Schweizer Jäger 2/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 2 Februar 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Aktuelle Fälle von Moderhinke 32 Ruheloser Meister Reineke

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Wald und Wildstrategie im Thurgau erfolgreich 44

Interview: Liliane Rietberger

Pelze sind wertvolle Rohstoffe

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EIN

HEIMLICHER

GESELLE

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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW

Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 120.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Kobold der Wälder Foto: Claude Morerod

Editorial Initianten blasen zur Hetzjagd auf das Jagdwesen Der 13. Februar 2011 ist für die Jäger, Schützen, Angehörigen der Armee, aber auch für jeden privaten Waffenbesitzer und für unseren liberalen Rechtsstaat ein wegweisendes Datum. Wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden über die Initiative «für den Schutz vor Waffengewalt», eingereicht von der SP Schweiz zusammen mit der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GsoA), abstimmen. Diese Initiative richtet sich vordergründig gegen die Armeewaffen und gibt vor, häusliche Gewalt zu verhindern und eine wirkungsvolle Suizidprävention betreiben zu wollen. Diese Initiative hat aber ganz klar ideologisch gefärbte Absichten. Es geht den Initianten darum, Werte dieses Staates zu zerstören und die direkte Demokratie zu schwächen. Aus staatspolitischer Sicht geht es am 13. Februar 2011 auch nicht alleine um die Armeewaffen in den helvetischen Haushalten, sondern um die Frage, ob wir ein generelles Waffenverbot in unserer Verfassung wollen. Die Waffe in unseren Haushalten, in den Händen von verantwortungsvollen und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern, ist ein Zeichen unserer Souveränität, unserer Mündigkeit und des Vertrauens des Staates in sein Volk. Es wird nun aber versucht, den Schiesssport, die Jagd und damit rund 250 000 direkt Betroffene zu diffamieren. Eigentlich sollte aber jedem klar sein, dass die Jagd nicht nur ein Hobby, sondern eine anspruchsvolle und notwendige Aufgabe darstellt, indem sie für ausgeglichene, den Lebensräumen angepasste Wildbestände sorgt. Die Initianten wollen uns immer wieder weismachen, dass die Jäger von der Initiative gar nicht betroffen seien. Tatsache ist, dass im Initiativtext ausdrücklich festgehalten wird, dass es auch für Jäger keine Ausnahmeregelungen geben wird. Der Nachweisbedarf und der Fähigkeitsausweis müssen zwingend von jeder Jägerin und jedem Jäger erbracht werden. Frau Nationalrätin Chantal Galladé vom Initiativkomitee ist der Meinung, dass diese Prüfungen analog der heutigen Regelung für das Erlangen eines Führerausweises zu erfolgen hätte, mit Psychotest usw. ... Es herrscht in Kreisen der Initiativbefürworter zudem die Meinung vor, dass pro Jäger eine Waffe wohl genügen wird. Und was passiert, wenn ein Jäger für ein Jahr kein Patent löst? Dann muss er die Waffe wohl abgeben. Vom Weidwerk haben diese Kreise wahrlich keine Ahnung. Wer also behauptet, Jäger seien von der Waffenverbotsinitiative nicht betroffen, ist schlecht informiert. Oder er lügt die Jäger an, um sie bei der Abstimmungskampagne nicht zu Gegnern der Initiative zu machen. Bundesrat, National- und Ständerat sagen klar NEIN zu dieser Mogelpackung. Verantwortungsvolle und verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger schliessen sich diesen Meinungen an! Abstimmen ist Ehrensache! Ihr NEIN am 13.Februar ist wichtig! Jede Stimme zählt!

Dora Andres Präsidentin Verein gegen die Waffeninitiative Präsidentin Schweizerischer Schützen Verband


Foto: Reiner Bernhardt

6 Monatsthema Ein heimlicher Geselle Während der Steinmarder die Städte erobert und als «Automarder» Karriere macht, begegnet uns sein Vetter, der Baummarder, heute nur noch äusserst selten. Wildbiologin Gundula Thor berichtet über den kleinen Jäger mit der goldenen Kehle.

Lebensraum Wald und Wildstrategie erfolgreich im Kanton Thurgau Die Bilanz über 10 Jahre Waldverjüngungskontrolle im Kanton Thurgau zeigt abnehmende Wildschäden und sich weiter ausbreitende Tannen.

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Wildkunde Rollige Luntenträger

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Die Ranz der Füchse findet im Januar/Februar statt. Die Rüden ziehen umher und kontrollieren jeden Bau, den sie finden. Hier ein paar Einblicke in ihr Privatleben.

INHALT Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Lebensraum Testen Sie Ihr Wissen

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Waffen & Ausrüstung IWA Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

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Jäger & Hund Wildkunde Moderhinke – eine Geissel für Wildtiere Aufgrund aktueller Fälle von Moderhinke beim Steinwild gibt Univ. Doz. Dr. Armin Deutz einen Überblick zu dieser verlustreichen Erkrankung.

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Daten zum Vormerken Kursausschreibung

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Sonne Mond Solunar Zur Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» Interview Jagdschiessen Kapitale Trophäen Leser schreiben Literatur Fehlschuss Unterwegs Bund und Kantone Blattschuss Abschied Ausland Jagdgeschichten Wettbewerb

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Vorschau 3/2011 Foto: Urs Büchler

s Rarität mit Besonderheiten – hornlose Gämse s Aktuell: Pelzfellmärkte Schweizer Jäger 2/2011

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Monatsthema Steckbrief Zoologischer Name: Baummarder, Edelmarder, lateinisch Martes martes Zoologische Stellung: Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Familie: Marderartige (Mustelidae) Gattung: Echte Marder (Martes) Verbreitung:

Europa,Teile Kleinasiens und Asiens bis östlich des Urals.Verbreitung erstreckt sich weiter nach Norden als beim Steinmarder. Fehlt auf der Iberischen Halbinsel (mit Ausnahme von Nordspanien und Nordportugal) und in Griechenland. [Zum Vergleich: Der Steinmarder fehlt in Skandinavien (mit Ausnahme von Dänemark) und in fast ganz Grossbritannien.]

Körperbau:

Körpergewicht: Kopf-Rumpf-Länge: Rutenlänge: Geburtsgewicht: Zähne: Schädelform:

Fortpflanzung:

Ranzzeit: Juli / August; Wurfzeit: März / April Tragzeit: 8 bis 9 Monate.Verlängerte Tragzeit aufgrund Keimruhe (= verzögerte Implantation / Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut). [Zum Vergleich: beim Iltis keine Keimruhe.] Geheck: Meist 3, selten 4 oder 5 blinde, fast unbehaarte Welpen. Öffnen der Seher: mit etwa 30 bis 32 Tagen Säugezeit: rund 8 Wochen Führungszeit: rund 3 Monate

Frass:

Kleinsäuger (wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen), Vögel (bis Greifvogelgrösse), Eier, Reptilien, Insekten, Obst, Beeren und Nüsse. Wildkaninchen, wo diese sehr häufig sind, Feldhase, Zufallsbeute. In Notzeiten ausnahmsweise auch Aas. Insgesamt überwiegend Mäuse und Beeren.

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Foto: Reiner Bernhard

= 1000–2200 g, <h800–1200 g = 37–56 cm, <h17–28 cm 36– 47 cm etwa 30 g 38 (Iltis: 34) flache Stirn, spitzer Fang, dreieckige Gesichtsform


EIN HEIMLICHER GESELLE

Während der Steinmarder die Städte erobert und als «Automarder» Karriere macht, begegnet uns sein Vetter, der Baummarder, heute nur noch äusserst selten. Sein Vorkommen ist stark an den Wald gebunden und vielerorts rückläufig. Wildbiologin Gundula Thor berichtet über den schneidigen kleinen Jäger mit der goldenen Kehle. Schweizer Jäger 2/2011

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Monatsthema

Die grossen Raubsäugerarten Bär, Wolf und Luchs sorgen für Schlagzeilen. Eher still geworden ist es dagegen um kleine Vertreter der grossen Ordnung der Fleischfresser (Carnivora, Karnivoren) wie zum Beispiel manche Marderartige. Das liegt vor allem daran, dass sie ein heimliches, unspektakuläres Leben führen und schwer zu untersuchen sind. Darüber hinaus sind die Besätze einiger Arten bei uns in Mitteleuropa in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen. «Was macht nun aber einen Karnivoren aus oder, anders ausgedrückt, was braucht es zu einem ’echten’ Karnivoren? Er muss zum einen fähig sein, seine Opfer wahrzunehmen, und das möglichst, bevor diese ihn entdecken. Dazu benötigt ein Karnivore gute Sinnesorgane, zusammen mit einem Gehirn, das zu einer schnellen Analyse der Situation fähig ist (…). Zudem braucht er leistungsfähige, schnell arbeitende Muskeln, um die Beute zu verfolgen und zu fangen. Aber auch ein angepasstes Gebiss ist nötig: Lange, spitze Fang- oder Eckzähne können die Haut der Beute durchstechen und tief eindringen. Der dritte Vorbackenzahn (Prämolar) im Oberkiefer und der erste Backenzahn (Molar) im Unterkiefer, die Reisszähne, funktionieren wie eine Brechschere und ermöglichen das Abtrennen und Zerkleinern von Fleisch. Zwar fressen nicht alle Karnivoren ausschliesslich tierische Beute. Aber es sind doch die beschriebenen Eigenarten der Raubsäuger, welche von jeher die menschliche Fantasie angeregt haben.» Besser könnte man es meiner Meinung nach nicht ausdrücken. Dieses Zitat stammt vom Autorenteam Paul Marchesi, Claude Mermod und Hans C. Salzmann in der Einleitung ihres in der Schweiz gerade neu erschienenen Buchs «Marder, Iltis, Nerz und Wiesel» (siehe Buchbesprechung Seite 60). Eine Reihe der hier vorgestellten aktuellen Erkenntnisse bezieht

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Junger Baummarder. Der Kehlfleck ist, anders als beim Steinmarder, praktisch nie gegabelt.

Vielseitig Wenn wir uns das Gebiss eines Wildtiers ansehen, können wir sofort einiges über seine Ernährung sagen. Äsung, beziehungsweise Frass, haben im Laufe der Evolution unterschiedliche Gebisstypen hervorgebracht. Dieses Thema habe ich in meinem Beitrag «Saugut entsorgt» im «Schweizer Jäger» vom Februar 2010 angeschnitten und mit Fotos und Abbildungen illustriert. Für Raubsäuger gilt: Der lateinische Name Carnivora ist missverständlich. Keineswegs alle Mitglieder dieser Ordnung sind vom Ernährungstyp her auch wirklich Fleischfresser. Es gibt Übergangstypen zu Allesfressern, bei denen der Anteil an pflanzlicher Nahrung höher ist als bei anderen Raubtieren, wie zum Beispiel beim Dachs. Es sind aber auch echte Allesfresser mit überwiegend tierischer Nahrung darunter, wie zum Beispiel der Waschbär, und sogar Allesfresser mit viel bis überwiegend pflanzlicher Nahrung, wie der Braunbär. Der Baummarder oder Edelmarder (Martes martes), wie er zoologisch auch genannt wird, ist ernährungsmässig ein Generalist. Auf seiner Speisekarte steht, was häufig im Wald vorkommt und daher mit einem günstigen Kosten-

Nutzen-Verhältnis zu erbeuten – und zu ernten – ist. Sie reicht zwar vom Regenwurm über Waldfrüchte bis zum Junghasen. Die beiden weitaus grössten Anteile stellen jedoch Säuger, darunter weit überwiegend Mäuse, sowie Früchte und Beeren wie zum Beispiel Vogelbeeren, Heidelbeeren, Hagebutten, Äpfel oder Kirschen. Darauf folgen jeweils etwa halb so viel Insekten und Vögel sowie ein kleiner Anteil anderer Nahrung wie zum Beispiel Aas oder Abfälle (siehe Grafik Seite 9). Deutlich überwiegt beim Baummarder Beute aus dem Wald: Rötelmaus, Waldmaus und Gelbhalsmaus, Waldvögel wie Drossel, Zaunkönig, Eichelhäher bis hin zu Eulen, und, zu einem relativ geringen Prozentsatz, Eichhörnchen. Im Gegensatz zum Iltis meiden Marder und Wiesel Amphibien weitgehend. Zusammen mit seinem Vetter, dem Steinmarder (Martes foina), gehört der Baummarder aber zu den wenigen Tierarten, die Spitzmäuse fressen. Denn jene besitzen offenbar einen unangenehmen Geruch oder Geschmack, vor dem es nur den Mardern nicht graust. Streifzüge Wie bekommt man heraus, wo sich ein Baummarder auf seinen Streifzügen genau herumtreibt? Die Antwort lautet: Mühsam. Entweder der Baummarderfor-

Foto: Kurt Gansner

sich auf Untersuchungen von Paul Marchesi, dem Baummarderspezialisten aus der Schweiz.

Von Gundula Thor


Säuger Früchte/Beeren Insekten Vögel Verschiedenes Abfälle Amphibien

Die Grösse eines Streifgebiets hängt unter anderem vom Frassangebot und von der Zerstückelung des jeweiligen Waldgebiets ab. In einer einzigen Nacht kann ein Baummarder etwa zehn bis 15 Kilometer zurücklegen, wobei Rüden in der Regel weitere Streifzüge unternehmen als Fähen. Normalerweise lassen es Baummarder bei ihren nächtlichen Beutezügen eher gemächlich angehen und stöbern links und rechts ihres Wegs. Sie können aber auch zielstrebig und schnell grosse Distanzen zurücklegen wie jener Baummarder, der in einer halben Stunde fast zwei Kilometer weit kam. Die Höchstgeschwindigkeit in voller Flucht liegt etwa bei 15 bis 20 Stundenkilometern.

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Löwenherz Generationen von Jungjägern wurden und werden im Aufzählen der Unterschiede zwischen Baum- und Steinmarder gedrillt. Kehlfleck und Behaarung der Brantenunterseite geistern zum Beispiel durch sämtliche einschlägigen Lehrbücher. Und das ist ja auch nicht verkehrt. Nur: Es ist bestenfalls die halbe Miete. Denn es gibt weitere wichtige Merkmale, die sich bei genauerem Hinsehen selbst dem ungeübten Auge erschliessen (siehe auch Kästen und Fotos). Am auffallendsten sind die Unterschiede in Habitus und Fortbewegungsweise: Bei ungefähr gleicher Länge und Gewicht ist der Baummarder schlanker und hochläufiger. Er bewegt sich raumgreifender und raubtierhafter als sein «zivilisierterer» Verwandter. In der Bewegung wirkt der Baummarder fast wie ein kleiner Vielfrass. Das ist der grösste Vertreter der Mar-

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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

scher geht seine Spuren im Schnee aus, was sehr anstrengend und zeitraubend ist sowie eine SherlockHolmes’sche Spürnase und Akribie erfordert. Denn bei lockerem Schnee können Kleinmarder schon mal Strecken von mehreren hundert Metern unter der Schneedecke zurücklegen, wenn sie ihrem Gewicht nicht standhält, um dann unvermittelt wieder an die Oberfläche aufzutauchen. Nicht zu vergessen, dass der Baummarder sich auch behände, wenngleich eher selten, im Geäst der Bäume fortbewegt. Neben einigen anderen Methoden wie Fang/Wiederfang, Fotofallen und Spurenproben ist die zweite wichtige Methode die Radiotelemetrie. Und auch diese ist beim Baummarder diffiziler als bei grösseren Wildtieren. Bereits der Fang des intelligenten, kleinen Raubsäugers zur Sendermarkierung ist schwieriger als, sagen wir mal, zum Beispiel beim vertrauensseligeren Rehwild. Und die kontinuierliche Peilung eines Baummarders, der sich ziemlich flott und weiträumig bewegt und ausserdem vor allem nachtaktiv ist, verlangt dem Forscher einiges an Enthusiasmus ab. Das kann der Schweizer Wildbiologe Paul Marchesi bestätigen. Er war dem Baummarder bei wildbiologischen Untersuchungen im Schweizer Jura, in den Alpen und in anderen Regionen viele Jahre lang auf der Spur. Er konnte Streifgebietsflächen zwischen einem und weit über 10 km² Grösse ermitteln. Flächenangaben zu Baummarderstreifgebieten aus Finnland und Russland mit über 50, beziehungsweise sogar knapp 100 km², sind dagegen möglicherweise nicht ausreichend gesichert.

(Quelle: Marchesi et. al., 2010: Marder, Iltis, Nerz und Wiesel, Haupt Verlag)

Nahrungsdiagramm des Baummarders

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des eleganten kleinen Jägers erfreuen. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass diese Wildtierart zu den Verlierern in unserer Kulturlandschaft gehört und unsere Schonung oder sogar Hilfe braucht.

Foto: Reiner Bernhard

Monatsthema

derartigen in Europa, der bis zu 45 Kilogramm schwer wird und auch grössere Beutetiere bis hin zum Elch reisst. Sein deutscher Name hat übrigens nichts mit seinen Essgewohnheiten zu tun, sondern ist eine irrtümliche Namensableitung des schwedischen «Fjällfrass», beziehungsweise des nordischen «Fjeldfross», was so viel wie Felskatze oder Bergkater bedeutet. Er ist sehr selten und scheu, kann aber, in Bedrängnis gebracht, recht ungemütlich werden. Dass der Vergleich gar nicht so abwegig ist, konnte der Tierfilmer Andreas Schulze bei Aufnahmen zu einem Greifvogelfilm in Ungarn feststellen. Er beobachtete, wie Baummarder sogar Horste grosser Arten wie Schreiadler, Schlangenadler oder Kaiseradler angriffen, um Gelege oder Nestlinge zu erbeuten. Und zwar selbst dann, wenn die Altvögel ihn entdeckt hatten und abzuwehren versuchten. Goldkehlchen ist, wenn’s um die Wurst geht, also alles andere als goldig. Aber Hut ab vor dem kleinen Löwenherz! Man sollte ihm jedoch keinesfalls gleich an den Balg gehen, wenn man Horste seltener Greife schützen will. Andreas Schulze konnte einen wirkungsvollen Vergrämungseffekt erzielen, in-

dem er untere Teile von Horstbäumen mit Verstänkerungsmitteln einstrich. Zudem kommt der Baummarder von Haus aus niemals in hoher Dichte vor, sodass sein Einfluss auf seltene Beutetiere immer gering sein wird. Prädatorenkontrolle ist bei ihm nicht veranlasst. Im Gegenteil: Wenn wir überhaupt einmal das Glück haben, einen Baummarder zu beobachten, sollten wir uns am Anblick

Der Baummarder ist ein geschickter Kletterer. Dennoch bewegt er sich häufiger auf dem Boden als im Geäst.

Unterschiede zum Steinmarder Kehlfleck

Beim Baummarder meist gelblich-orange, praktisch nie gegabelt, gelegentlich aus Einzelflecken bestehend oder ganz fehlend. Beim Steinmarder weisslich, oft nach unten gegabelt.

Balg

Beim Baummarder dunkler als beim Steinmarder, und zwar sowohl Deckhaar als auch Unterwolle. An Branten und Rute fast schwarz. Grannenhaare länger.

Kopf

Gesicht des Baummarders länger und spitzer. Gehöre grösser als beim Steinmarder, Randsaum der Gehöre gelb und breiter (beim Steinmarder schmal und weiss). Nasenschwamm beim Baummarder dunkler, und zwar schwarz-braun, schwarz-grau bis schwarz (beim Steinmarder fleischfarben bis hellbraun).

Gebiss

Anzahl der Zähne gleich (38), aber einige Zähne bei den beiden Marderarten unterschiedlich geformt wie zum Beispiel der 3. und 5. obere Molar.

Körperbau

Bei ungefähr gleicher Länge und Gewicht ist der Baummarder etwas schlanker und hochläufiger als der Steinmarder.

Fortbewegung

Beim Baummarder raumgreifender und raubtierhafter («wie ein kleiner Vielfrass»).

Spur

Meist Paarsprung, häufig auch Dreisprung. Nägel bei beiden Arten sichtbar. Beim Baummarder Sohlen behaart, deshalb Ballen wenig deutlich und Trittsiegel verwischt wirkend.

Lebensraum, Lebensweise

Der Baummarder ist stark an Wald gebunden und sucht Unterschlupf in hohlen Bäumen, verlassenen Nestern und Horsten sowie in Eichhörnchenkobeln, selten in Erdhöhlen. Meidet im Gegensatz zum Steinmarder meistens offene Flächen und menschliche Siedlungen. Geschickter Kletterer, Fortbewegung dennoch häufiger auf dem Boden.

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Besatztrends Seit etwa 30 bis 40 Jahren lässt sich bei unseren beiden Marderarten ein gegenläufiger Trend beobachten: Während der Baummarderbesatz abnimmt, gilt das Gegenteil für den Steinmarder. Marchesi et al. 2010: «Nicht nur ist er (der Steinmarder, Anm. d. Verf.) überhaupt nicht gefährdet, sein Bestand nimmt sogar seit den 1970er-Jahren zu, manchmal auf geradezu spektakuläre Art und Weise. Die Zunahme begann in Dänemark, wo er damals recht selten war, aber die Entwicklung war schliesslich in ganz Europa die gleiche. Wiederum ein Zahlenbeispiel aus der Schweiz: Anfang der 1960er-Jahre wurden jährlich 600 Tiere erlegt, Ende er 1980erJahre wurden über 3000 Exemplare jährlich geschossen oder gefangen, 2009 waren es immerhin noch über 1500. Dieses Phänomen der Zunahme wurde auch andernorts in Europa registriert, die Art breitet sich weiter aus.» Ganz anders der Baummarder. Warum? Zunächst vermutete man Folgendes: Marder stehen als Prädatoren am Ende der Nahrungskette und nehmen durch Beutetiere hohe Konzentrationen von Schad- und Giftstoffen auf, was häufig die Besatzentwicklung beeinträchtigt. Das stimmt; aber es gilt für beide Marderarten und scheidet somit als Erklärung für den gegenläufigen Trend aus. Plausibel ist dagegen folgendes Ursachenbündel, das Experten heute für den Rückgang des Baummarders verantwortlich machen: 1. Verlust an naturnahem Lebensraum 2. Zerstückelung der Landschaft 3. Konkurrenz durch den Steinmarder 4. Konkurrenz durch Neozoen wie Mink, Waschbär und Marderhund


Konkurrenz Hätte man unseren Vorvätern vor etwa einem halben Jahrhundert oder mehr erzählt, dass der Steinmarder einmal in hoher Dichte mitten in den Städten he-

Monatsthema Foto: Kurt Gansner

rumspringen, sich unter Kühlerhauben wohnlich einrichten und zum Saboteur der Autofahrer entwickeln würde, hätten sie dies vermutlich für Hirngespinste gehalten. Aber so ist es gekommen. Und ein weiteres modernes Phänomen ist erstaunlich: Offenbar wird durch die Klimaerwärmung eine Ausbreitung des Steinmarders in nördliche Länder begünstigt. Ausserdem dringt er (der ursprünglich aus den halboffenen und offenen Landschaften des Ostens stammt und ein Kulturfolger ist) vermutlich wegen seines starken Zuwachses mittlerweile auch in die Wälder vor. Und dort bringt er seinen Vetter, den Baummarder, der aus verschiedenen Gründen ohnehin mit dem Rücken zur Wand steht, weiter in die Bredouille. Durch seine grössere Anpassungsfähigkeit kann er ihn auskonkurrieren und zahlen- und flächenmässig zurückdrängen. Gegen eine weidgerechte, jagdliche Nutzung des Steinmarders spricht also überhaupt nichts. Im Gegenteil: Vielleicht kann dadurch lokal sogar etwas Druck von den Baummarderbesätzen genommen werden. Genau das Gleiche gilt für eine weitere, stetig steigende Gefahr, die dem Baummarder (und vielen an-

Strukturreiche Mischwälder mit Unterholz sind ein idealer Lebensraum für den Baummarder.

Spitzer Fang, grosse Gehöre und dunkler Nasenschwamm unterscheiden ihn vom Steinmarder.

Foto: Nina Hemmi

Hinzu kommt intensiver Fallenfang in der Vergangenheit und in Gebieten, in denen er heute noch praktiziert wird (wie zum Beispiel in Russland). Der Baummarder ist in seinem Vorkommen stark an den Wald gebunden. Deshalb ist er in grossen, zusammenhängenden Waldgebieten noch relativ sicher. Entwaldung, Zerstückelung (Fragmentierung) des Lebensraums sowie zunehmende Zersiedlung und Bebauung haben ihn jedoch in manchen Gegenden Europas in Bedrängnis gebracht. Zerschneiden Strassen mit dichtem Verkehrsaufkommen die Wälder, werden nicht nur mehr Baummarder überfahren, sondern es werden auch Wanderungen und Genaustausch zwischen Unterpopulationen eingeschränkt. Hier hilft die Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung von Wanderkorridoren, notfalls durch Wildbrücken oder -tunnels. Dies kommt allen Wald bewohnenden Wildtieren zu Gute, nicht nur dem Baummarder.

deren Arten) zu schaffen macht: Das europaweite Vordringen exotischer Arten (Neozoen) wie Mink, Waschbär und Marderhund. Marderexperten gehen davon aus, dass als Folge von deren Konkurrenz in bestimmten Regionen Europas die Besätze heimischer Kleinmarder bereits im Sinken begriffen sind. Stark rückläufig Wie wir gesehen haben, ist es alles andere als einfach, den Baummarder wildbiologisch zu erfassen. Es lassen sich zwar Ergebnisse zum Verbreitungsgebiet und zu Besatztrends gewinnen, nicht aber exakte Angaben zur Populationshöhe. Deshalb können wir auch nicht sagen, ob der Baummarder bei uns nur rückläufig oder sogar stark rückläufig ist. Es gibt allerdings Hinweise (zum Beispiel die Aufzeichnungen der Präparatoren), die für Letzteres sprechen. So oder so: Wir sollten versuchen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Denn der Baummarder ist eine faszinierende Persönlichkeit im Ensemble unserer heimischen Fauna auf der Bühne der Natur. ■

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 10.–13. Februar 6. Natur Messe Basel 11. Februar Weiterbildungsveranstaltung ab 19.30 Uhr, Referat 20.00 Uhr, im Schützenhaus Glarus «Der Rothirsch: geliebt und gehasst – unterschiedliche Perspektiven auf eine eindrückliche Tierart» Referent: Dr. Flurin Filli, Schweizerischer Nationalpark 15./16. Februar Österreichweite Jägertagung 2011 In der Puttererseehalle in Aigen im Ennstal Zweitägige Tagung mit dem Generalthema «Wildtiere unter Druck – Ursachen, Entwicklungen, Massnahmen» Anmeldung und Programm: www.raumberg-gumpenstein.at 24.–27. Februar Hohe Jagd & Fischerei in Salzburg (siehe auch Seite 19) 26./27. Februar 6. Oberländer Jägertage mit Hegeschau in Bludenz (siehe auch Seite 20)

26. Februar 6. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft anlässlich der 6. Oberländer Jägertage in Bludenz (siehe auch Seite 20) 11.–14. März IWA & OutdoorClassics in Nürnberg (siehe auch Seite 26) 18. März Hegeschau des Kantons St. Gallen in der Mehrzweckhalle am See, Walenstadt Türöffnung um 16.00 Uhr 20. März Jagdhundetag Nordwestschweiz JagdBaselland (siehe auch Seite 58) 25.–27. März 37. Internationale WaffenSammlerbörse parallel zur 2. Uhren-Börse Luzern Fr+Sa 10–18 Uhr, So 10–17 Uhr, Messe Luzern www.sammlerboerse.ch (siehe auch Seite 16)

26. März 12. Seeländer Jägerbörse im Rest. Air Port, Grenchen (siehe auch Seite 81) 2. April Weiterbildungsanlass für interessierte Jäger und Jägerinnen 10.15 Uhr Hotel Drei Könige, Chur «Von der Zwergspitzmaus zum Braunbär – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere», Referat von Jürg Paul Müller, anschl. Weindegustation, gemeinsames Mittagessen und gemütliches Beisammensein OK Jägerinnenstamm Chur (siehe auch Seite 16) 29. April Fortbildungsseminar «Funktionelle Jagdbekleidung» in der Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach SG 20.00 Uhr 14. Mai Delegiertenversammlung JagdSchweiz im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen

14. Mai Jäger- und Naturfreundechor Oberwallis Trachteneinweihung zum 35-jährigen Jubiläum im Zentrum Missione von Naters 16. Mai Delegiertenversammlung Walliser Jägerverband in Ried-Brig 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com (siehe auch Seite 19) Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungszeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS (Montag geschlossen) Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg bis 27. Februar 2011 Ausstellung «Jagd. Von Menschen, Tieren und Sagen» Öffnungszeiten: Di–So 11–18 Uhr, Do 11–20 Uhr www.fr.ch/mahf/fr/pub/index.htm (siehe auch Seite 21) Ausstellung 2 Grad – Das Wetter, der Mensch und sein Klima Dauer: 21. August 2010 bis 20. Februar 2011 Ort: Kunstfreilager Dreispitz, Florenzstrasse 1, Tor 13, 4023 Basel. Kontakt unter Tel.: 061 222 22 12. Informationen zu Preisen, Anfahrt, etc.: www.2grad.ch. Trägerverein: Stiftung Mercator Schweiz, Christoph Merian Stiftung, Kanton Basel-Stadt, Kanton Basel-Landschaft, Avina Stiftung, NFS Klima, Museumsdirektorenkonferenz Basel, Universität Basel Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

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Veranstaltungen

Pelzfellmärkte Jagdhornbläser Trophäenschauen Hubertusmessen 12. Februar 51. Kantonal Bernische Trophäenausstellung, Pelz- und Fellmarkt Thun 2011 Trophäenausstellung ist auch am Freitag Abend, 11. Februar, 19.00 bis 22.00 Uhr geöffnet Festzelt mit diversen Verkaufsständen – Naturausstellung «Das Schwarzwild» – Konzert auf dem Rathausplatz (neu um 10.00 Uhr) mit den Jagdhornbläsern Rabeflue, Diana Jagdhornisten Burgdorf, Jägerchörli Oberhasli und den Parforcehorn-Bläsern Berner Oberland – reich bestückte Jägertombola – Sonderverlosung eines Steingeiss-Abschusses im Kanton Wallis 19. Februar Pelzmarkt der Aargauischen Jagdaufseher-Vereinigung ab 09.00 Uhr Restaurant Schützen, Aarau Generalversammlung der Vereinigung um 14.00 Uhr

24. bis 26. Februar Schwyzer Trophäen- und Pelzfellmarkt 2011 im Schulhaus Stumpenmatt, Muotathal (siehe auch Seite 17) 25.–27. Februar Trophäenschau der Fédération des Chasseurs du BasRhin in Benfeld (Elsass) (siehe auch Seite 20)

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1. März ab 08.00 Uhr Zentralschweizerischer Pelzfellmarkt Stadthalle Sursee (siehe auch Seite 31) 3. März Fellmarkt Restaurant Linde Rohrbachgraben BE 7.–13. März Trophäenschau der Fédération des Chasseurs du HautRhin in Bennwihr (Elsass) (siehe auch Seite 20) 10.–12. März 32. Oberwalliser Pelzfellmarkt 10. März 2011: Vortragsabend zum Thema Wald und Wild, 19.30 Uhr, im Restaurant Relais Walker in Mörel-Filet 12. März 2011: 32. Oberwalliser Pelzfellmarkt ab 08.30 Uhr in der Turnhalle von Mörel-Filet Sonderausstellung zum Thema Wald und Wild, Trophäenausstellung der Walliser Jagd 2010, Tombola mit Preisen im Wert bis CHF 65 000.–, Verlosung Steingeissabschuss unter allen Fellverkäufern, diverse Aussteller mit Jagdartikeln und Souvenirs, Kantine mit leckeren Wildgerichten, Kaffee-Bar, Live-Musik, Aserplatz vor der Halle 18./19. März Urner Trophäenschau Mehrzweckgebäude Winkel, Altdorf 18. März, 18.00–23.30 Uhr: Trophäenschau mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung 19. März, 08.00–12.00 Uhr: Pelzfellmarkt; 08.00–17.00 Uhr: Trophäenschau 19. März 14. Bündner Fellmarkt in Thusis Fellannahme von 10.00 bis 12.00 Uhr; Festzelt mit Unterhaltung bis 17.00 Uhr

22. Februar Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs für Jagdhornbläser Bezirksschulhaus Schanzenmättelistr. 16, 5000 Aarau Für das Jagdhornspielen braucht es keine musikalischen Vorkenntnisse. Die Kursteilnehmer werden am ersten Spieltag nach Können eingeteilt. Die Kurse finden jeweils am Dienstag statt in 20 Lektionen. Kosten Fr. 370.– inkl. Noten und Lern-CD.

21. Mai 2011 27. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Goldach

Anmeldung und weitere Infos: Bernhard Müller, Chratzstrasse 3, 5426 Lengnau, Tel. P 056 241 21 41, 079 690 05 19, bera.mueller@bluewin.ch

Rothirsch heute Wald-Wild-Weiterbildung 2011 Trägerschaft: Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins in Zusammenarbeit mit Förstern, Jägern und Wildtierspezialisten. Organisation, Datum, Ort: Bildungszentren Wald; Mittwoch, 17. August, in Maienfeld / Donnerstag, 18. August, in Lyss. Publikum: Förster, Forstingenieure, Jäger, Wildhüter, Wildbiologen. Kosten: Fr. 100.– inkl. Verpflegung. Thema: Rothirsche heute Der Rothirsch verbreitet sich in unvergleichlichem Tempo in der gesamten Schweiz. In seinen Stammgebieten wachsen die Bestände und er erobert laufend neue Regionen. Welches sind die Herausforderungen für Waldbesitzer, Jäger, Förster und die Gesellschaft im Allgemeinen? Wie sehen spezifische und praxisbezogene Lösungen aus?

Ziel Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, praktische Ideen zum Umgang mit dem Rotwild zu erlernen und in der Praxis umzusetzen. Wir skizzieren zusammen mit kompetenten Referenten Wegweiser und Orientierungshilfen, welche bei Wildschäden, Rotwildbejagung und Fütterung hilfreich sind. Anmeldung Bis zum 31. März (die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung ist entscheidend für die Teilnahme). Für den Kurs vom 17. August in Maienfeld an: Bildungszentrum Wald Maienfeld, 7304 Maienfeld, Tel. 081 303 41 41, Fax 081 303 41 10, markus.huerlimann@bzwmaienfeld.ch Für den Kurs vom 18. August in Lyss an: Bildungszentrum Wald Lyss, 3250 Lyss, Tel. 032 387 49 23, Fax 032 387 49 30, meyrat@foersterschule.ch Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere, Wald-WildWeiterbildung, Sandro Krättli, sandro.kraettli@afw.gr.ch, www.forstverein.ch


www.vw-nutzfahrzeuge.ch

'HU :ROI XQWHU GHQ 3LFNXSV 'HU QHXH $PDURN PLW QXU O NP Amarok bedeutet bei den Inuit Wolf. Wie sein Namensvetter gibt sich auch der neue Pickup von Volkswagen mit wenig zufrieden – wenig Verbrauch und dem geringsten CO2-Ausstoss seiner Klasse. Gleichzeitig entwickeln die neuen, effizienten TDI-Motoren mit innovativer Common-Rail-Technologie viel Kraft bei einer gleichmässigen Leistungsentfaltung und hoher Laufruhe. Schon ab Fr. 33 160.–.

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Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere Etwas mehr als 75 Säugetierarten leben im Kanton Graubünden, davon gehören zum Beispiel 32% zu den Fledermäusen und 28% zu den Nagetieren. Die viel besser bekannten Huftiere hingegen sind nur mit 7% vertreten. Die Artenzahl hat in den letzten Jahren zugenommen und dies aus ganz verschiedenen Gründen. Etwas rascher als selbst von Fachleuten erwartet erfolgte die Rückkehr der grossen Raubtiere. Dann sind einige Arten eingewandert, die früher bei uns nicht heimisch waren, wie etwa die Bisamratte. Bei den Insektenfressern und den Fledermäusen sind neue Arten hinzugekommen, weil man mit modernen Methoden feststellen konnte, dass einige Arten, die in Bezug auf ihr Äusseres recht einheitlich erscheinen, in Wirklichkeit in zwei verschiedene Spezies aufzuteilen sind. Vielfältig sind auch die Lebensstrategien der verschiedenen Säugetiere, von der 5 g schweren Zwergspitzmaus über die Schneemaus bis zum Braunbären. Dies wird mit neuen Ergebnissen aus der Säugetierforschung an einigen ausgewählten Beispielen illustriert. Jürg Paul Müller war 37 Jahre lang Direktor des Bünd-

co) und passen hervorragend zu den heimischen Speisen wie Käse, Bündnerfleisch und Wild.

Foto: Jürg Paul Müller

Veranstaltungen

Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären

Zwergspitzmaus (Sorex-minutus). ner Naturmuseums in Chur, heute ist er als freischaffender Naturwissenschafter tätig. Sein wissenschaftliches Interesse galt seit der Studienzeit den Säugetieren. Nicht zuletzt darum beschäftigte er sich als Nichtjäger immer auch mit der Bündner Jagd. Er war Mitglied der kantonalen Jagdkommission und setzte sich vor allem für eine ökologisch begründete Jagd und Hege sowie eine gründliche Ausbildung ein. Müller ist Mitglied der KoAWJ und Ehrenmitglied des BKPJV. «Veltliner – der Klassiker zum Wild» Gut 250 Jahre (1512–1797) gehörte das Veltlin zu Graubünden. Beim Wein haben sich die wirtschaftlichen Kontakte lange über diese Zeit gehalten

Weiterbildungsanlass für interessierte Jäger und Jägerinnen am Samstag, 2. April 2011, 10.15 Uhr, im Hotel Drei Könige, Reichsgasse 18, Chur, (6 Gehminuten vom Bahnhof, Anfahrtsplan: www.dreikoenige.ch). Programm 10.15 Uhr Referat «Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere» von Jürg Paul Müller, Zoologe/Museumsdirektor i.R. 11.15 Uhr Weinpräsentation und Degustation durch Christian Komposch von der Kellerei Wieland,Thusis Thema: «Veltliner – der Klassiker zum Wild» anschliessend 12.00 Uhr gemeinsames Mittagessen im Hotel Drei Könige, Chur, und gemütliches Beisammensein. Kosten: Fr. 35.– p. P.: Referat, Weindegustation und Mittagessen, 3-Gang-Menu. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Interessierte Jäger und Jägerinnen melden sich bitte bis spätestens 28. März 2011 telefonisch an. Tel. +41 (0)81 353 46 48 / +41 (0)79 206 03 74 (Agi Brunold)

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und so vielen Bündner Weinhandlungen ihre Existenz gesichert. Die kräftigen, gut strukturierten Rotweine werden aus der Nebbiolo-Traube gekeltert (wie Barolo oder Barbares-

Wieso kommt es zu diesem Anlass? Die letzten fünf Weiterbildungsanlässe zu Themen wie «Wildbret», «Ballistik», «Ansprechen von Schalenwild vor dem Schuss», «Kommunikation im Tierreich – Einheimische Wildtierarten» sowie «4 Pfoten und eine goldene Nase» waren von grossem Erfolg geprägt. Auf Grund des überaus positiven Echos aus der Jägerschaft hat sich das Organisationskomitee entschlossen, einen weiteren derartigen Anlass für interessierte Jäger und Jägerinnen durchzuführen. Der «Jägerinnenstamm Chur» freut sich darauf.

Waffen-Sammler- und Uhrenbörse Luzern Vom 25. bis 27. März 2011 findet in der Messe Luzern die 37. Internationale WaffenSammlerbörse zusammen mit der 2. Uhrenbörse statt. Der klassische Liebhabertreffpunkt aller Schützen und Sammler spricht somit auch das dem Uhrenhandwerk und Schmuck zugeneigte Publikum an. Die rund 9000 erwarteten Börsengäste haben gute Gründe, nach Luzern zu reisen. Hell und grosszügig sind die Messehallen und die Besucherpassagen imponieren. Die präsentierten Auslagen an den 100 Ständen werden dem Messeduett 2011 viel Charme und ein noch moderneres Erschei-

37. Internationale WaffenSammlerbörse parallel zur 2. Uhren-Börse Luzern Datum: Ort:

25. – 27. März 2011 Messe Luzern

Öffnungszeiten: Fr + Sa 10–18 Uhr, So10–17 Uhr. Info: www.sammlerboerse.ch

nungsbild verleihen. Verhandeln, Tauschen, Kaufen und Verkaufen heisst die Devise an der 37. Internationalen WaffenSammlerbörse und 2. Uhrenbörse Luzern. Zu verlockend sind die hohe Produktequalität sowie das breite Angebot an Waffen, Uhren, Sammler- und Kunstgegenständen.


24.–26. Februar 2011 100 Kilo kann man mehrmals – 100 Jahre aber nur einmal werden! Der Patentjägerverein Hubertus Schwyz nimmt sein 100-jähriges Bestehen zum Anlass, dieses Ereignis ausgiebig zu feiern. Und nur die enormen finanziellen Aufwendungen für die Altlast-Sanierung des ehemaligen Schiessgeländes auf dem jetzigen Natur- und Tierparkareal in Goldau halten uns vor «überbordender» Freude ab. Die eigentlichen Feierlichkeiten werden anlässlich der GV vom 19. März 2011 im Muotathal begangen. Nach einer «normalen» (kurzen) GV für die Vereinsmitglieder in der Aula des Bezirksschulhauses, sind alle mit Partner/in zur Hubertusmesse in der nahen Pfarrkirche geladen. Daran anschliessend wird zurück zur Aula gewechselt, wo mit einem Apéro die eigentliche Feier gestartet wird. Nur soviel sei jetzt schon verraten, mit leeren Händen muss keiner unserer 230 Hubertusjünger nach Hause! Sonderschau Als besonderen Anziehungspunkt anlässlich der Trophäenschau von Ende Februar erachten wir die Ausstellung der auszeichnungsberechtigten Medaillen-Trophäen von Hirsch, Gams und Reh seit 1976, insbesondere jene der noch lebenden

Vereinsmitglieder. Die glücklichen Erleger wurden vorgängig angeschrieben und um Abgabe ihrer Trophäen gebeten. Man darf gespannt sein, was sich in den 35 Jahren an interessanten und kapitalen Trophäen in unserem Vereinsgebiet angesammelt haben. Mit dem Wechsel des Vereinspräsidenten von Ruedi Suter zu Markus Raschle, änderte auch das Präsidium des OK’s. Christian Ulrich als neuer Ausstellungschef darf aber weiterhin auf die beratende Hilfe und die guten Ideen von Markus zählen. Seine Arbeiten verlaufen jedenfalls auf Kurs und so konnten wieder einige interessante Aussteller verpflichtet werden, etwa: Adrian Anliker (Holzwaren), Biomill (Hundefutter), Briofil (Jagdbekleidung/Stickereien), André Gwerder (Brandmalereien), Gwerder Sport (Schuhe), Hess (Sattlerei), Paul Holdener (Brennerei), Meinrad Husi («Wild und Jagd im Kanton Schwyz im 20. Jahrhundert»), Zachi Kälin (Bijouterie), Angelo Marcello (Vinothek), MuotaMetzg (Fleischwaren), Francis Pernet (Jagdbekleidung), Andreas Schmid (Salben), Schweizer Jäger (Verlag), Markus Ulrich (Waffen/Optik), Peter Widmer (Präparator). Pelzfellmarkt und Tombola Innerhalb des OK’s kam es (leider) zu weiteren, einschneidenden Veränderungen.

Im gegenseitigen Einverständnis verzichteten die Jagdhornbläser Hubertus auf die weitere Mitarbeit und somit auf die Organisation des Pelzfellmarktes und der Tombola. Auch Stini Inderbitzin gab aus geschäftlichen Gründen die Führung der Kaffeestube im Untergeschoss ab. Doch dank des eingespielten Teams und der spontanen, aktiven Mithilfe aller Vorstands- und vieler Vereinsmitglieder des PJVHS, wird der Anlass im üblichen Rahmen stattfinden. Ganze vier Monate hatten unsere Raubwildjäger Zeit, sich ein rechtes Bündel an Fuchs- und Marderfellen anzueignen. Man darf gespannt sein, wie sich die Fellpreise unter den anwesenden Händlern entwickeln werden. Mit etwas Glück gewinnen bei der Tombola nicht nur wir, sondern vielleicht bist gerade DU es, der einen der ansehnlichen Preise mit nach Hause nehmen kann. Ausserdem bekommt jeder Gehörn- und FellLieferant die Chance, mittels Auslosung zu einem «rächtä Mockä» Fleisch oder zu einem Jagdmesser zu gelangen. Die Festwirtin Monika ist so schnell nicht aus der Ruhe zu bringen. Zusammen mit ihrem bewährten Team wird sie versuchen, jegliche Wünsche zu erfüllen und keine trockenen Kehlen oder knurrenden Mägen aufkommen zu lassen. Im Speziellen verweist das OK auf

Jagdkameraden Victorinox AG, CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211, F +41 41 81 81 511, info@victorinox.ch MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM

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Veranstaltungen

Schwyzer Trophäenschau und Pelzfellmarkt im Muotathal

die auserlesenen Weine, welche anlässlich einer «ausführlichen und sehr amüsanten» Weindegustation bestimmt wurden!? Am Donnerstagabend wird die hauseigene Kapelle «Jägersgmüet» mit Markus Raschle und Werner Laimbacher ihr Bestes geben. Am Freitagabend spielt die bestens bekannte Formation «Echo vom Tanzboden» bezeichnenderweise «zum Tanze auf». Ausserdem werden die Jagdhornbläser Lindenberg zwischendurch ein paar Stücke zum Besten geben. Das Hauptaugenmerk legt das OK aber weiterhin auf die Präsentation von Trophäen der letzten Jagdsaison mit der immer wiederkehrenden Bitte an die Jäger: Um das Team in seinen Bemühungen zu unterstützen, oder um Vergleiche über die Gesundheit und Stärke unseres Schalenwildes anzustellen wäre es schön, wenn möglichst viele Jäger ihre Trophäen zur Verfügung stellen würden! Der PJVHS freut sich, wiederum möglichst viele Besucher von Nah und Fern im Muotathal begrüssen zu dürfen. Hierbei können Jäger und Gleichgesinnte Rückschau halten auf ein mehr oder weniger erfolgreiches Jagdjahr und sich nebenbei im Jägerlatein üben. Wir verlangen weder Eintritts- noch Standgebühren und erwarten dementsprechend sehr viele Besucher, weshalb wir empfehlen, schon am Donnerstag statt erst am Freitag zu kommen, wenn du in aller Ruhe durch die Ausstellung «pirschen» willst! OK Trophäenschau und Pelzfellmarkt 2011 /rs


Naturama Aargau: Kurse und Anlässe 2011 des Bereichs Naturschutz Das Naturschutz-Veranstaltungsprogramm 2011 des Naturama Aargau lässt kaum noch Wünsche offen: Praxisnahe Naturschutz-Kurse für Berufsgruppen, spannende Artenkenntnis-Kurse für Naturinteressierte und abenteuerliche Familienexkursionen für Gross mit Klein versprechen ebenso interessante wie abwechslungsreiche Einblicke in die Aargauer Natur. Die vielfältigen Naturschutz-Kurse des Naturama Aargau widmen sich sowohl traditionellen wie neuen Themen: von der Förderung von Totholz im Wald, der Renaturierung von Bächen bis zur Bestimmung von Wildrosen

oder der Einrichtung eines Schmetterling-Gartens finden Berufsgruppen und private Naturinteressierte spannende Weiterbildungsangebote mit konkreten Handlungsanleitungen. Wer mehr über Aargauer Amphibien, Heuschrecken oder Libellen erfahren will, ist bei den Artenkenntnis-Kursen an der richtigen Adresse: Sie vermitteln Basiswissen über diese Artgruppen und begeistern ganz nebenbei für die Artenvielfalt im Kanton Aargau. Kinder in Begleitung von Erwachsenen nimmt das Naturama Aargau mit zu einem Froschkonzert in der Kiesgrube oder auf eine der sechs anderen Familienexkursionen. Firmen, Vereine und private Gruppen können sich mit einem «Natur-Event» auch dieses Jahr ihren massgeschneiderten Ausflug in die Aargauer

Bild: Thomas Flory

Veranstaltungen

Kurs- und Veranstaltungsprogramm 2011 für Naturinteressierte

Abenteuer für Gross und Klein: Die Familienexkursionen des Naturama Aargau garantieren Naturerlebnis pur. Natur buchen. Angeboten werden alle diese Weiterbildungs- und Erlebnismöglichkeiten vom Naturama Aargau im Auftrag des Departements

Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau. Das vollständige Programm ist unter www. naturama.ch/naturschutz abrufbar oder im Naturama, Bahnhofplatz, Postfach, 5001 Aarau, erhältlich.

Kurs für Greifvogel-Halter Kurs für Halterinnen und Halter von Greifvögeln am Strickhof Viele Tierhalterinnen und Tierhalter müssen seit August 2008 ihre Kenntnisse und Fä-

higkeiten in der entsprechenden Tierhaltung mittels einer fachspezifischen berufsunabhängigen Ausbildung (FBA) belegen. Auch Halter von Eulen und Greifvögeln gehören dazu. Die Landwirtschaftliche

Schule Strickhof bietet einen solchen FBA-Kurs für Greifvogelhalterinnen und -halter an. Greifvögel faszinieren die Menschheit schon seit Jahrtausenden durch ihre Kraft, Eleganz und Anmut. Eulen schreiben wir besondere Intelligenz und Weisheit zu und lassen uns durch ihren Charakter betören. Sie überlegen sich, ob die Greifvogelhaltung ein Hobby für Sie sein könnte und möchten sich die notwendigen Grundlagen erarbeiten? Sind Sie schon Halterin oder Halter von Greifvögeln oder Eulen und müssen nun dem zustänAusbildungstage Kursort Kurskosten Anmeldung

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digen Veterinäramt den FBA «Greifvögel» vorweisen? Am Strickhof in Wülflingen haben Sie nun die Möglichkeit, das notwendige Wissen über die Volierenhaltung und die Zucht von Greifvögeln und Eulen, die Betreuung von Jungvögeln und verletzten Eulen und Greifen zu erwerben und sich dieses Wissen bestätigen zu lassen. Der Kurs dauert 6 Tage, in welchen sowohl die notwendige Theorie, wie auch die geforderten Praxislektionen erteilt werden. Zusätzlich benötigen Sie ein dreimonatiges Praktikum, in welchem Sie das theoretische Wissen in der Realität anwenden.

19. März, 26. März, 9. April, 16. April, 21. Mai und 28. Mai 2011 Strickhof Winterthur-Wülflingen und Exkursionen 1500.– inkl. Kursunterlagen ohne Verpflegung und Reisekosten bis 28. Februar 2011 an Strickhof, Eschikon, 8315 Lindau, 052 354 98 11 www.strickhof.ch


Hohe Jagd & Fischerei 2011 Ein Volltreffer für Jäger, Fischer und Allrad-Freunde Wenn im Messezentrum Salzburg Jäger auf die Pirsch gehen und Fischer ihre Netze auswerfen, kann das nur eines bedeuten: Vom 24. bis 27. Februar 2011 steht «Die Hohe Jagd & Fischerei», die internationale Messe für Jagd und Fischerei, auf dem Programm und somit im Visier der Besucher. Parallel dazu findet die «absolut allrad» statt, die die neuesten Trends bei Allrad-Fahrzeugen zeigt. Veranstalter beider Publikumsmessen ist Reed Exhibitions Messe Salzburg. Die «Hohe Jagd & Fischerei» gilt seit Jahren als führende Branchenmesse im gesamten alpenländischen Raum. «Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist sie unbestrittener Messehöhepunkt für alle Jäger und Fischer aus Österreich und den umliegenden Nachbarstaaten», stellt Dir. Johann Jungreithmair, CEO Reed Exhibitions Messe Salzburg, fest. «Die Parallelität der ’absolut allrad’ ist deshalb ideal, weil Allrad- und Geländefahrzeuge nicht nur privat für Autofans und Naturliebhaber hoch im Kurs stehen, sondern gerade für Jäger und Fischer unverzichtbar für die Ausübung ihres Berufs oder Hobbys sind», ergänzt Messechef Johann Jungreithmair. 400 Aussteller Besucher können bei der insgesamt 23. Ausgabe der «Hohen Jagd & Fischerei» aus dem vollen Angebot der rund 400 Aussteller schöpfen. Fixpunkte sind die bekannten und beliebten österreichischen und internationalen Hirschrufmeisterschaften oder der von der Bundesinnung der Kürschner vergebene «Red Fox Austria Award». Neben der umfassenden Leistungsschau der Aus-

steller hat das Team um «Hohe Jagd & Fischerei»-Messeleiterin Andrea Zöchling ein vielfältiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. «Wir bieten eine Fülle an Highlights für jeden der drei Messebereiche Jagd, Fischerei und Allrad. Bei diesem Angebot wird für jeden das Passende dabei sein», ist Andrea Zöchling überzeugt. Alle weiteren Informationen zur «Hohen Jagd & Fischerei» und zur «absolut allrad» finden Sie stets aktuell unter www.hohejagd.at und www.absolutallrad.at.

Die Internationale Forstmesse Luzern geniesst mit ihrem breiten Angebot seit 40 Jahren einen exzellenten Ruf als Leit- und Verkaufsmesse Nr. 1 entlang der Forst-HolzKette. Sie steht für Neu- und Weiterentwicklungen im Waldbau, Trends in der Holzerntetechnik und Forstlogistik. Vom 18.–21. August 2011 präsentieren über 280 spezialisierte Aussteller den 30 000 Besucherinnen und Besuchern ausgereifte Bearbeitungsverfahren, innovative Produkte und neue Konzepte. Gezeigt wird alles, was die Arbeit im Wald noch sicherer, bodenschonender und effizienter macht.

21. Internationale Forstmesse Luzern 18.–21. August 2011 9–17 Uhr Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com Die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» sowie die Austragung der 9. Schweizermeisterschaft im Berufswettkampf Holzerei werden für Höhepunkte sorgen. Organisation und Sekretariat: ZT Fachmessen AG, Pilgerweg 9, CH-5413 Birmenstorf, Tel. +41 56 204 20 20, Fax +41 56 204 20 10, info@fachmessen. ch, www.fachmessen.ch

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

Februar Mi 16. Do 17. Fr 18. Sa 19. So 20. Mo 21. Di 22. Mi 22. Do 24. Fr 25. Sa 26. So 27. Mo 28.

07.31 07.29 07.27 07.26 07.24 07.22 07.21 07.19 07.17 07.15 07.13 07.11 07.10

17.52 17.53 17.55 17.56 17.58 17.59 18.01 18.02 18.04 18.05 18.07 18.08 18.10

15.47 17.08 18.31 19.53 21.15 22.37 23.56 –– 01.11 02.19 03.18 04.06 04.46

06.02 06.34 07.03 07.29 07.55 08.21 08.51 09.24 10.05 10.53 11.48 12.50 13.54

03.15 04.06 05.00 –– 00.39 01.38 02.39 03.40 04.39 05.36 00.16 01.06 01.52

09.28 10.20 11.13 05.55 06.52 07.52 08.53 09.54 10.54 11.50 06.29 07.19 08.04

15.43 16.34 17.26 12.08 13.05 14.05 15.07 16.08 17.08 18.04 12.43 13.31 14.16

21.57 22.48 23.40 18.21 19.19 20.19 19.21 22.22 23.22 –– 18.56 19.44 20.29

März Di 1. Mi 2. Do 3. Fr 4. Sa 5. So 6. Mo 7. Di 8. Mi 9. Do 10. Fr 11. Sa 12. So 13. Mo 14. Di 15.

07.08 07.06 07.04 07.02 07.00 06.58 06.56 06.55 06.53 06.51 06.49 06.47 06.45 06.43 06.41

22.26 18.13 18.14 18.16 18.17 18.19 18.20 18.22 18.23 18.24 18.26 18.27 18.29 18.30 18.32

05.17 05.44 06.06 06.27 06.46 07.05 07.25 07.47 08.13 08.43 09.21 10.07 11.02 12.07 13.20

15.00 16.05 17.10 18.13 19.16 20.18 21.21 22.25 23.28 –– 00.31 01.31 02.26 03.14 03.54

02.35 03.16 03.56 04.36 05.17 05.59 00.34 01.21 02.10 03.02 03.55 04.49 05.43 00.22 01.14

08.47 09.27 10.06 10.46 11.03 11.45 06.44 07.32 08.22 09.14 10.08 11.03 11.57 06.36 07.27

14.58 15.38 16.17 16.56 17.37 12.10 12.55 13.43 14.34 15.26 16.21 17.16 18.11 12.50 13.41

21.10 21.49 22.27 23.06 –– 18.20 19.05 19.54 20.45 21.39 22.34 23.29 –– 19.04 19.55

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 2/2011

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Veranstaltungen

Foto: Reed Exhibitions Salzburg / Andreas Kolarik

21. Internationale Forstmesse Luzern


Veranstaltungen

6. Oberländer Jägertage mit Hegeschau Bludenz 26. und 27. Februar 2011, Frigodrom / Nüziders (Vorarlberg). Für Verpflegung ist gesorgt! Eintritt: Freiwillige Spenden. An beiden Tagen Sonderschau «Rehwild/Greifvögel». Schiesskino (Samstag 10.00–13.30 sowie 16.00–22.00 Uhr, Sonntag 10.00– 13.00 Uhr.) Programm Samstag, 26. Februar 2011 Ab 09.00 freie Besichtigung der Hegeschau Bludenz sowie der Sonder- und Jagdausstellung 10.00 Eröffnung der 6. Oberländer Jägertage 10.30, 11.00, 11.30, 12.00 Uhr: Geführte Rundgänge durch die Sonderschauen Rehwild und Greifvögel 13.30 Offizielle Eröffnung und Grussworte 14.00 Vortragsreihe: Rehwild – eine (un)bekannte Wildart? Moderation: Otto Vonblon 14.00 Rehwild besser verstehen – alte Weisheiten und neue Einsichten zu einer vermeintlich bekannten Wildart (Dr. Hubert Zeiler) 14.30 Rehwildsituation in Vorarlberg (DI Hubert Schatz) 15.00 Podiumsdiskussion 15.30 Erste Erkenntnisse aus dem Projekt «Rotwildbesenderungs- und Rotwildmarkierungsprojekt im Dreiländereck» (DI Andreas Duscher) 16.00 Fragen zum Projekt 16.20 Schlussworte (LJM Dr. Ernst Albrich) 17.00

6. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft

Anschliessend gemütlicher Jägerdämmerschoppen Wir laden alle Mitglieder, Angehörige und Freunde der Jagd recht herzlich zu diesem Anlass ein und würden uns freuen, wenn Sie uns in festlicher Kleidung mit Ihrem Besuch beehren würden. Sonntag, 27. Februar 2011 10.00 bis 13.00 Uhr: Blasmusikfrühschoppen mit den Bürserberger Dorfmusikanten.

6. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft anlässlich der Oberländer Jägertage am Samstag, 26. Februar, 17.00 Uhr, Frigodrom, Nüziders (Vorarlberg) Die Kunst «den Hirsch zu rufen» ist anspruchsvolles jagdliches Handwerk und gehört als die «Hohe Schule» zu einer jahrhundertlangen Tradition in der Jagd. Zur Erhaltung dieser ureigenen jagdlichen Tradition veranstaltet die Vorarlberger Jägerschaft, Bezirksgruppe Bludenz, die 6. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft!

Die Ernte der Jagd Trophäenschauen im Elsass Trophäenschau der Fédération des Chasseurs du HautRhin in Bennwihr Bald ist es wieder so weit: Vom 7.–13. März 2011 zeigt die Fédération des Chasseurs du Haut-Rhin in Bennwihr der Öffentlichkeit die Trophäen der Jagdsaison 2009/2010. Im letzten Jahr konnten 230 Geweihe mit dem roten, 254 mit dem orangen und 1547 mit dem grünen Punkt ausgezeichnet werden. Der Präsident, Jean-Rodolphe Frisch, hielt in seiner Ansprache fest «Man stellt fest, dass die Jäger bemüht sind, von Jahr zu Jahr bezüglich des Alters immer mehr die ’reifen Stiere’ zu bejagen.» In den Vogesen

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zeigte die Gämsstrecke 259 Tiere, 26% mehr als im Vorjahr bejagt. Beim Damwild wurde festgestellt, dass die Bestände klar zunehmen, die Abschussquoten aber eher zurückgehen. Trophäenschau der Fédération des Chasseurs du BasRhin in Benfeld Die Trophäenschau im Departement Bas-Rhin wird am 25. bis 27. Februar in Benfeld stattfinden. An der letztjährigen Trophäenausstellung errang ein 22-Ender aus dem Kempelmassiv die beste Bewertung. Der Präsident der Fédération des Chasseurs du Bas-Rhin,

Gérard Lang, erklärte, dass sich im Rahmen des Hegeplans die Abschussverhältnisse – je ein Drittel Kälber, Kühe, Stiere, wobei diese sich aufgliedern in ein Drittel Spiesser und zwei Drittel Erntehirsche – bewähren. Die Jagd im Elsass ist vielfältig, interessant und bringt immer wieder – oft unerwartet – hervorragende Erfolge. Ab Mitte März 2011 werden wiederum in den Regionen Basel, Bern und Zürich Kurse zum Erlangen des Jagdpasses von Frankreich organisiert. Ruedi Studer, Kursleiter, 3145 Niederscherli, 031 849 06 12 / 079 754 25 18 studerru3@bluewin.ch

Folgende Disziplinen sind beim Hirschrufwettbewerb von den Teilnehmern zu absolvieren: – Ein alter Hirsch, der mit einigen Stücken Kahlwild abseits des Rudels steht. – Junger, suchender Hirsch! – Rufduell zweier Hirsche. Dabei sollen die zwei Stimmen deutlich unterschieden werden können. Liegen zwei Hirschrufer punktemässig gleich, müssen sie sich ein Stechen liefern: die Imitation eines abgebrunfteten Platzhirsches zum Ende der Brunft. Teilnahmeberechtigt sind alle jene (Jäger oder Nichtjäger), welche die Kunst des Hirschrufes beherrschen. Auch Teilnehmer aus Nachbarländern sind herzlich willkommen! Eine Teilnahme zahlt sich aus! Zeigen Sie Ihr Können und sind Sie bei der 6. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft dabei. Für die Teilnehmer winken tolle Preise. Schriftliche Anmeldungen ergehen bis spätestens 18. Februar 2011 an: Vorarlberger Jägerschaft, Markus-SittikusStrasse 20, A-6845 Hohenems, info@vjagd.at (unter Angabe von Namen, Geburtsjahr und Wohnort). Über Ihre Anmeldung freut sich die Bezirksgruppe Bludenz der Vorarlberger Jägerschaft.


INSZENIERTES JAGDREVIER

Jagd-Ausstellung im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg Das stattliche Haus an der Zähringerstrasse 13 in Freiburg birgt ein naiv-poetisches Wandbild. Der Eigentümer Hans von Englisberg liess es 1535 malen. In der aktuellen Ausstellung «Jagd. Von Menschen Tieren und Sagen», wird eine hervorragende Reproduktion der wandfüllenden «Hirschjagd» gezeigt. Bilder suggerieren Geschichten und Geschichten werden Bilder. Spekulieren, hinterfragen, diskutieren, warum eigentlich nicht? Kein Besucher wird achtlos an diesem Wandbild vorbeigehen. Man hält inne, schaut und staunt. Im ausgehenden 14. Jahrhundert gab es Meister,welche Jagdmotive mit viel Sachverstand, ausdruckstark und detailliert malten. In Stundenbüchern, Liederhandschriften, Jagdfibeln und auf Entwürfen für Wandteppiche kann man sie bewundern. Der unbekannte Maler, der das Bild für den Festsaal an der Zähringerstrasse schuf, hat eifrig versucht, den Wunsch des Auftraggebers zu erfüllen. Zu den Jagdspezialisten hat er sich wohl kaum gezählt. Dekorieren und imponieren Ritter Hans von Englisberg wollte sich von seiner besten Seite präsentieren. Die hohe Jagd war das Privileg des Adels, bedeutete Prestige, Wohlstand und Mut. Der Jagdherr besass vermut-

lich Pferde, Treiber, Knechte und gut abgerichtete Hunde. Seine Frau, Ursula vom Stein, stammte aus einer betuchten einflussreichen Berner Familie, der ambitiöse Schwiegersohn wollte wohl auch dem Familienclan imponieren. Der Aufbruch zur Jagd war ein farbenprächtiges Spektakel. Im Mittelalter nahmen die «frouwen» regelmässig an mehrtägigen Jagden teil. Beritten, meist mit einem Beizvogel auf dem Arm, waren sie mit Pfeil und Bogen unterwegs. Die Jagd, Abenteuer und Vergnügen Draussen, vor dem Stadttor und den schützenden Mauern, lauerte Gefahr. Unwegsame, sumpfige Felder, dichter Wald, wildes und unwirtliches Gelände. Steil aufragende Felsen und grüne Hügel bilden den Hintergrund des Gemäldes. Hier eine Burg, dort eine Kapelle, Hasen ducken sich im Gebüsch, auf einem Felsvorsprung eine Gämse und im Weiher dümpeln die Enten. Die Jagd ist in vollem Gange. Ist wohl Ritter Hans ein treffsicherer Jäger? Er schultert den Wurfspiess, Jagdbeutel und Schwert sind am Gürtel befestigt, so steht er breitbeinig im Revier und wirkt ziemlich linkisch. Wir vermissen weidmännische Leidenschaft und Freude, immerhin haben seine Hunde einen grandiosen Hirsch ge-

stellt. Auf seine angetraute Ursula vom Stein kann er sich verlassen. Sie hat den Suchhund an der Leine und erklärt, dass sie aus bestem Haus sei und ihrem geliebten Jäger folge. Auf dem Spruchband liest sich das so: «Ich bin ein iegerin von edler artt und volgen minem lieben ieger intrywen nach uff dieser vartt». Das Geständnis gilt wohl nicht nur für die Jagd, sondern auch fürs Leben. Schmuck und erlesene Kleider verraten ihre noble Herkunft. Der Maler hat die anmutige Jägerin mit liebevoller Sorgfalt dargestellt. Unsere Sympathie gilt dem Wild Der kapitale Hirsch dominiert das Bild. Sein Kopf, geschnitzt und bemalt, ragt aus der Wand heraus. Ein prächtiges Geweih trägt er zwischen den Lauschern. Die Hunde hecheln, lautgebend verfolgen sie die Spur, beissfreudig umzingeln sie das Wild. Die Fluchtwege sind verstellt, sein Leben ist vertan, der Ritter Hans von Englisberg wird ihm mit dem Hirschfänger den Todesstoss geben. Die Meute winselt und wartet auf die verdiente Curée. Weidmannsheil für Verena Villiger Steinauer Während zwei Jahren hat sich die Direktorin des Museums mit dem Jagd-Projekt befasst. Wurde sie im Verlaufe

der Vorbereitungen selbst vom Jagdfieber gepackt? Es galt ein Hubertuskreuz aufzustöbern, das im Inventar der Sammlung aufgeführt, aber hoffnungslos verschwunden war. Pirschen, suchen, hartnäckig der Spur folgen. Und siehe da, sie fand das Schmuckstück in Zürich, es hatte wiederholt den Besitzer gewechselt. Der hilfsbereite Antiquar versuchte zu vermitteln. Halali für das Museum. Das Hubertuskreuz war ein freudiges Omen für den Erfolg der Ausstellung. Die Jagdausstellung in Freiburg wurde bereits im November umfassend gewürdigt. Man könnte sich stundenlang in diesem zauberhaft inszenierten Jagdrevier aufhalten und immer wieder Interessantes entdecken. Am 27. Februar wird auch diese «Jagd» endgültig abgeblasen. Magda Ganz

Geöffnet ist das Museum für Kunst und Geschichte an der Murtengasse 12 in Freiburg: Dienstag bis Sonntag: 11.00 bis 18.00 Uhr Donnerstag bis 20.00 Uhr Montag geschlossen Schweizer Jäger 2/2011

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Veranstaltungen

EIN PRÄCHTIG


}Õ ÊL>ÀÀi ÃÊ> `Ê Ài ÜÜÜ° Ì >À Ü> Ì iÀ°`i n Sie Besuche der IWA uns auf 3 am in Halle r. 309! Stand N

Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT)

Das Jagdinspektorat des Kantons Bern sucht per 1. September 2011 infolge Pensionierung eine/n

Bereichsleiter/-in Jagd (100 %) Aufgaben

Der Bereichsleiter Jagd stellt die verwaltungstechnischen Abläufe im Jagdinspektorat und im Zusammenhang mit der Jagd sicher. Als Stellvertreter vertritt er den Jagdinspektor in allen Belangen. Er unterstützt und berät ihn bei der Bearbeitung wildtierbiologischer und konzeptioneller Fragen und realisiert Projekte aus dem gesamten Aufgabenbereich des Jagdinspektorates. Er informiert im Auftrage des Jagdinspektors die Medien über aktuelle Fragen der Jagdwirtschaft und der Wildtierbiologie in deutscher und französischer Sprache. Er ist zudem verantwortlich für die IT-Applikationen im Bereich Jagdinspektorat. Anforderungen

Sie verfügen über ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine anderweitige höhere Berufsausbildung mit entsprechender Aus- oder Weiterbildung in Wildtierbiologie, Naturschutz und Ökologie. Zudem besitzen Sie eine Führungsausbildung. Sie haben jagdjuristische Grundkenntnisse bezüglich Gesetzgebungsverfahren und relevanter Rechtserlasse. Sie sind zudem Jäger/-in und haben Praxiskenntnisse im wildtierbiologischen Bereich. Sie besitzen vertiefte Kenntnisse in der Informatik. Ihre Muttersprache ist deutsch mit sehr guten Französischkenntnissen. Wir bieten

eine selbständige, abwechslungsreiche, verantwortungsvolle Tätigkeit mit attraktiven Anstellungsbedingungen auf dem Schwand in Münsingen. Suchen Sie eine neue Perspektive?

Peter Juesy, Jagdinspektor (031 720 32 10) oder Martin Zuber, Stv. Jagdinspektor (031 720 32 11), beantworten gerne Ihre Fragen. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis 25. Februar 2011 an folgende Adresse: Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, Abteilung Personal, Nicole Heynen, Herrengasse 1, 3011 Bern. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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NEIN zur Waffeninitiative der Linken!

Die von linken Kreisen lancierte Initiative ist für alle Jäger, Sportschützen und Waffensammler schädlich, gefährlich, teuer und unnütz. Ihr NEIN ist am 13. Februar unentbehrlich.

Hinsichtlich der Armee hat die sozialistische Partei unlängst die Maske fallen lassen, indem sie zugab, die schweizerische Armee abschaffen zu wollen. Es gibt also keine Geheimnisse mehr. Die Absichten sind klar, und die Initiative, über die wir am 13. Februar abstimmen werden, stellt nur eine Etappe auf dem Weg zur Abschaffung der Armee dar. Mit einem NEIN am 13. Februar können wir dem hinterlistigen Treiben der Linken ein Ende setzen. In der Schweiz ist die Waffengesetzgebung sehr streng. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bestimmungen zur Verbesserung der Sicherheit verabschiedet. Noch weiter zu gehen, indem ein Verwaltungsmonster geschaffen wird (Zentralregister, Bedarfserklärung und Befähigungsnachweis,

obligatorische Lagerung, Einsammeln aller Waffen), wäre eine teure und unnötige Massnahme. Diese würde keine zusätzliche Sicherheit schaffen. Schlimmer noch, indem Zweifel über ehrbare Bürger gestreut werden, schützt die Initiative die Kriminellen, die wohl kaum eine Genehmigung beantragen werden... Die Initiatoren behaupten, dass Jäger und Schützen von dieser Initiative nicht betroffen sind. Das ist eine Lüge! Die Initiative erklärt, dass die speziellen Bestimmungen für diese beiden Personengruppen in dem Bundesgesetz und der Bundesverordnung festgelegt wären. Das ist ein vergiftetes Geschenk! Wir Jäger und Schützen können uns schon jetzt auf die jährlichen Überprüfungen, Sehtests, psychotechnischen Tests, Gebüh-

ren, Alkoholtests und anderen Schikanen freuen, welche Technokraten bei Annahme der Initiative bestimmt einführen werden. Diese Initiative bedroht direkt die Ausübung der Jagd und läutet das Ende des Sportschiessens als Volkssport ein. Gehen Sie wählen und stimmen Sie ein NEIN gegen die Waffeninitiative der linken Kreise! Christophe Darbellay, Mitglied des Nationalrates, Jäger und Vorsitzender der CVP Schweiz

Die Waffeninitiative straft die Falschen Laut den Initianten berechtigt mich meine Jägerprüfung zum Kauf und zum Besitz einer Jagdwaffe. Gleichzeitig dürfte ich aber keine Sportwaffe erwerben oder meine Dienstwaffe zu Hause aufbewahren. Man traut mir also gewisse Schusswaffen zu und andere wiederum nicht. Dieses Beispiel zeigt einen der zahlreichen Mängel der Initiative, die abzulehnen ist. Selbstverständlich sind die Hintergründe dieser Initiative und die Beweggründe der Initianten zu respektieren. Jede Person, die durch Waffenmissbrauch verletzt wird oder sterben muss, ist ein Opfer zu viel. Jeder Suizid, der mit einer Waffe passiert, ist tragisch, und man würde ihn gerne ver-

hindern. Aber Realität ist, dass auch mit dem strengsten Gesetz solche tragischen Ereignisse nie komplett verhindert werden können. Die Ursache liegt nicht bei der Waffe, sondern bei denjenigen, die sie bedienen. Es lassen sich vergleichbar tragische Ereignisse im Strassenverkehr finden, wo Menschen ihr Leben lassen, weil andere Menschen mit ihrem Auto unvorsichtig, zu schnell oder unter Alkoholeinfluss unterwegs sind. – Ich habe noch nie den Lösungsansatz gehört, dass diesem Problem begegnet werden sollte, indem nun alle Schweizerinnen und Schweizer deswegen ihr Auto abgeben müssten oder dass nur noch Auto fahren darf, wer ei-

nen entsprechenden Bedürfnisnachweis erbringt. Schützinnen und Schützen, Jägerinnen und Jäger wissen durchaus sorgfältig und umsichtig mit ihrer Waffe umzugehen. Die Initiative straft deshalb die Falschen, nämlich diejenigen, für die der verantwortungsbewusste Umgang mit einer Waffe eine Selbstverständlichkeit ist. – Und wir wissen: Es gibt auch andere Kreise von Waffenbesitzern, die von dieser Initiative eben nicht erfasst sind oder nicht erfasst werden können. Die Initiative verteilt also dort Fesseln, wo der Handlungsbedarf am geringsten ist, und greift genau dort nicht, wo das kriminelle Potenzial am grössten ist.

Martin Landolt, Nationalrat (BDP Glarus) und ehemaliger Präsident des Glarner Kantonalen Patentjägervereins Schweizer Jäger 2/2011

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Waffeninitiative

Zur Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt»


Liliane Rietberger

FELLE SIND EIN WERTVOLLER ROHSTOFF FELLNÄHEN SCHWEIZ

Der «Schweizer Jäger» besuchte die Präsidentin des Vereins «Fellnähen Schweiz» in Malans/GR.

Foto: Ruedi Dietiker

Vorstand und Präsidentin führen den Verein mit grossem Engagement.

«Schweizer Jäger»: Geschätzte Liliane, du bist Präsidentin des Vereins «Fellnähen Schweiz». Kannst du uns etwas zur Gründungsgeschichte erzählen und wie sich der Verein in der Schweiz organisiert? Liliane Rietberger: Fellnähen Schweiz wurde 1979 unter dem Namen «Vereinigung Schweizerischer Frauengruppen des Schweiz. Kaninchenzucht-Verbandes» (VSFG) gegründet. Ziel und Zweck der Vereinigung ist es, die Verwertung und Verarbeitung von Kaninchenfellen zu fördern. Das alte und traditionelle Handwerk «Fellverarbeitung» wird dadurch gepflegt und an neue Generationen weiter gegeben. Bei der Gründung traten 112 Frauengruppen mit 2322 Mitgliedern der Vereinigung bei. Ein grosser Teil der Mitglieder, oder ihre Männer, züchteten selber Kaninchen. Da war es nahe liegend, die eigenen Felle zu verwerten.

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Heute zählt «Fellnähen Schweiz» 93 Fellnähgruppen (FNG) mit rund 1000 Mitgliedern. Die Vereinigung ist Mitglied von Rassekaninchen Schweiz und von Kleintiere Schweiz, dem Dachverband der Kleintierzüchter. «Fellnähen Schweiz» wird seit ihrer Gründung von Rassekaninchen Schweiz finanziell unterstützt. Durch den Verein werden nicht nur Felle von Nutz- oder Zuchttieren verwertet, sondern auch die Felle von Wildtieren. Wo werden solche Felle bezogen? Hier kann ich von der FNG Calanda berichten, wo ich Mitglied bin. Seit vielen Jahren präsentieren und verkaufen wir unsere Produkte am Fellmarkt in Thusis. Die Jäger wurden natürlich auf uns aufmerksam und unsere Teilnahme hat sich herumgesprochen. Seit einigen Jahren erhalten wir regelmässig Aufträge von Jägern aus der Region, aber auch immer mehr Felle. Aber ich weiss auch von vielen anderen FNG, die gute Kontakte zu Jägerkreisen haben und immer mehr Wildfelle verarbeiten. Wie setzen sich die Mitglieder des Vereins zusammen? Sind hier mehrheitlich Personen aus den Kreisen der Kleintierhalter/ innen anzutreffen oder auch Jäger/innen? Ja, die meisten Mitglieder sind aus dem Kreis der Kleintierhalter/ innen. Jäger und Jägerinnen sind mir nur wenige bekannt, was aber

nichts heissen will. Einige unserer Mitglieder haben einen engen Bezug zur Jagd. Mein Mann z.B. ist auch Jäger und ich kam nur Dank den wunderbaren Wildfellen zum Fellnähen. Meine ersten Häsli habe ich aus Feldhasenfellen genäht. Leider sanken die Mitgliederzahlen in den letzten Jahren massiv. Doch wir lassen uns deswegen nicht beirren. Ich bin überzeugt, dass sich das Blatt wieder wenden wird und wir neue Mitglieder gewinnen werden. Dabei denke ich ganz besonders an Jägerinnen, Jäger und ihre Angehörigen. Vielleicht geht es ihnen wie mir damals und sie fragen sich, wie sie die wunderbaren Felle von Fuchs, Marder, Murmeltier und Hasen verwerten könnten. Ich möchte sie «gluschtig» machen, denn unter Anleitung ist es keine Hexerei, die Felle selber zu verarbeiten. Gibt es auch Kurse, wo dieses Handwerk erlernt werden kann? Fellnähen Schweiz hat eigene Kursleiterinnen. Sie absolvieren jedes Jahr einen obligatorischen Weiterbildungskurs, damit sie immer auf dem neuesten Wissensstand der Fellverarbeitung sind. Im Januar/Februar 2011 widmen sie sich in ihrer Ausbildung erstmals der Wildfellverarbeitung. Unter der fachkundigen Leitung des Kürschners Thomas Aus der Au von Zürich werden Mützen, Krägen, Schals und vieles mehr aus Wildfellen hergestellt.


Kunsthandwerke aus Wild- und Zuchttierpelzen lassen sich auch kombiniert verarbeiten.

te hergestellt, wie Tierli, Kissen, Accessoires, Wandbehänge usw., die an Märkten und Ausstellungen zum Verkauf angeboten werden. Die Vorbereitungen für die Schweizerische Rammlerschau 2012 laufen ja schon auf Hochtouren. Was dürfen die Besucher von «Fellnähen Schweiz» erwarten? Vom 6. bis 8. Januar 2012 findet im Forum in Fribourg die nächste Schweizerische Rammlerschau statt. Fellnähen Schweiz wird wieder eine tolle Modeschau zeigen. Mitglieder aus der gan-

zen Schweiz stellen uns ihre neuesten Bekleidungsstücke und Accessoires für die Präsentation zur Verfügung. Wir würden uns riesig freuen, auch Besucherinnen und Besucher aus Jägerkreisen begrüssen zu dürfen. Weitere Termine: 14./15. Mai 2011, Animalia in St. Gallen; 13. bis 23. Oktober 2011, OLMA in St. Gallen. Liliane, wir danken dir für das interessante Gespräch und wünschen dir weiterhin viel Freude und Genugtuung mit deinem Hobby! Kurt Gansner

Wichtige Stationen von «Fellnähen Schweiz» 1980 fand unter der Leitung der Vereinigung Schweizerischer Frauengruppen (VSFG) und eines Kürschners die erste Ausbildung für Fellnäh-Kursleiterinnen statt. 14 Frauen konnten am 8. Juni 1980 ihren Fähigkeitsausweis in Empfang nehmen. 1982 führte die Vereinigung erstmals eine Modeschau an der Schweizerischen Rammlerschau in Lugano durch. Seit dieser Zeit beteiligte sich die Vereinigung alle drei Jahre an der Schweizerischen Rammler schau und präsentiert mit einer Modeschau die neuesten Kreationen. 1989 wurde die ein Jahr zuvor gegründete SVK Schweizerische Vereinigung der Kursleiterinnen in die VSFG als Kollektivmitglied aufgenommen. 1991 übergab Dora Lüthi an der Delegiertenversammlung (DV) in Chur die Leitung der VSFG an Gilberte Eyholzer aus Brig-Glis. 1994 fand der zweite Ausbildungslehrgang für Kursleiterinnen statt.Ab 1995 verstärkten fünf neue Fachkräfte das bestehende Team. 1999 stimmten die Delegierten einer Namensänderung der VSFG zu. Aus den Frauengruppen wurden Fellnähgruppen, der neue Name lautete «Vereinigung Schweizerischer Fellnähgruppen» (VSFG). 2001 fanden in Münsingen BE und Dietfurt SG erstmals Dekorationskurse statt. Die Teilnehmerinnen erarbeiteten viele neue Ideen für die Präsentation der schönen Fellprodukte. An der DV 2003 in Elm übergab Gilberte Eyholzer das Präsidium an Liliane Rietberger von Malans GR. 2004 organisierte die VSFG für ihre Mitglieder die erste Kurs- und Er lebniswoche in

Lenzerheide. 17 Teilnehmerinnen verbrachten gemeinsam eine Woche Ferien kombiniert mit Fellnäh- und Dekorationskursen in den Bündner Bergen. Als krönenden Abschluss wurden die Kursarbeiten in einer neuen Art und Weise den geladenen Gästen und der Öffentlichkeit präsentiert. 2005 wurden weitere sieben Frauen zu Kursleiterinnen für Fellnähen ausgebildet. 2006 traten ein Kursleiter und zwei Kursleiterinnen für Woll- und Angorawollverwertung der SVK bei (heute 18 Mitglieder). Seither erfreuen sich kombinierte Kurse mit Fell und Angorawolle einer immer grösseren Beliebtheit. An der DV 2007 wurde die Jugend-FNG Amriswil TG als erste Jugend-FNG in die Vereinigung aufgenommen. Sechs Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren treffen sich einmal pro Monat zum Nähen. Sie beteiligen sich immer wieder an Ausstellungen mit Schau-Nähen und Modeschauen. 2008 stimmten die Delegierten der Namensänderung der Vereinigung in «Fellnähen Schweiz» zu. Im Oktober 2008 nahmen 27 Teilnehmerinnen an der 2. Kurs- und Erlebniswoche in Rüschegg BE teil. Es wurden Fellnäh- und Angorawollverwertungskurse angeboten. Die Ferienwoche wurde beinahe zu einem Arbeitslager – so gross war der Eifer, Neues zu erler nen. Im Oktober 2010 folgte die 3. Kurs- und Erlebniswoche in Preda GR (siehe «Schweizer Jäger», Ausgabe 1/2011)

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.fellnaehen.ch Schweizer Jäger 2/2011

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Interview

Die Mitglieder der FNG können von diesem Wissen profitieren und für ihre Fellnäh- und Angorawollverwertungskurse Kursleiterinnen engagieren. Auch Neumitglieder sind immer herzlich willkommen. Diese Kurse werden von Fellnähen Schweiz subventioniert. Pelze tragen ist verpönt, weil Tiere leiden. Das wird den Konsumenten seit Jahren durch verschiedene Organisationen mittels provokativer Werbung mitgeteilt, was nicht ohne Folgen blieb. Pelztragen ist bei einer grossen Gesellschaftsschicht verpönt. Wie begegnet der Verein diesem Umstand? Die FNG verarbeiten hauptsächlich Kaninchenfelle, sie beziehen diese bei den schweizerischen Kaninchenzüchtern. Seit einigen Jahren werden auch Wildfelle verarbeitet, die meiner Meinung nach ausschliesslich aus der Schweizer Jagd stammen. Wir Fellnäherinnen wissen mit Sicherheit, dass diese Tiere weder leiden noch ihres Felles wegen sterben mussten. Die Kaninchen werden des Fleisches wegen gezüchtet und die Füchse, Marder, Hasen usw. werden bejagt, um die Bestände zu regulieren. Wenn ich negativ auf das Pelztragen angesprochen werde, informiere ich meine Gesprächspartner über die Herkunft unserer Rohstoffe. Oft werden die heftigsten Pelzgegner ganz zahm, wenn ich sie auf die Herkunft der Rohstoffe ihrer Lederschuhe, Lederjacke oder Ledertasche anspreche. Wird der grösste Teil der Endprodukte für den Eigenbedarf hergestellt oder zum Verkauf angeboten – und, das dürfte viele Leser/ innen interessieren: übernehmt ihr auch Auftragsarbeiten? Ja, wir haben einige sehr qualifizierte Mitglieder und Kursleiterinnen, die auch gerne Auftragsarbeiten übernehmen. In den Fellnähkursen werden viele Bekleidungsstücke hergestellt, die aber grösstenteils für den Eigenbedarf gedacht sind. An den gewöhnlichen Näh-Treffen werden vorwiegend kleinere Produk-


IWA & OutdoorClassics 2011: IWA

WANDERN, JAGEN, SPORTSCHIESSEN

Nachfragestarker Markt rund um Hobby und Freizeit

Foto: zVg: IWA - Outdoor

Die IWA lockt viel Fachpublikum nach Nürnberg.

Klassische Outdoor-Aktivitäten haben Hochkonjunktur. Im März informiert sich der Fachhandel auf der IWA & OutdoorClassics 2011 über die neuesten Produkte aus aller Welt. «Die IWA & OutdoorClassics ist keine Veranstaltung für ein öffentliches Publikum, sondern eine reine Fachmesse für internationale Händler aus verschiedenen Marktsegmenten, unter anderem rund um den Bereich Jagd und Outdoor». Die Weltleitmesse für Jagd- und Sportwaffen, Outdoorund Security-Bedarf findet vom 11. bis 14. März 2011 im Messezentrum Nürnberg statt.

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Vor mehr als 30 Jahren entstand die IWA & OutdoorClassics als Leistungsschau des Waffenfachhandels und Büchsenmacherhandwerks. Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zur unverzichtbaren Messe für den Fachhandel, auf der die wichtigsten Hersteller aus aller Welt ihre Erzeugnisse präsentieren. Neben der Erweiterung auf internationale Industrie ist auch die thematische Ausrichtung der Messe in den letzten drei Jahr-

zehnten stetig gewachsen. Nach Einschätzung von Jürgen Triebel, Präsident des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler (VDB), liegt in dieser «ständig wachsenden Vielfalt der ausgestellten Produkte» eines der Erfolgsgeheimnisse der IWA & OutdoorClassics, für die jährlich über 1000 Aussteller und mehr als 30 000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern nach Nürnberg komIm Internet: www.iwa.info men.


OptiLink AG In der Ruhe liegt Kraft Yukon Advanced Optics Die neue Serie der Recon Digital Nachtsichtgeräte in 4x50 mm werden durch das Spitzenmodell Recon 550 X ergänzt. Dieses bietet eine wesentlich höhere Auflösung gegenüber dem Standard-Modell. Das Nachtsicht Monokular Pulsar Challenger, welches mit Kopftrageeinheit und 1x21 mm Objektiv geliefert wird, ist

Die neue SAUER 303 GTI schafft die perfekte Synchronisation von Ergonomie, Präzision und Geschwindigkeit – und wird dadurch als Drückjagdwaffe noch effektiver. Mit dem neuen SAUER Synchro-Lochschaft erbringt die «GTI» einen bisher nie dagewesenen Gewinn hinsichtlich Anschlag- und Abzugkontrolle, denn Hand und Schiessarm bleiben völlig entspannt, und der Schiessfinger kommt immer in absolut identischer Position auf dem Abzugzüngel zum Liegen – was wiederum Abzugfehler minimiert und damit das präzise Treffen erhöht. Zusätzlich nimmt die abschraubbare Mündungsbremse auch noch 30% des Rückstosses weg –

dank geringerem Hochschlag bleibt die Waffe fast automatisch auf dem Ziel. Mit der S 303 GTI bekommt man so eine hocheffektive Büchse für Drückjagden in die Hand, mit der auch Dubletten keine Seltenheit mehr bleiben.

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ie uns an Besuchen S lle 2/2-105! der IWA Ha

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Traveller Lite Der treue Begleiter auf der Jagdreise

Im neuen Traveller Lite sind Funktionen bestehender Multi-Tools und neueste Technologie vereint. Aus dem Victorinox-Altimeter kennt man die Funktionen Höhenmesser und Thermometer und aus dem Voyager Lite das weisse LEDLicht, die Uhr, den Wecker und den Countdown. Diese wurden kombiniert und zudem mit einem Barometer sowie einem Marsch- und Fahrzeit-Berechner ergänzt. So entstand der ideale Reisebegleiter, kompakt und multifunktional zugleich. Mit seinen 27 ausgeklügelten Funktionen ist das Traveller Lite universal einsetzbar. Barometer, Marsch- und Fahrzeit-Berechner sind die neuen Funktionen, welche in diesem

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Multi-Tool erstmals eingesetzt werden. Nur dank neuester Technologie konnten diese zusätzlichen, nützlichen Funktionen in der eleganten Schale untergebracht werden. Als Taste für die Wahl der elektronischen Funktionen dient das Victorinox-Emblem. Die praktische Handhabung wird durch das beleuchtbare Display erleichtert. Das Traveller Lite besticht auch mit einer starken weissen LED-Lichtquelle. 3V-Lithium-Batterien liefern den Strom für LED und die elektronischen Funktionen. Dieses Tool beinhaltet auch einen besonders starken Phillips-Schraubendreher und auf kleinstem Raum eine Fülle von weiteren nützlichen Werkzeugen. Ein hilfsbereiter Freund auf Reisen und im Alltag. Überzeugen Sie sich von unserer breiten Produktepalette persönlich an der IWA.

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MINOX ZA-Linie Kompromisslos robust, präzise, zuverlässig Im Januar dieses Jahres hat MINOX seine erste Zielfernrohr-Linie mit 4 Modellen unter dem Namen MINOX ZA3/ZA5 präsentiert und erfolgreich im Markt etabliert. Die Zielfernrohre der neuen MINOX ZA-Linie wurden in Entwicklung und Konstruktion konsequent für die fundamentalen Bedürfnisse der Jagd in den USA konzipiert und auf das Wesentliche konzentriert. Auch innerhalb des europäischen Marktes erfreuen sich die neuen MINOX Zielfernrohre zunehmend grosser Nachfrage, denn sie bieten auch dem anspruchsvollen Jäger kompromisslose Leistung zu einem herausragenden Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt erweitert MINOX sein ZA-Zielfernrohrprogramm

und präsentiert gleich fünf neue Modelle, die dem passionierten Jäger jetzt noch mehr Möglichkeiten für die erfolgreiche und sichere Jagd an die Hand geben. Unter den neuen MINOX ZA-Modellen findet der Jäger unter anderem das lichtstarke ZA5 6-30x56 SF, welches für den Einsatz bis in die Nacht hinein sowie für extrem weite Schussdistanzen ausgelegt ist, oder das ZA5 1.5–8x32, welches mit seinen ultrakompakten Abmessungen und seiner Leichtigkeit das ideale Werkzeug für die dynamische Bewegungsjagd ist. Gerne präsentieren wir Ihnen unsere Produktepalette an unserem Stand an der IWA. www.minox.de / www.glaser-handels.ch Halle 4A, Stand 105 und 204

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RWS SPECIAL STOCKHORN Die Legende lebt wieder auf

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Jäger konnte sein HUNTINGTOOL nur dank der leuchtenden Messerschalen wieder finden. Die HUNTINGTOOLS HT-57 sind ab 15. März 2011 im Fachhandel erhältlich. Der Gross- und Fachhandel kann die Messer bereits ab sofort bei uns bestellen. Gerne demonstrieren wir Ihnen unsere Produkte persönlich an der IWA. www.swiss-timer.ch Halle 5, Stand 430

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Wildkunde

MODERHINKE BEIM STEINWILD Aufgrund aktueller Fälle von Moderhinke beim Steinwild gibt Univ. Doz. Dr. Armin Deutz einen Überblick zu dieser verlustreichen Erkrankung. Beleuchtet werden die Erreger, Infektionswege, klinische Symptome sowie allfällige Vorbeuge- und Bekämpfungsmassnahmen bei Haus- und Wildtieren.

Von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz

Foto: Dieter Hopf

Erreger Die Moderhinke oder Klauenfäule ist eine bakterielle Klauenerkrankung, die durch zwei Bakterienarten (Fusobacterium necrophorum und Dichelobacter nodosus) verursacht wird und vorwiegend nach längeren Regenperioden im Frühjahr und Herbst bei Hausschafen, Ziegen, Mufflons und Steinwild auftritt. Erst das Zusammenwirken der beiden angeführten Bakterienarten in sauerstofffreiem Milieu (Hornklüfte der

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Schalen, Zwischenklauenspalt) bewirkt schmerzhafte, tiefgreifende, meist übelriechende Entzündungen der Klauenlederhaut, die bis zum so genannten «Ausschuhen», d.h. der vollständigen Loslösung der Schale (Klauenhorn, Hornschuh) vom Klauenhorn führen kann. Ausbrüche von Moderhinke haben schwere Verluste bei Steinwild in Tirol (Kleiner Rettenstein, Rossgruber), der Schweiz (Appenzell, St. Gallen) und Frankreich (Savoyen) verursacht (SCHAWALDER, 1997). Moderhinke tritt beim Schaf weltweit auf und verursacht hohe wirtschaftliche Schäden. Nach einer australischen Untersuchung tritt die Moderhinke in 40% der Herden über einen Zeitraum von nur einem Jahr auf. In 10% der Herden dauerte die Moderhinke länger als drei Jahre, wobei diese Bestände in einem Gebiet mit hö-

heren jährlichen Niederschlagsmengen (über 500 mm) lagen. Die Erkrankungsrate kann bei Merinoschafen bis 100% betragen. Krankheitsentwicklung Die Erstinfektion erfolgt mit D. nodosus. Dieser Erreger haftet allgemein leichter bei Nässe (längere Regenperioden) und beim Schaf bei schlechter Klauenpflege sowie rassebedingt weichem Klauenhorn (Fleischrassen), ferner sind im Zwischenklauenbereich eindringende Wurmlarven (Strongyloides papillosus) als Auslöser der Moderhinke zu erwägen. Vermutlich werden durch


Krankheitszeichen Die ersten klinischen Erscheinungen treten etwa 10 Tage nach der Infektion in Form von Haarausfall, Entzündung unter Absonderung eines serösen Exsudates und Nekrosen im Zwischenklauen- und Kronsaumbereich auf. Erkrankte Stücke sind infolge hoher Schmerzhaftigkeit vorerst in der Bewegung stark eingeschränkt, bewegen das Haupt im Ziehen nickend oder schieben sich auf den Karpalgelenken der Vorderläufe «kniend» vor, bis sie in hochgradigen Fällen über-

Wildkunde

Nickender Gang erkrankter Stücke.

Foto: Urs Büchler

kleinste Verletzungen an der Haut im Zwischenklauenspalt die Voraussetzungen für das Haften der Erreger geschaffen. Die Infektion beginnt mit einer Aufweichung der obersten Schichten der Oberhaut im Zwischenklauenspalt. Durch ein spezifisches Enzym (Protease) von D. nodosus erfolgt die Zerstörung der Klauenlederhaut. D. nodosus wird dabei durch das Leukozidin von F. necrophorum vor körpereigenen Abwehrreaktionen geschützt. Nach rund 4 Tagen kommt es zur Ausbildung der typischen Veränderungen, wie Loslösung von Sohlen- und Wandhorn. Die Veränderungen verlaufen in Gebieten, in denen Moderhinke schon länger auftritt, weniger drastisch als bei einem Erstausbruch. Massgebend sind auch Umweltfaktoren (Feuchtigkeit, Temperaturoptimum). Die Häufigkeit des Auftretens ist im Frühjahr am höchsten, gefolgt von Herbst, Winter und Sommer und steht in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Niederschlagsmenge. Die Erreger überleben in Hornklüften bis zu zwei Jahre!

haupt festliegen. Steinböcke stützen sich beim Hochwerden auch auf das Gehörn, was am Abrieb der Schmuckwülste nachzuverfolgen ist. Das vermehrte Liegen verursacht Liegeschwielen in der Brustbeingegend. Die erkrankten Stücke magern in kurzer Zeit stark ab, bis sie entweder einen Fangschuss erhalten oder verhungern. Auffallend ist, dass häufig starke Steinböcke erkranken. Dabei mag sowohl das höhere Körpergewicht und die damit verbundene stärkere Schalenbelastung als auch der von den Geissen unterschiedlich bevorzugte Lebensraum eine Rolle spielen. Das Klauenhornwachstum ist an infizierten Klauen im Wandbereich verstärkt (ca. 3 mm pro Monat), es wird jedoch verformtes Klauenhorn gebildet, wodurch in der Folge missgebildete Klauen entstehen.

weiche Ballenhorn beschränkt. Beim mittelgradigen wird auch das Sohlenhorn miterfasst, beim bösartigen wird das Horn unterminiert und lässt sich abheben, weiter kommt es zu missgebildetem Klauenwachstum und mitunter Ausschuhen. Die Entzündungsprozesse können auf tiefer gelegene Schichten und die Gelenke übergreifen, die Folge ist Festliegen. Bei schwer erkrankten Tieren kann die Erkrankung zum Tod führen. Weitere Symptome sind Abmagerung sowie verringerte Säugeleistung. Bei der bösartigen Form besteht keine Selbstheilungstendenz, vereinzelt streuen Erreger über die Blutbahn und bilden Abszesse in Leber, Niere, Lungen und Gelenken.

Gutartige und bösartige Form Beim gutartigen Verlauf bleibt die Infektion auf die Haut des Zwischenklauenspaltes und das

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Foto: Urs Büchler

Wildkunde

Alle vier Läufe erkrankt.

derstandskraft gegen Moderhinke scheint zumindest beim Schaf sehr hoch zu sein.

Bösartige Verlaufsform der Moderhinke mit stinkenden Belägen und Loslösung des Wandhornes.

Foto: Urs Büchler

Resistenz, Immunität Eine natürliche Infektion hinterlässt beim Schaf keine lang dauernde und belastbare Immunität. Einerseits besteht je nach Hornbeschaffenheit eine gewisse Rassendisposition einzelner Schafrassen, andererseits sind manche Linien innerhalb einzelner Rassen widerstandsfähig gegenüber Moderhinke. Im Genom von Merinoschafen, die als anfällige Rasse gelten, konnten Regionen isoliert werden, die in Korrelation zur Widerstandskraft gegenüber Moderhinke und zum Antigentiter nach Verabreichung eines Impfstoffes stehen. Klinisch äussert sich dies in einem verminderten Erkrankungsgrad und geringerer Erkrankungshäufigkeit. Die Vererbbarkeit der Wi-

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Ursachen und Vorbeugemassnahmen Als Ursachen für Moderhinke beim Steinwild wird das Auftreiben erkrankter Hausschafe angeführt, aber auch widersprüchlich diskutiert. Eine spanische Untersuchung zeigt, dass die Erreger der Moderhinke auch bei Ziegen zu finden sind. Durch Übertragung von D. nodosus-Isolaten vom Mufflon auf Merino-Fleischschafe konnte Moderhinke ausgelöst werden, was bedeutet, dass diese Krankheit auch von Wildauf Haustiere übertragbar ist. Der Autor erlegte in der Steiermark einen 3-jährigen Muffelwidder mit Moderhinke. Bei gemeinsamem Auftreten von Muffel- und Steinwild sind Krankheitsübertragungen zwischen diesen Wildarten durchaus möglich. Eine Untersuchung der Schafe vor Weideauftrieb in Steinwildlebensräume ist jedoch auf alle Fälle anzuraten und Salzlecken für Steinwild sollten so angebracht sein, dass sie von Schafen nicht leicht erreicht werden (und umgekehrt), um eine Erregerkonzentration um die Sulzen zu vermeiden. Für die Bekämpfung der Moderhinke beim Schaf eignen

sich mit unterschiedlicher Heilung Klauenbäder, der Einsatz von Antibiotika (Injektion) sowie eine Unterstützung der Heilung durch Impfung. Die PlasmaCortisolspiegel («Stresshormon») bei Schafen mit Moderhinke liegen signifikant über denen mit gesunden Klauen, wobei der Grad der Erkrankung keinen Einfluss zeigt. Dies kann als Mass für die Schmerzhaftigkeit der Krankheit herangezogen werden. Damit besitzt die Moderhinke auch Tierschutzrelevanz und kann Rechtsfolgen für den Tierbesitzer bei Nichtbehandlung haben. Klauenkorrekturen und -bäder oder Impfungen, wie sie bei Haustieren zur Vorbeuge und Behandlung der Moderhinke dienen, waren in den wenigen bisher angestellten Behandlungsversuchen von narkotisierten Wildtieren nicht Erfolg versprechend. Erkrankte Wildtiere sind – nicht zuletzt aus Tierschutzaspekten und Gründen der Eindämmung der Krankheitsverbreitung – zu erlegen, die Erkrankung ist diagnostisch abzuklären und Salzlecken sind als möglicher Ort der Krankheitsübertragung vorübergehend aufzulösen. ■


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ROLLIGE LUNTENTRÄGER Die Ranz der Füchse findet im Januar/Februar statt. Die Rüden verlassen ihre festen Streifgebiete, ziehen umher und kontrollieren jeden Bau, den sie finden, auf «Nachrichten» von Artgenossen.Warum sind die Füchse nun so «gesellig»? Warum bellen sie jetzt? Hier ein paar Einblicke in ihr Privatleben. Text und Bilder: Birte Keil

Schon vor der eigentlichen Ranz markieren die Fähen verstärkt ihre Gebiete. Kommt dann die Phase der «Läufigkeit», etwa zehn Tage vor der eigentlichen Aufnahmefähigkeit (Eisprung), dienen die Duftmarken der Fähe nicht mehr nur dem Gebietsanspruch: Sie enthalten einen zusätzlichen Duftstoff, der die Rüden anlockt. Auch der Fähe selbst haftet jetzt dieser Geruch an, der von den Rüden auf grosse Entfernung wahrgenommen werden kann.

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Wildkunde

Der Duft allein ist aber kein sehr verlässliches Mittel, um die Fähe in der Weite der Landschaft zu finden; zu unberechenbar kann der Wind sein. Um sicher zu gehen, dass es zu einem Aufeinandertreffen kommt, wenden die Füchse noch eine Taktik an. Hat der Rüde eine heisse Fähe gewittert, versucht er sie durch Bellen auf seinen Aufenthalt Aufmerksam zu machen. Mit gestrecktem Hals und nur leicht geöffnetem Fang gibt er eine drei- bis fünfsilbige Folge von Belllauten ab, die in der winterlichen Stille weit zu hören sind. Es scheint, dass die Fähen darauf antworten, wie man aus dem oft folgenden «Wechselgesang» schliessen kann.

Oft ist es nicht nur ein Rüde, den die Duftbotschaft der Fähe anzieht. Mitunter folgen mehrere Rüden in Abständen der Spur der Fähe. Ist die Fähe noch nicht paarungsbereit, entzieht sie sich ihren zu aufdringlich werdenden Verfolgern durch Flucht in einen Bau. Interessanterweise kann eine ganz Gruppe von Füchsen den Tag dort in Ruhe verbringen, bevor am Abend Unruhe und Konkurrenz sie wieder aus ihrem Versteck treiben.

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Wildkunde

Solche Streitigkeiten rivalisierender Rüden folgen einem festgelegten Ritual und beschränken sich meist auf den Austausch von Drohungen. Beide versuchen, sich durch gesträubtes Fell und erhobenem Kopf gross zu machen. Die Zähne werden gezeigt, und das Ende der aufgeplusterten Lunte peitscht hin und her wie bei drohenden Katzen. Knurren und Keckern bilden die Akustik und man rückt sich immer näher auf den Pelz, bis sich der unterlegen Fühlende zurückzieht, hier mit dem sogenannten Defensivdrohen: Er keckert und faucht zwar immer noch mit geöffnetem Fang, duckt sich aber («Kleinmachen») und legt den Rückwärtsgang ein. Echte Beschädigungskämpfe gibt es selten. Wer allerdings seine rohen Fuchsbälge von der Hautseite mal genau betrachtet, wird doch gelegentlich Löcher von Fangzahnspitzen im Gebiet von Hals, Brust und Schulter finden. Es handelt sich aber nie um gefährliche Verletzungen.

Der Rüde, der sich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte (oder das Glück hatte, der einzige zu sein), folgt der Fähe jetzt auf Schritt und Tritt. Nach den zehn Tagen Vorranz ist sie nur drei Tage aufnahmefähig, und diesen Zeitpunkt darf der Rüde nicht verpassen, weshalb auch die Frassaufnahme stark eingeschränkt ist. Zunächst muss die Kontaktscheue der eingeschworenen Einzelgängerin überwunden werden, die alle Annäherungen bis jetzt mit Drohgebärden beantwortet. Durch Darbieten der Kehle versucht er, sie zu beschwichtigen.

Bei einer anderen Form von ritualisiertem (Abwehr-) Kampf zwischen Rüde und Fähe stellen sich beide auf die Hinterläufe und stemmen sich gegenseitig die Vorderbranten auf die Brust. In dieser Haltung wird mit weit aufgerissenem Fang gekeckert und sich hin und her geschoben. So streiten aber auch ausserhalb der Ranzzeit Geschwister oder Mutter und Welpen.

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Immer häufiger kontrolliert der Rüde nun die Fähe und ihre Marken. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, dass sie beim Annähern durch den Rüden auch mit erhobener Lunte stehenbleibt. Versuchsweise legt ihr nun der Rüde von Zeit zu Zeit eine Vorderbrante auf den Rücken. Bleibt sie daraufhin stehen und hält die Lunte zur Seite, kommt es zur Paarung.

Im Laufe der drei Tage währenden Hitze kommt es zu mehreren Paarungen, denen sich das hundetypische Hängen anschliesst. Dadurch dauert die Kopulation zwischen 15 und 20 Minuten. Der Eisprung erfolgt zwei bis drei Tage später. Manche Fähen lassen sich von mehreren Rüden begatten. Die darauffolgende Tragzeit dauert etwa 52 Tage. An der Welpenaufzucht beteiligt sich der Rüde durch das Heranschaffen von Frass. Schweizer Jäger 2/2011

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Wildkunde

Nähert sich bei der Fähe der Zeitpunkt des Eisprungs, lassen Anspannung und Aggression bei ihr nach, die Füchse liegen nun häufig beieinander und beknabbern sich gegenseitig (soziale Fellpflege). Die Fähe hat sich schon ein oder zwei Baue in ihrem Territorium als Wurfbau ausgeguckt, die sie besonders häufig und intensiv markiert. Diese Baue werden vom Rüden ständig auf stimulierende Botschaften hin überprüft.


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den optischen Präzision und dem formschönen Design sowie mit ihrem massgeschneiderten Zubehör in Form von Stativen, Kameraadaptern und Bereitschaftstaschen weltweit reger Beliebtheit», kommentiert Johannes Davoras, Vorstandsmitglied für Marketing und Vertrieb. Die neue Generation der Swarovski Optik Magnesiumteleskope ATM / STM bietet durch die neue Vergütungstechnologie eine höhere Transmission, naturgetreue Farbwiedergabe und ein Höchstmass an optischer Vergrösserung. Durch das leichte, aber dennoch sehr robuste Magnesiumgehäuse sind diese Teleskope bis zu 330 g leichter als die Vorgängermodelle und somit die leichtesten ihrer Klasse. Die kompakte Bauweise, das widerstandsfähige Gehäu-

se und die elegante Armierung garantieren eine lange Lebensdauer. Das Weitwinkel-ZoomOkular 25-50x W bietet bei der niedrigsten Vergrösserung ein Sehfeld von 42 Metern. Darüber hinaus inkludiert dieses Paket neben allen Magnesiumteleskopen (mit Objektivdurchmesser 80 und 65 mm, HD und Non-HD) auch

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Jagdwaffen sicher und repräsentativ aufbewahren Schön gearbeitete Jagdwaffen sind der Stolz eines jeden Jägers. Deshalb gebührt solchen Jagdflinten und -büchsen auch ein entsprechender Ort zur Aufbewahrung. Hartmann Tresore bietet mit seiner «Exclusive Line» ein umfangreiches Sortiment edler Panzerglas- und Massivholzwaffenschränke, welche die höchsten Sicherheitsanforderungen erfüllen und gleichzeitig Schmuckstück für jedes Jagdhaus oder jeden Jagdsalon bilden. Die Hartmann Tresore AG kann auf eine 200-jährige Handwerkstradition zurückblicken. Für das auf Tresore und Waffenschränke spezialisierte Unternehmen ist höchste Qualität oberstes Gebot. Zur Verwendung kommen deshalb ausschliesslich hochwertige Materialien, die mit grösster Präzision verarbeitet werden; und dies alles bei einem sehr ausgewogenen PreisLeistungs-Verhältnis. Sämtliche Produkte entsprechen den höchsten Sicherheitsanforderungen, was auch versicherungstechnisch von Bedeutung ist. Die Panzerglaswaffenschränke der Serie HTE sind in edler Holzoptik gearbeitet, welche von Kirsch- über Nussbaum-, Ahorn- bis Wurzelholzoptik in zahlreichen Farbschattierungen und Maserungen angeboten werden. Die grossflächigen Panzerglasscheiben in der Tür – und je nach Modell auch auf den Seiten – sowie die Innenbeleuchtung rücken die Jagdwaffen ins rechte Licht. Die nach der strengen europäischen Norm EN 14450/2 bzw. EN 14450/1 zertifizierten Waffenschränke, welche alle als Einzelstücke gefertigt werden, sind in verschiedenen Massen und Formen (auch als Eckschrank)

Ausrüstung

Hartmann Tresore AG: Spezialist für exklusive Panzerglas- und Massivholzwaffenschränke

erhältlich. Wer statt eines gängigen Schlosses mit Schlüssel lieber ein Elektronikschloss anbringen lässt, hat auch diese Wahlmöglichkeit. Besonders schmuck in einem Jagdhaus nehmen sich auch die massgeschneiderten Eichenholzschränke der Serie WT 181 aus. Dazu wählt man einen Waffenschrank aus dem umfangreichen Sortiment aus, der dann in einen nach individuellen Wünschen gefertigten

Massivholzschrank eingebaut wird. Die eingenuteten Türfüllungen sind wahlweise glatt oder mit einem der sechs verschiedenen handgeschnitzten Jagdmotive (Hirsch, Keiler, Auerhahn, Fasan, Ente in zwei Variationen) erhältlich. In der Mitte der Tür kann anstelle des Eichenlaubes auch das persönliche Monogramm eingearbeitet werden. Auch bei der Farbe bzw. dem Beizton richtet sich Hartmann Tresore ganz nach

dem Geschmack der Kunden: z.B. Eiche hell, dunkel, gebürstet oder gewachst. Die edlen Hartmann-Tresore der Exclusive Line bieten nicht nur absolute Sicherheit, sondern sind auch echte Schmuckstücke und Zierde für jedes Jagdhaus oder jeden Jagdsalon.

Preissenkung bei Carl Zeiss Infolge des tiefen Eurokurses gewährte Carl Zeiss in der Schweiz auf alle Ferngläser, Spektive und Zielfernrohre seit dem Sommer des vergangenen Jahres einen Währungsrabatt von 10% auf die gültigen Preise. Dieses Angebot war bis zum 31. 12. 2010 befristet. Da der Eurokurs sich mittelfristig auf dem tiefen Niveau hält, hat nun Carl Zeiss in der Schweiz die Preise entsprechend gesenkt.

Die neue Preisliste ist ab dem 1. Januar 2011 gültig. Weitere Infos sowie die Möglichkeit, diese Preisliste zu bestellen, finden Sie im Internet unter www.zeiss.ch/ sportsoptics oder bei Ihrem Fachhändler.

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AusrĂźstung

-EHR 3ICHERHEIT IM !LLTAG Garmin GTU 10 – GPS-Tracker zur Lokalisierung von Tieren und Fahrzeugen Garmin stellt mit dem GPSTracker GTU 10 ein neues Produkt in dem wachsenden Anwendungsbereich des GPSTrackings vor, das die kontinuierliche Positionsbestimmung von Tieren oder Gegenständen in derzeit 19 europäischen Ländern ermĂśglicht. Der kompakte Garmin GTU 10 ermittelt die aktuelle Position mit seinem integrierten GPS-Empfänger und Ăźberträgt

diese in Echtzeit via Mobilfunknetz an den Garmin Tracker™. Letzterer ist ein Internet-basierter Dienst, der die Position des GTU 10 per Browser auf dem Computer oder der kostenlosen Smartphone App anzeigt. Daraus ergeben sich eine Reihe interessanter Einsatzbereiche fĂźr Endkunden und Unternehmen, die den Alltag einfacher und sicherer machen: Tracking von Haus- und Nutztieren Im Alltag, bei Sicherheitsund Rettungskräften, in Landund Forstwirtschaft, Tierzucht usw. Ăœberwachung von mobilem Eigentum Auto, Boot, Yacht, Motorrad, Baumaschinen, Landmaschinen, Werkzeug, Anhänger, Wohnmobil, ein teures Bike usw.

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Einfache und kostengĂźnstige Flottenmanagement-LĂśsung Handwerksbetriebe, soziale Einrichtungen und kleine Lieferdienste, die exible und kostengĂźnstige LĂśsungen benĂśtigen. Der Garmin GTU 10 wiegt weniger als 50 Gramm und ist dabei nur etwas grĂśsser als ein Feuerzeug (7,6 x 3,3 x 2,0 cm). Das Gerät wird zusammen mit Textiltasche und Autohalterung ausgeliefert, um es sicher und problemlos an einem Tierhalsband oder im Auto zu befestigen. Das Gehäuse des GTU 10 ist besonders robust und wasserdicht (nach IPX7 Standard), und der integrierte Lithium-IonenHochleistungsakku sendet die Position je nach Ăœbertragungsintervall bis zu vier Wochen lang! Die aktuelle Position des GTU 10 wird auf der Website my.Garmin.com angezeigt. Zusätzlich steht die kostenlose Garmin Tracker™ App zur Positionsanzeige beim mobilen Einsatz auf Smartphones zur VerfĂźgung. Die Applikation zeigt die aktuelle Position des GTU 10 und zusätzlich den eigenen Standort an. Der Garmin GTU 10 ermĂśglicht auch ein so genanntes Geo-Fencing. Dabei wird eine Art ÂŤdigitaler ZaunÂť um ein geograďŹ sches Gebiet gelegt. Sobald der GTU 10 dieses Gebiet verlässt oder dieses betritt, wird eine Benachrichtigung per SMS oder E-Mail versandt. Die Technologie erlaubt zusätzlich auch ein kontinuierliches Tracking in Echtzeit: Wo läuft mein davongelaufener Hund in diesem Augenblick herum? Wo beďŹ ndet sich das Auslieferfahrzeug? FĂźr den Empfang kĂźrzerer Positionsintervalle im Rahmen des

Echtzeit-Trackings und einem Tracklog von bis zu sieben Tagen ist eine Erweiterung auf den Premium-Trackingdienst nÜtig. Zum Start ab April 2011 ist die neue Technologie in 19 Ländern Europas verfßgbar, weitere folgen in Kßrze. Fßr das Senden von Positionsdaten entstehen keinerlei Roaming-Gebßhren. Tom Mßhlmann, Manager Marketing Communications bei Garmin Deutschland, sagt:

Bei der Strassennavigation hat sich die GPS-Technologie als nßtzlicher Helfer mehr als bewährt. Mit dem neuen Positionsbestimmungsgerät GTU 10 bringen wir ein weiteres Produkt heraus, das den Alltag einfacher und sicherer macht. Garmin geht damit einen weiteren Schritt in Sachen unkomplizierter und nßtzlicher GPS-Anwendungen in allen Lebenslagen. Weitere Informationen: www.garmin.ch

Weitere Informationen zum Garmin GPS-TrackerGTU 10 s %INKNOPFBEDIENUNG Ă BER $RUCKKNOPF s 'EWICHT 'RAMM s -ASSE X X CM s 7ASSERDICHT NACH )08 3TANDARD s 3TROMVERSORGUNG ,ITHIUM )ONEN (OCHLEISTUNGSAKKU s !KKULAUFZEIT BIS ZU 7OCHEN IM 'EO &ENCING -ODUS BEI 0OSITIONSBESTIM MUNG ALLE -IN BIS ZU 7OCHE IM %CHTZEIT -ODUS s -INI 53" !NSCHLUSS ZUR +ONl GURATION UND ZUM ,ADEN DES '45 AM 0# %IN .ETZLADEGERĂ‹T IST ALS :UBEHĂšR GETRENNT ERHĂ‹LTLICH s -EHRFARBIGE +ONTROLL ,%$ ZUR !NZEIGE DES "ETRIEBSSTATUS /. 3TANDBY /. 4RACKING "ATTERIE SCHWACH s 2OBUSTES 'EHĂ‹USE MIT ZUSĂ‹TZLICHER 4ASCHE UND !UTOHALTERUNG s 'EEIGNET FĂ R (AUS 4IERE AB CA KG s $ATENĂ BERTRAGUNG Ă BER DAS '3- '023 -OBILFUNKNETZ -(Z $UAL "AND s 0RODUKTREGISTRIERUNG !KTIVIERUNG UND %INSTELLUNG Ă BER MY'ARMIN COM s 0OSITIONSABFRAGE ODER KONTINUIERLICHES 4RACKING VIA )NTERNET ODER KOSTENLOSER 3MARTPHONE !PP +ONTINUIERLICHES 4RACKING PERMANENTE 6ERFOLGUNG DES 3TAND ORTES NUR MĂšGLICH MIT 0REMIUM 4RACKINGDIENST SIEHE UNTEN s 5NVERBINDLICHER 6ERKAUFSPREIS #(& n EINSCHLIESSLICH "ASIS 4RACKINGDIENST FĂ R DAS ERSTE *AHR s "ASIS 4RACKINGDIENST n %URO *AHR KEINE %INRICHTUNGSGEBĂ HR FĂ‹LLT IM ERSTEN *AHR NICHT AN DA IM +AUFPREIS EINGESCHLOSSEN DIESE +OSTEN ENTSTEHEN ALSO ERST AB DEM ZWEITEN *AHR s 0REMIUM 4RACKINGDIENST /PTIONAL FĂ R n %URO IM -ONAT ERFORDERLICH FĂ R KON TINUIERLICHES 4RACKING s 3ERVICE DERZEIT IN EUROPĂ‹ISCHEN ,Ă‹NDERN VERFĂ GBAR "ENELUX $Ă‹NEMARK $EUTSCHLAND &INNLAND &RANKREICH 'RIECHENLAND 'ROSSBRITANNIEN )RLAND )TALI EN .ORWEGEN žSTERREICH 0OLEN 0ORTUGAL 3CHWEDEN 3CHWEIZ 3PANIEN UND 4SCHECHIEN


12. Februar Säulischiessen Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 08.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr; Standblattausgabe 07.30–16.30 Uhr; Absenden 18.30 Uhr 19./20. Februar Erster Schuss Sa 13.30–17.00, So 10.00– 16.00 Uhr Auskunft: Tontauben-SchĂźtzen, 3045 SchĂźpfen, Peter Schlup, schluppeter@bluewin.ch, 079 828 95 70 11. März Schiess-Saisonbeginn Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 16.30–19.30 Uhr 30. April 100 Jahre Jagdschutzverein KĂźssnacht am Rigi Jubiläums-Jagdschiessen im Selgis Muotathal 09.00–12.00, 13.30–17.30 Uhr Unter allen SchĂźtzen wird ein Lebendpreis verlost, nach Wahl Gams oder Reh (nur an Patentinhaber Kt. Schwyz) 1./2./3. Juli 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im ÂŤTĂśbeliÂť, Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch

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5./6. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43

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20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04 20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen im Riedertal bei Visp

Jagdschiessen

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geĂśffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

ohne Gewähr

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Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschßsse fßr die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der Schweizer Jäger bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin

an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und RĂśbi Nigg, Gersau, konnten dafĂźr zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto.

Erleger: Alois GmĂźr, Weesen GL Messung

Stangenlänge

links rechts

Durchschnitt

Faktor

23.0 cm 23.15 x 0.5 23.3 cm Gewicht 386.7 g x 0.1 GehĂśrnvolumen 164.2 ccm x 0.3 Auslage 7.8 cm 33.7% Gewicht mittels Formel durch Volumenmessung bestimmt. Farbe 0–4 P. Perlung 0–4 P. Rosen 0–4 P. Spitzen der Enden 0–2 P. Regelmässigkeit und GĂźte 0–5 P. AbzĂźge 0–5 P. Gesamtsumme

Punkte

11.575 38.670 49.260 1.000 2.000 4.000 3.500 1.500 3.000 1.500 113.005

Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, SchĂźtzenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. RĂźcksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die VerĂśffentlichung im ÂŤSchweizer JägerÂť geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Schweizer Jäger 2/2011

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WALD UND

Lebensraum

WILDSTRATEGIE

erfolgreich im Kanton Thurgau

Foto: Nina Hemmi

Die Bilanz 체ber 10 Jahre Waldverj체ngungskontrolle im Kanton Thurgau zeigt abnehmende Wildsch채den und sich weiter ausbreitende Tannen.

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Schweizer J채ger 2/2011


kehrt. Sie samt flächig an, kann aber nur zurückhaltend aufwachsen. Esche und Ahorn bauen mit zunehmender Grösse weniger ab wie Tanne. Eiche schliesslich wächst selten an und kann zusätzlich schlecht aufwachsen. Von 2001 bis 2010 können Buche und Tanne ihre Verbreitung steigern. Keine andere Baumart legt derart stark zu wie die Tanne. Erfreulich ist, dass damit das Tannenloch im Aufwuchs merklich kleiner wird.

Mehr und mehr Jagdreviere im tragbaren Bereich In den letzten zehn Jahren wird der Verbiss in 80% aller Jagdreviere als tragbar beurteilt, Tendenz steigend. Abnehmend sind Reviere, welche im Übergangsbereich liegen. In konstant rund 10% wird der Verbiss als überhöht beurteilt.

Verjüngungskontrolle im Kanton Thurgau: Genau hinschauen, Trends erkennen, Verständnis fördern. Eine im Sommer 2009 am Gipfeltrieb verbissene Weisstanne.

Verbiss nimmt deutlich ab Im Zeitraum von Frühling 2000 bis Frühling 2001 wurden 5534

Ein reduzierter Verbiss freut die Tanne Bei Tanne erklärt der reduzierte Verbiss der vergangenen

Foto: Dani Rüegg

Foto: Dani Rüegg

Unterschiede bei den Baumarten Buche wächst eher zurückhaltend an, im Aufwuchs ab 0,4 m aber behauptet sie sich gut. Ebenso Fichte. Bei Tanne ist es umge-

von 25 990 Pflanzen mindestens einmal am Gipfeltrieb verbissen. Die Verbissintensität beträgt 21%. Im Jahr 2010 liegt der Wert noch bei 15%, also gut einen Viertel tiefer als zehn Jahre zuvor. Die Abnahme ist in der Mehrheit der Indikatorflächen feststellbar und nur in zwei zeigt sich eine Zunahme. Der Verbiss im Kanton Thurgau ist der tiefste der Ostschweiz und gehört mit zu den kleinsten in der gesamten Schweiz.

Ruedi Lengweiler, Forstamt Thurgau und Paul Koch, Revierförster bei der Verjüngungskontrolle. Pflanzen ab Nordrichtung im Uhrzeigersinn beurteilen; Baumart, Grössenklasse und Verbiss am Gipfeltrieb innerhalb des Radius ansprechen. Zählung bei der 30. Pflanze abbrechen und ihr Azimut vom Probeflächenzentrum aus aufnehmen; bei Folgeaufnahmen werden die Pflanzen im selben Sektor gezählt wie bei der Erstaufnahme, d.h. das Azimut der Erstaufnahme wird übernommen. Schweizer Jäger 2/2011

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Lebensraum

Die Verjüngungskontrolle geschieht im Kanton Thurgau in mehreren Schritten. In einer ersten Stufe wird für den ganzen Kanton pro Jagdrevier eine gutachtliche Beurteilung zum Wildeinfluss auf den Wald gemacht. In einer zweiten Stufe werden seit 2001 in 20 je rund 30 ha grossen Indikatorflächen mit einem Stichprobenverfahren die Verjüngung und der Verbiss gemessen. Das Forstamt zieht nun Bilanz.

Im Kanton Thurgau samt die Tanne flächig an, konnte früher aber nur zurückhaltend aufwachsen. Mit dem angepassten Verbiss von 2001 bis 2010 wächst Tanne nun vermehrt auf, das Tannenloch im Aufwuchs wird kleiner.

Foto: Dani Rüegg

Text: Forstamt Kanton Thurgau, Jagd- und Fischereiverwaltung Kanton Thurgau und Dani Rüegg


zehn Jahre den Mangel im Aufwuchs nur ungenügend. Es kann vermutet werden, dass vor 2001 der Verbiss an Tanne noch grösser war und die spezielle Struktur erst geschaffen hat. Die Entwicklung von 2001 bis 2010 weist darauf hin, dass Tanne bei tieferem Verbiss fähig ist, das bestehende Defizit wieder zu füllen. Der Aufwuchs an Tannen nimmt stärker zu als bei den übrigen Baumarten. Lokale Akzente setzen mit der Jagd Die Jagdpächter, Jagdaufseher und Förster zählen alljährlich Rehe. Von Frühling 1994 bis 2008 hat die Zählung von 3970 auf 3414 Rehe abgenommen, seither steigt sie wieder an. Der geplante Abgang liegt zwischen maximal 3001 (1994/95) und minimal 2601 (2007/08) Rehen. Der Abgang beträgt von 1994/95 bis 2009/10 durchschnittlich 2716 Rehe pro Jahr, bei 2062 Abschuss und 654 Fallwild. Der Abgang liegt konstant zwischen 13.5 und 14.7 Rehen pro 100 ha Wald, was landesweite Spitzenwerte sind. Der Hauptanteil der

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Der Hauptanteil der Thurgauer Rehstrecke wird während den Gesellschaftsjagden im Herbst und Frühwinter erzielt.

Freihalteflächen im Wald sind nicht nur für die Ansitzjagd auf den Sommerbock und die Schmalrehe interessant. Sie werden auch von den Rehgeissen und ihren Kitzen gerne genutzt.

Verjüngungskontrolle fortführen und weiter umsetzen Verjüngung und Verbiss sind entscheidende Parameter des Waldes. Sie werden mit der Verjüngungskontrolle beschafft. Der Förster und der Waldeigentümer prüfen damit die Waldverjüngung, begründen Investitionen für fehlende Baumarten oder Schutz-

massnahmen und argumentieren bei der Jagdplanung. Die Entwicklung des Verbisses dient dem Jäger bei der Festlegung des notwendigen Jagddruckes. Es gibt indessen regionale Unterschiede. Neben Gebieten mit geringem Verbiss existieren Regionen mit kritischen Werten, wo einzelne Baumarten zu stark verbissen werden. Betroffen sind die Eiche, der Ahorn, weitere Laubbäume wie Kirsche oder Linde sowie die Tanne. Bei diesen Baumarten muss damit gerechnet werden, dass sie lokal zu stark reduziert werden, wenn der Verbiss über längere Zeit zu hoch bleibt. Deshalb sind in solchen Gebieten eine stärkere Bejagung und forstliche Massnahmen notwendig. Die Verjüngungskontrolle 2001 bis 2010 zeigt, dass die Zusammenarbeit von Jägern, Förstern und Waldeigentümern im Kanton Thurgau erfolgversprechende Entwicklungen mit sich bringt. Darum wird das Projekt weiter geführt. ■

Foto:Werner Nagel

Foto:Werner Nagel

Lebensraum

Thurgauer Rehstrecke wird während den Gesellschaftsjagden im Herbst und Frühwinter erzielt. Die Wald-Wild-Strategie im Kanton Thurgau basiert auf gegenseitigen Fachkenntnissen von Jagd und Forst sowie einer guten Zusammenarbeit. Dank den lokalen Informationen der Verjüngungskontrolle können Massnahmen für die Waldverjüngung getroffen werden, welche an die örtlichen Verhältnisse angepasst sind. Mit verstärkter Ansitzjagd im Wald, Freihalteflächen und Schwerpunktbejagung. Erfolgreich, wie die Bilanz zur Waldverjüngung 2001 bis 2010 zeigt.


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Goethe als Naturliebhaber, Jäger und Jagdkritiker Teil 2 Von Klaus Böhme

Das idyllisch im Ilmtal gelegene Gartenhaus ist heute ein besonderer Ort für Goethefreunde bei einem Besuch Weimars; der Dichter bewohnte es viele Jahre und direkt vor der Tür konnte er «nach Tisch Enten schiessen».

Goethes Jagdkritik Bei aller langjährigen Freude am jagdlichen Tun liess Goethe auch durchaus Kritik laut werden. Diese allerdings war bestenfalls andeutungsweise vom Tierschutzgedanken motiviert und bezog sich insbesondere auf die finanziell aufwändige fürstliche Art des Jagens und den damit einher gehenden hohen Beständen an Rot- und Schwarzwild, die gerade zu seinen Lebzeiten in den deut-

Foto: Verfasser, 2008

Lebensraum

«WAR DIE JAGD PARTHIE VERGNÜGT»

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schen Kleinstaaten durch überzogene Hege zu einer unnatürlichen und für die Bevölkerung unverträglichen Wilddichte führten. Als Minister, der rund zehn Jahre auch für die Finanzen des kleinen und armen Herzogtums zu sorgen hatte, waren ihm die immensen Kosten der grossen Jagdveranstaltungen schon sehr bald ein Dorn im Auge. Bereits am 10. Dezember 1781 vergleicht er in einem Brief aus Eisenach an Charlotte von Stein den Nutzen der Jagd aus finanzieller Sicht mit dem Effekt eines Feuerwerks um die Mittagszeit! «Der Her-

zog ist vergnügt und gut, nur find ich den Spas zu theuer, er füttert 80 Menschen in der Wildniss und dem Frost, hat noch kein Schwein, weil er im freyen hetzen will, das nicht geht, plagt und ennuirt die seinigen, und unterhält ein Paar schmarutzende Edelleute aus der Nachbarschafft die es ihm nicht dancken. Und das alles mit dem besten Willen sich und andre zu vergnügen. Gott weis ob er lernen wird, daß ein Feuerwerck um Mittag keinen Effeckt thut.» Offensichtlich war ihm durch diese Gedanken die Jagd so verleidet, dass er drei Tage später an Charlotte schreibt: «Der Herzog thut was unschickliches mit dieser Jagd, und doch bin ich nach seiner Herzoglichkeit mit ihm zufrieden. … Heut kommt der Herzog v. Gotha. Morgen gehts auf die Jagd und ich hoffe loszukommen.» Auch einem Brief an Johann Gottfried Herder vom 20. März 1783 ist der Verdruss darüber anzumerken, dass zu viel Geld für die Jagd – und anderen Luxus – ausgegeben wird und zu wenig für die Kultur. «Ist es denn aber nicht mit ieder Leidenschafft dasselbe, in der die Mächtigen und Reichen einen höhern und stärckern Genuß des Lebens suchen! Hunde, Pferde, Jagd, Spiel, Feste, Kleider und Diamanten, was für Capitale von Baarschafft stecken darinne und was für Intressen von Zeit und Geld zehren sie nicht auf, ohne die Seele zu er-


Repro: Verfasser

Notgeldscheine der Gemeinde Stützerbach aus dem Jahre 1921 bieten unter dem Titel «Brausejahre …» die beiden einzigen – sicherlich nicht authentischen, aber dennoch reizvollen – Darstellungen von Goethe und Karl-August auf der Jagd. heben, das doch die Gaben der Musen um einen wohlfeilern Preis gewähren. …» Wiederum an Frau von Stein ging ein Brief mit einer ähnlichen Klage vom 5. September 1785: «… Der Herzog ist in seiner Meute glücklich. Ich gönn es ihm. Er schafft die Hofleute ab und die Hunde an, es ist immer dasselbe, viel Lärms um einen Hasen todt zu iagen...» Weniger als Minister, mehr hingegen als Mensch, der trotz seiner Herkunft aus bürgerlich-wohlhabenden Verhältnissen oft ein Gespür für die Nöte und Bürden der einfachen, zumeist bitterarmen Menschen zeigte, sorgte er sich um die aus dem hohen Wildbestand erwachsenden Lasten für die Landbevölkerung. Besonders eindringlich zeigt dies ein langer, berühmter Brief an Herzog Carl-August vom 26. Dezember 1784, in dem er wegen der auf dem Ettersberg bei Weimar ausgesetzten und zu Massen gehegten Sauen offenbar fast die Gefahr eines Aufruhrs heraufziehen sieht – ein Geschehen, das in der Geschichte keineswegs einmalig gewesen wäre: «Auch die Jagdlust gönn ich Ihnen von Herzen und nähre die Hoffnung daß Sie dagegen nach Ihrer Rückkunft die Ihrigen von der Sorge eines drohenden Übels befreyen wer-

den. Ich meine die wühlenden Bewohner des Ettersbergs. Ungern erwähn ich dieser Thiere weil ich gleich Anfangs gegen deren Einquartirung protestirt und es einer Rechthaberey ähnlich seyn könnte daß ich nun wieder gegen sie zu Felde ziehe. … Von dem Schaden selbst und dem Verhältniß einer solchen Heerde zu unsrer Gegend sag ich nichts, ich rede nur von dem Eindrucke den es auf die Menschen macht. Noch habe ich nichts so allgemein mißbilligen sehn, es ist darüber nur Eine Stimme. Gutsbesitzer, Pächter, Unterthanen, Dienerschafft, die Jägerey selbst alles vereinigt sich in dem Wunsche diese Gäste vertilgt zu sehn. … … Was mir dabey aufgefallen ist und was ich Ihnen gern sage, sind die Gesinnungen der Menschen gegen Sie die sich dabey offenbaaren. Die meisten sind nur wie erstaunt als wenn die Thiere wie Hagel vom Himmel fielen, die Menge schreibt Ihnen nicht das Übel zu, andre gleichsam nur ungern und Alle vereinigen sich darinne daß die Schuld an denen liege die statt Vorstellungen dagegen zu machen, Sie durch gefälliges Vorspiegeln verhinderten das Unheil das dadurch angerichtet werde einzusehn. Niemand kann sich dencken daß Sie durch eine Leidenschafft in einen solchen Irrthum geführt werden könnten um etwas zu beschliesen und vorzunehmen was Ihrer übrigen Denckens und Handlens Art, Ihren bekannten Absichten und Wünschen geradezu widerspricht. Der Landkommissair hat mir gerade in‘s Gesicht gesagt daß es unmöglich sey, und ich glaube er hätte mir die Existenz dieser Creaturen völlig geläugnet wenn sie ihm nicht bey Lützendorf eine Reihe frisch gesetzter Bäume gleich die Nacht drauf zusammt den Pfälen ausgehoben und umgelegt hätten. Könnten meine Wünsche erfüllt werden; so würden diese Erbfeinde der Cultur, ohne Jagdgeräusch, in der Stille nach und nach der Tafel aufgeopfert, daß mit der zurückkehrenden Frühlingssonne die Umwohner des Ettersbergs wieder mit frohem Gemüth ihre Felder ansehen könnten. Man beschreibt den Zustand des Landmanns kläglich und er ist‘s gewiß, mit welchen Übeln hat er zu kämpfen – Ich mag nichts hinzusetzen was Sie selbst wissen. Ich habe Sie so manchem ent-

Auslandjagd 2011/12 Bewährte Jagdprogramme für ein klares Jagdziel: Jedem Jagdgast seine ganz persönliche Trophäe aus freier Wildbahn und nachhaltiger Jagd

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Die Jagd in Goethes Werken Wenn eingangs gesagt wurde, dass es aus Goethes Zeit vor seiner Übersiedlung nach Weimar keine Äusserung zur Jagd gibt, so muss im Hinblick auf sein dichterisches Werk eine Ausnahme hiervon erwähnt werden. Im «Götz von Berlichingen», wegen des zweifellos berühmtesten Goethe-Zitates eines seiner bekanntesten Schauspiele, das er bereits im Alter von 23 Jahren schrieb, lässt er seinen Protagonisten sagen: «Die Jagd ist doch immer was und eine Art von Krieg.» Ein vernichtendes Urteil, wenn man Goethes Abscheu gegenüber der destruktiven Gewalt des Krieges kennt, mit der er später noch oft genug konfrontiert werden sollte. Andererseits aber war diese Einschätzung noch von keinerlei persönlicher Erfahrung geprägt, er kannte die vielen schönen Seiten der Jagd noch nicht und so sollte dies nicht als seine fundierte persönliche Meinung über die Jagd angesehen werden. Allerdings sah er eine gewisse «Verwandtschaft» von Krieg und Jagd – die übrigens in der Kulturgeschichte von den frühen Zivilisationen über die Antike bis zur Gegenwart durchaus nachvollziehbar ist – auch später noch und gewann besonders der daraus resultierenden Bewahrung von «männlichen Tugenden» durchaus etwas Positives ab. In einem Brief an Wilhelm von Humboldt aus dem Jahre 1797 lobt er die Jagd als «etwas dem Heldenalter Ähnliches, weil da doch jeder selbst tätig sein, selbst Hand anlegen mußte». Zwei seiner weiblichen Protagonistinnen, die Gräfin Friederike und die «Amazone» Eugenie werden dadurch von den

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intriganten, heuchlerischen und zugleich sinnentleerten Hofdamen und ihren Schranzen abgegrenzt, dass sie leidenschaftliche Jägerinnen sind und damit einen völlig anderen Charakter zeigen, der von der Fähigkeit zu sinnvollen Entscheidungen und energischem Handeln geprägt ist. So offenbart sich in Goethes Werken, gleich welcher literarischer Gattung, ebenso wie in den Tagebuchaufzeichnungen und Briefen ein durchaus ambivalentes, teils positives, ja begeistertes, teils aber auch kritisches oder sogar abwertendes Verhältnis zu Jagd und Jägern. Ein Gedicht wie «Jägers Abendlied», im ersten Weimarer Winter 1775/1776 und damit nach den ersten Jagderlebnissen geschrieben, beginnt mit «Im Felde schleich ich still und wild, gespannt mein Feuerrohr, …» und stellt dann mit «… da schwebt so licht dein liebes Bild, dein süßes Bild mir vor» der Szene des einsam pürschenden Jägers die Anziehungskraft der im behaglichen Heim wartenden geliebten Frau gegenüber – ein Stimmungsbild. Aus dem Romanzyklus um «Wilhelm Meister» sollen hier zwei interessante Zitate aufgeführt werden: In den «Lehrjahren» offenbart er seine Hochachtung vor dem Wissensschatz erfahrener Jäger um die Geheimnisse der Natur: «Wir wollen einen Jäger fragen; die kennen den ganzen Wald, und alle Früchte wissen sie zu sähen, … Die Jäger wissen alles; …». In den «Wanderjahren», 20 Jahre später geschrieben, sagt der Sohn des Protagonisten: «Ich will aber ein Jäger werden. Es ist gar zu schön, den ganzen Tag im Wald zu sein und die Vögel zu hören, zu wissen, wie sie heißen, wo ihre Nester sind, …». Beide Zitate lassen erkennen, was man auch aus den autobiographischen Zeugnissen herauslesen kann: Das Erleben der Natur steht im Vordergrund, das Beutemachen kommt erst an zweiter Stelle, auch wenn der Jäger im Gedicht sein Gewehr schon gespannt hat und das Zitat aus dem Wilhelm-Meister-Roman mit dem Ausheben der Vogelnes-

aus: Friedenthal: Goethe – seine Leben und seine Zeit. Repro:Verfasser

Lebensraum

sagen sehn und hoffe Sie werden mit dieser Leidenschafft den Ihrigen ein Neujahrsgeschenck machen, und halte mir für die Beunruhigung des Gemüths, die mir die Colonie seit ihrer Entstehung verursacht, nur den Schädel der gemeinsamen Mutter des verhassten Geschlechtes aus, um ihn in meinem Cabinete mit doppelter Freude aufzustellen.»

Dieser Stich von C. A. Schwerdgeburth aus dem Jahre 1824 zeigt den etwa 67-jährigen Karl-August, zu dieser Zeit schon Grossherzog von SachsenWeimar-Eisenach, mit zweien seiner Jagdhunde vor dem – nicht mehr vorhandenen – Tempelherrenhaus im Weimarer Park und ist das wohl populärste Bild des alten Landesherrn.

ter und dem Fang der Vögel fortzusetzen wäre. Der Jäger, für den die Beute der alleinige Sinn der Jagd ist, bekommt sogar in den Xenien, einer gemeinsam mit Friedrich Schiller geschaffenen Sammlung von Spottgedichten, unter dem Titel «Die Waidtasche» ins Stammbuch geschrieben: «Regt sich was, gleich schießt der Jäger, ihm scheinet die Schöpfung, wie lebendig sie ist, nur für den Schnappsack gemacht.» Letztlich ist sogar die bereits erwähnte Kritik an den zu Schaden gehenden Schwarzwildbeständen in einem seiner berühmtesten Gedichte, nämlich in der «Harzreise im Winter» zu finden, wenn er die Jäger als «späte Rächer des Unbills / dem schon Jahre vergeblich / wehret mit Knütteln der Bauer» bezeichnet. Nach einer der seltenen Eigeninterpretationen erinnerte er sich bei diesen Zeilen seiner Freunde, die gerade um diese Zeit eine Jagd unternahmen, um die zu zahlreichen Sauen endlich zu bekämpfen. Goethe – ein passionierter Jäger? Charlotte von Stein, die ihn sicher besser kannte als alle Bio-


graphen, wird es richtig gesehen haben, als sie sich in einem Brief an einen gemeinsamen Bekannten einmal über das oft stürmische und ungezügelte jagdliche Treiben Goethes mit seinem jungen herzoglichen Freund beschwerte: «… Gewiss sind dies seine Neigungen nicht, aber eine Weile muss ers so treiben um den Herzog zu gewinnen …». Die Jagdpassion konnte einem Frankfurter Bürgerssohn schon allein aufgrund des bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland herrschenden landesherrlichen Jagdregals, das grundsätzlich alle, selbst wohlhabende Kreise ausserhalb des Adels von der Jagd ausschloss, nicht in die Wiege gelegt worden sein. In eine Aufzählung berühmter Männer, die gleichzeitig «grosse Jäger» waren, lässt sich Johann Wolfgang von Goethe also bestimmt nicht einreihen und jegliche Schilderungen, die ihn als passionierten und leidenschaftlichen Jäger hinstellen, haben mit den tatsächlichen Gegebenheiten nichts zu tun. Goethe war, wie man heute sagen würde, Gelegenheitsjäger; dies muss und soll hier jedoch nicht abwertend gemeint sein.

Aber er jagte nur und konnte dies überhaupt nur tun, weil es in den Kreisen, in die er am Weimarer Hof aufgestiegen war, ein standesgemässer und üblicher Zeitvertreib – und mehr in der Regel nicht – war. Zwar tat er es oft bestimmt mit viel Freude, aber wohl kaum mit wirklicher Leidenschaft. Das Bestreben, seinem Freund und Fürsten nahe zu sein und möglichst viele Erlebnisse mit ihm zu teilen, war gewiss, zumindest zu Beginn, die stärkste Triebfeder seines jagdlichen Tuns – bei allen Ressentiments, die er schon bald genau diesen höfischen Formen der Jagd und ihren oft fatalen Auswirkungen auf die Staatsfinanzen und das Leben der ländlichen Bevölkerung entgegenbrachte. Wichtiger als die Jagd als solche war ihm dann auch zum einen stets die Geselligkeit, das Zusammensein mit Jägern und Forstleuten, die er in der Tat sehr schätzte und mit denen er gern Dispute über seine botanischen Interessen pflegte. «Schon der erste Winter gewährte die raschen geselligen Freuden der Jagd, von welchen ausruhend man die langen Abende nicht nur mit allerlei merk-

Literatur: Loch, Denis: Die Jagd in Goethes Leben. Gehren, 2002. – www.zeno.org (Literaturdatenbank). – Zitate aus: Goethe – Weimarer Ausgabe. – Div. Aufsätze in Jagdzeitschriften

Schweizer Jäger 2/2011

51

Lebensraum

aus: Friedenthal: Goethe – seine Leben und seine Zeit. Repro:Verfasser

würdigen Abenteuern der Wildbahn, sondern auch vorzüglich mit Unterhaltung über die nötige Holzkultur zubrachte. Denn die Weimarische Jägerei bestand aus trefflichen Forstmännern …» ist dazu in einem seiner Werke zu lesen. Vor allem aber war für ihn stets ein besonders anziehender und auch bedeutsamer Aspekt des Jagens der oft tage- und nächtelange Aufenthalt in der freien Natur. Noch im Jahre 1828 schildert der fast siebzigjährige Goethe in seinen Gesprächen mit Johann Peter Eckermann eine rund 45 Jahre zurück liegende Szene, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben ist und die er schon in seinem Gedicht «Ilmenau» aus dem Jahre 1783 literarisch verarbeitet hatte: «Wir hatten uns am Fuße eines Felsens kleine Hütten gebaut und mit Tannenreisern gedeckt, um darin auf trockenem Boden Ein Jahr vor Goe- zu übernachten. Vor den Hütten thes Tod, im Jah- brannten mehrere Feuer, und wir re 1831, entstand kochten und brieten, was die Jagd dieser Steindruck gegeben hatte. …» Hier zeigt er sich aus der eigevon C. A. Schwerdnen Rückschau deutlich, der angeburth, der die Rückkehr des alten dere Goethe, der «Wanderer», Grossherzogs Karl- der «Outdoorfreak», der Naturmensch Goethe, der, entgegen August, vorn auf der Kante der Kut- der weit verbreiteten Meinung, sche sitzend, von kein Stubenhocker und Schreibeinem Jagdausflug tischgelehrter war. Die Jagd aber war ihm bei allem frohgemuten darstellt. Erleben wie auch kritischen Gedanken und Äusserungen nicht viel mehr als willkommene Abwechslung, angenehmer Zeitvertreib und Gelegenheit zur körperlichen Ertüchtigung, wobei sie gleichwohl sein Leben, sein Denken und auch viele seiner Werke über Jahrzehnte hinweg immer wieder in unterschiedlicher Weise beeinflusst hat. ■


Leser schreiben

Querschläger im Kanton Graubünden Leserbrief zum «Fehlschuss», Ausgabe 1/2011

Aus der Redaktion Für die vielen Glückwünsche der Leser/innen zum Jahresbeginn bedankt sich die Redaktion ganz herzlich. Ich stelle immer wieder fest, dass die Leserschaft grossen Anteil an den Berichterstattungen nimmt und unser «Schweizer Jäger» ein wichtiger Begleiter übers Jahr darstellt.

Stellvertretend für alle Einsendungen möchte ich die extra angefertigte Zeichnung des treuen Lesers und Jägers Jacques Müller aus Tavannes/BE veröffentlichen und für die guten Wünsche danken. Kurt Gansner / Nina Hemmi

Aufgrund meiner einseitigen Einstellung zur Sonderjagd zähle ich mich zu den im Bericht «Fehlschuss» betitelten Querschlägern. Ebenfalls darin erwähnt ist die Sorge um das Wild. Als Bündner Jägerin gilt mein wichtigstes Anliegen der Natur und den Wildtieren. Ich möchte den Wildtieren in Notzeiten helfen, die Bestände mit tiergerechter Bejagung regulieren und den natürlichen Lebensraum pflegen und erhalten. Es kann nicht sein, dass Hirschkühe und Rehgeissen in den Monaten November und Dezember von ihren Jungtieren weggeschossen werden und dann noch behauptet wird, es gehe den Wildbeständen nach diesem Tun besser!

Der Bericht in der «Bündner Woche» wurde offensichtlich nicht von einem Fachspezialisten verfasst. Aber darum geht es gar nicht! Vielmehr sollte sich jeder Nicht-Querschläger Gedanken darüber machen, ob diese Sonderjagd wirklich die richtige und einzige Form für die Regulation der Wildbestände ist. Es wird nie viel darüber berichtet und das ganze Handeln als Feinregulation deklariert. Dass aber bei der feinen Regulation rund 1000 Hirsche (ein Viertel des Abschussplanes) erlegt werden, das wird nicht erwähnt. So gibt es auf der einen Seite die uninformierte und sicher auch uninteressierte Bevölkerung, auf der anderen Seite die kantonalen Behörden und deren Anhänger, die derartige Richtlinien erlassen bzw. ausführen und mit verwerfli-

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chen Argumenten schönreden. Wie soll man da Gehör finden bzw. gegen diesen absolut unsorgsamen Umgang mit den Wildtieren vorgehen? Im Gegensatz zur Hochjagd im September ist die Sonderjagd tierschützerisch absolut nicht vertretbar. Der Artikel hat genau diese Organisationen darauf aufmerksam gemacht. Für uns «Querschläger» oder wie ich treffender finde – weidmännisch jagenden Jäger – ein Hoffnungsschimmer. Für diejenigen, die gerne bei Minustemperaturen und Schnee auf Jungund Muttertiere schiessen, ein Rückschlag. Ich hoffe, Graubünden hat viele Querschläger und nicht allzu viele Jäger, deren Nasen so hoch sind, dass für Hirn und Herz kein Platz mehr bleibt. Maya Lareida, Mastrils

Wildbiologen und Jagdverwalter propagieren eine Bejagung des Gamswildes im Geschlechterverhältnis 1:1. Die Mehrheit der Glarner Jäger ist – soweit mir bekannt – damit nicht einverstanden und wird deshalb durch die Biologen als «eher unbedarft, altmodisch und beratungsresistent» wahrgenommen. Die Wildbiologie ist eine relativ junge Wissenschaft. Trotzdem verkünden ihre Exponenten die Bejagung des Gamswildes im Geschlechterverhältnis 1:1 (und hohem Streckenanteil an Jährlingen), als wären ihre Erkenntnisse in Stein gemeisselt. Ihre Argumente zur Begründung dieser sogenannt modernen, auf wildbiologischen Erkenntnissen basierenden Bejagung erscheinen mir aber oft als eher dürftig.

Aus meiner Sicht (ich bin zugegebenermassen kein Experte, bewege mich immerhin täglich mit offenen Augen in der Natur) wäre dieser «moderne» Bejagungsmodus am ehesten akzeptabel, wenn ein Gamsbestand gesenkt oder zumindest stabilisiert werden müsste. Wenn das Ziel hingegen in einer Bestandeserhöhung liegt, hege ich daran erhebliche Zweifel. Im Kanton Glarus wird der Gamsbestand von der Jagdverwaltung öffentlich als gesund und als dem verfügbaren Lebensraum angepasst bezeichnet. Die Jagdstrecke ist jedoch seit Einführung der «modernen» Bejagung von über 1000 auf unter 500 Tiere gesunken… Wer kann helfen? Ich wäre dankbar, wenn in unserer Jagdzeitschrift zu diesem für die

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Gamsbejagung im GV 1:1?

Bergjäger wichtigen und hochaktuellen Thema ein Forum eingerichtet werden könnte und sich Jägerinnen und Jäger, Jagdverwalter und Wildbiologen dazu äusserten. Wir könnten dadurch sicher alle etwas lernen! Alexander Kubli, Präsident Glarner Jagdverein

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Zur Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» Zwischen Bett und Schrank Man könnte es ein Naturgesetz nennen: Wer Macht hat, will noch mehr Macht, mit List – und wenn das nicht gelingt – mit Gewalt! Schon bei den ersten Stadtkulturen begann, was Niccolo Machiavelhi im 16. Jahrhundert über volksnahe naturrechtliche Autorität einerseits und auf Gewalt gründende andererseits schrieb: Wo es Republiken gegeben habe, deren wehrfähige Bewohner sich und die Polis mit eigenen Waffen verteidigten, wurden sie kaum je von einem ihrer Mitbürger unterjocht. Die Spartaner und Römer seien viele Jahrhunderte lang bewaffnet – und frei gewesen – und die Schweizer seien es immer noch! Sie blieben es mit Wehrbereitschaft und Glück bis heute. Am 13. Februar 2011 steht nun aber zur Disposition, was in den alten Landsgemeindeorten aus den «Allmigen» und in den Städten aus Zünften und Burgerschaften im Widerstand gegen Adel und Aristokratie hervorgegangen, als Milizsystem sich allmählich entwickelt und in die Verfassung der modernen Schweiz 1848 Eingang gefunden hat: Der Bürgersoldat! «Der Bürger verteidigt die Freiheit mit dem Stimm- und Wahlrecht gegen die Erosion im Innern, mit der Waffe ge-

gen die Bedrohung von aussen. Der mündige Bürger ist Souverän. Der mündige Bürger ist Soldat» (BR Ueli Maurer). Als Beweis seiner Wehrhaftigkeit und Mündigkeit gilt deshalb in Innerrhoden bis heute das Seitengewehr oder Degen als Stimmausweis an der Landsgemeinde. «Keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht imstande ist, selber vor die Haustür zu treten», schreibt Gottfried Keller im «Fähnlein der sieben Aufrechten». Deshalb müsse das Gewehr «unverrückt zwischen Bett und Schrank stehen bleiben!» – als Garantie für die Erhaltung der Demokratie, denn die wird ewig gegen Machtanmassung von innen und aussen verteidigt werden müssen. Alle Macht geht ja vom Volk aus, auch das Gewaltmonopol ist dem Staat nur geliehen. Das wurmt und stört die Mächtigen: Sie entwaffnen den Bürger mit List, um bei Gelegenheit auch mit Gewalt die unbequeme Demokratie abschaffen zu können. Der Kluge merkts – und stimmt Nein zur verlogenen und von der EU diktierten Waffenschutzinitiative. Oskar B. Camenzind, Brunnen

Die Waffe ist dein Eigen Initiativen wie neue Gesetze und Verordnungen haben gute und schlechte (Z)Seiten und auch darum soll das Volk entscheiden. Dies ist unsere Demokratie. Volksinitiativen müssen gründlich geprüft und analysiert werden und so auch die Kommende. Wenn hier verlangt wird, dass man für den Erwerb von Waffen, den Bedarf und die erforderliche Fähigkeit mitzubringen hat, wäre dies auch richtig. Wenn jedoch der folgende Satz sagt,

54

Schweizer Jäger 2/2011

dass die Anforderungen und Einzelheiten über das Gesetz geregelt werden soll, so müssen wir intervenieren. Vielmals werden solche Punkte in den Verordnungen verpackt und da hat der normale Bürger nichts mehr zu sagen, ausser bei den nächsten Wahlen die politischen Vertreter abzuwählen, jedoch ist dann der faule Apfel gegessen. Wenn die Verordnung die Anforderungen nach dem Bedarf einer Waffe festlegt, so

könnte es heissen: «Sollte der Schütze, Jäger, Sammler oder sogar der Händler die Waffen nicht zu handelnder, sportlicher oder jagdlicher Tätigkeit benutzen, so sind diese in eidgenössische Lager ( Zeughaus) zu deponieren.» Weiter würde dies heissen, die Patentjäger geben die Waffen von Februar bis September und die Revierjäger von Dezember bis Mai ab, und sollten die Waffen jedoch in der Zeit der Deponierung benutzt werden, kann dies mit einem Gesuch und den dafür festgelegten Gebühren beantragt werden. («Na bravo», hat der Kaiser von Österreich gesagt, als die Kaiserin Verordnungen erteilt hat). Wir Schweizer wollen unser Pflichtbewusstsein und die anvertraute Kompetenz wahren und selber entscheiden, wo wir unsere Waffen lagern. Eine Registrierung und freiwillige Abgabe resp. Deponierung der Waffen gibt es und wer die Waffe nicht zu Hause haben möchte, kann diese freiwillig abgeben. Wir brauchen keine Gesetze, die nicht oder nur schwer zu kontrollieren sind und dem Täter dennoch

alle Möglichkeiten offen lassen, seine Tat auszuüben. Mit diesem Gesetz wird nur viel Administration aufgeladen und Kosten verursacht. Sensibilisierung und Prävention ist wichtiger als ein schlechtes Gesetz und dies machen die Jugendorganisationen im Oberwallis beim Angebot Ferienpass bestens. Darum, werte Jäger und Jägerinnen, nehmt eure Verwandten und Bekannten zur Urne mit und stimmt NEIN zu dieser Vorlage. Weidmannsheil!

Schwestermann Alex ehem. Präsident SPW

Abnormer Steinmarder Hanspeter Jenny aus Haslen /GL sandte folgendes interessante Bild an die Redaktion und schrieb dazu: Diesen «zweibeinigen» Steinmarder erlegte ich am 11. Dezember 2010 auf der Passjagd in Schwanden/GL.

Beim Abbalgen konnten keinerlei Vernarbungen am Fell oder Verkrüppelungen an den Knochen der Hinterläufe festgestellt werden. Vermutlich handelt es sich um eine Missbildung von Geburt an.


Reiche Beute für die Jagdhornbläser Lindenberg.

doch der Schall der Hörner blieb in unseren Wäldern erhalten und wird während Gesellschaftsjagden als Brauchtum gepflegt und gehört zum mitteleuropäischen Kulturgut. Nach erfolgreicher Jagd wurde von den erlegten Wildtieren mit einem letzten musikalischen Gruss Abschied genommen. Bläserkollege Herbert Rüttimann hatte den Elsässer Ausflug organisiert. Den «kulinarischen Teil» genossen die Jäger gemeinsam im Jagdhaus. Unter der Leitung von Hornmeisterin Cornelia Morokutti wurden zum Abschied einige Bläserstücke aus dem Repertoire der Jagdhornbläser Lindenberg zum Besten gegeben. Dies zum Dank an die Elsässer Gastfreundschaft. Hugo Troxler

Foto: zVg

Mit Instrumenten und Jagdwaffen ausgerüstet wurden die Lindenberger Jagdhornbläser kürzlich von den französischen Grünröcken herzlich empfangen. Diese hatten die Seetaler zur traditionellen Schwarzwildjagd (Saujagd) ins Elsass eingeladen. Die Jagd wurde mit Fürstpless- und Parforcehörner musikalisch begleitet, was schon im 17. Jahrhundert – zur Blütezeit der Parforcejagden am Hof des Sonnenkönigs Ludwig des XIV. – gepflegt wurde und seinen Ursprung hat. Heute wird diese Jagdform (Parforce) nicht mehr angewendet,

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Auf der Pirsch im Elsass

Jagen hält jung! Gratulation zum 100. Geburtstag Ignaz Hürlimann durfte am 27. Januar 2011 seinen 100. Geburtstag im Altersheim Wassen UR feiern. Mit 98 Jahren löste er sein letztes Jagdpatent, um in seinem geliebten Jagdgebiet, dem Meiental, ein letztes Mal auf die Pirsch zu gehen. Der Alt-Jäger blickt auf eine 65-jährige Jagderfahrung zurück und erfreut sich guter

Treiber/innen gegen Niederlaufhunde Leserbrief zu «SchrotTreibjagden im Hardwald mit NLH», SJ 12/10, Seite 56, «Die Treiberproblematik» Treiber/innen gegen Niederlaufhunde Da hat Peter Pulver das Fass mit dem kompletten Inhalt verschüttet. Aufgerüttelt durch Jäger/innen und Treiber/innen aus Zuger Landen,

die sich von Pulvers Weisheiten desavouiert fühlen, möchte ich einige Tatsachen aus meiner Sicht ins rechte Licht rücken. Der Hardwald ist nicht der Schweizerische Einheitswald. Da gibt es solche mit Schluchten, Töbeln und felsigen Absätzen. Um das Wild da auf die Läufe zu bringen, braucht es sowohl Treiber/innen als

auch gute Hunde. «Durchaus interessante Leute», wie sie der Autor schildert, genügen da nicht, nein, Leute mit einer guten Kondition und einer Einsatzbereitschaft und dem Willen, den Jäger/innen das Wild vor die Flinte zu bringen sind gefragt. Zusammen mit den Hunden verrichten diese ihre gar nicht leichte Aufgabe zudem noch freiwillig und mit Freude. Überall habe ich Treiberwehren erlebt, die zur Jagd gehören, wie das Wild und die stolz sind, wenn am Abend eine ansehnliche Strecke verblasen werden kann. Hunde

geistiger und körperlicher Gesundheit. Viele unterhaltsame Stunden bereitet ihm seit Jahrzehnten seine Lieblingslektüre, der «Schweizer Jäger», den er seit 1946 ohne Unterbruch abonniert hat. Seine Familie gratuliert dem Jubilar nochmals herzlich. Dieser Gratulation schliesst sich auch der Verlag und die Redaktion des «Schweizer Jäger» an und dankt dem Jubilar für die jahrelange Treue.

sind mit ihren feinen Nasen sicher im Vorteil, wenn sie in Dickichte jagen, meistens verfolgen sie dann aber nur das Stück, das frühzeitig flüchtet, der Rest des Wildes drückt sich, bis die Treiber/innen den Aufputz erledigen. Um dies zu beweisen, lade ich Peter Pulver gerne zu einer Zuger Drückjagd im Oktober 2011 ein, wenn ich bis dahin unsere Treiber/innen soweit beruhigt habe, dass er nicht selbst ins Dickicht muss. Werner Grond

Schweizer Jäger 2/2011

55


FUCHS

Der Fuchs gehört zur Ordnung der Raubtiere, Familie der Hundeartigen (Caniden).

Wie bezeichnet man ...

1 2 3 4 5 10 11 12 13 14 A

15 A B C

16

Rute Blume Gehöre Schnalle <, Geschröt =

6 7 8 9

Branten Seher Lunte/Standarte Viole, Nelke

Fang

Wozu dient das Duftsekret aus der Viole?

Wie nennt man den Körper des Fuchses nach dem Streifen des Balges?

Wo und wie ist die Viole zu erkennen?

Worum handelt es sich bei der Viole?

Welches Gewicht erreichen Füchse im Durchschnitt? 3–5 kg

B

5–9 kg

C

den weiblichen Fuchs den jungen Fuchs einen Wurf Junge die Paarungszeit das Gebären der Jungen die Nahrung das Fell

A B C D E F G H I K L M

Rudel Wölfen Ranz Geheck Rüde Jungfuchs, Welpe Balg Fähe Frass Setzen Äsung Brunftzeit

O P Q R S T U V W X Y Z

er ist befahren sie geht dick er fährt aus er sprengt ihn er überrollt ihn er verklüftet sich er steinelt sie ist beschlagen er ist reif (weissledrig) er ist nicht befahren er bricht aus er wechselt aus

Wie bezeichnet man es, wenn ...

25 26 27 28 29 30 31 32

die Fähe trächtig ist ein Fuchsbau bewohnt ist ein Fuchsbau unbewohnt ist ein Fuchs den Bau verlässt der Erdhund den Fuchs aus dem Bau jagt der Fuchs im Bau Erde hinter sich scharrt der Fuchs am Hund vorbei ins Freie gelangt der Fuchsbalg vollwertig ist

Die Abbildung zeigt das typische Raubtiergebiss des Fuchses. Nach der Farbe des Fuchsbalges unterscheiden wir zwischen Brand-, Kohl-, Birk- und Kreuzfuchs. Was kennzeichnet den Kreuzfuchs? ein dunkles Schulterkreuz und dunkler Bauch

33

Flanken, Bauchpartie und die Luntenspitze sind dunkel bis schwarz.

Woran erkennen wir einen Birkfuchs?

B

Kehle, Flanken, Bauchpartie und Luntenspitze sind schwarz.

3133 3 1 2 3 = (38 Zähne)

B

3142 3 1 3 3 = (40 Zähne)

C

3142 3 1 4 3 = (42 Zähne)

34 A

Die Bauchpartie ist dunkel, er trägt ein dunkles Schulterkreuz.

B Schweizer Jäger 2/2011

Welche Zahnformel gilt für den Fuchs?

A

vollkommen schwarze Branten

Kehle, Flanken, Bauchpartie und Luntenspitze sind hell, fast weiss.

56

den männlichen Fuchs

9–13 kg

A

C

17 18 19 20 21 22 23 24

Welche Bezeichnung in der Abbildung kennzeichnet die Reisszähne in Ober- und Unterkiefer? C C P4 M1

35

Welche Aufgabe haben die Fangzähne?

A

Zerteilen der Nahrung

B

Benagen der Knochen

C

Festhalten der Beute


Testlänge: Testzeit:

Auswertung: 43 Fragen 38 Fragen weniger

44 36 A

Welche Losung stammt von einem Fuchs?

B

37

A

Dachs, Waschbär

A

ähnlich wie Dachs (wurstförmig)

B

Steinadler, Uhu

B

ähnlich wie Hund (kleinfingerdick)

C

Luchs

C

ähnlich wie Wildschwein (klumpig)

45

47

Welche Spur entsteht beim ... ? Anschleichen Springen

42 A

Welcher Tritt stammt von einem Fuchs?

43

Wie nennt man es, wenn sich der Fuchs langsam vorwärts bewegt?

Welche Aussagen über den Haarwechsel des Fuchses sind richtig?

A

Der Haarwechsel findet im Frühjahr statt.

B

Im Herbst wird das Haar dichter und länger, ohne dass das Sommerhaar ausfällt.

Wie bezeichnet man es, wenn der Fuchs Mäuse fängt?

C

Das Haarkleid wird im Frühjahr und Herbst vollständig gewechselt.

48

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Wie nennt man es, wenn der Fuchsbalg vollwertig ist?

B

Schnüren Flüchten

sehr gut ausreichend ungenügend

Welche der folgenden Beutegreifer sind «natürliche Feinde» des Fuchses?

Welche Aussage über die Losung des Fuchses ist richtig?

46 38 39 40 41

48 Aufgaben 35 Minuten

Woran erkennt man i.d.R. im Frühjahr eine führende Fähe?

Schweizer SchweizerJäger Jäger2/2011 2/2011

57 57

Testen Sie Ihr Wissen

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten siehe Seite 58


Hund

Oberwalliser Herzliche Schweissprüfung Gratulation Der kantonale Walliser Jägerverband (KWJV) schreibt den Schweisshundekurs und die anschliessende kantonale Schweissprüfung wie folgt aus:

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Februar

25. März 2011 02. April 2011 30. April 2011 08. Mai 2011 29. Mai 2011 10. Juli 2011

19.00–21.30 08.00–11.30 08.00–12.00 07.30–12.00 07.30–12.00 07.30–14.00

Informationsveranstaltung Führerschulung Hundetag Fährtenarbeit Fährtenarbeit Schweissprüfung

Die Anmeldung hat mit eingeschriebenem Brief an folgende Adresse zu erfolgen: Schweisshundeobmann, Richard Imboden, Stegbine 32, 3942 Raron. Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2011. Ein Anmeldeformular kann beim Schweisshundeobmann per Mail bestellt (richard.imboden@sunrise.ch) oder auf der Homepage www.schweisshundeführer.ch heruntergeladen werden. Die in der Ausschreibung fett gedruckten Termine sind obligatorisch. Wer an einem dieser Daten fehlt, wird nicht zur Prüfung zugelassen. Zugelassen sind die zur Jagd erlaubten Hunderassen. Überdies muss der Hund am Prüfungstag mindestens 15 Monate alt sein. Gemäss Prüfungsreglement müssen die Hundeführer Inhaber eines schweizerischen Jagdpatentes oder Jungjäger eines Schweizer Kantons sein. Hunde ohne Stammbaum benötigen ein Leistungsheft. Dieses kann am ersten Kursabend bezogen werden. Zur Prüfung sind 15 Gespanne zugelassen. Die Anmeldegebühr beträgt CHF 200.–. Schweisshundeobmann & Vorstand KWJV

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 56/57 1 E 2 I 3 B 4 F 5 C 6 D 7 A 8 H 9 G 10 zur Reviermarkierung 11 Kern 12 dunkler Fleck, im oberen Drittel der Luntenoberseite 13 um eine Duftdrüse 14 B 15 C 16 A

58

Schweizer Jäger 2/2011

17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34

E H F D C B I G P O X Q R T S W C B

35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46

C B B B D A C A er maust B er ist reif (weiss) schleichen, schnüren 47 A + B 48 am struppigen, zerzausten Haarkleid

Zum 65. Zum 73. Zum 74. Zum 75. Zum 77. Zum 78. Zum 80. Zum 86.

Elaine Wartze, Spreitenbach (3.) Hans Hägler-Hänggi, Bretzwil (15.) Peter Neuschwander, Mümliswil (20.) Ernst Wegmüller, Schüpfen (2.) Heinz Zumstein, Niederhasli (11.) Theo Leuthold, Volketswil (14.) Emil Jäger, Rümikon (16.) Heinrich Gut, Zürich (27) Jean Blattmer, Zürich (7.) Hans Müller, Seuzach (20.) Otto Walker, Bettlach (12.) Konrad Näf, Hombrechtikon (5.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

Jagdhundetag Nordwestschweiz Vormerken: 20. März 2011 Die Organisation für den Jagdhundetag Nordwestschweiz läuft auf Hochtouren. Wiederum wird es ca. 70 Jagdhunde zu bewundern geben. In den nächsten Tagen wird auch die von Jagd Baselland eigens dafür erstellte Homepage im Internet Informationen liefern.

Für Sponsoren eine gute Gelegenheit, sich auf der Homepage zu präsentieren und ein jagdlich sowie outdoor interessiertes Publikum anzusprechen, das Hunde liebt. www.JagdhundetagNordwestschweiz.ch Lucia Moreno


106. ordentliche Generalversammlung Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club 19. März 2011, 14.00 Uhr, Hotel- Restaurant Wallberg, 8604 Volketswil Eröffnung durch die Jagdhornbläser vom Bachtel Traktanden 1. Protokoll der 105. Generalversammlung vom 27. März 2010 2. Jahresberichte a) des Präsidenten b) des Kommissionspräsidenten für das Zuchtwesen c) des Kommissionspräsidenten für das Richterwesen d) für das Ausstellungswesen (ad Interim Verena Neuburger) 3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2010 4. Bericht der Revisoren und Abnahme der Jahresrechnung 5. Budget für das Jahr 2011 6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2012 7. Clubanlässe im Jahr 2011 8. Anträge Vorstand: Wahl a) L-Richter (LR) b) L-Richteranwärter (LRA) c) Kommissionspräsidentin für das Ausstellungswesen Genehmigung: die Körgebühren sollen neu in der Kompetenz des Vorstandes liegen 9. Verschiedenes 10. Ehrungen a) Ernennung von Ehrenveteranen (Eintrittsjahr 1971) b) Ernennung von Veteranen des SNLC (Eintrittsjahr 1991) c) Ernennung von SKG-Veteranen (Eintrittsjahr 1986) d) Abgabe der Wanderpreise für das vergangene Jahr Anschliessend gemeinsamer Aser

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Kursausschreibung: Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh! Referent: Wildmeister Hans Joachim Borngräber. Im kommenden Jahr bieten wir wieder einen Drei-Tageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber als Referent an. Der Kurs findet in der Zeit vom 30. März bis 1. April 2011 statt und kostet CHF 400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft).

Am Samstag, 2. April 2011, findet ein Tagesseminar mit weiteren Referenten statt. Einzelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert. Vom 4.–6. April 2011 wird der Kurs «Techniken der Nachsuche» von Hans Joachim Borngräber angeboten. An drei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs bei Hans Joachim Borngräber oder eine

adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche. Der Preis für diesen Kurs beträgt CHF 400.– exklusiv Unterkunft und Verpflegung. Beide Kurse finden in der Stockberghalle in Siebnen (SZ) statt. Details und Einzelheiten zu beiden Kursen können bei Oliver Brandt unter der Mail brandt@becon.ch erfragt werden. Wildmeister Hans Joachim Borngräber und Dr. Oliver Brandt

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Literatur

Neue BĂźcher fĂźr den Jäger von Quadt, Was wär denn um’s Leben ohne Jagen. NeumannNeudamm; Fr. 30.50. In jeder von jagdlicher Faszination geprägten Erzählung des Autors ist die Achtung vor Natur und Kreatur, vor MitgeschĂśpf und SchĂśpfung spĂźrbar. Feddersen, Sein letzter Waffengang. Kriminalroman. NeumannNeudamm; Fr. 25.30. Nichts ist, wie es scheint! Der neue Feddersen zieht den Leser in ein La-

byrinth aus skrupellosen Verbrechen, Verrat und einer Kaltblßtigkeit, die einem das Mark in den Knochen gefrieren lässt. Schumann, Abenteuer am Fuchsbau. Bilder aus dem Leben einer Fuchsfamilie. NeumannNeudamm; Fr. 15.90. Ein ansprechender Bildband, der die niedlichen Fuchswelpen in einmalig schÜnen Fotoaufnahmen und mit kurzen Texten durch ihre ersten Lebenswochen begleitet. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite Jägermarkt, oben links.

Das Gämswild im Tal des Lichts

Die Gämse fasziniert die Bergbewohner seit Jahrhunderten und auch die sonst so wortkargen Bergler geraten ins Schwärmen, wenn sie von ihren Begegnungen mit der Gämse oder von der Gämsjagd erzählen. Arnold Caminada ist nicht ein Mann der grossen Worte, aber trotzdem gelingt es ihm, mit diesem Buch eben diese Faszination authentisch darzustellen. Sein Dokumentarbuch fßr jedermann(frau), wie er es nennt, entstand während der letzten drei Jahre.

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Die Einbettung seiner AusfĂźhrungen in den Jahreszyklus, die nicht alltäglichen Einblicke in seine Arbeit als BĂźndner WildhĂźter und die zahlreichen Bilddokumentationen geben dem Buch einen tagebuchartigen Charakter. Arnold Caminada spricht die Leser/innen dabei direkt an, kommuniziert mit ihnen und bezieht sie somit von Beginn an mit ein ins Geschehen. Mit spannenden Texten, immer wieder aufgelockert durch humorvolle Passagen, spannt er einen Bogen von Einzelbeobachtungen zu zeitgemässen wildbiologischen Erkenntnissen, vom Lugnez zum ganzen Kanton GraubĂźnden und von der Gämse zur alpinen Tierwelt. Das Gämswild im Tal des Lichts – ein empfehlenswertes Buch fĂźr Nichtjäger und Jungjäger, aber auch fĂźr ÂŤgestandeneÂť Gämsjäger. Arnold Caminada, CHF 45.–, 127 Seiten, Ăźber 300 Farbfotos gebunden. Bezug Ăźber Arnold Caminada, 7149 Vrin, zamuor@bluewin.ch, Mobile 079 468 69 76

Der perfekte Schuss Veterinär, Berufsjäger und Safari-Veranstalter Kevin Robertson hat zusammen mit seiner Frau, der vielfach ausgezeichneten WildtierfotograďŹ n Catherine Robertson, einen sehr bekannten kleinen Afrika-JagdfĂźhrer mit den wichtigsten Grosswildarten Afrikas und ihrer Bejagung zusammengestellt. ÂŤThe Perfect ShotÂť wurde nun erstmals von Gert G. von Harling fĂźr den dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag in einer Exklusivlizenz ins Deutsche Ăźbersetzt. Unter dem Titel ÂŤDer perfekte SchussÂť ist das Werk fĂźr 14,80 Euro im dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag erhältlich. Wehrhaftes afrikanisches Grosswild, verschiedene Antilopenarten, Gazellen, Warzenschwein, TĂźpfelhyäne bis hin zum Nil-Krokodil – insgesamt werden 23 Wildarten Afrikas aus weidmännischer Sicht vorgestellt mit ihrer s .ATURGESCHICHTE s 'ESCHLECHTSBESTIMMUNG s 4ROPHĂŠENBEURTEILUNG s EFFEKTIVSTEN "EJAGUNG s Kaliber- und Geschosswahl s EXAKTE 3CHUSSPLATZIERUNG

Jeweils auf einer Doppelseite sind in die reviertypisch aufgenommenen Farbfotos von Catherine Robertson die Haltepunkte eingetragen, die einen ÂŤsicheren SchussÂť bieten. Passend dazu ist in die Fotos die Anatomie der Tiere mit ihrem Skelett, Hirn, Herz und Lunge eingezeichnet. Ergänzt werden diese aufschlussreichen Darstellungen durch Trittsiegelzeichnungen und Rekordtabellen. Kompakter kann sich kein Afrika-Jäger informieren! Jetzt erstmals in deutscher Ăœbersetzung! Kevin Robertson. Klassiker: Mini-Edition fĂźr Afrika erstmals in deutscher Ăœbersetzung! Ăœbersetzer: Gert G. von Harling, kartoniert, 128 Seiten, Format: 14,8 x 10,5 cm, zahlreiche Farbfotos, Trittsiegelzeichnungen, Rekordtabellen. Einkaufspreis: 14,8 Euro, (zzgl. 4,95 Euro Versandkosten in die Schweiz) Bestelladresse: Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, dlv-shop, Postfach 40 05 80, 80705 MĂźnchen, Tel. +49(0)89-12705-228, Fax -586, dlv-shop@dlv. de, www.dlv.de, www.jagderleben.de

Marder, Iltis, Nerz und Wiesel Kleine Tiere, grosse Jäger Wer von Raubtieren hÜrt und nicht gerade Zoologin oder Biologe ist wie die Buchautoren P. Marchesi, C. Mermod und H.C. Salzmann, sieht in seiner Vorstellung zuerst einmal Bären, WÜlfe, LÜwen, Tiger, vielleicht auch unsere vertrauten Hunde oder Katzen, oder doch wenigstens einen Fuchs. Das ergibt aber eine sehr unvollständige Liste. Zwei Drittel der Fleischfresser sind kleine Tiere von un-


Marchesi, Paul / Mermod, Claude / Salzmann, Hans C. 1. Auflage 2010, 192 Seiten, 185 Farbfotos, über 30 Grafiken/Zeichnungen/Karten, gebunden, 15,5x22,5 cm, 510 g, CHF 44.90, ISBN 978-3-25807465-8. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Fehlschuss

ter fünf Kilogramm Gewicht. Auch wenn sie oft mitten unter uns leben und mindestens so passionierte Jäger wie ihre grossen Vettern sind, tun sie es so diskret, so versteckt und heimlich, dass sogar Forscher einige Tricks anwenden müssen, um ihnen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Spur zu kommen. Ist wohl das der Grund dafür, dass es so wenige allgemein verständliche Bücher über sie gibt und dass sie sogar im Naturschutz oft ein Schattendasein führen? Dieses Buch will Wissenslücken schliessen und die kaum sichtbaren Mitbewohner unserer Kulturlandschaft vorstellen. Informationen über ihre Lebensweise und Lebensräume, die Fortpflanzung, Ernährung und Jagdstrategien werden ergänzt mit Geschichten rund um das Zusammenleben mit dem Menschen: über die Jagd auf die Tiere, Forschungserlebnisse, Partnerschaften und Konflikte im Siedlungsraum und die Gefährdung und Schutzbemühungen in neuster Zeit. Das vorliegende Buch beruht auf der französischsprachigen Ausgabe, die seit einiger Zeit vergriffen ist («Les petits carnivores» von ClaudePh. Mermod und Paul Marchesi) und die hier für die Wildtier-Reihe des Haupt Verlags übersetzt, aktualisiert und ergänzt wurde. Allen Naturinteressierten ist diese Übersicht über die unsichtbaren Jäger in unserer Nachbarschaft sehr empfohlen.

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Fragwürdige Kampagne des Schweizerischen Tierschutzes gegen die Baujagd

Fehlschuss Im Editorial der neuesten Ausgabe der Hauszeitung «Tierreport» (4/2010) äussert sich der Präsident des Schweizerischen Tierschutzes STS, Heinz Lienhard, unter dem hämisch gewählten Titel «Heger und Pfleger» zur Baujagd. Einmal vom macherischen Stil abgesehen, werden den Tierfreunden handfeste Unwahrheiten aufgetischt, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Beginnen wir doch direkt mit zwei Zitaten aus dem Elaborat: «Bei der in der Schweiz immer noch praktizierten Baujagd werden speziell scharf gemachte kleine Jagdhunde eingesetzt, um Füchse und Dachse aus ihren unterirdischen Bauten vor die Flinten der wartenden Jäger zu treiben.» «Was empfindet wohl die Füchsin, die verzweifelt versucht, ihre Jungen vor dem angreifenden Hund zu schützen? Denn Füchse gehören zu den sogenannten ‘Schädlingen’, denen keine Schonzeit zusteht. Sie dürfen jederzeit gejagt werden, auch in ihrem Bau, während sie ihre Jungen aufziehen. Das Jagdgesetz erlaubt es.» Nach Art. 5 (Jagdbare Arten und Schonzeiten) Abs. 1 lit.h des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel (JSG, SR 922) hat der Fuchs eine Schonzeit vom 1. März bis 15. Juni. An diese Schonzeit, die die Füchse gerade während der Jungenaufzucht schützt, haben sich die Kantone in ihren kantonalen Bestimmungen zu halten (vgl. statt vieler §19 Abs. 1 lit.c der Zürcher Jagdverordnung). Soviel zur gesetzlichen Ignoranz von Heinz Lienhard. Während der den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Baujagd treffen die Hunde aus biologischer Sicherheit keine Fuchsmutter mit ihren Jungen an. Die Füchse werden, was Lienhard in Brehms Thierleben einmal nachlesen sollte, in der Zeit März/April geboren. Die Baujagd auf Füchse ist eine traditionsreiche und effektive Jagd auf Füchse, die fast in allen europäischen Ländern ausgeübt wird. Weil die Füchse nach der erfolgreichen Bekämpfung der Tollwut rasant zugenommen haben, ist auch die Weiterführung der Baujagd erforderlich. Infolge der Fuchsdichte haben sich auch schon Fuchskrankheiten wie Räude und die für Hunde gefährliche Staupe in ganzen Seuchenzügen ausgebreitet. Die Ausbildung der sogenannten Erdhunde am Kunstbau, die tierschutzrechtlich ausdrücklich erlaubt ist, soll gerade verhindern, dass Hunde sich in Kämpfe mit dem Fuchs einlassen. Die Hunde sollen vielmehr lernen, den Fuchs ohne Konfrontation aus dem Bau zu treiben. Ausländische Gutachten belegen zudem, dass die dazu verwendeten zahmen Füchse keinen übermässigen Stress erfahren. Die Effizienz der Baujagd ist ebenfalls durch etliche Untersuchungen belegt. Es ist sehr bedauerlich, dass ein Verein, der sich das Wohl der Tiere auf die Fahnen geschrieben hat, anstelle von einer sachlichen Diskussion in eine Trickkiste mit schreierischen Unwahrheiten greift. Dr. W. Müllhaupt Präsident der Technischen Kommission für das Jagdhundewesen Schweizer Jäger 2/2011

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Bild: Mili-Weber-Stiftung

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Unterwegs


Das Mili Weber-Haus – eine Kunstoase im Wald von St. Moritz

GEMALTE EHRFURCHT VOR DER SCHÖPFUNG Man fühlt sich wie in eine verträumte Gegenwelt zum mondänen JetsetKurort versetzt. Im Wald oberhalb des St. Moritzersees, umgeben von Arven und Lärchen, steht das Mili Weber-Haus, Hort einer Kunst der leisen Töne, märchenhaft aussen wie innen, ein eigentliches Gesamtkunstwerk, das den Weg ins Licht und zur Menschlichkeit aufzeigt. Von Heini Hofmann Heute kümmert sich die MiliWeber-Stiftung um dieses Juwel und bietet Führungen auf Anfrage an, lange Jahre organisiert durch die St. Moritzer Schriftstellerin Marcella Maier und jetzt durch deren Tochter Tina Tesfaye, die nun als Kuratorin amtet. Unzählige Kunstliebhaber, aber auch Berühmtheiten unter den St. Moritzer Jetset-Gästen haben im

Lauf der Jahre das Mili WeberHaus mit ihrem Besuch beehrt, von Farah Diba über den Scheich von Kuweit bis zu Charlie Chaplin. Doch wer war denn eigentlich diese Mili Weber, die von 1891 bis 1978 gelebt hat? Die ältere Schwester als Mentorin In der zweisprachigen Metropole des Berner Seelandes wurde Berta Emilie, genannt Mili, am 1. März 1891 als Nesthäkchen in eine wohlbehütete Kindheit hineinge-

boren, von der sie später schwärmte: «Auf der ganzen Welt hat niemand – nein, gar niemand – solch liebe Eltern, solch gute Schwestern und liebe Brüder». Obschon die Familie nicht auf Rosen gebettet war, bemühte sie sich, die Begabungen der Kinder zu fördern, so dass sich schliesslich vier von sechs sich der Malerei, Bildhauerei und Architektur verschrieben. Die eigentliche Mentorin von Mili jedoch wurde ihre Halbschwester Anna, von der

Jeder Raum im Haus ist noch genau so wie zu Lebzeiten von Mili Weber. Selbst die Wände und die Decken in sämtlichen Stuben sind kunstvoll verziert. Sogar die Möbel hat Mili Weber so bemalt, dass sie ganze Geschichten erzählen.

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Das zahme Rehlein Fin, über das Mili Weber ein Erzählbuch geschrieben hat.

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Unterm Tannenbaum

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Bild: Mili-Weber-Stiftung

sie später sagte: «Sie war mein ein und alles. Ich verehrte und bewunderte sie – sie war so weise und so gut.» Die um neunzehn Jahre ältere Anna, die als erste Frau die neu erschaffene Schule für Gestaltung in Biel absolviert hatte, war bereits eine erfolgreiche Kunstmalerin und zugleich erste Lehrerin der Kunstgewerbeschule Biel. Obschon Mili nur den einen Wunsch hatte, es ihrer Schwester gleich zu tun, liess sie sich von dieser überzeugen, zuerst einen «richtigen« Beruf zu erlernen. Also wurde Mili vorerst Kindergärtnerin, und dies an der Neuen Mädchenschule in Bern, deren Präsident Rudolf von Tavel war, dessen Bücher ihr so viel bedeuteten und von dessen «so lieben, schönen Geschichten» sie gerne Szenen malte. Biel – München – St. Moritz Es dauerte denn auch nicht lange, da kehrte Mili definitiv zur

Die Tiere des Waldes waren ihre Freunde; sogar ein Hirsch kam an die Küchentür.

Malerei zurück. Anna schenkte ihr einen Kasten mit Ölfarben und führte sie bei einem befreundeten Kunstmaler ein, der ihr vorausahnend prophezeite, entweder bleibe sie beim Porträt und der Figurenmalerei, oder sie gehe «ins Märchen». Damit sie ihr technisches Können noch vervollkommnen könne, nahm sie Schwester Anna 1912 mit nach München, wo sie selbst von einem Verlag einen grossen Auftrag erhalten hatte. Milis Ausbildung in München wurde aus dem Nachlass des in den Bergen verunglückten Bruders berappt, der ihr von den Eltern und Geschwistern hochherzig überlassen wurde. Milis Mallehrer in München war ein Österreicher, herzlich und anspornend: «Sie sind a Mensch und i bi a Mensch. Sie hab’n ihre Auffassung, I hob die meine, i zeig Ihnen nur die Fehler». Doch plötzlich – der Sommer 1914 nahte – sprach man von Krieg. Kaum waren die Ihre Freunde, die Tiere des Waldes Die Kraft für ihr Schaffen tankte Mili Weber in der Natur, mit der sie eng verbunden war. Das belegt auch ihr Zugang zu denTieren des Waldes. Das von ihr grossgezogene Rehlein Fin, dem sie eine Erzählung in Buchform widmete, kam später sogar mit seinem Nachwuchs wieder zu Besuch. Auch andere Rehe und sogar Hirsche, aber auch Eichhörnchen und Vögel scharten sich ums Haus und holten ihre Leckerbissen. Einige, darunter sogar ein kapitaler Hirsch mit ausladendem Geweih, folgten ihr zum Teil bis in Hausflur und Küche.

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Unterwegs

Kleine Verschnaufpause: Mili Weber auf der geliebten Sitzbank vor ihrem Haus.

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So schrieb sie denn in einem ihrer letzten Briefe: «So lebe ich hier allein und die Tiere des Waldes sind meine Freunde und Gefährten». HH Schweizer Jäger 2/2011

beiden nach Biel zurückgekehrt, brach der Erste Weltkrieg aus. Alles Liebliche blieb Erinnerung. Doch die Malerei ging weiter, intensiver denn je. Neben Aufträgen für Kinderporträts fing Mili jetzt an, kleine Märchenaquarelle zu malen – Elfen und Pilze mit Kindergesichtern –, ähnlich den Blumenmärchen des Thurgauer Malers und Kinderbuchillustrators Ernst Kreidolf, wenn auch nicht von diesem beeinflusst. Der jüngste Bruder war zu dieser Zeit als Architekt beim Bauunternehmer Nicolaus Hartmann in St. Moritz, Erbauer des Segantini und Engadiner Museums sowie des Direktionsgebäudes der Rhätischen Bahn in Chur (für welches der verunglückte Bruder, der Bildhauer war, monumentale Skulpturen geschaffen hatte, deren nachgelassenen Honorare Milis Studienaufenthalt in München ermöglicht haben). Dieser Bezug veranlasste die Familie, ihren Wohnsitz 1917 nach St. Moritz zu verlegen; doch die Mutter sollte diesen Umzug nicht mehr erleben. Frohe Märlein ohne Gewalt Die Verlage, für die Anna arbeitete, wurden zunehmend auch auf Mili aufmerksam, so dass auch sie Aufträge erhielt. Sie schuf neben Porträts und Aquarellen auch Malbüchlein zu den Grimm’schen Märchen, Wandbilder und Postkartenserien. Das von ihrem jüngsten Bruder erbaute Haus an der Via Dimlej wurde für Mili zum idealen Arbeitsort vol-


Dem Lenz entgegen.

Stiller Abschied Ein Augenleiden verunmöglichte ihr im hohen Alter zunehmend das Malen, da ein Grauschleier die Farben trübte. Doch ihr freundlich-sonniges Lächeln behielt sie, und auf die Frage, ob es sie nicht bedrücke, die eigenen Bilder nicht mehr sehen zu kön-

nen, meinte sie gelassen, dass sie diese in ihrem Herzen trage. Dank einer noch zu Lebzeiten gegründeten Stiftung bleibt dieses «Kunsthaus im Wald» der Nachwelt erhalten. Still und leise, wie sie gelebt hatte, starb Mili Weber 87-jährig am 11. Juli 1978 in ih-

rem Märchenhaus. Ihr Gesamtkunstwerk ist und bleibt gemalte Ehrfurcht vor der Schöpfung und ■ Liebe zur Kreatur. Das Mili-Weber-Haus an der Via Dimlej 35 in 7500 St. Moritz kann nur geführt besichtigt werden und nach Voranmeldung: Telefon 079 53 99 777.

Typisch Mili Weber: Bilder-Märchen, wie das vom Rehlein und Schneewittchen.

Bild: Mili-Weber-Stiftung

ler Ruhe und Inspiration. Zunehmend widmete sie sich nun der Märchenthematik und malte diese in leisen Tönen, auf ihre Weise interpretiert: Frohe Märlein ohne Gewalt und Grausamkeit. Doch immer wieder gab es Zäsuren im Leben der Mili Weber, so als 1924 ihre geliebte Schwester und Mentorin Anna starb, «mit der ich ein Herz und eine Seele war». Solche Schicksalsschläge wie später auch die stillen Jahre im Engadin während des Zweiten Weltkrieges, der Tod ihres Vaters und jener des letzten Bruders, der sie tatkräftig unterstützt hatte, liessen ihr Schaffen noch intensiver werden. Davon zeugen die bewegenden Aquarelle, die tiefsinnigen Bildgeschichten, die fantasievollen Miniaturen, aber auch die Malereien im Interieur des Hauses, mit denen Mili Wände, Decken, Balken und Möbel, ja sogar Hausorgel und Badezimmer in eine einzige Fabelwelt verzauberte und so das ganze Haus zum psychedelischen Gesamtkunstwerk machte, das auch heutige Besucher gefangen nimmt und wie kleine Kinder staunen lässt ob soviel stiller Grösse.

Traumwelten beseelter Natur Die Märchenwelt des Engadiner Hochtals, die schon andere berühmte Maler inspiriert hat, mag auch Mili Weber beflügelt haben. Zudem war sie die Herzlichkeit selber, sowohl den Mitmenschen als auch der Natur und ihren Geschöpfen gegenüber, was sich in ihrem Werk unverkennbar widerspiegelt. Menschlichen Wunschfantasien folgend beseelt sie in ihren Bildern die Natur mit Kinderfiguren, anfänglich in Form personifizierter Blumen. Später mutieren die kleinen Gestalten mit den runden Köpfchen und den grossen, staunenden Augen zu eigentlichen «Seelchen», wie etwa die «Kirschenkinder» oder «Das Nixlein Sonnenscheinchen» – Mixturen von exaktester Naturbeobachtung und nativ-naiver Fantasie, unschuldige Traumwelten, die den Betrachter in kindliches Staunen zurückholen. Symbole der Lebensweisheit sowie Gestalten aus Geschichte und Sagen treten in allen Werkperioden Mili Webers in Erscheinung, so etwa das «Marienkind» oder «Jeanne d’Arc». Neben Einzelbildern schuf sie auch Bildergruppen (wie «Schneewittchen und die sieben Zwerge») oder Bildergeschichten (wie «Das Märlein vom gefangenen Königsohn», in dem selbst Felszinnen beseelt sind). Ob Zeichnungen, Aquarelle oder Ölbilder, ob Plastiken und Miniaturen (für ihre raumfüllende, schlossartige Puppenstube), ob Bilder- und Buchtexte oder Musikkompositionen für die Hausorgel – alles was diese eigen- und einzigartige Künstlerin erschaffen hat, ist durchströmt von ihrer ureigenen, naturverbundenen Weltanschauung, die in den Polaritäten des Lebens immer vom Bösen zum Guten und vom Schatten ins Licht führt. Eine Botschaft, die vielleicht gerade heute wieder vermehrt wahrgenommen werden sollte! Schweizer Jäger 2/2011

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Unterwegs

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Bild: Mili-Weber-Stiftung

Kirschenkinder


Bund und Kantone

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Schweizer Parkwächter siegen in Slowenien

Die Parkwächterequipe des Schweizerischen Nationalparks hat anlässlich der Ranger-Wettkämpfe um die Trofeo Danilo Re im slowenischen Bled den 1. Platz erkämpft. Mit diesem Resultat konnte die bewährte Engadiner Mannschaft eine bemerkenswerte Serie von Spitzenrangierungen an der «Ranger-Olympiade» weiterführen. Beim Wettkampf Trofeo Danilo Re geht es neben der sportlichen Herausforderung auch um den Austausch zwischen Berufskollegen aus den alpinen Schutzgebieten. Der piemontesische Parkwächter Danilo Re kam 1995 bei der Ausübung seines Berufs ums Leben. In Erinnerung an den Kollegen wurde 1996 ein Wettbewerb für Schutzgebietsbetreuer organisiert. Dieses Jahr haben 44 Mannschaften mit insgesamt 176 Athleten an den Wettkämpfen teilgenommen. Die Veranstaltung wird jedes Jahr in einem anderen Schutzgebiet ausgetragen. Nachdem im vergangenen Jahr der Schweizerische Nationalpark die Organisation übernommen

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hatte, war dieses Jahr Bled im slowenischen Nationalpark Triglav 16. Austragungsort. Von Seiten des Schweizerischen Nationalparks kamen die vier Parkwächter Curdin Eichholzer (Langlauf), Domenic Godly (Schiessen), Ueli Nef (Riesenslalom) und Alfons à Porta (Skiaufstieg) als Athleten zum Einsatz. Das Team wurde ergänzt durch den Delegationsleiter Fadri Bott und den Betreuer Andri Cuonz. Dank einer ausgeglichenen Leistung in allen 4 Disziplinen reichte es für den Sieg. Einen wichtigen Grundstein für den Mannschaftserfolg legte Curdin Eichholzer mit seinem Sieg im Langlauf. Die weiteren Podestplätze errangen die Mannschaften des Parco Nazionale Gran Paradiso (2. Platz) und des Nationalparks Berchtesgaden (3. Platz). Fester Bestandteil des Anlasses ist ein Kolloquium, das dieses Jahr unter dem Titel «Die Arbeit der Parkwächter – konkrete Aktionen für die praktische Anwendung der Alpenkonvention» durchgeführt

wurde. Das Kolloquium ermöglichte einen Erfahrungsaustausch zu den Themen Biodiversität, Schutz von Lebensräumen, Berglandwirt-

Die Siegermannschaft der diesjährigen Trofeo Danilo Re (von links): Alfons à Porta, Curdin Eichholzer, Andri Cuonz, Domenic Godly, Ueli Nef, Fadri Bott.

schaft, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit. Schweizerischer Nationalpark www.nationalpark.ch

STIFTUNG NATURLAND

Projekteingaben 2011 Auch die Stiftung Naturland ist mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet! Wie in den vergangenen Jahren sollen im 2011 wiederum interessante und sinnvolle Projekte unterstützt und gefördert werden. Bei der Vergabe von Beiträgen steht immer der Stiftungszweck im Vordergrund: Die Schaffung oder Erhaltung von natürlichen oder naturnahen Landschaften zum Schutz der einheimischen Tierarten und Pflanzen! Dabei ist die Grösse der Projekte nicht massgebend. Auch kleine regionale Pro-

jekte können einen wertvollen Beitrag für die Verbesserung der Lebensräume darstellen und werden von der Stiftung gerne unterstützt. Da nur eine jährliche Sitzung mit dem gesamten Stiftungsrat stattfindet, müssen die Projektanträge früh genug bei den kantonalen Vertretern der Stiftung eintreffen. Die Kontaktpersonen befinden sich unter www.naturland.ch Wir freuen uns auf interessante Projektideen! Othmar Käslin, Sekretär der SPW-Stiftung Naturland


Lettre de la Romandie Winter zum Ersten Vom Stadtzentrum in Genf gelangt man in knapp dreiviertel Stunden zum Waadtländer Dörfchen St. Cergue, welches sich an den Südhang des Jurazuges schmiegt. Nyon hat man in der Talsohle hinter sich gelassen. In St. Cergue lässt man das Fahrzeug stehen. Weiter geht’s auf Schuster’s Rappen, im (richtigen) Winter mittels Schneeschuhen, Langlaufskiern oder Touren-Skiern, bergan. Kaum den letzten Häusern entwichen, befinde ich mich in meinem bevorzugten Jagdgebiet. Der Anstieg ist kurz und happig. Oben angekommen, eröffnet sich dem Betrachter ein Panorama, welches es in sich hat. Fast die ganze Länge des Genferseebeckens gibt es da zu bestaunen; ziemlich genau auf der gegenüberliegenden Seite ragt der zu jeder Jahreszeit tiefverschneite Mont Blanc aus den umliegenden Gipfeln der Hochsavoyer Alpen heraus. Oft aber spannt sich eine zähe Nebeldecke über den See – wogegen oben die Sonne mit dem blauen Himmel einen Wettbewerb abzuhalten scheint. Ein Leckerbissen. Über die Jahre hat sich ein Ankunfts-Ritual ergeben: Zuerst ein tüchtiger Schluck aus der Feldflasche, gefolgt von einem schnellen Tenu-Wechsel: Der Anstieg war schweisstreibend. Ein kleiner Imbiss gibt Kraft und Moral für die Fortsetzung der Tour. Weiter geht’s, es gilt die allerletzte Kuppe zu erklimmen. Dort oben steht eine SAC-Hütte, im Winter nur während den Wochenenden bemannt. Spätestens jetzt kann man auch mit dem Spurenlesen beginnen. Fuchs und Reh, aber auch Gämse. In den letzten Jahren je länger wie mehr die satten Trittsiegel des Hirsches, ab und zu eine Wildschweinfährte. Weiter oben haben die Sauen über eine Fläche von 200 Quadratmetern tüchtig den Boden aufgewühlt.

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Den Alpsennen wird es wenig freuen. Und da. Aha, mitten durch den Wald, eine festgestampfte, breite Spur. Yeti, der Schneemensch? Was hat der hier zu suchen? Nein, es handelt sich um das Trassee einer Gruppe von Schneeschuh-Enthusiasten, welche – aller Warnungen zum Trotz – mitten durch die Wildeinstände gewalzt sind. Was braucht es, um die Menschen zur Einsicht zu bringen? Die Zeitungen haben darüber berichtet, in den Gemeinde- und Tourismusbüros liegen entsprechende Informationen auf, die ganz rührigen Jagdvereine haben Warntafeln aufgestellt. Nun, zumindest dieses Jahr bedeutet es für die Tiere keine Lebensgefahr, die Schneedecke ist dünn, die Paarhufer können sich vor den Menschen aus dem Staub machen ohne im Tiefschnee zu versinken und sich zu sehr zu verausgaben. Winter zum Zweiten Genau. Als Bub, im Emmental aufgewachsen, freute ich mich während der Dauer des Winters – so ab Weihnachten bis Ende Februar – an der eigenen Eisbahn vor dem elterlichen Haus. Die tiefen Temperaturen machten es möglich; tiefverschneite Emmentaler Höger ersetzten damals den Lehrern die Turnhallen. Sind das Relikte der Vergangenheit? Mitte Januar mass man entlang dem Genfersee und in anderen Regionen der Schweiz Märztemperaturen. Auf meiner letzten Jura-Tour hätte ich die Langlaufskier auch gleich zu Hause in der Garage lassen können. Der Schnee war so rar wie das Geld in gewissen Euroländern. Oben angekommen, verpflegte ich mich hemdsärmelig und räkelte mich dabei gegen die sonnenerwärmte Holzwand der Alphütte. Wie reagiert unsere heimische Fauna auf diese Temperaturschwankungen? Oberhalb von Les Diablerets, hinauf

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LU

anfangs Januar munter an den aperen Bördern herumkraxeln. Ihnen wird es recht sein, denke ich.

Hingegen, soweit muss ich mich nicht von zu Hause fortbewegen, um zu einem Text begleitenden Bild zu kommen.

RevierJagd Luzern: Sektionen Entlebuch und Seetal bestätigen ihre Vorstände

Schüpfheim und Hitzkirch: An den Generalversammlungen der Entlebucher in Schüpfheim und der Seetaler in Hitzkirch wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Das Präsidium wechselte im Entlebuch von Hans (Bio) Emmenegger zum bisherigen Kassier Markus Stalder. Nach 18 Jahren Vorstandsarbeit trat auch Robi Lipp ins Glied zurück. Die Seetaler in Hitzkirch: Jäger senden Signale aus Im UNO-Jahr der Biodiversität traten die Jäger verschiedenenorts mit Aktionen an die Öffentlichkeit, feierten mit der Bevölkerung Hubertusmessen und sandten auf diese Weise Jagdsignale aus. «Vier Biodiversitätstage

wurden im vergangenen Jahr im Kanton Luzern durchgeführt. Und immer markierten die Jäger Präsenz, zeigten ihre Arbeit auf und erklärten der nicht jagenden Bevölkerung die Jagd. So auch in Hochdorf/ Baldegg und mehrere Jagdge-

sellschaften in ihren eigenen Revieren», stellte Sektionspräsident Lukas Suter in seinem Jahresbericht an die Jahresversammlung der Sektion Seetal in Hitzkirch fest. Er wies auch auf die Rehkitzrettungsaktionen hin und auf das Seminar «Baujagd» mit dem europaweit bekannten Referenten Michael Mester. «Er-

neut zeigte sich im Berichtsjahr, dass sich das Rotwild seinen Lebensraum im Luzerner Mittelland zurückerobern möchte. Auf der Autobahn bei Sempach musste ein Hirsch – für einmal durch die Polizei – erlegt werden.» Es sei zu hoffen, dass diese Tierart, wie auch der Biber, den Weg in das Sektionsgebiet wieder zurück-

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Der wiedergewählte Vorstand der Sektion Seetal (vl): Hubert Schnarwiler, Thomas Wyss, Gregor Inderwildi, Lukas Suter, Hubert Kleeb, Otto Lang, Werner Hüsler.

Foto: H. Büttiker

Lukas Suter führte speditiv durch die Versammlung.

Foto: H. Büttiker

Bund und Kantone

gegen den Pillon und dann in Richtung Berner Kantonsgrenze, im Skigebiet Isenau, sieht man die Gämsen schon

Auf den Höhen des Waadtländer Juras, eine gute Stunde ausserhalb des Stadtkerns von Genf, umrunde ich auf etwas über tausend Meter Meereshöhe gerade eine Waldzunge. Und siehe da: Da, wo eine meterdicke Schneeschicht liegen sollte, erlaben sich die Gämsen an saftigen Kräutern. Nach Hause zurückgekehrt, vernehme ich am gleichen Abend aus dem gegenüberliegenden Stadtpark den Ruf einer (noch) einsamen Eule. Verkehrte Welt? Ich glaube, unsere Wildtiere haben sich längst darauf eingerichtet. stuckjohn@hotmail.com


Foto: H. Büttiker

Vorstand wiedergewählt Viele Vereine und Organisationen bekunden heutzutage Mühe bei der Besetzung der Chargen. Nicht so bei der Jägerschaft. Der bisherige Vorstand stellte sich für eine Wiederwahl für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Ebenso die beiden Rechnungsrevisoren. Es wurden mit grossem Applaus gewählt: Lukas Suter, Rickenbach (als Präsident); Werner Hüsler, Neudorf; Gregor Inderwildi, Kleinwan-

gen; Hubert Kleeb, Hitzkirch; Otto Lang, Retschwil; Hubert Schnarwiler, Eschenbach; Thomas Wyss, Kulmerau; und als Revisoren: Erwin Bieri, Hildisrieden; Werner Felder, Inwil. «Die Arbeit im Vorstand der Sektion Seetal macht mir

wirklich Freude», sagte Suter und er dankte für das Vertrauen ihm und dem gesamten Vorstand gegenüber. Die Jagdgesellschaften können künftig bei Verhandlungen mit Behörden, Vereinen, Privaten oder bei Medienauftritten die Unterstützung und Beratung einer

neu geschaffenen Kommission für Kommunikationssupport in Anspruch nehmen. Für 20 Jahre Dienst als Jagdaufseher erhielt Bernhard Steiger, Pächter im Revier Geuensee-Büron, grosse Anerkennung und als Dank einen Flachmann aus den Händen von Gregor Inderwildi. Die behördliche Grussbotschaft wurde von Gemeindeund Kantonsrätin Luzia Ineichen überbracht und Adrian Kempf, Leiter der Waldregion Sursee-Hochdorf, betonte die Gemeinsamkeiten von Forst und Jagd. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Jagdhornbläser Lindenberg, unter der Leitung von Cornelia Morokutti.

Die Entlebucher in Schüpfheim: «Hans (Bio) Emmenegger hat mit Kompetenz die Jagd verkauft» ter den Ansprüchen der ebenso naturliebenden und freizeitverrückten Unterländer. Jeder Tourist hängt der Vorstellung vom naturnahen Leben in den Bergen nach und beutet diese zugleich aus, indem er von den Bequemlichkeiten der Zivilisation profitiert. Tourismus, Militär, Fluglärm und vor allem der individuelle Freizeitund Sportbetrieb mit den heutigen Trendsportarten schaffen Immissionen und erfordern Infrastrukturen, die unsere Natur unwiderruflich verändern, Leidtragende sind meistens unsere Wildtiere.» Dies sagte Sektionspräsident Hans Emmenegger den über 250 Mit-

gliedern und Gästen an der Generalversammlung der Sektion Entlebuch im «Adler»-Saal in Schüpfheim. Er, der authentische Jäger und Naturbeobachter, der sich sorgt um die Erhaltung von Flora und Fauna auch in der Biosphäre Entlebuch. Zum Thema Wolf hält der Präsident in seinem Bericht fest, dass sich M24 immer noch im Sektionsgebiet aufhält, mit Herdenschutzmassnahmen die Schäden in Grenzen gehalten werden, dem Wild aber anderseits der Lebensraum noch mehr eingeengt werde. Die Hoch- und Niederwildjagd sei gut ver-

laufen bei guter Hirsch-, aber rückläufiger Gäms- und Rehstrecke, zurück zu führen auf verminderte Bestände wegen des strengen Winters 09/10 und den Luchsvorkommen. «Die Grossraubwildtiere werden uns sicher auch die nächsten Jahre beschäftigen... Es kann nicht sein, dass gewisse Tierarten fast oder gänzlich eliminiert werden», so Emmenegger wörtlich. Erstmals zählt die Sektion Entlebuch über 500 Mitglieder. Ganz genau waren es 503

Die beiden abtretenden Vorstandsmitglieder Robi Lipp und Hans Emmenegger mit dem neuen Präsidenten Markus Stalder.

Foto: H. Büttiker

Der Vorstand der Sektion Entlebuch (vl): Pirmin Duss, Oswald Aschwanden, Hermann Studer, Bruno Dober, Markus Stalder. Foto: H. Büttiker

Nach 12 Jahren Vorstandsarbeit, davon während acht Jahren als Präsident, ist Hans Emmenegger zurückgetreten. Der bisherige Kassier Markus Stalder übernimmt neu das Zepter der Entlebucher Jäger. «Wäre die Natur in den Bergen so, wie die meisten Unterländer sich diese vorstellen, hätten weniger Tierarten weniger Probleme in ihren Einstandsgebieten. Die Menschen in den übervölkerten Agglomerationen des Unterlandes sehen die Bergwelt als Reservat für unverfälschte Natur. Dies stimmt leider nicht mehr. Auch unsere Alpenwelt ist übernutzt und leidet un-

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Bund und Kantone

Gregor Inderwildi (r) übergibt Bernhard Steiger den Flachmann.

finden wird, allen Hindernissen zum Trotz. Der Sektion Seetal gehören 332 Mitglieder an. 138 haben die Versammlung besucht. Mit Stolz erwähnte der Präsident, dass sämtliche Jägerinnen und Jäger die Schiesspflicht erfüllt haben.


Markus Stalder neuer Präsident «Du hast mit Kompetenz die Jagd verkauft und der nichtjagenden Bevölkerung näher gebracht», lobte Aktuar Bruno Dober die Arbeit des scheidenden Präsidenten. Er hob seine Gradlinigkeit und Ehrlichkeit hervor. Auch der kantonale Jagdverwalter Josef

Für eine feierliche Note sorgte das Entlebucher Jägerchörli.

Foto: H. Büttiker

Bund und Kantone

Ende 2010. Bio, wie der scheidende Präsident oft genannt wird, blickt auf eine schöne Zeit zurück. Die Arbeit werde der Sektion auch in Zukunft nicht ausgehen. Er nannte: Die Ausscheidung von Wildvorranggebieten, Erhaltung einer ausgewogenen Artenvielfalt, Reduzierung der störenden Armee-Helikopterflüge in den Wintereinständen des Wildes. Und schliesslich sprach er ein grosses Dankeschön aus, allen die mit ihm zusammen gearbeitet haben und in Kontakt gewesen sind.

Muggli und Verbandspräsident Walter Steffen fanden nur lobende Worte für Hans Emmenegger. Die Versammlung dankte ihm mit lang anhaltendem Applaus. Der Vorstand hatte beschlossen, die Zahl der Mitglieder von bisher sieben auf fünf zu reduzieren. Neben dem Präsidenten hatte auch Robi Lipp seinen Rücktritt eingereicht. Er war während 18 Jah-

ren im Vorstand tätig und für das jagdliche Schiessen und das Bläserwesen zuständig. Die verbleibenden fünf Mitglieder stellten sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Mit grossem Applaus wählte die Versammlung Markus Stalder, bisher Kassier, zum neuen Präsidenten. Weiter sind gewählt: Oswald Aschwanden, Bruno Dober, Pirmin Duss und Her-

Jagdverwalter und Verbandspräsident informierten Josef Muggli, Jagdverwalter des Kantons Luzern, und Walter Steffen, Verbandspräsident RevierJagd Luzern, nahmen die Gelegenheit wahr, an den Sektionsversammlungen Informationen aus erster Hand zu übermitteln. Es sei die Gelegenheit möglichst viele aktive Jäger erreichen zu können, sagte der Jagdverwalter. Einige Stichworte aus seinen Gedanken: Gamswild Das Gamswild verbreite sich auch in geeignete Habitate im Flachland aus. Hingegen seien in den eigentlichen Gamsgebieten die Abschusszahlen rückläufig. Im Pilatusgebiet ist die Gamsblindheit aufgetreten. Rotwild Es wurden im Kanton 36 Stück erlegt. Das Verhältnis 24 männliche und 12 weibliche Stücke ist nicht befriedigend. Grossraubtiere Im Umgang mit dem Wolf wird die sachliche Diskussion unter der Jägerschaft gewürdigt. Betreffend Luchsvorkommen wird festgehalten, dass dank dem Fotofallen-Monitoring fünf verschiedene Luchse während der Ranzzeit ermittelt werden konnten. Seither haben verschiedene Risse auf die Anwesenheit des Luchses hingewiesen, einen davon in Buttisholz. Der Jagdverwalter erwartet, dass sämtliche verdächtigen Risse, die auf Luchse hinweisen, unverzüglich gemeldet werden, um Fakten zusammen zu tragen. Wildwarngeräte Die Wildunfälle haben markant abgenommen. Die Geräte werden zur Zeit überholt und fehlende ersetzt, sodass das Pilotprojekt in der Sektion Seetal weiter geführt werden kann. Walter Steffen unterstrich, dass die Jäger Befürworter und Förderer der Artenvielfalt sind. Es dürfe aber nicht um den absoluten Schutz einzelner Tierarten gehen, sondern um ein Gleichgewicht in der Natur. Dies auch unter dem Eindruck der sich verändernden Umwelt und enger werdenden Lebensräumen. In diesem Sinne erarbeite der Verband ein Positionspapier. Hermann Büttiker

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mann Studer jun. Auch die Revisoren Angelika Portmann und Urs Studer wurden wiedergewählt. Gute Beteiligung am Jagdschiessen Gfellen Das Jagdschiessen Gfellen gehört zum festen Jahresprogramm. Fast 150 Schützinnen und Schützen aus der Sektion haben das anspruchsvolle Programm bestritten. Im kommenden Jahr findet die 50. Austragung statt. Unter dem Präsidium von Peter Thalmann hat das OK die Vorbereitungen aufgenommen. Jagdschützen aus der ganzen Schweiz sind willkommen. Rangliste 2010: 1. Hubert Giger, Entlebuch, 33 Punkte; 2. Anton Lustenberger, Entlebuch, 33; 3. Markus Stalder, Schüpfheim, 32; 4. Oskar Husmann, Malters, 32; 5. Heidi Portmann, Escholzmatt, 32; 6. Hansruedi Felder, Ebnet, 32; 7. Beat Unternährer, Wolhusen, 32; 8. Fritz Portmann, Escholzmatt, 32. Grussworte Alex Arnet, Leiter der Waldregion Willisau-Entlebuch, wies auf die Bedeutung des diesjährigen UNO-Jahres Wald hin. Gemeindepräsidentin Margrit Thalmann ist Stolz auf die Jäger. Die Versammlung erhielt mit den Vorträgen der Jagdhornbläser Waldkauz Schüpfheim und dem Entlebucher Jägerchörli eine besonders feierliche Note. Hermann Büttiker


Nichtjagende und Jagende trafen sich zum Jahresende auf Einladung der Schlierbacher Jagdgesellschaft «Seckwald» zur Hubertusmesse in der Rochuskapelle. Tiefverschneit lag die Rochuskapelle in bester Fernsichtslage über dem Dorf Schlierbach. Die SeckwaldJäger luden zu einer beschauenden Hubertusmesse ein. Ihr Obmann Max Thürig stellte

Max Thürig, Jägerobmann und Ausbildungsverantwortlicher bei RJL.

den Anlass unter das, besonders auch im Zusammenhang mit der Jagd sehr aktuellen Motto, «Sichtweisen». Selbstkritisch wurde das Thema angegangen. Zitat Max Thürig: «Wir Jagenden haben auch eine bestimmte Sichtweise. Wir betrachten unser Tun und Handeln als wichtig, richtig und nachhaltig. Unsere Ansichten sind klar, nachvollziehbar, verständlich, meinen wir; oder gibt es da Sichtweisen, die unklar, missverständlich oder gar falsch sind?» Diakon Leo Elmiger ermutigte mit seinen Worten zur angestrebten Weise der Jäger, Mitmenschen mit anderen Sichtweisen mit Respekt und gegenseitigem Verständnis zu begegnen. Denn, Zitat aus der Messe: «Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar». Augen- und Ohrenweide Untermalt wurde das Messethema mit bezaubernden Naturbildern aus der Region und aus verschiedensten Sichtweisen. Die Fürstpless-

Nachgefragt bei Max Thürig René Reinert: Was ist die Motivation für eine Messe dieser speziellen Art? Max Thürig: Die Hubertusmesse in Schlierbach beruht auf einer langjährigen Tradition, die der damalige Obmann Jost Troxler mit seinen Messetexten in Gedichtsform ins Leben gerufen hat. Wir wollten diese Tradition weiterführen und suchen so den Kontakt auch zur nichtjagenden Bevölkerung, zum gegenseitigen Kennenlernen und konstruktiven Austausch. Das Thema «Sichtweise» ist ein sehr aktuelles Thema. Was war bei Ihnen auslösend für diese Thematik? Während eines Konzerts musste ich feststellen, dass

ich mich für die gespielte Musik nicht sonderlich öffnen konnte. Dies entgegen der meisten Zuhörenden, die darin völlig aufgegangen sind. Als Jäger kann man viele Momente erleben, in denen man in Ruhe und im Einklang mit der Natur sinnieren kann. Dabei habe ich mein Befinden im besagten Konzert überdacht, das offensichtlich auf Grund meiner anderen Sichtweise zu Stande gekommen ist. Wir Seckwald-Jäger freuen uns, mit vielen Mitmenschen die unterschiedlichsten Sichtweisen auszutauschen und besonders auf einen regen Besuch unserer nächsten Hubertusmesse am 29. Dezember 2011.

und Parforcehörner der Jagdhornbläser «Waldmeister» aus Schenkon erklangen in wohlklingender Harmonie und run-

deten den feierlichen Dankesanlass zu Ehren des heiligen Hubertus ab. RR/René Reinert, Bäch LU

Wir danken!

Blattschuss Im Frühjahr 2010 haben wir zu einer Sammelaktion «Waffen des 19. und 20. Jahrhunderts für das Schweizerische Jagdmuseum» aufgerufen. Es wurde uns eine erfreuliche Anzahl Waffen als Geschenk oder langfristige Leihgabe für eine Präsentation in einem neu zu schaffenden Ausstellungsteil im Schweizer Museum für Wild und Jagd, Schloss Landshut, zur Verfügung gestellt. So hat sich ein bekannter Weidmann und Sammler von seiner reichhaltigen Jagdwaffensammlung getrennt und stellt sie für eine eindrückliche Schau zur einstigen Waffentechnik zur Verfügung. Wir konnten aber auch Einzelstücke entgegennehmen, die die ganze Breite des Spektrums von zur Jagd eingesetzten Waffen aufzeigen und wertvoll ergänzen. In vielen Familien mit einstiger grosser Jagdtradition beginnen sich die Verbindungen zur Jagd langsam zu lösen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass dieses interessante schweizerische Kulturgut sichergestellt wird, und dass wertvolle Objekte vor der Verschrottung bewahrt werden können. Allen Donatoren und Leihgebern sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt! Mit Ihren Schenkungen und Leihgaben helfen Sie mit, eine Lücke im Ausstellungsgut des Jagdmuseums zu schliessen. Noch ruht aber die Arbeit nicht! Wir sind für jedes weitere Geschenk oder für Leihgaben dankbar. Anmeldungen nehmen gerne entgegen: Dr. Jakob Meier, Tel. 01 750 10 50 oder Mail: jakob.meier32@bluewin.ch Andreas Ryser, Konservator Schweizer Museum für Wild und Jagd, Tel. 079 370 87 73 oder Mail: andreas.ryser@sunrise.ch

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Bund und Kantone

Sichtweisen prägen Jagd und Hubertusmesse


Bund und Kantone

ZH

Jagd Zürich empfiehlt ein «Nein» zur Waffeninitiative

Entgegen anders lautenden Behauptungen greift die «Waffen-Initiative» massiv in den Erwerb und den Besitz von privaten Schusswaffen ein. Das Komitee der Initiative «Schutz vor Waffengewalt» behauptet zwar, Jägerinnen und Jäger seien von den angestrebten Gesetzesänderungen nicht betroffen. Das ist jedoch falsch. Ein «Ja» zur Initiative schränkt Jagende, also ausgerechnet diejenigen Waffenbesitzer, die als einzige eine anspruchsvolle amtliche Prüfung in Waffenkenntnis, Waffenhandhabung und im Schiessen abgelegt haben, stark ein. So werden die Jäger beim Wahrnehmen ihrer öffentlichen Aufgabe behindert und die Qualität der Jagdausbildung gefährdet: Besitz nicht mehr gesichert Ein Bedürfnis nach Jagdwaffen ist nach Annahme der Initiative nur gegeben, wenn jemand ein Patent oder einen Jagdpass gelöst hat. Was aber passiert, wenn ein Jäger – aus beruflichen, familiären oder anderen Gründen – für einige Jahre aussetzen muss? Die betroffene Person wäre gezwungen, ihre, oft kostspieligen, Jagdwaffen innert gesetzlicher

Ausbildung gefährdet Jungjäger können keine Waffen erwerben, da sie noch kein Jagdpatent besitzen. Eine seriöse Vorbereitung auf die Schiessprüfung wird damit unmöglich, denn Jagdwaffen müssen individuell angepasst sein. Dass die Übungen und Schiessprüfung mit einer Leihwaffe geschossen werden sollen, ist eine Zumutung. Zudem kann der sichere Umgang mit der Waffe (Waffenhandhabung, selbstverständlich ohne Munition) nicht mehr zuhause geübt werden. Bei einer Annahme der Initiative wird der Einstieg für Jungjäger noch schwieriger. Es droht Willkür Je nach Wild, Situation und Status (Hirsch oder Fuchs; Verkehrsunfall – oder Ansitzjagd; Pächter oder Jagdaufseher) benötigen Jäger unterschiedliche Waffen. Und oft ändern sich in unserer schnelllebigen Zeit die Bedürfnisse: Man wechselt das Revier oder die Funktion darin und ist nicht mehr Jagdaufseher, sondern Pächter. Später wird man wieder Jagdaufseher. Der Bedürfnis-

nachweis schränkt massiv ein. Jägerinnen und Jäger können ihre Aufgaben nicht mehr ungehindert erfüllen, wenn Behörden über den Bedarf einer Waffe entscheiden. Sicherheit bereits gewährleistet Der Gesetzgeber ist den Initianten längst zuvor gekommen: Mit der Revision des Waffengesetzes und den Anpassungen an das Schengen-Abkommen (2008) ist der Erwerb von privaten Schusswaffen streng geregelt und ohne Strafregisterauszug nicht möglich. Erworbene Schusswaffen werden zudem in einer kantonalen Datenbank regist-

riert, die national vernetzt ist – bereits heute. Mit der Einschränkung des Waffenbesitzes oder des Zugangs zu Waffen, insbesondere für Jäger, wird keinerlei zusätzliche Sicherheit gewonnen. Die Waffeninitiative behindert die korrekte Ausübung der Jagd und den Einsatz von Jagdaufsehern und Wildhütern. Dies sind jedoch öffentliche, vom Gesetzgeber geforderte Aufgaben. Der Verein Jagd Zürich empfiehlt deshalb, die Initiative «Schutz vor Waffengewalt» am 13. Februar 2011 abzulehnen. Martin Möhr, Präsident Jagd Zürich

Fragwürdiges «Know-how» der Initianten Momentan ist es nur ein Detail am Rande – es zeigt aber, wo die Tücken der Politik liegen: Mit dem geforderten «PumpAction-Verbot» haben sich die Initianten weit von einer sachlichen, auf technischen Fakten basierenden Diskussion entfernt. Anders, als gewisse Actionfilme vermuten lassen, sind Vorderschaftrepetierflinten (Pump-Action) nicht gefährlicher als andere Schusswaffen. So erlaubt z.B. Alaska ausländischen Expeditionsteilnehmern zum Selbstschutz nur die Vorderschaftrepetierflinte. Denn diese lässt sich gemäss US-Regierung kaum zweckentfremden und nicht für politische Attentate missbrauchen. Wird die Waffeninitiative angenommen, ist der Besitz einer Vorderschaftrepetierflinte nicht mehr möglich – obwohl es dafür keinen stichhaltigen Grund gibt.

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27. Dezember 1923 – 6. Dezember 2010

Noch diesen Herbst war Theo an allen gemeinsamen Jagdanlässen der Jagdgesellschaft Eggersriet in alter Frische stets gut gelaunt mit Passion dabei, erzählte an den anschliessenden Schüsseltreiben von seinen reichen, jagdlichen Erlebnissen in bestem Jägerlatein und fesselte Jagdgäste und jugendliche Treiber in seinen Bann. Tief betroffen mussten wir Kenntnis nehmen vom völlig unerwarteten Hinschied unseres lieben Freundes und Jagdkameraden. Theo war mit der Jagd im stadtnahen Revier Eggersriet wie niemand anders verbunden, hat er diese doch während einer Zeit von über einmaligen 60 Jahren miterlebt und mitgeprägt. So ist es für uns kaum vorstellbar, Theo nicht mehr unter uns zu wissen. Theodor Nagel wurde in St. Gallen - St. Fiden geboren, wo er auch die Schulen besuchte. Seine Eltern betrieben das damals bekannte Geschäft «Nagels Haushaltwaren und Sportartikel» in St. Fiden, welches die Basis für Theo’s sportliche und berufliche Hingabe bedeutete. Nebst der Jagd war er begeisterter Fischer, Schütze und Skifahrer. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung trat er in das elterliche Geschäft ein und baute die-

ses durch Ergänzung eines Grossistenhandels für Besen, Seilerwaren und Haushaltartikel mit intensiver Reisetätigkeit und Kundenbesuchen aus. Dies entsprach seinem Naturell, denn dank seiner gewinnenden Art verstand er es ausgezeichnet, auf die Menschen zuzugehen. Theo pflegte einen grossen Freundeskreis – bei den Schützen, im Jägerverein Hubertus, bei Kegel- und Jasskameraden. Theo war ein besonders begabter und erfolgreicher Schütze, wovon seine vielen Auszeichnungen und sein Kranzkasten Zeugnis geben. Noch diesen Sommer reiste er mit seinen Vereinskameraden ans Eidgenössische Schützenfest nach Aarau und kehrte als einer der ältesten Teilnehmer mit der Kranzauszeichnung nach Hause, woran er sich mit bescheidenem Stolz erfreute. Theo bedeutete uns durch seine Persönlichkeit, seine jederzeit vorbildliche Verlässlichkeit und Loyalität, seine ausgeprägte Hilfsbereitschaft, seine reiche Erfahrung und seine stets ehrliche, wohlwollende Freundschaft gegenüber alten und neuen, jüngeren Pächtern und Jagdgästen ein wertvoller Freund. Trotz seinem grossen Wissen war er Neuem gegenüber, was während der vielen Jahre seines Mitwirkens unvermeidbar war, stets offen und aufgeschlossen. Als gewiegter Kaufmann war Theo lange Jahre sorgfältiger Kassier der Jagdgesellschaft und trug nach alter Väter Sitte Sorge zu den Finanzen. Aus Anlass seines 85. Geburtstages und in Anerkennung seiner Verdienste würdigte die Jagdgesellschaft Theo mit der Ehrenmitgliedschaft. Wir behalten Theo in Dankbarkeit in allerbester Erinnerung. Jagdgesellschaft Eggersriet Ralph John, Obmann

Für die Angehörigen und seine vielen Freunde und Bekannten ist, trotz seines ansehnlichen Alters, der Hinschied unseres langjährigen, geschätzten und geliebten Ehrenmitgliedes Theo Nagel ganz unerwartet gekommen. Wir haben einen unvergesslichen Freund nicht mehr unter uns. Während 65 Jahren war unser Theo Nagel Mitglied unseres Vereins, zuvor einige Jahre Mitglied des damaligen St. Gallischen Patentjägervereins. Er war nach der Gründung des Jägervereins Hubertus – heute St. Gallischer Jägerverein Hubertus – während vielen Jahren der erste Kassier an der Seite des langjährigen Präsidenten Arnold Rossi. In der Folge bekleidete Theo während vielen Jahrzenten als Beisitzer verschiedene Ressorts im Vorstand unseres Vereins und war an unzähligen Projekten immer an vorderster Front tätig. 1991 war er auch als Interimspräsident tätig. Bereits in den Vierzigerjahren war Theo am Aufbau der kleinen, aber legendären Jagdschiessanlage unter dem Restaurant Martinsbrücke in St. Gallen aktiv beteiligt. Anfang der siebziger Jahre, als der Verein immer grösser wurde und die Jagdschiessanlage «Martinsbrückli» nicht mehr genügte, suchte sich der damalige, weitsichtige Vorstand unter dem Präsidium von Noldi Rossi einen neuen Standort für eine der Vereinsgrösse angemessenen Jagdschiessanlage mit den dazugehörenden Infrastrukturbauten. Im Erlenholz in Wittenbach, unserem heutigen Standort, wurde eine optimale Lösung gefunden und eine neue Jagdschiessanlage mit wunderschönem Blockhaus realisiert. Massgeblich an diesem Meilenstein beteiligt waren Noldi Rossi, Josef Eigenmann, Sepp Sutter und Theo Nagel. Ihnen ist es zu verdanken, dass unser Verein heute eine Jagdschiessanlage und somit einen Stützpunkt für unsere vielen Mitglieder hat, der seinesgleichen sucht. Auch am Aufbau dieser An-

lagen Mitte der siebziger Jahre war Theo während Jahren mit viel Herzblut und grossem Engagement in seiner gesamten Freizeit aktiv beteiligt. Die alten Filmdokumente zeigen kaum eine Sequenz, in welcher nicht auch Theo bei der Arbeit zu sehen ist. Als aktiver Jäger und versierter Schütze war ihm viel an einer funktionstüchtigen Jagdschiessanlage, am Schiesssport allgemein und an der Weiterbildung der Jäger im jagdlichen Schiessen besonders gelegen. Nach dem Bau der Anlagen, an welchem weitere, unzählige Vereinsmitglieder mitgearbeitet haben, standen in den Folgejahren immer wieder Ergänzungs- und Unterhaltsarbeiten an. Auch hier war unser Theo immer an vorderster Front tätig. Auch nach seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Vorstandsmitglied amtete unser Ehrenmitglied als versierter Scheiben- und Blockhauswart. Ja, es ist nahezu unbeschreiblich, was er für unseren Verein alles geleistet hat. Herzlichen Weidmannsdank, Theo! Noch viele gemütliche, von Theo äusserst geliebte «Jassrunden» im Erlenholz hätten wir ihm gegönnt. Es kam anders. Leider ist er nicht mehr unter uns. Theo wird uns fehlen. Seine einmaligen, grossartigen Leistungen und Verdienste für den St. Gallischen Jägerverein Hubertus verdienen grosse Anerkennung und Wertschätzung. Sein fröhliches Wesen, die vielen gemeinsamen, unvergesslichen, von Kameradschaft geprägten Stunden werden wir nie vergessen. Sie bleiben uns in bester Erinnerung. Wir sind dankbar für die vielen Jahre, in welchen wir Theo unter uns haben durften. Weidmannsruh Theo. St.Gallischer Jägerverein Hubertus Oskar Trunz, Präsident

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Abschied

Theo Nagel


Hugo Hagen Abschied

24.8.1949 – 13.10.2009

Am 13. Oktober 2009 verschied im Spital von Visp Hugo Hagen. Zwar war Hugo seit einigen Jahren gesundheitlich etwas angeschlagen, doch kam sein Tod doch für alle völlig überraschend. Hugo ging 1980 erstmals zur Jagd. In der Gluringer Jagdgruppe erlernte er das Jagdhandwerk von der Pike auf. Am wohlsten fühlte sich Hugo auf den «Stafflen», wo ihm Jagdgöttin Diana regelmässig hold war. Dort oben fand er an zahlreichen Wochenenden Ruhe und Frieden. Dort konnte er abschalten, den hektischen

Alltag vergessen, mit der Familie sein und neue Kräfte zur Erledigung der Arbeiten im eigenen Architekturbüro tanken. Hugo lag auch das jagdliche Brauchtum am Herzen. Kurz nach ihrer Gründung im Jahre 1981 wurde er Mitglied der Bläsergruppe «Gommer Spielhähne», deren Obmann er von 1990–1994 war. Mehr als 25 Jahre erwies er sich in der Folge als vortrefflicher Fürst-Plesshorn-Bläser. Wenig erstaunlich deshalb, dass er zum Aktivehrenmitglied der «Spielhähne» ernannt wurde. Hugo stellte sich auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, unter anderem als Präsident der Gemeinde Gluringen. Pflichtbewusstsein, Ehrlichkeit, Gradlinigkeit, Beharrlichkeit begleiteten ihn dabei. Mit diesen Eigenschaften beeindruckte Hugo auch auf der Jagd. Er war ein Kamerad für uns Mitjäger und ein Weidmann gegenüber dem Wild. Als wir Hugo am 16. Oktober 2009 in Gluringen zu Grabe trugen, konnten wir nicht ahnen, dass ihm noch innert Jahresfrist sein Jagdkamerad Eugen folgen sollte.

Eugen Hochstrasser 3.1.1941 – 14.9.2010

Eugen Hochstrasser hatte seine Liebe zum Goms in den Ferien entdeckt. Der Jagd

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frönte Eugen bereits im Kanton Nidwalden, wo er 1996 das Jagdpatent erwarb. Bis 2005 gehörte Eugen in der Folge der Jagdgruppe Kleeblatt von Beckenried an. Dort galt er als engagierter und interessierter Jäger, bei dem auch die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz kam. Unvergessen bleiben in Beckenried auch die kulinarischen Künste Eugens, welche er sich als langjähriger Inhaber des Speiserestaurants «Il barile» in Schlieren angeeignet hatte. Bei seinem Umzug nach Gluringen bekam

es Eugen mit den Tücken des Schweizerischen Föderalismus zu tun, die ihn veranlassten, auch noch die zweijährige Ausbildung zum Erwerb des Walliser Jagdpatentes erfolgreich zu absolvieren. Deswegen haderte Eugen aber nicht. Im Gegenteil. Eugen gehörte zu jener Sorte Menschen, die jeder Lebenssituation jeweils das Positive abgewinnt, nicht das Negative beklagt; ein Optimist eben. Auch mit seinem Erfahrungsschatz, seiner Hilfsbereitschaft und seiner Vielseitigkeit überraschte uns Eugen

immer wieder. Am 14. September 2010 – mitten in der Jagd – abends, als er zur Jagdhütte zurückkehren wollte, hatte Eugens Herz plötzlich aufgehört zu schlagen. Noch am Nachmittag berichtete er uns von einem kapitalen Vierzehnender, welcher sich seinem Ansitz näherte. Am 1. Oktober nahmen wir in der reformierten Kirche von Schlieren – dort wo Eugen getauft und konfirmiert wurde und sich verheiratete – Abschied von unserem Jagdkameraden. Eugen war zu seinen Wurzeln zurückgekehrt.

Rolf Blatter 4.6.1962–25.10.2010

Kaum vier Wochen später, am Montag, 25. Oktober 2010, vernahmen wir mit Bestürzung, dass auch noch Rolf Blatter in seinem Heim in Reckingen verstorben war. Er erlag wie Eugen, den er sechs Wochen zuvor barg, einem Herzleiden. Am Samstag durfte Rolf am Nufenenpass noch einen vierzehnjährigen Steinbock erlegen; ein Geschenk der Gemeinde, deren Rat er 24 Jahre lang angehörte, wovon die letzten 12 als Präsident. Unter seinem Präsidium kam es zur Fusion der Gemeinden

Reckingen und Gluringen. Unvergessen bleibt die erste Heimattagung der neuen Gemeinde im Jahre 2008, welcher Rolf den Stempel aufdrückte. Sein Wunsch, die Bevölkerung von Reckingen und Gluringen noch näher zusammenzuführen, erfüllte sich. Rolf war Jäger mit Leib und Seele, vergass darob aber nie die Geselligkeit. Wir sahen ihn in unserer Jagdgruppe «Blitz und Donner» hie und da als «primus inter pares» an. Seit dem Erwerb des Jagdpatentes vor 30 Jahren nahm er ununterbrochen an Hoch- und Niederjagd teil, auch in den letzten Jahren, als er sich beruflich neu ausrichtete und erfolgreich die Ausbildung zum Versicherungsexperten absolvierte. Voller Zuversicht trat er diese neue Stelle an. Was Rolf Blatter anpackte führte er jeweils zielstrebig zu Ende. Den «Gommer Spielhähnen» gehörte er während nahezu drei Jahrzehnten an. Am 28. Oktober 2010 mussten diese ihr Aktivehrenmitglied und ihren langjährigen Präsidenten in der Pfarrkirche von Reckin-

Leider endete unser gemeinsamer, irdischer, Weg – nach unserem Ermessen – viel zu früh. Wir danken Hugo, Eugen und Rolf und trauern mit ihren Familien und Freunden. Adieu Hugo, Adieu Eugen, Adieu Rolf und Weidmannsruh! Eure Jagdkollegen


zählen einer Anekdote aus den Anfängen seiner Jagd zugehört, mehr von der Weltoffenheit Eugens und seinen Auslandreisen erfahren oder die Gastfreundschaft Rolfs auf der «Binä» – seiner Heimat – genossen.

Karl Scheiwiller 8. Oktober 1920 – 18. Dezember 2010 Neben der Jagd war ihm auch seine Familie sehr wichtig. Er verfolgte mit Stolz den beruflichen Werdegang und die sportlichen Erfolge seiner Kinder und Enkel. Auch im

Beruf stand er seinen Mann. Als Käsermeister leitete er 33 Jahre eine Abteilung der Butterzentrale Gossau. Karl war ein geselliger Mensch und nahm freudig an allen Anlässen der Jagdgesellschaft teil. Ob Stamm oder gemeinsames Frühstück nach dem Ansitz bei der Hubertushütte, Karl genoss die Kameradschaft und hatte immer eine Episode zu erzählen. Gab er einen seiner Scheiwiller-Witze zum Besten, blitzte der Schalk aus seinen Augen. Nach seiner Pensionierung hatte Karl einige gesundheitliche Probleme. Mit der ihm eigenen Zähigkeit kämpfte er sich immer wieder zurück. Am 8. Oktober konnte er bei geistiger Frische im Kreis seiner Familie und seiner Jagdkame-

raden den 90. Geburtstag feiern. Am Chläusler-Sonntag erlitt er eine Lungenentzündung, von der er sich nicht mehr erholte. Am 18. Dezember wechselte er auf seiner letzten Pirsch in die ewigen Jagdgründe und schlief friedlich ein. Wir haben Karl unter den Klängen der Jagdhornbläser Hubertus am 24. Dezember zur letzten Ruhe begleitet. Mit ihm verlieren wir einen treuen, versierten Jagdkameraden und Freund. Seiner Familie entbieten wir unsere herzliche Anteilnahme. Für die Jagdgesellschaft Gossau Hanspeter Wüst, Obmann

Marcel Suter-Lerchmüller Böttstein 1941–2010

Karl hatte nur eine Passion, die Jagd. Von seinem Vater angewölft und begleitet, versah er schon als junger Mann den Dienst als privater Wildhüter in Niederuzwil. Er war auch ein leidenschaftlicher Hundeführer. Neben der Niederwildjagd hatte er auch Gelegenheit, im Montafon auf Hochwildjagd zu gehen und in Ungarn die Saujagd zu erleben. Im Jahr 1968 übernahm er mit seinen Jagdkameraden das Revier II als Pächter und war nach der Zusammenlegung bis im Frühjahr 2007 aktives Mitglied der Jagdgesellschaft Gossau. Karl war ein begnadeter Jäger. Er kannte sein Revier, sein Wild und die Wechsel. Er begleitete mit Freude Jungjäger auf Ansitz und Pirsch. Auf seine trockene Art konnte er beiläufig bemerken «Wötscht en Fuchs schüsse, lueg döt is eine» und freute sich, wenn sein Jagdbegleiter Weidmannsheil erleben durfte.

Eine grosse Trauergemeinde nahm am Dienstag, 7. Dezember 2010, in der St. Antoniuskirche in Kleindöttingen Abschied von unserem geschätzten Mitpächter Marcel Suter. «Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben». Das trifft für den verstorbenen Jagdkameraden vollumfänglich zu. Er ist am Nachmittag des Jagdtages vom 1. Dezember, auf dem Ansitz, einem Herzversagen erlegen. Noch vormittags hatte er Weidmannsheil und konnte weidmannsgerecht ein Reh erlegen. Wenn es vermutlich für den Betroffenen ein schmerz-

loser Tod war, war der Abschied für seine Ehefrau Alice, seine Tochter und die beiden Söhne sowie für uns Jagdkameraden schmerzlich. Marcel Suter war Zeit seines Lebens mit der Natur eng verbunden. Er liebte Flora und Fauna. So erstaunte es nicht, dass er im Jahre 1978 die Jägerprüfung absolvierte und hernach bei der Jagdgesellschaft Wessenberg als Jagdgast seine Erfahrungen sammelte. Er entpuppte sich bald als korrekter Weidmann von der Scheitel bis zur Sohle. Er war nicht nur ein aktiver und zuverlässiger Jäger, sondern ein umsichtiger Heger und Pfleger. So war es naheliegend, dass Marcel Suter im Jahre 1984 als Pächter der Jagdgesellschaft Wessenberg aufgenommen wurde. Während 26 Jahren hat er sich mit Herzblut für unsere Gesellschaft eingesetzt. Er diente als umsichtiger Schiessleiter und guter Chauffeur. Seine Freizeit verbrachte Marcel im Wald und in der Flur. Vor allem war

ihm Ansitz und Bejagung des Schwarzwildes ein grosses Anliegen. Als ausgezeichneter Musikant war Marcel die tragende Säule unserer Jagdhorngruppe. Wie oft holte er doch abends, beim gemütlichen Zusammensitzen, sein Flügelhorn und spielte stimmungsvoll vertraute Melodien. Marcel Suter war auch eine grosse Stütze bei der renommierten Jagdhornbläsergruppe Lengnauerfüchse. Dass Marcel Suter auch beruflich seinen Mann stellte und ein tüchtiger Transportunternehmer war, sei auch an dieser Stelle erwähnt. Er kannte auch hier keine Halbheiten. Die Jagdgesellschaft Wessenberg wird inskünftig den verstorbenen Kameraden sehr missen. Sie dankt dem leider allzu früh verstorbenen Marcel Suter für die Treue und die hervorragende Kameradschaft und wünscht ihm Weidmannsruh. Jagdgesellschaft Wessenberg Werner Vogt, Ehrenpräsident Schweizer Jäger 2/2011

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Abschied

gen mit einem letzten Gruss verabschieden. Eine grosse Trauergemeinde erwies einer markanten und engagierten Persönlichkeit die letzte Ehre. Gerne hätten wir unsere Weidkameraden Hugo, Eugen und Rolf noch einige Jahre in unserer Mitte gewusst. Gerne hätten wir noch Hugo beim Er-


AT

Ausland

Wolf ging in Fotofalle Für die Jäger im Grenzraum Bayern und Tirol ist es eine kleine Sensation: Eine Wildkamera dokumentierte einen Wolf, der eine Wildfütterung besuchte. Seit über einem Jahr wusste man dort um die Existenz eines Wolfes, der immer wieder durch Risse von Rotwild und Schafen bei Bad Feilnbach, Kiefersfelden und Bayerisch Zell auffiel. Jetzt ging er am 15. November, nachts um 02.51 Uhr, in eine Fotofalle. Erst nach einem längeren Urlaub stiess der Tiroler Jäger Herbert Gartner aus Kufstein kurz vor Weihnachten auf die sensationellen Bilder, die recht scharf einen Wolf abbilden. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Bären, Luchse und Wölfe in Bayern ausgerottet. Erst im Dezember 2009 wurden erste Rotwildkadaver gefunden, die auf den Wolf hindeuteten. Das Tier ist ein Grenzpendler zwischen Deutschland und Österreich. Gesehen hatte es noch niemand. Die Fotos beweisen jetzt seine Existenz. Noch wenige Wochen vor dem

Foto hatte er ein Stück Rotwild gerissen. Auf bayerischer Seite liegt die Zahl der gerissenen oder verletzten Tiere bei 19 Schafen, neun Stück Rotwild und einem Reh. Laut DNAAuswertung gehen sie auf das Konto eines Rüden, der nachgewiesenermassen aus Italien stammt und über Graubünden nach Tirol und Bayern zuwanderte. Vermutlich ist das Tier drei Jahre alt. In Tirol sind seit September 2009 vier genetisch bestätigte Wolfsrisse registriert, die auf das Konto von zwei Wölfen gehen: Neben dem «Italiener», der zwischen Thiersee und Bad Feilnbach auf Jagd geht, gibt es im Bezirk Landeck noch eine Wölfin aus Nordosteuropa (Weissrussland, Ukraine, Schweden oder Polen, aber definitiv nicht aus Kroatien oder Italien). Sollten sich die Wege der beiden Wölfe kreuzen, könnte Nachwuchs anstehen, was Tiroler und Bayerns Jäger nicht begeistert. P.B.

AT

Ansitzleiter vereist – Jäger tot Die vereiste Leiter eines Hochsitzes wurde in Sellrain (Tirol) einem 59-jährigen Jäger aus Italien zum Verhängnis. Sein Tiroler Jagdfreund war bereits oben, als er auf der obersten Sprosse ausglitt und kopfüber auf einen Stein fiel.

Danach rutschte er weitere 20 Meter in ein vereistes Bachbett. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Mit einem Hubschrauber musste die Leiche des Jägers geborgen werden. P.B.

AT

Wilderer narrt Jäger und Polizei Im österreichischen Lavantal narrt ein mysteriöser Wilderer Jäger und Polizei. Er legt es auf eine offene Konfrontation an. Der Täter führt sie regelrecht an der Nase herum. Erlegtes Wild wird so hingelegt, dass Polizei oder Jäger die Stücke finden. So wurden die Kadaver vor Haustüren oder Hauseinfahrten von Jägern abgelegt – oft geköpft. An-

fang Januar hing frühmorgens ein ausgeweidetes Hirschkalb, noch mit Haupt und Läufen, über einer Ortstafel. Bereits 20 Fälle wurden der Polizei seit Frühjahr letzten Jahres bekannt. Stets sind die Stücke fachgerecht erlegt und oft zerlegt. Eine heisse Spur fehlt der Polizei bisher. P.B.

Hirschjäger tötet angreifenden Grizzly USA

AT

Jäger schlief auf Sprengstoff Die österreichische Polizei, die aufgrund eines anonymen Hinweises mit der Sondereinheit Cobra anrückte, erlebte eine Überraschung. Ein 55-jähriger Jäger aus der Obersteiermark hatte ein wahres Waffenlager angelegt, doch es mangelte an den entsprechenden Erlaubnissen. Der Sprengstoff, den die steirische Polizei unter dem Bett fand, hätte ausgereicht, sein Haus, in dem er mit Frau und Tochter lebte, in die Luft zu jagen. Neben zwölf Jagdwaffen fand sie zehn Pistolen und Revolver und sogar ein russisches Maschinen-

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gewehr, daneben noch 5000 Schuss Munition. Einige Waffen, darunter sehr alte, waren funktionsuntüchtig. Bei dem Maschinengewehr war der Lauf zugeschweisst. Mit den 36 Stangen Donarit, die unter seinem Bett lagen, wollte er angeblich Wurzelstöcke lockern. Dazu hätte er Sprengmeister sein müssen. Da seine Waffen nicht Vorschrift gemäss aufbewahrt waren, wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt. P.B.

Ein Hirschjäger tötete am 27. Oktober in der South Fork Area einen Grizzlybären, als dieser ihn annahm. Der Jäger war alleine im Gebiet der Upper South Fork unterwegs, als er auf eine 10- bis 12-jährige Bärin mit zwei Vorjahrsjungen stiess. Da die Bärin diese für bedroht hielt, nahm sie den Jäger umgehend an. Der erlitt mindestens zwei ernsthafte Bisswunden am Oberschenkel und schoss dann mehrere Male auf die Bärin, die dadurch getötet wurde. Trotz seiner Verletzungen ging der Verletzte noch eine kurze Strecke auf eigenen Füssen. Andere Jäger halfen ihm dann bis zu einer mittlerweile alarmierten Ambulanz, die ihn nach Cody in

eine Klinik brachte. Da Grizzlys geschützt sind, ermittelt das Wyoming Game and Fish Department. Die beiden Jungen werden mit zwei zweijährigen Jungbären, die ebenfalls ihre Mutter verloren haben, dies wohl überleben, werden sie doch mit zwei Jahren von ihr abgeschlagen. Dieter Kannengiesser


Bulgarien erlaubt Jagd auf Braunbären Ungeachtet der Proteste von Umweltschützern wird Bulgarien in Zukunft die Jagd auf Braunbären erlauben. Das Parlament in Sofia beschloss eine Änderung der bestehenden Gesetzeslage, die den Abschuss einzelner Bären bisher nur in Ausnahmefällen gestattete. In Zukunft sollen jährlich zwischen drei und acht Prozent der Bärenpopulation erlegt werden dürfen. Nach Schätzungen leben in Bulgarien zwischen 600 und 800 Braunbären in freier Wildbahn. Vor der Abstimmung

hatten Umweltschützer scharf protestiert und die Gesetzesänderung als «Kniefall» vor der «Jägerlobby» bezeichnet. Befürworter wiesen auf eine Reihe von Vorfällen hin, bei denen in Südbulgarien Vieh von Braunbären gerissen wurde. Im Mai 2009 war im Rhodopen-Gebirge ein 65-jähriger Mann von einem Bären angegriffen worden. Dieter Kannengiesser Quelle: Standard.at

ZA

Wilderei in Afrika nimmt zu Die Jagd auf bedrohte Tierarten in Afrika nimmt wieder zu. So wurden erst Anfang Dezember auf dem Flughafen von Nairobi zwei Männer aus Singapur mit fast 100 Kilogramm Elfenbein festgenommen. Tierschützer glauben, dass die verstärkte Anwesenheit chinesischer Geschäftsleute und Arbeiter in Afrika den Schmuggel als zusätzliches Geschäftsfeld weiter anheizt. Nicht nur Elefanten sind bedroht. So wurden im zentralen Hochland Kenias im LaikipiaDistrikt mehrere Nashörner auf dem Gelände eines privaten Schutzgebietes gewildert. Ende November überraschten Wildhüter der nationalen Naturschutzbehörde KWS einige Wilderer beim Beiseiteschaffen von Elefantenstosszähnen. Die Wilderer eröffneten sofort das Feuer aus Schnellfeuergewehren. Bilanz nach einem heftigen Feuergefecht: zwei tote Wilderer und ein verletzter Wildhüter. Auch aus dem südlichen Afrika gibt es alarmierende Meldungen. Die Regierung Südafrikas sprach sogar von einem Notstand. In Südaf-

rika leben fast 90 Prozent der 23 000 Nashörner Afrikas. Bis Anfang Dezember 2010 waren mehr als 300 Spitz- und Breitmaulnashörner gewildert worden. 2009 waren es nur 122. Der Nashornbestand in Simbabwe soll in nur zwei Jahren um 15 Prozent abgenommen haben. Das südafrikanische Militär will zukünftig Drohnen einsetzen, um Wilderer aufzuspüren. Die Nashornwilderer sollen zunächst mit Farbpatronen beschossen und bei Notwendigkeit mit «schärferen Mitteln gegen sie vorgegangen werden». Die Regierung vermutet organisiertes Verbrechen hinter der Wilderei. Ein Kilo Nashornpulver bringt rund 45 500 Euro auf dem asiatischen Markt. Der WWF fordert schärferes Vorgehen gegen die Wilderer, die die Existenz des Bestandes bedrohen und kritisiert ein zu lasches Vorgehen der südafrikanischen Regierung. So wurde z.B. noch nie die Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis gegen einen Wilderer verhängt. Quelle: Zeit online.de

DE

Jagdstrecken weiterhin hoch Die deutschen Jäger haben in der Saison 2009/2010 insgesamt 440 300 Wildschweine zur Strecke gebracht – 200 000 weniger als im Jahr zuvor. «Starke Schwankungen von Jahr zu Jahr sind normal beim Schwarzwild. Sie können ihren Bestand innerhalb eines Jahres sogar fast verdreifachen, wenn Klima und Nahrungsangebot stimmen», erklärte Jochen Borchert, Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV). Rang eins der Jagdstatistik – sie deckt den Zeitraum von April 2009 bis März 2010 ab – nimmt das Rehwild mit 1,15 Millionen erlegten Tieren ein. Die Millionengrenze hatte die Rehwildstrecke erstmals 1992/93 überschritten und hält sich seitdem auf diesem hohen Niveau. Zurückgegangen sind die Abschüsse bei den «Einwanderern» Marderhund (17 500 = minus 40 Prozent) und Waschbär (49 800 = minus 9 Prozent). Beim Marderhund hat eine Räude- und

Staupeepidemie im Nordosten Deutschlands den Bestand merklich dezimiert. Aktuelle Ergebnisse des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) zeigten allerdings, dass der Marderhund bundesweit in immer mehr Jagdbezirken auftaucht. Auch der Waschbär breitet sich weiter aus. Die Zahl der erlegten Gänse stieg um 17 Prozent auf mehr als 62 000, meist Graugänse. Die Wildkaninchen scheinen sich von den langjährigen Seuchenzügen sehr gut erholt zu haben. Nach dem Tiefststand mit 143 000 anfangs der 90erJahre wurden im vergangenen Jahr mit 259 700 Stück 12 Prozent mehr geschossen. Die Zahl der erlegten Hasen nahm ab und lag bei knapp 383 000. Der Feldhasen-Bestand wird anhand der WILD-Daten derzeit auf deutschlandweit rund 4 Millionen Tiere hochgerechnet. P.B.

Treibjagd mit zwei Toten DE

Im südbadischen Schwörstadt hat eine Treibjagd in einem Maisfeld zwei Todesopfer gefordert. Vom Hochsitz aus schoss ein 71-jähriger Jäger irrtümlich auf einen 39-jährigen Jagdhelfer, der als Treiber eingesetzt war, und traf ihn tödlich. Der Unglücksschütze war von dem Geschehen so geschockt, dass er sich zu seinem nahegelegenen Wohnhaus begab und sich dort selbst erschoss. Die Polizei ermittelt u.a., ob die geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten worden waren. Hinweise, dass dies nicht der Fall war, fanden sich bisher nicht. An der abendlichen den zu Schaden gehenden Sauen geltenden

Treibjagd nahmen 12 Schützen und drei Jagdhelfer als Treiber teil. Im zweieinhalb Meter hohen Mais war kaum zu erkennen, was sich in ihm bewegte. Trotzdem feuerte der 71-jährige. Nach dem Todesschuss standen alle beteiligten Jäger und Treiber unter Schock. Im allgemeinen Trubel hatte der Schütze sich dann in seinen Wagen gesetzt und war nach Hause gefahren. Hier richtete er die Waffe gegen sich selbst. Dieter Kannengiesser Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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Ausland

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Jagdgeschichten

BESONDERES GLÜCK AUF DER

Als ich mich am 4. Dezember 2010, um ca. 19.00 Uhr, von zu Hause in meine «Dushütte» (Passhüte) in Silenen auf den Weg machte, wusste ich noch nicht, was mich an diesem schönen Abend mit wenig Schnee erwarten würde. Ich war zuversichtlich, dass mir heute etwas vor mein Korn laufen würde! Um 21.00 Uhr wurde mein gespanntes Warten endlich belohnt. Ich sah, wie ein Fuchs aus einem kleinen Wäldchen hinaus schlich und durch den Schnee lief. Sofort nahm ich leise meine Flinte und schoss. Der Fuchs fiel in den Schnee, wo er aber im selben Moment wieder auf die Läufe kam und so verlor ich ihn auch sogleich aus den Augen. Ich blieb ruhig und wartete bis 23.45 Uhr. Dann ging ich aus meiner «Dusihütte», um nach dem Fuchs zu sehen, doch zu meiner Überraschung konnte ich das Tier nirgends finden. Die Schrotgarbe war mitten in seiner Spur, also glaubte ich fest daran, dass ich den Fuchs getroffen hatte. Nach weiteren erfolglosen Minuten des Suchens machte ich mich auf den Heimweg.

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Am nächsten Morgen verliess ich früh morgens das Haus, um nach dem Fuchs zu schauen. Da staunte ich nicht schlecht, als ich den Fuchs neben einer Mauer liegen sah. Ich schaute das Tier an und bemerkte sofort, dass dieser Fuchs etwas Besonderes war. Seine hinteren Läufe und sein Bauch waren schneeweiss. Auch ein Jagdaufseher, dem ich den Fuchs gezeigt hatte, bestätigte mir, dass es sich um ein seltenes Tier handelte. Ein sogenannter Teilalbino. Der Jagdaufseher machte einige Fotos und zeigte diese dem Wildhüter Fredy Arnold aus Bürglen. Der musste ebenfalls zweimal hinschauen und sagte darauf, dass er vor drei bis vier Jahren in den «Bürglerbergen» genau einen solchen Fuchs zweimal gesehen habe. Er dachte sich, dass der Fuchs sicher auf der Hochwildjagd oder beim Dusen (Passen) von einem Jäger geschossen wird. Doch es meldete sich keiner. Ob es der gleiche Fuchs war, den ich schiessen konn-

FUCHSJAGD

te, bleibt dahingestellt. Ich werde jedoch dieses besondere Tier präparieren lassen, um mich an diesen besonderen Moment meiner Jägerzeit noch lange erinnern zu können. Das Präparat wird, sollte es bis dahin fertig gestellt sein, an der Urner Trophäenschau zu bewundern sein. Werner Arnold (Karihänseler), Silenen


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LEICHT UND ROBUST Z4i 2,5-10x56 für schwierige Lichtverhältnisse Z4i 3-12x50 für unterschiedliche Jagdarten Z4i 1,25-4x24 für die Drückjagd

BRILLANT hohe Transmission für einen sicheren Schuss auch in der Dämmerung

PRÄZISE feine, beleuchtete Absehen in der zweiten Bildebene für ein präzises Zielen

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