

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Schweizer Jäger 7/2009

druck, um das Zifferblatt zu beleuchten. Die Swiss Timer TrapperUhr ist für Weidleute und Outdoorbegeisterte die logische Konsequenz – wir laden Sie ein, Ihre nächste Uhr jetzt zu entdecken. Die Uhren sind ab August 2009 im Fachhandel erhältlich. www.swiss-timer.ch

Der Jagdrucksack Piz Ringel wurde von Daniel Casty und seinen Jagdkameraden, also tatsächlich von Jägern für Jäger, entwickelt. Der Piz Ringel ist der Hausberg der Gemeinde Trin, wo Daniel Casty ein Geschäft für Forstartikel und Berufs-, Jagdund Freizeitbekleidung betreibt. Der Rucksack ist trotz seiner Grösse leicht und bietet unter anderem dank des Hüft- und Brustgurtes einen Tragkomfort. Er verfügt über viele Taschen, wobei die vorne aufgesetzten Spektiv- und Stativtaschen (ideal auch für Thermosflasche etc.) besonders hervorzuheben sind. Zwei am Rucksack angebrachte und mit Klettverschluss versehene Riemen ermöglichen die Befestigung von Stöcken, Gewehr, Schneeschuhen usw. Das Innenleben des Rucksacks wird von der hellen, herausnehmbaren und damit auch waschbaren «Schweisswanne» dominiert. Der olivfarbene Rucksack besteht aus beschichtetem Cordura-Mate-

rial und fasst ca. 40 Liter. Speziell für den Jäger zu erwähnen ist die herausnehmbare Patronenhalterung, welche am Gurt befestigt werden kann. Casty, Forstartikel und Bekleidung, Hauptstrasse 167, 7014 Trin, Tel. 081 635 14 38, verkauf.casty@ casty-trin.ch – NEU: Filiale Masanserstr. 27, 7000 Chur

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Schweizer Jäger 7/2009

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Schwarzwild-Timer mit Lockstoff

Schwarzwild-LockTimer mit Lockstoffkonzentrat

Für alle engagierten Schwarzwildjäger präsentiert Greiner den neuen Schwarzwild-Lock-Timer. Damit gelingt garantiert die Langzeitkontrolle der Wildbewegungen an der Kirrung zu jeder Jahreszeit. Das Besondere ist der integrierte Lockstoffbehälter, in den ein Lockmittel eingebracht werden kann. Jeder Schwarzwild-Lock-Timer ist mit einer Flasche Lockstoffkonzentrat ausgestattet. Die Flasche wird bei Verwendung geöffnet. Bedingt durch den ausströmenden Lockstoff wird das Schwarzwild an den Timer gelockt, um diesen zu bewegen. Der SchwarzwildLock-Timer empfiehlt sich besonders für Kirrungs-Rohre, -Automaten und -Trommeln.

GREINER bietet dazu separat eine Packung Lockstoffkonzentrat mit fünf Flaschen zu je 25 ml in den Varianten Mais, Trüffel, Eichel, Apfel und Anis. So ist es möglich, verschiedene Lockstoffe alternativ einzusetzen. Der Timer ist ausgestattet mit einer digitalen Funkuhr, automatischer Zeiteinstellung auf Knopfdruck, 24-Stunden-Anzeige, Datum, Monat, Wochentag. 64 Speicherplätze registrieren zeitgenau alle Berührungen durch das Wild. Bei Wildkontakt und Registrierung der Zeit, erfolgt automatisch nach einer Stunde eine Wiederaktivierung. Die Stromversorgung liefert eine Langzeit-Lithiumbatterie. Der neue Schwarzwild-Lock-Timer kostet 84,95 Euro, eine Packung Lockstoffkonzentrat mit 5 Flaschen 39,95 Euro. Bezugsquellennachweis: GREINER, JuliusLichtenstein-Str.15,D-64832 Babenhausen,Tel.+49 (0) 6073-8314, Fax +49 (0) 6073-80873, www.greineruhren.de

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Wildverwertung

Es ist

ANGEGRILLT!

Foto: Ralf Bonnekessen

Der Sommer ist da, die ersten St端cke Rehwild liegen. Portioniert und vakuumiert warten sie in der K端hltruhe auf den Herbst. Raus damit, die Holzkohle gl端ht bereits!

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Schweizer J辰ger 7/2009


Peter Diekmann Mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Jagdzeitung

Eingeschweisste Koteletts, Steaks und Würstchen vom Hausschwein sind in der Grillzeit der Renner. Mit Antibiotika immunisiert, mit Konservierungsmitteln haltbar gemacht, mit Geschmacksverstärkern ihrer natürlichen Gaumenfreuden beraubt. Von der Qualität und dem Fettgehalt des Fleisches ganz zu schweigen. Warum tun wir uns das an? Über die Qualität von Wildbret ist viel geschrieben worden. Dass es gesund ist, weiss inzwischen jede Hausfrau. Aber als Grillgut fris-

tet es ein einsames Dasein. Selbst Kochbücher, die sich ausschliesslich mit dem Grillen von Wildfleisch beschäftigen, konnten bislang kein Umdenken erreichen. Wir Jäger sollten deshalb mit gutem Beispiel voran gehen. Unser erlegtes Wildbret eignet sich nicht nur für den Weihnachtsbraten. Im Gegenteil: Der Grill ist viel mehr als eine Alternative. Ob Rippen, Keulen, Rücken, Blätter, Träger, Niere oder Leber — alles lässt sich darauf zubereiten. Um den «Schweizer Jäger»Lesern die Angst vorm Grill zu nehmen, haben wir einige Anregungen in Form von einfachen Rezepten zusammengetragen.

Chili-Honig-Marinade Für diese Marinade benötigt man je nach Schärfegrad und persönlichem Geschmack ein bis mehrere Chilischoten, die vorher kleingehackt werden. Darüber hinaus zehn Esslöffel Kürbiskern-, Sesam- oder Olivenöl, zehn Esslöffel Honig, Salz und Pfeffer, etwas kleingehackte Petersilie und drei bis vier kleingehackte Knoblauchzehen. Wild-Kräuter-Marinade Einfach herzustellen: zehn Esslöffel Olivenöl, einige Lorbeerblätter, Wachholderbeeren, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer und drei bis vier kleingehackte Knoblauchzehen. Bier-Senf-Marinade Man nehme: eine Flasche Bier, zehn Esslöffel Olivenöl, zwei Esslöffel Senf, eine kleingehackte Zwiebel, ein wenig Lorbeerblätter und Wachholderbeeren, drei bis vier kleingehackte Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer, etwas Basilikum. Schweizer Jäger 7/2009

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Wildverwertung

Marinaden Alle Zutaten gut miteinander vermischen. Danach in den Kühlschrank. Je länger die Marinade durchzieht, desto intensiver die Aromen. Zum Einlegen eignet sich Rücken und Keule von Reh, Hirsch oder Sau. Die Keule ausbeinen und von Sehnen befreien. Das Rückenfleisch vom Knochen herunterschneiden. Anschliessend in zwei bis vier Zentimeter dicke Steaks zerteilen und marinieren. Für optimalen Geschmack sollte das Fleisch über Nacht eingelegt werden. Mit Alu- oder Frischhaltefolie abdecken. Fertig!


Wildverwertung

Wild-Burger Es muss nicht immer Rind sein, auch aus Sau und Reh kann man Hackfleisch machen. Dazu das Fleisch vom Träger, den Blättern oder andere Fleischreste verwenden. Diese durch den Fleischwolf drehen. Für Burger benötigt man 800 Gramm Gehacktes vom Wild und 400 Gramm Gehacktes vom Hausschwein. Letzteres beinhaltet viel Fett, das die Fladen zusammenhält. Das Fleisch zusammen mit zwei vorher eingeweichten Brötchen, zwei Eiern, Salz, Pfeffer, Rosenpaprika und etwas Petersilie vermischen. Zu Burgerfladen formen und bei mittlerer Hitze ab auf den Grill. Mit Burgerbrötchen, Ketchup, Senf, Tomaten, Käse, Zwiebeln und Salat individuell verfeinern.

Bärlauchpesto Wer sein Fleisch lieber ohne Marinaden mag, nur mit Salz und Pfeffer den Naturgeschmack geniessen möchte, sollte bei dem einen oder anderen Bissen einmal Bärlauchpesto hinzufügen. Hierfür benötigen wir 150 Gramm Bärlauch, 30 Gramm kleingeriebenen Parmesankäse, 30 Gramm leicht angeröstete Pinienkerne, 125 Milliliter Olivenöl, Salz und Pfeffer. Vom Olivenöl zunächst nur einen Teil hinzugeben und dann alle Zutaten im Mixer vermischen. Je nach Konsistenz kann das restliche Olivenöl noch hinzugefügt werden. Portioniert in Gläsern, hält sich Pesto längere Zeit im Kühlschrank. Nach Gebrauch immer etwas Öl nachfüllen!

Grillieren will gelernt sein: 10 Tipps für einen ungetrübten Grillspass Für eingefleischte Barbecue-Experten steht fest: Zum Grillieren gehört eine echte Holz- oder Holzkohlenglut. Gas- und Elektrogrills haben zwar zweifellos ihre Vorzüge. Sie sind nicht nur rasch betriebsbereit, sondern verursachen auch kaum Rauch – eine sehr wertvolle Eigenschaft, besonders wenn die Grillparty zwischen Wohnblocks oder gar auf dem Balkon stattfinden soll. s Nur geeignete Brennmaterialien verwenden wie Holzkohle oder Grillbriketts. Brennspiritus oder Brennpaste mit Petrol haben beim Grillieren nichts verloren. Zweckmässiger sind Grillanzündhilfen aus gepresster Holzwolle. s Grillgut sollte Zimmertemperatur haben. s Grillgut erst kurz vor Gebrauch salzen, kein oder nur wenig Salz in die Marinade.

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s Fleisch bereits am Vortag marinieren und im Kühlschrank aufbewahren. So kann die Marinade ins Fleisch einziehen. s Was nicht auf den Grill gehört, sind gepökeltes Fleisch oder ähnlich behandelte Würste. s Zu hohe Temperaturen begünstigen die Entstehung von krebserregenden Nitrosaminen. Wer Grillgut am liebsten über offenem Feuer einäschert, geht ein gewisses Risiko ein. s In die Glut tropfendes Fett oder Marinade kann den krebserregenden Stoff Benzpyren entwickeln. Dies kann dadurch vermieden werden, indem man entweder einen Grill mit senkrecht stehender Glutwand verwendet oder man benutzt Grillschalen aus Aluminium oder Edelstahl. s Geduld, bis die Glut gleichmässig glimmt. Dies dauert mindestens eine halbe Stunde.

Spare-Rips Rippenbögen von Reh, Hirsch oder Sau in kleine Teile zerschneiden. Danach in Salzwasser vorkochen bis das Fleisch anfängt, sich von den Rippen zu lösen. Nun die Marinade anrühren. Dazu 0,2 Liter Ketchup, 0,2 Liter Balsamico- oder Rotweinessig, 0,1 Liter Honig, fünf kleingehackte Knoblauchzehen, einen Schuss Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rosenpaprika, einen Teelöffel Senf und nach Bedarf kleingehackte Chilischoten vermischen und einköcheln lassen. Die Rippenstücke dann reichlich mit der Sosse bepinseln, in Alufolie einwickeln und für 30 bis 45 Minuten auf den Grill legen. Fertig!

s Es muss nicht zwingend Fleisch sein. Ananas, Bananen oder Orangen halbieren oder vierteln. Fruchtfleisch leicht ablösen und mit der Schale nach unten auf den Rost legen. Bei kleiner Hitze grillieren. Entweder sofort geniessen, flambieren oder mit Zucker, Cognac oder Likör verfeinern. s Grillunfälle mit schwersten Verbrennungen sind leider keine Seltenheit. Verbrennungen lange mit kaltem Wasser kühlen. Keine Salben oder Puder verwenden, sondern den Arzt aufsuchen! KG

Kleiner Vermarktungstipp zum Schluss: Die marinierten Steaks vakuumieren und einfrieren. So verpackt und vorbereitet können Sie in kleinen Portionen an den Mann gebracht werden. Der eine oder andere Nichtjäger wird sicher auf den Geschmack kommen.


Ein Jäger soll einmal auf die Frage «Warum jagen Sie?» geantwortet haben: «Weil mir beim Anblick von Wild das Wasser im Munde zusammenläuft». Nun, so muss es ja nicht sein, aber unbestritten ist, dass Wild sehr gut schmeckt und noch dazu gesund und fettarm ist. Das Fleisch kann bedenkenlos genossen werden: Die Tiere hatten ein schönes, freies Leben, wurden garantiert nicht mit Antibiotika gefüttert und in der Regel erlitten sie einen schnellen Tod, auf jeden Fall mussten sie nicht einen langen qualvollen Transport über sich ergehen lassen und im Schlachthaus voller Stress warten. Das ökologische Gewissen kann beruhigt sein: Es brauchte keine energiefressenden Flugkilometer oder lange Beförderung mit luftverpestenden Lastwagen. Es ist also nur zu hoffen, dass die Tiefkühltruhe noch nicht leer ist! Aber vielleicht stehen Sie manchmal davor und fragen sich: «Um Himmels willen, was mache ich nur mit all dem Fleisch?» Da hilft die schweizerische Jagdbibliothek mit ungefähr 50 Kochbüchern, die sich speziell mit der Wildküche befassen. Von einfachen Rezepten, die geeignet sind für die Jagdhütte, über die Wildküche im Freien, über Grossmutters Wild- und Geflügelrezepte bis zu den Gerichten der Landfrauen finden Sie alles. Sie können erfahren wie Alexandre Dumas sein Wild zubereitete, oder Sie lernen die Spezialitäten der verschiedenen Landesgegenden Deutschlands kennen. Aber vielleicht liegt Ihnen die internationale Küche näher? 111 Rezepte allein für Enten sind in einem Buch zusammengefasst. Doch auch das Wildschwein hat sein eigenes Kochbuch. Ebenfalls ein Thema ist «Wild und Wein». Sagen Sie es nicht

Hunter

weiter: Sogar ein Wildererkochbuch mit Durchschuss gibt es! Zart sollte er sein, unser Wildbraten. Mit «wild und zart» vom Meisterkoch Jöhri geht da bestimmt nichts schief. Damit sind wir bei den gastronomischen Highlights angelangt; zu diesen gehört unbestritten auch Rosenblatt/ Meyer, Kujawski oder die Schaumburger Köche. Nehmen Sie die gastronomische Herausforderung an und wagen Sie sich auch einmal an ein neues Gericht! Aber vielleicht möchten Sie nicht nur kochen, sondern sich auch etwas entspannen. Wie wäre es mit Jagdgeschichten und Wildrezepte? Zum Schluss verrate ich Ihnen mein

Lieblingskochbuch: Zwei junge moderne Jägerinnen haben es geschrieben und es kommt in einem total frechen Look daher. Pink ist der Umschlag und total Wild der Titel. A propos Titel: In diesem Text stecken fast zwanzig Titel unserer Bücher der Rubrik Wildküche. Finden Sie sie heraus? Die Bücher können in der Schweizerischen Jagdbibliothek ausgeliehen werden. Gerne sende ich Ihnen auch eine Liste, per Mail oder Post. Ebenfalls anfordern können Sie eine aktuelle Liste der Doubletten, es lohnt sich, wir sind wieder gut bestückt. Marianne Blankenhorn, Schweiz. Jagdbibliothek, Schloss Landshut, 3427 Utzenstorf, Tel. + Fax 032 665 14 82, www.jagdschweiz.ch (file: Bibliothek) info@jagdschweiz.ch

Das gemütliche Zusammensein der Jäger im Sommer.

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Wildverwertung

Sinnliche Genüsse in der Schweizerischen Jagdbibliothek


Hund

Die Jagdhunde in der SKG Die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen Nicht nur das Ausstellungswesen, die Zucht, der Sport und die Ausbildung der Rassehunde werden von der SKG unterstützt und überwacht, sondern auch das Jagdhundewesen. Dieses wird von der «Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen» (AGJ) betreut. Damit ist die grosse Anzahl der Jagdgebrauchshunde, die in der Schweiz leben, ebenfalls im Rahmen der SKG organisiert. Alle Rasseclubs, deren Mitglieder Jagdhunde führen, sind automatisch der AGJ angeschlossen und sind stimmberechtigte Mitglieder. Jagdkynologische Organisationen, Jagdverbände, Interessensgemeinschaften und Vereinigungen, die im Bereich des Jagdhundewesens tätig sind, können als ausserordentliche Mitglieder aufgenommen werden. Die AGJ pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der JagdSchweiz und nimmt als verlässlicher Partner an politischen Vernehmlassungen, welche die Kynologie betreffen, teil. Die AGJ pflegt auch einen direkten Kontakt zur Fédération Cynologique Internationale (FCI). Die AGJ verfügt über eine eigene Homepage (www.agjagdhunde.ch), auf der in einer rollenden Agenda alle Jagdhundeleistungsprüfungen, die Leistungsrichter und Aktuelles, so etwa die Ausbildung zum Ausbilder SKN, publiziert werden. Wie ist die AGJ organisiert? Die Organe der AGJ sind die Delegiertenkonferenz (Generalversammlung der Mitglieder-Clubs) einerseits und die Technische Kommission (TKJ) andererseits. Die TKJ ist der Vorstand dieser Arbeitsgemeinschaft; gewissermassen die Exekutive. Seit der Delegiertenkonferenz der AGJ am 7. Februar 2009 ist der Vorstand der AGJ teilweise neu

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besetzt worden. Heute setzt er sich wie folgt zusammen: Neu gewählt sind der Präsident, Dr. Walter Müllhaupt, Rechtsanwalt, der während einiger Jahre auch dem Verbandsgericht der SKG vorstand und der ausserdem Präsident des Schweizerischen Vorstehhund Clubs (SVC) ist. Zusätzlich sind Marc Beuchat, Vorstandsmitglied des Schweizer Niederlaufhund und Dachsbracken Clubs als Aktuar, sowie Crista Niehus, Präsidentin der Jagdkommission des Retriever Club Schweiz, zuständig für die Kommunikation und Stellvertreterin des Aktuars, gewählt worden. Die bisherigen Mitglieder, Andreas Rogger, Sekretär und Vizepräsident, Manfred Pircher, Kassier, Dr. iur. Christian Schreiber, Rechtskonsulent, Hanspeter Bürki, Kursorganisation und Werner Zjörien, Prüfungswesen, wurden wiedergewählt. Von Amtes wegen gehört der Präsident der AGJ dem Zentralvorstand der SKG an.

Der Präsident der AGJ/TKJ, Dr. Walter Müllhaupt, nach einem erfolgreichen Jagdtag. Was sind die Aufgaben der AGJ? Die AGJ schafft die Rahmenbedingungen für die jagdkynologischen Belangen in der Schweiz. Sie erlässt Reglemente und nationale Prüfungsordnungen, die auch als Grundlage für die Ausarbeitung der clubinternen Reglemente dienen. Sie ist für die Einhaltung der Ausbildungsund Prüfungsvorschriften der angeschlossenen Rasseclubs verantwortlich. Die AGJ überwacht die Homologierung des Titels eines Schweizer Jagd-Gebrauchs-Siegers. Die Ernennung und Anerken-

nung der Leistungsrichter und Leistungsrichter-Anwärter für Jagdhunde untersteht ebenfalls der AGJ. Prüfungsordnungen und Reglemente der Jagdhundeclubs, die diese als absolute Spezialisten für ihre eigene Rasse selbst erarbeiten müssen, werden von der TKJ geprüft und genehmigt. Diese Reglemente müssen im Einklang mit der grundlegenden, nationalen Prüfungsordnung der AGJ, der PLRO, stehen. Crista Niehus

Schweissübung des Bündner Schweisshundeclubs (BSC) Region Mittelbünden Nach der ersten Schweissübung der Region Mittelbünden im Misox, der zweiten in der Region Trimmis folgte die dritte Übung Ende Mai 2009 im Grossraum Heinzenberg/ Domleschg. Insgesamt hatten sich viele Hundeführer für die lehrreiche Schweissübung angemeldet, nämlich deren 36! Glücklicherweise ist das Gebiet links und rechts des Hinterrheines, zwischen Thusis und Rothenbrunnen gelegen, nicht nur wunderschön und lieblich – sondern auch noch raumbietend für eine derart grosse Zahl von Übungsfährten.

Treffpunkt für das Fährtenlegen war das Restaurant Bahnhöfli in Cazis. Nach Appell, Kurz-Infos und den wichtigsten Punkten wie: Beachtung der Setzzeiten, Brutplätzen oder Gelegen von Bodenbrütern, Zeckenschutz und jeweilige Flurgesetze, etc. erfolgte die Gruppen-, bzw. die Gebietszuweisung an die Schweisshundeführer durch den Regionsobmann Bruno Bowald. Am Fusse des wunderschönen Heinzenberges sowie im nicht minder prächtigen Domleschg jenseits des Hinterrheines hatten die Hundeführer am frühen Freitagabend

die künstlichen Schweissfährten «gelegt». Dies mittels Spritzflasche oder Fährtenschuh und Fährtenstock. Je 2,5 dl Blut (oder Schweiss) müssen für eine Fährtenlänge von 500 m reichen. Allein dadurch war der Regionsobmann Bruno Bowald gefordert – galt es doch, 9 Liter Blut allein für dieses Wochenende zu organisieren und bereit zu halten. Doch beizeiten praktisch abgefüllt und tief gefroren in Halbliter-Petflaschen – hier zeigen diese Dinger ihre Stärke – konnten sie nun wieder bei «Körpertemperatur» samt den Decken (rohe getrocknete Hirsch- und Gamsfelle, von


Der stets aktive Bruno Bowald, Regionenobmann Mittelbünden.

Hund

Linda Schwenk mit BGS-Welpen.

Foto: P. Faesi

mit gerechten Brüchen (Zweigen am Jägerhut) und an der Schweisshalsung ihres Hundes mit eher breiten Gesichtern zurück. Die anderen sind nicht ’bruchgeschmückt’, haben dafür eher vertikale Visagen! Doch sind diese Übungen ja da, um Erfahrungen zu sammeln. Und daher wird jeder Hundeführer von einem Kollegen ’gerichtet’ und auf eventuelle Ausbildungsmängel und/oder -lücken hingewiesen. Diese Aussensicht auf sich und seinen Hund ist enorm viel Wert!» Der Aser fand auf dem Jagdschiessstand Ratitsch des Jägervereins Ausserheinzenberg statt. Hier gastiert jeweils an Pfingsten die Gruppe Pegasus (Nichtjäger und nicht Schweisshündeler). Diese kochten einen ganz feinen Risotto, denn es wurde kräftig geschöpft. Dieser Gruppe wurde vormittags durch Clemens Camenisch mit seiner BGS-Hündin Ara eine Demonstration über die Arbeit eines Schweisshundes auf der Fährte gezeigt. Richtig so, jede Gelegenheit soll genutzt werden, um Öffentlichkeitsarbeit unter Nichtjägern zu betreiben! Zum Abschluss des Tages dankte Bruno Bowald dem Jägerverein Ausserheinzenberg und dessen Präsidenten Renato Brot für die Gastfreundschaft auf dem idyllisch gelegenen Jagdschiessstand. ToPfi

Sandra Furrer bei der Übung «Leinenführigkeit» mit DJT.

Foto: P. Faesi

Urs Beat Waser organisiert) an die Teilnehmenden abgegeben werden. Die Schweisshundeführer legten so je eine Fährte für einen Kameraden. Am Samstagmorgen trafen sich die Schweisshundeführer abermals im Restaurant Bahnhöfli. Nun hatte sich Frau Wirtin auf die Hundeführerschar – teils mit ihren Vierbeinern, und anderem Anhang – einstellen können und war daher nicht mehr derart perplex. Die letzten Anweisungen des Regionsobmannes und der wichtige Hinweis der Zufahrt zum Aserplatz bedeuteten das «Startsignal» zur Schweissübung. Dazu Regionsobmann Bruno Bowald: «Natürlich nicht im Sinne von ’Achtung-fertiglos!’, denn Schweissarbeit hat nichts mit Tempo oder Hektik zu tun. Der zur Schweissarbeit abgeführte Jagdhund wird zum ’Anschuss’ geführt. Hier wird der erfahrene Schweisshund – die anderen werden’s noch lernen – die vorhandenen Pirschzeichen finden und seinem Führer zeigen. Anhand der vorgefundenen Pirschzeichen (Knochensplitter, Art der Schnitthaare, Schweissart, Panseninhalt, …) kann der erfahrene Hundeführer – die anderen werden’s noch lernen müssen – die Verletzung deuten und eventuell sogar (bei eindeutigen Pirschzeichen) die zu erwartende Nachsuche planen. Nach der Fährtenarbeit kehren die Hundeführer

Gehorsamskurs für Jagdhunde Mit einem Gehorsamskurs für alle Jagdhunderassen bot die RJL-Sektion Pilatus ihren Mitgliedern am diesjährigen Hundekurs vom 9. Mai eine Weiterbildung an, an dem jeder jagdlich geführte Hund, ob Spezialist oder nicht, teilnehmen konnte. Der Sektionsvorstand – vorneweg Ressortleiter Hundewesen Dani Wüst – mit der Hundeschule Lohrenweid – geführt von Susi Luternauer und Jeanette Urech – vermittelten den Kursteilnehmern eine Fülle von Informationen mit vielen praktischen Übungen auf dem Schulgelände der Hundeschule. Die 17 angemeldeten Gespanne bestätigten das Interesse an dieser Weiterbildung. Vom Deutschen Wachtel bis zum Rauhaardackel und vom geprüften Vollgebrauchshund über den papierlosen Jagdhund bis zum Welpen, gaben dem Kurs eine gute Durchmischung. Gearbeitet wurde in zwei Gruppen, je nach Selbsteinschätzung des Hun-

deführers. So konnte auf den unterschiedlichen Stand der Gespanne eingegangen werden. Mit zwei praktischen und einem theoretischen Teil pro Gruppe verflog die Zeit im Fluge und beim Schlussgespräch mit den Kursleitern stellte man schon die Frage über eine eventuelle Fortsetzung des Kurses… Es zeigte sich, dass ein solcher Hundekurs, welcher nicht in erster Linie jagdlich bezogen ist, die Hundeführer überzeugte. Der Gehorsam des Hundes, ob jagdlich geführt oder nicht, führt im Alltag schlussendlich auch zu mehr Akzeptanz und Respekt mit Nicht-Hundeführern. Wir Jäger sollten da mit gutem Beispiel vorangehen. Ein grosses Dankeswort geht an dieser Stelle an die Hundeschule Lohrenweid, welche mit grossem Aufwand für einen erfolgreichen Ablauf des Kurses sorgte. Wie heisst es so schön: «Man lernt nie aus!» Philipp Gerber Schweizer Jäger 7/2009

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Junghundprüfung Hund

Schweizerischer Foxterrierclub SFC

28. März im Berner Seeland und am 30. Mai in der Kunstbauanlage Oberburg Prüfungsleiter: Romuald Sohler. Richter: Hans Schmid. Gastrichter: Max Stacher. Revierführer: Max Weibel. Bei Sturm und horizontalem Regen sowie Temperaturen um die 4 bis 6 Grad, konnten wir im Gebiet von Witzwil, Berner Seeland, die Junghundprüfung durchführen. Das Prüfungsgebiet mit Gras und junger Saat bot dem einzig gemeldeten Foxterrier verschiedene Schwierigkeitsgrade. Wir konnten nach ca. 1½ Stunden Suchen nur einen Hasen aufmachen. Der Prüfling arbeitete jedoch die Spur sehr gut aus und konnte auch im Spurlaut mit der maximalen Note 4 bewertet werden. Am 30. Mai wurde in der Schliefanlage Oberburg/Luterbach noch die Baueignung geprüft. Auch hier zeigte Fina vom Goldenen Stein eine sehr gute Leistung und konnte so-

mit die Prüfung mit einem ersten Preis und der maximalen Punktzahl von 120 Punkten abschliessen. Herzliche Gratulation dem Hundeführer Hans-Peter Bürki! Ein besonderer Dank geht an die Jagdverwaltung des Kantons Bern für die Bewilligung der Prüfung und an den Revierführer Max Weibel für die tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank auch an das Richterkollegium sowie den Hundeführer für seinen sehr gut vorbereiteten Foxterrier. Geprüft wurde nach der neuen Prüfungsordnung 2009 Fächer: Baueignung, Nase, Spursicherheit, Spurwille, Laut beim Jagen, Suche, Führigkeit, Schussfestigkeit. 1. Preis mit 120 Punkten: Fina vom Goldenen Stein, Hündin, SHSB Nr. 678 687. Z: Heinz Goldstein, Borgentreich D. E+F: Hans-Peter Bürki, Burgdorf. Noten: 4 4 4 spl. 4 4 4 4 schussfest. Bericht: Romuald Sohler, Prüfungsleiter, SFC

Bauprüfung Schweizerischer Foxterrierclub SFC 30. Mai 2009 in Oberburg BE Prüfungsleiter: Romuald Sohler. Richter: Alexander Wendl. Gast: Heinz Rindlisbacher WH. Gemeldet waren dieses Jahr drei Foxterrier. Zwei Kurzhaar und ein Drahthaar. Zwei Hunde konnten die Bauprüfung mit Bravour bestehen. Sie zeigten in allen vier Fächern Höchstleistungen und konnten mit einem 1. Preis belohnt werden. Leider konnte die hitzige Kurzhaarhündin Fina die Prüfung nicht bestehen. Es zeigte sich wieder einmal, dass die Leistungen einer läufigen Hündin nicht den Leistungen im Normalfall entsprechen. Den beiden Führern herzliche Gratulation zur bestandenen Prüfung. Besten Dank an Erika Liechti, die den Fuchs betreut. Die Beziehung zwi-

schen ihr und dem Fuchs kann nur bestaunt werden, kommt er doch auf Zurufen vertraut zu ihr. Geprüft wurden die Fächer: Absuche, Laut am Drehschieber, Verhalten am Drehschieber, Arbeitsfreude und Ausdauer. Die Prüfung haben bestanden: 1. Preis mit 90 Punkten: Ch. Arvania’s Boreas, Rüde, SHSB Nr. 602 002. Z: Esther Berger, Obergerlafingen. E+F: Esther Berger, Obergerlafingen. Noten: 4 4 3 4 schussfest. 1. Preis mit 90 Punkten: Easy vom Winterhorn, Rüde, SHSB Nr. 656 786. Z: Silvia und Hans Schmid, Achseten. E+F: Hans Schmid, Achseten. Noten: 4 4 3 4 schussfest. Bericht: Romuald Sohler, Prüfungsleiter, SFC

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juli Zum 60. Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 75. Zum 76. Zum 77. Zum 87. Zum 89.

Julius Stöckli, Lutern (4.) Erich Schiess, Zollikerberg (14.) Günther Eckstein, Seon (14.) Hermann Wigger, Sörenberg (4.) Josef Keller, Kriens (25.) Adolf Ruoss, Buttikon (29.) Willi Strübin, Maisprach (6.) Josef Waller, Büron (13.) Josef Gschwend, Küsnacht (27.) Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.) Emil Grüninger, Littau (3.)

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01

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Hund

Schweissprüfung Buch a. Irchel Bei sehr schönem Wetter und Temperaturen um 25 Grad hat der Jagdschutzverein Winterthur zusammen mit dem Zürcher Jagdaufseherverein am 23. Mai 2009 die offene Schweissprüfung für alle Hunderassen durchgeführt. Gemeldet waren 3 Hunde zur 1000-m- und 7 Hunde zur 500-m-Schweissprüfung TKJ. Dank der sehr guten Organisation der Jagdgesellschaft Buch a. Irchel und ihren Re-

vierführer/innen war es möglich, die Prüfung optimal und ohne Einwände durchzuführen. Besten Dank an die Pächter der Jagdgesellschaft Buch a. Irchel und den Revierführer/innen für ihren Einsatz. Ich möchte auch meinen Richterkollegen ganz herzlich danken für ihre geleistete Arbeit. Ein Lob gilt auch den Hundeführern für ihre gut vorbereiteten Hunde. Ebenfalls ein ganz

grosses Dankeschön an Oski Werner für die super Bewirtung der Richter und Revierführer. Prüfungsleiterin: Bettina Engeli. Gruppe 1, 1000-m-Fährte: Richter: Suzy Luginbühl, Fredy Breitenmoser. Fährtenchef: Armin Ganz. Gruppe 2, 500-m-Fährte: Richter: Hausi Schläppi, Karl Jordan. Fährtenchef: Hilde Werner. Gruppe 3, 500-m-Fährte: Richter: Paul Berliat, Hans Wacker. Fährtenchef: Willi Lüthi.

Die Prüfung haben bestanden: 1000-m-TKJ: Adrian Stutz, Deutsch Langhaar. 500-m-TKJ: Judith Schweri, Labrador; Yvonne Egli, Beagle; Kurt Lützelschwab, Deutscher Wachtel; Felix Wohlgemuth, Jack Russel; Sämi Hädrich, Vizsla.

Im Namen des Jagdschutzvereins Winterthur und des Zürcher Jagdaufsehervereins möchte ich nochmals allen herzlich danken, dass wir eine schöne und erfolgreiche Prüfung durchführen konnten. Den Hundeführern möchte ich noch herzlich gratulieren zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen in der Praxis Suchenheil! Bettina Engeli, Prüfungsleiterin Hundewesen J.S.V.W.

42. Hauptversammlung Schweizerischer Schweisshund Club SSC 4. April, Schwenden BE Noch zögerte der Winter an diesem ersten Aprilsamstag im oberen Diemtigtal, den Stab endgültig an den Frühling weiterzugeben. Dies hielt aber 89 unentwegte Schweisshundeleute nicht von der teilweise weiten Fahrt nach Schwenden ab, wo sie im Hotel Spillgerten gastliche Aufnahme und teilweise auch Beherbergung fanden. Zumal der «Arbeitstag» für die Formwertrichter, deren «Amtsanwärter» und die Führer der zu beurteilenden Hunde schon um 08.00 Uhr begann. Für 11.30 Uhr war dann die vom Zuchtwart Ruedi Leu wie üblich prägnant und kompetent kommentierte Pfostenschau angesagt, und kurz nach dem Mittagsläuten kamen auch die allmählich knurrenden Mägen der ganzen Corona zu ihrem Recht. Die Hauptversammlung selbst konnte bereits um 14.00 Uhr durch den Präsidenten Jürg Rohrer mit der Begrüssung der Mitglieder, Ehrenmitglieder und Gäste eröffnet werden. Entschuldigungen lagen von mehreren Vereinsund Ehrenmitgliedern, dem Ehrenvorsitzenden des Vereins Hirschmann und des Vor-

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sitzenden des Weltverbandes Bayrische Gebirgsschweisshunde vor. Einmal mehr sorgte das mit der Einladung versandte Jahresheft dafür, dass die Versammlungsteilnehmer nicht nur gut dokumentiert wurden, sondern sich auch entsprechend auf die einzelnen Geschäfte vorbereiten konnten. Dies gilt übrigens auch für den Schreibenden, der sich für einmal entschuldigen musste. Ihm dienen Jahresheft und das Protokoll der HV 2009 als Unterlagen für die Berichterstattung. Als Kameraleute vertraten ihn Bruno Wiederkehr und Franz Dal Ponte. Ihnen sowie Jürg Rohrer, Jahresheft, und Paul Ramsauer, Protokoll, danke ich herzlich für die Unterstützung. Aus dem Jahresbericht des Präsidenten Prüfungsreglement TKJ Zu diskutieren gab im Vorstand das überarbeitete und seit 1. Januar 2008 gültige Prüfungsreglement der TKJ. Mit Ausnahme Graubündens fand es in allen übrigen Schweizer Kantonen Zustimmung und das Bestehen einer Schweissprüfung nach TKJ wurde als Mindestanforderung zum Ein-

satz eines Gespanns auf der Nachsuche festgelegt. Für den SSC würde dies bedeuten, dass auch er seine Leistungsprüfungsreglemente anpassen müsste, wenn er eine Prüfung nach TKJ durchführen wollte. Rohrer stellt in seinem Bericht zwei Änderungen im neuen Reglement als für den SSC von Bedeutung in den Vordergrund. Zum einen wird die Schweissmenge für Fährtenschuhprüfungen auf 1 dl reduziert, zum zweiten wird das Mindestalter des zu prüfenden Hundes auf 15 Monate erhöht. Während Punkt 1 vom SSC begrüsst wird, lehnt er Punkt 2 ab. Rohrer begründet diesen Beschluss wie folgt: «Die Schweisshunde gelten als Spezialisten für die Nachsuche. Sie sollen so früh wie möglich praktisch eingesetzt werden können. Die gesetzlichen Vorgaben sind jedoch so, dass die Hunde erst eingesetzt werden dürfen, wenn sie die Vorprüfung bestanden haben. Das würde dazu führen, dass eine grosse Zahl von Junghunden erst im Alter von 2 Jahren geprüft werden können. Das ist für unsere Belange eindeutig zu spät.» (Zitatende) Der Vorstand reichte der TKJ die vom SSC gewünsch-

ten Reglementsänderungen mit der Bitte zur Prüfung ein, ihm die Akzeptanz dieser Änderungen verbindlich und schriftlich zu bestätigen, falls diese an der HV beschlossen würden. Leider fehlte die entsprechende Zusage bis zur Drucklegung des Jahresheftes. Auf das weitere Vorgehen wird an anderer Stelle dieses Berichts eingegangen. Eintragungen SHSB In zwei Fällen importierten Hundeführer je einen BGS aus Italien und versuchten, die Hunde ins Schweizerische Hundestammbuch SHSB eintragen zu lassen. Ihrem Antrag wurde nach Rückfrage beim SSC nicht entsprochen, da die vorgelegten Papiere den Anforderungen des SSC zur Eintragung ins SHSB nicht entsprachen. Erkundigungen hatten ergeben, dass die Hunde nicht aus offiziellen Zuchten des Italienischen Schweisshundevereins stammten. In einem Fall rekurierte der Hundekäufer beim Verbandsgericht der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG. Dessen für den SSC interessanter Entscheid ist zur Zeit noch hängig.


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Bild: Franz Dal Ponte

Hund

Etwas eng war’s schon am Vorstandstisch. Dafür aber stimmte die Dekoration. Sachkundenachweis Rohrer hält in seinem Bericht fest, dass die vom Gesetzgeber neu geforderten notwendigen Kurse zur Erlangung des Sachkundeausweises (siehe auch SJ 3/09, Seiten 22 und 23) vom SSC eher nicht angeboten werden können, da der dazu notwendige Aufwand kaum in einem verantwortbaren Verhältnis zum Bedarf stehen würde. Wesensprüfung Das Wesen der Hunde wird durch den SSC anlässlich der Vorprüfung und Formwertbeurteilung geprüft. Ein entsprechendes Reglement mit genauer Umschreibung der Prüfung wurde bis dato nicht erlassen. Eine vom Vorstand eingesetzte Arbeitsgruppe klärt deshalb ab, ob und in welcher Form der SSC eine eigentliche Wesensprüfung durchführen könnte. Dabei wird eine enge Zusammenarbeit mit den für die Rassestandards verantwortlichen Verbände, Verein Hirschmann und Klub für Bayrische Gebirgsschweisshunde, von besonderer Bedeutung sein. Sie sind gehalten, zusammen mit den andern Verbänden des ISHV (Internationaler Schweisshund Verband) das genaue Verhaltensprofil der beiden Schweisshundrassen zu erarbeiten. Rechtsschutzversicherung für Hundehalter Hundehalter sehen sich auf Grund der vielen neuen Gesetzesbestimmungen immer öfter in Gerichtsverfahren verwickelt. Diesem Umstand Rechnung tragend, hat die SKG mit der Winterthur – ARAG Versicherung eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, die seit dem 1. Januar 2009 in Kraft ist. So sind nun alle SKG-Mitglieder automatisch

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und ohne zusätzliche Kosten versichert. Im Schadenfall genügt die Meldung mit Beilage des SKG-Ausweises an die Winterthur – ARAG für die Unterstützung durch die Versicherung. Nähere Angaben dazu können auch unter www. skg.ch in Erfahrung gebracht werden.

vom Vorstand eingesetzte Findungskommission sucht nun bis zur HV 2010 nach einer Lösung des Problems. Um ihr die Arbeit zu erleichtern, zeigt Rohrer noch einmal die Aufgaben des SSC-Präsidenten auf, der dabei durch die übrigen Vorstandsmitglieder unterstützt und auch entlastet wird.

Keine Hundezucht auf Vorrat Dazu ist von Rohrer zu erfahren, dass der SSC bekanntlich BGS und HS nur nach Bedarf züchtet. Schweisshundezucht auf Vorrat ist weder das Ziel des ISHV noch des darin eingeschlossenen SSC. Nur der Zuchtwart plant die Würfe und beantragt diese der Zuchtkommission, die dann darüber entscheidet. Die Planung richtet sich aber nie nur nach dem Bedarf aus. Die in Frage kommende Hündin und der dafür vorgesehene Deckrüde haben in allen Fällen den reglementarischen Vorgaben wie Rassestandard, Prüfungen und Gesundheit vollumfänglich zu genügen. Dabei bleibt zu beachten, dass auch deren Erfüllung noch keinen Zuchteinsatz garantiert. Für die Zuchtkommission sind weitere Faktoren wie mögliche Inzucht, erstrebenswerte Grösse der Hunde und das Vorhandensein einer geeigneten Zuchtstätte ebenso von hoher Bedeutung. Zudem besteht ein Recht auf Nachzucht für einen Hundebesitzer selbst dann nicht, wenn seine Hündin sämtliche angeführten Bedingungen erfüllt.

Aktive Regionalgruppen Über die einzelnen Aktivitäten der acht Regionalgruppen orientieren die Berichte der dafür verantwortlichen Regionalobmänner. Sie zeigen auf, dass mit den roten Hunden gezielt geübt wird, dass die für Prüfungen angemeldeten Gespanne seriös und konsequent darauf vorbereitet werden und dass diese hohe Anforderungen stellenden Prüfungen dann auch grossenteils mit Erfolg bestanden werden. Dass dabei das Gesellschaftliche und Zwischenmenschliche nicht auf der Strecke bleiben, lässt sich aus den Berichten ebenso in Erfahrung bringen.

Ein Verein lebt nur, wenn sich die Mitglieder persönlich engagieren Mit dieser Feststellung schliesst der Präsident seine Äusserungen «in eigener Sache» und spricht damit seine eigene Nachfolge an. Eine

Der Zuchtwart entschloss sich im vergangenen Vereinsjahr für nur eine BGS-Nachzucht, zumal sich bei den HS keine solche «aufdrängte». Als sich im Verlauf des Jahres dann doch vermehrt «Welpenwünsche» einstellten, erhielt er durch die Mitgliedsländer des ISHV grosszügige Unterstützung, so dass schlussendlich sechs BGS- und sechs HS-Welpen aus dem Ausland in Schweizer Jägerhände übergeben werden konnten. Ende Jahr standen übrigens in der Schweiz 169 BGS- und 81 HS-Hunde. Hunde aus dem Zwinger «OP», d.h. ohne Papiere, sind hier nicht miteingerechnet, da sie nicht im SHSB eingetragen sind und ihre Halter kaum Mitglieder des SSC sind. (Der Berichterstatter.)

Am 24. März brachte in der Zuchtstätte «von Höhronen» deren BGS-Zuchthündin sechs gesunde Welpen, zwei Rüden und vier Hündinnen, zur Welt. Dies zur Freude der Züchterfamilie Götschi. Und bestimmt auch von Ruedi Leu. Die HD-Untersuchungen ergaben im Vereinsjahr 2008 dank der strengen Zuchtauslese wiederum ein erfreuliches Resultat. Von 9 untersuchten Hunden waren deren sechs HD-frei. Drei wiesen eine Übergangsform auf. Der Zuchtwart ersucht daher alle Hundebesitzer, ihre Hunde ab einem Alter von 18 Monaten untersuchen zu lassen und darauf zu achten, dass er unbedingt eine Kopie des Untersuchungsbefundes erhält. Ohne dieses Dokument erfolgt zudem keine Rückerstattung der Kosten. Weitere Ausführungen lassen sich im Bericht des Zuchtwarts zu den Themata Formwert, Formwertrichterausbildung, ISHV und Epilepsie nachlesen. Dieses Erbleiden beschäftigte 2008 auch den Zuchtwart. So stammte ein in die Schweiz vermittelter HS-Welpe aus einem Wurf mit später daran erkrankten Jungtieren. Ein weiterer Fall von Epilepsie trat auch bei einer aus Italien importierten Hündin auf. Aufgeschreckt durch diese Vorkommnisse stellte Leu intensive Nachforschungen über mögliche Erkrankungen in andern Zuchtlinien an. Die Züchter betroffenener Hunde wurden durch ihn in Kenntnis gesetzt und die Hunde mit Zuchtsperre belegt. Erbkrankheiten können nur bekämpft werden, wenn der Zuchtwart offen darüber orientiert wird und entsprechende Massnahmen einleiten kann. Der Chef Prüfungsleiter erwähnt seine Berichterstattung einleitend den erfolgreichen Junghundeführerlehrgang mit 20 Teilnehmern im Glarnerland. Nach dem von Franz Dal Ponte bestrittenen theoretischen Einführungsteil ging’s von erfahrenen Hundeführern begleitet zur Gruppenarbeit ins Gelände. Als Gast


Abschied musste von Walter Kausch aus Reinach und Paul Vock aus Nürensdorf genommen werden. Schweigend gedachte die in Schwenden versammelte Schweisshundefamilie sie dadurch ehrend der beiden Vereinskameraden und ihrer Verdienste zum Wohl von Wild, Hund und Jagd. Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft im SSC dessen ehemaliger Präsident Max Straub, er besitzt auch die Ehrenmitgliedschaft, der ehemalige Berner Regionalobmann und neuer FwR Ruedi Hausammann und der Leistungsrichter Georges Sutter. Sie erhielten aus der Hand des Präsidenten das «Ehrenabzeichen». Das Silberabzeichen für eine weitere erfolgreiche Nachzucht durfte Hans Götschi von Ruedi Leu entgegennehmen.

Bild: Bruno Wiederkehr

Änderung Reglement Leistungsprüfungen W. Müllhaupt und A. Rogger haben zu Handen des Vorstands einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet. Obwohl sich Rohrer mit dem Vorschlag nicht anfreunden konnte und kann, empfahl er ihn der Versammlung zur Annahme. Seinen Überlegungen folgend wurden die Anträge zur Änderung des Vorprüfungsreglements einstimmig angenommen. Gleiches gilt für Änderungen zur 1000-MeterFährte.

Bild: Bruno Wiederkehr

Gewählt werden mussten – die Leistungsrichter und deren Anwärter – die Formwertrichter und ihre Anwärter – ein Delegierter SKG/TKJ – die Regionalobmänner Diskussionslos wiedergewählt wurden die 29 bisherigen Leistungsrichter, die zwei bisherigen Anwärter und als neuer Anwärter Richard Bellwald. Problemlos ging auch die Wahl der bisherigen Form-

wertrichter und ihrer Amtsanwärter über die Bühne. Als neuer Formwertrichter – er bestand die interne Prüfung mit Erfolg – durfte Ruedi Hausammann sein von Franz Dal Ponte gefertigtes Amtsinsignum, den Messstab, aus der Hand des Zuchtwarts entgegennehmen. Zum neuen Anwärter bestellte die Versammlung mit einstimmigem Beschluss Manfred Pircher. Als SLCMitglied und dortiger SKGRichter trat er aus dem Grund dem SSC bei, dass er nach entsprechender Zusatzausbildung in einem zweiten Zuchtverein später auch als Gruppenrichter der SKG eingesetzt werden kann. Durch ihn werden die bisherigen offiziellen 2 SKG-Formwertrichter Bruno Büchi und Fritz Keller und damit auch der SSC nicht nur eine wertvolle Unterstützung sondern vor allem keine Probleme beim Regeln der Nachfolge erhalten. Zum Delegierten SKG/TKJ wählten die Versammelten einstimmig Ruedi Leu. Er gehörte der TKJ bis 2008 als Vorstandsmitglied an. Mit Walter Müllhaupt, neuer TKJ-Präsident, Andreas Rogger, TKJ-Vizepräsident, und Manfred Pircher, TKJKassier, ist der SSC in diesem Gremium gut vertreten. Walter Müllhaupt führt nebst einem Schweisshund auch Vorstehhunde und präsidiert den SVC. Einstimmig wiedergewählt wurden auch die acht Regionalobmänner.

«Hunde beurteilen heisst auch Vergleiche mit andern miteinbeziehen.»

Die tragenden Säulen des SSC: Ruedi Leu und Jürg Rohrer (vl).

Die allgemeine Umfrage nutzte Walter Müllhaupt, um der Versammlung mitzuteilen, dass die TKJ mit der SKG in Sachen Ausbildner für den Sachkundenachweis über Erleichterungen für SKGLeistungsrichter verhandle. Gleichzeitig versuche sie auch auf dem Gebiet Formwertrichter SKG Erleichterungen für Formwertrichter «Jagdhunde» zu erreichen. Eine weitere Wortmeldung betraf den Einsatz von SSCLeistungsrichtern anlässlich kantonaler Prüfungen oder solchen anderer JagdhundeRasseclubs. Der Vorstand vertritt die Auffassung, dass es nicht Aufgabe des SSC sein kann, ein Mitglied nur darum zum Leistungsrichter auszubilden, weil es innerhalb eines Kantons für das Nachsuchenwesen zuständig sei. Die Thematik wird im Vorstand aber weiterverfolgt. Da eine Schweizer Jagdgruppe mit dem lokalen Nachsuchewesen in einer Region Ungarns nicht zufrieden ist, sucht sie Unterstützung aus der Schweiz. So soll einem SSC-Gespann die Möglichkeit geboten werden, in dortigen Revieren auf Schwarz- und Rotwild nachzusuchen. Daran Interessierte wurden aufgefordert, sich beim Votanten oder dem für sie zuständigen Regionalobmann zu melden. Und damit konnte Jürg Rohrer seine Schäflein unter Verdankung ihres Erscheinens und mit seinen besten Wünschen versehen, nach knappen 90 Minuten HV-Geschehen in die heimatlichen Gefilde entlassen. In seinen Dank waren auch alle mit eingeschlossen, die für die Organisation, das Rahmenprogramm, die Saaldekoration und den reibungslosen Ablauf am Vorabend und am Tag dieser HV im zwar etwas abgelegenen aber nicht minder schönen Diemtigtal verantwortlich waren. Franz-Joseph Schawalder

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Hund

verfolgte der Glarner Jagdverwalter den Ausbildungstag ebenso mit Interesse wie die zahlreich erschienene Corona. In Splügen, Dettingen und Mühlehorn wurden 2008 Schweissprüfungen auf der 1000-m-Fährte durchgeführt. Die Erfolgsquote in Splügen betrug 75%, in Ettingen 14% und in Mühlehorn 67%. Zum eher mageren Ergebnis in Ettingen – es fanden von 10 Hunden nur deren drei zur Decke – vermerkt Kurt Küng lakonisch «Woran es gelegen hat, wissen nur die Hunde, der Wettergott oder vielleicht die Sauen!?» (Fährtenschuhprüfungen stellen eine echte Herausforderung für Hund und Führer dar. Der Berichterstatter) An den gleichen Prüfungsorten wurden auch Vorprüfungen mit unterschiedlichen Erfolgsquoten durchgeführt. Das neue Vereinsjahr ansprechend verweist Küng auf den Richtertag vom 18. April in Niederurnen und auf die ISVH-Suche vom 29.–31. Oktober in Bad Brückenau.


Leser schreiben

Ich bedaure jedes tote Tier – doch so ist die Natur Dass der Jagdvorsteher Graubündens, Herr Brosi (AJF), laut «Engadiner Post» nach seinen eigenen Aussagen vom 28. Mai 2009 jedes tote Tier, das der vergangene, ausserordentlich harte Winter gefordert hat, bedauert, ist ihm als Mensch und aktivem Jäger wirklich hoch anzurechnen. Ich hoffe gerne, dass es sich nicht nur um leere Lippenbekenntnisse handelt. Die Anzahl der toten Tiere, die der oberste «Wildhirte» des Kantons Graubünden bekannt geben musste, sind denn auch erschreckend hoch: 1700 Hirsche, 1900 Rehe, 20% des Steinwildbestandes (wie man gehört hat). Das sind immerhin ca.1000 Stück. Der Gamsabgang lässt sich höchstens erahnen. Es seien etwa dreimal mehr Fallwild als im langjährigen Durchschnitt. Das sind die Zahlen bis Ende April. Was noch dazu kommt, wird man im Juni erfahren, wenn der Schnee dem Frühling weicht. Im «Bündner Tagblatt» (BT) vom 31. März 2009 hat Herr Brosi versichert, dass er Notfütterungen sehr wohl unterstütze, wie sie in diesem aussergewöhnlich schneereichen und langen Winter im Oberengadin und im Rheinwald von den Hegeorganisationen durchgeführt wurden. Im Oberengadin wurden an 50 Orten kleinere Waldschläge durchgeführt, damit das Wild wenigstens etwas zu knabbern hatte. Ob es die Schläge angenommen hat, hat man noch nicht gehört. Nach der Kantonalen Hegeverordnung (KHV) wird in Sachen Notfütterung der Kanton in die Pflicht genommen. Massnahmen gelten nach Regierungsrat-Beschluss (RB) gem. Art. 1 und 3, je lit. b nach Fassung vom 07.11.2006 und 27.10 1998. Das hat das Amt für Jagd und Fischerei (AJF) zu veranlassen, und teilweise auch getan. Weiter gibt Herr Brosi dem Korrespondenten des BT zu

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Protokoll: Notfutterstellen sind auch die im Rahmen der Biotopenhege im Sommer angelegten Heuvorräte in Form von Tristen oder «Schochen». Diese erfüllen aber ihre Aufgabe zur Überbrückung des Winters nur dann, wenn sie erst Ende Januar zur Fütterung freigegeben werden. Aus wildbiologischer Sicht sei es aber nur ein Tropfen auf einen heissen Stein. Weiter sagt er: «Ich bin aber überzeugt, dass diese unspektakulären Notfütterungen in den Augen der Bevölkerung und für Leute, die sie vornehmen, mehr sind als ein Tropfen auf einen heissen Stein.» Es handelt sich um Massnahmen zugunsten des Wildes, welche die Bevölkerung von den Bündner Jägern in harten Zeiten erwartet. (Diese Aussagen entsprechen denn auch seiner Pflicht gem. Kantonaler Hegeverordnung.) Dem Wildbiologen Dr. Meile wurde vor wenigen Jahren eine Studie für teures Geld betr. Wildfütterung im Oberengadin in Auftrag gegeben. Darin wird ein striktes Fütterungsverbot gefordert, sowie Abbruch der bestehenden Futterplätze (Tristen). Herr Meile fordert aber dennoch, dass

einige Futterstellen mit dem richtigen Heu bestossen und in Notzeiten kurzfristig zu öffnen seien. Auch das entspricht natürlich dem, was in der Hegeverordnung verlangt wird. Verlangt werden vor allem Ruhe und Wildruhezonen, was sicher richtig ist. Von Ruhe allein, auf weite Sicht, kann auch ein Tier nicht überleben, sonst bedeutet es am Ende ewige Ruhe! Man sehe das Resultat! Diesem Moratorium (kein Gesetz) wurde von Zernez bis Sils i.E. von allen Jagdvereinen mehrheitlich zugestimmt. Es soll einstweilen für 5 Jahre gelten. Von Fütterungen mit Heu wurde im Februar, wo die Not für das Wild am höchsten war, in den Sektionen bewusst geschwiegen. Warum nur? Weil zu einem beträchtlichen Teil die Tristen bereits abgebrochen und die noch bestehenden leer waren. Verschiedene Bauern und Private haben mit dem Segen des Amtes für Waldwirtschaft, des AJF und der Gemeinden auf eigene Initiative bis zu 60 und mehr Hirsche und Rehe (Pontresina im Dorf, und in der Val Roseg und anderswo) gefüttert. Diese Tiere haben fast alle heil und gesund den

harten Winter überstanden. Es kann keine Rede davon sein, dass diese Fütterungen nur den starken Tieren zugute kam und die schwächeren (Kitze und Kälber vom Vorjahr) das Nachsehen hatten. Dass man in einem Bergkanton wie Graubünden nicht flächendeckend füttern kann, ist jedem Jäger und sicher auch den meisten Laien klar. Das fordert auch niemand. Ein Antrag in der Seziun da Chatscheders Albris (BKPJV) auf kurzfristiges Aufweichen des Moratoriums und Fütterung in argen Notzeiten, wurde vom Hegeobmann des Bezirkes, vom Vorstand der Sektion und der Wildhut, sowie der Mehrheit der Jägerschaft abgelehnt. Jäger sein heisst auch Heger sein! Gelten diese schönen Worte noch, wenn Taten dazu dem Wild verweigert werden? Hans Philipp, Pontresina

Anmerkung der Redaktion Gemäss Angaben des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden wurden in diesem Frühjahr 900 Stück Steinwild weniger gezählt als im Vorjahr. Obwohl mit hohen Fallwildzahlen zu rechnen ist, wäre es falsch, die gesamte Differenz als Fallwild zu vermuten. Von Seiten des Amtes wurden keine Prozentangaben zum Fallwild herausgegeben.

An meine Hunde Sollt der Herrgott mir einst sagen einen Wunsch hast Du noch frei, würd’ den Engelein ich gleich deuten, holts mir meine Dachsbracken herbei. Kehrt zurück, ihr schönsten Stunden aus den Bergen, Wald und Au Hinter meinen Hunden Frohe Jagd und Frau.

Dank Dir, Herrgott, für mein Leben ausgefüllt mit Jagerei was die Dachsbracken mir gegeben ist das Schönste wohl dabei. W. Schlatter

Grab meiner verstorbenen Dachsbracken.

Erinnerungstafel am Hauseingang, in Stein gehauen.


Suchenheil unserm Jagdkameraden Am Sonntag, 21. Juni, hat unser Jagdkamerad Markus Raschle aus Rothenthurm mit seinem 2-jährigen Jura Laufhund-Rüden Fynn von Runggaletsch die Schweissprüfung 500-m-Fährte des TKJ in Biberbrugg bestanden. Dazu möchten wir von der Jagdgruppe Hundschotten ihm recht herzlich gratulieren. Wir hoffen, dass wir mit Markus und Fynn möglichst viele schöne Jagdtage und auch die dazu gehörenden Hüttenaben-

de mit verschiedenem Jägerlatein geniessen können. Es zeigt, dass sein so mit Stolz und Freude geführter Runggaletscher Jura Laufhund nicht nur mit sehr grosser Passion Hasen und Rehe jagt, sondern auch über eine feine Nase zur Nachsuche verfügt. Markus, mögen dir und Fynn möglichst viel schöne Jahre beschert sein. Dein Jagd-Kamerad Edgar Marty

Tod in der Lawine Als ich mich anfangs Februar hinters Haus begab, donnerte eine Lawine über die «Chiläfluä». Ich nahm den Feldstecher hoch und sah mehrere Raben dort aufsteigen, wo die Lawine niederging. Ca. eine Woche später, als der Schnee wieder ein bisschen abtaute, stieg ich auf um nachzusehen, fand aber ausser zwei, drei Haarbüscheln nichts. Ich erzählte Armin, meinem Jagdkollegen, von dieser Sache. Als ich ihn eine Woche später wieder traf, sagte er mir, ich solle nochmals nachschauen, die Raben würden immer noch fliegen. Wieder ging ich nachschauen und diesmal entdeckte ich die Gämse, die ich als Bock ansprach. Sie blieb auf 14 Metern Höhe in einer Buche hängen, und dies nach einem Sturz aus ca. 250 Metern.

Der erste Bergungsversuch scheiterte, aber ich machte ein paar Fotos. Meine Jagdkollegen Beat und Xavi, denen ich davon erzählt habe, bargen schliesslich den vermeintlichen Bock, die Geiss war 13 Jahre alt. Arthur Breu

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Schweizer Rekordhirsch Als mich Josef Fux, der OK-Präsident des 12. Oberwalliser Bläsertreffens in Naters, im Sommer 2008 anfragte, für diesen Anlass die Dekoration der Kirche und des Festsaals zu übernehmen, habe ich zugesagt. Die von mir gestaltete Vereinsstandarte der Jagdhornbläsergruppe Bortelhorn zeigt als Emblem einen flüchtenden Hirsch. Aus diesem Grunde war es für mich nahe liegend, einen speziellen Hirsch oder ein spezielles Hirschgeweih in die Dekoration einzubauen. Der Hirsch Harry wurde schon mehrmals gezeigt und auch im «Schweizer Jäger» ganzseitig vorgestellt. Ebenso der Schweizer Rekordhirsch von Augustin Lauber aus Täsch. Im Gespräch mit Josef Fux hörte ich vom eigentlichen Schweizer Rekordhirsch, der in einer Wohnung eines Bekannten in Brig hängen würde. Nach telefonischer Rücksprache mit Klaus Biderbost, dem Besitzer dieses Geweihs, stellte mir der stolze Besitzer diese aussergewöhnliche Trophäe für meine Dekorationszwecke zur Verfügung. Bei einer Tasse Kaffee bei Klaus und seiner Frau hörte ich die Geschichte dieses einmaligen Hirsches. Er erwähnte, dass er auch einige Fotos des lebenden Hirsches besitze. Nach Hause zurückgekehrt, baute ich ein Gestell für das Geweih, welches ich mit Sträuchern, Beeren und Blättern, in den buntesten Herbstfarben schmückte. Rechts und links

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flankiert von je drei Jagdhörnern, wurde das Geweih in der Pfarrkirche von Naters aufgestellt. Nach dem Gottesdienst wechselte die Dekoration in den Festsaal. Der Hirsch Garibaldi, wie ihn die Wildhüter nannten, wurde anfangs der 80er-Jahre im Gebiet zwischen Betten und Bitsch gesetzt. Hier wurde er auch über Jahre bestätigt. Vor allem die Stangensucher waren ihm stets auf den Fersen. Jedes Jahr wurde die eine oder andere Stange, aber auch Stangenpaare gefunden. Im Herbst 1991 wechselte der inzwischen auf dem Höchststand seiner Geweihentwicklung stehende Hirsch über die Rhone nach Termen. Am 12. August 1992 machte sich Klaus Biderbost auf die Suche nach Pilzen. Im Termerwald wurde er fündig. Unverhofft sah er aus dem Gebüsch ein Stangenende herausragen. Als Klaus die Geweihstange aus dem Strauch zog, traute er seinen Augen nicht. Was er da in den Händen hielt, war eine Geweihstange über einen Meter lang und schwer, mit vielen Enden. Wo eine ist, könnte ja auch die Zweite nicht weit sein, dachte Klaus bei sich. Nach knapp 10 Minuten hielt er auch die zweite Abwurfstange in den Händen. Er liess Pilze Pilze sein und begab sich nach Hause. Die Waage zeigte das enorme Gewicht von 9.8 kg an. Das Stangenpaar wies 16 Enden mit mächtiger Krone auf. Die Stangen wurden fach-

männisch auf einen Kunstschädel und auf ein geschnitztes Brett montiert. Der Hirsch wurde immer wieder bestätigt und es wurde erkannt, dass er den Zenit überschritten und sein Geweih nicht mehr die Stärke des vorigen Jahres aufwies. 1994 machte sich mein Kollege mit seinem Münsterländer zu einem Spaziergang Richtung Simplonpass-Strasse auf. Unterhalb der Strasse stiess der Hund auf den gewilderten Hirsch. Das Haupt mit Geweih war abgetrennt und verschwunden. Von die-

ser Zeit an wurde nach Auskunft der Wildhut der Prachtshirsch nicht mehr gesichtet. Mit grösster Wahrscheinlichkeit handelte es sich beim gewilderten Tier um den Rekordhirsch Garibaldi. Der Finder der Abwurfstangen liess diese beim damaligen Redaktor des «Schweizer Jäger», Wendelin Fuchs, bewerten, was am 13. September 1995 geschah. Die Bewertung ergab die sagenhafte Zahl von 242.24 Punkten. Somit wohl der stärkste Hirsch der Schweiz! Hans Fux, Randa


GÄMSBLINDHEIT

Gämsblindheit führt zu Unstimmigkeiten zwischen Projektkoordinator und Amtsstelle – nachfolgend die beiden Stellungnahmen dazu.

Wissenschaftlich anerkannte Tatsachen Im Rahmen des Projektes zur Erforschung der Gämsblindheit konnte mit bakteriologischen Untersuchungen und mit systematischen Blutuntersuchungen in allen Schweizer Kantonen bewiesen werden, dass die Infektion mit M.

conjunctivae beim Schaf in der Schweiz weit verbreitet ist. Die Schweizer Schafpopulation stellt aufgrund der langen Ablammsaison und des intensiven Austausches von Tieren zwischen einzelnen Herden (Sömmerung, Besuch von Märkten und Ausstellungen) ein Reservoir für den Erreger der Gämsblindheit dar. Hingegen tritt die Gämsblindheit bei Gämse und Steinbock nur sporadisch auf, und die Infektion kann sich bei Wildpopulationen nicht dauerhaft halten. Tatsächlich hält sich M. conjunctivae im Einzeltier nur für eine Periode von rund sechs Monaten, zu kurz also, um eine neue Generation von Gämslein und Steinböckchen anzustecken. Neue Epidemien beim Wild in einem bestimmten Raum können nur dann entstehen, wenn der Erreger der Gämsblindheit neu aus der Schafpopulation eingeführt wird. Es gibt keine «schlafende» Mykoplasmen in Gämsen oder Steinböcken, die aus mysteriösen Gründen nach einigen Jahren plötzlich wieder zu neuem Leben erweckt werden! Vom Durcheinander in einer Fachpublikation Derzeit scheinen einige Verwalter und Forscherinnen das Konzept des Reservoirs von Tierpopulationen und den Aspekt des Trägertums von Einzeltieren für M. conjunctivae durcheinander zu bringen. Dies manifestiert sich in einer kürzlich in der Zeitschrift Veterinary Microbiology veröffentlichten Arbeit über die Gämsblindheit beim Steinbock. Die Autoren Ryser, Brosi und Mitarbeiter vertreten darin die Ansicht, Schafe seien für das Auftreten der Gämsblindheit beim Wild gar

nicht nötig. Dies aufgrund der als neu verkauften Tatsache, dass es bei den Steinböcken Träger des Erregers der Gämsblindheit gibt, ohne dass diese Tiere Symptome der Gämsblindheit zeigen würden (sogenannte «symptomlose Träger»). Eine Umfrage mittels Fragebogen bei Wildhütern und Jagdaufsehern hätte ausserdem ergeben, dass es in ihren Aufsichtskreisen auch in Abwesenheit von Schafen Epidemien der Gämsblindheit beim Wild geben kann. Der Inhalt dieser Publikation basiert auf falschen Annahmen, die aufgrund der ungenügenden epidemiologischen Vorbildung und der falschen Einschätzung der Raumnutzung des Wildes zustande kamen. Bei der Gämsblindheit gibt es nichts Banaleres als der Aspekt, dass es gesunde Träger von M. conjunctivae gibt. Bei Schafen und Ziegen, ganz speziell bei den Jungtieren, ist diese Tatsache in der wissenschaftlichen Literatur seit beinahe 40 Jahren dokumentiert; ein Individuum kann für eine Periode von mehreren Monaten Träger des Erregers der Gämsblindheit sein, auch ohne Symptome zu zeigen. Es gibt aber kein lebenslanges Trägertum. Warum soll dies bei

den Wildtieren, so beim Steinbock, anders sein? Abgesehen davon, dass schon in der ersten, im Jahr 1998 erschienenen Publikation über einen Infektionsversuch beim Steinbock auch von gesunden Trägern von M. conjunctivae die Rede war. Über die Ausbreitung der Epidemien beim Wild Hinsichtlich der zeitlichen und räumlichen Ausbreitung der Epidemien hatten weitere Publikationen des Projekts zur Erforschung der Gämsblindheit ältere Beschreibungen bestätigt. In diesem Zusammenhang kann auf die Arbeiten von Degiorgis et al. aus dem Jahr 2002 und von Tschopp et al. aus dem Jahr 2005 hingewiesen werden: Epidemien der Gämsblindheit können sich über Zeitperioden von mehreren Jahren entwickeln und über Strecken von mehreren Dutzenden von Kilometern erstrecken. Die Epidemien beim Wild können auch im Winter weiter laufen und Gebiete erreichen, in denen es keine Schafe gibt. So haben

Foto: Kurt Gansner

Diverse Feldbeobachtungen zur Gämsblindheit führten in Graubünden in den letzten Jahren zu Fragen, die vorerst unbeantwortet blieben und zu Spekulationen führten. In Mittelbünden stellten Wildhüter beispielsweise fest, dass sich gesunde Gämsen neben erkrankten Steinböcken aufhielten. Daraus wurde der Schluss gezogen, die Gämse sei für eine Infektion mit dem beim Steinbock beteiligten M. conjunctivae-Stamm nicht empfänglich. Die Infektion beim Steinwild sei im Spätwinter aufgeflammt, zu einer Zeit, als es noch gar keine Schafe auf der Weide gab. Schafe seien also nicht unbedingt im Spiel bei der Gämsblindheit. Im Val Roseg im Oberengadin stellte ein Wildhüter fest, dass die Seuchenfront einer Epidemie der Gämsblindheit unerwartet über eine Gämsgruppe hinweg gesprungen sei und sich ein weiter entferntes Rudel angesteckt habe. Ein weiterer Wildhüter konnte sich nicht erklären, weshalb die Gämsen in seinem Aufsichtskreis an Gämsblindheit erkrankten, obwohl im Gebiet gar keine Schafe vorhanden seien. Dasselbe gelte ja auch für den Schweizer Nationalpark, in dem gelegentlich eine Epidemie der Gämsblindheit auftritt, obwohl im Schutzgebiet bekanntlich alle Schafe verbannt sind...

In den letzten Jahren haben Feldbeobachter den Verlauf von Epidemien der Gämsblindheit verfolgt und sich Gedanken zur Ausbreitung und zum Auftreten dieser schweren Wildkrankheit gemacht. Für Laien unerklärliche Zusammenhänge haben im Kanton Graubünden zu merkwürdigen Hypothesen geführt, die derzeit bei Jägern, Viehhaltern und Medienleuten für Verwirrung sorgen. In erster Linie wird das aus dem Projekt Gämsblindheit hervorgegangene Ergebnis in Zweifel gezogen, Epidemien beim Wild seien stets in Zusammenhang mit einer Ansteckung durch Schafe zu sehen. An einer internationalen Tierärztetagung am 12. Juni in Marchairuz (VD) wurde auf die neuen Hypothesen eingegangen und die unbewiesenen Annahmen auf der Basis von wissenschaftlich anerkanntem Wissen entschärft.

Blinde Steingeiss im Rätikongebiet GR. Schweizer Jäger 7/2009

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Wildkunde

Zum Thema


Wildkunde

wir es immer kommuniziert. Neue Verhaltensstudien an markierten Gämsen aus den Pyrenäen, die vom Team um J.-P. Crampe stammen, zeigen auf, wie die Ausbreitungsfront bei der Gämsblindheit Sprünge machen kann, die auf den ersten Blick unerklärlich sind. Rudel von Gämsgeissen mit weit auseinander liegenden Sommer- und Wintereinständen können aber innerhalb von wenigen Tagen die Seuchenfront über eine Entfernung von mehr als 10 km weit tragen und so auch dazwischen lebende sesshafte Gämsrudel überspringen. Also nichts Neues auch zu diesem Punkt: die Gämsblindheit fällt nicht vom Himmel. Sie entsteht nicht aus dem Nichts. Sie wird von Tier zu Tier übertragen. Die Epidemiologie bei weit wandernden Tieren kann also nicht lokal untersucht werden, indem man bloss auf Umfragen auf Ebene der Aufsichtskreise von Wildhütern und Jagdaufsehern setzt. Auch darf dies nicht ohne Berücksichtigung des Seuchengeschehens auf Ebene der Populationen stattfinden, wie dies

von Ryser, Brosi und Mitarbeitern kürzlich getan wurde. Die neue Schweizer Studie liefert demnach keine Beweise dafür, dass Gäms- und Steinbockpopulationen ein Reservoir des Erregers der Gämsblindheit darstellen. Soll dieser Beweis erbracht werden, muss nachgewiesen werden, dass M. conjunctivae während mehrerer Jahre, ohne Zufluss von Aussen, in einer isolierten Wildtiergruppe überlebt. Dies kann nur im Infektionsversuch unter Gehege-Bedingungen oder in Kompartimenten, in denen es keine anderen empfänglichen Tierarten gibt, erfolgen. Die einfache Feststellung, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt da und dort gesunde Träger unter dem freilebenden Steinwild findet, kann nicht als Beweis gelten. Unterbundene Kommunikation Das Problem bei der im Bündner Wildhüterkorps stattfindenden, fehlgeleiteten Meinungsbildung zur Gämsblindheit ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen im Amt für

Was die Gämsblindheit ist Die Gämsblindheit ist die häufigste Augenerkrankung von Schaf und Ziege wie auch von Gämse und Steinbock. In die Schlagzeilen gerät die Gämsblindheit bei explosionsartigen Epidemien, die sporadisch bei Wildtieren losbrechen. Bei Schafen und Ziegen tritt die Krankheit oft bei Jungtieren auf. Die Symptome sind meist mild. Blinde Haustiere können meistens geheilt werden. Auch bei den Wildtieren verläuft die Gämsblindheit des Öfteren in einer milden Form, die Tiere sterben verstreut. Allerdings kann in einzelnen Epidemien die Sterblichkeit bei Gämsen und Steinböcken bis zu 30 Prozent betragen. Bei solchen Epidemien sterben jeweils Dutzende von Wildtieren an den Folgen von Abstürzen oder an allgemeiner Schwäche. Der Erreger der Gämsblindheit heisst Mycoplasma conjunctivae. Mykoplasmen sind kleinste Mikroorganismen, die sich – gleich wie Bakterien – selbständig durch Zellteilung vermehren. Mykoplasmen besitzen aber im Gegensatz zu den anderen Bakterien keine starre Zellwand und sterben deshalb in der Umwelt rasch ab. M. conjunctivae lebt an der Oberfläche von Epithelzellen der Binde- und Hornhaut des Auges von empfänglichenTieren. Molekularbiologische Untersuchungen entdeckten ein neues Oberflächeneiweiss von M. conjunctivae auf, das an der Haftung des Erregers an die Wand der Epithelzellen des Auges massgeblich beteiligt ist. Dieses von Erregerstamm zu Erregerstamm unterschiedliche Hafteiweiss ist für den stark variierenden Schweregrad der Infektion (Pathogenität) verantwortlich. Die bei einer Infektion sich bildende Teilimmunität ist nur von kurzer Dauer. M. conjunctivae wird über das Augensekret ausgeschieden. Er kann sowohl durch Tiere mit Tränenfluss als auch durch infizierte Tiere ohne offensichtliche Krankheitszeichen (symptomlose Träger) verbreitet werden. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt, durch feinste in der Luft schwebende Tröpfchen (Aerosole) oder indirekt auch durch Fliegen, dies aber nur auf kurze Distanz. Ein Teil der vielen vorkommenden M. conjunctivae-Stämme, die beim Schaf gefunden wurden, können auch Gämsen und Steinböcke anstecken und krank machen. Der Erreger der Gämsblindheit kann auf Alpweiden tatsächlich, wenn auch selten, zwischenartlich übertragen werden. Die zwischenartliche Übertragung von M. conjunctivae ist grundsätzlich sowohl von Haustier auf Wildtier als auch von Wildtier auf Haustier möglich. Damit sie erfolgt, bedarf es einer besonderen Konstellation: Kurzdistanz-Begegnung und Übertragung von M. conjunctivae durch Fliegen. Das Zusammenfallen beider Situationen stellt aber einen unglücklichen Zufall dar und erklärt das lediglich sporadische Auftreten der Gämsblindheit bei Gämse und Steinbock.

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Jagd und Fischerei seit acht Jahren den Austausch mit einigen Fachleuten unterbunden haben. Seit der Neubesetzung des Chefpostens im AJF im Jahr 2001 erhielt der Leiter des Projektes zur Erforschung der Gämsblindheit kein einziges Mal die Gelegenheit, den Wildhütern die neuen Ergebnisse über die Gämsblindheit vorzustellen sowie Red und Antwort zu stehen. Weshalb prompt der Eindruck aufgekommen ist, beim Projekt Gämsblindheit laufe nichts mehr. Dies trifft nicht zu. Obwohl Graubünden und folglich auch der

Bund seit vielen Jahren keine Forschungsgelder mehr in den Fonds zur Erforschung der Gämsblindheit überwiesen haben, sind in englischen Fachzeitschriften noch mehrere Publikationen zum Thema erschienen, wie dies aus dem Tätigkeitsbericht 1994–2007 hervorgeht (siehe dazu www. jagdschweiz.org/de/stiftung. php). Der Autor dankt der Stiftung für Naturschutz und Wild von JagdSchweiz für die finanzielle Unerstützung. Marco Giacometti, Koordinator des Projekts «Gämsblindheit» 1994–2008

Die Erforschung der Gämsblindheit bleibt ein Thema beim AJF Aufgrund des Artikels «Missverständnisse zum Thema Gämsblindheit» von Marco Giacometti im letzten «Bündner Jäger» könnte durchaus der Eindruck entstehen, dass das Amt für Jagd und Fischerei (AJF) falsche Ansichten verbreitet, mit unqualifizierten Partnern arbeitet und die Erforschung der Gämsblindheit (IKK) ungenügend unterstützt. Grundsätzlich verfolgen das AJF und Marco Giacometti (MG) das gleiche Ziel 1994 begann das Projekt zur Erforschung der IKK unter dem Patronat der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden. Seit Jahren hat das AJF die Erforschung der IKK namhaft unterstützt und tut dies auch heute noch. Dabei leistet die Wildhut durch ihre Beobachtungen im Feld eine exakte Protokollierung der Fälle und die Sicherstellung von Probematerial einen wesentlichen Beitrag. Nicht zuletzt in eigenem Interesse, weil diese Krankheit alljährlich hohe Verluste in Gamsund Steinwildbeständen verursacht. So hat das AJF auch im Jahre 2008 mehr als 100 Augentupfer bzw. Blutproben an die Forscherteams der Universität Bern geschickt. Zerstör mir meine Kreise nicht … Marco Giacometti hat ein

Modell entworfen, das den Verlauf einer IKK-Epidemie erklärt. Dabei gelten die Schafe als Reservoir für den Erreger. Gämse und Steinbock werden als Sackgassenwirt bezeichnet. Der Erreger verschwindet nach erfolgter Infektion wieder aus den Gämsund Steinwildpopulationen, die Infektion läuft sich tot.

Zyklus der Infektion mit M. conjunctivae. Die Beobachtungen und Aufzeichnungen des AJF im Feld zeigen ein anderes Bild Seit dem Jahre 2003 hat das AJF sämtliche IKK-Fälle registriert und davon Karten errichtet. Die Ausbreitung der IKK verläuft oft über mehrere Jahre entlang von Bergketten bzw. Gebirgszügen. Unschwer ist zu erkennen, dass sich die IKKEpidemie vom Jahre 2003 zum Jahre 2004 vom Safiental nach Norden verschoben hat. Im Jahre 2005 erfolgte die Ausbreitung nach Süden ins Oberhalbstein, ins Avers bis auf die linke Talseite des Oberengadins. 2006 dann die Ausweitung auf die rechte Talseite des Oberengadins, ins Bergell und Richtung Albulatal.


Wildkunde

IKK Kanton Graubünden 2003

Bei dieser Sachlage fällt es schwer, an die Theorie «die IKK-Infektion läuft sich in Wildbeständen tot» zu glauben. Durchaus verständlich, dass Zweifel an der Richtigkeit des zwar wissenschaftlich belegten Modells des Infektionsablaufes von MG aufkommen. Ganz offensichtlich spielt die Verbreitung der Infektion unter benachbarten Wildbeständen eine ganz bedeutende Rolle im Seuchengeschehen! Auf eine Ausnahme muss ich allerdings hinweisen. Im Gegensatz zum übrigen Kantonsgebiet über alle Beobachtungsjahre (2003 bis 2008) ist die Gämsblindheit im westlichsten Teil des Kantons (Bündner Oberland) nie ganz verschwunden. Die über Jahre erfolgten Aufzeichnungen der Bündner IKK-Fälle belegt die Bedeutung der Infektionen innerhalb der Gäms- und Steinwildbestände. Diese durch das AJF über Jahre registrierten Feldbeobachtungen sind weder wissenschaftlich belegt, noch erheben sie einen Anspruch darauf. Diese Aufzeichnungen sind verschiedenen Forschern auch regelmässig mit-

geteilt worden, als Beitrag aus der Praxis. Sind das «merkwürdige Hypothesen», wie MG unterstellt, oder geht es darum, ein liebgewordenes Schema mindestens überdenken oder ergänzen zu müssen? Es scheint fast, als ob kritische Einwände bei MG unerwünscht wären. Ich habe nie bestritten, dass die Schafe das Reservoir für die IKK-Erreger darstellen. Für den Seuchenverlauf in Graubünden hat das hartnäckige Fortbestehen der Infektion in Gäms- und Steinwildbeständen aber die wesentlich grössere Bedeutung. Vorwürfe von Marco Giacometti – merkwürdige Hypothesen, unterbundene Kommunikation In seinem Beitrag erhebt MG den Vorwurf, die Verantwortlichen des AJF hätten seit 8 Jahren den Austausch mit einigen Fachleuten (gemeint ist wohl MG) unterbunden. Tatsache ist, dass MG verschiedentlich vor der Wildhut referierte. So hat er im Jahre 2002 den Wildhütern in einem Referat die neusten Erkenntnisse vermitteln können. Im April 2004

referierte MG anlässlich des Symposiums zur Gämsblindheit am Plantahof erneut zu diesem Thema (unter anderen waren auch mehr als 40 Mitarbeiter des AJF anwesend). Bei mehreren IKK-Infektionen wurde MG vom AJF beigezogen (als Beispiel sei die Infektion Safien-Rheinwald in den Jahren 2002–2004 genannt), dazu existieren von MG verfasste Berichte. Auch im Jahresbericht 2005 bedankt sich MG noch für die Mitarbeit der Wildhut. Im Dezember 2007 haben wir über eine gemeinsame Publikation «Epidemie der Gämsblindheit: Langzeitstudie in Graubünden» gesprochen, schon vergessen? Das scheint auch für die jahrelange enge und gute Zusammenarbeit mit der Wildhut der Fall zu sein. Im zitierten Artikel 6/2009 lässt MG keine Gelegenheit aus, das AJF und die Wildhut möglichst negativ darzustellen, schade Marco! Forschung und Feldarbeit müssen sich ergänzen Die IKK beschäftigt uns weiter. Ohne enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Feldarbeit geht es

nicht.Tatsache ist, dass in den letzten Jahren eine immer engere Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams an der Universität Bern und dem AJF erfolgte. Die Uni Bern war und bleibt das Zentrum der Schweizer IKK-Forschung. Die inzwischen hochkomplexen Forschungsfragen erfordern eine Bearbeitung durch universitäre Institute. Unser Beitrag besteht in der Beobachtung der Seuchensituation und der Beschaffung von Untersuchungsmaterial. Wir werden aber auch weiterhin Fragen stellen und wissenschaftliche Arbeiten und Theorien kritisch betrachten. Eine offene Diskussion zwischen Wissenschaftlern und Praktikern ist Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. Aber auch hier gilt «c’est le ton, qui fait la musique». Und beim Durchlesen des Beitrages von MG im «Bündner Jäger» 6/2009 wird augenfällig, der Ton von MG stimmt nicht mehr. Das AJF wird sich weiterhin für die Erforschung der Gämsblindheit engagieren. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Dr. Georg J. Brosi Schweizer Jäger 7/2009

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Wildkunde

MÄUSEBUSSARD Feind des Niederwildes?

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Foto: M. P. Stähli

Text: Dr. Sabine Marlene Hille Fotos: M.P. Stähli, K. Gansner Ein Wintertag, die Sonne steht bereits tief über den Feldern, die Luft ist noch kalt und ein befiederter Jäger hat noch Hunger. Ein aufgeplusterter Mäusebussard sitzt sicher auf einem niedrigen Zaunpfahl am Rande eines gefrorenen Ackers. Die Sonne wird schon schwächer und in einigen Minuten wird das Tageslicht für den Mäusebussard nicht mehr ausreichen, um seinen Hunger stillen zu können. Plötzlich breitet er seine Schwingen aus und gleitet wenige Meter zu Boden. Erfolg, eine Feldmaus in seinen Fängen wird an Ort und Stelle gerupft und stillt seinen Hunger bis zum nächsten Morgen. Im Winter ist die Mortalität für Bussarde am höchsten, in dieser Zeit dünnen die Populationen stark aus. Insgesamt beträgt die Überlebensrate bei Jungtieren im ersten Lebensjahr nach dem Ausfliegen ca. 49%, im zweiten Lebensjahr bereits 68%, im dritten Jahr 71% und in späteren Lebensjahren dann 81%. Die Hauptnahrung des Mäusebussards sind Kleinsäuger, in Mitteleuropa vor allem die Wühlmäuse und Maulwürfe (Glutz von Blotzheim et al. 1989, Mebs & Schmidt 2006). Gewöllanalysen ergaben, dass

70–90% der Nahrungstiere von Mäusebussarden, die Jungtiere aufziehen, aus landwirtschaftlich schädlichen Kleinnagern, allem voran aus Wühlmäusen bestehen. – Und die Landwirte wissen das zu schätzen. Ja, sie locken die Mäusebussarde auch mit eigens für sie aufgestellten Ansitzen auf ihre Felder. In nur geringen Anteilen nimmt der Bussard Vögel, meistens Jungvögel, Reptilien, z.B. Eidechsen, Blindschleichen und Ringelnattern, sowie Amphibien, meistens Frösche und Kröten auf. Nicht zu unterschätzen ist aber die hohe Anzahl an Insekten und deren Larven, die ebenso wie Regenwürmer direkt am Boden gepickt werden. Nur vereinzelt werden auch leichte oder kranke Junghasen geschlagen. Gelegentlich wird auch Aas nicht verschmäht. Dies trifft insbesondere im Winter zu (Glutz von Blotzheim et al. 1989). Das Jagdrevier ist mit ein bis 100–200 ha sehr klein. Insgesamt ist der Mäusebussard, was sein Nahrungsverhalten angeht, sehr anpassungsfähig. Der Mäusebussard ist ein Ansitzjäger und wartet, bis ihm ein Beutetier vor die Fänge kommt. Sobald die Beute erspäht wird, zielt er blitzschnell im Gleitflug und wenigen Flügelschlägen auf die Beute, die er am Boden schlägt. Im Gegensatz zum Sperber verfolgt er selten mobi-

lere Beute, weder am Boden geschweige denn in der Luft. Selten rüttelt er dicht über dem Boden. Er kann auch durch seine Gestalt bedingt keine Jagdflüge durchführen, denn seine Flügel sind auf den Thermikflug ausgerichtet und die Fänge auf den Fang von Kleinsäugern am Boden spezialisiert, die er meist von einer Warte aus erspäht und immer direkt auf kurze Distanz anfliegt. Dennoch gibt es immer wieder Vorurteile, dass der Mäusebussard als Beutegreifer eine Gefahr für das Niederwild wie z.B. Fasane oder Feldhasen darstellt. Gefahr für Jungfasane? In einer britischen Studie untersuchte man daher, inwiefern der Mäusebussard als Beutegreifer einen Einfluss auf den Bestand von frisch freigelassenen jungen Fasanen an Freilassungsstellen haben kann. In 28 Freilassungsplätzen wurden 1994 und 1995 insgesamt 20 725 junge Fasane ausgesetzt. Bei diesen Tieren handelt es sich um «Besatz», dies sind Vögel, die keine Ortskenntnisse haben, jung und unerfahren sind, alle zusätzlichen unnatürlichen Eigenheiten von Zuchttieren aufweisen und noch schlecht fliegen können. Mäusebussarde sind in der Region in hohen Dichten vorhanden. Das Ergebnis entsprach dem, was man von einem Schweizer Jäger 7/2009

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Wildkunde

Ein Abschusskontingent für Habichte und Mäusebussarde in Niederösterreich durch den NÖ Landesjagdverband löste eine Kontroverse aus. Gefährdet der Mäusebussard das Niederwild? Dr. Sabine Marlene Hille, Mitarbeiterin am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien, gibt Auskunft über den bekannten Mäusejäger.


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selten mit Wespenbussard, Raufussbussard, Kornweihe, Rotmilan, Schwarzmilan und anderen verwechselt wird. Viele gefährdete Greifvögel lassen ihr Leben, da man sie mit dem Mäusebussard verwechselt und erlegt – mit der Begründung, sich für gefährdete Arten einzusetzen. Merkmale Ein Blick mit dem Fernglas lohnt sich, wichtige Unterscheidungsmerkmale sind bereits durch das Flug- oder Jagdverhalten gegeben. Auch typische Färbungen und die Formgebung des Vogels können mit guter Bestimmungsliteratur erkannt werden. Am besten ist es aber, mit Greifvogelkundigen ins Feld zu ziehen. Wer einmal den Unterschied zwischen Mäusebussard und Raufussbussard oder zwischen Rohr- und Kornweihe erkannt hat, wird dies nie wieder vergessen. Der

Foto: Kurt Gansner

Foto: Kurt Gansner

Wildkunde Foto: Kurt Gansner

typischen Mäusejäger zu erwarten hat: Insgesamt wurden trotz der leichten Erreichbarkeit der Junghühner nur 4,3% der frisch ausgesetzten Fasane von Mäusebussarden entnommen. Interessanterweise wurden an den Freilassungsplätzen, die deutlich eine reichhaltigere und strukturierte Vegetation und eine bessere Bodendeckung aufwiesen, sogar weniger als 1% der dort ausgesetzten Fasane von Bussarden entnommen. Die allerwichtigste Voraussetzung für gesunde Niederwild-, Kleinsäuger- und Greifvogelbestände ist ein reich strukturierter landwirtschaftlicher Raum. Vereinzelt kommt es zum Wunsch, Bussarde zum Abschuss freizugeben. Genannt werden hier ökonomische und ökologische Gründe. Gefährdeten Tierarten und Niederwildarten, die sich angeblich im Beutespektrum des Mäusebussards befinden, soll angeblich durch ein Erlegen des Mäusebussards «geholfen» werden. Einen Nachweis dafür, dass der Mäusebussard tatsächlich einen negativen Einfluss auf Niederwild oder gefährdete Arten ausübt, ist aber nicht vorhanden. Ausserdem, wie leicht ist es doch, einen tagaktiven, auffälligen Vogel zu erlegen, ein Kinderspiel und keine Herausforderung im Vergleich zur aufwändigen Fuchs- oder Marderjagd. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, einen Mäusebussard auf freier Flur anzutreffen, denn er gehört zu den häufigeren Greifvogelarten in der Schweiz. Dennoch sind bei uns viele andere Greife unter den Habichtartigen (Accipitriden) heimisch oder als Durchzügler zu Gast, und wer kann diese schon unterscheiden. Machen wir uns nichts vor, Greifvögel in der Luft sicher anzusprechen ist nicht einfach. So auch der Mäusebussard, der nicht

Als effizienter Mäusejäger ist der Bussard bei Landwirten sehr beliebt. Zu 70–90% besteht die Beute des Mäusebussards aus Kleinsäugern wie Mäusen.

Mäusebussard ist ein mittelgrosser, gedrungener Greifvogel mit im Flug breiten Flügeln und einem kurzen Stoss. Es gibt braune Bussarde, aber auch rein weisse mit allen Übergängen, die Färbung ist also oft völlig unterschiedlich. Die Flügelspitzen sind aber immer dunkel. Der Stoss des Mäusebussards ist eng gebändert, im Alterskleid fällt die deutliche Endbinde auf. Die Iris ist braun oder gelblich grau. Männchen wiegen etwa 700–800 Gramm. Charakteristisch für den Mäusebussard ist sein miauender Ruf. Aufgepasst, im Sommer kann man Mäusebussarde mit den selteneren Wespenbussarden verwechseln; doch Wespenbussarde haben drei Binden, eine Endbinde und zwei Binden am Schwanzansatz, erscheinen langhalsiger und «langschwänziger». Immer wieder hört man Äusserungen, dass die Anzahl der Mäusebussarde anscheinend zunimmt. Diese Vermutung steht meist im


Im Winter, bei gefrorenem Boden, wird oft auch Fallwild genutzt.

Verbreitung Der Mäusebussard ist in Mitteleuropa mit der häufigste Greifvogel. Er ist weit und flächendeckend in Europa verbreitet. In der Schweiz wird der Bestand auf 20 000 bis 25 000 Brutpaare geschätzt (Mebs & Schmidt 2006). Lokal schwanken seine Bestände in Abhängigkeit vom Feldmausangebot. Greifvögel sind bis in die 1960er-Jahre hinein in ganz Europa stark verfolgt worden. Die Bestände der meisten Greifvogelarten haben sich in einigen Regionen noch nicht erholt und eine lokale Zunahme von Bestandszahlen ist ein Zeichen für die Regeneration der Bestände. Aus diesem Grund wurde die Vogelrichtlinie (Bird Directive) formuliert. In der EU ist der Bussard über die «Bird Directive» 79/409/ CEE und die «Habitat Directive» 92/43/CEE geschützt. In der Schweiz steht er wie alle Greife unter eidgenössischem Schutz und ist nicht jagdbar. Nachwuchs Mit seinem katzenartigen Miauen macht er im Frühjahr weit über den noch geschlossenen Mischwäldern auf sich aufmerksam. Dieser typische Ruf verleiht ihm auch den Namen, denn «bus» bedeutet Katze und «aar» Adler. Im Februar/März schrauben sich die Mäusebussarde zur Partnersuche in die Höhe und stecken ihre Revier ab, die Balz beginnt mit filigranen Balzflügen, die sich durch kreisende Rundflüge auszeich-

nen. Das eigentliche Brutrevier ist mit rund zwei bis drei Quadratkilometern relativ klein. Während der Brutzeit verhalten sich die Bussarde wieder heimlicher. Der Horst wird auf Astgabeln in etwa 10–20 Metern Höhe gebaut. Seinen Horst legt der Bussard bevorzugt in Waldrandnähe an; auch Lichtungen und Feldgehölze mag er. In allen Baumarten kann man Bussardhorste finden. Im Alter von 2–3 Jahren brüten Bussarde zum ersten Mal. Ende März/Anfang April legt das Weibchen 2–4 Eier und die Jungen schlüpfen nach etwa 5 Wochen und sitzen noch 6–7 Wochen im Nest. Selbst nach dem Ausfliegen werden die Jungbussarde noch 45–55 Tage von den Altvögeln versorgt, bevor sie selbstständig sind. Durchschnittlich werden pro Brut zwischen 1,1–1,8 Junge flügge, doch 50% sterben noch im ersten Jahr. Bei gutem Feldmausangebot steigt der Bruterfolg des Mäusebussards. Allgemein ist die Siedlungsdichte von der Höhe des erreichbaren Nahrungsangebotes abhängig, Leben und Überleben und letztlich die Bestandsdichte hängt streng von dem Vorkommen von Feldmäusen ab. Generell steigt die Siedlungsdichte mit der Höhe der Gliederung der Landschaft und insbesondere des Grünlandanteils in einem Gebiet. Die Siedlungsdichte kann je nach Qualität des Lebensraumes zwischen 8.9 und 107 Brutpaaren pro 100 km² liegen (Glutz von Blotzheim et al. 1989). Die Bestände des Bussards entsprechen immer dem jeweiligen Nahrungsangebot und werden von ihm reguliert.

Literatur: Glutz von Blotzheim, U. N., Bauer, K. M., Bezzel, E. 1971: Handbuch der Vögel Mitteleuropas 4: Falconiformes: 136-163. Aula-Verlag, Wiesbaden. – Mebs, T, Schmidt, D, 2006: Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, Biologie, Kennzeichen, Bestände. – Reimoser, S, Reimoser, F, Klansek, E. 2006: Lebensraum und Abschuss 17. Teil,Weidwerk. – Valkama, J., Korpimäki, E., Arroyo, B., Beja, P., Bretagnolle, V., Bro, E., Kenward, R., Mañosa, S., Redpath, S. M., Thirgood, S. Viñuela, J. 2005: Birds of prey as limiting factors of gamebird populations in Europe a review, Biological Review 80: 171-203.

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Wildkunde

Foto: Kurt Gansner

Zusammenhang mit den Beobachtungen, die der moderne Mensch heutzutage vorwiegend aus dem Auto, also an Strassenrändern macht. Es handelt sich jedoch nicht um Bestandszunahmen – aber um subjektive Einschätzung von Phänomenen, die keine Bestandszahlen wiedergeben können. Wie ist das zu erklären? Bussarde konzentrieren sich als so genannte «Kulturfolger der Strassen» zur Nahrungssuche entlang von Fahrbahnen, da diese einerseits Strassenopfer bieten, andererseits aber auch strukturreiche Säume an den Seitenstreifen zur Mäusejagd. Im Winter bieten die schneegeräumten und durch Salz frei gehaltenen Strassensäume meist die einzigen offenen Flächen zur Mäusejagd. Dies gilt insbesondere, wenn die Erreichbarkeit der Mäuse auf den Feldern durch Frost und eine Schneedecke verringert ist. Im Winter sind zusätzlich neben heimischen Mäusebussarden die nordischen Populationen in Mittel- und Südeuropa zu Gast. So finden wir auf den Feldern der Schweiz Mäusebussarde aus heimischen Regionen Seite an Seite mit russischen oder skandinavi-

Nur in Ausnahmefällen werden auch grössere Beutetiere – wie hier ein Eichhörnchen – geschlagen.

schen Bussarden, die meist heller und grösser erscheinen. Ausserdem überwintert eine ähnliche Art bei uns in Mitteleuropa, es ist der dem Mäusebussard ähnliche Raufussbussard. Beide Arten werden regelmässig verwechselt. Doch Raufussbussarde haben immer befiederte Beine und meist einen auffallend weissen Schwanz mit einer deutlichen dunklen Endbinde (Jungvogel) oder zwei bis drei Endbinden dicht am Schwanzende. Am auffälligsten sind sein Rüttelflug und das Jojo-artige rüttelnde Abfliegen der Felder.


Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2009 Jägerverein Kandertal Schiessplatz «Unter dem Bühl», 3717 Blausee-Mitholz Übungen jeden Mittwoch bis 2. September jeweils 08.00–20.00 Uhr sowie Samstag, 27. Juni, und 15. August, 13.30–18.00 Uhr Jagdschiessen: So 28. Juni, 09.00–16.30 Uhr Herbsttaubenmatch: So 4. Oktober, 10.00–16.00 Uhr. Fragen oder Anmeldungen: Willy Matti, 3711 Mülenen, Tel. 079 295 30 79 willy.matti@bluewin.ch Jagdschiessanlage Oberboden Zumdorf, Hospental Übungsschiessen jeden Mittwoch bis 2. September sowie 7. Oktober Kontaktadressen: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32

8. Juli Training Kugel, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr 8. Juli Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

ohne Gewähr

10. Juli Übungsschiesstag, Jagdparcours Schaniela, Küblis, 17.00–20.00 Uhr 11. Juli Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 14.00–17.00 Uhr 13. Juli Kugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 17. Juli Training Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr 17. Juli Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr 24. Juli Übungsschiesstag, Jagdparcours Schaniela, Küblis, 17.00–20.00 Uhr 24. Juli Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr

10. Juli ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

25. Juli Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

10. Juli Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr

An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

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Schweizer Jäger 7/2009

25./26. Juli ● 23. Urschner Jagdschiessen 2009 im Oberboden, Zumdorf Jagdschiessanlage zwischen Hospental und Realp Kontakt: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Fax 041 887 02 82 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32 a.i.schmid@bluewin.ch www.zumdoerfli.ch 31. Juli Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr 7. August Training Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr 7. August Übungsschiesstag, Jagdparcours Schaniela, Küblis, 14.00–20.00 Uhr 7. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 7./8. August Pirsch Rouchgrat Veranstaltung des Berner Jägerverbandes Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i.E. signalisiert Auskunft: 079 235 43 43 OK, F. Catocchia 8. August 25. Jubiläum «Grüner Bruch» Jagdschiessstand Standel, Wassen/Uri 10.00–12.00, 13.00–16.00 Uhr Standblattausgabe bis 15 Uhr Kontaktadresse: Heinz Merenda, Altdorf 079 572 36 23 heinz.merenda@nationale suisse.ch

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und jährlich ein anderes Kantonswappen (Reihenfolge Beitritt in den Bund). Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. Solange vorrätig, sind auch noch die Schiessnadeln früherer Jahre (SG, SO) lieferbar.

8. August Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 8. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 14.00–17.00 Uhr 8./9. August 9. Int. Jagdparcours-Jagdschiessen Schaniela, Küblis Samstag: 09.00–11.30, 13.00–18.00 Uhr (Standblattausgabe bis 17.00 Uhr) Sonntag: 09.00–11.30, 12.30–16.00 Uhr (Standblattausgabe bis 15.00 Uhr) 10. August Kugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 12. August Letztes Training Kugel, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr 12. August Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr 14. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr


21. August Trainingsschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-MĂśrel 17.00–20.00 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13 21. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 22. August â—? Ăœbungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen 22. August Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 22. August â—? Jagdschiessen Diana Visp und Umgebung Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Heinz Gruber, 079 221 19 07

22./23. August Pirsch am Sustenpass Veranstaltung des Berner Jägerverbandes Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert Auskunft: 079 222 40 04 OK, R. Rohrbach 26. August Parcours-Training / KugelĂźbung, JagdschĂźtzen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch

Jagd- und SportschĂźtzenverein Selgis Muotathal 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch info@selgis.ch B

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Jagdschiessen

15./16. August Brienzer Jagdschiessen Schiessstand Engi Programm: Kugel und Schrot Kontakt: danielchoulat@ bluewin.ch, 079 302 85 60

22./23. August 5. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 11.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Programm: Kugel und Schrot Organisation: Diana Goms Kontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77

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28. August Trainingsschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-MĂśrel 17.00–20.00 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13 28. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr 29. August Einschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Auskunft: 079 221 19 07

22. August Ăœbungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

29. August Rebeschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

22. August Ăœbungstag, JagdschĂźtzen Berken, 13.00–18.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch

30. August Jagdparcours, Jagdschßtzen Berken, 08.30–17.00 Uhr, Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 www.jagdschuetzen-berken.ch

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31. August + 7. September Jagdwaffeneinschiessen Schiessstand Raron ab 17.00 Uhr, ohne Anmeldung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann

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5. September Jagdschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-MÜrel 08.00–12.00, 13.00–16.30 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13

4. September â—? Ăœbungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen, Einschiessen der Jagdwaffen

5. September Einschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Auskunft: 079 221 19 07

4. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr

5. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr

4. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geÜffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr

5. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 14.00–17.00 Uhr Schweizer Jäger 7/2009

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Anzeige

15. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geÜffnet (ausgenommen Jagdparcours) 14.00–17.00 Uhr


7. September Kugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 11. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 11. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr 16. September Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–20.30 Uhr

18. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 19. September Übungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 19. September Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr 19. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 14.00–17.00 Uhr

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 22./23. August 2009 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 7./8. August 2009 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben).

Randschrote Frage: Als passionierter Wasserwildjäger stelle ich oftmals fest, dass ich das Wildbret durch Schüsse auf offensichtlich zu kurze Distanz allzusehr entwerte. Welche Distanz sollte auf Enten mit Schrot Nummer 5 und einer Flinte mit Halbund etwa Vollchoke nicht unterschritten werden?

Praxisgerechte Jagdvorbereitung

Wenn man davon ausgeht, dass für ein sicheres Erlegen einer Ente 4 bis 5 Treffer mit 3-mm-Schrot ausreichen, mögen untenstehende Grafiken Ihre Frage beantworten. Die obere Bildreihe gibt die Deckung mit Halbchoke, die untere diejenige mit Vollchoke wieder. Die eingezeichneten Kreise zeigen die Ausdehnung der «Wirksamen Treff-

Fläche». Der entsprechende Durchmesser dieser Treff-Fläche in Zentimetern wird jeweils unten aufgeführt. Sehr schön kann der Grad der Entwertung des Wildbrets durch die Dichte der Treffer, in Abhängigkeit von Chokebohrung und Schussentfernung, abgelesen werden. Falls mit

dem Kern der Garbe getroffen wird, ergibt sich für den Halbchoke-Lauf eine Minimaldistanz von ca. 25 Meter, für den Vollchoke-Lauf eine Distanz von etwa 30 Meter, die zahnschonenderweise nicht wesentlich unterschritten werden sollte.

Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www.flintenakademie.ch

Quelle: H.v.Wissmann / Der Schrotschuss

Jagdschiessen

7. September Jagdwaffeneinschiessen Schiessstand Raron ab 17.00 Uhr, ohne Anmeldung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann

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Schweizer Jäger 7/2009


1. Kombimatch von Berken

Der 1980 gegründete «Grüne Bruch» feiert im 2009 sein 25. Jubiläums-Jagdschiessen. Auf der neuen Anlage des Urner-Jägervereins im «Standel» bei Wassen findet ein Jubiläumsschiessen statt. Die topmoderne Anlage ist für jede teilnehmende Person ein Erlebnis wert. Auf der Kugelanlage, sowie beim Schrotschuss auf Tontaube und Kipphase, kann jeder Grünrock oder Jagdinteressierte sein Können unter Beweis stellen. Am Samstag, 8. August

Am 6. Mai führten die Berkener Jagdschützen den 1. Kombimatch von Berken durch. Dieser Match besteht aus 50 Scheiben auf dem Jagdparcours und 25 Trap-Tontauben. Der Gabentempel bestand aus Barpreisen (60% der Stichgelder). Der Tagessieger heisst Gyula Széchényi aus Thun mit 66 Treffern von total 75. Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern! Besten Dank auch allen Sponsoren, Inserenten und Mithelfern. Fritz Gertsch

2009, ist es soweit. Ein reichhaltiger Gabentempel (Stabellen, Gewehre, Jagduhren sowie weitere schöne Gebrauchsgegenstände) im Wert von nahezu CHF 8000.– steht für die Teilnehmer/innen bereit. Alle sind gabenberechtigt. Jagdwaffen ab Kaliber 222 sind zugelassen. Das OK hofft, recht viele Schützen/innen willkommen zu heissen. Allen jetzt schon «Gut Schuss». Kontaktadresse: Heinz Merenda, Utzigmattweg 44, 6460 Altdorf, Tel. 079 572 36 23, heinz.merenda@ nationalesuisse.ch

Jagdparcours Schaniela, Küblis Im Schanielatobel in Küblis wurde im Jahre 2001 der Parcours erstellt. Verteilt auf eine Strecke von gut einem Kilometer wird auf fünf verschiedene Scheiben (Sius Ascor) geschossen: Keilerscheibe, laufender Hirsch, Rehbock, Fuchs und zu guter letzt auf den Gamsbock. Die Distanzen und die Stellungen wechseln sich ab. Diese praxisbezogene Anlage garantiert eine Chancengleichheit für alle Jäger!

Jagdschiessen Am Wochenende des 8./9. August 2009 findet auf dieser Anlage das 9. internationale Jagdschiessen statt. Jagdwaffen ab Kaliber 222 sind zugelassen. Zu diesem Anlass laden wir Sie herzlich ein. Im Schanielatobel erwartet Sie eine moderne Schiessanlage. Die Sektionen Madrisa und Prättigau hoffen, recht viele Schützen/innen willkommen heissen zu dürfen. Kontaktadresse: Jakob Dönz, Haus Valpun, 7243 Pany, Telefon 081 332 34 81, 079 437 46 64

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 56/57 1 A 2 B 3 B 4 B 5 B+C 6 B 7 B+C 8 Kuder 9 B 10 20 bis 38 kg 11 B 12 in der Dämmerung 13 A + C

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B Februar/März B C A B+C im Jura und in den Alpen B+C A A 9–11 Wochen

Aus der Rangliste Kat. Senioren: 1. Ruedi Meyer, Langenthal, 65; 2. Carlo Pestoni, Avenches, 62; 3. Rudolf Graber, Niederönz, 59; 4. Thomas Fink, Welschenrohr, 57; 5. Jörn Uebelhart, Laupersdorf, 54; 6. Marco Allenbach, Adelboden, 53; 7. Patrick Küffer,Wurzelen 52; 8. Peter Meister, Matzendorf, 45; 9. Urs Rotzetter, Aarwangen, 44; 10. Nino Iodice, Hilterfingen, 43; 11. René Brugger, Tschingel, 42; 12. Fritz Gertsch, Herzogenbuchsee, 38; 13. Michael Wüthrich, Bützberg, 31; 14. Thomas Brönimann, Wolfisberg, 20. Kat.Veteranen I & II: 1. Gyula Széchényi, Thun, 66; 2. Silvio Donati, Gretzenbach, 62; 3. Toni Fritschi, Reigoldswil, 55; 4. Werner Leu, Biel-Benken, 45; 5. Franz Felder, Entlebuch, 43. Kat. Frauen: 1. Ivana Mellon, Thun, 49.

5. Schwyzer-Kantonale Jagdmeisterschaft Mit einer recht guten Beteiligung wurde am 5./6. Juni zum fünften Mal die Kantonale Jagdmeisterschaft der Jäger im Selgis durchgeführt. Als Organisator amteten Mitglieder aus dem Vorstand des Schwyzer Kantonalen Patentjägerverbands. (Ein gut eingespieltes Team seit mehreren Jahren!) Dieser Anlass wurde unter anderem auch dazu benutzt, dass jeder Jäger mit seiner eigenen Waffe das alljährliche Pflichtschiessen erfüllen kann. Dies ist eine Vorgabe für die Patentabgabe des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei. Nach einer eher mässigen Teilnahme in den letzten Jahren, haben dieses Jahr 168 Jagdschützen der Einladung des Schwyzer Kantonalen Jägerverbandes Folge geleistet und das Programm von fünf Schüssen auf die Gämsscheibe (Kugel) und fünf Schüssen auf den laufenden Hasen (Schrot) geschossen. Total Maximum 80 Punkte! Ein Wunschdenken der Organisatoren wäre, wenn einmal eine Teilnahme zwischen 400–500 Jägern zustande käme!

Als ersten Preis hat der Sieger den Abschuss entweder einer Gämse oder eines Rehs erhalten, das durch die Regierung zur Verfügung gestellt wurde. Noch mehr: unter den teilnehmenden 168 Schützen wurden beim Absenden dieses Anlasses noch zwei weitere Abschüsse (Reh oder Gämse) durch ein Zufallsprinzip ermittelt. Für diese drei Wildpreise danken die Organisatoren der Regierung und das Vermitteln über die Verwaltung (Claudine Winter, Vorsteherin ANJF). Als Sieger konnte Claudio Vogt aus Wangen mit der Punktzahl 76 ausgerufen werden und distanzierte den zweitrangierten Werner Suter aus dem Muotathal (75 Punkte) um einen Zähler. Auf dem dritten Rang reihte sich Florian Immoos mit 74 Punkten ein. Aus allen Jagdschützen wurden Wilhelm Fuchs, Studen, und Werner Suter, Lauerz, mit einem Abschuss – entweder Gämse oder Reh – überrascht. Herzliche Gratulation! Franz Räss Schweizer Jäger 7/2009

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Jagdschiessen

Der «Grüne Bruch» feiert!


Falk Mahrow und Bärgarvä definitive Wanderpreisgewinner Im dritten Jahr nach dem Neustart in der topmodernen Jagdschiessanlage Standel in Wassen freute sich das OK mit Adrian Planzer an der Spitze in erster Linie über die erfreuliche Teilnehmerzahl. Total 112 Jägerinnen und Jäger bedeutet eine Steigerung um 25 Schützen, die um Auszeichnungen und Preise im Werte von rund 3000 Franken kämpften. Der attraktive und unveränderte Schiessplan gegenüber vergangenem Jahr und ideales Wetter sind für Adrian Planzer Hauptgründe für die grossartige Teilnahme. Zur Eröffnung des Absendens bedankte sich Walter Baumann, der neue Präsident des Urner Jägervereins, bei der Schiesskommission des ältesten Jagdschiessens der Schweiz für die tadellose Organisation. Das grösste Kompliment kam vom eigentlichen Dominator, dem Walliser Anton Gruber. Er trat erstmals in der Jagdschiessanlage Stan-

Im Bild die Sieger der Gruppenwettkämpfe mit Schiesskommissionspräsident Adrian Planzer, von links Hochwild mit Werner Herger, Stefan Furger, Leonhard Zgraggen und Patrick Huber, Niederwild mit Marco Kieliger, Albin Fedier, Adrian Planzer, Marco Baumann und Walter Baumann und Ausserkantonal mit Hansruedi Schmid, Oswald Schmid, Manfred Schmid und Heinz Merenda.

Foto: Georg Epp

Jagdschiessen

69. Urner Jagd schiessen in Wassen

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Schweizer Jäger 7/2009

del an und meinte: «Der Urner Jägerverein verfügt über eine Top-Schiessanlage, die Organisation, die grosszügigen Preise und vor allem die Jägerstube sind schweizweit erstklassig.» Sportlich hochstehende Wettkämpfe Aus sportlicher Sicht gab es faire und hochstehende Wettkämpfe. Anton Gruber gewann nicht nur die offene Meisterschaft, sondern auch die Schrotmeisterschaft klar. Mit 175 von möglichen 178 Punkten setzte er die klare Bestmarke vor David Burch, Stalden, mit 171 und Hans Ettlin, Kerns, mit 170 Zählern. Der Flüeler Falk Mahrow verteidigte zum zweiten Male den Urner Jagdmeistertitel erfolgreich. Mit 169 Punkten distanzierte er Hansruedi Schmid, Realp und Marco Kieliger, Silenen um zwei, respektive 5 Einheiten. Nach dreimaligem Gewinn in ununterbrochener Reihenfolge konnte Falk Mahrow den Wanderpreis, der seit dem Jahre 1980 im Umlauf ist, endgültig behalten. Endgültige Wanderpreisgewinner wurde auch das Hochwildteam Bärgarvä im Gruppenwettkampf Hochwild. Die definitiven Wanderpreisgewinner versprachen, die Wanderpreise fürs nächste Urner Jagdschiessen zu ersetzen. Im Gruppenwettkampf Niederwild freute sich Kantonalpräsident Walter Baumann im

Team «Stausee» zusammen mit Albin Fedier, Marco Kieliger und Marco Baumann über den Sieg. Im Gruppenwettkampf Ausserkantonal verteidigte das Team Munggäpfiff mit Hansruedi Schmid, Oswald Schmid, Manfred Schmid und Heinz Merenda ihren Sieg vom Vorjahr souverän. In der Kugelmeisterschaft (je 2 Schüsse P 10, Fuchs, Rehbock, Gämse, Keiler und Rehbock) schafften sieben Schützen das Maximum von 100 Punkten, die Anzahl Mouchen und dann das höhere Alter entschieden die Rangierung. Hier übertraf Marian Zilincan den Dominator Anton Gruber nur dank der Altersregel, beide schossen 100 Punkte mit je 8 Mouchen. Anton Gruber revanchierte sich mit klarem Sieg in der Schrotmeisterschaft (10 Schuss Kipphase, 8 Schuss Tontaube, 8 Schuss Rollhase), hier verlor er die drei Punkte aufs mögliche Maximum. Mit 75 Punkten distanzierte er Hans Ettlin, Kerns um drei und David Burch um vier Einheiten. Im Urner Jägerstich (5 Schuss Gämse 10er-Wertung) gab es Hochspannung um den Sieg, denn nicht weniger als 16 Jagdschützen erreichten das Maximum von 50 Punkten. Dank fünf, gegenüber vier Mouchen, siegte Stefan Furger, Andermatt, vor Mario Garisi, Erstfeld. Das verloste Hochwildjagdpatent, das für Schützen mit Urner Jagdausweis verlost wurde, gewann Patrick von Mentlen, Altdorf. Das spannende Absenden wurde musikalisch umrahmt von der Jagdhornbläsergrup-

pe Bärgarvä unter der Leitung von Leonhard Zgraggen. Das Urner Jagdschiessen wird wieder beliebter und man freut sich jetzt schon auf eine ähnlich grosse Teilnehmerzahl im nächsten Jahr. Auszug aus den Ranglisten: Urner Jagdmeisterschaft: 1. Falk Mahrow, Flüelen, 169 Punkte; 2. Hansruedi Schmid, Realp, 167; 3. Marco Kieliger, Silenen, 164; 4. Beat Schmid, Hospental, 160; 5. Fabio Denier, Schattdorf, 158; 6. Martin Indergand, Erstfeld, 157; 7. Flavio Merenda, Schattdorf, 155; 8. Bruno Planzer, Bürglen, 155; 9. Oswald Schmid, Realp, 152; 10. Kurt Waser, Altdorf, 151; 11. Mario Garisi, Erstfeld, 150; 12. Daniel Zgraggen, Schattdorf, 147. Offene Urner Meisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne (VS), 175; 2. David Burch, Stalden, 171; 3. Hans Ettlin, Kerns, 170; 4. Falk Mahrow, Flüelen, 169; 5. Hansruedi Schmid, Realp, 167; 6. Marco Kieliger, Silenen, 164; 162 Punkte erreichten Marian Zilincan, Baar, Giovanni Barzan, Cadenazzo, Romano Beffa, Airolo und Johann Wyss, Hasliberg. Kugelmeisterschaft: 1. Marian Zilincan, Baar, 100 Punkte/8 Mouchen ; 2. Anton Gruber, Euseigne, 100/8; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 100/7; 4. David Burch, Stalden, 100/7; 5. Bruno Planzer, 100/6; 6. Romano Beffa, 100/6; 7. Manfred Schmid, 100/4. 99 Punkte erreichten Stanislaus Hafner, Önsingen; Hansruedi Schmid, Realp, Heinz Gruber, Sankt Nikolaus und Falk Mahrow, Flüelen. Schrotmeisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne, 75 Punkte; 2. Hans Ettlin, Kerns, 72; 3. David Burch, Stalden, 71;4. Falk Mahrow, Flüelen, 70; 5. Fabio Denier, Schattdorf, 70; 6. Marco Kieliger, Silenen, 69; 68 Punkte schossen Johann Wyss, Hasliberg, Hansruedi Schmid, Realp, Mirko Porta, Contone und Paul Zimmermann, Vitznau. Urner Jägerstich: 1. Stefan Furger, Andermatt, 50 Punkte/5 Mouchen; 2. Mario Garrisi, Erstfeld, 50/4; 3. Hermann Schmid, Hospental, 50/3; 4. Heinz Merenda, Altdorf, 50/3; 5. Kurt Waser, Altdorf, 50/3; 6. Peter Mattli, Wassen, 50/2; 7. Manfred Schmid, Hospental, 50/2; 8. Erwin Arnold, Haldi b. Schattdorf, 50/2; 9. Karl Püntener, Erstfeld, 50/2; ebenfalls 50 Punkte erreichten Martin Indergand, Erstfeld, Franz Truttmann, Erstfeld, Max Baumann, Spiringen, Hanspeter Dänzer, Erstfeld, Felix Infanger, Bauen, Werner Arnold, Silenen und André Planzer, Schattdorf. Gruppenwettkampf Hochwild: 1. Bärgarvä (Werner Herger, Stefan Furger, Leonhard Zgraggen und Patrick Huber) 383 Punkte; 2. Munggäpfiff, 380; 3. Ronen, 361; 4. Stausee, 345. Gruppenwettkampf Niederwild: 1. Stausee (Marco Kieliger, Albin Fedier, Marco Baumann und Walter Baumann) 227 Punkte; 2. Munggäpfiff, 221; 3. Ronen, 216. Gruppenwettkampf Ausserkantonal: 1. Munggäpfiff, 601 Punkte; 2. Ronen, 577; 3. Stausee, 572; 4. Hirschsicher, 518.

Eg.


VERTRAUEN WELTWEIT

Bertram von Quadt (Organisator), Hannes Wadehn (Gewinner der Blaser F3), Axel Schneemann (Organisator), Markus Gemeinder (Blaser Jagdwaffen GmbH) (vlnr).

Blaser-Cup 2009 Was die beiden Organisatoren Bertram von Quadt und Axel Schneemann ursprünglich als «kleine Veranstaltung für Jäger mit Spass am Flintenschiessen» planten, fand am 13. Juni 2009 beim Finale auf dem Jagdparcours Heisterberg (Hessen) seinen krönenden Abschluss: der BlaserCup. Mehr als 180 begeisterte Flintenschützen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen bei der Erstauflage 2009 an den Qualifikationsschiessen teil, die auf den beiden Jagdparcours Buke (Nordrhein-Westfalen) und Dornsberg (Baden-Württemberg) stattfanden. Zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme schafften die zahlreichen Sachpreise der Sponsoren, die unter allen Teilnehmern verlost wurden. Als Hauptpreis lockte eine Blaser Bockflinte F3. Die jeweils 15 besten Schützen der beiden Qualifikationsveranstaltungen schossen bei herrlichem Sommerwetter um den Gesamtsieg. Markus Leibinger, Sieger der Qualifikation Süd und F3-Schütze, setzte sich im Finale mit 100 von 120 möglichen Treffern durch. Auf Platz 2 folgte der Sieger der Qualifikation Nord, Rolf Schönlein, der 96 Wurfscheiben mit seiner F3 traf. Bernd Jäger landete ebenfalls 96 Treffer, wurde aber aufgrund des Trefferreglements Dritter. Doppelt freuen konnte sich der Gewinner der F3: Hannes Wadehn aus Stuttgart bekam am Finaltag auf dem Heisterberg nicht nur von Blaser sei-

ne neue Flinte, sondern von den Organisatoren gleichzeitig auch noch eine Wildcard überreicht, mit der er direkt als Schütze am Finale teilnehmen durfte. Sowohl die Organisatoren als auch Hauptsponsor Blaser und Co-Sponsor RWS/Rottweil blicken zufrieden auf den Cup zurück. Besonders erfreulich für die Veranstalter ist, dass mehr als die Hälfte aller Teilnehmer ihre Flinten im Rahmen des Blaser-Cups erstmals auf einem Jagdparcours zum Einsatz brachten. Zahlreiche Anfänger nutzen in den Qualifikationsveranstaltungen die Gelegenheit, den erfahrenen Flintenschützen über die Schulter zu schauen und sich Tipps und Tricks von Profis zu holen. Die Resonanz auf den Blaser-Cup war so positiv, dass bereits jetzt feststeht: Es wird 2010 eine Wiederholung geben. «Wir haben unser selbst gestecktes Ziel erreicht: sowohl ‚alte Hasen‘ als auch unerfahrene Flintenschützen und Jungjäger für das jagdliche Schiessen auf dem Parcours zu begeistern!», so die Organisatoren. Ähnliches bestätigen die Betreiber der Jagdparcours, die nach den Events zahlreiche Neulinge auf ihren Ständen begrüssen konnten. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die grosse Nachfrage nach Trainingsterminen mit Flintenprofis, die durch den Cup bei der Blaser Academy eingingen. Details unter www.blaser-cup.de

Jäger rund um den Globus wissen, warum sie auf Munition von RWS vertrauen: Sie ist konsequent hochwertig gefertigt und deshalb auch in Grenzbereichen zuverlässig und äußerst wirksam. Dieses Vertrauen bestätigt unser Ziel: Beste Performance – bei der technischen Konzeption, der Materialauswahl und der Verarbeitung unserer Munition. So können Sie sich bei der Jagd auf das Wesentliche konzentrieren – auf Ihr Ziel. RWS - Die Munition entscheidet. Mehr Informationen unter: www.rws-munition.de Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG

www.glaser-handels.ch


WILDKATZE LUCHS 1

Wie ist die Wildkatze gefärbt?

A

braungrau – graugelb – grauschwarz

B

schwarzbraun – tiefschwarz

C

fahlgelb – dunkelgelb

2 A

bis zu 50 cm

B

bis über 80 cm

C

bis über 100 cm

3

die gleiche Grösse

B

die doppelte Grösse

C

die dreifache Grösse

Welches Gewicht erreichen ausgewachsene Wildkatzen?

A

5 kg – 7 kg

B

8 kg – 10 kg

C

10 kg – 15 kg

5

Wie ist die Rute der Wildkatze beschaffen?

A

lang und spitz zulaufend

B

mittellang und abgestumpft

C

buschig, mit dunklen Ringen

6 Schweizer Jäger 7/2009

Welche Körpergrösse erreicht die Wildkatze im Vergleich zur Hauskatze?

A

4

56

Welche Länge erreicht die Wildkatze ohne Rute (Kopf-Rumpf-Länge)?

Welche Färbung hat der Balg des Luchses?

A

grauschwarz, hell gefleckt

B

gelblich, braun gefleckt

C

silbergrau, dunkel gestreift


Welche Merkmale sind für den Körperbau des Luchses typisch?

14

Wo kommt die Wildkatze heute noch bei uns vor?

A

schlanker Körper auf relativ kurzen Läufen

A

Alpen

B

kräftiger, gedrungener Körper

B

Jura

C

relativ hohe Läufe und kurze Rute

C

Tessin

8 9 A B C

10 11 A

Wie wird der männliche Luchs genannt?

Welche Länge erreichen ausgewachsene Luchse? 40 – 70 cm 80 – 130 cm

16

Welches Gewicht erreicht der Luchs?

Welche Beutetiere reisst die Wildkatze hauptsächlich? Rehe, Hasen Mäuse, Vögel, Wildkaninchen

C

ausschliesslich Vögel

Wieviel Junge wirft die Kätzin?

A

1– 2

B

3– 5

C

7 – 10

Wann sind Wildkatzen hauptsächlich aktiv?

17

Wie kommen die jungen Wildkatzen zur Welt?

A

behaart

B

sehend

C

blind

www.schweizerjaeger.ch

Wie lange geht die Kätzin dick?

A

ca. 5 Wochen

B

ca. 7 Wochen

C

ca. 9 Wochen

18

Welchen Lebensraum benötigt der Luchs?

A

grosse, urwüchsige Wälder

B

Sumpf- und Moorlandschaften

C

Hochgebirgsregionen

19 13

Wann ist die Ranzzeit der Wildkatze?

150 – 180 cm

B

12

15

Wo gibt es heute in Europa grössere Luchsvorkommen?

A

in den Alpen

B

in den Balkanländern

C

in Polen

20 21

Wo kommt der Luchs bei uns in freier Wildbahn vereinzelt wieder vor?

Welche Lebensweise ist für den Luchs typisch?

A

Er hetzt über lange Strecken.

B

Er schleicht Beutetiere an.

C

Er lauert Beutetieren auf.

22

Wann ist die Ranzzeit beim Luchs?

A

März/April

B

April/Mai

C

Januar/Februar

23

Wieviel Junge bringt die Luchsin?

A

2–4

B

4–6

24

Testen Sie Ihr Wissen

7

C

6–8

Wie lange ist die Tragzeit beim Luchs?

Testlänge: Testzeit:

24 Aufgaben 20 Minuten

Auswertung:

22 Fragen 19 Fragen weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten siehe Seite 53

Schweizer Jäger 7/2009

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Die erste Delegiertenversammlung von JagdSchweiz gehört der Vergangenheit an. Gegen 100 Delegierte und Gäste fanden sich in der alten Handelsstadt Zofingen im gleichnamigen Hotel ein. Die Jagdhornbläser Hallwil eröffneten die erste ordentliche Delegiertenversammlung von JagdSchweiz. In seiner Begrüssung betonte John Peider Lemm, Präsident JagdSchweiz, dass zur Erhaltung der Biodiversität nicht allein der Aspekt der Ökologie wichtig sei. Von zentraler Bedeutung seien vielmehr auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen! «Eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen durch die Jagd ist als Standbein der Biodiversität anzusehen», und fügt an: «Wir Jäger setzten uns für das Wohl des Wild ein, noch bevor es Naturschutzorganisationen gab.» Grussworte überbrachte Erhard Huwyler, Präsident des Aargauischen Jagdschutzvereins, und RR Peter C. Beyeler. «Die Jäger meistern den Spagat zwischen Tradition und Wildmanagement hervorragend», so Beyeler in seiner Grussrede. Der Präsident führte in der Folge zügig und gekonnt durch die Versammlung. Jahresbe-

richte und Protokolle, sowie der Revisionsbericht wurden von der Versammlung ohne Gegenstimmen genehmigt. Der Finanzplan (2010– 2013) wurde erläutert. Ohne Beiträge des Schweizerischen Hegeringes, der bis ins Jahr 2010 jährlich 100 000 Franken zugesichert hat, würden sich die Einnahmen pro Jahr auf 222 000 Franken belaufen. Dem gegenüber stehen Ausgaben vor rund 270 000 Franken. Die Jahresbeiträge der A-Mitglieder wurden auf Antrag aus der Versammlung von Fr. 9.50 auf Fr. 10.– pro Mitglied festgesetzt. Die wichtigsten Punkte auf der Traktandenliste betrafen sicher die Aufnahme der Kantonalverbände und -vereine als A-Mitglieder. Sie hatten, wie die B-Mitglieder, geschlossen ein Beitrittsgesuch gestellt und folglich wurden A- und B-Mitglieder auch aufgenommen. Mit den neuen Statuten, die am 1. April 2008 in Kraft getreten sind, stand dem SPW ein weiterer Sitz im Vorstand zu. Vorgeschlagen und ge-

Die Schweiz soll ein nationales Hundegesetz bekommen. Mit 97 zu 72 Stimmen bei 7 Enthaltungen hat der Nationalrat am 9. Juni als Erstrat eine Vorlage beschlossen, die ohne Rasseverbote für ein problemloses Zusammenleben von Mensch und Hund sorgen soll. Erarbeitet wurden Verfassungsgrundlage und Gesetz von der Nationalratskommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) aufgrund eines Vorstosses für ein Pitbull-Verbot. Eine bürgerliche WBK-Minderheit beantragte erfolglos Nichteintreten, weil ein Erlass auf Bundesebene überflüssig sei. Auch Jagd

Demonstrierten Einheit – die Delegierten bei der Aufnahme der A-Mitglieder.

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Schweizer Jäger 7/2009

Gesellschaft Museum Schloss Landshut

Korrigenda zum Bericht SJ 6/2009, Seite 59 Entgegen der Annahme des Berichterstatters wurden die Beiträge von der gesamten schweizerischen Jägerschaft (durch JagdSchweiz) geleistet, nicht nur von den beiden Teilverbänden (SPW und Revierjagd Schweiz).

und dem anschliessenden Mittagessen und Hörnerklang wurde die erste Delegiertenversammlung in feierlichem Rahmen beendet.

Nationales Hundegesetz kommt

Foto: Josef Griffel

Bund und Kantone

Schweizer Jägerschaft unter JagdSchweiz vereint

wählt wurde Peter Zenklusen, Präsident des Berner Jägerverbandes. Somit besteht der Vorstand wie in den Statuten vorgesehen aus neun Mitgliedern. Im Weiteren wurde auf die Revision der Eidgenössischen Jagdverordnung eingegangen – dabei im Mittelpunkt steht der Umgang mit geschützten Arten wie Luchs und Kormoran. Reinhard Schnidrig, Sektionschef Jagd, Wildtiere und Waldbiodiversität des BAFU, nahm dazu Stellung und orientierte zudem über parlamentarische Vorstösse (Schwarze Schwäne, Krähenregulierung) im Bundeshaus. Mit einem gestifteten Apéro durch die Stadt Zofingen

Schweiz hatte für ein Nichteintreten plädiert, weil das Gesetz untauglich ist (vgl. Mitteilung vom 20.5.09). Mit diesen Bestimmungen geht das Gesetz in die Richtung einer verstärkten Verantwortlichkeit der Hundebesitzer. Dies bewog den Bundesrat, seinen anfänglichen Widerstand aufzugeben. Das Gesetz soll insbesondere auch mithelfen, die heute unterschiedlichen kantonalen Regelungen zu vereinheitlichen. Die Kantone können aber strengere Vorschriften erlassen. Die Debatte über den Schutz vor gefährlichen Hunden läuft seit einigen Jahren. Ausgelöst wurde sie durch die Pitbull-Attacke, bei der am 1. Dezember 2005 im zürcherischen Oberglatt ein sechsjähriger Knabe getötet wurde. Vorgesehene neue Vorschrift des Bundesrates Für die Jagd ist Art. 8 von besonderer Bedeutung. In Art. 8, Abs. 1, ist vorgesehen, dass der Bundesrat «Vorschriften über das Halten von Hunden mit besonderem Einsatzzweck, insbesondere für Dienst-, Jagd-, Treib und Herdenschutzhunde, sowie für Blindenführ-, Therapie- und Rettungshunde» erlässt. Damit könnten die bestehenden Vorschriften


Jean-François Rime setzt sich für die Jäger ein Gemäss Art. 8 des neuen Hundegesetzes dürfen Hunde nicht auf Schärfe abgerichtet werden, ausgenommen bei der Ausbildung zum Schutzdienst. Jagdhunde müssen aber, gerade im tierschutzrelevanten Bereich der Nachsuche auf verletzte Tiere (Strassenverkehrsunfälle und Jagdbetrieb), über eine ausreichende Wildschärfe verfügen. Sie müssen verletzte Tiere festhalten, niederreissen und wenn möglich selbst töten.

Am 5. und 6. Juni weilte die CIC-Kommission auf Kulturreise in der Schweiz. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besichtigen verschiedene Orte in den Kantonen. rätin Doris Leuthard beteuerte, es gehe bei diesem Gesetz um mehr Sicherheit für die Menschen. Wir wissen, dass solche Regelungen im Jagdhundewesen auf nationaler Ebene bereits bestehen, nämlich das Reglement für die Schweissprüfungen der AGJ. JagdSchweiz wird darauf achten, dass die Versprechen der Politiker dannzumal auch eingelöst werden. JagdSchweiz

des CIC, unter Präsident Louis Schnyder von Wartensee, die Teilnehmer unter Hörnerklängen (Alp- und Jagdhörner) zu einem gemütlichen Nachtessen in Gruyères. Die Schweizer Reise wurde durch die wertvollen Beiträge von Herrn Bernhard Hammer und seiner Frau Brigitte Rivoire sowie von Herrn Jean-Ludovic Hartmann bereichert. JagdSchweiz

Jagdhornbläserfest in Baden – ein Erfolg

Europäische Jäger auf Kulturreise in der Schweiz

Gerade zu diesem Punkt stellte NR Jean-François Rime, selbst Jäger, in der Nationalratsdebatte die Frage, wie sich diese Bestimmung bezüglich Schärfe auf das Jagdhundewesen auswirken wird. Der Berichterstatter, NR Oskar Freysinger, antwortete, bei der Jagd handle es sich nicht um einen allgemeinen Einsatzzweck, sondern um einen speziellen Einsatz unter ganz bestimmten, geregelten Rahmenbedingungen, für die der Bundesrat besondere Einsatzreglemente erlassen kann. Auch Bundes-

re des Bundesamtes für Umwelt, erläutert. JagdSchweizGeschäftsführer Dr. Marco Giacometti kommentierte die geschichtliche Entwicklung des Jagdwesens anhand einer Serie von aussagekräftigen Kunstwerken von bedeutenden Schweizer Künstlern, womit die Brücke zwischen Jagd und Kunst geschlagen werden konnte. Am Samstag Abend lud die Schweizer Delegation

Am 5. und am 6. Juni weilte die CIC-Kommission «Die Jagd in der Kunst, Kultur und Museen» auf Kulturreise in der Schweiz. An diesem von Emmanuel La Roche organisierten Anlass besuchten die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Orte in den Kantonen Solothurn, Bern und Freiburg. Von besonderem kulturellen Interesse waren die Altstädte von Solothurn, Freiburg und Gruyères sowie das Jagdmuseum Landshut in Uzenstorf und das Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg. Am Landsitz in Riaz zeigte der Maler François de Poret die Bildersammlung seines Vaters Xavier. Die Wildtiere und das Artenmanagement in der Schweiz wurden in Landshut von Dr. Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Jagd und Wildtie-

Blattschuss Das 26. Eidg. Jagdhornbläserfest gehört der Vergangenheit an. Trotzdem dürfte es auch manchem Nichtjäger in schöner Erinnerung bleiben. Baden glich einem grossen Festplatz und durch die Integration des Wettbewerbs in das Stadtleben verschafften sich Jäger und Bläser uneingeschränkte Beachtung. Nicht wenige Bürger dürften wohl zum ersten Mal eine Wildschweinbratwurst genossen und den Hörnerklängen gelauscht haben. Bessere Öffentlichkeitsarbeit ist kaum möglich – dem OK und der Stadt Baden gebührt ein Kompliment. Kurt Gansner

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Bund und Kantone

über die Jagdhunde, die sich in verschiedenen Erlassen finden, und die sich bewährt haben, neu diskutiert werden. Tierschutzorganisationen werden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich erneut für ein Verbot der Bodenjagd auf Bundesebene einzusetzen. Das Anliegen, die Bodenjagd mit Hunden zu verbieten, ist nämlich nicht neu und hatte im Rahmen der Revision der Tierschutzgesetzgebung nicht zum Erfolg geführt. Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement hatte diesem Ansinnen stets die kalte Schulter gezeigt.


26.

EIDGENÖSSISCHES

JAGDHORNBLÄSERFEST in Baden

Bei strahlendem Sonnenschein und in gemütlicher Atmosphäre fand der Bläserwettbewerb unter dem Motto «Die Jagd geht zum Volk und nicht das Volk zur Jagd» statt. Insgesamt 43 Bläsergruppen aus allen Teilen der Schweiz, aus Deutschland und Tschechien massen sich in vier Kategorien und entsprechenden Klassen. Neben dem Wettbewerb kam aber auch die Kameradschaft nicht zu kurz – im Festzelt und auf den zwei Wettkampfplätzen herrschte Feststimmung.

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Foto: Kurt Gansner

Rangliste Kat. A I: 1. Jagdhornbläser Hubertus Escholzmatt, Leitung: Hermann Studer sen., 540.5; 2. Jagdhornbläser Freising Stadt und Land, Anita Weimann, 472; 3. Jagdhornbläser Wandfluh Bettlach, Richard Müller, 466.5; 4. Jagdhornbläser Züri-Falke, Hans Bergström, 449; 5. Jagdhornbläser Lindenberg, Cornelia Morokutti, 427. Kat.A II: 1. Jagdhornbläser Pez Fess, Clemens Christoffel, 951.5; 2. Jagdhornbläser Bortelhorn, Paul Schwery, 871; 3. Jagdhornbläser Jungfüchse Thurgau, Ernst Sommer, 866; 4. Jagdhornbläser Hubertus St. Gallen, Erwin Müller, 862.5; 5. Jagdhornbläser Falkenstein, Marcel Gisin, 861; 6. Jagdhornbläser Hallwyl, Hansjörg Leutwiler, 824; 7. Jagdhornbläser Wildschütz, Werner Kuster, 813.5; 8. Jagdhornbläser Reichenstein, Udo Schmitz, 810.5; 9. Stadtforen Eglisau, Max Altenburger, 788; 10. Jagdhornbläser Piz Colani, Gian Reto Sonder, 777; 11. Bläsercorps Badische Jäger Lörrach, Norbert Zumsteg, 776.5. Kat. A III: 1. Jagdhornbläser vom Rhy TG, Rosemarie Keller, 863; 2. Jagdhornbläser Falknis, Sascha Wenk, 857; 3. Jagdhornbläser Lengnauer Füchse, Erhard Windisch, 798; 4. Jagdhornbläser Werdenberg SG, Edy Hehli, 790.5; 5. Jagdhornbläser Fricktal, Robert Obrist, 783; 6. Jagdhornbläser Freiwild-Wiggertal, Beat Plüss, 777; 7. Jagdhornbläser Amt Fraubrunnen B, Walter Kammermann, 770.5; 8. Gruppa da Corns da chatscha Arina, Christian Zanetti, 763.5; 9. Jagdhornbläser Distellaub, Peter Rosche, 710.5. Kat. A IV: 1. Jagdhornbläser Tiengen, Dieter Scheuble, 775. Kat. B: 1. Jagdhornbläser Kladska, CZ, Thomas Janda, 818.5; 2. Jagdhornbläser Unspunnen, Andrea Signer, 797.5; 3. Jagdhornbläser Munot, Bruno Ambauen, 791; 4. Steinbockbläser Steg, Andrea Roth, 759.5. Kat. C I: 1. Jagdhornbläser Entlebucher Gämsjäger, Lukas Balmer, 568; 2. Jagdhornbläser SonatES, Simon Mattmüller, 554.5; 3. Jagdhornbläser Heimsheim, Bernd Hälsig, 520.5; 4. Parforcehornbläser Emmendingen, Gert-Volker Spies, 509.5; 5. Jagdhornbläser Weiherweid, Roman Schmid 507. Kat. C II: 1. Jagdhornbläser Ergolz, Niklaus Schmid, 481.5; 2. Gürbetaler Parforcehorn-Bläser, Arthur Wäfler, 461; 3. Dinkelberger Jagdhornbläser, Rhein, Justin Westermann, 439. Kat. D: 1. Diana Jagdhornisten Burgdorf, Josef Schager, 502.5; 2. Jagdhornbläser Rondo Es, Danile Werren, 501; 3. Jagdhornbläser Ansbach und Umgebung, Roland Müller, 467.5; 4. Jagdhornbläser Waldmann ZH, Joseph Gyr, 461; 5. Jagd-Bläser Zürich, Jürgen Sabienski, 438.5.

Foto: Kurt Gansner

Foto: Kurt Gansner

Die Maienfelder Jagdhorngruppe «Falknis» nach ihrem grandiosen Auftritt. Sie belegten hinter den Jagdhornbläsern vom Rhy/TG den zweiten Platz.

Die Berner Gruppe «Unspunnen» unter der Leitung von Andrea Signer nach ihrem Auftritt. Sie «bliesen» sich auf den zweiten Platz.

Foto: Kurt Gansner

Foto: Foto:Kurt Kurt Gansner Gansner

Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Juroren, hier auf dem Bahnhofplatz. Von links nach rechts Reto Scherrer, Claudio Civatti, Heiner Krause und Johannes Otter.

Grossandrang am Grillstand. Die Wildschweinbratwürste fanden reissenden Absatz und schmeckten vorzüglich.

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Bund und Kantone

Foto: Kurt Gansner

Foto: Josef Griffel

Foto:Arthur Dietiker

Aus Freising bei München angereist – die Bläsergruppe Freising Stadt&Land unter der Leitung von Anita Weimann.

Volle Konzentration. Jost Lehner, Vizepräsident des Aargauischen Jagdschutzvereins, während des Auftritts. Die Bläsergrupppe Freiwild-Wiggertal belegte den sechsten Platz in ihrer Kategorie.


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In der zweiten Junihälfte fand im Berufsbildungszentrum Wald und Holz in Maienfeld die erste Eidgenössische Wildhüterprüfung statt. Als Grundlage diente dabei die Berufsprüfungsverordnung für Wildhüter/innen vom 15. März 2004. Während der Prüfungswoche wurde den Kantonalen Jagdverwaltungen der verschiedenen Kantone und den Medien die Möglichkeit geboten, sich an Ort und Stelle zu informieren. Dies stiess dann auch auf grosses Interesse. Nach einem wie gewohnt vorzüglichen «Försterschulessen» konnten die Prüfungsräume besichtigt und Fragen an die Verantwortlichen gestellt werden. Der Schweizerische Wildhüterverband ist Träger der Prüfung und für die gesamte Schweiz zuständig. Finanzielle Unterstützung bieten die Jagdverwaltungen sowie das BAFU. Voraussetzung für die Anmeldung zur Fachprüfung ist der absolvierte interkantonale Grundkurs für Wildhüter und eine fünfjährige Berufserfahrung als Wildhüter. Geprüft werden die Fächer

Ökologie, Biologie, Wildtierund Lebensraummanagement, sowie Technik und Recht. Die Prüfung dauert pro Kandidat zehn Stunden und kann in Deutsch, Französisch oder Italienisch absolviert werden. Insgesamt fanden sich 41 Kandidaten aus der ganzen Schweiz zur anspruchsvollen Prüfung in Maienfeld ein. Dabei standen sie 25 Experten gegenüber, die jeweils in Zweiergruppen die verschiedenen Fächer prüften. «Die Vorbereitungen zur Prüfung, sowie Ablauf und Organisation erforderte einen grossen und verdankenswerten Einsatz aller Beteiligten». So Gianni Largiadèr, Präsident der Prüfungskommission. «Es gilt die gesammelten Erfahrungen umzusetzen und in zukünftige Prüfungen einzubauen – vor uns steht noch viel Arbeit». Das Prüfungsresultat erhalten die Kandidaten schriftlich zugestellt. Die Übergabe des Eidgenössischen Fachausweises findet am 13. November im Naturschutzzentrum La Sauge, Waadt, statt. Kurt Gansner

Foto: Kurt Gansner

Bund und Kantone

1. Eidg. Lettre de la Wildhüterprüfung Romandie

Während eines Rundgangs durch die Prüfungsräume bestand für die Gäste die Möglichkeit, Fragen an die Prüfungskommission zu stellen.Von links nach rechts: Gianni Largiadèr, Präsident Prüfungskommission; Conny ThielEgenter, Geschäftsführerin JFK-CSF-CCP; Claudine Winter,Vorsteherin Amt für Natur, Jagd und Fischerei Schwyz und Georg Brosi, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, sowie dessen Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitglied der Prüfungskommission, Hannes Jenny, und Josef Muggli, Amtsleiter Jagd und Fischerei Luzern.

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Sommerzeit – Flautezeit für Jäger. Mitnichten. Jene Leser, welche meine Beiträge seit einigen Jahren verfolgen, wissen, dass ich die Sommermonate in den Wäldern Ostkanadas verbringe. Da hat man dann, trotz nie abbrechender Arbeit im und ums Haus, ab und zu Musse, sich über jagdliche Themen seine Gedanken zu machen. Also, für einmal ist an dieser Stelle die Rede nicht von der Westschweiz, sondern von der kanadischen Provinz Neu Brunswick. Der Juni bringt hier bezüglich Anblick nicht allzu viel Aufregendes. Die Säuger sorgen sich um ihre Jungmannschaft, gleiches gilt für die gefiederte Gilde. So wartet denn männiglich auf die Ankunft der königlichen Atlantiklachse. Das vorherrschende Regenwetter lässt die Flüsse anschwellen, der Vollmond wird allsdann der Meeresflut neue Energie einhauchen. Das führt zu jener Synthese, welche die Sportangler (man angelt hier ausschliesslich mit der künstlichen Fliege!), Hoffnung schöpfen lässt: Die sich im Delta aufhaltenden Lachse, sich die Flut zunutze machend (diese stösst etwa 30 km flussaufwärts), beginnen ihre Reise. Das magische Wort für eine gute Angelsaison heisst Wasser, viel Wasser, weil gute Fliessverhältnisse die Lachse zur Bewegung anspornen. 2008 war in dieser Hinsicht ein Spitzenjahr; es wird schwer sein, die Resultate des Vorjahres zu wiederholen, wer weiss? Das Bärenjunge im Wohnzimmer Weil es nass ist, stürmisch und unfreundlich, zündet man auch in dieser Jahreszeit abends ein gemütliches Holzfeuer an. Das gibt Wärme – am Körper und an der Seele. Die gut gereiften Ahornscheiter ergeben am Schluss lange nach-

GE

JU

glühende Kohle, was damit? Nun, ein Brotteig ist schnell gemacht und zum Brotlaib geformt. Die Kohle auf die Seite geschoben und rein in den Ofen. Wenig später verbreitet sich im Haus ein himmlischer Geruch, was für ein Leben! Da freut man sich schon aufs Frühstück des kommenden Morgens. Ich begebe mich in den oberen Stock der Lodge, da ist noch etwas nachzuschauen im Internet. Weil es hier durchaus keine anderen Lärmeinflüsse gibt, ist man sich der kleinsten Geräusche bewusst: Der ankickende Kühlschrank, die Wasserpumpe, ja, sogar das leise Ticken des Weckers. Aber oha, da plötzlich, ein Fuss setzt sich auf die Veranda, und gleich danach der andere. Ein Besucher? Um diese Zeit? Ich stehe auf, gehe die Treppe hinunter, zum Fenster. Aha, da hat sich noch einer durch den verführerischen Geruch frischen Brotes anlocken lassen: Der junge Bär richtet sich auf, um durchs Türfenster zu spähen. Die Natur hat die armen Kerle mit einem phänomenalen Geruchsinn ausgestattet, dafür sind sie bei den Lichtern zu kurz gekommen. Wenn ich mich bücke, sind wir uns auf Nasenhöhe gegenüber, ich drinnen, er draussen. Wo ist die Bärenmama, schiesst es mir durch den Kopf. Die Frühjahrssaison ist gerade vorbei; ist dem Muttertier des Jägers Kugel zum Verhängnis geworden? Der kleine Bär ist ein Jährling, der hält sich alleweil noch am Rockstoss der Mutter fest. Dann trollt er sich. Ich sprinte die Treppe hinauf, ergreife meine Nikon und fliege die Stufen wieder hinunter. Jetzt ist die Türe zur hinteren Veranda aufgestossen. Der kleine Bär hat sich nur daran aufgerichtetet und ist dann wohl selber erschrocken, dass diese aufspringt. Da schlagen ihm nun alle vom Menschen erzeugten Gerüche entgegen, nicht nur jene des frischgebackenen Brotes. Davor hat ihn


AG

Unter Mithilfe der Kantonalen Jagdverwaltung bot die Aargauische Jagdaufsehervereinigung VAJ auf dem Areal der Jura-Cement-Fabrik in Wildegg den jährlichen Weiterbildungskurs für Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher an. Den über hundert Anwesenden wurde ein interessantes und aktuelles Ausbildungsprogramm, sowie eine Fülle von wertvollen Informationen durch kompetente Referenten vermittelt. Dr. Alexandra Briner vom

kantonalen Veterinärdienst behandelte die Themen Wildbrethygiene, gesetzliche Bestimmungen und Fleischbeschau in einem informativen Vortrag. Dr. Marie-Pierre Ryser vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin der Universität Bern stellte die häufigsten Wildtierkrankheiten anhand von frischen Organen, Proben und Präparaten vor, wobei die Kursteilnehmer u.a. Leberegel, Gamsblindheit oder auch Ektoparasiten einmal in natura

Jungbären in der Wohnzone – in Neu Brunswick keine Seltenheit. die Bärenmama seit frühester Jugend gewarnt und man sieht dem kleinen Pelzer seine Verwirrung an. «Gang wieder use», sage ich zum Bärenjungen. In meiner Hand halte ich für alle Fälle den Besen, winke damit den Weg zur Türe. Petz junior versteht das und zwängt sich wieder durch die Türöffnung nach draussen. Die Nikon! Aber dafür ist es zu spät. Wie gerne hätte ich für den «Schweizer Jäger» ein Bild gemacht. Aber, alles ging zu schnell, viel zu schnell. Also. Eigentlich wollte ich in dieser Kolumne die Artenvielfalt zum Thema machen, das heisst, die Artenvielfalt von Kanadas Osten ein wenig mit jenem der Schweiz vergleichen. Das wird warten müssen. Das Erlebnis mit dem kleinen Bär hatte Vorrang, zumal man ja in solchen Situationen im Banne des Erlebten steht. Es ruft bei mir die Erinnerung an die von den Apeninnen her in die Alpen einwandernden Braunbären hervor. Und diese Frage: Als Jäger und Naturbeobachter begrüsse ich die Bereicherung der Fauna. In Kanada sind solche Begegnungen nicht selten. Indes, hat der Mensch im bevölkerungsreichen Mitteleuropa noch einen Bezug zu wilden Tieren? stuckjohn@hotmail.com

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

05.47 05.48 05.49 05.50 05.51 05.52 05.54 05.55 05.56 05.57 05.58 05.59 06.01 06.02 06.03 06.04

21.17 21.16 21.15 21.14 21.13 21.12 21.11 21.10 21.09 21.07 21.06 21.05 21.04 21.03 21.01 21.00

00.21 00.49 01.26 02.16 03.21 04.39 06.05 07.32 08.56 10.17 11.34 12.49 14.02 15.14 16.22 17.24

15.32 16.49 18.05 19.14 20.10 20.54 21.27 21.53 22.16 22.36 22.56 23.18 23.41 – 00.10 00.44

– 02.24 03.16 04.12 05.11 00.27 01.28 02.22 03.00 03.57 04.52 05.44 00.46 01.35 – 02.43

07.48 08.38 09.32 10.28 11.27 06.11 07.13 08.14 09.13 10.09 11.04 11.56 06.34 07.22 08.09 08.56

14.01 14.53 15.57 16.44 17.43 12.59 13.57 14.27 15.25 16.22 17.16 18.08 13.10 13.59 14.22 15.08

20.15 21.07 22.02 23.00 23.59 18.43 19.43 20.41 21.38 22.34 23.28 – 18.58 19.47 20.35 21.21

August Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15.

06.05 06.07 06.08 06.09 06.10 06.12 06.13 06.14 06.15 06.17 06.18 06.19 06.21 06.22 06.23

20.59 20.57 20.56 20.54 20.53 20.51 20.50 20.48 20.47 20.45 20.44 20.42 20.40 20.39 20.37

18.19 19.04 19.41 20.11 20.35 20.55 21.13 21.30 21.47 22.05 22.26 22.51 23.23 – 00.06

01.26 02.17 03.15 04.18 05.24 06.30 07.36 08.42 09.49 10.56 12.06 13.18 14.33 15.47 16.57

03.29 04.14 04.59 00.19 00.39 01.23 – 02.32 03.17 04.04 04.53 00.01 00.49 01.45 02.11

09.41 10.26 11.11 06.07 06.28 07.12 07.57 08.42 09.28 10.15 11.04 05.53 06.36 07.30 08.26

15.54 16.39 17.23 12.00 13.02 13.53 14.07 14.52 15.38 16.26 17.15 12.20 13.16 – 14.42

22.07 22.51 23.35 17.44 18.50 19.34 20.18 21.02 21.48 22.36 23.27 18.08 19.03 19.59 20.57

Juli Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 7/2009

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Bund und Kantone

Foto: Sheila Holt

Jagdaufseher: Weiterbildungskurs


AI

Foto: Josef Griffel

Geprägt von Wahlen und Planung

Frau Dr. Alexandra Briner vom kantonalen Veterinärdienst erklärte anschaulich die gesetzlichen Bestimmungen der Wildbrethygiene.

Foto: Josef Griffel

len. Es sei an dieser Stelle der Grill- und Küchenmannschaft ganz herzlich gedankt, die für Kafi, Gipfeli, Gegrilltes und Getränke verantwortlich waren, sowie allen Helferinnen und Helfern, ohne die ein solcher Anlass schwer durchführbar wäre. Rolf Suter

Hauptversammlung des kantonalen Patentjägervereins Appenzell I.Rh. Die Hauptversammlung 2009 des kantonalen Patentjägervereins im Rest. Krone in Gonten war geprägt von Wahlen und der kommenden Jagdplanung. Neu in den Vorstand wurden Urs Koster und Paul Hochreutener gewählt. Für die kantonale Jagdkommission werden Markus Koster und Urban Signer empfohlen. Erwähnenswert für die kommende Jagd sind der reduzierte Gams- und der erhöhte Rotwildabschuss. Präsident Sepp Koller durfte am Mittwochabend vor Auffahrt 54 aktive Jäger und die Gäste, Bauherr Stefan Sutter, Kantonstierarzt Albert Fritsche, Oberförster Peter Raschle, Ernst Menet, Präsident Patentjägerverein AR, und Stefan

Frischknecht, Vorstandsmitglied des Schweizerischen Patentjägervereins begrüssen. Sepp Koller blickte auf schöne Ereignisse, aber auch einige negative Punkte im vergangenen Jagdjahr zurück. Er erinnerte die Jägerschaft an ihre Verantwortung in der Öffentlichkeit. Vorbildliches wie unrühmliches Verhalten wird wahrgenommen. Entsprechend gestaltet sich die Glaubwürdigkeit der Jägerschaft. Die Sachgeschäfte verliefen ohne grosse Diskussionen. Der Beitritt zu JagdSchweiz, ein Zusammenschluss der schweizerischen Jagdverbände, wurde einstimmig beschlossen. Ebenso wurde auch der Revision der Statuten zugestimmt. Diese umfasste drei Änderungen, welche teils formeller Natur waren und eine Anpassung der Voraussetzun-

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Dr. Dominik Thiel von der kantonalen Jagdverwaltung stellte verschiedene Modelle von Fotofallen vor.

Jäger nahm Autostopper auf Wildträger mit

Fehlschuss

Foto: Josef Griffel

Bund und Kantone

ansehen und mit Handschuhen anfassen konnten. Der Geschäftsführer von JagdSchweiz Dr. Marco Giacometti erläuterte das Vorgehen des Jägers vor und nach dem Schuss anhand einem frisch erlegten Hirsch im Zusammenhang mit der Wildbrethygiene und der Erkennung von Wildkrankheiten. Dabei wurden die Selbstkontrolle sowie Untersuchungen und Aufbrechen von erlegtem Wild sehr informativ und praktisch aufgezeigt. Dr. Dominik Thiel von der kantonalen Jagdverwaltung stellte verschiedene Modelle von den gebräuchlichsten Fotofallen (Wildkameras) sowie deren Einsatzmöglichkeiten vor, sowie die Vor- und Nachteile dieser Modelle. Beim anschliessenden gemütlichen Teil wurde die Gelegenheit benutzt, im direkten Gespräch brennende Fragen an die Referenten zu stel-

Dr. Marco Giacometti, Biologe und Geschäftsführer von JagdSchweiz, sprach über Wildbrethygiene beim Aufbrechen und über die Erkennung von Wildkrankheiten.

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Schweizer Jäger 7/2009

Ärger bekommt ein 35-jähriger Jäger aus Egg in Vorarlberg. Er hatte nachts um 04.50 Uhr auf die Bitte dreier Autostopper reagiert, sie mitzunehmen. Während ein Mädchen noch im Wagen Platz fand, stiegen die beiden jungen Männer auf den Wildträger des Autos. Am Ziel angekommen sprang einer der jungen Männer vom Träger ab, als der Wagen noch rollte. Er stürzte und blieb verletzt auf der rechten Fahrbahn liegen. Die anderen Tramper wollen einen entgegen kommenden Autofahrer warnen. Der wich aus und fuhr dabei über die Beine des auf der Strasse liegenden. Der musste mit erheblichen Verletzungen in ein Bregenzer Krankenhaus eingeliefert werden. Peter Bussmann


Abschussplan wurde daher nicht erfüllt. Für die kommende Jagd ist vorgesehen, dass die Rehwildjagd im gewohnten Rahmen stattfindet (2 Rehe pro Jäger). Beim Gamswild soll vom gezählten Herbstbestand ein Abschuss von 10% freigegeben werden. Dies entspricht einem um 5% reduzierten Abgang. Der Grund für einen reduzierten Eingriff liegt im bereits erwähnten Populationseinbruch des vorletzten Winters. Eine Bejagung im Sinne der Hege mit der Büchse soll trotzdem erfolgen. Das Schiessen der schwachen und alten Tiere kann einen wesentlichen Beitrag an einen künftigen, gesunden Bestand bei-

tragen. Der Abschuss beim Rotwild soll gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht werden. Alleine im Weissbachtal sollen 24 Tiere gestreckt werden. Ziel ist eine Reduktion des aktuellen Bestandes. Die Vorschläge der kantonalen Jagdverwaltung betreffend die Jagdzeiten und die Abschussplanung wurden einstimmig gutgeheissen. Nach den Grussbotschaften von Bauherr Stefan Sutter, Ernst Menet und Stefan Frischknecht, schloss Präsident Sepp Koller nach nur eineinhalb Stunden die HV mit den besten Wünschen und viel Weidmannsheil im kommenden Jahr. Ralph Etter

Neue Berner Jägerinnen und Jäger

in Staunen versetzt. Mit dem eindringlichen Aufruf an die künftigen Berner Jägerinnen und Jäger, in diesem Sinne und Geist weiter zu wirken, verabschiedete sich der gewandte Redner von der Brevetierungsfeier, um weiteren Verpflichtungen nachzugehen. Bevor der Berner Jagdinspektor Peter Juesy die begehrten Ausweise aushändigte, wusste er viel Positives über die Berner Jagdprüfungskommission zu berichten. Allen Experten stellte er für das umsichtige und kompetente Prüfungsverfahren ein vorzügliches Zeugnis aus. Zudem würdigte er das Wirken des Präsidenten der Berner Jagdprüfungskommission, Werner Mühlemann, und überreichte ihm zum Abschied eine kapitale Steinbock-Trophäe. Endlich war es soweit. Mit

einem kräftigen Händedruck durften die 62 Jägerinnen und Jäger den verdienten Ausweis über die bestandene Jägerprüfung aus der Hand des Jagdinspektors entgegennehmen. Alfred Bohren, der künftige Präsident der Berner Jagdprüfungskommission, hat es erneut verstanden, für die neuen Berner Jägerinnen und Jäger eine tadellose und feierliche Brevetierung im Schloss «Landshut» zu gestalten. Für die musikalische Umrahmung der würdigen Brevetierungsfeier waren die Jagdhornbläser «Amt Fraubrunnen» besorgt. Verbunden mit den besten Wünschen für eine erlebnisreiche, unfallfreie und weidmännische erste Jagdsaison wurde abschliessend im Schlosshof ein kleiner Apéro serviert. Martin Ischi, Kant. Prüfungskommission

BE

Was zeichnet die gute Jägerin, den guten Jäger aus? Die Naturkenntnisse? Das Engagement in der Hege? Die Hundeausbildung? Die gekonnte Pirsch? Die Schiessfertigkeit? Die Weidgerechtigkeit? Mehr als die Summe der theoretischen und praktischen Kenntnisse in einzelnen oder auf allen Fachgebieten zählen die inneren Werte und das verantwortliche Handeln. So oder mit ähnlichen Worten eröffnete der scheidende Präsident der Berner Jagdprüfungskommission, Werner Mühlemann, am 16. Mai 2009 die Brevetierungsfeier für die neuen Berner Jägerinnen

und Jäger auf dem kulturellen Gelände des Jagdschlosses «Landshut» in Utzenstorf. Neben den künftigen Grünröcken haben ebenfalls eine stattliche Anzahl Gäste aus der Politik, den Jagdbehörden und aus dem Berner Jägerverband teilgenommen. Nationalrat Hans Grunder liess es sich nicht entgehen, den neuen Jägerinnen und Jägern persönlich zur bestandenen Jägerprüfung zu gratulieren. Dass der hochkarätige Gast bestens über die von der Berner Jägerschaft geleisteten Hegeund Wildschutzmassnahmen Bescheid wusste, hat manchen aufmerksamen Zuhörer

Von links nach rechts: Peter Juesy, Kantonaler Jagdinspektor, Alfred Bohren, Kantonale Prüfungskommission, Werner Mühlemann, Präsident Kantonale Prüfungskommission. Neue Berner Jägerinnen und Jäger nach der Brevetierungsfeier. Schweizer Jäger 7/2009

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Bund und Kantone

se beiden obsiegten nach einer Kampfwahl zwischen Paul Hochreutener, Markus Koster, Urban Signer und Hans Martin Schmid. Jagdverwalter Alfred Moser hielt Rückblick auf die vergangene Jagd und Vorschau auf die kommende. Die Reh- und Rotwildjagd konnten als erfolgreich bezeichnet werden. Der hohe Abschuss von mehr als 30 Stück Rotwild führte zu einem geringfügigen Rückgang der lokal vorhandenen Rotwildpopulation. Nach dem Zusammenbruch des Gamswildbestandes im Winter 2007/2008 auf die Hälfte haben viele Jäger kein Gams geschossen. Der

gen für eine Mitgliedschaft im Patentjägerverein beinhaltete. Nach den Rücktritten der Vorstandsmitglieder Rico Roncoroni (Beisitz seit 15 Jahren), Oberegg, und Ralph Etter (Aktuar seit 7 Jahren), Appenzell, sowie Hans Fässler, Appenzell, und Rico Roncoroni, Oberegg, aus der kantonalen Jagdkommission, mussten vier Ämter neu besetzt werden. Als Aktuar wurde Urs Koster, Appenzell, und als Beisitz sowie Jungjägerobmann Paul Hochreutener, Oberegg, gewählt. Als neue Mitglieder der kantonalen Jagdkommission empfiehlt der Patentjägerverein der Standeskommission Markus Koster und Urban Signer. Die-


FR

Bund und Kantone

Wer nutzen will, soll auch pflegen Am Samstag, 25. April 2009, wurde ein Projekt realisiert, wo der strapazierten Natur gezielt geholfen wurde. In einigen Gebieten im Murten-

und Galmwald hat die Jagdgruppe Galm-Eichelried gemeinsam mit 25 Jägern aus dem Seebezirk, Jungjägern aus allen Kantonsteilen und

Kinder, Wild und Jäger In der letzten Woche führten der Kindergarten und die Primarschule Kerzers eine Projektwoche zum Thema «Tiere im Wald» durch. Während drei Morgen durften die Kerzerser Jäger zusammen

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mit den Freiburger und Berner Wildhütern den Kindern das heimische Wild vorstellen. Wildpräparate, Felle, Läufe, Schädel, Federn, Gewölle, Vogelnester und vieles mehr wurde mit dem «InfoMobil-

Förstern geholfen, den Wald zu pflegen. Es wurden etliche alte Wildschutzzäune entfernt und entsorgt, so dass die wildlebenden Tiere ihren Lebensraum wieder ungehindert nutzen können. Ebenfalls wurden viele kleine Eichen, die aus der natürlichen Verjüngung vor Ort stammen, mit Hilfe

von Einzelschutzmassnahmen gezielt gefördert. Die an Holzpfosten befestigten, biologisch abbaubaren Hüllen dienen den Pflanzen als Fege- und Verbisschutz vor dem Rehwild. Dieser künstliche Mantel hilft durch die zusätzlich produzierte Innenwärme, das Wachstum der kleinen Eichen zu verbessern. Dies erlaubt es den jungen Bäumen, die Konkurrenzvegetation rasch zu überragen. Falls Sie interessiert sind, die Natur durch Taten aktiv zu unterstützen, können Sie sich unter www.galm.ch.vu – Kontakt, für die Hegeaktivität 2010 der Jagdgruppe GalmEichelried im Seebezirk anmelden. Jagdgruppe Galm-Eichelried

Galm-Eichelried» in den Wald gebracht. Die leuchtenden Augen der Kinder waren für die Jäger genug Motivation, um das Erlebte und angeeignete Wissen weiterzugeben. Diese wurden zum Beispiel über das Verhalten des Feldhasen informiert, über die Gefahren, die die Rehkitze im Augenblick erleben, aufgeklärt und sie durften ein Biberfell mit einer

Wildschweinschwarte vergleichen. Die vielen Fragen wurden durch die Fachpersonen einfach aber kompetent mit Hilfe einer Farbtafel, einem Bild oder einem Präparat beantwortet. Ebenfalls versuchten sich die Kinder als Beobachter: Mit Feldstechern und Fernrohren ausgerüstet, suchten die Kinder nach dem versteckten «Hereggäägger» (Eichelhäher). Wiederum andere versuchten unter professioneller Anleitung dem Gesang der Vögel zu lauschen und die Amsel, den Pirol und den Zaunkönig herauszuhören. Am Lagerfeuer wurde das Erlebte mit einem kleinen Rehamulett noch kräftig ergänzt und mit einem gebrätelten Cervelat konnte dieser gelungene Anlass beendet werden. Die Jägerschaft möchte den Lehrern und Kindern für diese spannenden Momente im Wald danken. Philippe Volery


GR

Ende April 2009 konnte auf der St. Luzisteig bei Maienfeld der erste Marderhund in Graubünden nachgewiesen werden. Dies ist der sechste Nachweis für die Schweiz. In Graubünden wird die Aufnahme des Marderhundes in die Liste der jagdbaren Arten geprüft. Am 27. April 2009 hat ein Jogger auf den Steigwiesen unterhalb der St. Luzisteig unweit der Liechtensteiner Grenze einen toten Marderhund gefunden und diesen umgehend der Naturkundlichen Sammlung des Fürstentums Liechtenstein gemeldet. Das Tier wurde anschliessend dem Bündner Naturmuseum abgeliefert, wo die genaue Untersuchung ergeben hat, dass es vermutlich von einem mittelgrossen Hund gerissen worden war. Das männliche Tier war sehr mager, untergewichtig und stark von Zecken befallen. Seit 1997 wurden in der Schweiz bisher fünf Marderhunde registriert, nämlich in

den Kantonen Aargau, Jura und Uri. Die meisten Tiere waren männlich und stammten aus den Populationen Deutschlands, die auf Aussetzungen und Zuwanderungen aus dem Osten zurückgehen. Auch dieses Tier dürfte aus dem Raum Bayern – Vorarlberg stammen und durchs Fürstentum Liechtenstein nach Graubünden gelangt sein. Natürlicherweise kommt der Marderhund, der auch Enok genannt wird, westlich des Urals nicht vor. In diesen Regionen wurde er früher aber als begehrtes Pelztier gehalten. Marderhunde können, im Gegensatz zum ähnlich aussehenden Waschbär, nicht klettern. Sie ernähren sich als Allesfresser von Kleintieren und Früchten. Um den Druck auf die Beutetiere der Füchse und Dachse nicht noch weiter ansteigen zu lassen, wird eine Aufnahme des Marderhundes in die Liste der jagdbaren Arten geprüft. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

185 neue Jägerinnen und Jäger Jungjägerfeier Freitag, 12. Juni 2009, Mehrzweckhalle Thusis Der Saal war voll von erfreuten Gesichtern der Jungjägerinnen und Jungjäger und ihren «Mitläufern», denn nun durften sie das lang ersehnte «Patentbüchlein» in Empfang nehmen. Dieses Büchlein erlaubt ihnen, dieses Jahr das erste Jagdpatent im Kanton Graubünden zu beziehen. Wie in den vorangegangenen Jahren übergaben Dr. Georg Brosi, Amtsvorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, und Beat Angerer, Zentralpräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbands, unterstützt vom Admi-

nistrator der Jagdprüfungen, Gianni Largiadèr, die «Patentbüchlein». Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Jagdhornbläser Belfort. In seiner Ansprache meinte Dr. Georg Brosi: «Der ’theoretische Rucksack’ ist fürs Erste geschnürt. Allerdings ist es nicht verboten, Ihr bisher erlangtes Wissen zu erweitern. Je mehr Zeit Sie mit offenen Augen in der Natur verbringen, umso häufiger werden Sie feststellen, dass man nie ausgelernt hat. Sie werden immer wieder Neues entdecken. Wer lernt, aus der Natur zu lesen, kann sich ihrer Faszination nicht mehr entziehen. Wir alle sind aufgefordert, unser

Frischgebackene Bündner Jungjäger/innen. jagdliches Wissen möglichst zu fördern, dieses aber auch an interessierte Jung- aber auch bestandene Jäger weiter zu geben. Jäger werden heute von der Gesellschaft kritisch betrachtet – unser jagdliches Handwerk hat deshalb höchsten Ansprüchen zu genügen. Fehlleistungen werden sofort in den Medien ausgeschlachtet. Viele Leute kennen die Natur nur noch vom Fernsehen. Das zwingt sie persönlich dazu, Personen in ihrem Umfeld die Jagd zu erklären. Denn so ganz im Trend der modernen Gesellschaft sind wir nicht, oder nicht mehr. Eher werden wir Jäger mit einem gewissen Unverständnis als Aussenseiter betrachtet. Erklären wir deshalb den Nichtjägern, welches die Aufgaben der Jagd sind und sagen wir doch offen und ehrlich, wie wir diese anpacken. Wir brauchen dabei nie zu verschweigen, dass wir gerne jagen – aber wir müssen dies korrekt tun. Im kommenden September werden Sie zum ersten Mal selbst an der Bündner Jagd teilnehmen können. Sie werden feststellen, das ist gar nicht so einfach. Selbst ansprechen, selbst entscheiden, jagdbar oder eben nicht jagdbar. Schlussendlich der Entscheid, ein Tier zu erlegen und dann der erste Schuss auf ein lebendes Tier. Spätestens hier merken die meisten, dass die Jagdprüfung zwar eine gute und unumgängliche Vorbereitung war, dass das Erlegen eines Tieres aber noch zusätzliche Gedanken auslöst.

Vielleicht begreifen Sie dann zum ersten Mal, was mit Weidgerechtigkeit gemeint ist.» Ergebnisse der Prüfungen 2008/2009 Schiessprüfung 2008: Geprüfte Kandidaten 281 Prüfung bestanden 213 = 75.8% Waffenkundeprüfung 2008: Geprüfte Kandidaten 222 Prüfung bestanden 215 = 97.3% Theoretische Prüfung 2009 (Wildkunde, Jagdkunde, Wild und Umwelt, Gesetz): Geprüfte Kandidaten 220 Prüfung bestanden 196 = 89.0% Alle drei Prüfungen bestanden haben 185 Teilnehmer/innen und sind damit ab 2008 jagdberechtigt. Die Arbeit der Kommission für Aus- und Weiterbildung (KoAWJ) des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes und allen voran deren Ausbildner/innen zeigt auch in diesem Jahr, dass bei der Ausbildung sehr gut gearbeitet wird. In der vergangenen Ausbildungsperiode haben rund 87% die offizielle Ausbildung des Verbandes besucht. Die Kurse wurden von Jungjägern auch aus Italien und verschiedenen Kantonen der Schweiz besucht und die meisten haben die Prüfungen bestanden. Eine Zunahme des weiblichen Geschlechts ist ebenfalls zu beobachten. An den Prüfungen zeigen die Damen sehr oft den Herren den Meister, gemeint ist der Notendurchschnitt. Beat Angerer als Zentralpräsident des Bündner KanSchweizer Jäger 7/2009

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Erster Marderhund nachgewiesen


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tonalen Patentjägerverbandes gratulierte den Jungjägerinnen und Jungjägern zum Erfolg. Er richtete aber auch mit klaren Worten einen Appell an die neuen Jagdberechtigten: «Verhalten Sie sich in Ihrem nun beginnenden Jägerdasein korrekt, anständig und ehrlich, denn genau dies zeichnet die gute Jägerin oder den guten Jäger aus. Nicht die Anzahl der erlegten Tiere und nicht die Grösse der Trophäe sind der Massstab, nein, das Verhalten und die Art, wie wir jagen, zeichnet unser Tun aus. Die Jagd besteht aber nicht nur aus ein paar Tagen oder Wochen jeweils im Herbst. Die Jagd bedeutet intensive Auseinandersetzung mit der Natur und dies während des ganzen Jahres. Ob wir von Wildschutzgebieten, Wildruhezonen, Abschussplänen, Abschusszahlen, Jagdplanung, Jagdbetriebsvorschriften, Jagdgesetz, Hege, Wildfütterungen, Verbissschäden, Schweisshunden oder was auch immer sprechen. Es geht stets um das gleiche – um unser gemeinsames und ethisches Ziel, die Jagd weidmännisch auszuüben und für gesunde, den Verhältnissen angepasste Wildbestände zu sorgen.» Beat Angerer rief die neuen Jagdberechtigten auf, einer Sektion des BKPJV als Mitglied beizutreten, denn so erhielten sie monatlich den «Bündner Jäger» mit umfassenden Informationen zu den Themen um die Bündner Jagd und die Stärke eines Verbandes sowie die entsprechend positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und bei den Behörden seien abhängig von den Mitgliedern. Es ist zu hoffen, dass die neuen Jagdberechtigten diesem Appell auch folgen. Angerer und Brosi dankten den Ausbildner/innen der KoAWJ, den Jagdprüfungsexperten für die stets fairen Prüfungen und der Sektion Traversina, unter Führung von Noldi Tiri, für den wiederholt bestens organisierten Anlass. Weidmannsheil 2009! ToPfi

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vlnr: Roland Kälin, Pfäffikon; Michael Mächler, Nuolen; Christian Kunz, Küssnacht; Roland Gyr, Oberiberg; Rolf Beeler, Küssnacht; Stefan Ehrler, Immensee; Christoph Heinzer, Muotathal; Rolf Stalder, Oberarth; Marcel Ziswiler, Lauerz; Urs Tschümperlin, Euthal; Patrick Waldvogel, Freienbach; Paul Gwerder, Brunnen; Benjamin Brügger, Unteriberg; Cornel Hässig, Unteriberg; Marco Schmid, Küssnacht; André Dettling, Schwyz. SZ

Herzliche Gratulation zur bestandenen Jägerprüfung

Anlässlich der Jagdkommissions-Sitzung vom 28. Mai 2009 in Brunni, Alpthal, konnten 16 Jungjäger den lang ersehnten Jagdausweis des Kantons Schwyz entgegen nehmen. Während zwei Jahren haben sie mit viel Lernaufwand, verbunden mit diversen Einsätzen und Begleitungen, das nötige Rüstzeug für eine solche

Jägerprüfung erhalten und mit einem erfolgreichen Abschluss beendet. Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher Umweltdepartement Kanton Schwyz, überwies die Jagdausweise mit den folgenden Worten: «Mit der Ausübung der Jagd tragen Sie als zukünftige Jäger eine grosse Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit – aber

auch gegenüber dem Wild, das Sie erlegen werden.» Er wies darauf hin, dass die Jagd nicht ein gewöhnliches Hobby sei, und daher sollen die Jungjäger mit viel Respekt und Toleranz die erste Jagd im Herbst geniessen. Herzliche Gratulation! Franz Räss

SG

Schiessausbildung der Prüfungskandidaten

Seit RJSG für die Ausbildung des Jägernachwuchses verantwortlich zeichnet, liegt diese in der Verantwortung der GAJ, der Kommission für die Grundausbildung der Jäger. Sie wird zur Zeit von Ueli Strauss als deren Obmann geleitet. Ihr gehören nebst dem Leiter des ANJF und dem Obmann der Prüfungskommission auch der Sachbearbeiter Jagd im ANJF sowie sechs aktive Jäger und ein staatlicher Wildhüter an.

Für das Schiesswesen ist Urs Thomann verantwortlich. Er leitet die Ausbildung auf dem Militärschiessplatz Walenstadt. In der Jagdschiessanlage Erlenholz – dort wird auch die Schiessprüfung durchgeführt – zeichnet Ruedi Zingg für die Organisation der Schiesskurse verantwortlich. Ausgebildet wird an beiden Orten an jeweils zwei Samstagen. An einem fünften Samstag erfolgt die Ausbildung nur vor-

mittags gleichzeitig auf beiden Schiessplätzen. Dadurch wird auch den Herkunftsregionen der Kandidaten Rechnung getragen. Bevor’s zum scharfen Schuss ins Feld (Walenstadt) oder die Schiessanlage (Erlenholz) geht, werden die Kandidaten an einem Theorieabend im Zivilschutzausbildungszentrum im toggenburgischen Bütschwil durch Hubert Bonderer und Urs Thomann mit der Materie «jagd-


liches Schiessen» bekannt gemacht. Zu Beginn des Monats März konnte der Sachbearbeiter Jagd, Markus Brülisauer, des ANJF an einem Dienstagabend in Bütschwil 60 Anwärter – darunter drei Damen – für die Schiessausbildung begrüssen. Und er tat es nach einigen Jahren «Durststrecke» – dies auf das Interesse an der Jagd bezogen – mit offensichtlicher Freude. Er stellte den Anwesenden Inhalt und Dauer der Ausbildung als Ganzes vor, verwies auch auf die Tatsache, dass sämtliche Ausbildner selbst durch einen erfahrenen Schiesslehrer auf Vordermann gebracht wurden und gab das Datum der heurigen Schiessprüfung – sie fand am 8. und 9. Mai statt – bekannt.

Foto: FJS

Urs Thomann unternahm mit seinen Zuhörerinnen und Zuhörern einen Gang durch die Geschichte der St. Gallerjagd und machte sie dann mit dem Zweckartikel der eidgenössischen und kantonalen Jagdgesetzgebung bekannt. So konnten sie durch ihn erfahren, dass vor der jagdlichen Nutzung die Pflege der Lebensräume und der Schutz wildlebender Tierarten erste Priorität besässen. Bezüglich der Schiessausbildung orientierte er sie eingehend über deren Abläufe, über die einzelnen Ausbildungsorte und über das Prozedere der Schiessprüfung. So war von ihm etwa zu erfahren, dass in Walenstadt mehr oder weniger unter freiem Himmel ge-

Urs Thomann koordiniert, organisiert und leitet die Schiessausbildung.

übt werde – was vor allem bei schlechter Witterung entsprechende Kleidung und solides Schuhwerk verlange –, dass der Ausweis für die bestandene Schiessprüfung fünf Jahre Gültigkeit besässe, und dass der theoretischen Prüfung vorausgehend fünf obligatorische Ausbildungstage besucht werden müssten. Er machte auch darauf aufmerksam, dass ein St. Galler Jungjäger nach bestandener Schiessprüfung während zweier Jahre unter Aufsicht eines Jägers die Jagd ausüben dürfe. Innerhalb dieses Zeitraums würde aber – von wenigen Ausnahmen abgesehen – der Hauptharst die theoretische Prüfung in Angriff nehmen. Hubert Bonderer führte die Anwesenden dann in medias res, das heisst in den sachgerechten und verantwortungsvollen Umgang mit der Jagdwaffe. Die Tatsache berücksichtigend, dass heute nicht mehr jeder Schweizer auch an der Militärwaffe ausgebildet wird, oder dass auch im St. Gallischen mehr und mehr sogenannte «Quereinsteiger» ohne genetische Belastung und darum angewölften Bezug zu Wild und Weidwerk zur Jagd finden, bildeten Waffen- und Munitionskenntnis, Umgang mit der Jagdwaffe und dabei zu beachtende Sicherheitsbestimmungen und nicht zuletzt die neue Waffengesetzgebung Schwerpunkte seiner wie immer fundierten, überzeugten und überzeugenden Ausführungen, die zudem auf jahrelangen Erfahrungen mit Jägern, ihren Waffen und ihrem (Fehl-)Verhalten beruhen. Dass das Gesagte und vor allem auch Gezeigte auf offene Ohren stiessen, bewies die Ruhe der Zuhörer, mit der sie Bonderers Vortrag folgten, der übrigens didaktisch und methodisch hervorragend aufgebaut war und ist. Da wollte nicht einfach ein Geschäftsinhaber eine neue Waffe samt dazu passender Munition verkaufen. Da war es zutiefst empfundenes Anliegen des Vortragenden, als objektiver Berater und wo nötig auch unüberhörbarer Mahner

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Die Schiessprüfung selbst wurde noch unter der Regie des damaligen Prüfungsobmanns Giacomo Maggio Ende der 80er-Jahre grundlegenden Erkenntnissen und zeitnahen Anforderungen an den Jäger von heute angepasst. So wurde z.B. von den alten Wildscheiben Abschied genommen und sowohl Rehwie auch Gamsbock durch Fotos einer Rehgeiss und eines Gamsjährlings ersetzt. Verabschiedet wurden auch die «Punktekreise». Sie machten einem Trefferfeld von rund

240 cm2 auf der Reh- und einem solchen von rund 340 cm2 auf der Gamsscheibe Platz. Damit war auch der Wildanatomie Genüge getan. Eine Forderung, wie sie der Giessener Veterinäranatome Prof. Dr. R. Hoffmann schon seit Jahren erhoben hatte. Die tiefe 8 auf der alten Scheibe wurde damit zum zuverlässig tötenden Treffer auf der Neuen. Und mit dem ersten Schuss (tödlich) treffen wollen wir ja alle als Jäger. Das Kugelprogramm beinhaltet – zwei Schüsse stehend angestrichen auf die 100 Meter entfernt stehende Rehscheibe. Der zweite Schuss muss innerhalb von 120 Sekunden abgegeben werden. Elektronisch angezeigt werden sie nach dem zweiten Schuss. – zwei Schüsse innerhalb von 20 Sekunden auf die ebenfalls 100 Meter entfernt stehende Rehscheibe ab Hochsitz. Die Stellung kann frei

Foto: Urs Thomann

Bund und Kantone

nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Hilfestellung zu leisten, wo dies nottat oder gewünscht wurde. Er wurde denn auch immer wieder mit Fragen bestürmt. Und sei es nur, wie viel Munition die Schiessausbildung benötige. Oder wo eine Leihwaffe erhältlich sei. Dass auch den optischen Hilfsmitteln und dem Thema Munition die nötige Beachtung geschenkt wurde, sei doch auch erwähnt.

Auf die richtige Stellung kommts an. gewählt werden. Die Trefferanzeige erfolgt gleich wie zuvor erwähnt. – zwei Schüsse auf die oben beschriebene Gamsscheibe, die aber auf 150 bis 175 Meter gestellt sein kann. Die Stellung ist frei. Der zweite Schuss muss aber innerhalb von 60 Sekunden nach dem ersten abgegeben werden.

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal.

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Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Be-

wertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Erleger: Jörg Roth, Oberägeri ZG Datum: Sommer 2008 (Revier Kohlfirst, Zürcher Weinland) Messung

Stangenlänge

links rechts

23 24 310 130.2 8.3

Gewicht Gehörnvolumen Auslage Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme

cm cm g ccm cm

Durchschnitt

Faktor

Punkte

23.5

x 0.5

11.750

x 0.1 x 0.3

31.000 39.060 2.000 2.000 1.500 2.000 1.000 3.000 1.000 92.310

35.3% 0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P.

Das Programm ist mit fünf Treffern erfüllt. Erfolgt die Abgabe des zweiten Schusses zu spät, gilt der nicht als Treffer. Das Schrotprogramm umfasst zehn Durchgänge des laufenden Hasen mit drei Kippfeldern. Die Munition mit Korngrössen von 3,2 bis 3,5 mm muss auf dem Platz gekauft werden. Bei mehrläufigen Waffen darf nur ein Lauf geladen werden. Der Schütze ruft den Hasen ab, der abwechselnd von rechts oder links erscheint und auf der Laufbahn von 6 Metern für den Schützen während zwei bis drei Sekunden sichtbar bleibt. Die Distanz vom Schützen zur Laufbahn kann 30 bis 35 Meter betragen. Die Waffe darf übrigens erst nach Abrufen des Hasen in Anschlag genommen werden. Das Fallen des mittleren Kippfeldes wird als Treffer gewertet. Mit sieben Treffern ist auch dieser Teil der Prüfung bestanden. Sowohl Schrot- wie auch Kugelprogramm können bei Nichterfüllen am Prüfungstag einmal wiederholt werden. Die Waffenhandhabung wird vor diesen beiden Prüfungsdisziplinen geprüft. Ihr Bestehen ist daher ausschlaggebende Voraussetzung für die Zulassung zur eigentlichen Schiessprüfung. In der Wegleitung für die Jägerprüfung vom Januar 2008 ist dazu nachzulesen:


Aufmerksame Schüler.

Das Bestehen der Prüfung in der Waffenhandhabung erfordert: a) Kenntnisse über die mitgebrachten und an der Prüfung verwendeten (für die Jagd im Kanton St. Gallen zugelassenen) Jagdwaffen; b) absolut sichere und fehlerfreie jagdpraktische Handhabung aller mitgebrachten Jagdwaffen (Büchse und Flinte oder kombinierte Waffe); c) fehlerfreies Beherrschen der jagdlich üblichen Anschlagarten; d) absolut sicheres Tragen der Waffen im Freien; e) Einhalten aller notwendigen Sicherheitsmassnahmen beim Ersteigen einer Kanzel oder eines Hochsitzes und beim Überwinden von Hindernissen mit der Waffe; f) korrektes Schätzen der Distanzen zu verschiedenen im Gelände aufgestellten Wildscheiben, fehlerfreie Beurteilung von Vor- und Zwischen-

gelände, Nebengelände sowie Hintergelände (Kugelfang); g) Kenntnisse über Sicherheitsfragen, Zulässigkeit von Schussabgaben in der Kulturlandschaft, Bedeutung des Kugelfanges usw. Der Prüfungsgrundsatz heisst: Eine Waffe gilt nur dann als entladen, wenn sich

Auf Jägernachwuchs wartet viel Arbeit Eine Jägerin und 20 Jäger haben die diesjährige Jägerprüfung bestanden. Drei weiteren Kandidaten gelang dies

bei ihrer Nachprüfung. Dank guter Vorbereitung erreichten viele ein ausgezeichnetes Prüfungsergebnis. Anlässlich der

Foto: Markus Brülisauer

«Der Sicherheit im Umgang mit Waffen und deren Handhabung kommt grösste Bedeutung zu. Die Verordnung über die Jägerprüfung verlangt deshalb, dass zu den Schiessprogrammen nur zugelassen wird, wer die Prüfung in der Waffenhandhabung bestanden hat. Sie müssen also vor Beginn der Schiessprogramme Ihre Kenntnisse in der Handhabung der von Ihnen mitgebrachten und im Kanton zugelassenen Jagdwaffen (Büchse und Flinte oder kombinierte Waffe) nachweisen.

Und das Resultat Zur diesjährigen Schiessprüfung traten 57 Kandidaten an. 43 von ihnen haben bestanden. Für 14 andere lag die Latte zu hoch, wobei sich die Durchfaller mehr oder weniger hälftig auf das Kugel- und Schrotprogramm verteilten. Anlässlich der Theorieprüfung vom 4. und 5. Juni stellten sich im LWBZ Rheinhof Salez 24 Kandidaten, darunter 4 Wiederholer, den Experten. 3 Kandidaten müssen in einem Fach «nachsitzen». Das Glück war dafür sämtlichen Wiederholern hold. FJS

Guido Ackermann, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei, überreicht den Kandidatinnen und Kandidaten den frisch gedruckten Jagdfähigkeitsausweis mit einem Präsent von RevierJagd St. Gallen.

Prüfungsfeier im Landwirtschaftlichen Zentrum in Salez, übergaben Alexander Arnold, Obmann der Jägerprüfungskommission, Guido Ackermann, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei, und Willi Enderli, Vizepräsident RevierJagd St. Gallen, der Kandidatin und den Kandidaten den frischgedruckten Jagdfähigkeitsausweis mit einem Präsent von RevierJagd St.Gallen. Die Jagdhornbläser Weiherweid umrahmten die Feier mit klangvoller Musik aus ihren Parforce-Hörnern. Tradition weiterleben In seiner Ansprache forderte Guido Ackermann die Anwesenden auf, mit ihrem Wissen nicht hinter dem Berg zu halten, sondern ihre Kenntnisse weiterzugeben und klar für die Belange der Natur und der Wildtiere einzutreten. «Wenn Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit der Natur mit anderen Menschen teilen, tragen Sie zum Schutz natürlicher Lebensräume und Lebensgemeinschaften bei», betonte der Amtsleiter. So könnten die künftigen Jägergenerationen die alte Tradition als Beschützerinnen und Beschützer weitertragen. Aktiv mitwirken Willi Enderli, bei RevierJagd St. Gallen verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Jägerschaft, erläuterte den angehenden Jägerinnen und Jägern die Organisationsstrukturen der Jagdverbände. Er betonte, dass die Jägervereine wertvolle Dienste leisten, insbesondere in der Weiterbildung und der Interessenvertretung. Mit dem Beitritt zu einem st. gallischen Jägerverein könnten sie aktiv bei der Zukunftsgestaltung mitwirken, sagte Enderli. Vom Obmann der Jagdgesellschaft Pardiel, Urs Thomann, erhielten die Kandidatinnen und Kandidaten ein ganz besonderes Geschenk für die bestandene Jägerprüfung. Er lud alle zu einem Arbeitstag nach Bad Ragaz ein. Als Dank für die geleisteten Dienste seien sie danach zu einem Jagdtag eingeladen. Schweizer Jäger 7/2009

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Foto: Urs Thomann

weder im Patronenlager noch im Magazin eine Patrone befindet. Dies zählt für alle Waffen, also auch für so genannte Sicherheitsbüchsen mit Spann- und Entspannvorrichtung.» (Zitatende) Die Waffenhandhabungsprüfung kann bei Nichtbestehen frühestens nach einem Jahr wiederholt werden.


Diesen Grundsatz hat sich auch Urs Thomann, Obmann der JG PARDIEL in Bad Ragaz, auf seine Lebensfahne geschrieben. Er versteht es immer wieder, seine Mitpächter und deren Gäste für Arbeitseinsätze zum Nutzen von Tier und Pflanze zu motivieren und damit aktiven Lebensraumschutz zu betreiben. So auch am vergangenen dritten Mai-Samstag. War der Himmel über Ragaz anfänglich auch eher wolkenverhangen, so tat dies der guten Stimmung der Teilnehmer keinen Abbruch. Dass sie nicht nur aus den Gemarchungen des Bäderkurortes stammten, merkte man schon bald an den verschiedenen Dialekten und auch den Autokennzeichen. Da unterhielt sich ein Bündner mit seinem Glarner Jagdkollegen über den vergangenen strengen Winter und seine Folgen für das arg strapazierte Wild. Dort liess sich schwer verbergen, dass die Wiege im St. Galler Oberland oder aber am Bodensee gestanden hatte. Doch dann ging’s an die «Befehlsausgabe». Damit auch jeder wusste, mit wem er die nächsten Stunden des «Arbeitstages» – so die offizielle Bezeichnung – verbringen durfte, stellte Thomann seine Mitpächter und die übrige Helferschar kurz und träf vor. Dass auch der Regionalförster Thomas Brandes, sein Mitarbeiter, Revierförster Martin Bantli, und der GemeindeForstarbeiter Würmli ihre Mithilfe angeboten hatten, freute ihn natürlich ganz besonders. Unterstützung war ihm auch durch den Grundeigentümer Seppi Joos bereitwillig zugesichert worden. In seinem ehemaligen «Elternheimet» habe man schon früher immer ein offenes Auge und Herz für die Schöpfung und ihre Geschöpfe gehabt. Und dazu gehörten an diesem Samstag Apfelbäume und Speierling. Über ihn wusste Urs Thomann der «Pflanzer- und Helferschar»

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den praktischen Teil einleitend ausführlich zu berichten, zumal ja die wenigsten von uns «eine Ahnung» von diesem Naturkleinod hatten. Daher nachfolgend eine Zusammenfassung des lebendigen und begeisternden Vortrags. Der Speierling (Sorbus domestica L.) gehört zusammen mit der Elsbeere zu jenen gefährdeten Arten, deren Wiedereinbringung an geeigneten Orten im Sarganserland, Rheintal sowie See & Gaster sich RJSG zum Ziel gesetzt hat. So sollen im laufenden Jahr mit Sponsorengeldern ca. 400 Jungbäume gekauft und an interessierte Jagdgesellschaften abgegeben werden. Der zur Familie der Rosengewächse gehörende und der Gattung Mehlbeeren – Sorbus – zugeordnete Wildobstbaum wurde auf Grund seiner Seltenheit 2008 in Österreich zum Baum des Jahres gewählt. 1993 wiederfuhr ihm diese Ehre in Deutschland. Regional finden sich für ihn auch die Bezeichnungen Sperberbaum, Sporapfel, Spreigel, zahme Eberesche und Schmerbirne. Er ist ein 10–20 m hoher Baum, kann aber im Wald maximale Höhen von über 30 m erreichen. Bei Einzelbäumen wurden solche mit mehr als 100 cm Stammdurchmesser gefunden. Der Baum kann bis zu 600 Jahre alt werden, was laut Quellenangaben für Mitteleuropa eher nicht gilt. Seine Borke ist kleinschuppig und braungrau, die Fiederblätter können bis 25 cm lang werden und er unterscheidet sich vom Vogelbeerbaum auch für den ungeübten Beobachter hauptsächlich durch seine apfelbis birnenförmigen Früchte. Das Hauptverbreitungsgebiet der Art erstreckt sich von Ostspanien über Frankreich, Italien, Balkan bis hin zur Krim, Kleinasien und Nordafrika. In Deutschland finden wir sie vor allem im Südwesten, im

Foto: FJS

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Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es

Richard Gaudenz zeigt wie’s gemacht wird. Rhein-, Neckar-, Mosel- und Nahetal sowie im Taunus und Unterfranken. In Österreich bevorzugt in Niederösterreich, in Wien und im Burgenland. Die Nutzung des Speierlings Im Mittelalter wurde er als wichtiges Kulturgehölz mit allerdings erst im überreifen Zustand geniessbaren Früchten auch entsprechend genutzt. Im Frankfurter Raum wird der Saft der unreifen Früchte noch heute in geringen Mengen (1– 3%) dem Most/Apfelwein zur Förderung der Haltbarkeit beigemengt. Das daraus entstehende Getränk trägt dort den Namen «Speierling». Der Name des Baums weist auch auf seine Bedeutung in der Volks- und Hausmedizin hin. So sollten die vollreifen Früchte auf Grund ihres hohen Gerbstoffgehalts gegen Ruhr, Durchfall und Erbrechen – daher der Name – helfen. Heute finden die Früchte noch zur Herstellung von Konfitüre, Mus und Schnaps Verwendung. Das dunkelbraune, schwere und harte Holz des Speierlings dient vor allem der Herstellung von Werkzeugen und Musikinstrumenten. Der Baum liefert aber auch wertvolles Möbel- und Furnierholz. Schnitzer und Drechsler nutzten den Baum zur Herstellung ihrer Kunstwerke und

Gebrauchsgegenstände. Der Speierling ist eine charakteristische Baumart jener Laubwaldgesellschaften, die früher im sogenannten Mittelwaldbetrieb bewirtschaftet wurden. Durch das Vorantreiben der Hochwälder geriet er in starke Konkurrenz zu schnell wachsenden Arten, der er letztendlich vielenorts erlag. Heute wird seine Existenz vor allem durch den Schorfpilz, den Rindenkrebs und den Feuerbrand gefährdet. Der Biologielehrer, Imker, Kleinviehzüchter, Obstbauer und Jäger Gaudenz Richard aus Chur verstand es trefflich, methodisch leichtverständlich und didaktisch geschickt das korrekte Einpflanzen von Jungbäumen zu instruieren. Und sorgte damit auch bei ergrauten Häuptern für die damit verbundenen «Aha-Erlebnisse». Oder hätten Sie gewusst, dass die ausgestochenen «Rasenziegel» zur Auspolsterung des Wurzelstocks ins ausgehobene Loch und nicht zur späteren Abdeckung um den Stamm gehören? Durch ihren späteren Zerfall erhält das Bäumchen notwendige Nährstoffe, damit es auch anwachsen und gedeihen kann. Die Jungbäume stammten übrigens aus einer Baumschule in der Surselva. Beim Ankauf wurde darauf


Weideputz und Schneisenpflege bildeten Aufgaben zweier anderer Equippen. Dass auch sie ganze Arbeit geleistet haben, zeigte ein Besuch an den jeweiligen Einsatzorten. Und dass trotz diesen schweisstreibenden Tätigkeiten auch die Geselligkeit nicht zur kurz kam, dafür war nach getanem Tagewerk wiederum die Jagdgesellschaft besorgt. Eine verdiente «Znünipause» verbrachten die Baumpflanzer in der heimeligen Stube von Seppis Eltern- und Geburtshaus. Die Roder und Schneisenpfleger marendeten unter freiem Himmel, an dem inzwischen die Sonne die Wolken endgültig vertrieben hatte. Dass Urs Thomann anlässlich der Jungjägerfeier in Salez die frischgebackenen Jäger/innen zu einem weiteren Arbeitstag einlud, löste ein positives Echo aus. Sicher nicht zuletzt auch deshalb, weil damit im Verlauf des Herbstes auch die Teilnahme an einer sogenannten «Arbeiterjagd» verbunden ist. Was übrigens auch für die Lebensraumpfleger vom 16. Mai Gültigkeit besitzt. So kann der Jägernachwuchs dann vor Ort in die Tat umsetzen, was er zuvor im Fach Ökologie als Lebensraumpflege in theoretischer Form zu hören bekam. Es bleibt zu hoffen, dass das Beispiel der Jagdgesellschaft Pardiel Schule macht. Aber es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Und wer weiss, vielleicht kann in ein paar Jahren auch im Sarganserland einem Fass Most ein Schuss Speierling beigemischt werden. Oder die «Wäntälä» mit Speierlingschnaps gefüllt werden. Text und Fotos: FJS

UR

Der Jäger als Heger…

Am Samstag, 30. Mai 2009, durfte Hegeobmann Josef (Tschus) Müller bei idealem Wetter ca. 30 Jäger und Naturfreunde zum traditionellen Hegetag des Jägervereins Ursern in Andermatt begrüssen. Nach ein paar kurzen Ausführungen von Josef Müller und dem Forstwart Erwin (Tscherk) Russi, betreffend dem Projekt Wiederaufforstung des Tristel-Waldes – welcher der Bürgergemeinde Andermatt gehört – und der Gruppeneinteilung, wurde auf die verschiedenen Arbeitsplätze verschoben. Mit grossem Einsatz aller Beteiligten wurden 1500 Lö-

cher für Jungpflanzen gegraben, rund 1000 Fichten und Lärchen gepflanzt, Äste aus dem Wald geräumt, Bäche geputzt und Wanderwege ausgebessert. Gegen 15.00 Uhr wurde dann die Arbeit beendet. Der anschliessende Aser, welcher von der Bürgergemeinde Andermatt offeriert wurde, bot genügend Zeit zu angeregten Diskussionen und Austausch von Jägerlatein! Der Vorstand des Jägervereins Ursern bedankt sich bei Hegeobmann Josef Müller und Förster Erwin Russi für die professionelle Leitung der Gruppen und allen Teilnehmern für den grossen Ein-

satz und das unfallfreie, motivierte Arbeiten zugunsten des Wildes und dessen Lebensraum. Nicht zuletzt gebührt auch dem Grillteam der Bürgergemeinde Andermatt für das hervorragende Mittagessen besten Dank! Man muss festhalten, dass der Hegetag als wichtiger Anlass zur Lebensraumpflege des Wildes, Kameradschaft, Weiterbildung und Verständnisförderung für alle Beteiligten seinen Auftrag erfüllt! Es ist zu hoffen, dass die aktive Hegetätigkeit der Vereinsmitglieder und Naturfreunde weiterhin so gut bleibt. Es war schöne aber harte Arbeit und unser «jüngster» Jäger und Heger, Toni Baumann, mit seinen über 72 Jahren war unser Vorbild! Bernhard Baumann

Die im Einsatz stehenden Heger und Jäger. Auf dem Bild fehlen: Jonas Russi, Nrec Kuzhnini und Luca Huber.

VS

Bundesgesetz schützt auch Beutetiere

14 Hirsche und noch mehr Wildtiere wurden Beute eines Wolfes im Unterwallis Wenn dieser Wolf 2007 im Thurgau sein Unwesen getrieben hätte, wäre mit 14 Hirschen der gesamte Hirschbestand des Kantons aufgerieben worden. Hätte er 2008 im Kanton Freiburg seinen Beutezug unternommen, wäre gleichviel Rotwild auf der Strecke geblieben, wie die Jäger während der ordentlichen Jagd erbeutet haben.

Mindestens 14 Hirsche fielen in diesem Winter im Val d’Illiez dem Wolf zum Opfer. Eine hohe Dunkelziffer dürfte es zusätzlich bei den gerissenen Rehen und Gämsen geben. Die Jagdabteilung geht davon aus, dass es sich um einen einzigen Wolf handelt. Die Unterschutzstellung dient, aber passt nicht allen Die Beutetiere des Grossraubwildes geniessen einen eigenen bundesrechtlichen

Schutzstatus. Dieser Schutzstatus machte es notwendig, dass Grossraubtiere reguliert werden müssen, wenn Populationen von Beutetieren (Wild und Nutztiere) gefährdet sind (Rechtsgutachten von Dr. jur. Thomas M. Müller). Stand früher der Artenschutz, d.h. der Schutz der Art im Vordergrund, so führten in neuerer Zeit die Bedrohung des Lebensraumes und die Vernichtung der Artenvielfalt zu einem Umdenken. Hat Schweizer Jäger 7/2009

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geachtet, dass die gewählten Sorten möglichst wenig krankheitsanfällig – vor allem wurde an Feuerbrand gedacht – sind. Bezahlt wurden sie samt und sonders wie in früheren Jahren durch die Mitglieder der Jagdgesellschaft, die auch die spätere Pflege übernehmen. Oder wo der Start misslingt für Ersatz sorgen.


Bund und Kantone

Der Wolf ist und bleibt ein brisantes Thema – nicht nur im Wallis. eine ungeschützte Art (z.B. Hirsche) unter einer anderen zu leiden, darf schon von Gesetzes wegen eine geschützte Art (z.B. Wölfe) reguliert werden. Man unterscheidet in diesem Sinne nicht mehr unter geschützten Arten (z.B. Wölfe) und nicht geschützten Arten wie Wild und Nutztiere, sondern stellt alle unter einen Schutz, damit die Artenvielfalt gewährleistet bleibt. Wir sehen also, dass neu der Artenvielfalt vermehrt Priorität zugemessen wird. Von dieser Rechtsauffassung liess sich Jean-René Fournier, bis 1. Mai 2009 Verantwortlicher für die Jagd im Wallis, bei der Regulierung der Wölfe im Wallis leiten (s. Auszüge aus seiner Rede). r.w.

Werden Banngebiete zu Brutstätten für Grossraubtiere? Wildschutz kontra Wolfschutz Auszüge aus der Rede des Departementsvorstehers und Ständerates Jean-René Fournier anlässlich der Delegiertenversammlung des Walliser Jägerverbandes. «… heute bietet sich mir zum letzten Mal die Möglichkeit, in offizieller Funktion zu Ihnen zu sprechen. Als ich im letzten Jahrhundert die Geschicke der Walliser Jagd in die Hände nehmen durfte, schien alles zum Besten bestellt. Der kleine Wellengang, hervorgerufen durch die Propaganda einer Jagdgegnerschaft mit ihren stetigen und quälenden Wiederholungen, stiess damals bei der Bevölkerung kaum auf Beachtung.

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In den letzten dreissig Jahren entwickelte sich unsere Gesellschaft äusserst rasant. Dörfer wurden zu Kleinstädten, die Dichte der Städte verstärkte sich und die «modern times» setzten überall ihre Zeichen. Durch diese raschen Veränderungen ging bei breiten Bevölkerungsschichten das Wissen um die Vorgänge in der Natur verloren. Dieser Kontaktverlust, zu der sich noch die Nostalgie nach früheren Zeiten gesellte, begünstigte das Aufkommen von grünen Ideen und liess die Theorien der Jagdgegner als sakrosankt erscheinen. Die Jagd hat sich den Veränderungen zu stellen und muss sich den Gegebenheiten anpassen. Lassen Sie mich die entstandenen und noch vorhandenen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Erscheinen der Grossraubtiere darlegen. Durch die Anwesenheit des Wolfes sind Land- und Viehwirtschaft gefährdet. Das Risiko, dass gewisse Alpen nicht mehr bestossen werden und verganden, besteht. Die Folgen sind nicht wieder rückgängig zu machende Schäden an der Natur, der Landschaft, der Fauna und den Menschen. Zusätzlich beeinträchtigen und vermindern Grossraubtiere die finanziellen Mittel, die der Staat aus dem Jagdregal zieht. Wie ich aus den heutigen Schlussfolgerungen verschiedener Rechtsgutachten entnehmen kann, steht das Wild unter den gleichen Schutzbestimmungen wie das Nutzvieh. Folglich erfüllt der Verlust am Wild, verursacht durch Beutegreifer, den Tat-

bestand des Schadenbegriffes, wie ihn die Gesetzgebung definiert. Die Dezimierung des Wildes durch Grossraubtiere erfordert die Schadensbegrenzung durch eine Regulierung. Als mit dem Auftauchen des Wolfes die ersten Probleme Tatsache wurden, wuchs in mir die Überzeugung, dass es nicht immer möglich ist, das Gesetz und das Gemeinwohl gleich zu gewichten. Dass zuerst der Mensch kommt und danach die Sache, bestärkte mich darin, den Abschuss mehrerer Wölfe zu bewilligen. Da einem Gesetz, das ich stets als ungerecht empfand, Folge geleistet werden sollte, schien mir, dass Ungehorsam nicht nur gesundem Menschenverstand entsprach, sondern Pflicht war. Diese Entscheide zu fällen waren keineswegs einfach. Als Vorsteher der kantonalen Rechtsabteilung hatte ich den heiklen Entschluss zu fassen, dies trotz geteilten Meinungen meiner Juristen, ob die Regulierung legal sei. Durch die neue Rechtsauslegung stehe ich mit sauberem Gewissen da und darf beruhigt meine Funktionen dem Nachfolger weitergeben. Er kann auf den gemachten Erfahrungen aufbauen. Unter vielen Aspekten gilt es, an der Tatsache festzuhalten, dass es nicht möglich ist, dem Kanton die Wildbe-

wirtschaftung aufzudrängen, ohne ihm gleichzeitig zuzugestehen, alle Vorkehrungen treffen zu dürfen, die für den gesunden Fortbestand des Wildes notwendig sind. Bis heute glaubten wir, dass grosse Banngebiete und Reservate die beste Garantie für den Fortbestand des Wildes seien. Man weiss, dass diese weiten Gebiete mit einem guten Wildbestand Wölfe anlocken und sie zur Rudelbildung anregen. Deshalb sind hohe Wildkonzentrationen nicht mehr wünschenswert. Im Wissen, dass die Vermehrung der Grossraubtiere im direkten Verhältnis zum Nahrungsangebot und mit der Einfachheit des Beutemachens steigt, ist es unabdingbar, eine bessere Verteilung der Reservate ins Auge zu fassen, und – wenn es notwendig erscheint – diese umzugestalten. Neuerdings dienen den Naturschützern und Grossraubtierbefürwortern die Banngebiete und die Reservate – in denen bekanntlich die Jagd ruht – als trügerisches Argument, um Grossraubtiere gleich dem Wild unter Schutz zu stellen. Wölfe, Luchse und Bären könnten in den Reservaten, trotz grossen angerichteten Schäden am Wild bis hin zum Erlöschen einer Population, nicht erlegt werden...» Übersetzung: Roland Walker

Beitritt mit 63 zu 5 Stimmen gutgeheissen Diana Goms wieder Mitglied des Oberwalliser Jägerverbands Die Diana Goms wird wieder Mitglied des Oberwalliser Jägerverbands. An der ausserordentlichen Generalversammlung in Gluringen haben die Gommer Jäger den Beitritt mit 63 zu 5 Stimmen gutgeheissen. Zur Erinnerung: An der Oberwalliser Delegiertenversammlung vom 10. März 2001 in Eisten hätte die Diana

Goms turnusgemäss den Vorsitz übernehmen sollen. Dies wurde dem Gommer Jagdverein aufgrund der damaligen Differenzen mit dem Oberwalliser Jägerverband jedoch verweigert, worauf die Gommer Vertreter demonstrativ die Versammlung verlassen hatten. Noch im gleichen Jahr beschlossen die Gommer an einer ausserordentlichen Generalversammlung in Gluringen den Austritt aus dem Oberwalliser Jägerverband.


Neue Hilfswildhüter Weil Wildhüter Stefan Imhof in seinem Aufsichtsgebiet im Goms zu wenig Hilfswildhüter zur Verfügung stehen, wurde er vom kantonalen Jagdchef Peter Scheibler beauftragt, neue Hilfswildhüter zu bezeichnen. Es sind dies Stefan Zeiter und Ulrich Burgener. Gemäss den Vereinsstatuten müssen Hilfswildhüter noch von der betreffenden Diana-Versammlung bestätigt und vom Staatsrat ernannt werden. Zur Rettung der Rehkitze vor dem grausamen Tod mit Mähmaschinen hat die Diana Goms rechtzeitig in Zusammenarbeit mit den Jägern, Ortsvertretern und den Bauern eine Grossaktion lanciert. Fragen dazu können die zuständigen Wildhüter beantworten. Wer Rehkitze im Gras findet, sollte diese auf keinen Fall anfassen, da sie wegen des menschlichen Geruchs von der Mutter verstossen werden könnten. David A. Schmidt (dasch)

Foto: dasch

Neues Waffenrecht Fachmann Adrian Zumstein aus Varen informierte die Versammlung in der Folge über das revidierte Waffenrecht,

welches am 12. Dezember 2008 in Kraft getreten ist. So müssen alle Waffen, die noch in keinem offiziellen Register eingetragen sind, bis am kommenden 12. Dezember gemeldet werden. Sämtliche Waffen wurden zudem in drei Kategorien eingeteilt: meldepflichtige Waffen, bewilligungspflichtige Waffen und verbotene Waffen. Details und entsprechende Formulare können auf www. admin.fedpol.ch herunter geladen werden.

Vergangenheit ruhen lassen: Der Vorstand mit Aktuar Adrian Imwinkelried, Präsident Bernhard Truffer und Kassier Anton Biderbost sowie die Wildhüter Hugo Guntern und Stefan Imhof (von links).

1. Walliser Jäger-Tag Das Berg- und Schneesportcenter in Gamsen mischt Altbewährtes mit Neuem. Der Jägeraperitif vergangener Jahre wird zum Walliser JägerTag und zum Treffpunkt der Jäger mit ihren Familien erweitert. Das Bergsportcenter versucht, mit einem vielfältigen Programm zu begeistern. Eine ideale Gelegenheit, eine Vielzahl von Jagdartikeln anzufassen oder anzupassen und mit dem Repräsentanten einen Meinungsaustausch zu pflegen. Erst lockt die Jagd, dann folgt die Bekleidung! Ein kompetentes und bestens geschultes Mitarbeiterteam steht zur Beratung bereit. Wie gestaltet sich der Ablauf auf dem Gelände des Bergund Skisportcenters? Der Weg durch die Ausstellung beginnt im Outdoor, wo die Kinder an der gefahrlosen Kletterwand oder in der Hüpf-

burg an Höhe gewinnen können und führt vorbei an den Verpflegungsstätten unter Zelten, in denen für das leibliche Wohl (Wildgericht u.a.) gesorgt wird. Im Innenraum bietet sich die Gelegenheit, in Anwesenheit des Malers Marcel Moser und Elisabeth Imhof (Scherenschnitte) Kunst zu bewundern und am Stand von Josef Fux optische Geräte der Firma Bushnell zu begutachten. Das Obergeschoss stellt eine breite Palette von Jagd-, Freizeit- und Textilausrüstungen vor. Den Abschluss bilden dann die Berg- und Wanderschuhe «für jeden Fuss und für die Jagd den richtigen Schuh mit 100% Passgarantie.» Gute Gründe, am Samstag, 8. August 2009, zwischen 09.00 und 17.00 Uhr reinzuschauen und obendrein an der Verlosung eines Steingeissabschusses teilzunehmen!

ZG

Sommerversammlung 2009 Die Sommerversammlung des Zuger Kantonalen Patentjägervereins beschäftigte sich im Wesentlichen mit dem Rückblick auf das Jagdjahr 2008, dem Ausblick auf 2009 und dem Entwurf der neuen Jagdbetriebsvorschriften. Alfred Meier fasst einleitend das Jagdjahr 2008 kurz zusammen. Die Rotwildstrecke bleibt konstant hoch und die neuen Nutzungsbestimmungen für das Rotwild führten zu keinen nennenswerten Nutzungseinbussen. Dasselbe Bild zeige sich beim Rehwild. Die Winterjagd in 2008/2009 war für viele Jäger aufgrund der besonderen Schneeverhältnisse ein besonderes Erlebnis. Anschliessend präsentiert Dr. Peter Ulmann, Leiter AFJ,

den Ausblick für das bevorstehende Jagdjahr. Einleitend informiert Peter Ulmann die Jägerschaft, dass die Ergebnisse der Wald/Wild-Erhebung noch ausstehend sind. Am 18. April 2009 war ein Orientierungslauf im Gebiet Raten-Gottschalkenberg geplant. Die Organisatoren haben wegen den Winter- und Schneeverhältnissen von der Durchführung der Veranstaltung abgesehen. Diese Kooperation mit den Anliegen der Jägerschaft kann auf die in 2009 durchgeführten Wildschutzmassnahmen und deren Kommunikation in der Presse zurückgeführt werden. Dies wird von der Jägerschaft anerkennend zur Kenntnis genommen. Schweizer Jäger 7/2009

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Bund und Kantone

Neue Ausgangslage Inzwischen haben sich die Wogen weitgehend geglättet. Auch die Ausgangslage hat sich geändert. Der Schweizerische Patentjäger- und Wildschutzverband SPW und die übrigen drei helvetischen Grossverbände schliessen sich zur neuen gesamtschweizerischen Organisation JagdSchweiz zusammen. Und um den Anschluss zu wahren, erachtet die Diana Goms die Mitgliedschaft beim Oberwalliser Jägerverband als notwendig. Dianapräsident Bernhard Truffer ermahnte die Anwesenden, die Vergangenheit nun endgültig ruhen zu lassen und vorwärts zu schauen. Der gesamte Vorstand liege einstimmig hinter dem Beitritt. Bei einem Ja der Versammlung müsse der Oberwalliser Jägerverband für die Wiederaufnahme der Gommer Jäger keine ausserordentliche Delegiertenversammlung mehr einberufen. Die Diana Goms wäre dann wieder Mitglied, so Truffer. Mehrere Mitglieder äusserten sich zu dem Antrag. In einem Votum wurde eine Verschiebung des Beitrittsdatums verlangt, die übrigen Mitglieder plädierten für den sofortigen Beitritt. Mit 63 zu 5 Stimmen (vier Enthaltungen) wurde der Beitritt schliesslich klar befürwortet.


Bund und Kantone

Die Sommerversammlung beschäftigte sich im Wesentlichen mit dem Rückblick auf das Jagdjahr 2008 (Präsident Alfred Meier).

Pierre Mollet (rechts),Vogelwarte Sempach, wusste viel Spannendes über das grosse und kleine Waldhuhn zu erzählen.

Schliesslich bedankt sich Peter Ulmann bei den Verantwortlichen für die Durchführung der Wildzählung, welche in diesem Jahr aufgrund der spät einsetzenden Vegetation aufwändiger war. Anschliessend stellt Peter Ulmann die neue Jagdgebietskarte vor. Diese enthält nun die Grenzen der Jagdbezirke und die aktualisierten Jagdparkplätze. Er weist darauf hin, dass die Grenzen der Jagdbezirke und die Jagdparkplät-

vorschriften vor. Die neuen Jagdbetriebsvorschriften entsprechen im Wesentlichen den Jagdbetriebsvorschriften des vergangenen Jagdjahres und die Jäger nehmen die Ausführungen von Peter Ulmann zustimmend zur Kenntnis. Anlass zu einer vertieften Debatte gibt einzig die vorgeschlagene Regelung hinsichtlich des Verbots der Verwendung von Vorstehhunden auf der Niederwildjagd. Die Befürworter der neuen Regelung

ze rechtsverbindliche Gebote darstellen, die keinen Interpretationsspielraum zulassen. Zukünftige Änderungen werden vom AFJ kommuniziert und sind anschliessend durch die Jägerinnen und Jäger in die persönlichen Jagdgebietskarten zu übertragen. Die heute vorgelegte Karte stellt die Rechtslage mit Stand Jagdbetriebsvorschriften 2009/2010 dar. Im Anschluss stellt Peter Ulmann die neuen Jagdbetriebs-

weisen im Wesentlichen darauf hin, dass die Verwendung von Vorstehhunden nicht der Tradition der Niederwildjagd im Kanton Zug entspricht. Die neue Regelung wird grossmehrheitlich von den Mitgliedern abgelehnt. Die Mitglieder wollen an der bestehenden flexiblen Regelung festhalten. Von dieser Ausnahme abgesehen, werden die neuen Jagdbetriebsvorschriften genehmigt. Thomas Müller

Flintenseminar mit Bruno Achermann Hinter dem Schrotschuss steckt (dem Golfspiel nicht unähnlich) ein bestimmter Bewegungsablauf, der bei konsequenter Anwendung die Schussleistung erheblich verbessert. Diese Tatsache ist bekannt – und doch löst die ei-

gene Erfahrung immer wieder Erstaunen aus. 45 interessierte Zuger Jägerinnen und Jäger konnten diese Erfahrung zusammen mit Bruno Achermann am eigenen Leib erleben. Anlässlich des Jägertages hat der ZKPJV ein Flintense-

minar für die Vereinsmitglieder organisiert. Bruno Achermann hat in einem ersten Teil die theoretischen Grundlagen, insbesondere die Fussstellung, den Bewegungsablauf und die Schussabgabe im Detail erörtert. Anschliessend wurden die

Bruno Achermann erklärt die korrekte Flintenhaltung.

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Schweizer Jäger 7/2009

Augendominanz und der Flintensitz für jeden Teilnehmer geprüft. Schliesslich kam dann die praktische Umsetzung im scharfen Schuss. Es ist nicht unbekannt, dass der Rollhase auf der Zuger Schiessanlage im Jagdanschlag auch für erfahrene Sportschützen eine Herausforderung ist. Aber auch im Voranschlag ist viel Übung notwendig. Bruno Achermann hat es erreicht, die Leistung von sämtlichen Teilnehmern noch etwas zu erhöhen. Besten Dank Bruno – das war wirklich für uns alle ein motivierendes Training. Nicht unerwähnt sei an dieser Stelle auch Bruno Baldegger und Jörg Roggenmoser mit ihrem Team, die für den einwandfreien Betrieb der Jagdhütte und der Schiessanlage sorgten. Thomas Müller


Gerne nehmen wir jagende und nicht jagende Personen mit auf diese Reise. Viele von den besuchten Handwerkern interessieren sich ebenfalls sehr für die Jagd. So organisierte das Dream-Team dieses Jahr ihre Reise für Jagd Zürich und den Winterthurer Jagdschutzverein auf Wunsch in den Kanton Jura. Eigentlich waren wir eher skeptisch punkto Wetter, wir sollten aber eines Besseren belehrt werden. Schon am Freitagmorgen fuhren wir mit unserm «PrivatChauffeur» Thoma der Firma Ryffel mit dem harten Kern von Teilnehmern in Richtung Scheltenpass im Berner Jura. Dort erwartete uns Peter Uhlmann, ein Schafzüchter und Bauer, mit einem Überraschungs-Apéro. Er stellte uns seine Produkte, wie Schafskäse und Schafswurst, vor. Zwei Pferdefuhrwerke holten uns ab und brachten uns durch diese schöne Gegend nach Mümliswil in den Landgasthof Ochsen. Weiter gings nach St.Ursanne–Saignelégier–St.Imier zur Fromages Spielhofer SA, wo der Tete de Moine hergestellt wird. Wöchentlich wird diese Speziali-

tät mit dem Isothermfahrzeug in die ganze Schweiz ausgeliefert. Vom nahegelegenen grössten Windkraftwerk Juvent bezieht die Käserei ihren Strom, was sie berechtigt, das Label «Eolienne» (Windrad) zu benützen. Wir wurden für die Führung – unter Gelächter – wie Engel, hygienisch mit Mantel, Kopfhaube und Schuhüberzieher eingekleidet. Im Anschluss erwartete uns ein zünftiges Käsebuffet. Gegen Abend erreichten wir unser Hotel in Ste. Croix. Am Samstagmorgen fuhren wir über La Brevine zu einer Schiffsfahrt auf dem Lac de Brenets bis zum Wasserfall (Saut de Doubs). Anschliessend genossen die meisten die frischen Forellenfilets im Maison Monsieur am Doubs. Unser nächstes Ziel war die Besichtigung der Absintherie du Père in Moutier. Wir gelangten durch das Val de Traver, herrliche Pferdeweiden, Waldlichtungen mit wildwachsenden Osterglocken und immer wieder Wiesen mit ihren Trockenmauern nach Moutier. Die «grüne Fee» wurde dann auch nach der Führung durch Herrn Bezancon noch degus-

Eine ausgezeichnete Schlossführung genossen wir mit der witzigen und kompetenten Führerin Frau Kummer, welche vieles über die alten Raritäten zu berichten wusste. Beim anschliessenden Mittagessen im Restaurant zum Schloss hielt Hansjörg Blankenhorn noch einen interessanten Vortrag über eine Studie der Hirsche im Kanton Graubünden. Frühzeitig fuhren wir gut gelaunt Richtung Zürich und konnten auch schon das nächste Reiseziel bekannt geben. Am 28. bis 30. Mai 2010 führt unsere Reise ins Südtirol. Interessante Ausflüge sind vorgesehen. Wir freuen uns jetzt schon darauf. Bea Fuchs und Co.

Schwarzkopfmöwe, seltener Brutvogel in der Schweiz, in unmittelbarer Nähe des Fussgänger-Holzsteges Rapperswil–Hurden am 1. Juni 2009.

Schwarzkopfmöwen – live im Internet Inmitten vieler Lachmöwen Unter www.wasservoegel. ch ist in der Vogelkolonie am Rapperswiler Seedamm zurzeit eine brütende Schwarzkopfmöwe zu erkennen, deren Junge bald schlüpfen werden. In der Schweiz brüten nur zwei Paare – das andere am Neuenburgersee – dieser östlichen Möwenart, kenntlich am tiefschwarzen Kopf, dem starken roten Schnabel und den rein weissen Flügeln. Zahlreiche

Zwei Pferdefuhrwerke brachten die gut gelaunte Schar nach Mümliswil in den Landgasthof Ochsen.

junge Lachmöwen im Alter von bis zu vier Wochen beleben zudem das Bild. Die Internetseite liefert viele zusätzliche Informationen. Das Kameraprojekt wurde von der Hochschule für Technik Rapperswil (Institut für Internet-Technologie und -Anwendungen), der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Natur- und Vogelschutzverein Rapperswil-Jona und der cnlab AG realisiert.

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Bund und Kantone

Vereinsreise in den Jura

tiert. Erstaunlich, was es alles an Altertümlichkeiten gab. Da waren noch alte Löffel, Etiketten und Absinthflaschen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Nach einem Abstecher in den Französischen Jura nach Pontarlier versammelten wir uns wieder zum Nachtessen in Ste. Croix. Sonntagmorgen fuhren wir nach Avenches zu einem von unserem mitreisenden Präsidenten Martin Möhr gestifteten feinen Café. Nach dieser Zigarettenpause hatten wir Utzenstorf mit dem Jagdschloss im Visier. Im Schlossgarten erwartete uns der ehemalige Eidg. Jagdinspektor, Hansjörg Blankenhorn, mit seiner Gattin Marianne, welche die Jagdbibliothek im Schloss betreut.

Bild: Beat Walser

ZH


Jagd im Ausland

«Schweizer Jäger»-Leserjagdreise 2009 führt wieder nach Ungarn Auch die diesjährige Leserjagdreise des «Schweizer Jäger» führt nach den drei vergangenen, sehr erfolgreichen Drückjagden nach Ungarn. Die bekannt guten Wildbestände Ungarns, eine bewährte Organisation und angenehme Unterkünfte bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Drückjagd mit gefreuter Strecke.

Der hohe Wildbestand lässt auf eine gute Strecke hoffen. Die 3-tägige Drückjagd 2009 findet in 2 Revierteilen – zusammen ca. 22 000 ha – der staatlichen Forstverwaltung BEFAG AG mit insgesamt 66 000 ha bejagbarer Fläche statt. Die Jahresstrecke in diesen Revierteilen beträgt u.a. jährlich ca. 280 Stück Rotwild und um die 350–400 Stück Schwarzwild. Nicht selten werden hier auch Rothirsche mit über 10 kg Geweihgewicht erlegt. Der zahlenmässig etwas schwächere Damwildbestand erweitert noch die Jagdmöglichkeiten. Reisetermin 11.–15. Dezember 2009 Flugreise mit Bustransfers. Kosten pro Teilnehmer Die Vorauszahlung von CHF 3000.– ist spätestens bis Ende Juli 2009 zu leisten. Die definitive Endabrechnung findet nach der Rückreise in der Schweiz statt. Streckenabhängige Berechnungsgrundlage inkl. UK+VP, Jagdkarte etc. Beispiele: Bei 13 Jägern und 49 Stück Wild EUR 2650.– pro Jäger, bei 13 Jä-

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Drückjagden haben eine lange Tradition bei der BEFAG Forstverwaltung und sind bekannt für gute Strecken. Tagesstrecken mit um die ca. 12– 18 Stück Wild – auch schon mehr – in freier Wildbahn, sind absolut realistisch. Das moderne Jagdhaus verfügt über 5 Doppelzimmer 1. Klasse, bis 10 Personen Unterkunft im Jagdhaus. Weitere Jagdteilnehmer werden im Nebenbau in 2 Doppelzimmern und gemeinsamem Badezimmer einquartiert.

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Nicht im Preis inbegriffen Flugreise inkl. aller Transfers CHF 350.– bis 550.–; Getränke;Trophäenbewertung Keiler EUR 35.–/Stk.;Veterinärbescheinigung EUR 7.–/Stk. Wild;Trophäenspedition von Keiler und Bachen CHF 17.–/ Satz; zusätzlich erwünschte und erhaltene Dienstleistungen;Trinkgelder.

Anmeldung Reiseanmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Nach Eingang der Anmeldung erhalten Sie einen Jagdvertrag, einen Einzahlungsschein sowie weitere Reiseunterlagen und Infos. Anmeldeschluss: Ende Juli 2009 Anmeldung, Infos und Auskünfte VEPAR Jagdreisen Mobil +41 (0) 79 335 32 01 E-Mail hess@vepar.ch www.vepar.ch


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Inseratenschluss: 17. Juli Schweizer Jäger 7/2009

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Die Gewinner/innen erhalten den Preis persĂśnlich zugestellt. Wir danken fĂźrs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lĂśsen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre AngehĂśrigen. Ăœber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂźhrt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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